4 Anxeigeblatt fur Seckendeim unc Moesheim. el Erſcheint Mittwoch und Samstag. ment: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Abonne Renaktion, Druck und Verlag von 2. Pelfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeil« oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 73. +— Mittwoch, den 13. September 1905. 5. Jahrgang Aus Nah und Fern. lich, ſo feierte auch dieſes Jahr der Militär⸗ berein das Geburtsfeſt Sr. Kgl. Hoheit des J roßherzogs in würdiger Weiſe. Morgens berkündeten Glockengeläute und Tagesreveille den Anbruch des feſtlichen Tages. Abends nach 8 Uhr verſammelten ſich die Teilnehmer im Gaſthaus zum Lamm zum Fackelzug, wel⸗ her durch verſchiedene Ortsſtraßen nach dem Kriegerdenkmal zog. Hier gedachte Herr Karl ü Berlinghof des Großherzogs als Mitbegründer I des neuen deutſchen Reiches in zündenden I Worten. Nach ſehr ſchön aufgeführtem Fackel⸗ eigen und Pyramiden des Turnvereins ging zum Feſtlokal, wo das Bankett ſtattfand. I err Karl Pfiſterer hatte an Stelle des ver⸗ I ͤbinderten Vorſtandes die Leitung des Pro⸗ I gramms öbernommen und löſte ſeine nicht Leichte Aufgabe in beſter Weiſe, wie er auch in ſeiner meiſterhaften Feſtrede die Heldengeſtalt des fac en Fürſten ſchön zu ſchildern verſtand. Drei⸗ ach donnerndes Hoch der Verſammelten galt 4 7 25 als lebhaftes Einverſtändnis mit den Ausfüh⸗ 8 rungen. Den Toaſt auf S. M. den Kaiſer I brachte Herr Philipp Volz in gewählten Wor⸗ I deen aus. Verdient um das ſchöne Gelingen I des Abends machten ſich insbeſondere die beiden Geſang⸗Vereine, Männer⸗Geſang⸗Verein und Sängerbund, durch Vortrag gutgeſchulter Män⸗ gerchöre, ſowie die Herren Karl Berlinghof und Adolf Seitz mit Violin⸗ und Klaviervorträgen. I Beſonderen Anklang fanden auch die kräftigen I Geſtalten des Turnvereins durch ihre exakten turneriſchen Aufführungen. Auch die Secken⸗ I beimer Muſikkapelle verdient volles Lob und I wollen wir aus ihrem gutgeſpielten Programm I das Liederpotpourri und Konzertpolka extra I bobend erwähnen. Auf den telegraphiſchen Glückwunſch an den Großherzog traf folgende Antwort ein:„A. Hoerner, Seckenheim. Mainau. 10. September. S. Kgl. H. der 1. 5 1 N Großherzog laſſen für die übermittelten Wünſche recht herzlich danken. Im höchſten Auftrag. Babo.“ N ecken heim. innerungsmedaille„Für treue Urkunde wurde des N. 12. Sept. Die Er⸗ Arbeit“ nebſt Grießer für 30jährige Dienſtzeit verliehen. Seckenheim, 11. Sept. Wie alljähr⸗ (M. G.⸗A.) Seckenheim, 12. Sept. Sonntag in Waldhof ſtattgefun denen Geſangs⸗ wettſtreit errang ſich der Geſangverein Lieder⸗ kranz unter Leitung ſeines neuen Dirigenten, Herrn Lehrer Pfeifer, einen 1. b Preis. Wir gratulieren. Seckenheim, 12. Sept. Aus Tſingtau (China) wird uns mitgeteilt, daß am Sonntag 9. Juli bei dem vom dortigen deutſchen Turn⸗ Verein veranſtalteten Wetturnen der Turner Gefreiter Wohlfahrt von hier den 4. Preis mit 45¾ Punkten errang. Mannheim, 11. Sept. Der Taglöhner Nikolaus Keller, ein dem Trunke ergebener Menſch, brachte ſich geſtern in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in ſeiner Wohnung mit einem Raſier⸗ meſſer eine ſchwere Schnittwunde am Halſe bei. Der Verletzte hat ſchon im Frühjahr einmal einen Selbſtmordverſuch gemacht. Schwetzingen, 11. Sept. hierſelbſt der Mitte der vierziger Jahre ſtehende Bahnarbeiter Karl Münch von hier an feiner etwa gleichalterigen Ehefrau einen Mordverſuch verübt, in dem er ihr die Kehle durchzu⸗ ſchneiden verſuchte. Die Frau wurde mit einer gefährlichen Schnittwunde ins Krankenhaus verbracht. Man hofft ſie am Leben zu er⸗ halten. Der Mann wandte, nachdem er dieſe Tat vollbracht, das Meſſer gegen ſich ſelbſt und ſchnitt ſich den Hals von der einen Schlagader bis zur andern vollſtändig durch, ſo daß er alsbald verſtarb. Münch war von jeher ein ſehr braver Mann, zeigte jedoch in letzter Zeit Spuren von Geiſtesgeſtörtheit, wodurch öfters unliebſame Szenen ſich ab⸗ ſpielten. Er hinterläßt ſechs zum Teil noch nicht erwachſene Kinder. Mannheim, 9. Sept. Der 8 Jahre alte Johann Hermann goß in ſeiner elterlichen Wohnung in Käferthal, während der Ab⸗ weſenheit ſeiner Eltern aus einer Kanne Pe⸗ troleum auf das Herdfeuer, hierbei explodierte die Kanne, und die Kleider des Knaben fingen Feuer. In ſeiner Angſt ſprang der Knabe Heute hat auf die Straße, wo von Nachbarsleuten die ede durch Auf- Knabe, der ſchwere Brandwunden davontrug, wurde nach dem Krankenhaus in Käferthal Bei dem am verbracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Ladenburg, 7. Sept. Heute nachmit⸗ tag erhängte ſich der verheiratete 52 Jahre alte Schloſſermeiſter und Kohlenhändler Julius Schmitt. Weinheim, 7. Sept. Ueber den Brand der Oelfabrik von A. Kaufmann Söhne ſind noch folgende Einzelheiten zu berichten: Die ganzen Gebäulichkeiten und Maſchinenanlagen, die einen Wert von etwa 300 000 Mk. reprä⸗ ſentieren, ſind vernichtet. Die Urſache des Brandes wurde zuerſt auf Blitzſchlag zurückge⸗ führt, Bahnarbeiter jedoch erzählen, daß ihnen ſchon einige Zeit vor Ausbruch des Feuers ein brenzlicher Geruch aufgefallen ſei. Andere Ar⸗ beiter wollen nach 12 Uhr einen ſchwachen Lichtſchein in der Fabrik bemerkt haben. Die angrenzenden Gebäude des Güterbeſtätters Müller, die infolge des Funkenregens in großer Gefahr ſchwebten, konnten geſchützt werden. Durlach. Die Blutvergiftung. Ein ko⸗ miſcher Vorfall paſſierte kürzlich einem hieſigen Einwohner. Morgens wollte er ſchnell aus dem Bette ſpringen, da ſieht er, daß ſeine Beine bis an die Knie blutig rot ſind. „Frau, ich hab' Blutvergiftung“, rief er ſeiner W Hälfte zu, legte ſich wieder ins Bett, ſpürte ſchon deutlich Schmerzen und jammerte zum Steinerweichen. Schnell kleidete ſich die be⸗ ſorgte Gattin an und holtenden Arzt. Kopf⸗ ſchüttelnd betrachtete dieſer die roten Beine, verlangte ein Becken Waſſer und einen Lappen und fing an, die Beine zu waſchen. Auf ein⸗ mal brachen Arzt und die Gattin des Patienten in lautes Gelächter aus, in das der Blutver⸗ giftete ſchließlich ſelbſt einſtimmte; denn wo Waſſer hinkam, verſchwand die rote Farbe. Des Rätſels Löſung fand ſich auch bald, der Mann hatte, nach einer Meldung des„Ldsm.“ nämlich neue lange Stiefel getragen, die innen mit rotem Leder ausgeſchlagen waren. Das Leder ließ die Farbe und bewirkte ſo die Si⸗ miliblutvergiftung. Liedolsheim, 10. Sept. Herr Prof. Dr. Bächle in Freiburg errichete zur bleibenden Erinnerung an ſeine in Liedolsheim geborene A 8 Mark, deren jährliches Zinserträgnis für Schulzwecke und zur Unterſtützung dürftiger, kranker oder altersſchwacher Perſonen der Ge⸗ meinde verwendet werden ſoll. a Freiamt, 10. Sept. Heute früh wurde der 49 Jahre alte Fuhrhalter Andreas Bührer in ſeiner Scheuer erhängt aufgefunden. Zwiſtig⸗ keiten in der Familie ſollen dieſer unſeligen Tat vorausgegangen ſein. Vom Hegau, 11. Sept. Ueber den unteren Hegau zog dieſer Tage ein furchtbares Gewitter, das an einigen Orten mit ſchwerem Hagelſchlag begleitet war. Die Trauben wurden hart mitgenommen. In den Obſtgärten und Tabakkulturen wurde ebenfalls bedeutender Schaden angerichtet. i Knielingen, 11. Sept. Am Samstag nachmittag ertrank der Kiesbaggerer Wilhelm Siegel von hier im Rhein. Er war mit einem Drahtſeil beſchäftigt, verwickelte ſich in das Seil und kam unter das Waſſer. Er konnte nur als Leiche an dem Seil herausge⸗ zogen werden. Siegel war verheiratet und hinterläßt eine Frau und drei kleine Kinder. Frankfurt a. M., 11. Sept. Geſtern abend gegen 6 Uhr iſt das Privatboot des Bankiers Hugo Keßler auf dem Main in der Nähe der Wilhelmsbrücke untergegangen. Hierbei ertranken zwei 17 Jahre alte Neffen des Bankiers. Keßler ſowohl wie ſein Kam⸗ pognon konnten ſich an das Ufer retten. Bamberg, 10. Sept. Heute nacht wurde durch eine 6 Mann ſtarke Bande ein Ueberfall auf das Redaktionsbureau und die Wohnung des Redakteurs Schmitt der partei⸗ loſen„Bamberger Neueſten Nachrichten“ aus⸗ geführt. Der Ueberfall hat dem Redakteur ge⸗ golten, weil er eine Notiz über einen Einbruchs⸗ diebſtahl veröffentlichte. Einer der Burſchen war bereits in die inneren Räume einge⸗ drungen. Die Polizei und die Nachbarſchaft verſcheuchte die Bande. g München, 8. Sept. In eine gefährliche Situation geriet vorgeſtern Nachmittag ein auf dem Dache eines Hauſes an der Enhuber⸗ ſtraße beſchäftigter Spengler dadurch, daß er plötzlich von Krämpfen befallen wurde. Glück⸗ licherweiſe konnte er noch rechtzeitig von zwei Kollegen in Sicherheit gebracht werden. Er mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Berlin, 12. Sept. Geſtern abend tranken der 18jährige Handlungsgehilfe Markus und die 19jährige Verkäuferin Kulin aus Sorge um ihre Zukunft Lyſol. Der junge Mann iſt geſtorben, das Mädchen befindet ſich im Krankenhauſe. 8 Zwickau, 11. Sept. Der Schutzmann Kießling ſtahl einem Polizeiwachtmeiſter zwei Sparkaſſenbücher. Bei dem Verſuch, das Geld durch einen Dritten abheben zu laſſen, wurde der Diebſtahl entdeckt. Köln, 11. Sept. Differenzen wegen Erbſchaftsangelegenheiten zwiſchen zwei Brüdern Dann richtete er der„Frkf. Ztg.“ zufolge die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich gleich⸗ falls tötliche Schußwunden bei. Die beiden Brüder liegen ſchwer verletzt im Hoſpital. Brüfſel, 11. Sept. Aus Dinant wird berichtet: Hier ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Automobil und einem Straßen⸗ bahnwagen. Die drei Inſaſſen des Automo⸗ bils wurden herausgeſchleudert. Ein Kind war ſofort tot, eine Frau erlitt mehrere Rippen⸗ brüche, 3 weitere Perſonen wurden ſchwer verletzt. Rom, 10. Sept. In Monteleone (Provinz Catancaro) ſind infolge eines Erd⸗ bebens 16 Häuſer eingeſtürzt. Es wird be⸗ richtet, daß 100 Perſonen unter den Trümmern begraben liegen. Die Dörfer Viscopio und Creziain ſind zerſtört. Truppen ſind zur Hilfe⸗ leiſtung in Monteleone eingetroffen. In Mar⸗ tirano(Bezirk Nicaſtro) ſind viele Gebände einſchließlich der Gendarmerie⸗Kaſerne ein⸗ geſtürzt. Rom, 10. Sept. Die letzten Nachrichten aus dem von dem Erdbeben heimgeſuchten Gebiete berſchten über die furchtbaren Ver⸗ wüſtungen. In Kefanocani wurden 100 Perſonen getötet, in Piscopio 50 und in Tri⸗ parni 60. Die genannten Ortſchaften ſind, wie gemeldet, völlig zerſtört. In San Gre⸗ goria wurden 65 Tote gezählt, in Mileto 11 vier Tote und mehrere Verletzte. Zammaro wurde faſt völlig zerſtört, ebenſo Zungri und Ceſſantini, wo die Zahl der Opfer noch nicht feſtgeſtellt iſt. In den Dörfern Bratico, San Leo, San Cospaulino und Conidoni, die gleichfalls zerſtört wur den, ver⸗ loren 50 Menſchen das Leben; in Spilinga einer. Auch in San Tonofrio ſind zahlreiche Opfer der Kataſtraphe; faſt alle Häuſer dieſes Dorfes, ſoweit ſie noch ſtehen, drohen dem Einſturz. Connellsville, 10. Sept. Eine große Exploſton fand geſtern in den Pulver⸗ werken in der Nähe von Unionſtewn ſtatt. Von den aus zehn Gebäuden beſtehenden Werken blieb keine Spur übrig. Fünfzehn Menſchen kamen um. Im Umkreiſe von einer Meile ſtürzten Häuſer ein. 8 a London, 9. Sept. Bei Dallas in Texas wurde vor vielen Hundert Zuſchauern ein Neger, der eine weiße Frau vergewaltigt hatte, am Pfahle verbrannt, nachden! man ihm erlaubt hatte, ſich telephoniſch von ſeinen Verwandten zu verabſchitden. Vermiſchtes. — Ein großartiges Elektrizitäts⸗Unter⸗ nehmen, bei dem gegen 35 tauſend Pferde⸗ kräfte gewonnen werden ſollen, gelangt im Klöntal bei Glasrus zur Ausführung. Der kleine Gebirgsſee, der ſelbſt über 800 Meter fanden geſtern Abend einen traurigen Abſchluß. Der AI M i 2 2 hoch liegt, wird um 14 Meter geſtaut, ſo dos Schreiber: der ruſſiſchen Matroſen. überſtieg, verlegt werden muß. wird das Waſſer ſodann auf gleicher Höhe weitergeleit und fällt hernach in kurzer Zeit um eine beträchtliche Höhe auf die Turbinen des Elektrizitätswerkes, das in der Nähe von Glarus im Tal angelegt wird. Die ganze Anlage, ſowie die neue Paßſtraße ſollen in 4 Jahren ausgebaut ſein. — Die erſte ſchwarze„Büfettmamſell“ hat ein Schankwirt in der Friedrichſtraße in Berlin angeſtellt. Verwendung finden, iſt nicht neu, bisher aber nur als Pförtner Hausdiener u. dgl. Neu iſt die Betägigung der Frau auf dieſem Gebiete. Das Lokal wird beſonders viel von Artiſten beſucht, die mit Vorliebe bei der„kleinen Schwarzen“ eine„große Weiße“ beſtellen. — Das Los der Ueberlebenden von der Baltiſchen Flotte. Ein faſt unglaubliches Bild entwirft ein Schreiber im„Slowo“ von der Haltung der Marinebehörden gegen die Ueber⸗ lebenden der Baltiſchen Flotte, die in der Schlacht in der Tſuſchimaſtraße vernichtet wurde. Danach werden die doch nicht durch ihre eigene Schuld Gedemütigten von den Behörden in der ärgſten Weiſe verhöhnt. Ein junger Offizier von einem der baltiſchen Kreuzer erzählte dem „Sie können ſich nicht denken, welchen Behandlungen wir ausgeſetzt ſind. Tote und 200 Schwerverletzte und in Pizzo Man fühlt ſich beſchämt, daß man die Uniform 14 Das Dorf; trägt, Gott gebe, daß ich an irgend einen ent⸗ legenen Platz komme, wo ich alles vergeſſen kann. Länger als ein Jahr arbeiten wir wie Zuchthäusler. Unſere Mannſchaft arbeitete täglich 18 Stunden, trug Kohlen, beförderte ſie in kleinen Booten im Ozean, ſchmachtete unter einer tropiſchen Sonne und nährte ſich von Pökelfleiſch und Konſerven. Acht Monate lebten wir im Schmutz, ſchliefen im Kehricht. Acht Monate lang verging nicht eine Nacht ohne Unruhe, ohne daß wir einen feindlichen Angriff erwarteten. noch größere Arbeit und größere Entbehrungen in dem blockierten Wladiwoſtok, falls wir es erreichen ſollten. Und jetzt ſind dafür Vor⸗ würfe und Beleidigungen unſere einzige Be⸗ lohnung. Sie kennen die unempfindliche Art Unſeren Vorgeſetzten iſt es aber gelungen, ſie durch ihre demüti⸗ genden Schmähungen aufs empfindlichſte zu kränken, und ich habe ſie weinen und nieder⸗ brechen ſehen infolge dieſes merkwürdigen Will⸗ kommens, den ihr Heimatland ihnen nach den geleiſteten Anſtrengungen bereitet. Wir beneiden wirklich die Kameraden, die getötet wurden oder ein naſſes Grab fanden.“ — Eine väterliche Ermahnung. Als der ſpäter in Berlin als Obermedizinalrat und Profeſſor lebende Dr. Rieß von der Univer⸗ ſttätsſtadt Jena aus an ſeinen Vater die Be⸗ rechnung der Promotionskoſten, darunter eine Champagnerrechnung von 80 Taler vom ſog. Doktorſchmaus ſandte, ſchrieb dieſer, ein Ham⸗ den Sohn Vermittelſt eines Stollens durch die Bergkette des Wiggis Daß Neger im Schankgewerbe Und unſerer warteten ED z ß ß 5 ei du C Doktor: hochgelehrteſter Herr Sohn! Meinſt 3 vermaledeites Champagnergeſicht, daß mir as Geld vom Baume fällt? Ich und Deine utter trinken Dünnbier bei Tiſche, und abends im Ratskeller trinke ich den Wein nicht höher als zu 14 Schillinge, und Du Gelbſchnabel, ſaufſt Champagner?— Wenn Du Burſche, in den vier Wochen, die Du zur inrichtung Deiner Angelegenheiten noch dort leiben willſt, noch einen ſolchen Schmaus gibſt, drehe ich Dir den Hals um, wenn Du nach Hauſe kommſt. Uebrigens verbleibe ich mit ſchuldiger Hochachtung Ew. Hochedelge⸗ orener, Meines hochgeehrten Herrn Sohnes und Doktors gehorfamſter Diener und Vater. Rieß, Bäckermeiſter.“ ,— Zum Putzen der Spiegel. Dame: über, Patricio, Sie ſagten mir, Sie brauchten Alkohol zum Putzen der Spiegel, und jetzt überraſche ich Sie dabei, daß Sie ihn trinken!“ DpPatricio:„Nein, Sennora; ich trinke ihn ner, um dann die Spiegel anzuhauchen.“ — Sie gehört zur Familie.„Sie: Ich kann Sie nicht heiraten, unſere ganze Familie iſt dagegen.“— Er:„Aber wenn Sie ſelbſt nicht—“— Sie!„Ich ſagte unſere ganze Familie!“ — Böſe Menſchen. Ein Berliner Stroh⸗ witwer hatte ſeinen Trauring auch mehr als gut in der Weſtentaſche verſenkt und ihn ſchließlich verloren. Ergeben kaufte er ſich einen neuen. Als die Gattin heimkehrte widmete er ihr ein kunſtvolles Transparent an der Korri⸗ dortür; aber als die Frau Gemahlin ſich darüber freuen wollte, ſah ſie den Trauring des Strohwitters an einem Bindfaden oben an der Tür baumeln. Küſſe ſollen da nicht mehr ge⸗ wechſelt worden ſein. Böſe Menſchen, die den verloren gegangenen Trauring gefunden hatten, hatten die Zeit, in welcher„er“„ſie“ vom Bahnhofe abholte, benützt, dem armen Stroh⸗ wittwer dieſen Schabernack zu ſpielen. Fatale Frage.„Wir Deutſchen,“ donnerte Herr Bierſchlucker,„fürchten Gott und ſonſt nichts auf der Welt!“—„Ei, Herr Bierſchlucker, warum ziehen Sie denn“, ertönte eine freundliche Stimme aus dem Hintergrunde,„immer die Stiefel aus, wenn Sie ſpät heimkommen?“ — Spekulativ. Wohltätiger alter Herr (zu kleinem Knaben, der weint):„Was fehlt Dir, mein Junge?“— Kleiner Knabe:„Buhu! Ich hab' 50 Pfennig verloren.“— Wohl⸗ tätiger alter Herr:„Macht nichts, hier haſt Du andere“(gibt ſie ihm).„Warum haſt Du denn jetzt noch?“— Kleiner Knabe:„Weil ich nicht'ne Mark geſagt habe.“ Ein zuverläſſiges Madchen für Zeitungstragen und Hausarbeiten geſucht. J. Helfrich. Zahlungs⸗Aufforderung. Die umlagenpflichtigen Einwohner von Seckenheim werden hiermit daran erinnert, daß am 1. September d. Js. das 3. Ouartal Umlagen ällig war. Dabei wird bemerkt, daß dieſe Beträge, welche bis zum 15. d. Mts. nicht bezahlt ſind, perſönlich gemahnt werden, ebenſo werden die Beträge für das Gemeindeobſt, welches ſchon abgemacht und bis zum 15. d. Mts. noch nicht bezahlt iſt, gemahnt werden. Seckenheim, den 7. September 1905. Gemeindekaſſe: Bühler. Evang. Arbeiter-Verein Seckenheim. Sonntag, den 17. September, nachmittags 3 Uhr findet m Lokal zur„Roſe“ Mlonats-Berſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder freundlichſt einladen. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht über die Konferenz der Gewerbegerichtsbeiſitzer(Arbeit⸗ nehmer) in Karlsruhe. 2. Gewerbegerichtswahl. 3. Stellung zur Landtagswahl. 4. Verſchiedenes. Auch evang. Arbeiter, die Nichtmitglieder ſind, ſind freundlichſt eingelanden. s Der Vorſtand. Jeden Donnerſtag friſche Sendung La. Schellfische Ia. 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Die verehrlichen Vorſtandsfrauen und Beiräte werden hiermit zur Verſammlung auf Donnerstag, den 14. de. Mts., abends 8 Uhr freundlichſt eingeladen. Seckenheim, den 13. September 1905. Die 1. Präſidentin: M. Volz. Panorama Mannheim. Neu anusgeſtellt! Koloſſalrundgemälde Erstürmung der Spicherer Höhen (6. Auguſt 1870.) ce Täglich geöffnet. Eintritt 50 Pfg., Kinder 30 Pfg., Vereine Preisermäßigung. Schöne Holz- und Mohnung Kohlenhandlung 8 Karl Sellinger, Rheinau- 1. Stock, Garten und Zubehör per 1 ſofort oder 1. Oktober zu vermieten. stengelbof, Schwetzingerſtr. 51. iehlt Schlaßſtraße Ar. 1. 11 prima Maſchinenkohlen—.95 Mk. 2 5505 Nußkohlen I. und II. 1.25„ Schön möblirtes Nußkohlen II. 1.10„ Brechkoks 1.30„ Zimmer ab Lager oder Bahn. mit Ausſicht auf den Neckar zu ver-] Jetzt iſt die beſte Zeit mieten. Von wem? ſagt die Exped. zu Abonnieren auf Zeitſchriften aller ds. Bl. Art. A. Helfrich. Filiale Seekenheim im Hauſe des Herrn Gearg Röſer. in Jelours u. 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