* Auzei . ler Anxeigeblatt für Secxenbeim ung Mpesheſm. ö — Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, ruck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeil« oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 54. Samstag, den 8. Juli 19055. 5. Jahrgang Ausland. Riga, 6. Juli. Die aus den wendiſchen Kreiſen einberufenen Reſerviſten, die per Eiſen⸗ ahn nach Riga transportiert wurden, revol⸗ tierten unterwegs und beſchloſſen, ſich unter keinen Umſtänden nach der Mandſchurei ſchicken zu laſſen. Als der Zug in Riga ein⸗ traf, ſchlugen die Reſerviſten die auf dem Bahnhofe befindlichen Gendarmen nieder. e demolierten das Bahnhofsgebäude und ſchickten ſich an in die Stadt zu marſchieren und ſie zu plündern. Inzwiſchen war tele⸗ graphiſch Militär herbeigerufen worden. Es am zu einem Zuſammenſtoß mit den Reſer⸗ viſten. Schließlich gelang es aber, die Ruhe wieder herzuſtellen. Konſtantinopel, 6. Juli. Der hier im Hafen liegende große ruſſiſche Dampfer„Im⸗ perator Nikolaus“, deſſen Beſatzung meuterte, war auf der fahrplanmäßigen Reiſe von Odeſſa nach Alexandrien begriffen. Plötzlich erklärte die Mannſchaft ihrem Kapitän, daß ſie gemein⸗ ame Sache mit ihren Kameraden vom„Potem⸗ kin“ machen wollten. Gleichzeitig wurden die Fallreps aufgezogen und der Zutritt an Bord verboten. Botſchafts⸗Perſonal der Botſchaft, der Kom⸗ mandant und ein Offizier des Schiffes bemüh⸗ ten ſich vergeblich, die Mannſchaft⸗ zum Gehor⸗ ſam zu bringen. Die Schiffsbeſatzung will den ampfer ins Schwarze Meer zurückführen, um zum„Potemkin“ zu ſtoßen oder nach Odeſſa zu ſteuern und zur Revolution überzugehen. Ronſtantinopel, 7. Juli. Die Mann⸗ ſchaften der ruſſiſchen Stationsſchiffe„Colelus“ und„Japorojetz“ hierſelbſt meutern. Sie aner⸗ ennen keine Disziplin. Die ruſſiſchen Handels⸗ chiffe in Konſtantinopel befinden ſich in dem gleichen Falle. Aus Nah und Fern. »Seckenheim, 7. Juli. Bei dem am letzten Sonntag vom Turnerbund Jahn veran⸗ alteten Preiswettturnen errangen ſich folgende hieſige Turner Preiſe: 3. Preis; Volz II. Gg., T. B., 4. Pr. Gropp Joſef, T. B. Jahn, 6. Pr.: Erng Joh., T.⸗V., Tranſter Viktor, TB. Jahn, 95 Hartmann Martin, T.⸗V., 9. P Der ruſſiſche Botſchafter nebſt dem Neubauer Adam, T.⸗V., 10. Pr: Jacob Adam, D.⸗V., Hirſch Wilh., T.⸗B. Jahn, 14. Pr.: Neubauer Karl, T.⸗V., 17. Pr.: Hammer Jak. T.⸗B. Jahn, 18 Pr.: Hartmann Ak. T.⸗B., 28. Pr.: Wolf Jakob, T.⸗B. Jahn, Erny Wilh., T.⸗V., 29. Pr.: Erny Gg., T. V., 31. Pr.: Hauck Wilhelm, T.⸗B. Jahn. Mannheim, 6. Juli. Herr Direktor Haas, ein Sohn des Geh. Kommerzienrats Haas, iſt heute morgen im Neckarauer Wald tot aufgefunden worden. Herr Haas hatte einen Spazierritt unternommen und iſt dabei offenbar von dem Pferde geſtürzt. Der auf ſo bedauerliche Weiſe aus dem Leben Ge⸗ ſchiedene war ſeit langen Jahren Direktor der Zellſtofffabrik Waldhof. „Mannheim, 6. Juli. Auf dem hieſigen Militär⸗Schießplatz ereignete ſich geſtern ein ſchwerer Unglücksfall. Der Musketier Freck wurde während des Scheibenſchießens durch einen Schuß in den Unterleib tötlich verletzt. Freck war während des Schießens über die Bahn gelaufen. f a Mannheim Bei der Oberrealſchule iſt nunmehr verſuchsweiſe der Unterricht auf den Vormittag zuſammengelegt worden. In der letzten Konferenz hat das Lehrerkollegium be⸗ ſchloſſen, die Schüler der Klaſſen Untertertia bis Oberprima auf einem ſchön gelegenen und geräumigen Spielplatz des Luiſenparkes ſpielen zu laſſen. Die Einrichtung iſt fakultativ. Jeder Spielteilnehmer zahlt 5 Pfg. Der auf dieſe Weiſe eingehende Betrag wird zum An⸗ kauf und zur Inſtandhaltung der Spielgeräte verwendet. Mit dieſer Neueinrichtung iſt der Anfang gemacht zur allgemeinen Einführung von Jugendſpielen. ̃ 8 Mannheim, 5. Juli. Beim Rangieren von Perſonenwagen auf dem hieſigen Haupt⸗ bahnhofe geriet geſtern nachmittag der 29 Jahre alte verheiratete Rangierer Valentin Mitſch von Plankſtadt zwiſchen die Puffer zweier Wagen und erlitt hierdurch ſo ſchwere Verletzungen, daß ſein Tot nach wenigen Minuten eintrat.— Eine von ihrem Manne getrennt lebende Frau aus Katzenbach ſprang geſtern mittag, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in dem Waſſer gezogen werden. F r ee e: den Neckar, konnte aber noch rechtzeitig aus Heidelberg, 4. Juli. Der von ſeinem Sohn durch Revolverſchüſſe verletzte Gaſtwirt Pet. Weymann aus Doſſenheim wir demnächſt als geheilt aus dem Krankenhauſe entlaſſen werden. Er gedenkt ſeine Wirtſchaft zu ver⸗ kaufen und ſich ins Privatleben zurückzuziehen. Heidelberg, 5. Juli. Nachtwächter Benz in Wieblingen, der ſich beim Reinigen einer Laterne infolge Exploſion der Lampe ſehr ſchwere Verletzungen zuzog, iſt an den erlittenen Verletzungen geſtorben. Eine Witwe und 10 kleine Kinder trauern um den Ernährer. Konſtanz, 5. Juli. Kürzlich entwendete ein Hausburſche eines hieſigen Gaſthauſes die über 3000 Mk. enthaltende Kaſſette ſeines Dienſtherrn und ging auf einem Fahrrad damit flüchtig. Ueber eine heitere Epiſode, die ſich auf der Flucht des Hausburſchen zutrug, teilen hieſige Blätter folgendes mit: Als der Radler auf ſeiner Fahrt die Rheinbrücke paſſterte und am dortigen Schutzmannspoſten vorbei mußte, ſcheint er unſicher geworden zu ſein, ſein Rad ſchwankte und blieb am Garten⸗ hag vom„Sternen“ hängen. Der Radler flog kopfüber in den Sternengarten, Ruckſack und Kaſſette öffneten ſich und ein großer Teil des Geldes fiel heraus. Zwei Schutzleute und ein Straßenwart nahmen ſich des Verunglückten an, halfen ihm das zerſtört herumliegende Geld aufleſen und ſteckten es ihm getreulich in die Hoſentaſche. Dabei erzählte der Gauner, er ſei in der ſtädtiſchen Gasanſtalt angeſtellt und müſſe das Geld ins Waſſerwerk bringen. „Gehen Sie nur einſtweilen nach Haus, wenn noch mehr Geld gefunden werden ſollte, er⸗ halten Sie alles pünktlich zugeſtellt!“ Dieſen guten Rat befolgte der Burſche allſogleich, ließ das zerbrochene Rad und die Kaſſette zurück und entfernte ſich, indem er für die Hilfe ſchönen Dank ſagte. Erſt nachträglich auf der Wachſtube hörten die Poliziſten von dem Diebſtahl und ahnten den Zuſammenhang mit dem Unfall von der Rheinbrücke. Zwei Stunden ſpäter wurde bekanntlich der Dieb in Wollmatingen verhaftet. Einen Teil des Geldes hatte er ſchon einem Dritten zugeſteckt, damit dieſer es nach Zürich ſende. E 0 Triberg, 6. Juli. Hierſelbſt ſpielten Kinder an der Deichfel eines Wagens. Der⸗ Arnreit. ſelbe kam ins Rollen. Das dreijährige Töch⸗ terchen des Kaufmanns Andris wurde über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat.— Auf der Stammzuchtſtation in Villingen verunglückte der mit Heuen dort beſchäftigte verheiratete Griesbaum von Schweig⸗ hauſen dadurch, daß ihn ein Farren zu Fall brachte und erdrückte. Freiburg, 6. Juli. Geſtern begannen hier die Verhandlunden des 28. deutſchen Fleiſcherverbandstages, aus welchem Anlaß 2000 Fleiſcher hier weilen, darunter Vertreter aus der Schweiz, Oeſterreich⸗Ungarn und den Vereinigten Staaten. Immendingen, 4. Juli. Ein ſchreck⸗ liches Unglück hat heute die Familie des Ab⸗ geordneten Goldſchmied getroffen. Seine beiden einzigen Kinder, ein Mädchen von 11 Jahren und ein Knabe von 9 Jahren ſind heute mittag beim Baden in der Donau er⸗ trunken. An der Stelle, wo das Unglück ge⸗ ſchah, ſoll plötzlich ein Strudes im Donaubett entſtanden ſein, in den die beiden armen Kinder geraten ſein müſſen. Die Leichen wurden nach einiger Zeit erſt gefunden und den faſſungsloſen Eltern gebracht. Herzliche menſchliche Teilnahme wendet ſich aus allen Kreiſen den ſo ſchwergeprüpften Eltern zu. Hirſchhorn, 5. Juli. Hier wurde in den Bureau⸗ und Wohnräumen der Inhaber des Sägewerks Philipp Andre in der Nacht von Sonntag auf Montag ein ſchwerer Ein⸗ bruch verübt. Der Einbrecher wußte die ſchweren eiſernen Läden an einem Fenſter durch Brecheiſen zu öffnen. Wechſel und Bargeld in Höhe von etwa 1000 Mark, eine goldene Buſennadel ſowie ein Anzug fielen dem Gauner in die Hände. Der Fußboden lag voll von angezündeten Zündhölzern. Rätſel⸗ haft iſt, daß die im Haufe befindlichen Hunde nicht angeſchlagen haben. 5 Koblenz, 4. Juli. Eine hier wohnende junge Frau hatte geſtern morgen beim Aus⸗ ſchwefeln von Einmachgläſern mit Schwefel⸗ äther geringe Mengen dieſes gefährlichen Stoffes auf die Schürze geträufelt. Beim Entzünden des Gasofens fing die Schürze Feuer und die beklagenswerte Frau verbrannte dei lebendigem Leibe. Geſtern abend ſtarb ſie. Koblenz, 6. Juli. Ein junger Mann mußte ſich einer Operation unterziehen, weil er Kirſchen mit den Kernen verſchluckt hatte. In ſeinem Magen fanden ſich nicht weniger als 500 Kirſchenkerne. 1 Bayreuth, 4. Juli. Der 33jährige Heizer Barb von Bamberg hatte ſein 7jähriges Töchterchen, weil es von einem Stückchen Brot dem jüngeren Bruder nichts abgegeben hatte, mit einem Karrentragband dermaßen gezüchtigt, daß das Kind 24 Stunden ſpäter eine Leiche war. Er wurde heute vom Schwurgericht wegen Körperverletzung mit tötlichem Ausgang unter Annahme mildernder Umſtände zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Mainz, 6. Juli. Das 11jährige Töch⸗ terchen des Lotteriekollekteurs Lippold nahm geſtern abend ein Bad. Als das Kind zu lange im Badezimmer blieb und die Eltern nachſahen, fanden ſie das Kind tot in der Badewanne. Ob es ertrunken oder von einem Schlaganfall betroffen worden iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Neuß, 6. Juli. Die neueſte Nummer der„Berl. Korreſp.“ meldet, daß Herrn Dr. Wilhelm Kalker in Neuß der Charakter als Sanitätsrat verliehen worden ſei. Die Ehrung kommt etwas ſehr ſpät, da Herr Kalker ſchon zwei volle Jahre tot iſt. Köln a. Rh., 4. Juli. Geſtern abend ging nach dreitägiger Dauer der im Vorort Lindenthal veranſtaltete Geſangwettſtreit unter beſonderen, recht betrübenden Begleiter⸗ ſcheinungen zu Ende. Während bereits am erſten Tage alsbald nach der Publikation des Ergebniſſes eine Schar nach ihrer Meinung be⸗ nachteiligter Sänger auf den Präſidenten des feſt⸗ gebenden Vereins eindrang, kam es jetzt zu einem derartigen Konflikt, daß ſich der Vor⸗ ſitzende von allen geſchäftlichen Obliegenheiten; zurückziehen und ſchleunigſt in ärztliche Pflege begeben müßte. Geſtern abend ging ein Verein ſo weit, das Preisrichter-Kollegium und ſpeziell den Dirigenten des feſtgebenden Vereins Man drang mit Stöcken auf die Herren ein, ſo daß einzelne durch einen zu attackieren. Kellergang aus dem Innern des Gebäudes herausgebracht und ſo der wütenden Menge entzogen werden mußten. Später ſtellte ſich dabei noch heraus, daß ein Verein einen Ein⸗ ſtundenchor durch hektographiſchen Ueberdruck vervielfältigt und ſich dadurch in ſtand geſetzt hatte, das Lied länger als eine Stunde, wie Infolgedeſſen vorgeſehen war, einzuſtudieren. wird der Ehrenpreis dem betr. Verein nicht ausgehändigt, bis die Unterſuchung feſtgeſtellt hat, ob mit unehrlichen Mitteln der Preis er⸗ ſtritten wurde. Trier, 4. Juli. Eine verheerende Wirkung hatte ein Blitzſtrahl, der in dem Stall des Gaſtwirts Meyer in dem Eifeldorfe Krautſcheid fuhr. Der Strahl tötete auf der Stelle 15 Stück Rindvieh und 2 Pferde, die von einem fremden Fuhrmann kurz vor Aus⸗ bruch des Unwetters dort eingeſtellt worden waren. Newyork, 5. Jul. Bei der geſtrigen Nationalfeier der Unabhängigkeitserklärung wurden in 150 Städten durch Feuerwerke und Piſtolenſchüſſe insgeſamt 36 Perſonen getötet und 1677 verletzt. Auszug aus den Standesregiſteru der Gemeinde Seckenheim. Geborene: Juni. 3. Emil Adam, S. d. Zimmermanns Johann Philipp Stein u. ſ. E. Anna geb. Schreck. 6. Eliſe, T. d. Maurers Georg Maier u. ſ. A Marie geb. Quik. 8 Karl Valentin, S. d. Bahnarbeiters Peter Ruf u. ſ. E. Eliſabeta geb. Stamm. Hermann, S. d. Magazinarbeiters Andreas Schreck u. ſ. E. Margareta geb. Bordne. Troſt u. ſ. E. Barbara geb. Huber. Eliſe, T. d. Tünchers Johann Maier, u- ſ. E. Margareta geb. Bauder. 7. Martin Mathäus, S. d. Gypſers Johann Joſef Moog u. ſ. E. Katharina geb. Weber. 9. Johanna Berta Luiſe, T. d. pract. Arztes Dr. Landfried u. ſ. E. Eliſabeta geb. Schumm. 14. Hilda, T. d. Töpfers Leonhard Laborgne u. ſ. E. Magdalena geb. Volz. 15. Georg, S. d. Fabrikarbeiters Adam Adler v. ſ. E. Eliſabeta geb. Schreck. 17. Johann, S. d. Tünchers Johann Bergbold u. ſ. E. Maria geb. Probſt. 17. Brigitta Thereſia, T. d. Fabrikarbeiters Joſef Meier u. ſ. E. Margareta geb. Schwemmer. 19. Mina, T. d. Taglöhners Johann Sichler ö u. ſ. E. Anna geb. Straub. 21. Georg Michael, S. d. Taglöhners Georg Blümmel u. ſ. E. Margarata geb. Reinhard. 22. Ernſt, S. d. Bahnarbeiters Franz Jacob 20. Maria, T. d. Schiffers Adolf Oeſtreicher u. ſ. E. Berta geb. Mürb. 25. Katharina. T. d. Erdarbeiters Friedrich Raule u. ſ. E. Katharina geb. Kleinböck. 26. Paul, S. d. Schuhmachers Wilhelm Blümmel u. ſ. E. Katharina geb. Sichler. 24. Karl, S. d. Fabrikarbeiters Friedrich Klumb u. ſ. E. Maria geb. Heckmann. 25. Emma, T d. Maurerpoliers Philipp Jacob a Würthwein u. ſ. E. Suſanna geb. Raufelder. 27. Georg Friedrich, S. d. Cigarrenmachers Jocob Volz u. ſ. E. Eva Katharina geb. Seitz. 28.(unehelich.) Getraute: Juni. 3. Fabrikarbeiter Joſef Sauer und Anna Fleiſchmann. 10. Kutſcher Rudolf Aſchenbrenner und Mathilde Eliſe Siegele. 222 10. Bahnarbeiter Karl Wendel Frey und Katharina Erny. Geſtorbene: Juni. 6. Maria Katharina, T. d. Taglöhners Ludwig Kern u. ſ. E. Eliſabeta geb. Eder, 1 Mongat alt. 18. Kaufmann Jacob Weinacht Ehefrau Antonie geb. Glotz, 30 Jahre 9 Monate alt. ſ. E. Roſa geb. Strümpfler, 5 Monate 2 Tage alt. i u. ſ. E. Maria geb. Probe 4 5 7 6. Anna Chriſtina, T. d. Schloſſers Totmann 9 Gärtner u. ſ. E. Margareta geb. Ihrig. c. c// 4 23. Cliſe, T. d. Bahnarbeiters Georg Nicolaus N Jakob u. ſ. Anna Maria geb. Klumb. 19. Maria, T. d. Landwirts Mathias Ruf u. 9 21. Eliſabeta Karolus, 2 Monate 22 Tage alt. 1 21. Johann, S. d. Tünchers Johann Bergbold l o „ eine 3 1 21. Anna Maria Hammer Wittwe geb. Heim, 49 Jahre 1 Monat 22 Tage alt. 21. Johann Kreutzer Bahnarbeiter, 40 Jahre 6 Monate 14 Tage alt. 25. Katharina, T. d. Erdarbeiters Friedrich Raule u. ſ. E. Katharina geb. Kleinböck, 6 Stund alt. 26. Wilhelm Martin, S. d. Cigarrenmachers Mathäus Volz u. ſ. E. Margareta geb. Erny, 1 Jahr 2 Monate alt. 28. Emma, T. d. Schmieds Heinrich Hermann u. ſ. E. Maria geb. Senn, 5 Monate 19 Tage alt. 30. Emma Thereſia, T. d. Fabrikarbeiters Adam Burkhardt u. ſ. E Anna Barbara geb. Hirſch, 3 Monate 10 Tage alt. Vermiſchtes. ([Seckenheim, 7. Juli. Bei dem am 2. Juli vom Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbund in Feudenheim veranſtalteten Geſangswettſtreit, at der hieſige Männergeſangverein einen glänzenden Erfolg erzielt; es wurde ihm in der zweiten Landklaſſe mit 131 Punkte der Ia Preis(goldene Medaille) und Ehrenpreis zu⸗ erkannt. In ſämmtlichen übrigen Geſangs⸗ klaſſen hat; nur ein einziger Verein, nämlich eutonia Feudenheim eine höhere Punktzahl (133) erreicht; da jedoch die Schwierigkeit des reischors dieſes Vereins um 4 Punkte höher ewertet war, ſo bot von ſämmtlichen am Wettgeſang beteiligten Vereinen aller Klaſſen er Männergeſangverein Seckenheim die relativ beſte Geſangsleiſtung. — Am 6. Januar d. J. hatte ein Mittel⸗ ſchüler in Mannheim dem ſiegreichen, japa⸗ niſchen General Nogi zur Einnahme von Port Arthur gratuliert. Dieſer Tage erhielt nun denn auch wirklich der betreffende Schüler eine Poſtkarte mit japaniſchen Schriftzeichen, welche der japaniſche General eigenhändig geſchrieben hatte. Die Ueberſetzung lautet etwa:„Für Ihre Freundſchaft beſten Dank. General Nogi.“ Die Karte trägt den Stempel 3. Armee 4. Feldpoſtamt. Aufgegeben 18. April über Amerika nach Deutſchland. — Von einem Schaukelpfahl erſchlagen. Am Samstag beluſdigte ſich der 13 Jahre alte Sohn des Eiſenbahnbetriebsſekretärs Rach aus Altona mit anderen Kindern auf einer Schaukel. Plötzlich brachen die Pfähle der Schaukel und der kleine Rach wurde von einem der Pfähle erſchlagen. — In Biberach wurde eine wertvolle Kuh geſtohlen und auf dem in unmittelbarer Nähe des Tatortes gelegenen Viehmarkt ver⸗ kauft. Glücklicherweiſe kam der Eigentümer bald in die Stallung und zeigte den Verluſt der Polizei an. Der oder die Diebe, es waren bei dem Verkauf zwei Männer, mußten Lunte gerochen haben, denn ſie holten den vereinbar ten Kaufpreis nicht ab. Dagegen gelang es wahrſcheinlich den gleichen Gaunern, für ein Nachts vorher bei Mittelbuch geſtohlenes Jung⸗ rind den Erlös zu ergattern. — In Mahlsdorf führte bei einem Gewitter ein Bauer eine Kuh an der Leine dem Stalle zu, als plötzlich ein Blitzſtrahl vor ihm zur Erde fuhr, ihn niederwarf und be⸗ täubte. Als er wieder zu ſich kam, hatte er noch den einen Teil des Strickes in der Hand. Der Blitz zerriß nämlich den Strick. Die Kuh aber mit der anderen Hälfte desſelben war ihrem Stalle zugewandert. — Selbſtmord vor der diamantenen Hochzeit verübte der d9jährige Altenteiler Halbſtadt in Marienburg(Weſtpreußen), indem er ſich in einem unbeobachteten Augen⸗ blick erhängte. Das Motiv zu der Tat iſt in Lebensüberdruß zu ſuchen. Der Greis hätte mit ſeiner faſt gleichalterigen Ehefrau am 11. d. M. die diamantene Hochzeit feiern können. Seine Kinder und Kindeskinder, die ſämtlich im Marienburger Kreiſe als Landwirte eingeſeſſen ſind, hatten zu dem ſeltenen Feſt bereits umfaſſende Vorbereitungen getroffen. — Nach einem 4%pſtündigem Regiments⸗ exerzieren des 2. Infanterie-Regiments in München ſollen bei dem wiederholten Parade⸗ marſch 17 Hitzſchläge vorgekommen ſein. Ein Reſerviſt iſt tot. Jahnatelier Th. Beisser P 4, 15 Mannheim P 4, 15. in Seckenheim jeden Samstag bei Herrn Georg Volz(in der Nähe des Rathauſes) von 9—3 Uhr Sprechſtunde. 2 4 4 1 1 9 1 15 1 Zimme 7. 15 vermieten. Wo? ſagt die Exped. kaufen. 2 Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Grund-, Häuſer⸗, Ge⸗ werb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuer wird am Donnerſtag, den 20. Juli 1905, Vormittags von 8— 12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr im Rathaus dahier vorgenommen werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haus⸗ halt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgeld beſchäftigt, hat das hiefür vorgeſchriebene Formular auszufüllen und bis zum Be⸗ ginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hiezu erforder⸗ lichen Formulare ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungs⸗ rat abzuholen. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Bekanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 5. Juli 1905. Der Vorſitzende 0 Schatzungsrats: 8 ol z. Bekanntmachung. Anmeldung der Tabakpflanzungen bei den ee betr. g Nach§ 8 und 24 des Tabakſteuergeſetzes, muß jeder Tabalpflanzer, d. h. leder Inhaber eines mit Tabak bepflanzten Grundſtückes die bepflanzten Grund⸗ ſtücke einzeln nach ihrer Lage und Größe genau angeben. Dies iſt auch dann Bedſ, wenn er den Tabak gegen einen beſtimmten Anteit oder unter ſonſtigen 90 ngungen durch einen andern anpflanzen oder behandeln läßt. Die Anmel⸗ ung iſt bei der Steuerbehörde vor dem 16. Juli ſchriftlich und gegen Beſchei⸗ badi einzureichen. Die Vordrucke zu den Anmeldungen können für alle auf 8 en ebiet gelegenen Grundſtücke bei der Steuereinnehmerei des Wohn⸗ ortes des Pflanzers in Empfang genommen werden. dri Die erſt nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke müſſen ſpäteſtens am ritten Tage nach dem Beginn der Bepflanzung angemeldet werden. b Für jede Gemarkung, auf der ein Pflanzer Grundſtücke mit Tabak ange⸗ aut hat, iſt eine beſondere Anmeldung abzugeben. S Die Anmeldungen, die bis zum 15. Juli erfolgen, können alle bei der Iiteuereinnehmerei des Wohnortes des Pflanzers abgegeben werden. Nach leſem Zeitpunkte können bei dieſer Steuereinnehmerei nur noch Grundſtücke der emarkung des Wohnortes des Pflanzers angemeldet werden, während die An⸗ kieldungen über Grundſtücke mit Tabakpflanzungen auf benachbarten Gemar⸗ ungen bei der Steuereinnehmerei des Pflanzungsortes abzugeben ſind.. ei Für die von badiſchen Pflanzern mit Tabak bepflanzten Grundſtücke in 55 andern Bundesſtaate gelten die Anordnungen der dort zuſtändigen Be⸗ en. 8 Die Beſcheinigung, die der Tabakpflanzer über ſeine Anmeldung vom teuererheber erhält, iſt ſorgfältig aufzubewahren. Mannheim, den 3. Juli 1905. Grossh. Hauptsteueramt: Frech. Nr. 4796. Vorſtehendes bringen wir zur Kenntnis der Tabakpflanzer. Seckenheim, 7. Juli 1905. Bürgermeiseramt: Volz. Fahnenweihe mit Wettturnen. Unſer Feſt iſt in ſchöner und vornehmer Weiſe verlaufen. Die dielen fremden Beſucher haben ſich nur lobend über Seckenheims Gaſt⸗ — lreundſchaft ausgeſprochen. Wir wollen daher nicht unterlaſſen, allen enen, welche zum guten Gelingen des Feſtes beigetragen haben, insbe⸗ ondere den hieſigen Vereinen wie überhaupt der geſamten Einwohner⸗ aft unſeren herzlichſten Dank Turnerbund Jahn. Johannisbeeren per Pfund 8 Pfg. hat zu ver auszusprechen. — Schön möblirtes Joh. Gg. Klumb, Luiſenſtr. 15. N Zwangs⸗Oer steigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Gemarkung Seckenheim belegene, im Grundbuche von Feckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Metzgers Philipp Roßrucker in Rheinau eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grundſtück am Mittwoch, den 12. Juli 1905, Vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Feckenheim ver⸗ ſteigert werden. a Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. April 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. 1 Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. a Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wiederſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungser⸗ löſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht des Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigernten Gegenſtandes tritt. g Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Feckenheim, Band 44, Heft 33, Beſtandverzeichnis I. Ordnungszahl 1, laufende Nummer der Geundſtücke a im B.⸗V l, Lagerbuch⸗Nummer 6882, 12 Ar 72 Quadratmeter Hofraite mit Gebäulichkeiten (Wirtſchaftsanweſen) und Hausgarten im Ge⸗ wann Sand, Stengelhof ohne Inventar Schätzung 20 000 Mk. mit Inventar Schätzung 20 310 Mk. Mannheim, den 16. Mai 1905. Gr. Notariat Mannheim IX. als Vollſtreckungsgericht: Breunig. Turner⸗Bund Jahn Täglich friſche 1 Selene Johannisbeeren Nächſten Dienstag zu haben bei Turnstunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Strohleile hat zu verkaufen Karl Kaspar Seitz, zum„Schwanen“. Jakob Ding. Zu verkaufen mein (Friedrichſtraße Nr. 77). Mathias Schwarzwälder. i 7 Zu erfragen bei 45 5 1 7 0 0 8 E 1 E Philipp Kegel, Riedſtr. 24. ö Auch Agenten können ſich darum hat zu verkaufen bewerben. 5 Joſeph Spieß, Saktlermeiſter. ee e ee eee ee eee ee eee ö 77 1 15 1 * 5 f 1 . 1 1 9 5 1 . 1 14 1 9 C 1 1 1 4 90 1 14 4 N 0 4 eee eee . eee .. 8 eee Anaben⸗Anzüge 16 Poſten Anaben⸗Anzüge 1—6 vereinzelt übrig geblie⸗ bliebene Anzüge beſten Genres, Wert weit höher 00 0 Poſten vor⸗ u. diesjährig übrig gebliebene Sachen, Wert weit höher 00 durchweg Mk. durchweg Mk. — npentur! 0 Poſten Herren⸗Anzüge von der letzten u. vorletzten Saiſon Wert 34—48 Mk. durchweg Mk. Poſten Kuaben⸗Anzüge7 12 Land- u. Schul-Anzüge voxjährige Sachen, 5 Wert weit höher 50 durchweg Mk. 0 Reſtbeſtand der Reſtbeſtand der Reſtbeſtand der Damen- Bnaben⸗ Waſch⸗ und 5 Reſtbeſtand der. 85 Sportmützen FPtrohhüte Fonnenſchirme Sonnkuſchirme jede Mütze Oda 1 für Kinder 0 e 75 i fa. Wert Pfg. 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In der angenehmen Erwartung, daß recht viele Kameraden der Einladung Folge leiſten, zeichnet mit kameradſchaftlichem Gruß Der Vorſtand: Ding. Pergamentpapier zur Ginmachzeit empfiehlt — J. Helfrich inder-Hüte ne gane Madchen-Florentiner i gabe ds wagl J. Helfrich. hermann Stein, Spezial- Haus für Damen- Putz empfiehlt zur Frühfahrs- und gommer-Kaiſon: . elegant garniert mit Chiffon, Blumen und Agra 5 7 Damen-Hüte buon, Blumen und Agtaffn 8g, 20 a. 95 M. Damen-Hüte hochfeine Roßhaar-Form, in allen modernen Farben Junger, kräftiger bun b. Mann Neckarbrücke welcher ſchon an der Dreſchmaſchine gearbeitet hat. bei guter Bezahlung ſoſort an die Dreſchmaſchine geſucht. Tudwig Schäfer, Ilvesheim. Schönheit verleiht ein zartes, reines Gesſcht, roſiges jugendfriſches Aussehen, weiße ſammet⸗ weiche haut und blendend ſchöner Ceint. 150, 8 und 88 Pfg. 5 185, 150 l. 25 M. m gekannt billigſte gezugsquelle! h Alles dies bewirkt nur: Radebeuler Trauer ⸗ Hüte von 2.25 Mk. 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