3— 8 1 kuhei er Anzeiger Anuzeigeblatt für Seckenbeim und Nivesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 25 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 0.80 Redaktion, ruck und Verlag von J. Helfrich in Keckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Garmondzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 92. Samstag, den 18. November 1905. 5. Jahrgang Aus Nah und Fern. § Seckenheim, 17. Nov. Die größte Anzahl der hieſigen Anweſen beſtehen ſchon 20, 30, 50 und mehr Jahre lang. Letztmals 1872 fand eine allgemeine Reviſion der Feuer⸗ verſicherungsanſchläge der Gebäude hier ſtatt; das heißt im Jahre 1872 wurden ſämtliche Gebäude nach damaligem Wert in die Feuer⸗ verſicherung aufgenommen. erheblich verändert; der Wert der Häuſer iſt meiſt höher als die Summen, mit welcher ſie verſichert ſind. Dieſe Erfahrung mußten ins⸗ beſondere diejenigen Häuſerbeſitzer machen, welche das Unglück hatten, einen Brandſchaden zu erleiden; ſie konnten mit dem ausbezahlten Gelde ihre Häuſer nicht wieder aufbauen, er⸗ litten vielmehr einen erheblichen Schaden. Dieſe Gefahr, durch Feuer ſchwer in Schaden zu kommen, war um ſo größer als eine Waſſer⸗ leitung im Orte nicht vorhanden iſt und alle anderen Löſchverſuche ſich bei einem nach an⸗ haltender Trockenheit eingetroffenen Großfeuer als unzureichend erwieſen haben(Klengen, Ilsfeld). Der hieſige Gemeinderat hat deshalb auf Antrag einer größeren Anzahl Häuſerbe⸗ ſiger beſchloſſen, eine abermalige allgemeine Einſchätzung der Gebäude zur Feuer⸗ verſicherung herbeizuführen; vom Mini⸗ ſterium des Innern wurde der Beſcheid, daß die gewünſchte Einſchätzung ſtatttfinden und auf ſämtliche vor dem Jahre 1901 errichteten Gebäude ſich zu erſtrecken habe. Die Herren Schätzer ſind vor etwa einem Monat eingetroffen und fleißig mit der Einſchätzung begriffen. Die Neuſchätzung muß von den Gebäudebe⸗ ſitzern unterſchriftlich anerkannt werden. Seckenheim, 17. Nov. Oft hört und lieſt man das berüchtigte Wort„Boykoſt“. Was dieſes Wort bedeutet, wiſſen wohl alle, die es im Munde führen oder niederſchreiben, nämlich Verufserklärung gegen einen Unterneh⸗ mer, derzufolge niemand bei dieſem Waren kaufen oder Arbeit nehmen ſoll, beſonders aber als Ergänzung oder Verſchärfung von Streiks. Woher ſtammt das Wort? Es iſt benannt nach dem iriſchen Kapitän Boykott, der 1880 kurz vor der Ernte von allen Arbeitern im Stiche gelaſſen wurde. der Boykott über die Vereinigten Staaten, wo Dieſer Wert hat ſchleppte lt.„N. Bad. Odsztg.“ am Samstag ſich infolge der geſteigerten Baupreiſe jedoch Auf den Kontinent kam die organiſterten Arbeiter zuerſt„boykottierten“, um beſſere Arbeitsbedingungen, die Entlaſſung der Erſatzarbeiter und Wiedereinſtellung ausge⸗ ſperrter Arbeiter zu erzwingen. Mannheim, 16. Nov. ſtärkſte Schlepper auf dem Radſchleppdampfer„Mathias Stinnes Nr. 7“ Der als der in 7 Anhangſchiffen der eigenen Reederei eine Laſt von 120 000 Zentner Kohlen mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 5 Kilo⸗ meter in der Stunde von Bingen nach Mainz. Dieſe Arbeit erforderte einen Aufwand von 1400 Pferdekräften mit einem Kohlenverbrauch von annähernd 120 Zentnern während der ſechsſtündigen Fahrt. Die beförderte Kohlen⸗ menge entſpricht dem Faſſungsvermögen von 600 Eiſenbahnwaggons und der Transport⸗ leiſtung von 12 bis 15 Güterzügen; die Länge des in doppelter Linie rangierten Schleppzuges betrug gegen 700 Meter. Mannheim, 16. Nov. Der Artiſt Juan Simonez, der zu der Luftkünſtlertruppe „Drei Meteors“ gehörke, die in der erſten Novemberhälfte im Saalbau auftrat und beim Herabſpringen in das Sicherheitsnetz am Mon⸗ tag abend einen Bruch der Wirbelſäule davon⸗ trug, iſt im Krankenhauſe geſtorben. Simonez, ein geborener Portugieſe, war 34 Jahre alt. Mannheim, 14. Nov. Eine jugend⸗ liche Diebsgeſellſchaft iſt dieſer Tage unſchädlich gemacht worden. Es handelt ſich um ſieben Volks⸗ und Fortbildungsſchüler, von denen ſich noch drei im ſchulpflichtigen Alter befinden. Die Hauptvergehen fallen den bereits der Schule entwachſenen Bengeln zur Laſt, die das Feld ihrer Tätigkeit auch nach Heidelberg ver⸗ legten und dort nachts aus einem Schaukaſten des Juweliers Roſenhain mittels Einbruchs Uhren im Werte von etwa 200 Mk. ent⸗ wendeten. Auf dem Friedhofe auf der Rheinau haben die Früchtchen eine Anzahl Grabdenk⸗ mäler ſchwer beſchädtgt, indem ſie u. a. die Engelsfiguren abſchlugen. Hier haben die Bengel in der Haupſache von Speditionswagen Kollis mit Lebensmitteln entwendet und Kindern, die von den Eltern zu Einkäufen fort⸗ Rhein bekannte geſchickt wurden, das Geld abgenommen. Hierbei iſt ihnen von den ſchulpflichtigen Komplizen, die noch nicht gerichtlich beſtraft werden können, Beihilfe geleiſtet worden. Des weiteren hat ein Mädchen verſchiedene Kleiderdiebſtähle in zwei Volksſchulhäuſern verübt. Heidelberg, 16. Nov. Der Orgel⸗ fabrikant Scheffold aus Biberach(Württem⸗ berg) hatte ſich beim Aufſtellen eines Orgel⸗ werks hier an einem Nagel eine leichte Ver⸗ letzung zugezogen. Es trat Blutvergiftung ein, und dieſe führte in Biberach den Tod des 32jährigen Mannes herbei.— Geſtern vormit⸗ tag fiel der Bäcker Georg Müller, der von einer Backmulde aus ein Brett holen wollte, ſo unglücklich von dieſer herab, daß ihm der Hebel einer Teigteilmaſchine ins Geſäß ging und ihn ſchwer verletzte. Heidelberg, 16. Nov. Geſtern mittag ſtarb hier im Alter von 28 Jahren der prak⸗ tiſche Arzt Dr. Jak. Pulcher, der ſeit Anfang Oktober in Feudenheim ſeine Praxis ausübte. Er iſt das Opfer einer Blutvergiftung, die er ſich vor 3 Wochen zuzog. Weinheim, 15. Nov. Das Waſſer des Gundelbaches iſt neuerdings der Gegen⸗ ſtand der Aufmerkſamkeit der Sanitätspolizei. In letzter Zeit ſind in Tröſel und Gorxheim 11 Fälle von Typhuserkrankungen vorgekom⸗ men, und es liegt die Gefahr einer Verbreitung der Seuche durch das Gundelbachwaſſer nahe. Pforzheim, 16. Nov. Vor einiger Zeit war dem Landwirt Friedrich Bierhalter der Spunden von einem Weinfaß geſchlagen wor⸗ den, ſo daß der Wein auslief, was einen Scha⸗ den von 120 Mk. verurſachte. Der Täter wurde jetzt in der Perſon der 11 Jahre alten Volksſchülers Ernſt Hildinger aus Brötzingen ermittelt. 8 Ettlingen, 14. Nov. Auf der Raſtat⸗ ter Landſtraße wurde lt.„Mttlbd. Courier“ geſtern abend der Maſchinenarbeiter F. K. Weißhaupt aus Malſch von dem Kutſcher Aug. Orlowski des Fuhrwerks der Lädenfabrik Gebr. Kuhn⸗Bühl durch einen Piſtolenſchuß verletzt. Weißhaupt, der ſich mit drei anderen Maſchinen⸗ arbeitern auf dem Heimweg befand, hatte den Kutſcher gebeten, ihn und ſeine Begleiter auf⸗ ſitzen zu laſſen. Der Kutſcher verweigerte dies, Das Geheimnis der Brüder. Kriminal⸗Roman von J. Fichtner. 100(Nachdruck verboten). „Mama ſagte das— hm. Wie ſeid Ihr aber in Herrn Franke's Wagen ge⸗ kommen?“ 5 „Ein großer Mann hatte uns geſehen—“ „Und er lud euch wohl ein, eure Wege zu gehen?“ g „Es war ein abſcheulich grober Mann, er jagt uns gerade hinaus, als Herr Franke in den Wagen ſtieg!“ berichtete Herbert, höchſt indigniert. „Das war ſchändlich“, pflichtete ich bei, zim übrigen hätte ich es geeade ſo gemacht. Herr Franke war wohl ſehr erbaut?“ „Er fragte, wer wir wären und lud uns gleich ein, mitzufahren!“ „Das war allerdings nett!“ „Wirklich, ſehr nett, Papa!“ echoten beide. „Unterwegs fragte er auch wohl?“ „Natürlich— und wir haben ihm alles erzählt!“ „Aber er glaubte es doch nicht, denn er lachte dazu!“ meinte Kurt. „Ich hab' es ihm aber geſagt! Wenn es Maximilien Heidorn ſagt, dann muß es wahr ſein. Die Polizei muß es doch wiſſen. Da gab er es ja zu und ſagte, es könnte wohl wahr ſein; in allen alten Schlöſſern ſpukte es und wir ſollten nur mal in der Nacht kommen und uns darnach umſehen!“ „Hat er das geſagt? Da ſeht Ihr doch einmal, wie bodenlos dumm ihr ſeid, bei Tage ſucht man doch keine Geſpenſter! Laßt euch alſo ja nicht mehr gelüſten, irgend wie und wo auf derartige Entdeckungsreiſen auszugehen — das möchte euch höchſt übel bekommen. Ich glaubte, meine Söhne wären längſt ſo klug, an ſolch' mittelalterlichen Unfug nicht mehr zu glauben. Jetzt könnt ihr gehen!“ Sie ließen ſich das nicht zwei mal ſagen. Ein ſeltſames Minenſpiel während meiner letzten Worte ließ vermuten, daß die väterliche Anrempelung an die Ambition meiner Söhne einigen Eindruck gemacht und ſie über den dunklen Aberglauben erhoben hatte. Als ich aber, einer leiſen inneren Mahnung folgend, vorſichtig an die Tür trat, durch welche ſie verſchwunden, erlauſchte ich folgende intime Unterredung. Herbert:„Und mag Papa ſagen, was er will, ich glaub's doch!“ Kurt:„Es iſt doch aber eigentlich Sünde, Papa muß es doch beſſer wiſſen.“ „Herbert:„Wir werden ja ſehen, wer Recht hat!“ „Kurt;„Du willſt doch nicht etwa noch einmal.“ Herbert:„Da ſieht man mal, was du für eine Memme biſt.„Geh', verkrieche dich nur bei hellem Tage ins Bett und komme erſt nicht mehr hin. Ich werde ſchon allein damit fertig. Schlimmſten Falls geht Maximilien mit, wenn's Zeit iſt.“ Kurt:„So dumm bin ich nicht, daß ich mich davor fürchte. Den nehmen wir nicht mit, der könnte uns verraten.“ f Mehr hörte ich nicht. Es war genug, um mich laut auflachen zu laſſen. Waren wir denn alle behext von dieſem Hauſe und ſeinen Inſaſſen? Und das in der kürzeſten Zeit, die man ſich denken kann. Da war ich ſelbſt, da waren die Weiber und nun noch die Jungens, deren Trachten und Denken ſich um jene Scholle drehte, wo das von ſeinen Ahnen verlaſſene R.ſche Palais ſtand, das ſich wohl dafür rächen wollte, daß es, dem Schickſal aller irdiſchen Größe ver⸗ fallen, von heller, von einſtiger Höhe herab⸗ geſtürzt war in den bürgerlichen Staub. 4. Auf die noch enmal erfolgte ſchriftliche Einladung hatten ſich meine Damen pünktlich bereit gemacht. Nun hielt ich Muſterung; wenigſtens ſollte ich auf ihren Wunſch beurteilen, ob ſie ſo gut“ und ihre Toiletten vollſtändig in Ordnung ſeien. hielt aber in kurzer Entfernung wieder an und erweckte dadurch bei den Leuten die Meinung, er wolle ſie nun mitnehmen. Als dieſe aber etwa 3—4 m nahe herangekommen waren, drehte er ſich herum und ſchoß eine Piſtole auf die Arbeiter ab. Die Kugel drang dem Weiß⸗ haupt in den Leib und blieb im Rücken ſtecken. Glücklicherweiſe ſind bei dem Getroffenen edlere Teile vermutlich nicht verletzt und Lebensgefahr nicht direkt vorhanden. Von der Büllot, 12. Nov. In einem Reborte wurden lt.„Acher⸗ u. Bühlerbote“ am Sonntag ſieben Brautpaare, darunter zu⸗ letzt eines, das 8 Jahre„mit einander gegangen war“, von der Kanzel verkündigt. Des Nach- mittags kommt der Bräutigam mit puterrotem Kopf ins Pfarrhaus und poltert los, das habe er nicht verdient, daß ihn der Pfarrer ſo uze, er könne nix dafür, daß er ſeine Annemarie ſolange nicht habe heimführen können. Der Herr Pfarrer iſt frappiert und erſt nach langem Hin und Her erinnert er ſich, daß er die 7 Paare verleſen hat, indem er beim erſten hinzu⸗ ſetzte„erſtlich“ und die anderen Paare mit dem Wörtchen„ſodann“ und„ferner“ und das letzte mit„endlich“ abſchloß. Es war keine leichte Aufgabe, dem beleidigten Bräutigam die Harm⸗ loſigkeit dieſes letzteren Bindewortes zu er⸗ klären. Auenheim(A. Kehl), 12. Nov. Vor⸗ geſtern wurde hier große Treibjagd abgehalten, wobei ſich ein eigentümlicher Unfall ereignete. Bei einem Trieb im Walde wurde auch ein Rehbock aufgejagt, der die Linie der Treiber zu durchbrechen ſuchte. Die Treiber boten alles auf, um dies zu verhindern. Der Rehbock rannte jedoch mit ſeinem Geweih ſo heftig einem Treiber an den Kopf, daß dieſer zu Boden ſtürzte und bewußtlos vom Platze ge⸗ tragen werden mußte, während der Rehbock entfloh. Vom Feldberg, 14. Nov. In ver⸗ gangener Woche war es dem Wirt zur Todt⸗ nauer Hütte endlich auch möglich, ſeine Kar⸗ toffeln auszugraben. Der Föhnwind räumte mit den Schneemaſſen älterer Ware gründlich auf. Die Kartoffeln hatten keinen Schaden gelitten, weil ſie unter tiefer Schneedecke geſchützt waren. Wertheim, 15. Nov. Heute früh wurde die bei ihrem Onkel, dem Buchbinder⸗ meiſter Prokopp hier, zu Beſuch weilende 15⸗ jährige Elſa Benytum aus Niederöſterreich tot in ihrem Bette aufgefunden. Das Mädchen ſcheint vor dem Schlafengehen an der erſt neu eingerichteten Gasleitung hantiert zu haben, ließ dabei vermutlich aus Ungeſchicklichkeit den Hahnen offen ſtehen und erſtickte ſo, da das Schlafzimmer direkt an die Küche ſtößt, an Leuchtgas. Wehr(A. Schopfheim), 14. Nov. Der 24jährige ledige Friedrich Bär war mit einigen anderen Männern im Walde beſchäftigt, Holz zu fälleu. Dabei wurde er von einem vorzeitig fallenden Baume zu Boden geſchlagen und erdrückt. 15. Nov. Aus Heslington ſüdlich von York wird eine große Bluttat ge⸗ London, meldet. Ein Arbeiter ermordete durch Meſſer⸗ ſtiche und Axthiebe ſeine Frau und 5 Kinder. Vermiſchtes. Mülhauſen i. Elſ., 15. Nov. Einem Maſſendiebſtahl iſt man in hieſigen Waren⸗ häuſern auf die Spur gekommen. Die Diebe oder vielmehr meiſtens Diebinnen hatten für annähernd 3000 Mark Waren geſtohlen und in einem gemeinſamen Depot untergebracht, wo ſie von den Hehlern nach Bedarf abgeholt wurden. Ueber ein Dutzend Mädchen wurde in diefer Angelegenheit in Haft genommen. — Das große Loos der Metzer Dombau⸗ lotterie im Betrage von 100,000 Mk. fiel dem in Marienfelde bei Berlin bei der Daimler'ſchen Motorfabrik angeſtellten Pförtner Wendt zu. Dem Vernehmen des„Telt. Kreisbl.“ nach gedenkt der plötzlich reich Gewordene ſeinen Beruf weiter auszuüben. — Ein weiblicher Kirchenräuber. Die Strafkammer zu Danzig verurteilte die zwei⸗ undzwanzigjährige Helene Gronkowski, eine Tochter des verſtorbenen Bauunternehmers gleichen Namens, die unter dem fingnierten Namen einer Frau Dr. Slany aus Warſchau und eines Fräulein von der Schulenburg, Tochter des Majors bei den erſten Leibhuſaren, verſchiedene Hochſtapeleien in der dortigen Umgegend verübt und ſchließlich nachts in der dortigen katholiſchen Kirche zu Zoppoi den Opferkaſten und den Sakriſteiſchrank erbrochen hatte, zu ein und dreiviertel Jahren Ge⸗ fängnis. N g — In Weimar geſtand ein 13jähriger Schulknabe nach langem Läugnen, daß er ein Poſtpacket, in dem 20 Mark enthalten waren, geöffnet und das Geld verjubelt habe. Das Packet hatte er aber vorher ganz pünklich und ordnungsgemäß abgeliefert, denn es kam doch völlig unverſehrt, ſo wie es urſprünglich ver⸗ packt war, an den Adreſſanten mit den frag⸗ lichen 20 Mk.— nur kam die Sendung ver⸗ ſpätet an. Der Junge erklärte ſein unwahres Schuldgeſtändnis damit, daß der vernehmende Unterſuchungsbeamte ihn durch Drohungen dazu gezwungen habe. Dieſer habe ihm geſagt: „wenn er weiter lüge, ſo werde er Schläge bekommen, daß er an den Wänden hinauflaufe.“ Dieſe Art der Vermehrung hatte den pſychologiſch großartigen Erfolg, daß der Junge förmlich krank und derart geängſtigt wurde, daß er „eingeſtand“, eine Unterſchlagung begangen zu haben, während tatſächlich gar keine verübt ge⸗ weſen war. — In Darmſtadt wurde ein Rechts anwalt, weil er in der Sitzung„den Richter mit Verachtung angeblickt“ habe, in eine Un⸗ gebührſtrafe von 30 Mark genommen. Gegen dieſen Beſchluß erhob der Rechtsanwalt Be⸗ ſchwerde beim Oberlandesgericht. — In Deutſchland herrſcht die Anſicht, daß Kaninchenfleiſch noch hinter dem Pferde⸗ — fleiſch ſtehe, niemand mag es eſſen. In dieſer Zeit der Fleiſchteuerung ſollte mun nichts ver⸗ nachläſſigen, was den Fleiſchgenuß zu erhöhen und zu billigen imſtande iſt. Der Franzoſe hat an ſeinem Lapin ein wohlfeiles und anger nehmes Nahrungsmittel, und ſein Geſchmacks⸗ ſinn iſt ſicher ſo fein ausgebildet wie der der Deutſchen, ja vielleicht noch feiner. Woran liegt es alſo, daß ſich das Kaninchen nicht in der deutſchen Küche einbürgern will? Einma an der Wahl der unrichtigen Raſſe, dann aber vor allem an der falſchen Zubereitung. Von wilden Kaninchen kann man direkt behaupten, daß ſie, richtig gekocht, Leckerbiſſen ſind; aber auch das zahme wundet, wenn man es nur richtig würzt. Ein Kaninchenfrikaſſee iſt ein ſehr feines Eſſen. Freilich muß der Züchter das Tier auch angemeſſen füttern und ihm nicht bloß den ſchlechteſten Abfall vorwerfen. Wir haden in Deutſchland viel mehr wilde Kaninchen, als Land⸗ und Foſtwirten lieb iſt. Es wäre gut, wenn man ſo viele wie mögli auf den Markt brächte. Aber auch Züchter würden auf ihre Rechnung kommen, wenn ſtie nur gleichzeitig gute Kochrezepte für ihre Ware veröffentlichten. Man wird über dieſe An⸗ regung vielleicht lachen, wer aber einmal ein Kaninchen in einer Pfefferſauce mit Zitronen- ſaft und Sardellen genoſſen hat, wird ſich zu beſſerer Anſicht bekehren. — An der Küſte Rügens ſind in letzter Zeit maſſenhafte Aale gefangen worden. kamen öfters Fänge mit 1 bis 1½ Zentner vor. Die Fiſcher erhielten durchſchuittlich 70 Mk: für den Zentner und hatten damit durch die großen Herbſtfänge einen Verdienſt wie nie während des ganzen Jahres. 5 — Ueberboten. Erſtes Dienſtmädchen! „Ich habe es ſehr gut bei meiner Herrſchaft. Ich kann jeden Sonntag um 4 Uhr ausgehen — und wiederkommen, wann ich will.“— Zweites Dienſtmädchen:„Das iſt nichts, mir ſagte meine Frau heute, ich brauche gar nich wiederzukommen.“ 5 — Die Gruppe. Poliziſt:„Gehen Sie weiter, mein Herr! Hier dürfen keine Gruppen gebildet werden.“— Herr:„Aber was fä Ihnen ein? Ich bin ja ganz allein.“— Poliziſt:„Aber mit mir bilden Sie eine Gruppe.“ — Beſſeres Mittel. Arzt:„Drei Nächte haben Sie ſchon nicht geſchlafen? Das iſt bei Ihrem ſchwachen Zuſtande ſehr ſchlimm! werde Ihnen gleich etwas verſchreiben zum Schlafen.“— Patient:„Tun Sie das lieber dem kleinen Kinde in der Wohnung über uns! — Energie. Dienſtmädchen:„Seit die Herrſchaft merkt, daß ich an der Tür horche, ſpricht ſie nur noch franzöſich zuſammen ... jetzt heißt's aber ſtudieren!“ Seckenheim, 14. Nov. Der heutige Ferkelmarkt war mit 40 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 24— 30 Mk. pro Paar abgeſetzt. g — Meine Frau legte nicht mit Unrecht einigen Wert auf meinen Geſchmack und auch meine Schwägerin ſagte ſchmeichelhaft:„Wenn wir vor deinen Augen beſtehen, ſo können wir es ruhig wagen!“ „Nun— ſie war es, die mir heut ganz beſonders gefiel. War es die Freude der Er⸗ wartung eines fröhlichen Abends, die ihr Geſicht mit jugendlichem Schmelz überhauchte, ſodaß ihr feiner Kopf aus den duftigen Spitzen ihres hellſeidenen Kleides hervorſah, wie eine friſch erblühte Blume?“ „Ich würde es ſehr begreiflich finden, wenn du heut eine nachhaltige Eroberung machteſt!“ „Will ich auch,“ ſagte ſie neckiſch—„du weißt doch—.“ „Aha! Und du, teure Gattin? Haſt es dir nicht nehmen laſſen, Farbe zu bekennen.“ Sie ſtand unter der großen Hängelampe im ſchweren, rot ſchimmernden Gewande, welches ihre ſchöne Figur tadellos umſchloß. Die nette Perlenſchnur— mein Brautgeſchenk — umſchloß ihren Hals und für ihr dunkles Haar hatte ſie ſich eine ebenſolche Agraffe zu⸗ gelegt. Hochbefriedigt betrachtete ich mein Weibchen. „Ich glaube, ich kann mich mit dir ſehen laſſen!“ ſagte ich,„werde dich deshalb auch an meiner Seite behalten, um auch ein wenig zur Geltung zu kommen!“ Sie lachte. Ich habe ſo eine Ahnung, daß ich einen andern Nachbarn bekommen werde——“ „Das wirſt du doch nicht dulden, Richard“, rief meine Schwägerin, mit mehr Ernſt, als dem Scherz beizumeſſen war. „Aber Sophie—“ warnte meine Frau. Da ſtürmte Herbert herein.„Der Wagen iſt da!“ „Was— Himmel, das hab' ich ja ganz vergeſſen.“ f „Habt Ihr einen beſtellt?“ fragte ich. „Du hatteſt doch das übernommen, Papa!“ „Uebernommen wohl, aber——“ „Er iſt ja ſchon da!“ beharrte Herbert. Wieder öffnete ſich die Tür. Das Stuben⸗ mädchen Hanna erſchien.„Es iſt ein Be⸗ dienter draußen. Der Herr Rat läßt bitten, er hat den Wagen geſchickt.“ „Der kommt ja wie gerufen“, atmete ich auf im Hinblick auf meine arge Vergeßlichkeit. „Da können wir ja gleich losfahren.“ „Das iſt aber höchſt anerkennenswert“, begann meine Frau,„und—“ „Nobleſſe oblige“, fügte meine Schwägerin hinzu, während Hanna ihnen die Mäntel umgab. i Ich erteilte ihr indes noch ſtrenge Befehle im Hinblick auf die Unternehmungsluſt meiner Jungens. Sie verſprach, mit der Köchin wachzu⸗ bleiben bis wir zurückkehren würden. i Der Himmel war dunkel und drohend, als wir uns anſchickten, den erſten Schritt in die uns noch fremden Kreiſe der Geſellſchaft zu tun. Sophie ſchauerte fröſtelnd, als ich ſie in den Wagen hob. Sie war eine ſenſible Natur trotz ihres bisweilen hervortretenden ent zückenden Uebermutes. Warum war ſie eigent⸗ lich nicht verheiratet? So viel ich wußte, hatte ſie keine unglückliche Neigung davon zurückgehalten, obwohl es ihr an ehrlichen und ſtandesgemäßen Bewerbern nicht gefehlt. die Tochter eines verſtorbenen Regierungsrates, hatte ſie, ſowie auch meine Frau, eine vorzüg⸗ liche Erziehung genoſſen, war aber nicht reich begütert, was wir gern etwas auszugleichen ſuchten, weil ſie unſerem Hauſe unentbehrlich war und meine Kinder in ihr eine vorzügliche Miterzieherin hatten. Meme leicht erregbare, ſchnell aber wieder in die Schranken der Ueberlegung und de praktiſchen Gleichgewichts zurückkehrende Frau vertrug ſich mit ihrer jüngeren Schweſter vor⸗ züglich, ſo daß faſt nie eine Trübung des Familienhimmels zu bemerken war. Unter mancherlei Bemerkungen der Er⸗ wartung kamen wir ans Ziel. Die Vorhalle war weit geöffnet und hell erleuchtet, der tiefe dunkle Hinterraum war durch Draperien und große Oleanderbäume verdeckt. Ein Diener empfing uns und ge⸗ leitete uns die breiten teppichbelegten Treppen hinauf. (Fortſetzung folgt.) Bekanntmachung. Die Vornahme der Nachfeuerſchau im Landbezirk betr. No. 168 926 1. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in nächſter Zeit die Nachfeuerſchau im Landbezirk ſtattfinden wird. Indem wir diejenigen Hauseigentümer bezw. Stellvertreter, an welche bezügliche Auflagen ergangen ſind, nochmals auffordern, für Beſeitigung der vorgefundenen feuerpolizeilichen Mängel Sorge zu tragen, machen wir nochmals beſonders darauf aufmerkſam, daß, im Falle dieſe Auflagen nicht oder nicht gehörig erfüllt worden ſind, neben Beſtrafung zwangs⸗ weiſer Vollzug unter Koſtenfolge zu gewärtigen iſt. Die Bürgermeiſterämter der Landgemeinden werden veranlaßt, dieſe Verfügung in ortsüblicher Weiſe zur allgemeinen Kenntnis zu bringen und wie geſchehen anher anzuzeigen. Mannheim, 14. November 1905. Großh. Lezirksamt Abt. IV. Freiherr v. Rotberg. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 17. November 1905. Bürgermeisteramt Volz. Holzlagerplätze. Die Bewirtſchaftung der Gemeidewaldungen betr. Im forſtpolizeichen Intereſſe ſehen wir uns veranlaßt, das Aufſetzen von Holz am Waldrande für die Zukunft zu unterſagen. 5 erner wird das Aufſetzen und Sitzenlaſſen von Holz in den Ortsſtraßen und 5 dem Damm nach dem Wörtel verboten; auch iſt des Aufſetzen von Holz beim Fröſchloch in Hinkunft nur den Pächtern von Lagerplätzen geſtattet. f Um jedoch den hieſigen Einwohnern nach wie vor e zu geben ihr Holz im Freien zu trocknen, werden wir von den Aeckern bei der Waldſpitze als Lagerplätze geeignete Stücke ausſcheiden und als Lagerplätze verpachten laſſen; desgleichen einige Plätze beim Fröſchloch.. Die Verpachtung findet anfangs nächſten Monats ſtatt und wird noch beſonders bekannt gegeben. g. 1 Zur Wegſchaffung des bei der Waldſpitze, auf dem Wörtelweg ſowie beim Fresch lagernden Holzes geben wir eine Friſt von 10 Tagen; nach frucht⸗ oſem Ablauf der Friſt müßten wir gegen die Säumigen ſtrafend einſchreiten. Seckenheim, 16. November 1905. Bürgermeisteramt Volz. Bekanntmachung. Wildſchaden betr. Die Pächter und Almendgenußberechtigten, auf deren Nr. 11669. Grundſtücke b im Eichwald an der Schwetzingerſtraße, ſowie am Kappesweg a Obſtbäume ſtehen, werden aufgefordert, dieſe bis 25. November d. Js. zum Schutz gegen Haſenfraß mit Stroh einzubinden und von Raupen zu reinigen. f 3 i Soweit bis 25. November d. Js. die Auflage nicht erfüllt iſt, wird das Erforderliche auf Koſten der Säumigen durch die Gemeinde ausge⸗ führt werden. 5 Seckenheim, den 15. November 1905. gürgermeiſteramt Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Infolge Rücktritts des ſeitherigen Unternehmers ſoll die Reinigung der Strußen⸗Sinkkaſten in Rheinau im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. f. Die Bedingungen liegen zur Einſicht auf dem Rathaus in Secken⸗ heim und dem Gemeindehauſe in Rheinau auf. f Angebote, welche auf das Jahr berechnet ſein ſollen, ſind bis 1. Dezember l. 28. an den unterzeichneten Gemeinderat einzureichen. Seckenheim, den 10. November 1905, N Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Turn⸗Verein Seckenheim. Allen Freunden und Gönnern unſeres Vereins hiermit zur gefl. Kenntnis, daß am Lonntag, den 19. d. Mts, Nachmittags 3 Uhr Schauturnen unter Mitwirkung der hieſigen Muſikkapelle im Saale zum Zähringer Hof und abends 7 Uhr Abend- Unterhaltung verbunden mit turneriſchen und theatraliſchen Aufführungen ſtattfindet. Eintrittskarten werden beim Eintritt abgegeben. In der Hoffnung, daß Sie uns recht zahlreich mit Ihrem Be⸗ ſuche beehren, begrüßt Sie a der Turnrat. Tuch-Reste hochfeine Stoffe zu Anzügen, Hoſen ꝛc. paſſend, in Längen von s 1—4 Meter billig. Ferd. Weiss, Strohmarkt Mannheim O 4, 7. Für Weiiehten ſind neu eingetroffen: ammtliche Spiel-Waar sämmtliche Spiel-Waaren und empfehle meine Weihnachts ausſtellung einem gütigen Beſuch unter Zuſicherung billiger Preiſe. Gleichzeitig bringe ich mein großes Lager in: Tuch und Buxkin Normalwäſche, fertigen Hemden und Hoſen, Kleiderſtoffen, Caputzen, Chals, Tallientücher ꝛe. ſowie ſämtliche Kurzwaren in empfehlende Erinnerung. Ed. Merklein. Orundstücks-Versteigerung. Nr. 12535. Auf Antrag der Erben der Philipp Zeilfelder, Landwirt, Ehefrau Margaretha geb. Weidner in Mannheim⸗ Neckarau und deren Geſchwiſter werden am Samstag, den 25. November 1905, vormittags 9 Uhr im Rathauſe zu Neckarau nachbeſchriebene Grundſtücke der Gemarkung Mannheim-Neckarau und Seckenheim öffentlich verſteigert, wobei der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Schätzungspreis erreicht wird. a) Gemarkung Mannheim⸗Neckarau: 1. Lgb⸗Nr. 14870, 14 a 49 qm Ackerland im Kloppenheimerfeld, Brunnengewann, geſchätzt zu 65 Pfg. pro qm. 2. Lgb.⸗Nr. 14983, 11 a 63 qm Ackerland im Hernsheimer Bös⸗ feld, beim Feudenheimerfeld, geſchätzt zu 65 Pfg. pro qm. b) Gemarkung Seckenheim: 3. Lgb.⸗Nr. 5949, 28 a 03 qm Wald, Gewann Sand im hintern Riemen, geſchätzt zu 500 Mk. Die weiteren Steigerungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des diesſeitigen Notariats eingeſehen werden. Mannheim, 7. November 1905. Großh. Notariat LX. Mayer. E. Hartmann, Architekt Bureau für Architektur u. Bauausführung Mannheim, Friedrichsring U 3, 17 Telephon ho. 2980. Jebernahme tech. Arbeiten jeder Art zu koulanten Bedingungen. Rat und Auskunft in Lauſachen koſtenfrei. Zahn-Atelier Mosler Mannheim Q, 5, Sreitestrasse Künstliche Zähne und Gebisse. Spezialität: Kronen- und Zrückenarbeiten. Plombieren in Gold, Amalgam, Porzellan und Emaille. Schmezloſes Zahnziehen. Reparaturen ſchnellſtens. Feinſter Liefere alle Sorten SpinnhanffKohlen u. ons weiß und grau, empfiehlt billigſt zu bekannt billigen Tagespreiſen Carl Bauer, Seiltr, gegen Barzahlung. Ladenburg. Heinrich Kuby, Koks⸗, Briketts⸗ und Kohlenhandl.g Kalender: Lager am Bierkeller. Wohnung: Rheinisch. 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