Anzeigeblatt für Seckenheſm un d qpesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monetlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 J. Helfrich in Leckenheim. Redaktion, Druck und Verlag von Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeil« oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 7I. Mittwoch den 6. September 1905. 5. Jahrgang Jer Krieg zwiſchen Japan und Rußland hat etwas mehr als anderthalb Jahre gedau⸗ ert. In der Nacht vom 8. zum 9. Februar 1904 eröffneten die Japaner die Feindſeligkeiten durch einen Angriff auf die ruſſiſche Flotte im fen von Port Arthur, wobei drei ruſſiſche Linienſchiffe ſchwer beſchädigt wurden. Schon dieſe Einleitung war typiſch für den weiteren Verlauf des Krieges, der Rußland nichts als Niederlagen zu Lande und zu Waſſer einbrachte. Die wichtigſten Daten aus der Geſchichte des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges ſind in kurzem fol⸗ gende: In einem Seegefecht bei Tſchemulpo verloren am 9. Februar die Ruſſen 2 Schiffe, monatelang ſchlug ſich ſodann die japaniſche Flotte vor Port Arthur mit den ruſſiſchen Schiffen herum, ohne daß es indeſſen zu größe⸗ ren Seekämpfen gekommen wäre. Der See⸗ krieg wurde in der Hauptſache mit der furcht⸗ baren Minenwaffe geführt. Den Ruſſen koſtete dieſe Art des Kampfes am 13. April v. J. ihr Linienſchiff„Petropawlowsk“, wobei der tüchtigte Admiral Makaroff zugrunde ging, während Großfürſt Kyrill gerettet wurde. Aber auch die Japaner verloren im Minenkriege im Mai v. J. zwei Linienſchiffe. Im Landkriege errangen die Japaner den erſten größeren Er⸗ folg am 1. Mai 1904 in der Schlacht am Jalu. Die Japaner erzwangen den Uebergang über dieſen Fluß, der die Grenze zwiſchen Korea und der Mandſchurei bildete. Hierauf olgten ununterbrochen Truppenlandungen der Japaner, die in der großen Schlacht bei Kintſchou am 27. Mai die Ruſſen derart ſchlu⸗ gen, daß die Armee des Generals Stöſſel fortan von jeder Verbindung mit der Man⸗ ſchurei abgeſchnitten war, und nunmehr die elagerung Port Arthurs auch zur Landſeite eginnen konnte. Auch, nördlich von Port rthur rückten die Japaner ſiegreich vor. Ein Entfatzverſuch, den der General Stackelberg zur efreiung Port Arthurs unternahm, wurde am 17. Juni 1904 bei Wafangou blutig zurückge⸗ ſchlagen. Ein Ausfall aus Port Arthur am 10. Auguſt führte zu einer gänzlichen Zerſtreu⸗ ung und Unſchädlick machung des mächtigen ruſſiſchen Port Arthurgeſchwaders, deſſen größ⸗ er Teil in den Hafen der Feſtung zurückkehrte, wo es dann untätig bis zur Eroberung Port Arthurs lag. Am 15. Auguſt v. J. wurde das ruſſiſche Wladiwoſtokgeſchwader, das im Laufe des Sommers mehrere vom Glück be⸗ günſtigte Exkurſionen gegen japaniſche Truppen⸗ transportſchiffe unternommen hatte, vom Ad- miral Kamimura im japaniſchen Meere derart geſchlagen, daß es ſeit jener Zeit auch nichts Sonderliches mehr ausrichten konnte. Dann kamen die großen Schlachten in der Man⸗ dſchurei. Vom 23. Auguſt bis Anfang September dauerte der Kampf um Liaujang, der mit dem Rückzug der Ruſſen endete. Im Oktober wurde die ruſſiſche Mandſchurei⸗ armee zum zweiten Male geſchlagen in der Schlacht am Schaho, die am 10. Oktober be— gann und erſt am 19. Oktober mit dem Rück⸗ zug der Ruſſen nach Mukden endete. In⸗ zwiſchen hatten die Japaner bei der Belagerung Port Arthurs ſolche Fortſchritte gemacht, daß die Feſtung am 1. Januar 1905 kapitulieren mußte. Dann kam eine lange Pauſe, weil beide Gegner durch die Verluſte in den großen Schlachten ſchwer erſchöpft waren. Anfangs März wurden die Ruſſen unter Kuropatkins Leitung zum dritten Male in der furchtbaren Schlacht bei Mukden, die auch wieder beinahe zehn Tage währte, geſchlagen. An Stelle Kuropatkins übernahm General Linewitſch den Oberfehl über die ruſſiſchen Armeen in der Mandſchurei. Seit den blutigen Märztagen iſt es in der Mandſchurei nur noch zu Vor⸗ poſtengefechte gekommen. Das Intereſſe kon⸗ zentrierte ſich auf die Ereigniſſe zur See. Die Ruſſen hatten Großes erwartet von dem Baltiſchen Geſchwader, das ſchon Ende Septem⸗ ber 1904 die heimiſchen Gewäſſer verlaſſen hatte. Als es aber dann zu einem Zuſammen⸗ treffen mit der japaniſchen Flotte in der Straße von Korea bei der Inſel Tſuſchima kam, erlitt die ruſſiſche Flotte in den Tagen vom 27. bis 29. Mai d. J. eine derartige vernichtende Niederlage, daß von ihr nur ge⸗ ringe Reſte übrig blieben. Die letzten wichtigten Kriegsereigniſſe waren die erfolgreichen Unter⸗ nehmungen gegen die Inſel Sachalin. Die japaniſche Expedition gegen Sachalin fiel ſchon in die Zeit der Friedensunterhandlungen, die Anfang Juni auf Betreiben des Präſidenten Rooſevelt begannen. Rooſevelt erfreute ſich dabei kräftigſter diplomatiſcher Unterſtützung durch Frankreich, England und Deutſchland. Nach Ueberwindung mancher Schwierigkeiten auf ruſſicher Seite trat dann die Friedens⸗ konferenz am 10. Auguſt in Portsmouth zu⸗ ſammen, am Dienstag, den 29. Auguſt, kam es in der zehnten Sitzung endlich zu einem ge⸗ deihlichen Abſchluß der Arbeiten, vorvoriger Woche bereits ergebnislos zu ver⸗ laufen ſchienen. Aus Nah und Fern. Karlsruhe, 4. Sept. Das Miniſterium des Innern hat ſämtliche Bezirksämter und ſonſtige Verwaltungsſtellen aufgefordert, unver⸗ zügliche Erhebungen über die Urſachen und die Fleiſchnot zu veranſtalten und nach Karlsruhe zu berichten. Bruchſal, 4. Sept. Im alten Tunnel der Brettener Bahn war am Samstag mittag der 27 Jahre alte, verheiratete Stellwerks⸗ ſchloſſer Jakob Zill, mit einer Reparatur be⸗ ſchäftigt und ſtand auf einer Leiter. Von dem herankommenden Schnellzug iſt, wie es ſcheint, die Leiter umgeriſſen worden und Zill ſo un⸗ glücklich herabgeſtürzt, daß er alsbald ſtarb.— In Hambrücken ſtürzte am Freitag abend der verheiratete Maurer Leopold Simianer in ſeiner Scheuer in der Dunkelheit auf die Tenne herab und war augenblicklich tot. Furtwangen. Von hier ſchreibt man der„Freib. Zeitung“: Nach einem von der hieſigen Gemeindeverwaltung ſoeven herausge⸗ gebenen Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1904 ſind in hieſiger Gemeinde die Armenunter⸗ ſtützungen gegen die Vorjahre um 2000 Mk. zurückgegangen und zwar darf man wohl be⸗ ſtimmt annehmen, daß dieſe Tatſache eine Folge unſerer ſtaatlichen Verſicherungsgeſetze iſt. Der erwähnte Bericht weiſt aber auch auf eine andere Tatſache hin, die wir hier gerne zue Sprache bringen möchten, zu Nutz und From⸗ men unſerer Arbeiterbevölkerung. Wenn eine bisher invaliditäts⸗ und altersverſicherte Arbei⸗ terin ſich verheiratet, ſo erhält ſie auf Antrag die bezahlten Beiträge, die zwiſchen 20 und 40 Mark ſchwanken, zurück. Damit verliert ſie Freigesprochen. Familienroman von Lud w. Butzer. „Ja, heißen wir jetzt alle auch Hartfeld⸗ erger?“ fragte Irma verwundert. „Freilich, Kind“, erwiderte Berger. Coupe zugewieſen, und einige Minuten ſpäter ſetzte ſich der Zug in Bewegung. „Nun ſage mir, Irma, habt Ihr mein f Geheimnis auch gut bewahrt?“ begann Berger nichts. 0„Nur edarf es dazu noch einiger Formalitäten. u wirſt ja ohnehin den neuen Namen nicht ehr lange föhren“, fügte er lächelnd hinzu. zm Uebrigen, Irma, mußt Du etwas eſſen; hier iſt die Speiſekarte.“ a Während Irma ſpeiſte, nahm Berger die bendzeitung zur Hand.„Ah, das freut 15“ rief er nach einer längeren Pauſe Pötlich.„Der Rittmeiſter von Fernwald iſt kajor geworden, Irma.“ D„Wirklich?“ rief dieſe freudig überraſcht. 10 as iſt ein hübſches Weihnachtsgeſchenk für Bai Da müſſen wir gleich gratulieren, ater.“ iſt„Ich denke, daß Fernwald noch in Paſſau 55 verſetzte Berger.„Wir haben uns ſeit ehreren Wochen nicht mehr geſchrieben.“ D.„Das glaube ich auch“, erwiderte Irma. 8 5 Frau Baronin hat mir in ihrem letzten Grüle⸗ den ich vor einigen Tagen erhielt, noch Alüße von ihm geſchrieben. Er gedenkt, anfangs Januar wieder einzurücken.“ abgerufen. Der O0 Bald darauf wurde erſtleurnant und Irma erhielten ein leeres nach einer Weile. „Gewiß, Vater. Die Mutter weiß noch Um ſie jedoch von ihren quälenden Selbſtvorwüfen einigermaßen zu befreien, habe ich ihr unter Hinweis auf die geheimnisvollen Geldſendungen vor ein paar Monaten ge⸗ ſchrieben, ich ſei mit Dir der feſten Ueber⸗ zeugung, daß unſer Vater noch lebe. Seit dieſer Zeit hegt ſie die leiſe Hoffnung, daß der Totgeglaubte wiederkehrt.“ „Da haſt Du recht getan, Kind.“ „Oh, wie freue ich mich, daß ihre Leidens⸗ zeit endlich ein Ende nimmt“, ſagte Irma. „Ja, gottlob, endlich naht der heißerſehnte Augenblick heran“, ſprach Berger.„Mir erſcheint es wie ein Traum, Irma, daß ich heute— heute noch Deine Mutter ſehen werde!“ „Auch Karl hat mir in ſeinem letzten Briefe geſchrieben, daß der Seelenzuſtand der Mutter ſein tiefſtes Mitleid errege. Ich habe den Brief hier“, fuhr ſie fort, indem ſie ihr Reiſetäſchchen öffnete;„wenn er Dich in⸗ kekeſſirt „Aber Kind, dieſer Brief wird mich doch intereſſieren!“ „Er ſchreibt im Eingange, wie er in Bickenried empfangen wurde. Das darf ich wohl überſpringen?“ — „Alles intereſſiert mich, Irma.“ „Meine liebe, teure Braut!“ begann Irma zu leſen.„Ein bedeutſamer Schritt iſt geſchehen und ich will nicht länger ſäumen, Ihnen das erfreuliche Ergebnis desſelben mit⸗ zuteilen. Geſtern kam ich hier an, nachdem ich Ihrer Frau Mutter und dem Herrn General ein paar Tag zuvor meinen Beſuch angekündigt hatte. Obwohl ich wußte, daß Ihre lieben Angehörigen bereits einen ausgezeichneten von Georg ausgefertigten Leumund über meine Perſon beſaßen, bekam ich doch etwas Herz⸗ klopfen, als ich durch den Schloßhof ging und dann die Treppe zu den Wohnräumen empor⸗ ſtieg. Ich wurde ungemein liebenswürdig auf⸗ genommen und eine halbe Stunde ſpäter habe ich mich in den Räumen, in denen Sie, meine ſüße Irma, aufgewachſen ſind, ſo heimiſch ge⸗ fühlt, wie in meinem Elternhauſe. Ihre lieben Angehörigen haben zu unſerer ehelichen Ver⸗ bindung ihre Zuſtimmung gegeben und ſich damit einverſtanden erklärt, daß wir uns an Weihnachten verloben. Ihrer Frau Mutter, der Sie auffallend ähnlich ſehen, habe ich raſch lieb gewonnen. Sie hat ſich erſtaunlich jugendlich erhalten. Wenn ſie lächelt, was leider ſelten der Cie iſt, erſcheint ſie mir faſt ſo ſchön, wie Sie, mein Herzensengel. Auch Ihr Herr Großvater iſt ein ſehr liebenswürdiger Mann. So oft ich Ihre Mutter anſehe, empfinde die Ende 8 .........——— 2—— 8 jeden Anſpruch auf eine ſpätere Rente. Sie kann aber nach den Beſtimmungen des Geſetzes auf die Rückzahlung verzichten und verſichert bleiben, und bezahlt jedoch alsdann verheiratet den niederſten Betrag, den das Geſetz verlangt, nämlich 10 mal 14 Pfg., das macht im Jahr 1,40 Mk. Man ſollte meinen, daß ein ſolcher Beitrag auch in den gedrückteſten Verhältniſſen könnte erſchwungen werden, beſonders wenn man bedenkt, daß die betreffende Frau durch dieſe gringe Leiſtung ſich für das kommende Alter eine Jahresrente von 137 Mk. ſichert. In hieſiger Gemeinde mit ihren vielen Fabrik⸗ arbeitern iſt es dem rührigen Bürgermeiſter aber unter 60 vor ihm geſchloſſenen Ehen, die in dieſer Beziehung in Betracht kommen, nur einmal gelungen, die Frau zur Weiterleiſtung der Invaliditätsbeiträge zu beſtimmen. Das iſt zu beklagen und Aufklärung tut hier not. Strittberg(St. Blaſien), 2. Sept. Beim Holzmachen fiel eine ſtürzende Tanne ſo auf den in den 60er Jahren ſtehenden Benedikt Kaltenbrunner, daß er ſofort tot war. Vom Feldberg, 3. Sept. Geſtern fiel die Temperatur derart, daß es zu ſchneien anfing. Der Schnee lag auf den Dächern etwa zwei Zentimeter hoch. Das Vieh wird aus einigen Hütten zum Teil abgeholt. Die Weiden zu befahren, iſt beinahe unmöglich. Ludwigshafen, 2. Sepe. Sitzung den Hagelbeſchädigten 4000 Mk. zuzu⸗ weiſen. maßgebender Stelle die Aufhebung der Grenz⸗ ſperre zu verlangen. Aus der Pfalz, Beſten der Hagelbeſchädigten ſpendete Gutsbe⸗ ſitzer Eugen Abreſch in Neuſtadt 10,000 Mk. St. Johann a. Saar, 2. Sept. Geſtern wurde die Leiche des ſeit zwei Tagen vermißten Saarfährmanns Schütz aus der Saar gezogen. Da Uhr und Geld fehlen, mutmaßt man lt. Frkft. Ztg. einen Raubmord. Aus Oberheſſen, 2. September. In Gießen erhielt ein Schwindler viereinhalb Jahre Zuchthaus und 300 Mk. Geldſtrafe, der ſich u. a. als Gärtner ausgab und der eine wertvolle Roſe„Himmelskönigin“ gezüchtet haben wollte, von der er 27 Hochſtämme be⸗ ſitze, die er„zum Ausnahmpreis“ von je 1000 Mark gegen Nachnahme von 500 Mk. abgeben wollte. Unter Berufung auf den deutſchen Geſandten in Peking beſtellte er bei einer Firma in Pforzheim ein Tafelſervice, das zwar den Betrag von 10,000 Mk. nicht über⸗ ſteigen ſollte, doch auch nicht weſentlich billiger ſein dürfte. Der Betrüger war früher Gärt⸗ ner und zuletzt Stallknecht in Renzendorf. München, 3. Sept. Eingebrochen wurde nach dem„Vaterl.“ im Polizeiamt() an der Marsſtraße und die Summe von 700 Mk. ge⸗ ſtohlen, Auch nicht übel. Köln. Wie aus Aßmannshauſen ge⸗ meldet wird, fuhr oberhalb des Ortes in der Dunkelheit ein ſchnell fahrendes mit Belgier opel wurden durch eine Feuersbrunſt faſt 7000 Gebäude vernichtet. Am meiſten litt das ar⸗ Der hieſige Stadtrat beſchloß in einer geſtern abgehaltenen Weiter faßte er den Beſchluß, an bureau ſind vernichtet. Mehrere Perſonen ſind 7 85 umgekommen. 3. Sept. Zum beſetztes Automobil in den Rhein. Sämtliche Perſonen konnten gerettet werden. Dortmund, 3. Sept. In Warſtein warf ein Arbeiter ſeine alte Mutter aus dem Hauſe. Die Frau flog gegen einen Stein, brach das Genick und ſtarb ſofort. Der Unhold wurde verhaftet. Paris, 31. Aug. Der große afrikaniſche Elefant im Jardin des Plantes, Sahib, der 1883 in London gekauft wurde und ſich von jeher durch ſein ſtörriſches Weſen auszeichnete, tötete geſtern ſeinen Wärter, einen Elſäſſer, namens Xaver Neeff. Dieſer, der eine Witwe und drei Kinder hinterläßt, war Sahib von jeher zugeteilt und verſtand ihn gut zu be⸗ handeln. Geſtern aber wurde er, als er dem Rieſen bei ſeinen Verrichtungen im Zwinger den Rücken drehte, von dem Elefanten mit dem Rüſſel um den Leib gefaßt und dann auf das Steinpflaſter in eine Ecke geworfen, wo man ihn als Leiche mit zerdrückten Rippen aufhob. Wien, 3. Sept. In das Bureau der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft wurde nachts eingebrochen und ein Betrag von 3000 Kronen geſtohlen. Konſtantinopel, 4. Sept. In Adrian⸗ meniſche, das lyriſche, das bulgariſche und das israelitiſche Viertel. Die katholiſche und arme⸗ niſche Kirche, die katholiſche Schule, das Frauen⸗ kloſter, viele Muſeen und das Telegraphen⸗ Bukareſt, 29. Aug. Hier iſt von nichts anderem die Rede, als von einer blutigen Liebestragödie, deren Helden ein junges Mädchen aus angeſehener Familie und ein älterer, häßlicher, ſchmutziger Zigeuner ſind. Die Tochter des Direktors der hieſigen höheren Tierarzneiſchule Dr. Lykuſtenu, die 16jährige Eſthera, eine ſchöne, ſchlanke Brünette, hatte ſich in den Pförtner der Schule, einen 48⸗ jährigen Zigeuner mit gemeinen Zügen und plumper aufgedunſener Geſtalt, verliebt und war zu ihm in Beziehungen getreten. Nachts benutzte ſie jetzt die Abweſenheit ihrer Eltern, um mit Hilfe ihres Geliebten zu entfliehen, und am folgenden Tage wurde das ungleiche Paar tot aufgefunden. Der Zigeuner hatte ſeine Geliebte und ſich ſelbſt durch Revolverſchüſſe getötet. In einem hinterlaſſenen Briefe bittet Eſthera ihren Vater um Verzeihung und ſagt, daß ſie dem„Auserwählten ihres Herzens“ in den Tot gefolgt ſei. ö Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 1. September 1905.) In der heutigen Gemeinderatsſitzung kam zur Beratung und Entſcheidung: 20 hier eingereichte, abgeſchloſſene Fahrnis⸗ verſicherungsverträge bleiben unbeanſtandet. Herr Ratſchreiber Sauer wird für die Zeit vom 4. bis 25. September er. beurlaubt. Die mit einem Erlös von 4 Mk. abge⸗ ſchloſſene Verſteigerung der Schulſpeicher zum Hopfentrocknen wird genehmigt. Für die Herſtellung der Hafenſtraße zwiſchen Schwetzinger Landſtraße und Induſtrieſtraße Luiſenſtraße von der Bismarkſtraße ab Schwetzingerſtraße zwiſchen Hafenſtraße und Heuweg, Bismarckſtraße von der Luiſenſtraße ab ſoll das Beizugsverfahren eingeleitet worden. Die Lieferung von Kohlen für die Ge⸗ meindeanſtalten ſoll in Submiſſion vergeben und daher ein entſprechendes Ausſchreiben er⸗ laſſen werden. Das Bezirksamt teilt mit, daß Ingenieur Ludw. Gilmer dahier in den Bad. Staatsverband aufgenommen und Joh. Thomas Kegel von Wien aus dem Bad. Staatsverband entlaſſen wurde. Die Darſtellung des Rechners Heß über den Stand der Nebenkaſſe in Rheinau wird zur Kenntnis gebracht. Das vom Großh. Forſtamt Mannheim überwieſene Holz ſoll am 11. September er., Vormittags 9 Uhr verſteigert werden. Zum Kauf auf dem Radolfzeller Zucht⸗ viehmarkt werden 2 Farren angemeldet. Ferner wurde ein Grundſtück in Rheinau amtlich geſchätzt. Auch wurden mehrere Rechnungen zur Zahlung durch die Gemeindekaſſe angewieſen. Vermiſchtes. — Der Tabakbau in Deutſchland. Die Statiſtik über den Umfang des Tabakbaues in Deutſchland für das Jahr 1904, die jetzt vor⸗ liegt, ergibt, daß insgeſamt 15,883 Hektar (gegenüber 16,552 Hektar im Jahre 1903) mit Tabak bebaut worden ſind. Es wurden für 26,624,448 Mark Tabak geerntet. Im Jahre vorher war der Wert der Ernte entſprechend der größeren bebauten Flächen um einiges größer, er ſtellte ſich damals 27,301,881 Mk. Auf 1 Hektar entfiele ſonach eine Einnahme, von etwa 1670 Mk. für den Tabakbauern. Tokio, 3. Sept. Die japaniſche Reis⸗ ernte wird dieſes Jahr wegen der Ungunſt der Witterung nach bisheriger Schätzung um 20 Prozent, das ſind 80 Mill. Den unter dem Durchſchnitt ausfallen. Auch bei der Seiden⸗ produktion wird eine weſentliche Einbuße er⸗ folgen. — Die Fälle von Pilzvergiftungen mehren ſich in unheimlicher Weiſe. Infolge des Ge⸗ nuſſes giftiger Pilze ſind in Grabau zwei Familien ſchwer erkrankt. Ein 10jähriger Knabe iſt geſtorben, die anderen Familienmit⸗ glieder befinden ſich in ärztlicher Behandlung; in Schöneck(Sachſen) erkrankten nach Pilzge⸗ nuß 10 Perſonen an Vergiftungserſcheinungen. Acht ſollen geſtorben ſein. In Uznach ſtarben zwei kleinere Kinder einer dort anſäſſigen Ita⸗ lienerfamilie ſowie der 15jährige Sohn. Vater und Mutter ſind noch nicht außer Gefahr. ich das innigſte Mitleid. Dutzendmal im Tage ſteht ſie vor dem Bilde des Vaters und weint. Und ein einziges Wort, das ich leider nicht ſprechen darf, würde ſie von all ihren Seelenqualen erlöſen! Glücklicherweiſe ſind ihre Leiden nur mehr auf wenige Tage be⸗ meſſen; der Gemütszuſtand Ihrer guten, warm⸗ fühlenden Mutter gibt zu den ernſteſten Sorgen Anlaß. Ihre liebe Mutter und der Herr General beſtehen darauf, daß ich bis nach Weihnachten in Bickenried bleibe, was mir ja gewiß nicht ſchwer fällt. Wo auf der Welt ſollte ich lieber ſein als hier, nachdem ich in Ihrer Nähe nicht mehr weilen kann? Ich freue mich ſehr auf Weihnachten und zähle die Stunden, bis der ſelige Augenblick kommt, an dem wir unter dem Chriſtbaum den Segen der wiedervereinten, geliebten Eltern empfangen werden und ich Sie öffentlich meine Braut nennen darf. Am 24. Dezember werde ich Sie mit Joſef, der als Anſtandsperſon zu fungiren hat, mittels Schlitten in Kaufbeuren abholen. Da vorausſichtlich auch unſer lieber Vater mit Ihnen ankommen wird, werde ich den Joſef mit dem Schlitten in der Stadt zurücklaſſen und allein auf dem Bahnhofe warten. Ich komme zu dem Zuge, der nachmittags fünf Uhr von Augsburg eintrifft. Von Ihrer lieben Mutter und dem Herrn Großvater ſoll ich Ihnen viele herzliche Grüße ſchreiben. Gleich mir können auch ſie Ihre Ankunft kaum mehr erwarten. zu Fuß. Unter tauſend innigen Grüßen verbleibe ich Ihr Sie treu liebender Karl.“ „Der Fußweg durch den Wald nach Bickenried wird wohl nicht gebahnt ſein?“ fragte Berger nach längerem Schweigen.„Es wird gut ſein, wenn ich das Sträßchen über Kemnat wähle. Weſentlich weiter iſt ja dieſer Weg, der an der Oelmühle vorbeiführt, auch nicht.“ „Es iſt vielleicht ein Unterſchied von zehn Minuten“, erwiderte Irma.„An Deiner Stelle würde ich jedoch in Kaufbeuereu einen Lohnkutſcher nehmen und fahren. Das N Sträßchen über Kleinkemnat wird wenig benützt, und Du wirſt meiſt durch tiefen Schnee waten müſſen.“ „Das macht nichts, Irma; ich gehe doch Ich habe dieſen Weg ſo oft mit ſchwerbedrücktem Herzen zurückgelegt, und kann dem Reiz nicht wiederſtehen, ihn einmal mit dem Bewußtſein zu gehen, daß ich das ſo lange erſehnte Ziel ſicher erreichen werde. Wo ſind wir jetzt wohl?“ fragte er nach einer Weile, als der Zug längere Zeit anhielt. „Man ſieht nicht hinaus“, erwiderte Irma.„Erlaubſt Du, daß ich das Fenſter einen Augenblick herunterlaſſe?— Buchlohe!“ rief ſie gleich darauf erfreut. „Was, Buchlohe ſchon?“ fragte Berger überraſcht.„Der Bahnhof dieſes Ortes liegt aber meines Wiſſens auf der andern Seite Richtig,'s iſt Buchlohe; ich kenne die Station an der Gegend. Schloß Bickenried müſſen wir doch auch bald ſehen 5 Erſt von der nächſten Station, von Pforzen aus“, antwortete Irma.„Dort wendet ſich die Bahn nach rechts, durchbricht den waldigen Höhenrücken da drüben und läuft im Wertachtale weiter.“ „Wie lange haben wir noch zu fahren, Irma?“ „In zwanzig Minuten ſind wir in Kauf⸗ beuren, Vater.“ Ein längees Schweigen trat ein. Irma hauchte wieder auf die dichtgefrorene Fenſter⸗ ſcheibe an ihrer Seite und ſah in freudiger Aufregung in die wohlbekannte dämmernde Landſchaft hinaus, während ihr Vater ge⸗ dankenvoll vor ſich hinblickte. „Bickenried!“ rief Irma plötzlich.„Oh, was hat ſich alles verändert, ſeit ich an dieſer Stelle den letzten Abſchiedsgruß zum Schloſſe hinüberwinkte!“ i „Sieht man's?“ fragte Berger unge wöhnlich erregt, indem er haſtig den Zugriemen des Fenſters ergriff und letzteres herunterließ. „Ja, es hat ſich vicles verändert, Irma“, ſprach er tief ergriffen, während ſeine Augen auf dem Schloſſe ruhten, das über die Waſſer⸗ dünſte des vorgelagerten Wertachfluſſes und den ſchneebedeckten Wald herüberragte;„D haſt viel Elend geſehen und gelindert ſeit jenem Abſchiedsgruße; nun biſt Du eine glückliche Braut und ich bin— freigeſprochen! FFortſetzung folgt.) auf 1 Eppingen, 4. Sept. Ein ſchweres aglück ereignete ſich letzten Samstag in chluchtern beim Einrücken der 3. Batterie. 10 0 Unvorſichtigkeit eines Kanoniers entlud 115 ein Geſchoß und zerriß dem Geſchützführer 0 er den linken Oberarm. Fiſcher wurde in us Spital nach Heilbronn verbracht, wo der m abgenommen wurde. Der Bedauerns⸗ bitte dürfte kaum mit dem Leben davon⸗ ommen. N Regensburg, 1. Sept. Die hieſigen 5 ezger ſetzten infolge beſſerer Schweinezufuhr 85 Preis des Schweinefleiſches von 90 auf g. herab. 1 1 5 wertvoller Eiſenbahnzug iſt, von Derareſt kommend, in Berlin eingetroffen. er eine Wagen enthielt nicht weniger als . Millionen Mark. Die koſtbare Sendung 1 ard von mehreren Finanzbeamten bewacht ud lag in ſechszehn Kiſten zu je 110 Kilo⸗ amm. Außerdem waren noch 2 Kiſten mit oldmünzen und etwa 11 Kiſten mit Papier⸗ 105 vorhanden. Das Geld war für die Ber⸗ ner Diskontobank beſtimmt. ſo fragte ihn denn der König jovial:„Nun was ſingen Sie denn?“ Da kam, wie den „L. N. N.“ mitgeteilt wird, die treuherzige Antwort:„Singen tun mehr ſchon lange nicht mehr, weil mer keenen Dirigenten mehr haben.“ Der König hat lange nicht ſo herzlich gelacht wie über dieſe Aufrichtigkeit. — Zaghaft. Barbierlehrling(nachdem er den Fremden auf der rechten Wange viermal geſchnitten hat):„Wollen Sie die andere Hälft' auch noch raſiert haben?“ — Kleines Mißverſtändnis. Frau zur weinenden Köchin:„Sagen Sie, Nanni, wo liegt denn eigentlich die Urſache Ihres Grams?“ — Nanni:„Bei der 14. Kompagnie!“ Hopfen. Nürnberg, 31. Aug. Die dem heutigen Markte zugeführten 7500 Ballen Landhopfen wurden bei vollbehaupteten Preiſen ſchlank ver⸗ kauft. Von auswärtigen Sorten fanden ca. 300 Ballen Abſatz. Preiſe unverändert. Die zweitägige Bahnzufuhr betrug über 700 Baben. (Siegel) 60—85 Mk., do. ohne Siegel 50—78, badiſche 72—85, 1804er 30—70 M. Für Auswahl der Partien wurden einige Mark, mehr bezahlt. Nürnberg, 2. Sept. Geſtern wurden ca. 500 Ballen meiſtens Hallertauer bei ſchwach behaupteten Preiſen dem Markt entnommen. Die heutige Landzufuhr beſtand aus ca. 600 Ballen, die Bahnabladungen beziffern ſich ſeit vorgeſtern auf mindeſtens 1000 Ballen. Der Einkauf vollzog ſich langſam. Wenn auch die Landzufuhr ſchließlich nahezu geräumt war, mußten die Preiſe der mittleren und geringe⸗ ren Sorten um einige Mark nachgeben. Von den auswärtigen Sorten fanden nur prima entſprechende Beachtung, die anderen waren nur wenig gefragt; der Preis war ebenfalls gedrückt. Tagesumſatz ca. 9000 Ballen; Slut aun ſtatt. Markthopfen 40—50 Mark, Württemberger⸗Tettnanger 70—90 Mk., Hallertauer(Siegel) 6080 Mk., Hallertauer ohne Siegel 50—75 Mk., Badiſcher 70—85 Mark, 1904er 3070 Mk. Für Auswahl aus Partien wurden einige Mark mehr be⸗ zahlt. ge;“. Mer haben keenen Dirigenten mehr. dan ſeiner Rundreiſe im Vogtlande beſuchte der 1 nig von Sachſen auch das Dorf Th. und datethielt ſich mit dem Vorſteher des Geſang⸗ Treins. Der Mann war etwas ängſtlich und ruhig. Einſchließlich des geſtern erzielten Umſatzes von ca. 400 Ballen beträgt der Umſatz beider Tage annähernd 1400 Ballen. Markthopfen 40-62 Mk. Württem⸗ berger(Tettnanger) 85, 90 Mk., Hallertauer Seckenheim, 5. Sept. Der heutige Ferkelmarkt war mit 57 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 20—30 Mk. pro Paar abgeſetzt. Stimmung Holz-Oersteigerung. 1 Nr. 9 577. Am Montag, den 11. September 1905, Vor- ittags 9 Uhr läßt die Gemeinde in der Streitlach 4 Forlene Stämme, 47 Ster Prügelholz, 372 Stück Wellen und auf 3 Haufen Streu uf dem Rathaus zu Eigentum gegen Baarzahlung verſteigern. Seckenheim, 1 September 1905. Bekanntmachung. Die Unterhaltung der Gemeinde⸗ gebäude in Seckenheim betr. Nr. 9589. Das Wichſen der Linoleumböden des Rathauſes dahier — etwa 100 qm ſoll in Submiſſion vergeben werden. Angebote ſind bis 14 September d. J. anher einzureichen; die näheren Bedingungen können auf dem Rathauſe in Erfahren gebracht werden. Seckenheim, 1. September 1905. den 500 Zentner Kohlen für das Herbſt⸗ und Winterhalbjahr 1905/06 ege des öffentlichen Angebots. den Angebote„über verſchiedene Sorten“ ſind bis längſtens wean nerstag, den 14. September l. Js., Vormittags 10 Uhr ch loſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, beim Gemeinde⸗ N 0. einzureichen, bei welchem auch die Bedingungen eingeſehen wer⸗ Innen. Seck„den 4. September 1905. 1 77 bat Ratſchreiber 1 Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Offenlegung der Reviſtonsregiſter betr. fte Nr. 9524. Die Reviſionsregiſter über diejenigen Tabakgrund⸗ dae der Gemarkung Seckenheim, Mannheim und Neckarau, welche von Felenheimer Einwohnern bebaut werden, liegen zur Einſicht während agen auf dem Rathauſe offen. Seckenheim, 4. September 1905. gürgermeiſteramt: Volz. Ratſchreiber Ritter. Gemeinderat: Ratſchreiber Gemeinderat: Ratſchreiber 1 Volz. Ritter. Volz. Ritter. Bekanntmachung. Gefunden Die Lieferung der Gemeinde⸗Kohlen betr. No. 9 565. iſt von Mathias Rußrucker dahier ein Packet mit Nr. 9578. Die Gemeinde Seckenheim vergibt die Lieferung von Kolonialwaren. Seckenheim, den d. September 1905. gürgermeiſteramt: Volz. Militär⸗Verein Seckenheim. Einladung. Die verehrten Kameraden und Vereine werden zur Geburtstagsfeier Sr. gl. Hoheit des Großherzogs, auf Samstag, 9. September, Abends 7 Uhr ins Reſtaurant zum weißen„Tamm zu Kamerad Schaffner freundlichſt eingeladen. Hier erfolgt gleichzeitig die Aufſtellung des Fackelzugs. Zuſammenkunft für die Kirchenparade findet im Lokale um 9½ Uhr Sonntags morgens früh ſtatt. Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Ratſchreiber Ritter. 6 gebr. Kaffee Zucker fd. 10 118 1,40 Pfd. 20 Pfg. Pfund 11 5 1 26, 30, der ste n 14, 18, 20, 24, 26, 28 Pfg. Mehl ö 0 bei 5 Pfd. 15, Maccaroni Pfd. 22, 30, 40, 50 Pfg. Häringe Falzhäringe per St. 5 Pfg. Sismarckhäringe, n 1 14 Pfg. Schweine ſchmalz per Pfd. 50, 55 Pfg. ] Erſte Marmhbeimer Nahrungmittel⸗ Geſellſchaft u. b. h. [Seckenheim, Hauptstrasse 72. Schöne [Wohnung mit 3 Zimmern und Küche an der Halteſtelle Rathaus ſofort zu vermieten. Hauptſtraße Ar. 123. Semenheimer Zimmerſchützen geſellſchaft. Heute Mittwoch abend Kegeln im Schloß. Hierzu werden unſere Cichorie Frank per Pfd. 20 Pfg. paſſiven und aktiven Mitglieder Gries freundlichſt eingeladen. weiß 16, gelb 20 Pfg. Der Vorſtand. 2. Schöne Welschen Pfd. 14, 16, 20, 22, 24, Wahnung 30 Pfg. 1. Stock, Garten und Zubehör per la. weiße ſofort oder 1. Oktober zu vermieten. Kernseife Schlekraße Br. 1. per Pfund 22 Pfg. Spielkarten französische, Cego u. Geigel empfiehlt J. Helfrich. Dehmdgras-Versteigerung. Das Großherzogliche Domänenamt Mannheim verſteigert den diesjährigen Oehmdgraserwachs von 35 ha Backofen⸗ und Riedwieſen der Gemarkung Seckenheim, ſowie von 9 ha auf der früheren Gemarkung Rohrhof Donnerstag, den 7. September l. 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