9 r . 1 ——u— 933 * Süd e e, eee, e„ —— 0 Ell euheiner Auzeiger Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., zar die wo Redaktion. Druck und Verlag von bezogen vierteljährlich Mk. 0.8 ö Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeil, oder deren Raum 10 Pfg J. Helfrich in Seckenheim. 3 bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 42. Samstag, den 27. Mai 1905. 5. Jahrgang d 5. i 5 Aus Nah und Fern. 0 der Gegend von Hurub Mayer hat ſ. Zt. Hufnagel ein großer Brand. Das Haus ſowie Seckenheim, 27. Mai. Am Donners⸗ zu ſeiner Abreiſe nach Südweſtafrika im Familien bewohnt. Bei dem Brande ſind 9 nachmittag fielen zwei hieſige Mädchen, Dezember vorigen Jahres war er als Gärt⸗ zwei Frauen und drei Kinder umgekommen. welche auf dem Bauholz im Neckar ſpielten nergehilfe beſchäftigt. In Südweſtafrika ge⸗ Ein Feuerwehrmann iſt ſchwer verletzt. Auch. urch die außeinanderſchwimmenden Balken in hörte er der 2. Funkentelegraphen⸗Abtei⸗ drei Pferde kamen in den Flammen um. den Neckar. Glücklicherweiſe konnten dieſelben lung an. 5 4 5 5 Diedenhofen(Lothringen), 24. Mai. durch den am Kirchenneubau beſchäftigten Gypſer Raſtatt, 25. Mai. Hier iſt der Diri⸗ Ein grauenvoller Raubword iſt heute vor⸗ eckmann, welcher die Gefahr erkennend ſo⸗ gent des hier garniſonierenden preußiſcheu mittag im benachbarten Dorfe Sentzſch verübt fort die hohe Mauer herabſprang, gerettet Infanterie⸗Regiments v. Lützow(1. rhein.) worden. An der Bahnſtrecke Diedenhofen⸗ werden. (Edingen, 24. Mai.(Frauen⸗Verein.) Verſetzung von Berlin hierher erfolgte, wie Am Sonnta 5. 0 2 0 Mann wurde wegen Trunkſucht entmuͤdigt, ſzarbuden, Glückshafen mit wertvollen Ver⸗ die Ewigkeit mit dem„rechten Fuße ange⸗ trieb ſich dann in der Umgegend herum und oſungsgegenſtänden, darunter Geſchenke Ihrer treten. 5 verübte wiederholt Diebſtähle. Heute früh l. Hoheiten der Großherzogin und Erbgroß⸗ Zell a. H. 26. Mai. Ein ſchrecklicher gezogin, Schießstand mie Preisschießen, Karuſſel] Luftnord wurde hier verübt. enzert der Grenadierkapelle von Heidelberg,] Tochter Cecilie des Landwirts Stephan Bau⸗ elegenheit * ſ. w. großer ſein annheim⸗Heidelberger Nebenbahn für die] kam, wurden die Eltern beſorgt und es eſucher des Sommerfeſtes Fahrpreisermäßigung] wurde die ganze Nacht die Gegend abgeſucht. den dort befindlichen Brunnen. Das Blut erfügt. Außerdem verkehren am Abend Extra- Heute morgen fand man in einem Kornacker wiſchte er mit Betttü züge nach Mannheim und Heidelberg⸗Schriesheim. etwa 30 Schritt vom Wege die ſchrecklich ebenfalls in den Bru annheim, 25. Mai. Der Gewinner verſtümmelte Leiche des Kindes auf. Die nicht»ſe Preiſes der Ulmer Dombaulotterie Unglückliche war erwürgt worden, ihr Körper Waſſer. 75000 Mark baar) iſt ein Herr Schiffer, zeigte außerdem 4 Stiche im Unterleib. Vom Mark bares Geld und bereitete ſich ein Eſſen. des 1. geufmänniſcher Angeſtellter der Getreidefirma[Täter hat man bis jetzt keine Spun. Die Frau ging jeden Mittag zu einer Nach⸗ cis Dreyfuß. Das Los wurde im Losge⸗ Freiburg, 24. Mai. Von ſeinem barsfamilie zum Eſſen. Als nun heute Mittag ſchäft Herm. Hirſch, Mannheim D 4, 7, ge- eigenen Fuhrwerk überfahren und getötet wurde die Frau nicht erſchien, begab ſich ein Mann kauft. geſtern abend ein Ende der J0er Jahre in das Haus, um zu b 50 b Verbrechen wahrnahm, holte er die Nachbarn Mechaniker Och. Jakobs, über deſſen Vermö⸗ kam unter die Räder ſeines ſchwer beladenen herbei, worauf der Mörder ebenfalls in den zen das Konkursverfahren eröffnet wurde, Wagens, die ihm über die Bruſt gingen. Der Brunnen ſprang und verſuchte, den Deckel von ſachte ſich geſtern abend in ſelbſtmörderiſcher] Unglückliche war ſofort tot. 5 innen zuzumachen. Die Leute holten ihn aber 22 in der Lindenallee einen Schuß in Weiſenheim a. S., 23. Mai. Hier] aus dem Brunnen und banden ihn. Die n 9 terleib bei. Er wurde ins Spital konnten bereits die erſten roten Kirſchen ge- Gendarmerie brachte dann den Mörder na erbracht; Lebensgefahr iſt nicht ausge⸗ pflückt werden. Es ſind Schloßkirſchen, deren[Diedenhofen ins Gefängnis. Bei ſeiner Feſt⸗ ſchloſſen Juni findet im Garten der Gräflichen bei der Frühjahrsparade des Gardekorps hatte ſtets eine Brauerei dahier ein großes Sommerfeſt Anno 1889 mit falſchem Tritt an Majeſtät im Hauſe. Geſtern erſchien ihr Neffe, der 26 att zu Gunſten der Kleinkinderſchulen. Für vorübergekommen war. Hoffentlich, ſo fügt Jahre alte Unterhaltung iſt reichlich geſorgt: Verſchiedene das Blatt hinzu, hat er auch die Reiſe in Da der Beſuch von Auswärts ein C Uhr noch in die Stadt geſchickt, um einiges Schwetzingen, 25. Mai. Der ſeit ſtehender Fuhrmann aus Hasloch. Er wollte etwa 8 Tagen flüchtige Fahrradhändler und die Pferde antreiben, rutſchte dabei aus und e Heidelberg, 25. Mai. Gefallen in frühe zu nennen iſt. Die allgemeine Ernte mitgeſpielt, ſo daß er bei ſeiner Ankunft in weſtafrika iſt der Gefreite Mayer, geb. dürfte anfangs Juni erfolgen. Diedenhofen aus mehreren Wunden blutete. —. Offenbach, 25. Mai. Heute nacht ent⸗ Fes—.— a im Huſaren⸗Regiment Nr. 14 gedient Bis die Nebengebäude werden von zuſammen 25 Nr. 25, Amandus Schulz, geſtorben. Seine Mondorf wohnt in einem kleinen Häuschen neben der Schule eine Wtwe Spiedt, geborene Florange, etwa 70 Jahre alt. Die Frau größere Summe Geldes bei ſich 9, den 4. Juni und Montag, den die„M. N. N.“ erinnern, deshalb, weil er Johann Trapp bei ihr. Der junge a ecklich gegen 8 Uhr, als ſeine Tante an einem Speiſe⸗ Die 13jährige ſchranke etwas zu tun hatte, ſprang Trapp von hinten auf die alte Frau, würgte ſie und warf ſie zu Boden. Dann ergriff der Menſch ö 0 ein Küchenmeſſer und ſchnitt der Frau den wird. hat die Direktion der zu beſorgen. Als das Kind nicht nach Haus Hals durch. Der Mörder nahm dann die Leiche trug ſie in den Keller und warf ſie in zur Nachenfahrt auf dem Neckar] mann in Oberentersbach wurde geſtern abend chern auf und warf dieſe nnen. Der Brunnen iſt hr tief und hat augenblicklich wenig Dann raubte der Mörder etwa 900 ſehen, ob der Frau vielleicht etwas zugeſtoßen ſei. Als er das Reife im Vergleich zu den Vorjahren eine recht nahme durch die Dorfleute wurde ihm übel Herborn. Die aus Anlaß des 100⸗ jährigen Todestages Schillers von der Bür⸗ gerſchaft gepflanzte Schillerlinde iſt von Buben⸗ hand umgehauen worden. Als Täter wurden der Bäcker Fritz Bender und der Anſtreicher Adolf Krimmel ermittelt und überführt. Beide wurden verhaftet. Kaſſel, 24. Mai. Ein von Kaſſel kommender, mit vier Artillerieoffizieren aus Fitzlar beſetzter Kraftwagen fuhr in Gudens⸗ berg gegenuber dem Gaſthof„Heſſiſcher Hof“ mitten in eine Kinderſchar hinein, die in der engen Straße nicht rechtzeitig ausweichen konnte. Dabei wurde ein vier Jahre altes Mädchen überfahren und auf der Stelle getötet. Dresden, 25. Mai. Der 24 Fabrik⸗ betriebe umfaſſende Arbeitgeberverband der Dresdener Zigaretteninduſtrie macht bekannt, er werde allen Arbeitern kündigen, die nicht bis zum Samstag ihren Austritt aus dem Tabakarbeiterverband erklären. Berlin, 25. Mai. Wegen zahlreicher Betrügereien wurde der Schulrektor Herzfeld zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehr⸗ luſt verurteilt. München, 24. Mai. Einen ſchreck⸗ lichen Selbſtmordverſuch verübte heute Vor⸗ mittag eine an der Freibadſtraße wohnhafte 52 Jahre alte Viehſchaffnersfrau. Sie über⸗ goß ſich, vermutlich in einem Anfall von Geiſtesſtörung, mit Spiritus und zündete ſodann die Kleider an. Als brennende Feuerſäule eilte ſie auf die Straße. Sie er⸗ litt ſehr ſchwere Brandwunden am ganzen Oberkörper, im Geſicht und an den Armen und wurde lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus verbracht. Amberg. Eine äußerſt rohe Tat beging ein Metzgerburſche, indem er einen durch das Fenſter in die Metzgerei blickenden Metzger⸗ lehrling einen Topf heißen Waſſers ins Ge⸗ ſicht ſchüttete, wodurch der Junge erheblich verbrüht wurde. Liegnitz, 25. Mai. Die Liegnitzer Strafkammer verurteilte geſtern den Lokomotiv⸗ führer Kähler, durch deſſen Verſchulden am 2. April das Eiſenbahnunglück auf dem Lieg⸗ nitzer Bahnhof, wodurch drei Perſonen ge⸗ tötet und gegen dreißig verletzt wurden, herbei⸗ eführt wurde, indem er das Halteſignal über⸗ uhr und dadurch in die Flanke eines Perſonen⸗ zuges fuhr, zu einem Jahre Geſängnis. Der mitangeklagte Heizer Marſchner, der die zweite Lokomotive führte, wurde freigeſprochen. New⸗York, 26. Mai. Hier einge⸗ gangenen Meldungen zufolge ſoll der Ort Chicago⸗Texas, der 200 Einwohner zählt, vom Sturme dem Boden gleichgemacht worden ſein. Auch die Ortſchaften Fortworth und Paris(Texas) haben beträchtlich gelitten. Vermiſchtes. — In der Kaſerne des 29. Regiments zu Trier erſtach ein Stubenälteſter, der Gefreite Deutſchland verübt worden. bildet ſich ſofort Seifenſchaum“. gewehr, weil Ball ſich geweigert hatte, das ab geſagt werden. Während einer Probe ſtů Licht auszulöſchen. — Eine plattdeutſche Grabrede iſt in unſerer Zeit gewiß eine große Seltenheit. Auf Helgoland iſt vor kurzem eine ſolche ge⸗ halten worden. Der Geiſtliche hatte kein anderes Mittel, ſich den Leidtragenden, die nur holländiſch verſtanden, verſtändlich zu machen. Sie verſicherten denn auch, ihn verſtanden zu haben, während ihnen ſogar das hochdeutſche Vaterunſer unverſtändlich geblieben war. — Die Strafkammer in Lüneburg(Prov. Hanover) verurteilte nach Ztägiger Verhandlung den Kugpfuſcher Kurzinsky wegen jahrelanger Schwindeleien durch Vertrieb angeblicher Mittel gegen die Schwindſucht zu 6 Jahren Gefängnis. — Sechzehn Mord⸗ und Raubmordver⸗ ſuche, bei denen die Täter unbekannt geblieben find, ſind im erſten Vierteljahr 1905 in Geſucht werden außerdem 34 Diebe, Einbrecher, Betrüger, Schwindler und Zellpreller, welche Diebſtähle und Schwindeleien in größerem Umfange ver⸗ übt haben. In den erſten drei Monaten des Jahres wurden ferner von den verſchiedenen Polizeibehörden Deutſchlands Belohnungen in Höhe von 10030 Mk. ausgeſchrieben. Von außerdeutſchen Behörden wurden noch durch Bekanntmachung in dem offiziellen Polizeiblatt 10000 Kronen und 300 Frances als Be⸗ lohnung ausgeſetzt. — In Cherbourg wurde von einem franzöſiſchen Handelsſchiff ein Ingenieur⸗Offtzier an Land geſetzt, der, auf hoher See ſchwimmend, geſichtet und an Bord genommen worden war. Der Gerettete erzählte, daß er zur Beſatzung des amerikaniſchen Dampfers„Falk“ gehört habe, die aus 97 Perſonen beſtand. Das Schiff fuhr in der Nacht vom Sonntag ſüdblich⸗ von Kap Landsend auf einen in den Karten nicht verzeichneten Felſen auf und zerſchellte. Was aus der übrigen Mannſchaft geworden iſt, weiß der Gerettete nicht zu ſagen, er ſah niemand von ihnen mehr und glaubt, daß ſie verloren ſind. Er ſelbſt beſaß die Geiſtes⸗ gegenwart, ſich durch ruhiges Schwimmen neun Stunden über Waſſer zu halten, indem er von ſeinen Kräften ſparſam Gebrauch machte. Am nächſten Morgen jedoch war er der Erſchöpfung nahe, als er von dem fran⸗ zöſiſchen Fahrzeug gerettet wurde. — Ein Seifen⸗See iſt der Nepaja⸗See in Niearagua, deſſen Waſſer, wie einem eng⸗ liſchen Konſularbericht zu entnehmen iſt, eine ſtarke Löſung von doppeltkohlenſaurem Kali, doppeltkohlenſaurem Natron und ſchwefelſaurer Magneſia enthält.„Wenn ein fettiger Gegen⸗ ſtand mit dieſem Waſſer gerieben wird, ſo Das Waſſer wird zum Haarwaſchen gebraucht und für innere und äußere Leiden angewandt. — In Serbien geht die Theaterkunſt in die„Brüche“. Wie gemeldet wird, mußte das Hoftheater in Belgrad wegen Baufälligkeit ein Teil der Decke herab. — Sieben Ehemänner in 17 Jahren die erſt 35 Jahre alt iſt und in New york lebt ſie hat ſich ſoeben von ihrem ſiebenten Mann ſcheiden laſſen. ſind geſtorben und von drei anderen iſt ſie ge⸗ ſchieden. ſechsten Mann wieder frei wurde, heiratete ſie Drei ihrer früheren Männer Einen Tag, nachdem ſie nach dem* Mr. Crowther, einen Hotelier von ſechszig Jahren, und dieſe Ehe hat nicht vier Jahre gedauert. Geheiratet hat Mrs. Crowther im Alter von 14, 18, 21, 23, 24, 27 und 31 Jahren. Amerikaniſche Vermögen. Herny Clets eine der leitenden Autoriäten auf dem Gebiete 4 3 der Finanzen in Amerika, hat eine Liſte der reichſten Männer der Vereinigten Staaten aufgeſtellt. An der Spitze derſelben ſteht 1 5 John D. Rockefeller als der reichſte Mann Amerikas mit einem Vermögen von 500,000,000 ͥ Dollars; ihm folgt Andreas Carnegie mit 250,000,000 Dollars und der dritte im Bunde iſt Herr William Waldorf Aſtor mit 20,000,000 Daß der 5 Dollars. — Humor in der Schule. Humor unter den Menſchenkindern ſobald noch nicht ausſterben wird, da kann uns jeder Lehrer bezeugen, dem die ſchwierige Aufgabe zuteil! wurde, den ABC-⸗Schützen die Schätze Weisheit zu erſchließen. Zur Illuſtration hierzu diene folgendes ergötzliche Stücklein, welches ſich, wie das„Wiesb. Volksbl.“ ſchreibt, in Wiesbaden zugetragen hat: Einer der nen aufgenommenen Schulrekruten konnte ſich abs 1 ſolut nicht in die ungewohnte Schulordnung fügen und benahm ſich deshalb mit der aller größten Ungezogenheit„ganz wie zu Hauſe“. Lange ſah der Lehrer zu; aber alles Er⸗ mahnen, alles Drohen half nichts, bis ſchließlich 1 2 der Lehrer ſeine Drohung„wahr“ machte So war denn unſer kleiner Mann der erſte aus der Klaſſe, der die Kehrſeiten des Schul⸗ lebens auf„ſeiner eigenen Kehrſeite“ nach 9! drücklich kennen lernte. „Was der Einfalt nur erſcheinet Als ein Inſtrument zum Sitzen Wiſſen rauhe Männerherzen Pädagogiſch auszunützen!— Am anderen Tage iſt Schreibübung. ſind. kleinen Freunde. er auf ſeine Tafel gemalt? Schon früh mußte er alſo die Wahrheit des Dichterwortes erfahren: Von Bank zu Bank geht der Lehrer, um bei jedm einzelnen nachzuſehen, ob die„Striche“ richtig Schließlich kommt er auch zu unſerem Doch, o Grauen, was hat Seine„Striche“ ſehen aus wie ein Schlachtenplan vom ruſſiſchen Kriegsſchauplatz, oder wie ein Bilderbogen eines Sezeſſtoniſten.— Unwillig will deshalb der Lehrer nach ſeiner Hand greifen, um ihm die ſelbe zu„führen“ und ihm zu zeigen, wie es gemacht wird. Doch unſer kleiner Freund ahnt nichts Gutes; mit Schrecken denkt er noch an das Ereignis das W e eee eee 8 .. ee ee 55 — * Hoſentaſche, zieht eichspfennige hervor, präſentiert dieſe dem erſtaunten Lehrer und ſpricht das große Wort gelaſſen aus:„Wenn de mich nit hägſt, kriehſte aach die finf Pfenning!“ — Im gleichen Alter an der gleichen Krankheit am nämlichen Tage geſtorben. An einem und demſelben Tage ſtarb Montag das Ehepaar Bahnwärter a. D. Kubaile in snabrück. Beide litten an Lungentzündung und ſtanden im 70. Lebensjahre. Sie wur⸗ den Mittwoch zuſammen begraben. — Modern. Vater(zum Bräutigam): „Wir können unſerer Tochter nur ein Auto⸗ mobil, ein Klavier und einen Photographier⸗ apparat mitgeben!“ „— Zu viel verlangt.„Herr Maier, geſtern iſt mir vom Hof der Kehrbeſen geſtohlen worden.., daß der Hofhund gar nicht ange⸗ ſchlagen hat?“— Hausbeſttzer:„Wegen ſo ner Kleinigkeit wird ſich mein Tyras grad wieder ſo gehen,“ denkt er und entzieht ſich mit affenartiger Geſchwindigkeit dem Arme es Lehrers, dann greift er in die Tiefen ſeiner aus derſelben 5 deutſche — Vorausbedacht. Spazierritt machen und biſt gar nicht im Reitkoſtüm?“„Ja, ſieh einmal, dann merkt 95 auch nichts, wenn ich zu Fuß zurück⸗ ehre.“ — Aus Freude.„Johann, Sie holen heute meine Schwiegermutter am Bahnhof ab Dafür bekommen Sie eine Mark Trinkgeld!“ —„Wenn aber die gnädige Frau nicht an⸗ kommt?“—„Dann— dann gebe ich Ihnen zwei Mark!“ — Rauchen verboten. Die kleine Lili darf Eiſenbahn fahren. Unterwegs feſſelt natürlich zunächſt Einrichtung und Ausſtattung des Wagens ihre Aufmerkſamkeit.„Warum ſteht hier wohl: Rauchen verboten?“ grübelt ſie. Endlich, hocherfreut über die gefundene Erklärung, ruft ſie laut:„Gelt, Mama, hier iſt's Rauchen verboten, weil die Lokomotive ſo ſchon raucht!“ — Auch noch. Kranker Onkel Oer von ſeinem Neffen, einem jungen Arzt, behandelt wird):„Schrecklich, jetzt wil er auch noch meinen Magen auspumpen!“ „Du willſt einen Direktor, wo iſt denn das Feuer eigentlich in Ihrer Fabrik ausgebrochen?“—„Ja darüber kann ich Ihnen keinen Aufſchluß geben!“—„Wohl Geſchäftsgeheimnis?“ — Freundliches Bedenken.(Im Reſtaurant.) Wirt:„Sie, laſſen Sie ſich ſagen, Sie werden mir von Tag zu Tag mehr ſchuldig. Von morgen an ſchreibe ich Ihnen nichts mehr auf.“— Gaſt:„Iſt mir ſchon recht; aber werden Sie ſich das alles merken können?“ Tüchtige Sortirerinnen und Verkleberinnen ſofort geſucht. Leop. Simon 8 Lehmann, aufregen.“ — — Unter Kollegen.„Sagen Sie, Herr Cigarrenfabriken, Mannheim P 2, 12. Gras⸗Oersteigerung. Nr. 3640. Wir geben bekannt, daß die Verſteigerungen des ruserträgniſſes vom Wörtel und den Weldwegen, welche am 22. und 25. Mai ds. Js. ſtattfanden, genehmigt werden. Seckenheim, den 26. Mai 1905. Gemeinderat: Ratſchreiber 8 Volz. Ritter. Waschbleiche. Nr. 3 642. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß das Grasſtück am Neckar zwiſchen Bierkeller und Fähre als Wasch- leiehe verpachtet iſt und die Benützung als ſolche Jedermann gegen Zahlung einer Gebühr von 30 Pfg.(für einen Tag und eine Nacht) an den Pächter Herrn Wilhelm Jakob hier geſtattet ſſt. Seckenheim, 27. Mai 1905. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. ö Die Zwangsverpachtung von Almendgrundſtücken betr. Nr. 3334. Am Montag, 29. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier, ein Langlachstüek auf unbeſtimmte Zeit unter den allgemeinen Bedingungen öffentlich verpachtet. Ratſchreiber Ritter. Seckenheim, 26. Mai 1905. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. 2 Freiwillige Grundſtücksverſteigerung. Auf Antrag der Erben werden die zum Nachlaſſe der Johann Mathäus Hirſch Eheleute von Seckenheim gehörigen nach⸗ verzeichneten Grundſtücke am Mittwoch, den 7. Juni 1905, Vormittags 10 Uhr auf dem Rathauſe in Seckenheim öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsgedinge können bei dem unterzeichne⸗ ten Notariat eingeſehen werden. Gemarkung Seckenheim. 1. Lgb.⸗No. 709, 12 a 30 qm Ackerland im Niederfeld Anſchlag 1200 Mk. 2. Ogb.⸗No. 756, 9 a 61 qm Ackerland ebendaſelbſt Anſchlag 900 Mk. 3. Ogb.⸗No. 1291, 40 a 9 qm Ackerland im Niederfeld, Wieſengewann Anſchlag 3000 Mk. 4. Lgb.⸗No. 2444, 19 a 52 qm Ackerland im Mittelfeld, am Säß Anſchlag 1200 Mk. 5. Lgb.⸗No. 2670, 27 a 63 qm Ackerland im Mittelfeld, bei den Brunnen Anſchlag 1400 Mk. 6. Lgb.⸗No. 2841, 22 à 40 qm Ackerland im Mittelfeld, Rheinſchall Anſchlag 900 Mk. 7. Lgb.⸗No. 3 271, 15 ͤ a 23 qm Ackerland im Mittelfeld, Schönberger Gewann Anſchlag 500 Mk. 8. Lgb.⸗No. 3381, 15 a 56 qm Ackerland im Mittelfeld, unter dem Holzweg. Anſchlag 1000 Mk. 9. Lgb.⸗No. 4071, 23 a 29 qm Ackerland im Oberfeld, auf die Heidelberger Straße Anſchlag 1700 Mk. 10. Lgb.⸗No. 4 521, 30 a 42 qm Ackerland im Oberfeld, Langgewann Anſchlag 1800 Mk. 11. Lgb.⸗No. 6590, 28 a 05 qm Ackerland im Sand, Hochſtätt. Anſchlag 1600 Mk. Mannheim, den 20 Mai 1905. a Großh. Notariat Mannheim IX. kann die Buchdruckerei erlernen in der 0„ a F 3 5— J Saison-Neuheiten 8 0 i 1 2 Herren- u. Damenkleiderstoffen 35 82 spec. Qualitäten für solide Wemtagsanzüge SN G 81 9 große Auswahl 38 2 Satin, Organdin, Kattun⸗Reſte, 8 2 Kopftücher. 8 5 Baumw. Damenstrümpfe Strohhüt Ses ihtesl Bade-Hosen ia e Sommerhemden Kinderjackchen Sommerunterhosen Kindermützen Blaue Blousen Gestreifte Blousen Arbeitshosen 1 Kinderlätzchen 5 m f br Or Sämtl. 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Die Bedingungen und Zeichuungen liegen auf dem Bauburau zur Einſicht auf. Angebote wollen bis 4. Juni beim kathol. Stiftungsrat hier ein⸗ gereicht werden. Seckenheim, den 26. Mai 1905. Ratſchreiber Ritter. Kathol. Stiftungrat: Val. Pfenning, Pfr. Neue Weinrosinen Centner Mk. 13.—, bei größerem Quantum empfiehlt Aug. Jericho. entſprechend billiger, Militär-Verein Seckenheim. Die Mitglieder, welche dem Landeskriegertag am Jountag beiwohnen, werden erſucht am 615 Uhr zum Abmarſch im Lokal zu erſcheinen. Der Vorſtand. Für Frühjahr neu eingetroſſen: Melton, Feinen, fertige Hemden, Slouſen und Jacken, Sommerhemdenſtoffe, Schurgeng, Cattun, Kleiderſtoffe etc. Ferner elektr. girnen und Sicherungen, Gummiballen, Hoſenträger, Socken, Strümpfe, Vorhemden, Cravatten etc. 5 E. Merlilein. * Einladung. Am Sonntag, den 28. Mai 1905, Nachmittags 3 Uhr findet im Rathausſaale ein Vortrag des Hrn. Dr. Landfried über„Bekämpfung der Tuberkuloſe“ ſtatt. Im Hinblick auf die Bedeutung dieſer Krankheit gerade in unſerer Gegend iſt der angekündigte Vortrag von ſehr großer Wichtigkeit und bitten wir, da Jedermann freundlichſt eingeladen iſt, denſelben nicht zu verſäumen. Seckenheim, 23. Mai 1905. Der Vorsitzende des e Seckenheim: Volz. Anmerkung: Die Mitglieder des Tuberkuloſenausſchuſſes werden gebeten ſich am Sonntag um ½3 Uhr im Rathauſe zu einer Vorbe⸗ ſprechung gefälligſt einzufinden. D. O. Wir verzinſen Spareinlagen mit 4% vom Tage der Einlage ab. Nichtgekündigte Gelder werden bei günſtigem Kaſſenſtand auf Wunſch jederzeit ſofort zurückbezahlt; doch erleiden die zur Erhebung gelangenden Gelder in dieſem Falle einen Zinsabzug von 14 Tagen. Schwetzingen, 1. Januar 1905. Volksbank Schwetzingen. eingetragene Genoſſenſchaft m. unbeſchr. Haftpflicht. Sensen, beste Jualität Sensenwürfe Sensenringe ſowie alle Geräte für die Landwirtſchaft empfiehlt. Sigm. Oppenheimer. Reiche Auswahl. Billige Preise. 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