vor. Sell euhei Anzeigeblatt für Seckenbeim und Mpesheim. ö ger Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, Druck und Verlag von 2. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 51. eee eta Mittwoch, den 28. Juni 1905. Ausland. Petersburg, 26. Juni. Ein Telegramm des Generals Linewitſch vom 24. lautet folgendermaßen: Am 22. Juni verſuchten die Japaner öſtlich der Eiſenbahn unſere Vorhut im Tal des Kaokhe zu vertreiben, wurden aber zurückgetrieben. Unſere Abteilung vertrieb auf dem Weg nach Narchanchentſy die japaniſchen Vorpoſten und rückte ſüdlich von Nanchanchentſy Auf dem Weg nach Ufunglu wich unſere Abteilung zurück; die Japaner verfolgten ſie und beſetzten Julangtſi. Am 23. Juni nahmen die Japaner die Offenſive wieder auf, wurden aber von Schimyaotſe und Touangu zurückge⸗ ſchlagen. In Korea haben die Japaner am 21. Juni Luſcheng beſetzt. Tokio, 26. Juni. Gefangen genommene ruſſiſche Soldaten von der Wladiwoſtokarmee berichten, die Beſatzung Wladiwoſtoks ſei drei Armeekorps ſtark. Täglich träfen aus Ruß⸗ land 1000 Mann Verſtärkungen ein. General Linjewitſch habe, als er das Kommando der Mandſchurei übernahm, 171000 Mann ge⸗ habt. Seitdem habe er 135000 Mann Ver⸗ ſtärkungen erhalten, ſo daß er augenblicklich über 306000 Mann und 900 Geſchütze verfügt. Tokioer Blättern zufolge fährt die ruſſiche Armee fort, ſich vor den japaniſchen Streikräften zurückzuziehen. Lodz, 26. Juni. Die Bauern bereiten ſich vor, um mit Senſen in die Stadt einzu⸗ dringen. In der Poludniowaſtraße wurde aus Häuſen und von den Dächern auf die Militärpatrouillen vielfach heißer Teer gegoſſen. Viele Soldaten wurden dadurch getötet oder verwundet. g Warſchau, 26. Juni. Der Aufruhr in Warſchau, der bisher nur einzelne Zu⸗ ſammenſtöße gezeitigt hatte, beginnt ſich zu organiſieren und größere Dimenſionen anzu⸗ nehmen. Die revolutiäre Partei der Arbeiter bewaffnet ſich mit Bomben aus den Geheim⸗ depots. Die Arbeiter ſind über 100 000 Mann ſtark. Sie beabſichtigen eine regierungsfeind⸗ liche Demonſtration zu veranſtalten. Der Schauplatz des bevorſtehendes Blutbades wird wahrſcheinlich die Kameliskaja⸗Straße ſein. Bereits werden in dieſer Straße und in den Ne polniſchen Frauen wollen an der Bewegung gleichfalls teilnehmen und die Soldaten mit ſiedendem Pech und heißem Waſſer begießen. Man befürchtet, daß mit dem Ausbruch der Unruhen in Warſchau ſich der Aufruhr über ganz Polen ausbreitet und eine Wiederholung der Erhebung vom Jahre 1839 und 1863 zur Folge haben werde. Die Deviſe heißt jetzt ſchon„Los von Rußland“ Warſchau, 26. Juni. Wie aus Lodz telegraphiert wird, wurde geſtern um die Mit⸗ tagsſtunde eine Bürger⸗Deputation bei dem Generalleutnant Schuſtow, dem Kommaudeur der Truppen im Gouvernement Petrikau vor⸗ ſtellig über den furchtbaren Mißbrauch, den das Militär mit den Waffen übe. Soldaten, vor allem aber Koſaken, hätten harmloſe Paſſanten auf der Straße, ſowie Frauen und Kinder in den Wohnungen erſchoſſen und aus⸗ geplündert. Als Beiſpiel wurde angeführt, daß der Kutſcher eines Großinduſtriellen, der mit 1500 Rubel zur Bank geſchickt wurde, von den Koſaken erſchoſſen und des Geldes beraubt wurde. Der Gouverneur ſprach ſein tiefſtes Be⸗ dauern über die Untaten aus und verſprach eine ſtrenge Unterſuchung und Beſtrafung der Schuldigen. Von der Schußwaffe ſolle das Militär von jetzt ab nur noch Gebrauch machen, wenn von den Manifeſtanten zuerſt geſchoſſen würde. Geſtern Nachmittag wurde in der Vorſtadt Baluty eine jüdiſche Familie, die in einer Droſchke zum Bahnhofe fuhr, von einer Koſaken⸗ Patrouille überfallen und alle 5 Inſaſſen des Wagens erſchoſſen. f Tauſende verlaſſen die Stadt. Auf dem Bahnhofe drängte ſich eine Menge von etwa 12000 Perſonen zuſammen, die mittels Extra⸗ züge befördert werden ſollte. Viele Häuſer ſind bereits ganz von ihren Bewohnern ver⸗ laſſen. In der Vorſtadt Pabianice töteten be⸗ waffnete Arbeiter einen Schutzmann und ver⸗ wundeten einen zweiten. Auf den Polizeichef von Sobolewski wurde ein Revolverattentat verübt, das jedoch mißlang. In der Stadt Lade wurden ze Lemberg, 24. Juni. Eine Eskadron des 67. Ulanen⸗Regiments deſertierte mit ihren um nicht in die ndſchurei einrücken zu müſſen. Aus Nah und Fern. Unwetter über unſere Gemarkung. In einem Steinzeugwarenfabrik beginnend fiel eine Menge taubeneiergroßer Hagel, welcher beſonders das Getreide vollſtändig vernichtete. Das vorher einen troſtloſen Eindruck. Die Gerſte iſt voll⸗ geackert werden. Auch die anderen Getreide⸗ arten und die Kartoffeln haben ſchwer gelitten. Die Dickrüben und Zuckerrüben ſind total zer⸗ fetzt. vormittag um 11 Uhr, alſo beinahe vierund⸗ Viadukt in Friedrichsfeld noch eine Menge falls durch einen Hagelſchlag total zerſtört. Von den Betroffenen ſoll niemand gegen Hagel⸗ ſchaden verſichert ſein. 3 Mannheim, 26. Juni. Der Keſſel⸗ ſchmied Jokob Walter von Hockenheim hatte am 13. März ſeine von Mannheim betrunken heimkehrende Frau durch Fußtritte ſo ſchwer mißhandelt, daß ſie ſtarb. Wegen dieſes Deliktes wurde Walter vom Schwurgerichte heute zu 4½ Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Nach dem Gutachten des Herrn Med.⸗Rats Dr. Behrle begab ſich ein ſchauerlicher Leichenbefund: Milz, Leber, Nieren waren zerriſſen und 11 Rippen ge⸗ brochen. f f f 81 Mannheim, 25. Juni. Der 25 Jahre alte ledige Taglöhner Peter Erckert, ſprang in vergangener Nacht in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht von der Friedrichsbrücke aus in den . Leiche konnte noch Die Iſpaltige Garmondzeile« oder deren Raum 10 Pfg Offizien in voller Ausrüſtung nach Oeſterreich, * Secken heim, 27. Juni. Am ver⸗ floſſenen Sonntag mittag zog ein verheerendes in üppiger Pracht ſtehende Gelände macht jetzt Von der Menge des gefallenen Hagels kann man ſich einigermaßen einen Begriff machen durch die Tatſache, daß man geſtern 5. Jahrgang großen Diſtrikt im Eichwald an der Deutſchen. 5 1 1 8 f ſtändig entkernt und muß abgemäht oder um⸗ zwanzig Stunden nach dem Unwetter beim taubeneiergroßer Hagelkörner ſehen konnte. Vor i ſechs Jahren wurde der gleiche Diſtrikt eben- Petersthal(A. Oberkirch), 26. Juni. Heute früh brannte das Anweſen des Forſt⸗ warts Roth am Ueberskopf bis auf den Grund nieder. Die Entſtehungsurſache iſt bis jetzt un⸗ bekannt. Der Beſttzer iſt verſichert. Mahlberg(A. Ettenheim), 26. Juni. Die Tage wurde im Rhein die Leiche des 40 Jahre alten Schmiedemeiſters Leopold Mett⸗ vett aufgefunden. Derſelbe betrieb früher in Rheinfelden ſein Schmiedehandwerk. Die Leiche dürfte etwa 14 Tage im Waſſer gelegen haben. Bonndorf, 26. Juni. Das große Andweſen des verſtorbenen Reichstagsabgeordneten Faller(Gaſthaus„Hirſchen⸗Poſt“, Poſthalterei uſw.), iſt zum Verkauf ausgeboten. Als Hauptintereſſenten zur Uebernahme des Be⸗ triebes werden die Großh. Domänendirektion und die fürſtlich Fürſtenbergiſche Verwaltung genannt. 5 a Lörrach, 26. Juni. Der Stand der Reben iſt im hieſigen Bezirk ein vorzüglicher. Man iſt allgemein der Hoffnung, daß der Herbſt dieſes Jahr ein viel beſſerer wird, als in den letzten Jahren. Andelshofen,(A. Ueberlingen), 25. Juni. Geſtern Nachmittag fiel die 10jährige Witwe Marie Kabusreiter auf der Wieſe vom Heuwagen herunter und brach das Genick. Der Tod trat alsbald ein. Vom Bodenſee. Ein Dauerſchwimmer namens Anton Wedel aus New⸗Pork, ein ge⸗ borener Wiener, ſchwamm von Lindau nach Bregenz in 3 Stunden 20 Minuten. Die Waſſerwärme betrug zwiſchen— 15 und 17 Grad. Fürſteneck(Niederbayern), 24. Juni. Kürzlich iſt durch alle Zeitungen eine Notiz gegangen, daß die älteſte Frau Deutſchlands, die 118jährige Frau Eder von Spitzendorf, noch geiſtig und körperlich ſehr friſch iſt. Den beſten Beweis ihrer Friſche hat ſie jedoch kürz⸗ lich geliefert, als ſie nach der von ihrem Wohn⸗ orte eine halbe Stunde entfernten„Aumühle“ ging, um einem dort ſtattfindenden Schießfeſte beizuwohnen. Roſenheim, 24. Juni. Ihm iſt s zu heiß. In den letzten Tagen fand in Roſenheim die Generalmuſterung der geſtellungspflichtigen Rekruten ſtatt. Die meiſten der angehenden Vaterlandsverteidiger waren erſchienen, nur einer fehlte. Statt dieſem kam ein Brief fol⸗ genden Inhalts:„Lieber Herr General! Ich kann leider zur Generalmuſterung nicht kom⸗ men. Mir iſt's zu heiß: Achtungsvoll! Xaver Schmied.“— Wahrſcheinlich wird dem Kaverl jetzt erſt recht heiß gemacht werden. d Trier, 24. Juni. Ein plötzlich geiſtes⸗ krank gewordener Ehemann in Malborn durch⸗ ſchnitt ſeiner jungen Frau den Hals. a Aus Sachſen, 26. Juni. Ein etwa 20jähriger Mann, der ſich in Begleitung eines gleichaltrigen Mädchens befand, war von der ſächſiſchen Feſtung Königſtein nach dem Orte Streckenwalde gekommen. Das Pärchen ver⸗ übte in letzterem Orte einen ee e 4*BVñC⁊ ñ 2— Romanien niedergegangen. — Bewohner eines Hauſes eine allgemeine Plünderung vornahm. Die Beſtohlenen be⸗ gaben ſich noch am ſelben Tage an die Ver⸗ folgung der Einbrecher, nnd es gelang auch, den männlichen Spitzbuben in Voitsdorf einzu⸗ holen und zu packen. Seine Begleiterin ent⸗ kam und hielt ſich im Walde verborgen. Aber auch der Dieb entwand ſich ſeinen Ver folgern und entfloh Die beiden Diebesgenoſſen trafen noch am ſelben Abend in einem Grenzorte Obergraupen zuſammen, wurden aber von der dortigen Polizei erkannt und ſollten feſtge⸗ nommen werden. In dieſem Augenblicke zog der Einbrecher einen Revolver hervor, ſchoß ſeiner Diebsgenoſſin eine Kugel in die Schläfe und richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt. Beide waren ſofort tot. Sie ſcheinen Oeſter⸗ reicher zu ſein. Berlin, 27. Juni. Der Schuhmacher⸗ meiſter Buſſe wurde wegen Totſchlags und Sittlichkeitsverbrechens, begangen an der 11⸗ jährigen Margareta Oſſorek, zu 6¼ Jahren Zuchthaus verurteilt.— Der Drechsler Mederky aus Rixdorf, der am 16. Jaauar ſeine 3 Kinder getötet hat, erhielt 10 Jahre Zucht⸗ haus. Rathenow, 26. Juni. pächter Schröder aus Berlin, der die Gemeinde⸗ jagd im benachbarten Möglin gepachtet hat, wurde im Walde erſchoſſen aufgefunden. Der Schuß ſaß im Auge, das Gewehr lag neben der Leiche. Mailand, 26. Juni. Ein furchtbarer Cyklon iſt über die Ebene von Emiliau und linien wurden zerſtört; eigroße Schloſſen ſind gefallen. Viele Häuſer ſind zerſtört. In Forli und Ferrare ſind zahlreiche Perſonen verletzt worden. In Poleſella wurde die Brücke über den Po weggeriſſen. Die Zahl der Toten und Verwundeten iſt unbekannt, der Schaden ungeheuer. i Prag, 26. Juni. Sich ſelbſt in die Luft geſprengt hat in Klezan(Böhmen) der Arbeiter Franz Smetana, indem er ſich in trunkenem Zuſtande auf eine Dynamitpatrone legte und dieſe dann anzündete: Er wurde in Stücke zerriſſen. Den Beweggrund zu der Tat bildet Familienzwiſt. Moskau, 23. Juni. In dem großen Warenmagazin der Firma Bergmann u. Stein fand aus unbekannter Urſache eine Explosion der dort aufgeſpeicherten chemiſchen Präparate ſtatt. Das Magazin wurde vollſtändig zer⸗ ſtört. Viele Perſonen wurden verletzt. Der Schaden beläuft ſich auf 5 Millionen Rubel. Vermiſchtes. — Ueber die Reiſen des Kaiſers ſchreibt Fritz Schrempf, der Redakteur der in Stuttgart erſcheinenden konſervativen„Deutſchen Reichs⸗ poſt“, der auch in den Jahren 1898 bis 1903 konſervativer Reichstagsabgeordneter war: „Mit einer an Blitzesſchnelligkeit ge⸗ N aero dioboit durchreiſte der N Der Jagd⸗ Viele Telegraphen⸗ Pots dam⸗Sigmaringen⸗Hohenzollern⸗Hanno⸗ ver⸗Lüneburg⸗ Hamburg ⸗ Helgoland. Er „zuck“ nur ſo durch das Reich, daß die Blätter kaum in den„neueſten Telegrammen“ ſeinen Ortsveränderungen folgen können. Dieſe rätſelhafte Reiſeluſt und nervöſe Un⸗ ruhe muß ſchließlich— trotz aller Bequem⸗ lichkeit des Reiſens— die ſtärkſten Nerven ruinieren. Unſer Kaiſer ſollte ein Reich von der Ausdehnung Rußlands oder Englands und ſeiner Kolonien haben— dann erſt könnte er ſich ausleben und ſeinen beweg⸗ lichen Geiſt befriedigen. — Eine alte Dame, die am Samstag in Wiesbaden ſtarb, hat teſtamentariſch angeordnet, daß ihre„langjährige Geſellſchafterin und Hausgenoſſin“ erſchoſſen und zu ihr ins Grab gelegt werde. Man braucht nicht gleich an eine Nachahmung der indiſchen Witwenver⸗ brennung zu denken, wenn man erfährt, daß die Totgeweihte eine— Katze iſt. Trotzdem wird ſich der letzte Wille der Katzenfreundin wohl kaum erfüllen laſſen. Einen trefflichen Schutzmann hatte die Stadt Mainz vor einigen Monaten in der Perſon des Militäranwärters Philipp Jakob Erbes angeſtellt. Nach mancherlei andern Hel⸗ dentaten verhaftete er letzthin ſchlankweg einen Gläubiger, als dieſer Geld von ihm forderte. Das ſchlug dem Faß den Boden aus. Die Stadtverordneten beſchloſſen, ihn ſofort zu ent⸗ laſſen und ihm die 14tägige Kündigungsfriſt auszubezahlen. — In Ingweiler erwürgte ein junger Korbmacher ſeine Frau und hängte ſie in fenen Scheune auf. Nachdem die ſchauerliche Tat vollbracht war, hängte er ſeine Katze, ſeinen Hund und zuletzt ſich ſelbſt auf. Tat iſt bis jetzt noch nicht bekannt. — Das Bekenntnis eines Selbſtmörders. In Prag wurde dieſer Tage die Leiche eines älteren Mannes aus der Moldau gezogen. Man fand bei ihr einen Zettel mit einem Zweizeiler, der in deutſcher Ueberſetzung lautet: „Ich habe gearbeitet, ich hab' mich geſchunden, allein mein Weib hab' ich nie überwunden.“ — Furchtbare Hitze in New⸗York. New⸗ Hork wurde vier Tage lang von einer Hitzwelle heimgeſucht, die erſt am Dienstag einer etwas kühleren Temperatur wich. Das Termometer ſtieg am Montag auf über 32 Grad Celſius im Schatten, am Dienstag Mittag im Zen⸗ tral⸗Park ſogar auf 40 Grad Celſius; ſo hoch war die Hitze in den letzten dreißig Jahren nur einmal geſtiegen. Obwohl die Hitze in New⸗Mork im allgemeinen nicht ſo unerträglich iſt wie etwa an einem ſchwülen Tage in Lon: don, nehmen die New⸗MPorker ſie doch durchaus nicht mit philoſophiſcher Ruhe hin. Diesmal hatte ſich eine Art Panik der Menſchen be⸗ machtigt. 30 000 Familien verließen fluchtar⸗. tig die Stadt und begaben ſich an die See; im Zentral⸗Park ſchliefen nachts über 200 000 Perſonen, und in den Mietshäuſern im Oſten kampierten Tauſende auf den hohen Dächern. P Urſache der N 17 T * X KX 2 2 2 * dern jedermann ging in Hoſen und im bunten emd. Trotzdem brachen viele zuſammen, und es traten auch zahlreiche Todesfälle ein. Das Geſchäftsleben ſtockte. Beſonders ſchwer litten die Angeſtellten, die im Freien zu tun hatten, wie Poliziſten, Kutſcher, Straßenbahnführer, von denen eine große Zahl ohnmächtig von ihrem Kameraden fortgebracht werden mußte. beſprechen hat; nur iſt in Frankreich in kommen, wird vorgelaſſen. begann ſie ihre Tätigkeit in Tarbells Bureau als Stenographiſtin mit 15 Dollar wöchentlich. — Das Ende des Tambours beim Heere Herren Trommelſchläger werden bis zum 1. Juli 1906 vollſtändig verſchwunden ſein. einer von 10, die da Vor zwölf Jahren die Wege geleitet. Die — Eine merkwürdige automatiſche Figur. — Maliziöſe Frage. Einladung „Mein Freund Süffel kann leider nicht kom⸗ men; er iſt drei Tage gelegen.“— Profeſſor: „So, wo denn?“ — Im Theaterkonzert. dirigierenden Kapellmeiſter und die Soliſtin zeigend):„Mama, warum ſchlägt der Mann Student(bei einer ſeinen Freund entſchuldigend): Kind(auf den 3 die Frau?“— Mutter:„Er ſchlägt ſie ja Im Hippodrome in London wird augenblick⸗ Humoriſtiſches. nicht!“— Kind:„Ja, warum ſchreit ſe lich eine mechaniſche Puppe vorgeführt, die— Der Weltfrieden. Fred:„Na, Jim, dann ſo?“ großes Intereſſe erregt. Enigmarelle, ſo heißt] wie denkſt Du über den allgemeinen Welt⸗— Boshaft. Wirt:„Sie ſcheinen nicht die Puppe, iſt 6 Fuß groß, ſpaziert auf der frieden?“— Jim:„Weißt Du damit ſteht's zu glauben, daß das Naturwein iſt?“— Bühne umher und reitet nachher in der Arena gerade ſo, wie bei mir und meiner Gaſt: ein Fahrrad. Das Publikum ſchien geneigt, zu bezweifeln, daß es ſich um eine wirkliche Puppe handelte, mußte jedoch ſchließlich daran glauben, da der vorführende Manager nicht nur den Kopf der Puppe innerlich elektriſch beleuchtete, ſondern dem Fuhrradreiter auch rme und Beine abſchraubte. ½— Die Frau mit dem höchſten Gehalt iſt wahrſcheinlich Miß Anna L. Amendt in New⸗ork, die Sekretärin des 2. Vizepräſidenten der Equitable⸗ Lebensverſicherungsgeſellſchaft aee E. Tarbell. Ihr Gehalt beträgt 12 000 Dollar(48 000 Mk.) jährlich. Wer Mr. Tarbell ſprechen will, muß zunächſt Miß Amendt auseinanderſetzen, was er mit ihm zu derjenige Teil für Liebe ohne Heirat.“ wendig lernen. Wenn wir nämlich Streit haben, iſt meiſtens den Frieden, Feuerhaken nicht erwiſcht hat.“ Verheiratete Dame: ſich etwas ſchlimmeres denken, ohne Liebe?“— Ledige Dame:„O ja,— — Zerſtreut. Lehrer: Zur Strafe wirſt Du mir dieſen Satz auf morgen 100mal aus⸗ — Kindliche Vorſtellung. in einem Reſtaurant, wie ein Herr am Neben⸗ tiſch beim Kellner„Kopfſalat“ beſtellt. ſetzt läuft er zu ſeiner Mutter und ſagt ängſt⸗ lich!„Mama, dort ſitzt ein Menſchenfreſſer!“ Frau. der den Autler „Können Sie als Heirat Fritzchen hört „O ja, denn ſo ſauer läßt er ſich künſtlich gar nicht herſtellen.“ Viel zu Autorität auf dem Gebiet des Hypnotismus: „Gehen S' zua, Herr Doktor, ſuggenieren Sie einmal mei'm Motor, er ſoll gehen.“ — Einen Frechling. Meiſter:„Ich werde Dich bald fortjagen.“ „Kriege ick in dem Falle ooch— wie die Miniſter eenen Orden?“ verlangt. Steckengebliebener einem Sportskameraden, einer — Schuſterlehrling: Ent⸗ Seckenheim, 27. Juni. Ferkelmarkt war mit 69 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 24— 30 Mk. pro Paar abgeſetzt. Der heutige Bekanntmachung. Eine behördlich angeordnete Grenzbeſichtigung findet in der Ge⸗ markung Seckenheim vom 3. Juli bis zum 6. Juli 1905 ſtatt und erſtreckt ſich auf folgende Gewanne bezw. Gemarkung: Ortsteil Rheinau. ie Grundeigentümer werden hievon mit dem Anfügen in Kenntnis geſetzt, daß Anträge auf Wiederbeſtimmung verloren gegangener Grenz⸗ punkte entweder ſofort beim Bürgermeiſteramt oder gelegentlich der renzbeſichtigung beim Bezirksgeometer geſtellt werden koͤnnen. Die erforderl ichen Grenzſteine ſind auf dem betreffenden Grundſtück bereit zu halten und das letztere durch Aufſtellung eines Zeichens dem Be⸗ zirksgeometer kenntlich zu machen. Mannheim, den 23. Juni 1905. Gr. gezirksgeometer: Turnerbund„ahn“ Seckenheim. Einladung. Die Herren des 9 Uhr im Lokal Feſtausſchuſſes werden hiermit zu der heute abend zum„Bad. Hof“ ſtattfindenden Beſprechung freundlichſt eingeladen. Der Vorsitzende des Festausschusses. 9* N gal Eder. NB. Gleichzeitig werden hiermit ſämtliche aktiven und paſſiven A. Ziegler. Mitglieder, ſowie Feſtordner, Feſtkaſſier, Vereinsführer, Vorreiter ꝛc. eee zu der am Freitag, den 30. Juni 1905, abends ½9 Uhr im Saale Beſchluß. e 8 No. 4429. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen zum„gold. Hirſch“ ſtattfindenden Kenntnis. i General⸗Gersammlung Seckenheim, drn 26. Juni 1905. herzlichſt eingeladen. f Bürgermeiſteramt: Da es ſich um wichtige Punkte betr. der Fahnenweihe handelt Volz. wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Bekanntmachung. Neue Sendung:] Ansetzbranntwiein, Feldwege und deren Benützung betr. No. 4460. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das verbringen von Unkraut, Scherben und Steinen auf die Feldwege verboten iſt. Zumwiderhandlungen werden auf Grund des§ 41 der Feld⸗Poli⸗ beordnung und§ 145 des Polizeiſtrafgeſetzbuches an Geld bis zu 10 Mk. eſtraft. Seckenheim, den 26. Juni 1905. Bürgermeiſteramt: a Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Rotlauf betr. No. 4481. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß unter dem Schweinebeſtand des Cigarrenmachers Georg Spies die otlaufkrankheit ausgebrochen iſt. Seckenheim, den 27. Juni 1902. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. „Diejenigen hieſigen Einwohner, welche von der Gemeindekaſſe Ge⸗ halt, Miete, Pfleggeld, Unterſtützung oder ſonſtige Bezüge zu empfangen aben, ſollen dieſelben im Laufe dieſer Woche noch in Empfang nehmen. Ferner wird daran erinnert, daß am 1. Juni das 2. Quartal Umlage fällig war. g 2 Die rückſtändigen Umlagenzahler werden erſucht, die Beträge des Quartals noch vor Schluß des Monats einzuzahlen bei Vermeidung persönlicher Mahnung. Seckenheim, den 26. Juni 1905. Gemeindekaſſe: — Bühler. i Fahrräder Transport-Räder -Motorzweiräder Adler Allein-Vertretung: P.& H. Edelmann Nachf. D 4, 2. Mannheim. Fel. 1416. Fahrrad-Reparaturen gut und billig. Chloggia⸗ Kartoffeln Neue Egypter⸗ Zwiebeln heute eingetroffen. August Jericho. Wohnung mit 3 Zimmern und Küche zu vermieten. Wo? ſagt die Expedt. ds. Bl. Weinrosinen große vollſaftige Frucht. Zueker per Pfund 24 Pfg. Georg Röſer. heu eingetroffen. 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Zur öffentlichen Kenntnis: Die Aushebung der Militärpflichtigen des Aushebungs⸗ bezirékls Mannheim pro 1905 findet am: 27., 28., 29.. 30. Juni, 1., 3., 4., 5., 6., 7., 8. und 10. Juli 1905, jeweils vormittags 9 Uhr beginnend, im großen Saale des Ball- hanſes, Schloß, dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen, Muſterungsgeſchäfte: a. für untauglich Erklärten, b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, e. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlageuen, d. für untauglich gefundenen, e. die von den Fruppenteilen abgewieſenen Ein- jährig- Freiwilligen, ferner f. diefenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur dies⸗ jährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſönlich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militär⸗ pflichtigen entſchieden wird. Die Beteiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aushebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Loſungs⸗ bezw. Berechtigungsſcheine) mitzu⸗ bringen. 5 Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäß 8 26 3. 7 W.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Einzuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Ecſcheinen Verhinderten haben ein ärzt⸗ liches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. Mannheim, 5. Juni 1905. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: die beim diesfährigen Eppelsheimer. Beſchluß. Nr. 4121. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 10. Juni 1905. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Pergamentpapier Geſangbücher für Schüler beider Konfeſſionen neu eingetroffen J. Helfrich. Ortskrankenkasse Seckenheim. Durch den Tod unſeres ſeitherigen Dieners iſt deſſen Stelle frei eworden. Wir erſuchen hiermit alle diejenigen, welche ſich als Diener melden wollen, ihre Geſuche umgehend bei dem Rechner dahier ſchriftlich einreichen zu wollen. Anerbieten werden nur noch bis nächſten Freitag Abend entgegen⸗ genommen. a J. A. des Vorſtandes: G. Merklein. G 1 C 1 20 i 0 SGN 14 Saison-Neuheiten? 5 in A5 Herren- u. Damenkleiderstoffen 8 5 spec. Qualitäten für solide Werktagsanzüge 2 „% große Auswahl 2828 0: i 8 Satin. Organdin, Kattun⸗Reſte, 5 2 Kopftücher. 2 N Baumw. 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