0 5 5 8 55 Anzeigeblatt für Seckenbeim und MNpoeshbeim. Ab Erſcheint Mittwoch und Samstag. onnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80. Redaktion, Druck und Verlag von 2. Helfrich in Kemenheim. f Anzeigen: 5 Die Iſpaltige Garmondzeil⸗ oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 48. Samstag, den 17. Juni 1905. 5. Jahrgang Ein Proteſt der ruſſiſchen Armee gegen den Triedensſchluß. Ueber einen ſchier unglaublichen Vorgang berichten der Pariſer„Temps“ und das Bureau alziel: General Lenewitſch ſoll zuſammen mit den Generälen Kuropatkin, Kaulbars, Batjanow, acharol, Rennenkampf, Sarubajew Bilderling, wow, Samſonow, Sanslow, Korff und ande⸗ den am 10. Juni folgenden Proteſt gegen einen Friedensſchluß mit Japan an den Zaren ge⸗ richtet haben. Als ich von den guten Dienſten des Prä⸗ denten Rooſevelt hörte und erfuhr, daß Ew. ajeſtät zur Eröffnung der Friedensverhand⸗ lungen die allerhöchſte Zuſtimmung gaben, ver⸗ ammelte ich ſofort einen Kriegsrat, an dem alle Armeechefs, die ſich zurzeit im Hauptquar⸗ tier befanden, teilnahmen. Nachdem wir die Rotive für den Friedensſchluß und die reſpek⸗ tive Stellung der beiden Armeen erörtert hat⸗ ten, habe ich die Ehre, Ew. Majeſtät darauf aufmerkſam zu machen, daß alle meine Kame⸗ taden und ich ſelbſt einſtimmig und energisch für die Fortführung des Krieges bis zu dem age, wo der Allmächtige die Bemuhungen unſerer tapferen Truppen mit Erfolg krönen wird, eintreten. Der augenblickliche Moment nach den Schlachten von Mukden und Tſuſchima war nicht geeignet zu Friedensverhandlungen. Der Feind wird zweifellos, trunken durch die Erfolge, Bedingungen ſtellen, die die Ehre unſeres Landes ſchädigen. Es iſt jedoch kein rund vorhanden, dieſe Bedingungen anzuneh⸗ men, denn wir ſind noch nicht in einer derarti⸗ en Notlag. Die Niederlage von Tſuſchima iſt gewiß ein trauriges Ereignis, hat jedoch nichts zu tun mit unſerer tapferen Armee, die ſich in vorzüglicher Verfaſſung befindet und vor Verlangen brennt, durch einen Erfolg, der, wie ich hoffe, nicht mehr fern iſt, an dem Feinde Rache zu nehmen. Die Stellungen, die nſere Truppen beſetzt halten, find vorzüglich befeſtigt. Das Regenwetter hat mich bisher 9 daran verhindert zur Offenſive überzugehen aber jetzt, 5 3 unſere Armeen durch neue Korps während des Sommers. N nachdem unſere Verluſte von Muk⸗ reiſe wird geheim gehalten. den verhältnismäßig erſetzt wurden und nach⸗ aus eee in der Lage, mich dem Feinde gegenüber erfolg⸗ reich zu halten. Ich hoffe, im Verlaufe dieſes Monats in der Lage zu ſein, die Offenſive zu ergreifen, durch die die ganze Sachlage geändert werden wird. Ich wiederhole noch einmal, daß Ew. Majeſtät volles Vertrauen in die Kraft unſerer Truppen ſetzen können und daß unſere⸗ Lage keineswegs ſo kritiſch iſt, daß ſie einen Friedensſchluß, deſſen Bedingungen für Ruß⸗ land ungünſtig ſein würden, notwendig machte. Dieſes Telegramm ſoll in Petersburg am 12. Juni bekannt geworden ſein. Kriegskorre⸗ ſpondenten teilen aus Guntſchuling mit, daß die Truppen in den ruſſiſchen Lagern ſtürmiſche Kundgebungen zu Gunſten des Krieges veran⸗ ſtalteten, als ſie von dem Inhalt des Tele⸗ gramms erfuhren. Dieſe Nachrichten bedürfen doch noch der Beſtätigung. Rooſevelt ſoll vor⸗ geſchlagen haben, daß die Verhandlungen zur Anbahnung eines Friedens von den beiden Oberbefehlshabern auf dem Kriegsſchauplatze, General Lenewitſch und Marſchall Oyama, ge⸗ führt werden ſollen, damit die Diplomatie keine Gelegenheit erhalte, Winkelzüge zu machen. Wenn die Mitteilung über den Proteſt der ruſſiſchen kommandierenden Generäle gegen einen Friedensſchluß richtig iſt, dann kann man ſich leicht vorſtellen, was bei Verhand⸗ lungen zwiſchen den Oberbefehlshabern heraus⸗ kommen würde. 4 Ausland. Petersburg, 15. Juni. Im Bezirk von Peterhof finden zahlreiche Hausſuchungen ſtatt. Das Vorleben und die Päſſe der Ein⸗ wohner werden geprüft, und alle Blätter werden von der Straße entfernt, die von dort nach Zarskoje Sſelo führt. wurden alle Fahrzeuge von der Front des Paluſtes weggewieſen, und es liegen dort nur noch Regierungswachtboote. Dieſe Maßnahmen ſind die Einleitung zur Ueberſiedlung des Zaren von Zarskoje Sſelo nach Petershof Der Tag der Ab⸗ Aus Nah und Fern. Karlsruhe. 14. Juni. Der frühere geſchmolzen. ſtarb geſtern früh an den letzungen. 1155 Auf dem Fluſſe badiſche Finanzminiſter Dr. Moritz Ellſtätter iſt geſtorben; er war von 1868 ab Finanz⸗ miniſter und trat 1893 in den Ruheſtand. Zizenhauſen(A. Stockach), 14. Juni. Bei einem ſchweren Gewitter, das am Pfingſt⸗ ſonntag ſich in unſerer Gegend entlud, wurde ein junger Mann namens Kreuzberger von Wahlſpüren i. H. auf der Landſtraße vom Blitz erſchlagen. Der Blitzſtrahl hatte eine furchtbare Wirkung. Die Kleider waren zer⸗ fetzt und zum Teil verbrannt; die Taſchenuhr Kaiſerslautern, 13. Juni. Wegen Tragens von kleinen Taſchenpiſtolen verhängte das Amtsgericht gegen eine größere Anzahl junger Leute, darunter Gymnaſiaſten und Realſchüler, Haftſtrafen von je 14 Tagen. Lambsheim, 14. Juni. Einen ſelten reichlichen Ertrag an Ananas⸗Erdbeeren erntete Reſtaurateur Gg. Storr dahier, indem ein mit genannten Früchten beſtreutes Grundſtück auf den Kiſſeln, Gemarkung Weiſenheim a. S., am Sonntag 207 Pfund Ananas ergab. Bayreuth, 14. Juni. Der Landtags⸗ Abgeordneter und Mühlenbeſitzer Dörnhofer von Zweckenmühle war vorgeſtern mit dem Privatier Kretſchmar auf der Jagd. Durch unvorſichtigen Entladens des Gewehres Dörn⸗ hofers drang eine volle Schrotladung dem Jagdgenoſſen Kretſchmar ins Bein. Kretſchmar erlittenen Ver⸗ Frankfurt a. M., 15. Juni. Ein grauſiger Fund wurde geſtern in der Nähe von Höchſt gemacht. Man fand in einer Vertiefung die ſchon ſtark verweſte Leiche eines ſechsjährigen Knaben, deſſen Kopf vom Rumpfe getrennt war und abſeits lag. Die Leiche kann noch nicht lange an jenem Platze liegen. Von dem Geſicht war faſt nichts mehr zu er⸗ kennen. Heute nachmittag fand in Höchſt die Leichenöffnung ſtatt, wozu auch die Mutter eines ſeit Oktober aus Mannheim verſchwundenen Knaben des gleichen Alters erſchienen war. Man nimmt an, daß es ſich um ein aus⸗ wärts verübtes Verbrechen handelt und daß die Täter den Leichnam ſeither irgendwo verbor⸗ gen hatten und nunmehr hierher gebracht haben. Offon hach o M 14 Juni Zu lane ſam fuhr am Montag Abend auf der Reiſe von Nürnberg nach Frankfurt a. M. dem Major a. D. Bruno v. Grundherr aus Nürn⸗ berg ſein Chauffeur. Der Herr Baron über⸗ nahm deshalb die Leuung ſeines Automobils ſelbſt mit dem Erfolg, daß er infolge zu raſchen Fahrens hier, als er beim Hotel Kaſſel an der Frankfurterſtraße um die Ecke bog, mit einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn zu⸗ fammenſtieß. Herr und Frau v. Grundherr flogen aus dem Fahrzeug, das vollſtändig zer⸗ trümmert wurde. Baron v. Grundherr erlitt einen doppelten Armbruch. Die beiden anderen kamen mit leichten Verletzungen davon. Aachen, 15. Juni. Der engliſche Aus⸗ ſchuß zum Studium der deutſchen Städteein⸗ richtungen beſuchte geſtern als erſte deutſche Stadt Aachen. Die Gäſte wurden im Rathauſe von Oberbürgermeiſter Veltmann empfangen. Der Fühcer der engliſchen Miſfion gab bei dieſer Gelegenheit dem Dankgefühl gegenüber dem Kaiſer Ausdruck, der die Anregung zu der Studienreiſe gegeben habe. Hierauf wurde ein Frühſtück eingenommen, in deſſen Verlaufe von deutſcher wie von engliſcher Seite die Er⸗ ſprießlichkeit eines friedlichen Wettbewerbs zwiſchen Deutſchland und England hervorge⸗ hoben wurde. Abends fand ein Feſtmahl ſtatt, bei dem Sir John Gorſt in einer Rede der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß der Aus⸗ ſchuß von dem Beſuche in Deutſchland viele gewinnreiche Anregungen mit nach Hauſe nehmen werde. Redner ſprach dann die herz⸗ lichſten Glückwünſche für das neuvermählte deutſche Kronprinzenpaar aus und ſchloß mit einem Hoch auf S. M. dem Kaiſer. Re⸗ gierungsrat Hortmann toaſtete auf den König und die Königin von England. Berlin, 14. Juni. Ein ſchreckliches Verbrechen iſt nach der„Berl Mgp.“ am Pfingſtſonntag an der Chauſſee zwiſchen Bär⸗ walde und Zellin bei Cüſtrin verübt worden. Ein achtjähriges Mädchen wurde in der Nähe von Zellin in einer Wegſenkung von einem in der Gegend herumſtrolchenden Manne über⸗ fallen, vergewaltigt und dann erwürgt. Der Mörder, ein 26jähriger Fabrikbarbeiter, wurde alsbald feſtgenommen. 5 f Berlin, 15. Juni. 27,000 Mk. er⸗ beuteten Diebe bei einem Einbruch, den ſie in der Nacht zum 2. Feiertage in dem Kaſſen⸗ bereau des Verbandes der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer verübten. 5 Eſſen a. d. Ruhr, 15. Juni. Der Bergmann Stockmann erſtach auf offener Straße den Bergmann Dreier. Der Mörder wurde verhaftet. 5 Gel ſenkirchen, 14. Juni. Im be⸗ nachbarten Rotthauſen hatte ein Bergmann ein Liter Branntwein ausgetrunken und brach tot zuſammen. N i Hamburg, 14. Juni. Eine tragikomiſche Szene trug ſich am Mühlenkamp zu. Auf der Brücke zankte ſich ein älteres Ehepaar. Plötzlich ſchrie der Mann:„Ich halte es nicht N Brückengeländer in den Kanal. Kaum war er ins Waſſer geplumſt, ſo ſchrie er auch ſchon gellent um Hilfe, was ein allgemeines Ge⸗ lächter hervorrief. Er konnte nicht ſchnell genug das Ufer erreichen. Mehrere Männer waren ihm dabei behilflich. Am Ufer fielen ſich Mann und Frau vor lauter Freude über die gelungene Rettung um den Hals und trotteten davon. Kiel. Eine niedliche Anekdote erzählt die„Kiel. Ztg.“: Am Tage der Hochzeit des Kronprinzenpaares läßt ein Lehrer in einer Schule bei Kiel in der Geſangſtunde„Heil Dir im Siegerkranz“ ſingen. Er weiſt vorher die Kinder auf die Feſtlichkeiten im Kaiſer⸗ hauſe hin und fragt dann: Welches Lied wird heute in Berlin wohl viel geſungen werden? Ein Kleiner hebt den Finger und antwortet: „Hochzeit machen, das iſt wunderſchön.“ Konſtantinopel, 15. Juni. Während eines furchtbaren Sturmes am Pfingſtſonntag ſind 12 Perſonen getötet bezw. ertrunken und und und einige hundert Gebäude kleinere Be⸗ ſchädigungen erlitten haben. Der durch das Unwetter ſonſt angerichtete Schaden iſt ziemlich bedeutend. 5 Newyork, 15. Juni. Infolge der günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe reiſen in dieſem Jahr ungewöhnlich viele Amerikaner zum Vergnügen nach Europa. Man ſchätzt die Zahl der Vergnügungsreiſenden auf rund 150000 und berechnet, daß ſie mindeſtens werden. Brüſſel, 15. Juni. In Paris gelang ſuchten Gebrüder Krolikowski, die mittels eines Bankgeſchäftes für 3 Millionen wertloſe Aktien verausgabten Vermiſchtes. — Der dreifache Mord in Neckargartach ſtellt ſich nach den bis jetzt gemachten Feſtſtel⸗ lungen als ein Raubmord dar. Das Mord⸗ inſtrument, ein kleines Handbeil, fand ſich auf dem Sofa vor. Der Geldkaſten war erbrochen und alles größere Geld daraus verſchwunden. Einen Hundertmarkſchein hat der Raubmörder anſcheinend in der Eile zu Boden fallen laſſen und vergeſſen. In der Küche lag das Geld⸗ täſchchen der Frau, das noch einiges Kleingeld enthielt; anderes lag am Boden zerſtreut um⸗ her. Ob und inwieweit der ſeit dem Morde verſchwundene Geſelle des Ermordeten, der 21⸗ jährige Bäckergehilfe Ernſt Magler von Hrök⸗ kingen, mit der Tat in Verbindung ſteht, wird die gerichtliche Unterſuchung ergeben. — Die älteſte Einwohnerin Stuttgarts, Frau Charlotte Wechßler, geb. Breitſchwerdt, Witwe des Begründers der Württemberg. Ja e vollendete am 8. Juni in nahezu vollkommener und geiſtiger Friſche ihr 102. Lebensjahr. ungefähr 180 verletzt worden; 30 Häuſer ſind, eingeſtürzt, während etwa 100 Häuſer größere g'ſchmert“ und aß in angefangener Weiſe weiter. nicht leiden. Kürzlich fand im Odenwalde eine zweifache Verlobung oder, wie die Odenwälder ſagen, Handſtreich, zwiſchen dem Sohne und der Tochter eines Landwirts A. mit der Toch⸗ ter bezw. mit dem Sohne des Landwirts M. ſtatt. Zu der Feier waren die nächſten Ver⸗ wandten und Bekannten geladen, und hatten ſich dieſe auch zu dem Schmaus ſehr zahlreich eingefunden. Einem der Schwiegerväter ſchien die Sache ſchon vorher etwas teuer, ihm waren ſchon zu viel Gäſte da, und zu ſeinem Aerger mußte er auch noch bei dem Feſte wahr⸗ nehmen, wie einer der Geladenen das Brot auf beiden Seiten nicht wenig mit Butter ein⸗ ſchmierte und zwei Schüſſelkäſe auf einmal anſchnitt und aß. Erregt ſtellte er den Schmie⸗ rer mit den Worten:„Deß is doch zu arg, deß kann unſer am ſein Geldbeutel nicht ver⸗ trouge und die Butter is deier“ zur Rede. Lächelnd meinte der Gemaßregelte:„Ja, die Butter iſt ewer aach gut, zwaa Handſtreich müſſe deß vertroge könne, heth er jeden für ſich allein gehoulte, do het ich aach annerſcht — Ein furchtbares Unwetter hat am Sonntag Luxemberg, Belgien und die Eifel⸗ gegend bis zur Moſel heimgeſucht und große 600 Millionen Mark in Europa ausgeben Verheerungen angerichtet. Das Unwetter er⸗ ſtreckte ſich bis in die Moſelgegend, wo in den Weinbergen große Verwüſtungen angerichtet ſind. Zwei Wanderer auf einer Fußtour von Daun nach Gerolſtein wurde vom Blitz er⸗ ſchlagen; ebenſo in Luxemburg zahlreiche Perſonen. — Zu dem in den Tagen vom 14. bis 18 Juli in Zürich ſtattfindenden Eidgenöſſiſchen die Verhaftung der ſeit dem Jahre 1903 ge⸗ 3 Sängerfeſt werden ſich erwa 10 000 Sänger aus allen Teilen der Schweiz einfinden. In dem Konzert der Volksgeſangvereine(16. Juli werden ſich 6000 Sänger zu einem Chor ver⸗ einigen; die Geſamtaufführung der Kunſtge⸗ ſangvereine vereinigt 3500 Sänger. Die Feſt⸗ halle bietet 9600 Konzertbeſuchern und 6000 Sängern Raum. — Während eines Gewitters ſchlug der Blitz in den Kirchturm der St. Nikolaikirche in Venedig ein und verurſachte im Mauer⸗ werk einen breiten Riß, ſprang dann in die Kirche über und richtete auch dort Beſchädi⸗ gungen an. Der Turm muß abgetragen werden, da er einzuſtürzen droht. dulbarnige Angschik-Nahmas che 7 mit Fussgestell u. 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Js. bei den gürger⸗ meiſterämtern einzureichen und von dieſen auf 15. Juli ds. J. under Anſchluß der etwa gepflogenen Erhebungen uns vorzulegen. Mannheim, 8. Juni 1905. Groſh. Bezirksamt. Lang. Nr. 4206. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 4 Seckenheim, 15. Juni 1905. 1 Bürgermeiſteramt. ü * Volz. Schmitt. — 1 Bekanntmachung. Die Verleihung von Auszeichnungen (Arbeiterinnenkreuz) betreffend. Nr. 84249 J. Das von Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin ge⸗ ſiftete Arbeiterinnenkreuz ſoll auch in dieſem Jahre wieder an jolche Arbeiterinnen verliehen werden, welche während mindeſtens 30 Jahren nach vollendetem 14. Cehensfahre ununterbrochen in dem⸗ ſelben im Großherzogtum befindlichen induſtriellen Betriebe gearbeitet b haben, ſich eines guten Rufes erfreuen und wegen ihrer Zuverläſſigkeit und Rechtſchaffenheit einer beſonderen Auszeichnung würdig erſcheinen. 3 Die Anmeldungen erfolgen durch den Arbeitgeber beim gürger⸗ meiſteramt des Sitzes des Geſchäfts bis ſpäteſtens 8. Juli d. Js. 5 Ueber die bei der Anmeldung einzuhaltenden Vorſchriften und bei⸗ uubringenden Belege erteilen die Bürgermeiſterämter und das Bezirksamt Auskunft. 1 Mannheim, 8. Juni 1905. N Großh. Bezirksamt. Lang. * Nr. 4203. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Nenntnis. * Seckenheim, 14. Juni 1905. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. * Bekanntmachung. * Die ſtaatliche Prämiirung von Zuchtſtuten, die 1 Erteilung von Freideckſcheinen und die Ge⸗ J währung von Kaufpreisnachläſſen betr. No. 80 143 J. Mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 5. April 1905, No. 48 3951— Mannheimer Journal No. 110 vom 10. Mai 1904— bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß die uſterung der zur Bewerbung um Prämien, Freideckſcheinen und Kauf preisnachläſſen angemeldeten, ſowie zur Vorführung pflichtigen Stuten bezw. Stutfohlen und Deckhengſte am Donnerstag, 6. Juli d. s., vormittags 9 Uhr in Tadenburg bei der Nealſchule und am Nleichen Tage, nachmittags ½5 Uhr in Feckenheim beim Bathaus ſtatlfindet. f Wir bemerken ausdrücklich, daß nur gemäß unſerer oben bezeich⸗ neten Verfügung rechtzeitig angemeldete Stuten bei der Prämiirung be⸗ lückſichtigt werden können. 8 1 Die Beſitzer der zur Prämürung angemeldeten Stuten, ferner die 5 Beſtzer derjenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letztjährigen FPferdeprämlirung hätten vorgeführt werden ſollen, aber nicht zur Vor⸗ 33 führung gelangten, haben zur Prämiirungstagfahrt die zur Erbringung ber verlangten Nachweiſe erforderlichen, vollſtändig ausgefüllten und * vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Beſchälkarten bezw. Geburtsſcheine 1 Aitzubringen; es empfiehlt ſich, etwa vorhandene Nachzucht mit den Stuten zur Vorführung zu bringen. 8 Mannheim, den 8. Juni 1905. 1 Großh. Bezirksamt: 1 Lang. N 1 Nr. 4204. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen 5 Kenntnis.. Seckenheim, 14. Juni 1905. f gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. — Oergebung von Bauarbeiten. 3 Zum Neubau eines Schulhauſes in Seckenheim werden im Wege ber öffentlichen Ausſchreibung nachſtehende Arbeiten vergeben: 1. Terrazzoarbeiten,„ 2. Blitzableiter, 3. Inſtallationsarbeiten(Waſſerleitung und Cloſetts) 4. Entwäſſerungsarbeiten. Zeichnungen, Bedingungen und Arbeitsbeſchriebe können auf dem aus in Seckenheim— Zimmer Nr. 7— jeweils morgens von Rath Auch Angebotsformulare abgegeben werden. . Angebote ſind bis zum 26. Juni d. J. beim hieſigen Gemeinderat reichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage.. Seckenheim, den 15. Juni 1905. 8 inzu 12 Uhr und mittags von 2—4 Uhr eingeſehen werden, woſelbſt Bekanntmachung. i Die Pferdemuſterung betr. Nr. 3092. Am Montag, den 19. Juni 1905, Mittags 11 Uhr findet auf dem Rathausplatz hier die diesjährige Pferde- muſterung ſtatt. 5 Die im hieſigen Ort und Nebenort Rheinau anweſenden Pferde⸗ beſitzer werden angewieſen, ihre Pferde eine halbe Stunde vor der Muſterungszeit, d. i. um ½11 Uhr pünktlich auf genanntem Platze auf⸗ zuſtellen und zwar der Nummer nach, welch letztere jedes Pferd an der linken Backenſeite der Halfer trägt. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 4 der Pferdeaushebungsvor⸗ ſchriften beſtraft. l Seckenheim, den 27. Mai 1905. Bürgermeiſter Volz. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Einladung zu der am Fonntag, den 18. d. Mts., nachmittags präzis 3 Ahr ſtattfindenden General-Verſammlung im Saale zur Kapelle. Tages⸗Ordnung: 1. Beſprechung mit den Vereinsführern; Verteilung derſelben an die Vereinen, 2. Einteilung der Feſt⸗Ordner, 3. Einteilung der Feſt⸗Kaſſiere, 4. Verſchiedene Feſtangelegenheiten. i i Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen der aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie alle diejenigen Herren, welche an dem Feſte mitwirken iſt dringend erwünſcht; Freunde und Gönner des Vereins ſind ebenfalls herzlich eingeladen.. ö. A. des Feſtausſchuſſ es Karl Eder. f * Zahn-Atelier Mosler Breite Straße Mannheim 21, 5. Künstliche Zähne und Gebisse. 1 Spezialität: Kronen- und Hrückenarbeiten. plombieren in Gold, Amalgam, Porzellan und Emaille. Schmerzloſes Zahnziehen. Reparaturen ſchnollſtens. Kartoffeln hat zu verkaufen Gg. Sauer, Heumarkt. Schön möblirtes Zimmer mit Ausſicht auf den Neckar ſofort zu vermieten. Wo? ſagt die Exped. ds. Blattes. Kessel mit Stabraoſt zu verkaufen. Hildaſtraße 39. Wer liebt ein zartes, reines Cesicht? roſiges, jugend⸗ friſches Anssehen? weiße, ſammetweiche Haut? und blendend ſchönen Tͤeint? 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