Anxeigeblatt für Seckenheim und Joesheſm. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Pos bezogen vierteljährlich Mf 9.80 Redaktion, Druck und Perlag von J. Helfrich in Seckenkheim. Nr. 91. Anzeigen: paltige Farmondzeile oder deren Raum 10 Pfg e Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Mittwoch, den 15. November 1905. 3 5. Jahrgang Volkszählung. Mit dem erſten Dezember ds. Js. kehrt im ganzen Deutſchen Reiche der Tag der Volkszählung wieder. Die unbedingte Notwendigkeit regelmäßiger Aufnahmen dieſer Art iſt allgemein anerkannt. Kein Volk ver⸗ mag ſie zu entbehren, das ſich über die Grund⸗ lagen ſeiner Größe und Entwickelung, insbe⸗ ſondere über Zahl, Geſchlecht, Alter, Familien⸗ ſtand, Beruf, Religionsbekenntnis und ſonſtige perſönliche Eigenſchaften ſeiner Angehörigen unterrichten will. Die Ergebniſſe der Volks⸗ zählung dienen aber bei uns nicht nur der wiſſenſchaftlichen Erforſchung wichtiger Ver⸗ hältniſſe des Volkslebens, ſondern auch man⸗ cherlei praktiſchen Zwecken, wie der Verteilung gemeinſamer Einkünfte und Laſten der ein⸗ zelnen Bundesſtaaten, der Regelung der Münz⸗ prägung ſowie der Ordnung vieler Verhältniſſe, die ſich nach der Volkszahl richten. Eine Auf⸗ nahme von dem Umfange der Volkszählung iſt nicht ohne erhebliche Mühe durchzuführen. Ein Blick auf den Verlauf des Zählverfahrens zeigt aber ſogleich, daß der Bevölkerung ſelbſt hieraus verhältnismäßig nur wenig Arbeit erwächſt. In den Tagen vom 28. bis 30. Nov. d. J. werden im ganzen Staat etwa eine Viertel⸗ million Zähler bei den einzelnen Haushaltungen vorſprechen, um für jede in der Nacht vom 30. Nov. auf den 1. Dez. d. Js. vorausſicht⸗ lich dort anweſende Perſon eine„Zählkarte A“ und für jede Haushaltung ein„Haushaltungs⸗ verzeichnis B“ zu überreichen. Als Umſchlag für dieſe Papiere dient ein„Zählbrief C/O“, dem zugleich eine„Anleitung C“ zur Ausfüllung der Zählkarten ſowie je eine Muſterausfüllung aufgedruckt iſt. Die Haushaltungsvorſtände, das heißt die Familienhäupter, haben nur a) die Zählpapiere in Empfang zu nehmen, b) ſie gemäß der Anleitung C auszufüllen oder durch geeignete Vertreter ausfüllen zu laſſen und c) ſie vom 1. Dezember d. J., Mittags 12 Uhr, an zur Abholung durch den Zähler bereitzuhalten. Die Fragen der Zählpapiere ſind nicht zahlreich, durchweg einfach und völlig unver⸗ fänglich. Niemals werden die durch die Zählung gewonnenen Nachrichten über einzelnen Perſonen veröffentlicht oder für andere als ſtatiſtiſche, beſonders auch nicht für ſteuerliche Zwecke benutzt. Die aus den Zählpapieren gewonnen Ergebniſſe gehen in allgemeine Tabellen über, in welchen der einzelne Menſch nicht mehr erkennbar iſt. Die Zählpapiere ſelbſt werden nach beendigter Arbeit einge⸗ ſtampft; jedermann darf danach ſicher ſein, daß die Angaben ſeiner Zählkarte über Alter, Religion, Staatsangehörigkeit, Militärverhält⸗ nis, Beruf und Erwerb, etwaige Mängel und Gebrechen uſw. nicht vor unberufene Augen kommen oder an die Oeffentlichkeit gelangen. Deutſches Reich. Berlin. Das preußiſche Staatsminiſterium hat beſchloſſen, beim Bundesrat zu beantragen, daß während gegenwärtig nur 1300 Stück Borſtenvieh jede Woche die ruſſiſch deutſche Grenze überſchreiten dürfen, um hier ihren Beruf zu erfüllen, von nun an Woche für Woche eine allmähliche Steigerung der Schweine⸗ Zufuhr geſtattet wird, bis am 1. März die von da ab vertragsmäßig zugeſtandene Höhe von 2500 Stück erreichk iſt. Vom Bundesrat wird dieſer preußiſche Antrag angenommen werden und die Steigerung der Einfuhr kann dann bald vor ſich gehen. Ob die Preiſe dann ſinken werden? In Wirklichkeit iſt die „Erhöhung des Kontingents“ d. h. die Ge⸗ ſtattung der Mehreinfuhr von wöchentlich 1200 Schweinen ein Tropfen aaf den heißen Stein. Wenn wirklich vom 1. März an 2500 Schweine wöchentlich die ruſſiſſch⸗deutſche Grenze paſſteren werden, nun, dann wird im beſten Fall den oberſchleſiſchen Revieren dadurch eine kleine Erleichterung verſchafft. Für das große Deutſchland aber ſind die zweieinhalb tauſend Schweine eine Lappalie. Da die Einfuhr ge⸗ ſunder Schweine aus unſeren anderen Nach⸗ barländern, mit Ausnahme von Rußland, ſchon bisher geſtattet war, ſo wird die oben erwähnte Maßregel den deutſchen Markt nicht beein⸗ fluſſen. Köln, 13. Nov. Wie die„Köln. Ztg.“ zuverläſſig vernimmt, iſt zur Zeit im Reichs⸗ ſchatzamte, was den Tabak anlangt, neben einer Zigarettenpapierſteuer und einer Zoller⸗ höhung für eingeführte Fabrikate eine Erhöhung der inländiſchen Tabakſteuer von 45 auf 70 Mk. und eine ſolche des Zolles von 85 auf 120 Mk. geplant. Das bisherige Syſtem der Steuer ſoll alſo nicht geändert werden. Ausland. Reval, 13. Nov. Der hieſige Sonder⸗ berichterſtatter des„Standart“ telegraphierte, daß eine Verſammlung auf einem großen öffentlichen Platz einen blutigen Ausgang nahm. Einige tauſend Perſonen hatten ſich verſammelt, um politiſche Reden über die jetzige Lage in Rußland zu hören. Die Verſammlung ver⸗ lief vollſtändig ruhig, als plötzlich Koſaken heranſprengten, um die Teilnehmer auseinander⸗ zujagen. Sie gaben ſofort mehrere Salven ab und ritten dann in die fliehende Menge hinein. 500 Perſonen wurden auf der Stelle getötet, darunter viele Frauen. Aus Nah und Fern. l Seckenheim, 14. Nov. Am Sonn⸗ tag, den 26. November beabſichtigt der Männer⸗ geſangverein„Sängerbund“ hier in ſeinem Lokale ſeinen erſten muſikaliſchen Bierabend mit theatraliſchen Aufführungen abzuhalten. Das Programm iſt ſehr reichhaltig. Auch auswärtige Kräfte haben ihre Mitwirkung in dankenswerter Weiſe zugeſagt und ſo verſpricht der Abend ein recht intereſſanter zu werden. Programme zu 30 Pfg. können vom 19. Nov. ab bei dem Vorſtande und den Mitgliedern in Empfang genommen werden. )(Seckenheim, 14. Nov. Auch die 2. Aufführung des Geſangvereins„Liederkranz“ war gut beſucht und legte ein beredtes Zeugnis davon ab, daß man in der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft ein lebhaftes Intereſſe an der Entwick⸗ lung des genannten Vereins hat. Das reich⸗ haltige Programm wurde raſch und gut, ohne Störung abgewickelt. Das Publikum war ſehr beifallsfreudig und bekundete dadurch ſeine Zu⸗ friedenheit. So hat der Verein die Proben ſeines Könnens in beiden Veranſtaltungen ab⸗ gelegt und es iſt ihm zu wünſchen, daß er eine erfreuliche Zunahme an aktiven und paſſiven Mitgliedern in der Folge erfahren darf. Das Geheimnis der Brüder. Kriminal⸗Roman von J. Fichtner. 9)(Nachdruck verboten). „Na natürlich— ganz außerordentlich!“ „Das wird ja nett werden“ knurrte ich. „Höre mal— da brummt er auch noch und hat doch eine glänzende Praxis in Aus⸗ ſicht! Eine ſolche Empfehlung wie dieſe—“ „Du glaubſt wohl, es gibt noch mehr ſolche Toren, welche mir für jeden Handgriff einen Hundertmarkſchein an den Kopf werfen!“ 8 der enthuſiasmierten Schwägerin in die ede. „Ich glaube, dir fehlt jedes Verſtändnis für echte Nobleſſe!“ gab ſie beleidigt und ſpitz zurück. „Du wirſt doch nicht zugeben wollen, daß Sophie Recht hat? Das kannſt du am beſten bewähren, wenn du den bewußten Hunderter uns zur Verbeſſerung unſerer demnächſt auszu⸗ führenden Geſellſchaftstoilette zur Verfügung ſtellſt,“ erwiderte ſchnell mein Weibchen. „Schlau wie immer!“ Und großmütig zog ich den eben Geborgenen aus der Taſche und legte ihn meiner Frau auf den Deſſert⸗ teller. „Das Herz hängt mir nicht daran,— da, werdet Ihr mir würdig, den Glanz des Frankeſchen Hauſes zu vermehren.“ Beide ſahen mich erſtaunt und zweifelnd an. „Alſo auch für mich!“ rief Sophie neckiſch. „Natürlich!“ „Höre mal, Alterchen, ſo großmütig biſt du ſelten; das hat etwas zu bedeuten!“ Meines Weibchens kluge Augen betrachteten mich? Es ſchmeckte mir vortrefflich. „Papa— Kurt und Herbert wiſpern immerfort!“ klang meines kleinen Mädchens Stimme über den Tiſch. „Ich muß mir das rote Sammetkleid etwas ändern laſſen, wir müſſen uns ſofort nach einer Schneiderin erkundigen, Herr Franke ſcheint rot außerordentlich zu lieben.“— „So laß mir dieſe Farbe,“ bettelte Sophie.„Du kannſt doch dein weißgelbes tragen, das kleidet dich zu deinem dunklen Haar vorzüglich!“ d „Du kannſt doch zu deiner blonden Perücke unmöglich Rot tragen, nimm an dein blaßgrünes nur Spitzen—“ „Herbert hat mich untern Tiſch geſtoßen, Papa.“ Es war Zeit, dorthin einmal zum Rechten zu ſehen. Ich tat es mit einem Blick. Die Jugen ſaßen da, wie die Aeſte, beide dunkelrot im Geſicht. Nun begannen ſie ſich in ihren Kompotteller zu vertiefen. „Biſt du fertig, Suschen?“ fragte ich hinüber. „Ganz ſatt, lieber Papa.“ Das Kind ſprang ſchnell vom Stuhl, wiſchte ſich das Mündchen, kam herumgelaufen und wollte nach dem üblichen Kuß verſchwinden, als ich bemerkte, wie auch meine beiden Hoffnungsvollen Miene machten, ſich zu drücken! „Laßt Suschen, Jungens, und kommt mal in mein Zimmer!“ Die Damen waren natürlich nicht mehr für einen Gruß zu haben. Etwas zögernd folgten mir meine Spröß⸗ linge. Kurts offenes Kindergeſicht zeigte einige Befangenheit. Er, obgleich der älteſte, vier⸗ zehnjährige, ſtand ſo ziemlich unter der Bot⸗ mäßigkeit des um ein Jahr jüngeren Bruders Herbert, deſſen ſchlaue Aeuglein mich forſchend von der Seite her anblickten. Ich zündete mir eine Zigarre an und ſagte ſo leicht hin:„Sag' mir mal, Kurt, wie ſeid Ihr denn eigentlich in die Equipage des Herrn Franke geraten?“ Keine Antwort und ein auffordernder Blick an die brüderliche Liebe. „Ach, Papa, das war ſo eine Geſchichte und kam ganz unerwartet!“ plapperte Herbert ungefragt dazwiſchen. g „Das glaub' ich ſchon; warte indes mit deinen Mitteilungen gefälligſt, bis ich dich frage.“ 5„Die Jungens in der Klaſſe hatten uns erzählt—“ kam es ſtockend von den Lippen Mannheim, 14. Nov. Geſtern abend gegen 6 Uhr traf der von ſeiner Ehefrau getrennt lebende 41 Jahre alte Taglöhner Johannes Sommer von hier mit dieſer vor dem Hauſe P 7, 3 zuſammen, und feuerte ſofort aus einem Revolver drei ſcharfe Schüſſe auf ſie ab. Sodann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen Schuß in die linke Bruſtſeite bei, wodurch er bewußt⸗ los zu Boden fiel. Er mußte mittelſt Sani⸗ tätswagens ins allg. Krankenhaus verbracht werden. Die Ehefrau Sommer, welche nur einen Streifſchuß am rechten kleinen Finger davontrug, konnte nach Anlegung eines Ver⸗ bandes im hieſigen allg. Krankenhaus ſich als⸗ bald wieder nach ihrer in Mundenheim ge⸗ legenen Wohnung begeben. Das Motiv zu dieſer Tat ſind eheliche Zwiſtigkeiten. Die Eheleute Sommer führen z. Zt. einen Ehe⸗ ſcheidungsprozeß. a Pforzheim, 11. Nov. Geſtern abend wurden der verheiratete Steinbrecher Karl Friedrich Heidecker, ſowie deſſen Bruder und * ſächſiſchen Kohlenrevier ernſt. der 19 Jahre alte Goldarbeiter Karl Braun aus Tiefenbronn in Brötzingen wegen ſchwerer Körperverletzung feſtgenommen und ins hieſige Amtsgefängnis verbracht. Die Feſtgenommenen hatten am 30. v. Mts. mit ihrem Vater in deſſen Behauſung und mit einem Bruder eine größere Schlägerei, wobei der Vater derart ſchwer verletzt wurde, daß er geſtern im Krankenhauſe dahier geſtorben iſt. Konſtanz, 9. Nov. Zehn Baumeiſter wurden wegen Vergehen gegen die Gewerbe⸗ ordnung zu je einem Tag Gefängnis verurteilt. Germersheim, 12. Nov. Hier er⸗ ſchoß ſich der Vizefeldwebel Max Voltz vom 17. Infanterie⸗Regiment aus Gram über den mehrere Stunden vorher erfolgten Tot ſeiner Braut. g Worms, 11. Nov. Laut„Wormſer Zeitung“ wurden heute hier einem Bahnarbeiter durch einen Schnellzug beide Beine abgefahreu. Er erlag bald darauf ſeinen Verletzungen.— Ein anderer Bahnbedienſteter geriet zwiſchen die Puffer einer Rangiermaſchine und eines Wagens und erlitt ſchwere Quetſchungen. Böhl, 11. Nov. Ein eigentümlicher Diebſtahl wurde heute Nacht hier ausgeführt. Als der Nachtwächter ſeinen Rundgang um die mitternächtige Stunde machte, begegnete ihm ein Menſch, der eine Kuh führte. Wie das Vieh an dem Wächter des Geſetzes vor⸗ beimarſchierte, erkannte dieſer in ihm ſein Eigentum. Auf die Frage an den Kuhdieb, woher er komme, erklärte dieſer in Neuſtadt die Kuh geholt zu haben, um ſie einem Lud⸗ wigshafener Metzger zuzuführen. Doch Glauben fand er nicht, der Wächter ſperrte vielmehr die beiden Nachtwandler ein, den Dieb in den Gemeindearreſt und die Kuh in ſeinen Stall. Darmſtadt, 13. Nov. Der Taglöhner Ludwig Schaf von Hirſchhorn a. N. wurde von der Strafkammer wegen einer ganzen Reihe ſchwerer und einfacher Diebſtähle und wegen ſchwerer Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Geſamtſtrafe von 11 Jahren Zuchthaus verurteilt. Neu⸗Ulm, 13. Nov. Entſchiedenes Pech hatte dahier ein Mann, der in einer Wirtſchaft eine Wette einging, über die Donau zu ſchwimmen. Als er eben den Sprung in den kalten Fluß getan hatte, war auch ſchon die Polizei zur Stelle, die ihn zum Kadi ſchleppte, die den kühnen Schwimmer wegen groben Unfugs zu 10 Mk. Geldſtrafe ver⸗ knurrte. Nürnberg, 13. Nov. In der letzten Nacht ſind auf der Straße wiederum zwei Damen von einem Unbekannten angegriffen und eine derſelben durch einen Stich in den Unterleib verletzt worden. Vermutlich iſt der Täter die gleiche Perſon, die bereits in der vorigen Woche derartige Attemtate begangen hat. Man iſt ſeiner lt. Frkft. Ztg. noch nicht habhaft geworden. Berlin, 12. Nov. troffenen Informationen Nach hier einge⸗ iſt die Lage im Gerade die un⸗ organiſierten Grubenarbeiter drängen zum Lohnkampfe. In der allernächſten Zeit iſt eine Landes⸗Konferenz des Bergarbeiterverbandes zu erwarten. Der Verband warnt vor voreiligen Schritten. Berlin, 12. Nov. Der älteſte Offizier iſt der Oberſtleutnant a. D. Philipp v. Franck in Berlin, der, laut„Tag.“, am 30. d. Mts. ſein 100. Lebensjahr vollenden wird. Der hochbetagte Offiziersjubilar erfreut ſich noch heute einer vorzüglichen Friſche des Geiſtes und Körpers. Die 100 Jahre ſieht man ihm kaum an; er macht faſt täglich ſeine Promenade am Kurfürſtendamm und pflegt die Mahlzeiten außerhalb ſeines Heims, in Charlottenburg, in einem nahegelegenen Reſtaurant einzunehmen. Köln a. Rh., 13. Nov. Am nächſten Donnerstag ſollen vom Kohlenſyndikat eine Sitzung des Ausſchuſſes ſtattfinden, die über die Erhöhung der Kohlenpreiſe beraten ſoll. Wie die„Köln. Volksztg.“ erfährt, ſollen vom 1. April 1906 ab im Hinblick auf den außer⸗ ordentlichen Bedarf des Eiſen⸗Großgewerbes in Koaks und Koakskohlen eine Erhöhung für dieſe Sorten um eine volle Mark pro Tonne in Ausſicht genommen ſein. Die Preiſe der übrigen Sorten werden wahrſcheinlich eine Erhöhung von 50— 75 Pfg. erfahren. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 10. November 1905.) Acht hier eingereichte abgeſchloſſene Fahr⸗ nisverſicherungsverträge blieben unbeanſtandet. Ein in Rheinau belegenes Grundſtück wurde amtlich geſchätzt. 8 Die Kehrrichtabfuhr in Rheinau wird an Philipp Lenz in Rheinau übertragen und mit demſelben ein Vertrag abgeſchloſſen. Die abgeſchloſſene Verſteigerung von 7 Looſen Streu wird genehmigt. Dis Darſtellung des Rechners über den dem Betrage von 6000 Mk. zu, damit Stand der Nebenkaſſe auf Schluß des Monats Oktober wird bekannt gegeben. 1 Das Ausputzen der Bäume in Rheinau Beleuch⸗ ſoll ausgeſchrieben werden.„ Die Einrichtung der elektriſchen tung im 2. und 3. Stock des Stengelhofſchul⸗ f hauſes ſoll ausgeſchrieben werden. 5 Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt und Rechnungen zur Zahlung angewieſen. — Vermiſchtes. Hannover, 8. Nov. Der Schnellzug Nr. 13 von Osnabrück nach Hannover führ geſtern Abend kurz nach 6 Uhr unweit der Station Seelze in eine Schafherde und tötete den Schäfer, deſſen zwei Hunde und a t Schafe. Steinmauern, 12. Nov. Die Ehe frau des Depotarbeiters Anton Fettig wurde anläßlich der auf hieſiger Gemarkung abge⸗ haltenen Feldjagd unvorſichtigerweiſe von einem Jäger aus Paris mit Schrotkorn im verletzt. Der Oberjäger Hermann Fortenbacher brachte die Frau in der Augenklinik in Baden⸗ Baden unter. Nachdem jetzt Frau F. wieder teilweiſe geheilt(die Sehkraft der Verletzten bleibt beeinträchtigt) und in die Heimat zurück⸗ gekehrt war, ſind ihr telegraphiſch 5000 M. ausbezahlt worden. 1 Görlitz, 13. Nov. In der Nacht zum Sonntag wurde die gjährige Tochter des Ar⸗ beiters Kloß in der elterlichen Wohnung er?“ mordet aufgefunden. Es liegt Luſtmord vor. Der Täter iſt bisher unbekannt. Aus„ 5 — Ein Automobilunfall des Kaiſers. Berlin wird berichtet: Nachträglich wird ein kleiner Unfall bekannt, der dem Kaiſer zuge⸗ ſtoßen iſt, als er mit dem König von Griechen“ land im Automobil nach dem Bahnhof Babel berg fahren wollte. Die Straße war infolge des andauernden Regens ſo aufgeweicht, daß das Automobil im Moraſt ſtecken blieb und die beiden Monarchen mit einer Verſpätung von dreiviertel Stunden in Berlin eintrafen. Der Eiſenbahnbehörde, die für die Inſtand hall, tung des Weges zu ſorgen hat, ging tag darauf ein Brief des Hofmarſchallamts 13 Weg ſofort ausgebeſſert werde. N — Sechs Wochen Gefängnis für elne Kuß erhielt der Knecht Eſſenwein in Sennfeld von der Strafkammer in Mannheim. Er hatte einem 14jährigen Mädchen in einer Scheune wider deſſen Willen einen herzhaften Kuß ge geben. Der Dienſtherr, der das beobachtet erſtatte Anzeige, worauf gegen den Knecht An klage wegen Beleidigung des Mädchens erhoben wurde.— Sechs Wochen für einen Kuß zu. brummen, ſteht allerdings in keinem Verhäll⸗ nis zu dem kurzen Genuß eines geraubten Kuſſes. a„„ — Ein Kampf zwiſchen einer Amazone und einem Gerichtsvollzieher ſpielte ſich 125 Neumünſterburg OP. ab. Der Gerichtsvon 5 meines lieben ungeſchickten, aber treuherzigen Buben. 5 „Es iſt aber wirklich wahr, Papa! Und Leute haben es ſchon gehört und geſehen und Maximilian Heidorn hat uns hoch und teuer verſichert, daß es im Winter viel ſchlimmer ſei als im Sommer!“ ſtrömte es unaufhaltſam zu mir herüber, während Herberts Augen leuchteten, wie wohl die des Kolumbus, als er Amerika entdeckte. i „Was denn, wenn ich gefälligſt bitten darf?“ 5 Es war mir klar, daß ich nur von ihm erfahren würde, was ich hören wollte, da Kurt beſtändig im Zweifel war, was er, um der Gewogenheit ſeines Bruders und Klaſſenachbars — der jüngere war ihm längſt nach— zu ſagen und nicht zu ſagen hatte. „Aber, Papa, wenn du das noch nicht weißt! Es geht doch um in dem alten R. ſchen Schloſſe, wo Herr Franke wohnt, wo du den Flügel gekauft haſt.“ Unſägliches Mitleid mit meiner Unwiſſenheit ſprach deutlich aus meines Söhnchens Augen. „Und?“ fragte ich bedeutungsvoll. „Und da wollten wir eben mal unter⸗ ſuchen, wo und wie das ſein könnte. Des Nachts kommen blaue Flammen aus den Kellerfenſtern und ein Geheul läßt ſich hören wenn der Geiſt ſpukt, und—, er ſtockte; ich ſah auf meinem Schreibſeſſel, die Arme ver⸗ ſchränkt, ruhig meine Zigarre rauchend.„Und — weiter!“ fragte ich. Herbert ſah Kurt fragen d dieſer mochte wohl durch einen Blick ſeine Zuſtimmung gegeben haben, daß es geraten ſei, ohne Umſprünge die Wahrheit zu ſagen. „Wir machten einen großen Umweg, ich und Kurt, und da wurde es ſo ſpät—“ „Bloß deshalb?“ a „Nein— wir haben uns das Schloß ganz ordentlich angeſehen von allen Seiten, man kann von außen hinten herum auch durch den Hof, wo die Kellerfenſter ganz tief unten liegen.—“ „Maximilian Heidorn ſagte, er wäre ſchon durch ein anderes Haus ganz hintenhin ge⸗ krochen und hat nachgeſehen—“ fügte Kurt tapfer hinzu. „Recht nett! milien?“ 5 „Sein Vater iſt Polizei⸗Inſpektor—“ „Ah, er ſtudiert alſo wohl ſchon—“ „Er hat keine Mutter und da kann er alles tun— was er will!“ „Das möchtet Ihr wohl auch?“ Einen Augenblick war es ſtill, bis Herbert die Löſung gefunden hatte. 5 „Ah deshalb“ rief er ſtrahlenden Auges.„Wir tun ja doch auch alles, was wir wollen!“ N Ich war etwas verblüfft, hielt es aber für geraten, auf dieſes Problem nicht weit ein⸗ zugehen. 8 „Erzähle Wer iſt denn dieſer Maxi⸗ mir mein Bürſchchen, weißt VVV 8* ſchwarze Haus in den Hof, alle Fenſter waren mit Eiſenſtäben vergittert—“ „Und Herbert legte ſich auf den Boden und hat fortwährend hinuntergeſehen, ob er etwas merkt.“ „Na natürlich, wie ſoll man's denn ſonſt ſehen?“ gab dieſer mit ſtolzer Offen⸗ heit zu. 5 Ich glaube, es regnete aber ziemlich ſtark;“ warf ich ein. „Regnete es Kurt?“ fragte Herbert kindlicher Unbefangenheit. „Ich weiß nicht mehr!“ 15 „Du haſt mir doch aber den Mantel ge“? halten!“ 7 „Na bitte— komm nur mal ein bischen näher“ winkte ich dem unverfrorenen Frager, Langſam rückte er an mich ran. Die prüfende Hand des Vaters ſtrich an der Vorder? und Seitenlänge ſeines Sohnes hinab. Eine unheimliche Feuchtigkeit beſtätigte mir, wie kühl und angenehm es ſich in der Regennacht 1 geruht haben mußte. Der dunkelgraue Anzußh war noch diskret genug, etwas mehr zu ver⸗ raten. 1 „Hanna hat mich doch aber ſo tüchtig abgerieben und Mama ſagte, ich ſolle bis zum Eſſen am Feuer ſtehen bleiben“, ſagte er, ver wundert meiner Entdeckung folgend. (Fortſetzung folgt.) mit 2 Auge 1 3 * „ zieher ſollte die Arbeiterfamilie L. aus ihrer Wohnung ſetzen, ſtieß aber dabei auf ſo hart⸗ näckigen Widerſpruch, daß er zu ſeiner Hilfe den Gendarm holen mußte. Während ſich der verſtändige Ehemann bei Ankunft der be⸗ waffneten Macht drückte, verſchloß die Frau die Wohnung, worauf die Tür mit Gewalt geöffnet werden mußte. Wie die„Elb. Ztg.“ erzählt, ſtürzte ſich die Frau wie eine Raſende mit einem geladenen Revolver auf die Ein⸗ dringlinge und drohte jeden niederzuſchießen, der es wage, etwas von ihren Sachen anzu⸗ rühren. Zwiſchen ihr und dem Gendarmen begann nun ein Ringen auf Leben und Tot. Endlich gelang es, ihr den geladenen Revolver abzunehnnen. Vier kräftige Männer waren erforderderlich, um die Frau in Numero Sicher zu bringen. Dort zerſchlug ſie auch die faſt neue Tür. g — Gerechte Teilung. Der Baron Jamas Rothſchild, der an der Spitze des berühmten Bankhauſes zu Paris ſtand, wurde, wie jetzt berichtet wird, zur Zeit des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges, als die Kommune in Paris erklärt war, von einer Delegation der Revolutionäre aufgeſucht, die das Anſinnen an ihn ſtellten, ſein Vermögen unter das Volk zu teilen. Baron James hörte die Sprecher ruhig an und erklärte dann, er beſäße ungefähr 20 Millionen Franken.„Ihr Erſuchen erſcheint mir durchaus nicht ſo ungerechtfertigt, meine Herren, und ich will Ihnen zeigen, daß ich mich Ihren Gründen füge. Wie geſagt, ich beſitze ein Vermögen von 20 Millionen Franken, und Frankreich beſitzt eine Einwohnerzahl von eben⸗ falls 20 Millionen. Da käme alſo auf jeden Mann ein Frank. Hier, meine Herren, haben Sie Ihren Anteil.“ Damit überreichte er jedem der verdutzten Kommunards ein Frankenſtück * und geleitete ſie mit ironiſchem Lächeln zur Tür hinaus.. — Selbſtmord eines Wahnſinnigen. Geſtern vormittag kam in großer Aufregung ein junger Mann in den Schloßhof des Dresdener Reſi⸗ denzſchloſſes, ſtürmte auf den Portier los und verlangte in heftigen Worten dem König, der mit den Prinzenſöhnen dem Gottesdienſte in der nahen Hofkirche beiwohnte, vorgeführt zu werden.„Ich bin„köngliche Hoheit von Preußen“ und muß unbedingt den König von Sachſen ſprechen.“ Als ihm bedeutet wurde, daß der König nicht anweſend ſei, verlangte er, den Kaiſer zu ſprechen. Als ihm auch dies verweigert wurde, zog er plötzlich einen Re— volver hervor, eilte in den inneren Schloßhof und ſchoß ſich eine Kugel in die rechte Augen⸗ höhle. Er war ſofort tot. Der Selbſtmörder iſt der Sohn des Generalmajors z. D. Preußer und war ſelbſt Offizier, wurde aber wegen geiſtigen Defeks entlaſſen und ſoll ſich bereits in einer Heilanſtalt befunden haben. — Frecher Einbruch. In Padua haben Einbrecher einen Streich ausgeführt, der, nach einer Mitteilung der„Voſſ. Ztg.“ aus Rom, überall das Tagesgeſpräch und Urſache nicht gerade ſchmeichelter Urteile über die Militär⸗ behörde iſt. Aus der Kommandantur, vor der ein Poſten ſteht und in der immer mehrere Schreiber und andere militäriſche Angeſtellte ſchlafen, iſt in der Nacht auf den 31. Oktober der eiſerne Geld- und Dokumentenſchrank mit Papieren, Denkmünzen und 5000 Lire Bargeld geſtohlen worden. Er iſt nach längerem Suchen, kunſtgerecht geöffnet und völlig gelerrt, außer⸗ halb der Porta Vittorio Emanuele gefunden worden. Der Poſten will durchaus nichts ge⸗ ſehen haben. Ob er ſo feſt geſchlafen hat, wie ein Gefreiter der Telephonabteilung, der * neben dem Kaſſenzimmer die Nacht verbrachte und ſeinen guten Schlaf wenigſtens damit er⸗ klären kann, daß er ſich am Abend einen kleinen Rauſch angetrunken hatte? Er iſt Neapolitaner und hat ohne weiteres zugegeben, daß ſchon ein mäßiger Schoppen ihn in einen Zuſtand der Selbſtvergeſſenheit verſetzt, in dem er auch durch Flintenſchüſſe nicht erweckt wird. Im Felde, wo der Schrank gefunden wurde, waren deutliche Spuren von Rädern zu ſehen; er muß alſo zu Wagen fortgeſchafft worden ſein. Von den Tätern hat man keine Spur. — Mißverſtanden. Frau(zu ihrem aus⸗ gehenden Mann):„Du magſt meinetwegen heute abend'mal in Deinen Klub gehen, Schatz. Aber um eins muß ich bitten....!“ —„Na— ſagen wir halb zwei!“ — Die Hilfskraft. Dame(zur neuen ſtelleſuchenden Geſellſchafterinhß:„Haben Sie Rheumatismus?“— Geſellſchafterin!„Nein, gnädige Frau!“— Dame:„Da kann ich Sie nicht gebrauchen— mein Mann iſt— Wetter⸗ prophet!“* — Unbeſorgt. Kellner:„Ein Dieb hat Ihren Ueberzieher geſtohlen, Herr.— Gaſt: „Macht nichts. Ich werde ihn ſchon wieder bekommen. Jeder Pfandleiher in der Stadt kennt meinen Ueberzieher.“ Sämmtliche Mitglieder des Bauern- Vereins werden aufgefordert, zur nächſten a Verſammlung, wenn die Einladung ergeht, unbedingt zu er⸗ ſcheinen. Bekanntmachung. Die Handhabung der Baupolizei im Nr. 11 479. Landbezirk Mannheim hier das Bauen(grauer Schnauzer). i bei Froſt betr. Nr. 172530 J. Die Bauunternehmer und Bauhandwerker des Landbezirks werden hiermit auf die Beſtimmungen der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 5. März 1898 hingewieſen. Dieſe Beſtimmungen lauten: 1 Zugelaufen iſt dem Laueraufſeher Adam Gropp, hier, ein Hund Seckenheim, den 7. November 1905. Bürgermeisteramt Volz. 0 8 Sobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, darf nicht BU 5 10 Bursten⸗ mehr gemauert werden. Das friſch erſtellte, offenliegende Mauerwerk iſt durch Abdeckung genügend gegen den Froſt zu ſchützen. 2 Mit durchfrorenem Material darf nicht gemauert werden. Mauerwerk, welches durch Froſt gelitten hat, muß beſeitigt werden. 3 Iſt in einzelnen Ausnahmefällen die Fortſetzung oder Vornahme von Mauerarbeiten während der Froſtzeit notwendig, ſo kann das Bezirksamt durch beſondere Genehmigung die Vornahme der Arbeiten bei künſtlicher Erwärmung und 5 Material geſtatten. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift werden mit Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 8. November 1905. Großh. Bezirksamt: Freiherr v. Rotberg. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Kenntnis der 5 Nr. 11 583. Bauunternehmer und Bauhandwerker. Seckenheim, den 13. November 1905. Bürgermeisteramt Volz. Der Unterzeichnete empfiehltzſein Lager in ſämtlichen und Pinsel-Waren en gros- u. detail-Verkauf. Verkaufslokal über der Treppe im Hofe des Herrn Holzhändler Bühler, an Werktagen bis abends 8 Uhr geöffnet, an Sonntagen ge⸗ ſchloſſen. Stückverkauf nur gegen Bekanntmachung. 5 Die Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs in Plankſtadt betr. Nr. 11535. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lager⸗ buchs der in das Rathaus zu Plankſtadt anberaumt. Seckenheim, den 13. November 1905. n Gemarkung Plankſtadt iſt Tagfahrt auf Montag, den 27. November 1905, Vormittags 9 Uhr gegen Baarzahlung. Zahn-Ate Mannheim Q 1, 3, Sreitestrasse Künstliche Zähne und Oebisse. Spezialität: Kronen- und grückenarbeiten. 5 Plombieren in Gold, Amalgam, Porzellan und Emaille. Schmezloſes Zahnziehen. Liefere alle Sorten Kohlen u. Koks baar. L. Qilmer. 1 lier Mosler Reparaturen ſchnellſtens. Selbſt gerupfte Gänsefedern zu bekannt billigen Tagespreiſen ſind zu haben bei Carl gerlinghoff, * R 15 Heinrich Kuby, Geflügel⸗ u. Wildprethandlung. e gitter. goſzs⸗, Fritetts- nd Kahienhundl g —.—— Lager am Bierkeller. Wohnung: Hektographentinte . Rote u. blaue Tinte Ich habe meinen Wohnſitz nach 8 0 5 a Holz- und Zeichentusche verlegt und mein Geſchäftszimmer im eingerichtet. 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Die vom Militär zur Reſerve entlaſſene Mannſchaften werden freundlichſt erſucht, ſich dem ihnen am nächſten ſtehenden Verein, dem Militärverein anzuſchließen, der doch ſtets beſtrebt iſt, den militäriſchen und kameradſchaftlichen Geiſt, auch im bürgerlichen Leben zu fördern und zu pflegen. Jeder Reſerviſt ſollte es als ſeine Pflicht anſehen, daß er in den Reihen des Militärvereins ſteht, um gemeinſam mit ihm den Patriotismus zu pflegen.. Aufnahmegebühr ſind bis 1. Januar k. Js. frei Gfundstücks-Versteigerung. Nr. 12 535. Auf Antrag der Erben der Philipp Zeilfelder, Landwirt, Ehefrau Margaretha geb. Weidner in Mannheim⸗ Neckarau und deren Geſchwiſter werden am Samstag, den 25. November 1905, vormittags 9 Uhr im Rathauſe zu Neckarau nachbeſchriebene Grundſtücke der Gemarkung Mannheim⸗Neckarau und Seckenheim öffentlich verſteigert, wobei der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Schätzungspreis erreicht wird. a) Gemarkung Mannheim⸗Neckarau: 1. Lgb⸗Nr. 14870, 14 a 49 qm Ackerland im Kloppenheimerfeld, Brunnengewann, geſchätzt zu 65 Pfg. pro qm. 5 2. Ogb.⸗Nr. 14983, 11 a 63 qm Ackerland im Hernsheimer Bös feld, beim Feudenheimerfeld, geſchätzt zu 65 Pfg. pro qm. b) Gemarkung Seckenheim: 3. Lgb.⸗Nr. 5949, 28 a 03 qm Wald, Gewann Sand im hintern Riemen, geſchätzt zu 500 Mk. Die weiteren Steigerungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des diesſeitigen Notariats eingeſehen werden. f Mannheim, 7. November 1905. Großh. Notariat IX. Mayer. Kautſ chukſtempel jeder Art für Geſchäfte, Behörden und Private liefert in beſter Ausführung zu Fabrikpreiſen. Muſter gratis. J. Helfrich. Der Vorſtand. 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