— er An 1 Iluesh kin Anzeigeblatt für Seckenbeim ung Moesbeim. Ab Erſcheint Mittwoch und Samstag. onnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktiau, Uruck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. . 65. Mittwoch, den 16. Auguſt 1905. 5. Jahrgang Ausland. „ Odeſſa, 14. Aug. Infolge der letzten 1 Unruhen finden hier immer noch zahlreiche Hinrichtungen ſtatt. Die regulären Truppen J berweigern hierbei ihre Mitwirkung. Der Gou⸗ berneur mußte daher Koſaken heranziehen, die das Füſilieren beſorgen. Dieſe Woche wurden ümter andern auch zwei Knaben im Alter I bon 13 und 15 Jahren hingerichtet. Entſetz⸗ che Szenen, die ſich dabei abſpielten, werden I don einem Augenzeugen geſchildert. Die beiden Knaben wurden während der letzten Straßenkra⸗ dalle, als von einem Balkon heruntergeſchoſſen . wurde, verhaftet. Da ſie ihre Eltern vor der Polizei ſchützen wollten, gaben ſie an, daß ſie . ſelber geſchoſſen hätten, und wurden daraufhin Als ſie nach dem Richt⸗ * . um Tote verurteilt. platz außerhalb der Stadt geführt wurden, 1 rachen ſie vor Schwäche zuſammen, ſodaß ſie don Soldaten geſtützt werden mußten. Auf der Hinrichtungsſtätte wurden ſie an einen I Pfahl gebunden und von zwölf Koſaken füſiliert. Aus den Reihen der Menge, die Zeugen dieſes Idohen Aktes waren, vernahm man lautes Murren und Schluchzen. Sogar Männer wurden ohnmächtig. Es herrſcht hier große Empörung über dieſen unerhörten Gewaltakt 1 der Regierung. i Aus Nah und Fern. f Seckenheim, 14. Aug. Die Sanitäts⸗ bolonne Seckenheim war am Samstag, den 12. juguſt zu einer Nachtübung von der Sanitäts⸗ kbolonne Neckarau eingeladen und hat der Ein⸗ ladung Folge geleiſtet. Punkt 8 Uhr wurde mit einem Fuhrwerk, welches Kamerad Wilh. Hirſch zur Verfügung geſtellt, nach Neckarau gefahren und von der dortigen Sanitätskolonne feeundlichſt empfangen. Um 9 Uhr nahm die Nachtübung ihren Anfang und wurde ein ſenbahnunglück angenommen. Die Kolonne 5 atte die Aufgabe, die Verwundeten zu ſuchen und den erſten Notverband anzulegen und wurde die Uebung zur größten Zufriedenheit ausgeführt. Nach derſelben ging man ins Lokal zum Ochſen, wo Herr Dr. Sauer für „ * Idas Erſcheinen der Sanitätskolonne Seckenheim 1 danti⸗ b lanneführer Herdt ſprach ſeinen Dank aus für die freundliche Einladung und brachte ein Hoch auf das Blühen und Gedeihen der Sanitätskolonne Neckarau aus. Seckenheim, 15. Aug. Der„Bad. Preſſe“ geht folgende Zuſchrift zu: Die grauen⸗ haften Verwüſtungen, die das jüngſte Unwetter durch Hagelſchlag verurſacht hat, wodurch der Fleiß und die Hoffnung des ganzen Jahres in. wenigen ſchrecklichen Minuten zu nicht gemacht worden ſind, zeigen wiederum ſo recht augenfäl⸗ lig die dringende Notwendigkeit der Einrichtung einer ſtaatlichen Verſicherung gegen Hagel⸗ ſchäden mit Beitrittszwang aller Landwirte. Die Beitragsleiſtungen ſollten dabei ſo niedrig wie möglich gehalten werden. Das würde er⸗ reicht, wenn die Hagelſchäden etwa Hälftig vom Staat aus allgemeinen Mitteln und Hälf⸗ tig von der geſamten Landwirtſchaft getragen würden. Die letztere Hälfte könnte alljährlich für die Verſicherungpflichtigen umgelegt werden. Eine ſolche Einrichtung zum Schutze der Land⸗ wirtſchaft wäre eine befreiende, ſoziale Tat des Staates, der doch das größte Intereſſe an der Erhaltung und am Gedeihen des Bauernſtan⸗ des hat. 0 a Secken heim, 16. Aug. Die Landwirt⸗ ſchaft treibende Bevölkerung ſei daran erinnert, bei Aufbewahrung von Heu, Frucht, Stroh u. ſ. w. in fremden Scheunen dies ihrem Ver⸗ ſicherungs⸗Agenten anzuzeigen, um bei etwa vorkommenden Brandfällen vor Schaden be⸗ wahrt zu bleiben. Wie oft ſind Landwirte durch die Unterlaſſung ſolcher Anzeigen— weit mehr noch aber durch die unterlaſſene Verſicherung der Erntevorräte— in großen Schaden gekommen, weshalb dieſe Mahnung zur Jetztzeit recht gut angebracht ſein dürfte. Friedrichsfeld, 14. Aug. Von einem Schlaganfall betroffen wurde geſtern der Ge⸗ meinderat Franz Probſt in einer Verſammlung bei Wirt Nagel. Er wurde mittelſt Wagen nach ſeiner Wohnung gebracht. Die Folgen des Schlaganfalles ſind eine Lähmung der rechten Seite. Heidelberg, 14. Aug. Geſtern vor⸗ mittag lief ein anſcheinend betrunkener oder geiſtesgeſtörter Mann etwa 150 Meter unter⸗ halb der alten Brücke von der Neuenheimer Seite aus uno Joſeph“ in den Neckar. Er kam dem Schlepper⸗ graben zu nahe und ging plötzlich unter und ertrank. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden.— Geſtern vormittag ſtürzte das 3 Jahre alte Kind des Telegraphenar⸗ beiters E. Kuhn in ein mit heißem Waſſer ge⸗ fülltes Gefäß und verbrühte ſich ſchwer.— Ein ſcheußliches Verbrechen iſt am Sonntag mittag im Stadtteil Neuenheim verübt worden. Ein unbekannter Mann ergriff ein 5jähriges Mädchen und ſchleppte das Kind in ein Haus. Das Kind liegt ſchwer verletzt darnieder. Der Polizei iſt es noch nicht gelungen, den gefähr⸗ lichen Menſchen, der leider entkommen iſt, dingfeſt zu machen. ö Vom Bodenſee, 13. Aug. Die Obſt⸗ ausſichten ſind heuer in der Bodenſeegegend keine guten. An vielen Plätzen dürfte kaum der eigene Bedarf der Beſitzer gedeckt werden. Hohe Preiſe, namentlich für Moſtobſt, ſtehen deshalb in ſicherer Ausſicht.— Die Reiſeſaiſon ſteht auf ihrem Höhepunkt. Auf dem See ſind täglich alle Dampfſchiffe gut beſetzt. Die Bodenſeeſtädte freuen ſich des guten Fremden⸗ verkehrs. 3 Lahr, 13. Aug. Ein Unteroffizier des des hieſigen Infanterie-Regiments, der in der Nacht vom 25. auf 26. Juni mit einem Zivi⸗ liſten in Streit geriet und dieſen durch Schläge mit dem Seitengewehr verletzte, erhielt laut „Lahr. Ztg.“ vor dem Kriegsgericht der 39. Diviſion wegen vorſätzlicher gefährlicher Körper⸗ verletzung und rechtswidrigen Waffengebrauchs 6 Wochen und 1 Tag Gefängnis. 1 Säckingen, 12. Aug. In dem benach⸗ barten ſchweizeriſchen Dorfe Zeinigen kreuzte das Fuhrwerk des Landwirts Scharf von dort mit einem Automobil. Das Pferd ſcheute, Scharf wurde vom Wagen geworfen und über⸗ fahren. Der Tot trat bald ein. Eine Frau und acht kleine Kinder trauern um den Er⸗ nährer. üningen, 13. Aug. Ein folgen⸗ ſchwerer Radfahrerunfall ereignete ſich am letz⸗ ten Freitag auf dem Rheindamm: zwei Rad⸗ fahrer ſtießen infolge Unachtſamkeit aufeinander, wobei der eine über den mehr als drei Meter hohen Damm hinunterſtürzte und ſo ſchwere erte daß er bewußtlos vom 1 im Stall!“ Platze getragen werden mußte. Der Verun⸗ glückte iſt ein verheirateter Arbeiter und Vater von fünf Kindern. Man hat wenig Hoffnung den Verunglückten am Leben zu erhalten. Aus dem Hanauerland, 13. Aug. Die freieſte Phantaſie iſt nicht imſtande ein getreues Bild der Zerſtörung unſeres ſchönen Gaues zu geben, d. h. hauptſächlich der Partie Willſtätt⸗Appenweier. Daß Telegraphenſtangen abgeknickt oder ausgeriſſen, Pappeln reihenweiſe geborſten ſind, ſind die geringſten der unheim⸗ lichen Wunder. Hagel, Orkan und Windhoſe vereinigten ſich zur grauenhaften Tat vollendet⸗ ſter Vernichtung. Von den Tabakpflanzen iſt tatſächlich nichts übrig geblieben als die nakten Stengel; auch der kleinſten Blättchen ſind ſie entkleidet. Die Hackfrüchte ſind bis in den Boden hinein zerſchlagen und zerhackt. Das maſſive Dach eines neuen Hauſes wurde abge⸗ hoben und auf ein anderes geſtülpt; die eiſer⸗ nen Säulen des Bahnhofes Appenweier ſind wie Stäbchen zerbrochen und das Metalldach des Perron wie ſteifes Papier zerknüllt und auf die Geleiſe gelegt. Ganze Häuſerwände ſind weggefegt, die Fluren verwüſtet. Scharen von Photographen bannen die unheimlichen Schreckbilder auf die Platte. Kleinſteinbach(A. Durlach). 13. Aug. Ein ſchwerer Unulücksfall ereignete ſich hier. Der Maler Karl Roſer geriet geſtern, während er an der Dreſchmaſchine beſchäftigt war, mit einem Fuß in die Trommel, welche ihm das Bein bis oberhalb des Knies vollſtändig zer⸗ malmte. Der Verletzte wurde nach Karlsruhe ins Diakoniſſenhaus verbracht, wo er in der Nacht verſtarb. a Zweibrücken, 12. Aug. Laut„Zw. 3.“ wurde der Dingler ſchen Maſchinenfabrik die Lieferung von zehn ſchweren Keſſeln für China übertragen. Die Keſſel ſind Zweiſtamm⸗ rohrkeſſel von 2,5 Meter Durchmeſſer bei 9,2 Meter Länge. Jeder Keſſel wiegt 26,000 Kg. Sie ſind für das erſte chineſiſche Stahlwerk in Hanjang bei Hankau am Jangtſekiang be⸗ ſtimmt. 5 Gernsheim, 8. Aug. Am Samstag morgen fand ein hieſiger Wirt beim Betreten ſeines Stalles ſein wertvollſtes Stück eine hochträchtige Kuh, erwürgt vor. Das verendete Tier trug noch den mit einem Prügel feſtge⸗ knebelten Strick um den Hals. Der Verdacht der Täterſchaft fiel alsbald auf einen, aus Hamm gebürtigen Dienſtknecht, bekannt unter dem Namen„Seckbach“. Derſelbe war vor einiger Zeit von dem betr. Wirte wegen unge⸗ blührlichen Benehmens an die Luft geſetzt worden und ſoll bei dieſer Gelegenheit gedroht haben:„In drei Woche hat er kaa Kuh mehr Wie man hört, hat der Schand⸗ bube die ruchloſe Tat bereits eingeſtanden. Bodenheim, 12. Aug. Eine außerge⸗ wöhnliche Seltenheit dürfte die Tatſache ſein, daß fünf noch lebende Geſchwiſter zuſammen 428 Jahre zählen und bei dieſen hohem Alter noch von verhältnismäßig größter Rüſtigkeit ſind. Hier iſt dies tatſächlich von den Ge⸗ 1 mit 15 ſchwiſtern Adam, Johann, Paul, Eliſabeth und Chriſtoph Leber zu melden indem ſolche 92, 89, 87, 83 und 77 Jahre alt ſind, was zuſammen 428 Jahre gibt. Dieſe Leute haben ihr hohes, geſundes Alter ohne Zweifel dem Umſtand zu verdanken, daß ſie zeitlebens fleißig gearbeitet und dabei ſolid gelebt haben. Auch ſind dieſe Leute durchaus keine Weinverachter, trinken aber ihren„Bodenheimer“ in unver⸗ fälſchtem Zuſtande. Bad Reichenhall, 9. Aug. Die Hoſe verkauft. Gelegentlich der Nachkirchweih ſaß im Gaſthaus„zum Alpgarten“ in Gmain eine Geſellſchaft zum heiteren Tun vereinigt und war es bereits Abend geworden, als der Wirt den luſtigen Dingen, an welchem man ſich den ganzen Nachmittag über ſchon ergötzt hatte, dadurch die Krone aufſetzte, daß er dem an⸗ weſenden Gaſte Herrn A., welcher überall be⸗ kannt iſt als einer, der nie einen Spaß ver⸗ dirbt, ſeine Hoſe abkaufte unter der Bedingung, daß er dieſelbe ſofort in Empfang nehmen könne. Herr A. ging auf den Handel ein, zog kurz entſchloſſen ſein Beinkleid aus, nahm den Kaufpreis in Empfang, ſchwang ſich als tapferer Sansculotte auf ſein Strahlroß und ſegelte heimwärts zu ſeinen Penaten, ohne auf dem Weg dorthin weitere Anfechtungen zu erleiden. 5 8 Vermiſchtes. (JSecken heim, 16. Aug. Für das feſt giebt ſich erfreulicher Weiſe bei der hieſigen Einwohnerſchaft ein lebhaftes Intereſſe zu er⸗ kennen. Der Verkauf der Eintrittskarten zeigt einen befriedigenden Fortſchritt und auch die Spender der hochherzigen Geber zu der Wohl⸗ tätigkeitslotterie mehren ſich von Tag zu Tag. Es wäre zu wünſchen, daß noch zahlreiche Gaben rechtzeitig abgeliefert werden, damit der Ankauf möglichſt geringe Maß beſchränkt werden kann, denn nur in dieſem Falle iſt auf einen nennens⸗ werten Lotterie⸗Ueberſchuß zu rechnen. Mögen diejenigen, die ſich noch nicht darüber ſchlüſſig ſind, ob ſie ein Scherflein zur Lotterie beitragen oder überhaupt das Gartenfeſt beſuchen wollen, bedenken, daß es ſich um die Förderung edler und der reinen Menſchenliebe entſpringender Beſtrebungen handelt. Das uns vorliegende Programm verſpricht den Beſuchern des Garten⸗ feſtes genußreiche Stunden. Wenn unſer ſchon in der letzten Nummer hinſichtlich der Witterung geäußerter Wunſch in Erfüllung geht, ſteht ein gelungener Verlauf des Feſtes außer allem Zweifel. Oldenburg, 12. Aug. Gegen den vert vom„Oldenburger Reſidenzboten“, der von dem Miniſter im Landtag ein„vierund⸗ zwanzigjähriger Bengel“ genannt wurde, die Privatklage erhoben. Das Amtsgericht in Oldenburg hatte es aber abgelehnt, das Ver⸗ fahren überhaupt zu eröffnen. Wie das„Ham⸗ am kommenden Samstag ſtattfindenden Garten⸗ von Lotteriegegenſtänden auf das Miniſter Ruhſtrat hatte der Redakteur Schwey⸗ . burger Fremdenbl.“ jetzt mitteilt, hat nun auch das Oldenburger Landgericht die gegen dieſe Ablehnung eingelegte Beſchwerde verworfen und das Verfahren des Oldenburger Amtsgerichts für zuläſſig erklärt. Die entgegenſtehende Auf⸗ faſſung Schweynerts und ſeines Verteidigers erklärte das Oldenburger Landgericht für„un⸗ 4 begreiflich“. Die„Frkf. Ztg.“ bemerkt dazu: Anderswo würde man vielleicht die Auffaſſung des Gerichts für unbegreiflich halten. — Wie amtlich feſtgeſtellt iſt, wurden bei dem Eiſenbahn⸗Unglück bei Spremberg 14 Per⸗ ſonen getötet und 4 verletzt. Getötet wurden: Juſtizrat Rockau⸗Görlitz und deſſen Sohn, Gymnaſiaſt; Dr. Neetzke⸗Landshut, deſſen Frau und ſein 6jähriger Sohn; Oberamtmann Grienig⸗ Görlitz und deſſen Tochter Margarethe, Heinrich Pelas Graf von Plauen, Sohn des Prinzen Heinrich XXIV. Reuß jüngere Linie, aus Jenken⸗ dorf; Oberſtleutnant a. D. Curtius⸗Berlin; die Witwe Gabrielle Hielle⸗Schönlinde bei Rumburg⸗ Böhmen; Hilfsſchaffner Noak⸗Ströbnitz bei Kott⸗ bus; Lokomotivführer Weiden⸗Kottbus; Heizer Walter⸗Kottbus und Lokomotivführer Krug⸗ Kottbus. Verletzt wurden: Heizer Fröſe, Schaff⸗ ner Hagen⸗Kottbus, Packmeiſter Schefter⸗Hirſch⸗ berg und Fräulein Hilde⸗Rocken. — Die Folgen der Fleiſchteuerung. In 1 8 a. M. baben 37 Schweinemetzger, eute, die nicht kapitalkräftig genug ſind, ihre Läden ſchließen müſſen. In der Hauptſtadt Berlin haben 160 Metzgermeiſter das Schickſal 5 ihrer Frankfurter Kollegen teilen müſſen. Die Frankfurter Innung hat einen Teil der auf dieſe Weiſe zugrunde gerichteten Meiſter einge⸗ ſtellt, nur damit ſie vor der äußerſten Not geſchützt ſind. In Mainz haben ebenfalls eine ganze Anzahl Metzger ihre Gefchäfte einſt⸗ weilen geſchloffen. Der Magiſtrat von Fürth i. B. hat dem außerordentlichen Notſtand bereits Rechnung getragen und beſchloſſen, beim Staatsminiſterium um die Oeffnung der Grenzen für die Vieheinfuhr vorſtellig zu werden. — In der Strafſache gegen einen Huſaren wegen Diebſtahls hatte das Oberkriegsgericht zu Frankfurt a. M. bei der Begründung des Urteils ausgeführt, daß„das hartnäckige Leugnen des Angeklagten als ſtrafverſchärfend in Betracht gezogen worden ſei.“ Das Reichs⸗ militängericht hob das Urteil auf und belehrte das Oberkriegsgericht dahin, daß der Angeklagte nur für ſein Vergehen, nicht aber für ſein Leugnen zu beſtrafen ſei; Leugnen ſei das gute Recht des Angeklagten! In der erneuten Ver⸗ handlung wurde auf die frühere Strafe er⸗ kannt, aber auf das Leugnen nahm man nicht mehr Bezug.. — Eine eigenartige Wette wurde in Laubenheim eingegangen. Ein Weinbergs⸗ arbeiter will innerhalb eines halben Tages mit Zuhilfenahme einiger Kinder 500 leere Bier⸗ flaſchen ſammeln, die in den Weinbergen zwiſchen Laubenheim und Bodenheim herum⸗ fahren. Gelingt ihm dieſe Arbeit nicht, ſo hat er 500 volle Bierflaſchen zu zahlen; gewinnt er ere* S 8 320 — 2 2—— D S S2 5 aber, ſo hat der Verlierende 500 volle Flaſchen zu liefern. Eingeweihte behaupten, daß die Vette wird gewonnen werden. Wenn tat⸗ ſächlich ſo viel Bier in den Weinbergen ge⸗ trunken wird, da braucht man ſich nicht zu verwundern, wenn die Weinſtöcke vor Aerger die Gelbſucht bekommen. f — Weil ihr das Zigarettenrauchen ver⸗ 8 boten wurde, unternahm die 19jährige Ver⸗ äuferin Martha Rüthling aus der Kaiſer Friedrichstraße in Rixdorf einen Selbſtmordver⸗ Das junge Mädchen verbrachte faſt ihre ganze freie Zeit damit, Zigaretten zu paffen. ie Nachbarn nahmen daran Aergernis, daß le ungeniert am Fenſter der elterlichen Hof⸗ wohnung rauchte. Nach einer heftigen Szene mit ihrer Mutter nahm das junge Mädchen glolaure konnte aber dem Leben erhalten en. %— Die größte Lundgemeinde Deutſchlands it in bezug auf Einwohnerzahl Hamborn im Kreiſe Ruhrort. Hamborn zählt gegenwärtig 3000 Einwohner, Wilmersdorf 59000, Bordeck 59000, Zabrze 56 000 und Lichtenberg 14000. Dies ſind die Landgemeinden Deutſch⸗ ands mit über 50 000 Einwohnern. Durch le aufblühende Induſtrie und den an Kohlen teichen Bergbau entwickelt ſich die Gemeinde amborn mehr und mehr. Induſtrie und Vergbau laſſen hier fortwährend Neuanlagen dev. Erweiterungsanlagen herrichten. Nach er bisher gemachten Erfahrung wird Ham⸗ orn bei ſeiner durchſchnittlichen jährlichen Zu⸗ nahme von 7000 bis 8000 Seelen auch wohl an der Spitze der größten Landgemeinden Deutſchlands bleiben. — Im Alter von 135 Jahren iſt in Auguſta(Georgien, Nordamerika) eine Nege⸗ an verſtorben, welche nachweislich der älteſte Alenſch der ganzen Union geweſen iſt. Ihr lter iſt durch amtliche Belege, beſonders aber urch Zeugniſſe ihrer verſchiedenen Herrſchaften ſeſtgeſtellt worden. Ihre Jugend verbrachte ſe als Sklavin. Ihren Urenkeln erzählte ſie ehr oft von der Grundlegung der Kirche in uguſta, welche vor 123 Jahren ſtattgefunden hat und wobei ſie im Chor mitſang. Bis in le letzten Monate hinein war ſie bei beſter eſundheit. Die Sehkraft ihrer Augen war ungetrübt. J — Anſichtspoſtkarten in Bayern. Eine AUrzlich ergangene Entſcheidung des höchſten erichtshofs in Bayern ſpricht aus, daß der benſichtskartenverkauf nicht zum Gaſtwirtſchafts⸗ trieb gehöre und daher an den Sonntagen zn Verkauf außer in den für den Handel teigegebenen Stunden in den Gaſtwirtſchaften é ct ſtattfinden dürfe, ſelbſt dann nicht, wenn I uufweiſen. Frau eines e Karten nur Anſichten der eigenen Wirtſchaft — Infolge ehelichen Streites zeigte die in Düſſeldorf wohnenden b annes ihren jetzt 41jährigen Gatten, Vater * 1 5 Kindern, wegen Fahnenflucht an; er gatte ſich nämlich im Jahre 1884 der Wehr⸗ 9 t entzogen. Das Münſterſche Kriegsgericht krurteilte den Mann jetzt wegen unerlaubter 1 dutfernung zu ſechs Monaten Gefängnis und ſtorſetzung in die zweite Klaſſe des Soldaten⸗ andes. a — Ein geheimnisvolles Ereignis, deſſen 1 Scuderung einem Roman Dumas entnommen n könnte, wird laut„Schleſ. Ztg.“ im Petrikau viel beſprochen. Vor ungefähr einem Jahre erſchien in dieſem ruſſiſchen' Orte ein ein ſehr eleganter, gebildeter Mann, ſtellte ſich dem Gouverneur unter dem Namen Koſtelaw vor und legte Univerſitätszeugniſſe, Dienſtaus⸗ weiſe und Empfehlungsbriefe hochſtehender Per⸗ ſonen vor. Da es dem Gouverneur bekannt war, daß ein tüchtiger Beamter der Staats⸗ bank zu Lomza, namens Koſtelaw, ſich um einen beſſeren Poſten bewarb, behielt er den Ankömmling gleich bei ſich und ſetzte ihn als Gouvernementsbeamten ein. Koſtelaw genoß bald das Anſehen aller beſſeren Kreiſe, wurde amtlich befördert und bekleidete viele Ehren⸗ ämter. Plötzlich wurde er vor wenigen Tagen verhaftet. Die Angelegenheit wurde ſehr ge— heim gehalten, bis man jetzt erfuhr, daß der vermeintliche Koſtelaw Michailow heißt und ein lange geſuchter ſchwerer Verbrecher iſt, dem es vor Jahren gelang, aus Sibirien der Zwangs⸗ arbeit zu entfliehen. Das Rätſelhafteſte an der Sache iſt, daß der wirkliche Koſtelaw ſeit längerer Zeit ſpurlos verſchwunden und an⸗ ſcheinend einem Verbrechen zum Opfer ge⸗ fallen iſt. — Raubanfälle auf Automobile in Amerika. In Amerika werden jetzt häufig Raubanfälle gegen Automobile unternommen. So zwangen kürzlich in der Umgegend von Chicago Räuber einen Motorwagen zum Anhalten, indem ſie in die Pneumatikreifen Löcher ſchoſſen. Nachdem der Wagen ſo zum Stehen gebracht war, ſtürzten die Briganten mit geladenem Revolver vor und durchſuchten die Sachen der Automo⸗ biliſten und nahmen ihnen 8000 Mk. in Bank⸗ noten und barem Gelde ſowie eine beträchtliche Menge von Ringen, Uhren und Broſchen ab. Die Beraubten erzählten, daß ſie ein paar Männer auf dem Wege geſehen hätten, die fortwährend Zeichen machten, daß ſie anhalten ſollten, und als ſie dem nicht Folge leiſteten, hätten ſie äußerſt geſchickt ihnen die Pneuma⸗ tiks mit Revolverſchüſſen durchlöchert. Die Polizei iſt den Räubern, die ihr lohnendes Kunſtſtück wohl noch öfters wiederholen werden, bis jetzt noch nicht auf die Spur gekommen. — Die Mammut⸗Stadt. Eine intereſſante Statiſtik, die jüngſt in Chicago ausgearbeitet wurde, gibt einen Begriff von der enormen Entwicklung dieſer Rieſenſtadt, die von ihren Einwohnern mit Stolz die„Mammut⸗Stadt“ genannt wird. Man zählt in Chicago: eine Geburt alle 8 Minuten 27 Sekunden; einen Todesfall alle 15 Minuten; einen Mord alle 70 Stunden; einen Selbſtmord alle 18 Stun⸗ den; einen Unglücksfall, der den Tod eines Menſchen im Gefolge hat, alle 5 Stunden; eine Meſſerſtecherei alle 26 Minuten; einen Einbruch alle drei Stunden; einen Ueberfall auf offener Straße alle 6 Stunden; einen groben Unfug auf der Straße alle 6 Sekunden; eine Verhaftung alle 7 Minuten 30 Sekunden; eine Feuersbrunſt und drei Heiraten alle 2 Stunden; ſonſtige Kataſtrophen alle 55 Minu⸗ ten; einen Ausbruch von kommunalem Größen⸗ wahn jeden Augenblick. Schließlich ſei noch erwähnt, daß alle 75 Minuten ein neues Ge⸗ bäude fertig wird und alle 78 Minuten ein ebenſo neues einſtürzt. Man erſieht daraus, daß in Chicago das Leben und der Tod nie⸗ mals feiern. — Die ſonderbarſten Vereinsgründungen werden unſtreitig ſchon ſeit langer Zeit aus den Vereinigten Staaten berichtet. Die neueſte, von der die Kunde nach Europa dringt, iſt aber eine Gründung, die ſich in Chicago in der vergangenen Woche vollzogen hat. Die Newyorker„Sun“ berichtet, daß ſich ein„Ver⸗ band der Frauen von Trunkenbolden“ gebildet hat, der jetzt ſchon 5000 Mitglieder zählt. Chicago muß alſo unmäßig viel Trinker in ſeinen Mauern bergen, denn es iſt anzunehmen, daß ſo manche Frau aus Rückſichten auf ihre Familie den Beitritt zu dem Verein verſchmäht hat. Die„Frauen der Trunkenbolde“ wollen von der Stadtverwaltung die Schaffung eines Geſetzes erzwingen, durch das den Gaſtwirten unterſagt wird, an gewohnheitsmäßige Trinker geiſtige Getränke zu verabreichen. — Die für den 12. Auguſt er. angeſetzte Rote 4 Wohltätigkeits Geld⸗Lotterie wurde verlegt und zwar aus Rückſicht für die Radolf⸗ zeller, Raſtatter und Engerier Lotterie, welche alle im September er. ſtattfinden, auf den 4. Oktober er. feſtgeſetzt wurde, an welchem Tage die Ziehung garantirt ſtattfindet. Loſe à 1 Mk. 11 Loſe 10 Mk., Porto und Liſte 30 Pfg. mehr, ſind noch bei der General-Agentur J. Stürmer Straßburg i. E. und ſämt⸗ lichen Los⸗Verkaufsſtellen zu haben. Humoriſtiſches. — Unterſchied. A.:„Iſt das ein Mutter⸗ mal auf der Stirn Ihres Freundes?“— B.: „Nein; das iſt ein Plättmal.“— A.:„Ein Plättmal? Wie ſonderbar.“— B.: Nicht ſo 95 Seine Frau ſchlug ihn mit einem Plätt⸗ eiſen.“ — Ein ahnungsvoller Engel.„Na,“ ſagte der Onkel zu dem zehnjährigen Sohne ſeines Freundes,„morgen gibt es Ferien!“— „Ja,“ antwortete Otto, und mit aus tiefer Bruſt geholtem Seufzer ſetzte er ahnungsvoll hinzu,„aber auch Zeugniſſe!“ — Kulinariſcher Unterſchied. Wie wird bei eurer Herrſchaft gekocht?— Gut bürger⸗ lich. Und bei euch??— Schlecht adelig! — In der Not frißt der Teufel Fliegen: Töchterchen:„Dem Teufel muß es aber jetzt gut gehen!!“— Papa:„Warum denn?“ Töchterchen:„Weil er gar keine Fliegen frißt, ſieh' nur, wie viele da ſind.“ — Gemütlich. Kunde(nachdem er raſiert worden iſt):„Was iſt denn das? Da fließt mir ja von vier Stellen Blut vom Geſicht herab!“— Barbier:„Ja, und da meinen Sie noch, ſie ſeien blutarm!“ — Erſchwerende Umſtände. Staatsanwalt: „—— und ferner, meine Herren Geſchworenen, wollen Sie nicht vergeſſen, daß dieſe ruchloſen Raubmörder ihre ſchwarze Tat während der Sonntagsruhe ausführten, anſtatt ſich auszu⸗ ruhen und ihre Kräfte zu neuer Tätigkeit zu ſammeln.“ — Eine Frage. Eine Familie ſitzt beim Mittageſſen. Draußen raſt ein Sturm und tobt das Gewitter. Plötzlich ſchlägt der Blitz — mit kaltem Schlage— unter praſſelndem Donner in das Haus. Alle ſitzen wie ver⸗ ſteinert, uur der kleine Franzl fragt ſchüchtern: „Papa— ſind wir jetzt tot?“ Seckenheim, 15. Aug. Der heutige Ferkelmarkt war mit 76 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 26—30 Mk. pro Paar abgeſetzt. Bekanntmachung. Schulhausneubau betr. 5 Es iſt ſchon wiederholt Klage darüber geführt worden, daß trotz des angeſchlagen Verbots die Bauſtelle des neuen Schulhauſes Nr. 5877. hier, durch unbefugte, insbeſondere Kinder betreten wird und mehrfache öffentlich verpachtet. eſchädigungen vorgekommen. 8 Die Eltern werden daher erſucht ihren Kindern das Betreten des dchulhausneubaues zu verbieten, da ſonſt bei Anzeigen ſtrafend gegen eſelben gemäߧ 361 ad. 9 des Reichs⸗Straf⸗Geſetz⸗Buches vorge⸗ ungen werden muß. Seckenheim, den 15. Auguſt 1905. gürgermeiſteramt 1 Volz. Seckenheim, 15. A Spielplatz- Verpachtung. Am Donnerstag, den 17. Auguſt 1905, Vormittags 10 Ahr, wird der Reſt des Geländes am Pfingſtberg zu Benützung als Fußballſpielplatz auf dem Rathaus auf einen 10jährigen Zeitbeſtand uguſt 1905. Kürgermeiſteramt. Volz. Fuhrleistungen. Die Herſtellung der Wilhelmſtraße in Seckenheim betr. 1 No. 5821. Das Führen von ca. 200 cbm. Sand von der Ge⸗ ſaindeſandgrube nach der Wilhelmſtraße ſoll im Wege des öffent⸗ en Angebots vergeben werden; Angebote ſind bis Freitag, den N weites Mts., mittags 12 Uhr bei dem unterzeichneten Bürger⸗ die 1 1 mmen werden können, einzureichen. Seckenheim, 11. Auguſt 1905. Bürgermeisteramt: Paz„„ ramt, bei welchem auch Angebotsformulare in Empfang ge⸗ Bekanntmachung. Entwäſſerungsanlagen betr. Nr. 5834. Es iſt darüber Klage geführt worden, daß insbeſondere während der Erntemonate vielfach bei ſtärkeren Regengüſſen die Senk⸗ kaſten der Straßenrinnen durch herumliegendes Heu, Stroh, Hopfen⸗ ranken u. dergl. raſch verſtopft werden, wodurch der Waſſerablauf ge⸗ hindert und die tiefer liegenden Anweſen unter Waſſer geſetzt werden. Zur Verhütung derartiger Mißſtände werden die Angrenzer an an öffentlichen Straßen angehalten, während der Erntezeit, abgeſehen von den vorgeſchriebenen Reinigungen der Straße jederzeit von herum⸗ liegendem Heu, Stroh und dergl. freizuhalten. Seckenheim, 15. Auguſt 1905. eee f Ratſchreiber Volz. Ritter. Rat iber 1 kann die Buchdruckerei erlernen in dern Müter 8 Ordentlicher Junge 5 Buchdruckerei J. heltnch. 3 1. 15 5 N C JJ ͤ 3 17 J Fckid Fluber CGustab Sdllot Hfarret Verlobte i Maulburg Asbach b. Mosbach Dies stalt besonderer MHuzeige. . Frauen⸗Verein Seckenheim. Die verehrlichen Vorſtandsfrauen und Beiräte werden hiermit zur Verſammlung auf Donnerstag, den 17. ds. Mts., abends 8 Uhr freundlichſt eingeladen. Seckenheim, den 16. Auguft 1905. Die 1. Präſidentin: M. Bolz. Fertige Hemden, Hosen, dacken, Strümpfe, Socken, Kragen, Manschetten, Vorhemden, Brust-, Kragen- u. Manschetten-Knöpfe, Portemonnaies, Damen- und Herren- kleiderstoffe nebſt den nötigen Zutaten billigſt bei i E. 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Für den Varverkauf von Einkrittskarten ſind folgende Verkaufs⸗ ſtellen errichtet: heinrich Seſtz zum roten Löwen, Karl Betlinghol, Hauptſtraße 98, Albert Bühler, Hauptſtraße 90, Albert Lolz, Bäcker, Hauptſtraße 107, Josef Rarlein zum Schloss. Eintritt zum Gartenfest beim unteren Schlosseingang. Der Haupteingang bleibt geschlossen. Kaſſeneröffnung am 19. Anguſt, Abends 8 Ahr. Mit dem Gartenfeſt wird eine Wohlthätigkeits-Lotterie ver⸗ bunden, und bitten wir die verehrl. hieſigen Einwohner, welche geneigt ſind, zur Verloſung geeignete Gegenſtände zu ſpenden, ſolche freundlichſt im Vereinslokal„roten Löwen“ bis ſpäteſtens Donnerstag, 17. Auguſt abgeben zu wollen, damit die Vorarbeiten zur Lotterie rechtzeitig erledigt werden können. Der Vorſtand. Slempeſkissen U.-Jarbe zu haben bei 3—6.Gũũñ 0000000 Für Herbst und Winter 1905 empfehle meine reichhaltige Muster kollektion für Herrengarderobe. 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Zahlreiches Erſcheinen der aktiven wie paſſiven Mitglieder dringend erwünſcht Der Vorſtand Geſucht 5 300 Mark auf Pfandſchrift. 1 1 1 5 1 m? ſagt die Exped. ds. Bl.