— Sktkenhein ö Erſcheint Mittwoch und Samstag. N Anzeigen: * Abonn em ent: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt N edaktian, Dru und Verlag 2 Die Iſpaltige Garmondzeil⸗ oder deren Raum 10 Pfg 9 8 bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 J J. Helfrich in Seckenheim. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. 4 Nr. 58. Samstag, den 22. Juli 1905. 5. Jahrgang Deutſches Reich. 5 1555 Karlsruhe. Ueber Deutſch-Südweſt⸗ ö gegenſeitigen Gefangenen zu willigen.— In afrika hat jetzt in Baden⸗Baden mit gutem rfolge zur Kur verweilende Oberſt Deimling, der frühere ſchneidige Führer des 2. ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Feldregiments geſagt, er hege von der Zukunft der Kolonie eine günſtige Meinung. warne aber zuvor, Buren in größerer Menge anzuſiedeln, da ſie ein ziemlich unfügſames lement ſeien. Zu dem in Ausſicht genommenen duverneur Lindequiſt dürfe man alles Ver⸗ trauen haben. Unſere Truppen ſtünden an 1 ut und Totesverachtung im Gefecht und an . usdauer in der Ueberwindung größerer An⸗ rengungen den vielbewunderten Japanern nicht aach. Wenn ein Patrouillenritt zu machen ſei, weldeten ſich immer zahlreiche Freiwillige, ob⸗ I gdteich ein ſolcher Ritt in vielen Fällen den ſcheren Tot bedeute. Die Häuptlinge ſeien ſo chwer zu faſſen, weil ſte ſich während des Gefechts hinter der Front aufhalten und, wenn die Sache ſchief gehe, beizeiten an ihre Sicher⸗ I biit denken. b 8 3 Berlin, 19. Juli. Die Bevölkerung des deutſchen Reichs hat in dieſem Jahre 60 illionen überſchritten. Nach dem Statiſtiſchen Jahrbuch wird die Bevölkerung auf 60,164,000 geſchätzt gegen 59,364,000 im Jahre 1904. enaues kann erſt die Volkszählung am 1. ezember ergeben. Seit ſieben Jahrzehnten 1 bat ſich die Bevölkerung verdoppelt. 1 N 1 Petersburg, 20, Juli.„Rußkoje Slowo“ doch erklärt es ſich bereit, ev. in Austauſch von war die Errichtung des deutſchen Reiches. An dieſem Gedenktage wollen wir auch derer nicht vergeſſen, die totesmutig ihr Leben für japaniſchen Zeitungen wird genau die Beute haben. Darnach hätten die Ruſſen(in abge⸗ Die Erinnerung an ſie überdauert ihren Tot. rundeten Ziffern) eingebüßt: 800 Geſchütze, Ihr Beiſpiel redet zu uns eindringlicher, als 360 000 Geſchoſſe, 111000 Gewehre, 31000000 irdiſche Stimmen es vermögen. In neuem Patronen, 1300 Munitions- und 2000 Trans⸗ Glanze bebe das Deutſche Reich unter den portwagen, 4000 Pferde, 1000 Zelte 40000 Völkern der Erde da, feſtgefügt und wohl be⸗ Stück Schanzzeug. An Vorräten wurden er⸗ wacht durch die Sorge des Kaiſers und das beutet(außer Port Arthur): 40000 Koku Pro⸗ deutſche Schwert; aber der Geiſt der nationalen viant und 70000 Koku Fourage, der Koku zu Zwietracht macht ſich wieder bemerkbar. Um 180 Liter gerechnet. In Port Arthur wurden ihn zu bannen, dazu ſoll uns helfen neben der vorgefunden: 177000 Kwan Mehl, 16000 Erinnerung an die große Zeit vor fünfund⸗ Kwan Gerſte, 3000 Kwan Mais, 300 Kwan dreißig Jahren der Hinweis auf das Erbe Reis, 120000 Kwan Biskuit, 7000 Kwan unſerer Väter, das in uns fortlebt, und für Fleiſchpräſerven, 7000 Kwan Salz und 7000 das zu kämpfen die Pflicht jedes deutſchen Kwan Zucker(1 Kwan 9½ ruſſiſche Pfund Mannes iſt. i 4 zu 400 Gramm. Wieſenthal(A. Bruchſal), 19. Juli. Tokio, 20. Juli. Wie aus der Mand⸗ Bei heftigem Weſtwind entſtand heute nach⸗ ſchurei hierher gemeldet wird, habe der Zar] mittag 4 Uhr in der Scheuer des Johannes unlängſt an General Linjewitſch einen Brief Kühner ein Schadenfeuer, das in kurzer Zeit gerichtet, worin er ihm verſpricht die nötigen]? Oekonomiegebäude, mehrere Schopfen und Mannſchaften nebſt Munition zu ſenden, ſoweit Remiſen zerſtörte und drei Häuſer ſtark be⸗ er irgend brauche. Der Zar ſoll die Mobil⸗ ſchädigte. Nur der angeſtrengten Arbeit der machung von vier weiteren Armeekorps ange⸗hieſigen Freiwilligen Feuerwehr, welche von ordnet haben. den Wehren Kierlach, Waghäuſel und Philipps⸗ London, 20. Juli. Die Blätter melden burg unterſtützt wurde, gelang es, weiteres aus Odeſſa: Von 102 Perſonen, die wegen] Umſichgreifen zu verhüten und namentlich die Raubs, Plünderung und Brandſtiftung vor ſchwer bedrohten Wohnhäuſer zu retten. Die Gericht ſtanden, wurden 74 wegen Mangels Namen der Beſchädigten ſind: Johannes an Beweiſe freigeſprochen, Die übrigen 28 Kühner(dem auch ſein ſämtliches Vieh mitver⸗ wurden zu nur ſechs Wochen Gefängnis ver⸗ brannt iſt), Karl e Kutſcher, Valentin urteilt, wovon zwei Wochen Unterſuchungshaft Schuhmacher Witwe, endelin Metzger, Joſeph I eeldet: Geſtern verſuchte ein 28jähriger Mann * auf den Oberprokurator Pobjedonoszew, als Odeſſa allgemein als eine Demonſtration der[Friedrich Stork. Um 6 Uhr war der Brand r ö Geſchworenen gegen die Bureaukratie und ſoweit lokaliſtert, daß weitere Gefahr ausge⸗ dieſer von Zarskojeſelo zurückkehrte, einen Re⸗ gegen das in Odeſſa herrſchende Säbelregimentſchloſſen war. Sämtliche Beſchädigte ſind volverſchuß abzufeuern, was indeſſen ein mit betrachtet. verſichert, doch iſt der Schaden immerhin ſehr objedonoszew eingetroffener Reiſender verhin⸗⸗ l i groß, da die Fruchternte bereits unter Dach I derte. Der Verbrecher wurde verhaftet. Aus Nah und Fern. gebracht iſt. Ueber die Entſtehungsurfache * Tokio, 20. Juli. Der Regierung ging Seckenheim, 21. Juli. Am Mittwoch verlautet bis jetzt nichts, doch iſt es ſehr bon einem hier gefangen gehaltenen ruſſiſchen waren 35 Jahre ſeit der Ueberreichung der wahrſcheinlich, daß das Feuer durch ſpielende I HGeneral der Vorſchlag zu, die zahlreichen für i apan läſtigen Kriegsgefangenen nach der Heimat zu entlaſſen; es werden Garantien ge⸗ boten, daß die zurückgekehrten Mannſchaften 8 Kriegs ſchauplatz in Zukunft fern bleiben. er f D franzöſiſchen Kriegserklärung in Berlin ver⸗ Kinder entſtanden iſt. a floſſen. Alldeutſchland trat an zur Wacht am Aach(A. Engen), 17. Juli. Ein unge⸗ Rhein. Mutig drangen unſere Heere über mein heftiges Gewitter zog heute über unſern den Rhein, und wo ſie mit dem Feinde hand⸗ Ort. Der Blitz ſchlug in Stadt Aach in das gemein wurdeu, da heftete ſich der Sieg an Haus des Johann Stärk, in dem auch' die TLurde von Japan abgelehnt, ihre Fahnen. Der herrliche r brigeboitors Maul wohnt. Das Anzeiger Anzeigeblatt für Seckenbeim ung Npesheim. aufgezählt. welche die Sieger bisher gemacht des Vaterlandes Ehre zum Opfer brachten. abgerechnet werden. Das Urteil wird in Schönecker, Philipp Rolli, Spengler, und Haus ſtand im Augenblick in hellen Flammen, die erſchrockenen Bewohner konnten nur weniges von ihrer Habe retten. Stärk und ſeine Frau waren gerade in der Küche beim Veſper, als der Blitzſtrahl durchs Kamin und in die Küche fuhr. Das Ehepaar Paul war nicht zu Hauſe; Paul kam aus der Fabrik in Volkertshauſen, wo er arbeitet, herbeigeeilt, fand aber ſein Hab und Gut ſchon in Flammen. Mit großer Unerſchrockenheit rettete er noch etwas Bargeld aus dem brennenden Hauſe. Neuglashütten(A. Neuſtadt), 19. Juli. Geſtern Morgen ſchlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in das Anweſen des Land⸗ wirts Johann Tritſchler und zündete. In kurzer Zeit war das Haus bis auf den Grund niedergebrannt. Ludwighafen, 20. Juli. Eine Be⸗ triebsſtörung von 3 vollen Stunden erlitt geſtern die elektriſche Straßenbahn in Mannheim. Durch den Bruch des Kabels war der Strom für ſämtliche Lienien Mannheims ausgeſchaltet und erſt als im Ludwigshafener Elektrizitäts⸗ werk eine neue Maſchine in Betrieb geſetzt und der Strom nach Mannheim abgegeben war, konnten die Wagen bis zur Neckarbrücke wieder laufen. b Germersheim, 19. Juli. Bezüglich des Schießens auf einen Unteroffizier iſt nun⸗ mehr feſtgeſtellt worden, daß es ſich nicht um einen Ueberfall, ſondern um ein Schießen des Unteroffiziers und eines Sanitätsſergeanten auf Vögel handelt, wobei ein hierbei benützter Revolver„durch Unachtſamkeit“ losging und dem Unteroffizier die ſchwere Verletzung bei⸗ brachte. Die Sache erhält für Beide noch ein unangenehmes Nachſpiel. f Pirmaſens, 19. Juli. Der Preßaus⸗ ſchuß hat anläßlich des 9. Oberrheiniſchen Kreisturnfeſtes eine illuſtrierte Feſtſchrift heraus⸗ gegeben. Dieſe enthält Stadtplan, Programm, geſchichtliche Aufſätze, die Bezeichnung der Turnfahrten und außerdem manches für Turner Wiſſenswertes. Auch zwei verſchiedene Feſtpoſtkarten ſind in Vierfarbendruck hergeſtellt, auf dem die Marken gleich eingeprägt ſind. Eich, 19. Juli. Der Gemeinderat be⸗ ſchloß, der Mäuſe⸗ und Hamſterplage, die heuer wieder ſehr ſtark auftritt, entgegenzutre⸗ ten. Die Schädlinge werden gefangen und jeden Abend abgeliefert. Für eine 99 wird 1 Pfg., für einen Hamſter werden 8 Pfg. aus der Gemeindekaſſe vergütet. Geſtern Abend wurden ſchon 1200 Mäuſe abgeliefert. 5 Günzburg, 20. Juli. Anläßlich eines Hochzeitsſchießens verunglückten im nahen Lein⸗ heim durch einen Piſtolenſchuß vier Perſonen. Die eine wurde im Geſicht, die andere am Fuße, die dritte am Unterleib verletzt, während dem Vierten die Ladung ins Handgelenk ging, wodurch ihm drei Finger buchſtäblich abgeriſſen wurden. Die rechte Hand des Verunglückten, eines 20jährigen Burſchen, der im Herbſt zum Militär einrücken ſollte, mußte amputiert werden. Ingweiler, 18. Juli. Bei de„ D Einquartierung in unſerem Orte hatten ein Offizier und ſein Burſche eines kleines ſcherz⸗ haftes Erlebnis, das gewiß auch weitere Kreiſe lebhaft intereſſieren dürfte. Als am Abreiſetag der Gepäckwagen frühmorgens vor das Quar⸗ tier kam, ſchlief noch alles. Der Burſche hatte ſich verſchlafen, und das Gepäck ſeines Herrn war zur Abgabe nicht bereit. Er wurde ge⸗ weckt und beſorgte nun eilig das Einpacken und die Abgabe des Koffers. In der Eile packte der Junge einige Sachen, die dem Haus⸗ eigentümer gehörten, mit ein, außerdem aber alle Hoſen ſeines Herrn, ſodaß dieſer, als er aufſtand und ſich reiſefertig machen wollte, keine Hoſen mehr zum Anziehen hatte. Da war guter Rat teuer. Der Burſche mußte den Hausbeſitzer, Herrn B. fragen, wo ein Reſerveoffizier wohne. Herr B. ſchickte darum zu Herrn O. H., und bereitwilligſt erhielt der einquartierte Offizier deſſen Hoſen zur Aushilfe. Das Schönſte kam aber, als er die Hoſen an⸗ ziehen wollte: Herr O. H. iſt nämlich ein kleiner Mann, während der einquartierte Offi⸗ zier eine Hüne von Geſtalt iſt. aber Eiſen. gleich ſie nur bis an die Knie reichten. Das fehlende Stück und die Unterhoſen bedeckten glücklicherweiſe die hohen Reitſtiefel, und das ganze der lange, wallende Mantel. Gernsbach, 19. Juli. In der vorigen Woche wurde hier Frau Eliſabeth Händel zu Grabe getragen. Sie hat ein Alter von nahezu 100 Jahren erreicht und war trotz der hohen Laſt der Jahre noch überaus rüſtig. Am 13. ds. Mts. mußte ſie eine Tochter beerdigen. Der ſchmerzliche Verluſt griff der Greiſin ſo ans Herz, daß ſie anfing zu kränkeln und bald darauf der im Tode Vorausgegangenen nach⸗ folgte. Man hat die Mutter an die Seite ihrer Tochter zur ewigen Ruhe gebettet. Forchheim, 20. Juli. Ein 8½ Jahre altes Mädchens namens Köſtel machte geſtern den Verſuch, ſich Kartoffeln zu röſten. Dabei fingen die Kleider des Kindes Feuer, und das Mädchen erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es nach kurzer Zeit an den Verletzungen ſtarb. Hanau, 19. Juli. Dem etwa 40 Jahre alten Landwirt Auguſt Heil von Windecken wurden auf dem Felde beim Fruchtmähen von den Meſſern der Mähmaſchine beide Füße ab⸗ gemäht. Osnabrück, 19. Juli. bei Drentwede ſchlug der Blitz in den dortigen Kirchturm und zerſtörte ihn völlig durch Feuer. Es gelang, die Kirche ſelbſt zu retten. Berlin, 19. Juli. Ausgewandert ſind im Monat Juni ds. Js. aus deutſchen und ſoweit dies ermitelt, aus fremden Häfen 2142 Perſonen deutſcher Reichsangehörigkeit gegen 2188 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus deutſchen Häfen wurden neben den deutſchen Auswanderern noch 25 395 Angehörige fremder Staaten befördert. Danzig, 18. Juli. Ein hieſiger Kauf⸗ mann verſuchte heute ſeine Schwiegermutter zu dine iedeyholt die Heraabe von Not bricht Die Hoſen wurden angezogen, ob⸗ In Heiligeloh b Geld verweigert hatte. Sie wurde ſchwer ver⸗ letzt ins Krankenhaus überführt. Der Täter entfloh, wurde aber bald verhaftet. Stettin, 18. Juli. In Chriſtenfelde geriet eine ſcheugewordene Rinderherde in eine Gruppe Schulkinder. Sechs Kinder wurden totgetreten, viele ſchwer verletzt. Pola, 20. Juli. Bei dem gefechts⸗ mäßigen Schießen mit ſcharfer Munition wurde an Bord des Linienſchiffes„Habsburg“ beim Abfeuern eines 15 Zentimetergeſchützes durch ausſtrömende Gaſe 1 Mann getötet,! verletzt. St. Gallen, 18. Juli. Die Nebenge⸗ lände am Wallenſee ſind von einem verheeren⸗ den Hagelwetter heimgeſucht worden. Nantes, 19. Juli. Eine Segelbarke, mit welcher mehrere zur Sommerfriſche im Seebad St. Brevin weilende Pariſer Familien auf der Loire einen Ausflug unternahmen, kenterte infolge eines heftigen Windſtoßes und ging unter. Der Eigentümer, ein Matroſe und ſämtliche acht Ausflügler ertranken. Bis⸗ her konnten nur fünf Leichen geborgen werden. Rom, 20. Juli. Seit einigen Tagen wird Rom von Mosgquito⸗Schwärmen heim⸗ geſucht. Obgleich die Stiche bei geſunden Perſonen nur eine erregte Stimmung hervor⸗ rufen, bewirken ſie bei Kranken und Kindern Ohnmachtsanfälle. Die Aerzte können ſich dieſe eigenartige Erſcheinung nicht erklären. London, 19. Juli. Ein Akt der Lynchjuſtiz beſchäftigt jetzt die Londoner Polizei. In dem Victoriapark ſoll am Montag abend ein ältlicher Herr ſich kleinen Mädchen gegenüber in einer Weiſe benommen haben, welche dieſe veranlaßte, zu dem Parkwächter zu eilen und ſich zu beklagen. wurde aus dem Parke gewieſen und ſcheint es, daß die Kinder weinend auch anderen Leuten Mitteilung über das Vorgefallene gemacht hatten. Als der ſo Bezichtigte ſich außerhalb des Parks befand, ſoll er von einer Schar von Frauen überfallen worden ſein, die, als der entſtandene Lärm einen Poliziſten auf den Schauplatz der Handlung brachte, eiligſt die Flucht ergriffen. Der Poliziſt fand den Mann auf dem Boden liegen, aus mehreren Wunden im Geſicht und am Halſe ſickerte das Blut und der Mann hatte bereits ſein Leben ausg e⸗ haucht. f New⸗York, 19. Juli. Ein Mann von 102 Jahren, Thomas Dillon, wurde in Akron (Ohio) als Aufſeher der Städtiſchen Schwimm⸗ anſtalt amtlich angeſtellt. Vermiſchtes. — Lotterie. Wir erhalten ſoeben Mitteilung, daß die Loſe der Wohltätigkeits⸗ Geldlotterie des Badiſchen Landesvereins vom Roten 7 zur Ausgabe gelangt ſind. Der Reinertrag dieſer Lotterie iſt dazu beſtimmt, die Vereine und Sanitäts⸗Kolonnen unter — dem Roten Kreuz in ihrer Tätigkeit zu unter⸗ ſtützen, ſodaß durch Ankauf und Verkauf der Loſe aleichzeitio eis W.. 1 Der Mann 1 „ b 0 l Sd SSS e ee S ee S ——— 0 2 — 2 9— 1 0 8 erfüllt wird. Ift doch das Rote J in allen Notlagen des Lebens in Krieg und Frieden zur Unterſtützung ſtets bereit und betätigt dieſes in umfangreichſtem Maße. Da die Ziehung ſchon am 12. Auguſt er. ſtattfindet auch die Gewinn⸗Ausſichten(Haupttreffer 1,000 Mk. 5000 Mk; 1000 Me. 500 Mk. u. ſ. w.) bei dem geringen Einſatz von nur 1 Mk. das Los 11 Loſe 10 Mk. äußerſt günſtige ſind, ſo empfiehlt es ſich, ſich früh⸗ zeitig die Möglichkeit einen beſſeren Treffer zu erhalten, durch Kauf eines oder mehrerer Loſe zu ſichern. Beim General⸗Agenten J. Stürmer, Straßburg i. Elſ. und allen Los⸗Verkaufsſtellen ſind obige Loſe zu haben. — Der im Ruhſtratprozeß freigeſprochene Kellner Meyer iſt von feinen Freunden und erwandten im Triumph in die Heirat geleitet worden. Laut„B. T.“ iſt er in Bremen feſt⸗ lich empfangen worden. In Wunstorf fand eine herzliche Begrüßung ſtatt. Ein Kollege es Freigeſprochenen hatte dort einen reich ge⸗ deckten Frühſtückstiſch bereitet, auf dem auch ein Schwarzbrot lag, das eine„Luſtige Sieben“ dierte. Auf dem Bremer Bahnhofe hatten ſich viele Hunderte eingefunden, die Meyer mit lautem Hurrarufen begrüßten. Im Vereins⸗ kal Württemberger Hof, in dem unzählige 8 Begrüßungstelegramme, ſelbſt aus dem Aus⸗ Schornſteinfegermeiſter aus Bielefeld war aus Anlaß ſeiner 25jährigen Zugehörigkeit zur Frei⸗ willigen Feuerwehr das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. Nach längerem Tragen gab er das Ehrenzeichen direkt an das Zivilkabinett in Berlin zurück mit der Begründung, daß ihm als Offizier der Wehr, Vorſtandsmitglied, eine höhere Auszeichnung zuſtehe. Als die Wehr davon erfuhr, ſchloß ſie den Meiſter aus, da die Zurückgabe des Ehrenzeichens, durch deſſen Verleihung die geſamte Wehr ausgezeichnet worden ſei, eine Beleidigung für ſie bedeute. Gegen dieſe Ausſchließung hat der Betroffene Klage angeſtrengt. — Ein Münchener Nachtbild wird wie folgt geſchildert: Ein Bezechter beſteigt eine Droſchke und verfällt ſofort in Schlaf. Aber auch der biedere Roſſelenker ſchläft. Natürlich bleibt der Wagen ſtehen. Als ein Dritter die Droſchke benutzen will, ſieht er die Beſcherung. Er weckt Kutſcher und Fahrgaſt, wird aber mit ſo ſchönen Redensarten belegt, daß er ſich ge⸗ lobt haben dürfte, niemals wieder jemand aus dem Schlaf zu rütteln. — Die meiſten Poſtbeamten anf der Welt hat Deutſchland mit mehr als 251,000. Selbſt Nordamerika hat„nur“ 241,820 und Groß⸗ britannien 188,000. Alle übrigen Poſtverwal⸗ tungen haben weniger als 100,000 Beamte. Chef beſtraft ihn deswegen mit drei Tagen Mittelarreſt. Der Herr Feldwebel verlieſt am nächſten Tag aus dem Parolebuch der Kom⸗ pagnie:„Der Gefreite Herber erhält drei Tage Mittelarreſt, weil er die Stimme ſeines Kom- pagnie⸗Chefs nachahmte und wie ein Ochs brüllte.“ Vergiftungen durch Eis. In Birming⸗ ham(England) ſind 45 Kinder an Vergiftungs⸗ erſcheinungen erkrankt. Dieſe Vergiftunger⸗ ſcheinungen rühren von Eis her, das ein ita⸗ lieniſcher Straßenverkäufer feilbot. Die Menge wollte den Italiener lynchen. — Beim Romanleſen tötlich verunglückt iſt ein junger Bahnarbeiter in Nürnberg. Er hatte ſich mit ſeinem Buche aufs Fenſterbrett im vierten Stock geſetzt, ſchlief ein und fiel heraus. — Weil er wiederholt Obſt geſtohlen hatte, röſtete eine Bäuerin in Leutſchau in Ober⸗Ungarn ihrem achtjährigen Sohne die Hände am Herdfeuer. Das unmenſchliche Weib wurde verhaftet. — Gewitzigt. Weinhändler(zu ſeinem Sohn):„Na, Moritzchen, was haſt de auf?“ 8 eingetroffen und in der Verkaufaſtelle zu haben. ande eingelaufen waren, fand ein kleiner Feſt⸗ akt ſtatt, dann brachte eine blumengeſchmückte guipage den Freigeſprochenen mit ſeiner Mutter in die Heimat nach Schwachhauſen. — Unbedachte Kritik. Regiment der Garniſonſdadt Y. hat beim Ein⸗ zel⸗Exerzieren der Rekruten der Gefreite Herber das Kommando ſeines Hauptmanns gar zu — Sohn:„'in Aufſatz über das Sprichwort: „Im Wein liegt Wahrheit nur allein!“— Weinhändler:„Laſſ' mich aus mit dem Sprich⸗ wort! Wann ſe rauskommt de Wahrheit, Im K. Infanterie⸗ 1 8 1810 — Das abgelehnte Ehrenzeichen. Einem! deutlich nachgeahmt. Der erzürnte Kompagnie⸗ hat mer ſei' vier Monat Gefängnis! Bekanntmachung. EEC 4 Den Bau einer Verbindungsbahn vom 3 Immer neuen Mannheimer Rangierbahnhof über Friedrichsfeld nach Schwetzingen betr. Nachdem die Vorarbeiten für die Ausführung der in die Ge⸗ markungen Friedrichsfeld, Seckenheim, Plankſtadt und Schwetzingen fallenden Strecken der Verbindungsbahn vom neuen Mannheimer Ran⸗ gierbahnhof über Friedrichsfeld nach Schwetzingen im Weſentlichen beendigt, die Grundfläche der in Ausſicht genommenen Bahnlinie und die für den Betrieb der Bahn erforderlichen Anlagen durch Pfähle und Profile ab⸗ geſteckt und die Aenderungen, welche an beſtehenden Anlagen und Ein⸗ richtungen in Folge des Bahnbaues nötig werden, durch öffentlichen uſchlag an den betreffenden Stellen bezeichnet ſind, iſt der Antrag auf inleitung des Verfahrens nach Maßgabe des Enteignungsgeſetzes vom 6. Juni 1899 geſtellt worden. Zur Verſammlung der Kommiſſion, welcher die in den 88 19, 23 und 29 des Geſetzes vorgeſchriebene Prüfung und Begutachtung obliegt, wird hiermit Tagfahrt angeordnet für nledrichs feld auf Freitag, den 28. Juli d. J7s., hachmittags 3 uhr eckenheim**** 1 17 1.. 5 1 JJ schwetzingen„ 1 E f 9„ jeweils im Rathauſe der Gemeinde, woſelbſt die für den betreffenden emeindebezirk gefertigten beſonderen Nachweiſungen, insbeſonder die Pläne ſowie die Verzeichniſſe der zu enteignenden Grundſtücke und der an beſtehenden öffentlichen Anlagen und Einrichtungen vorzunehmenden enderungen bis zur Tagfahrt zu Jedermanns Einſicht niedergelegt ſind. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß 1. den Beteiligten freiſteht, in der Tagfahrt ihre etwaigen Ein⸗ wendungen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſtehen⸗ den öffentlichen Anlagen und Einrichtungen beabſichtigten Aen⸗ derungen vorzubringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile zu machenden Auflagen zu ſtellen; daß in dieſem Verfahren die endgiltige Feſtſtellung der Bahn⸗ linie erfolgen wird und daß etwaige Einſprachen gegen aus⸗ geſteckte Bahnlinie in der Tagfahrt vorzutragen ſind; „daß bezüglich diejenigen in dem Verzeichnis der zu enteignenden Grundſtücke eingetragenen Eigentümer und ſonſtigen Berechtigten, welche in der Tagfahrt vor der Kommiſſton nicht erſcheinen, angenommen werden wird, daß ſie ſich auf eine Vereinbarung über die verla igte Abtretung nicht einlaſſen, es vielmehr auf eine Entſcheidung des Staatsminiſteriums über die Verbindlich⸗ keit zur Abtretung des Eigentums ankommen laſſen wollen. Gi Es iſt erwünſcht, daß die Beteiligten von den Anträgen und danſprachen, die ſie vorzubringen beabſichtigen, ſchon vor der Tagfahrt * Bezirksamt oder dem Bürgermeiſter der Gemeinde Kenntnis 5 Karlsruhe, den 13. Juli 1905. er Vorstand der ee für den Eisenbahnbau: traub. * Gefunden Ver 5154. iſt eine Herrenuhr. Nalierer während den Dienſtſtunden auf dem r. 7 abgeholt werden. Seckenheim, den 20. Juli 1905. gürgermeiſteramt Ratſchreiber 1 J. V.: Seitz. Ritter. Sammel⸗Anzeiger des Bauern Vereins. Weißrübſamen — Die Uhr kann von dem hieſigen Rathaus Zimmer und Küche mit Zubehör hat zu vermieten. heue häringe heue Essiggurken heue Salzgurken heue Grünkern heue Kartoffeln heues Sauerkraut empfiehlt i Aug. Jericho. Hildaſtraße 69. Transportable Accumlatouren für Muſikwerke und ſonſt. Zwecke, werden in unſerer Blockſtation bil⸗ ligſt geladen,— Reparaturwerk⸗ ſtätte vorhanden. Frankl& Kirchner Blumenpapier u. Blumendraht empfiehlt i eee J. Helfrich. 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