1 ä R—**** 5 N A in ee 78 f* 1* N 5 8 2 7 10 N 8 2 9 * ekenheiner Auzeiget * . 1 1 1 1 0 — waren ö Anxeigeblatt für Seckenheſm und Nes heim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Ne. 7. Mittwoch, den 24. Januar 1906. 6. Jahrgang der Monal Jaunar im Arieg 1870— 71. Die Operation ging gut von ſtatten; die Nacht darauf war gut und die folgenden Tage beſtärkten die Hoffnung auf Rettung. Sein Vater hielt alle Nachrichten von den noch folgenden Niederlagen, von den Waffenſtillſtands⸗ verhandlungen von ſeinem Sohne fern. Aber das Unglück des Landes machte ſich ſozuſagen in der Luft fühlbar, es lag auf allen Geſichtern und Moritz ſeufzte:„Nur eine gute Nachricht und ich werde bald geheilt ſein.“ Er ſprach oft von ſeinem Bruder und von den Hoffnungen, die er erweckte und von ſeiner Mutter und ſeinen 2 Schweſtern. Da griff Moritz trotz aller getroffenen Vorſichtsmaßregeln Worte auf, die ihn erregten: Uebergabe der Forts, Verprovian⸗ tierung der Stadt; er wurde immer erregter und man mußte ihm alles ſagen. Umſonſt ſprach man zu ihm von der geretteten Ehre, umſonſt machte man ihm Hoffnung auf eine Wiedererhebung, vom Vertrauen auf Gott. Es ſchien, daß ſein Glaube, der ſonſt ſo ſtark war, dieſer Glaube, der ihn in ſeinen perſön⸗ lichen Prüfungen aufrecht erhalten hatte, die Prüfungen des Vaterlandes nicht ertragen konnte. Zwei Stunden darnach wurde er von den Schauern des Totes befallen; die folgende Nacht brachte er mit Phantaſieren zu; er oͤffnete nur noch die Augen, als der Geiſtliche der Familie an ſeinem Bette mit lauter Stimme ein Gebet ſprach. Moritz lächelte ihm zu und wiederholte ſeine letzten Worte: „da wo nicht mehr iſt weder Trauer noch Leid, noch Niederlage; ſagen Sie es doch meinem lieben Vater, daß es dort ſo gut iſt.“ Dann fingen die Phantaſien wieder an, zuletzt aber ſprach er mit Bewußtſein:„Er hat ſein Leben für uns gelaſſen, wir wollen darum auch unſer Leben laſſen für unſere Brüder.“ Am Morgen des Dienstag, des 31. Januars, war für dieſe Welt alles zu Ende. Alle Angeſtellten der Ambulanz vereinigten ſich zu einer Trauerfeier und ſelbſt die Dienſtleute, die ſo viele hatten ſterben ſehen, gingen in tiefem Schweigen vorüber vor dieſer ſo glorreich verſtümmelten irdiſche Hülle. Am 16. April wurde Moritz in der Erbbegräbnisſtätte ſeiner Familie bei⸗ geſetzt. 8. Die Kämpfe des 14. Armeekorps in franzöſiſcher Beleuchtung. Die franzöſiſche Regierung hatte beſchloſſen, im Oſten einen großen Streich zu führen; ein Sieg im Oſten würde die Rückzugslinie des Feindes bedrohen und ihn zwingen umzu— kehren. So wurde die„Oſtarmee“ gebildet, um Belfort zu entſetzen und„auf ihrem Wege alles niederzuwerfen.“ Zum General dieſer Armee wurde Bourbaki(ſpr.: Burbaki) er⸗ nannt. Er zögerte mit der Annahme dieſer Stelle, denn er ſah ſein Schickſal voraus, man werde ihn des Verrats beſchuldigen,„ob es regne oder ſchneie.“ Er glaubte nicht an den Erfolg; traurig wiederholte er, man könne nicht Krieg führen mit neuen Truppen, die in ihren Rahmen noch nicht feſt geworden ſeien, die keinen Begriff von ihren Pflichten haben, die ihre Offiziere weder achten noch fürchten und dergl. Der Feldzug ging langſam und verzögert vor ſich; man hatte nur zwei ein⸗ gleiſige Bahnlinien, welche beſtändig in Stockung gerieten. Die Züge mußten halten; die Soldaten wurden durch den Schnee, einen, zwei, drei Tage lang in den Wagen blockiert, die Pferde ſtarben aus Hunger und Kälte. Endlich kam die Sache in Gang. Bourbaki rückte vor, um Werder durch Bedrohung ſeiner Rückzugslinie zu nötigen Dijon und Gray(ſpr.: Diſchong und Grä) ohne Widerſtand aufzugeben. Werder konzentierte ſeine Truppen um Veſoul(ſpr.: bahn gebunden, die ihm Alles zuführen mußte; Weſul) und beſchloß, die Offenſive zu ergreifen, um Bourbaki zu ſchlagen oder aufzuhalten. Am 9. Januar, einem ſehr kalten, aber ſchönen und hellen Tage, ſtießen die beiden Armeen zu⸗ ſammen auf dem mit Schnee bedeckten Felde, auf welchem ſich ihre Bewegungen in allen Einzelheiten klar und deutlich abzeichneten. Zuerſt beſetzten die Deutſchen Villerhepel (ſpr.: Willjerheſſell) und die Brücke über den Fluß, nahmen den Hof Murat und das Dorf Moimay(ſpr.: Moamä), dank dem genauen Schießen ihrer Artillerie und dem raſchen Feuer der Infanterie. Am Abend aber erſtürmte Bourbaki Villerhexel.„Mir nach“, rief er im Handgemenge,„Verſteht die franzöſiſche Armee nicht mehr anzugreifen?“ Die großen Gebäude den Zimmern, auf den Treppen, in den Gängen. Die Deutſchen nahmen das Erdgeſchoß ein, die Franzoſen aber den oberen Stock und die Keller. Endlich flohen die Erſteren, nachdem ſie das Schloß in Brand geſteckt hateen. Teile ſtritten ſich in den Straßen des Dorfes mit derſelben Wut. Man mußte jedes Haus einzeln erſtürmen oder es in Brand ſtecken. Das Knieſtern der Feuersbrunſt, das Krachen und Poltern der einſtürzenden Mauern und Balken, das Praſſeln des Gewehrfeuers, das beim Lichte der Flammen bis 10 Uhr abends dauerte, übertönte den Kanonendonner.„Man hat dem Sieger vorgeworfen,“(alſo die Franzo⸗ ſen ſehen das Gefecht v. V. als einen ihrer Siege an!), daß er Werder nicht den Degen in die Seite geſtoßen habe oder daß er nicht noch weiter nördlich vorgedrungen ſei, um die Straße von Lüre und Frahier zu erreichen und den rechten Flügel der Deutſchen zu umgehen. Aber Bourbaki mußte vor Allem für die Be— dürfniſſe ſeiner Truppen ſorgen.“ So alſo ſoll's geweſen ſein! Die Franzoſen ſchienen noch immer nicht zu merken, daß der Vorſtoß Werders den Zweck hatte, die franzöſiſchen Truppen an⸗ halten, ſie zuſammenzuballen, in Verwirrung zu bringen und ſo ihren Marſch zu verzögern, um ſelbſt Zeit zu gewinnen, eine paſſende Stellung einzunehmen und ſie zu befeſtigen. Bourbakis Marſch war an eine einzige Eiſen— um ſeine Munition zu ergänzen und die Er⸗ nährung ſeiner Armee zu ſichern blieb er in Nähe von Klerval, während Werder ſeinen Flankenmarſch in beſchleunigtem Tempo aus⸗ führte und ſeine Stellung an der Liſaine ein⸗ nahm und befeſtigte. (Fortſetzung folgt.) Aus Nah und Fern. y. Seckenheim, 24. Jan. Kommen⸗ den Sonntag, den 28. Januar, Abends 8 Uhr veranſtaltet der Geſangverein„Sängerbund“ ſeinen diesjährigen Ball im„goldenen Adler“ und laden hierzu unſere aktiven und paſſiven des Schloſſes Grammont waren der Schauplatz eines hartnäckigen Kampfes. Man kämpfte in Mitglieder freundlichſt ein. Nicht unerwähnt wollen wir laſſen, daß einige Lieder zum Vor— trage kommen; auch von ſeiten unſeres Vereins- wirtes, Herrn Eder, ſind für gute Speiſen und Das Geheimnis der Brüder. Kriminal⸗Roman von J. Fichtner. 29)(Nachdruck verboten). Männer eilten herzu, Bahnbedienſtete mit der ſchaukelnden Laterne, der Betriebsleiter mit der roten Mütze— ſie alle verſammelten ſich um mich, der völlig faſſungslos das Ungeheure noch gar nicht begreifen konnte. Durch das Gewirr der Stimmen tönte noch fern her das e und mehr verlierende a der ve, welche unſere ahnungsloſen Damen davonführte. e eee Inf wenig Augenblicken befand ſich der rankte wieder im Warteſaal, den wir eben erſt verlaſſen. Alle andern auf mich einſtür⸗ enden Gedanken inmsdrangend, machte ich mich ſofort an die nterſuchung. Erſchreckend hob ſich das wachsweiße Ge⸗ ſicht von den roten Sammetpolſtern, die Augen eſchloſſen. Ich bob die Lider in die Hohe, fühlte nach dem Puls, dem Herzſchlag die Augen blickten ſtarr, kein Atemzug be⸗ rührte die Lippen— das Herz dieſes Mannes war und— tot. n Herzſchlag, herbeigeführt durch furcht⸗ bare Erſchütterung, hatte ſeine Wirkung getan, dieſem Leben ein jähes Ende bereitet.—— Immer bleicher zogen die Schatten des Totes über das Geſicht, das einſt ſo lebensvoll in die Welt geſchaut und das nun in erhabener Ruhe ſo edel ſchöne Linien zeigte, wie ich ſelten geſehen. Wie ein ſtilles Gebet zog es durch den weiten Raum, der nur dazu beſtimmt war, frohes Leben zu umfangen, heut aber dem Dienſte des Totes geweiht war. Immer wieder mußte ich dieſes ſtille An⸗ tliz ſchauen, das ſich unauslöſchlich meiner Seele einprägte. Was dieſer hier auch ver⸗ ſchuldet hatte— noch war mir alles ein dunkles Rätſel— ich konnte ihm nicht zürnen. ihn nicht verachten. Nicht allein ſeine frühere Liebenswürdigkeit, auch die Macht dieſer Per⸗ ſönlichkeit wirkte ſtärker, als alle Anklagen, die ſeiner noch im Tote harrten. Ein ganzer Kreis von ſtillen, ernſten Männern umſtand uns— mich und den Toten. Sie hielten wohl in dieſer Stunde alle wieder einmal ernſte Einkehr in ihrem Innern. „Was ſoll nun geſchehen? Wollen Sie ihn bald nach Hauſe bringen? Ich kenne den Herrn— es iſt eine traurige Geſchichte.“ Es war der Eiſenbahndirektor, den man aus ſeiner Wohnung herabgeholt, damit er den Fall konſtatiere. Dieſe Frage riß mich aus der ſtillen An⸗ ſchauung und wirbelnd kreiſten meine Gedanken durch einandar. Was zuerſt tun? Sollte ich den ahnungslos Davonreiſenden ein Telegramm ein Ehr- und Stellungsloſer geworden.“ wem und was zuerſt und was zuletzt? nachſenden, daß ſie ſofort zurückkehren ſollten? Mußte ich den Toten in ſeine Wohnnng bringen, um dort ungeahnten Schrecken, troſtloſe Ver— zweiflung zu bereiten? 5 Sollte ich meine Frau benachrichtigen, daß ſie mich nicht erwarten dürfe, daß Schreckliches geſchehen ſei? War ich denn allein auser— ſehen, alle dieſe Hiobspoſten zu verbreiten und Mir ſchwindelte beinahe und meine ſtandhafte Be⸗ ſonnenheit drohte in die Brüche zu gehen. Da tauchte wieder jemand neben mir auf und wieder war es Heidorn. Unwillkürlich wandte ich mich ab— ihn wollte ich nicht ſehen. fehle, die ſogleich befolgt wurden. Kaum wußte ich, wie es geſchehen, indes — es war nicht anders— nach kurzer Zeit befand ich mich in der Frankeſchen Equipage und der Polizeiinſpektor ſaß neben mir. Die Straßen waren ſtill und dunkel, kein Stern brach durch die Nacht; noch immer war ich wie betäubt, wohin wollen wir eigentlich? Ich mußte wohl meinen Begleiter fragend an⸗ geſchaut haben, er erſchien mir furchtbar blaß und ernſt; nun reichte er mir die Hand herüber und ſagte bittend: „Wenden Sie ſich nicht ab— ich tat nur mit ſchwerſtem Herzen das, wofür ich mich ſeit Wochen verbürgt habe. Beinahe g durch Sie ein ungetreuer Beamter, beinahe Beide Er aber gab kurze und beſonnene Be⸗ wäre ich 3 1 prima Weine beſtens geſorgt. Wer einige ver⸗ gnügte Stunden ſit bereiten will, iſt Gelegen⸗ heit geboten, bei dem Sängerbund-Ball durch Schwingen des Tanzbeines ſich gut zu amüſir en; deshalb auf am nächſten Sonntag in den„gol⸗ denen Adler“. (Seckenheim, 23. Jan. Die allge⸗ meine Reviſion der Gebäudeverſicherungsan⸗ ſchläge im Ort Seckenheim, über welche wir ſ. Zt. berichteten, iſt nunmehr beendigt. Der Verſicherungsanſchlag der Gebäude in Secken⸗ heim erleidet durch dieſe Schätzung eine Er⸗ höhung von 1465 500 Mk., gleich 33% des früheren Anſchlags der geſchätzten Gebäude. In Seckenheim befinden ſich nunmehr Gebäude im Geſamtwert von 8953 500 Mk.(in Rheinau ſolche im Werte von 8616 200 Mk!) »Seckenheim, 23. Jan. Der in den letzten Tagen im Saale zum Schloß aufgeſtellte Rieſen⸗Kinematograph von Herrn Prähle hatte ſich eines ſehr guten Zuſpruchs zu erfreuen. Und das mit Recht. Die Vorführungen waren gut und ſehr reichhaltig. Heute Abend 8 Uhr findet Abſchieds⸗Vorſtellung bei ermäßigten Preiſen ſtatt. Mannheim, 22. Jan. Heute vormit⸗ tag begann der Prozeß gegen den 21jährigen Schloſſer Ludwig U ſberle von Neuenheim wegen Raubmords. Der Angeklagte, welcher ſich heute auf das Leugnen verlegte, war be⸗ ſchuldigt, am 25. Juli 1905, nachmittags 2 Uhr auf der Gemarkung Heidelberg-Neuenheim an der ſog. Hutzelecke den Tapezier Peter Kunz aus Pforzheim mit dem Revolver niederg ſchoſ⸗ ſen und deſſen Portemonnaie, Hoſe, Stock und Hut an ſich genommen zu haben. Es beſteht gegen Ueberle auch begründeter Verdacht, daß er auch den vermißten Engländer Thomas Reyd ermordet hat. Seine Angabe, daß er die Kleidungsſtücke des ermordeten Kunz auf der Herberge zur Heimat in Heidelberg an einen Unbekannten verkauft habe, hat bisher keine Unterſtützung gefunden. Die Polizei nimmt an, daß er die Kleider mit den Sachen, die er dem Engländer abgenommen hatte, zuſammen irgendwo verberge. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage wegen Totſchlags und ſchweren Raubs, worauf Ueberle zu lebenslänglichem Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt wurde. Mannheim, 20. Jan. Der Naturheil⸗ kundige Hermann Pflüger aus Schopfheim, der ſeu längeren Jahren hier und in Heidel⸗ berg prakuzierte, wurde vom Schwurge⸗ richt wegen Notzuchtsverſuch an einer Patien⸗ tin unter Zubilligung mildernder Umſtände zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Altenſchwand(A. Säckingen), 12. Jan. Donnerstag nacht brannte das Haus des Land⸗ wirts Anton Uecker bis auf die Umfaſſungs⸗ mauern nieder; der Schaden iſt ziemlich erheb— lich. Als Urſache wurde Brandſtiftung vermu⸗ tet, die beiden Söhne des Brandbeſchädigten wurden als verdächtig verhaftet und nach Säckingen transportiert. Jan. Ueberlingen, 22. Samstag ich auf. „Durch mich?“ fuhr„Wie können Sie mir einen derartigen Vorwurf machen?“ „Es ſoll kein Vorwurf ſein, nur eine Rechtfertigung meinerſeits— dem warmen Menſchenfreunde gegenüber, der mich gerade in dieſem Augenblick als das Gegenteil ver— urteilt.“ Ich ſchwieg und ſah hinaus in die Dunkel⸗ heit; ſo gnnz Unrecht hatte er nicht, mußte ich mir ſagen. „Ich bin Ihnen eine Erklärung ſchuldig und die will ich Ihnen in Kürze geben. Bitte — hören Sie mich an. Seit Jahren ſchwebt ein ſtiller unausgeſprochener Verdacht in Bezug auf den bewußten Diebſtahl über dem Frankeſchen Hauſe. Im Publikum iſt er wohl ſo nach und nach ſtiller geworden und ſchließlich durch die allſeits bezwingende Liebenswürdigkeit des nun Verſtorbenen ziemlich ganz erloſchen; die Polizei hielt denſelben aber feſt. Der mir deshalb er⸗ wünſchte Verkehr im Hauſe wurde mir außer⸗ ordentlich gern gewährt ob aus Klugheit und Berechnung, daß weiß ich nicht. Als ich das Glück hatte, Ihnen dort zu begnen, hatte der Verdacht ſchon greifbare Formen ange— nommen, es fehlte nur noch ein energiſches Vorgehen und der rätſelhafte Diebſdahl war entdeckt. Da kam die Erkrankung. Ihr warmes ntereſſe für die Familie, ſowie auch das ihrer chwägerin Sophie und meine eigenen Her— zenswünſche, die an jenem Abend in mir W 8 wettſtreite beteiligen werden. vormittag war der ſtädtiſche Monteur Johann Schumacher mit Reparaturarbeiten an der elek— triſchen Stromleitung beſchäftigt. Schumacher hatte einen durch den letzten Sturm gelockerten Leitungsmaſt zu ſichern. Zu dieſem Zwecke mußte Schumacher ettiche Arbeiten am oberen Ende eines Maſtes vornehmen; plötzlich ſtürzte der Leitungsmaſt und riß Schumacher mit. Dieſer erlitt bei dem Sturze ſchwere innere Verletzungen, denen er bald darauf erlegen iſt. JJ Viernheim, 20. Jan. Eine ſeltene Feier begeht der Männergeſangverein Viernheim am 17. Juni d. Js., ſein 60jähriges Stiftungs⸗ feſt verbunden mit einem großen Geſangswett— ſtreit. Ein Verein, der 60 Jahre lang in brüderlicher Eintracht das deutſche Lied gepflegt, dürfte dazu berufen ſein, am Tage ſeiner Jubel⸗ feier zahlreiche Brudervereine in edlem Wett— geſange um ſich zu vereinigen. Schon von vorn herein war deshalb dem Unternehmen des ſtrebſamen Vereins das größte Intereſſe und Entgegenkommen weiter Kreiſe geſichert. Die Gemeinde hat ſolches durch Stiftung eines Ehrenpreiſes bekundet, die hieſigen Geſang⸗, Krieger-, Soldaten- und Turnvereine, ſowie zahlreiche Firmen wetteifern in der Stiftung ganz hervorragender Preiſe, ſo daß der feſtgebende Verein in der Lage iſt, öber/ der teilneh- menden Vereine preiskrönen zu können. Außer wirklich gediegener, wertvoller Kunſtgegenſtände in der Preislage von 50 bis 140 Mk. ſind 1400 Mk. für Geldprämien vorgeſehen. Außer- dem gelangen künſtleriſch ausgeführte Ehren⸗ diplome und Medaillen zur Verteilung. Dem Vereine iſt bei dem großen Riſiko ſeines ſchönen Unternehmens eine recht rege Beteiligung zu wünſchen und bezweifeln wir nicht, daß auch verſchiedene Vereine aus Seckenheim und Um⸗ gebung ſich an dem ſo ausſichtsvollen Geſangs⸗ Die Anmeldefriſt iſt bis 15. Februar verlängert. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 19. Januar 1906.) Vier hier eingereichte abgeſchloſſene Fahr⸗ nisverſicherungsverträge blieben unbeanſtandet Das Führen von 100 ebm. Abraum wird an Jakob Pfliegensdörfer um das Angebot von 1.34 Mk. pro ebm. übertragen. Auf Antrag des Gewerbevereins dahier werden folgende in den nachbezeichneten Ge⸗ werben für die Gemeinde erforderlichen kleineren Arbeiten im Jahre 1906 übertragen: im Haupt⸗ ort Seckenheim die Maurerarbeiten an Thomas Herdt und die Tüncherarbeiten an Philipp Reffert. Im Nebenort Rheinau die Maurer⸗ arbeiten an Baumeiſter Schröder und die Tüncherarbeiten an Philipp Stickel. Dem Großh. Bezirksamt wird auf An⸗ trag erwidert, daß beantragt wird, die Feier der Kirchweihe wie bisher am 2. Sonntag im Oktober zu belaſſen. Die Begründung des Antrags wird gegeben. Die vom Hauptrechner und Nebenrechner vorgelegten Darſtellungen über den Stand der Kaſſen auf Schluß des Jahres ſowie die über den Abſchluß der Gemeinde und Fonds⸗ kaſſen aufgenommenen Protokolle werden zur Kenntnis genommen. Die vom Bauleiter Herrn Baumeiſter Schröder in Rheinau vorgelegte Abrechnung über die Herſtellung der Fabrikſtraße wird zur Kenntnis gebracht. Dem Anſuchen des Unternehmers Roß⸗ rucker entſprechend wird die für Verpflegung Durchreiſender bewilligte Vergütung von 50 Pfg. auf 70 Pfg. erhöht. Dem Großh. Bezirksamt Mannheim wird zur Ernennung als Ortsbauſchätzer Baumeiſter Johann Schröder in Rheinau und als deſſen Stellvertreter Maurer Karl Keilbach in Vorſchlag gebracht. Die unterm 17. Januar ſtattgehabten Verſteigerungen über das Heimführen und Kleinmachen des Schul- und Gemeindeholzes für den Hauptort Seckenheim und Rheinau werden genehmigt. Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt und Rechnungen zur Zahlung angewieſen. Vermiſchtes. Berlin, 21. Jan. Von einem ſeltſamen Unglücksfall berichten Berliner Blätter: In dem Schnellzug Poſen⸗Frankfurt⸗Berlin befand ſich auch eine aus Rußland flüchtende Kauf⸗ mannsfamilie, zwei Knaben von 5 und 7 Jah⸗ ren mit ihren Eltern. Zwiſchen den Stationen Zietendorf und Krebsjauche brachte ein Not⸗ fignal den Zug zum Halten und man erfuhr, daß der jüngere Knabe aus dem Wagenfenſter geſtürzt ſei. Aus irgend einem Grunde war das Nolſignal verſpätet gegeben worden, ſodaß der Zug bis zum nächſten Blockhauſe langſam zurückfuhr. Dort traf die telephoniſche Mel⸗ dung ein, daß ein Streckenarbeiter das Kind gefunden habe, und daß es mit dem gleich⸗ darauf fälligen Perſonenzug nach Frankfurt a. d. O. befördert werden ſolle. Der Schnell⸗ zug ſetzte ſich wieder in Bewegung. Dicht vor Frankfurt wurde er wieder durch 1 5 zum Stehen gebracht. Aus das zweite Kind derſelben ruſſiſchen Familie war aus dem Wagen geſtürzt. Es wurde mit ſtarken Kopf⸗ wunden bewußtlos am Bahndamm aufgefun⸗ den. Der Zug fuhe nach Frankfurt weiter, wo er mit großer Verſpätung eintraf. Der ſchwer verletzte Knabe wurde ins Krankenhaus gebracht, wohin eine Stunde ſpäter auch ſein Bruder nicht minder ſchwer verletzt geſchafft wurde. Paris, 21. Jan. In Numea, der Hauptſtadt der franzöſiſchen Verbrecherkolonie, verſagte bei einer öffentlichen Hinrichtung eines Arbeiters die Gouillotine. Der zum erſten Mal ſeines Amtes waltende Henker wußte mit dem Apparat nicht umzugehen. Als das ſchwere Meſſer niederſauſte, ſchnitt es nur den aufſtiegen, gerieten in Konflikt mit meiner Pflich. 195 Ich fühlte, daß, wenn hier ein raſches Ende gemacht würde, ich nie in Ihre Familie Zutritt finden würde. Obwohl dieſe Ange⸗ legenheit gar nicht in mein Reſſort fiel, man hatte meiner Geſchicklichkeit die Entdeckung eigentlich zu danken und wollte mich deshalb weiter damit betrauen. Auf Ihre dringende Einrede, welche die Krankheit als gefährlich bezeichnete, ſuchte ich eine Verzögerung zu erlangen, mußte aber mein Ehrenwort darauf geben, nach Pflicht und Recht die Sache zu Ende zu bringen. Sie machten mir keine Mitteillung von der Ge— neſung, ich wußte eben nur den Reiſeplan und aus Rückſicht für die beiden jungen Damen, denen ich dieſe peinliche Entwickelung um mein ö Leben gern erſparen wollte, zögerte ich bis zum Aeußerſten— für die weiteren ſo traurigen Folgen konnte ich dann nicht mehr ein⸗ ſtehen!“— i „Alſo doch!“ mußte ich unwillkürlich aus⸗ rufen; ich konnte es mir aber trotzdem nicht verſagen, ihn in etwas zu ſtrafen. „Wüßte Sophie, daß Sie hier die Hand im Spiele hatten, würde ſie Ihnen nie die ihrige reichen!“ „Ich wußte das!“ ſtieß er ingrimmig hervor,„und dennoch hoffe und harre ich, ſelbſt wenn es noch Jahre dauern ſollte!“ Die Equipage hielt plötzlich vor dem Frankeſchen Palais. Heidorn ſprang heraus und erwartete mich ebenfalls. 18 g ö ö „Wollen Sie mich allein zu den Damen ſchicken— heut Nacht noch?“ g „Bitte, ſteigen Sie nur aus!“ i „Ich übernehme das aber nicht. Morgen früh, wenn ich ſelbſt ruhiger geworden bin— dann ja. Laſſen wir doch der armen Frau und den Kindern noch die einzige ruhige Nacht, das Unglück kommt immer noch früh genug. f „Derſelben Meinung bin ich auch und habe auch dahin meine Vorkehrungen ge⸗ troffen.“ 8 „Sie würden ſelbſt mir einen Liebesdienſt erweiſen, wenn Sie Frau Franke die Mitteilung des plötzlichen Totesfalles machen!“ N „Nun— ſo laſſen Sie mich nach Hauſe — ich habe genug für heute und meine Frau—“ „Sie iſt ſchon benachrichtigt, daß Sie ſich heute etwas verſpäten.“ i „Was aber zum Kuckuck wollen Sie denn noch von mir?“ „Herr Doktor, ich bitte Sie nochmals, folgen Sie mir, andernfalls müßte ich im Namen des Geſetzes Ihre Gegenwart fordern. Bergeſſen Sie nicht, daß Sie zu jeder Zeit ihre Zeugenſchaft bereit halten müſſen. Ver⸗ zeihen Sie, aber ich kann es nicht ändern.“ Ich fühlte, wie ich erblaßte, biß aber dennoch die Lippen zuſammen und ſtieg aus. Auch ich war, wie ich merkte, der Macht des Geſetzes verfallen. (Fortſetzung folgt.) 1 K 8 e N e N ee e g N e Hinterkopf des Verbrechers ab. Dieſer lebte weiter und blieb bei Bewußtſein; unter den furchtbarſten Schmerzen muße er abwarten bis das Meſſer wieder hochgezogen war und von neuem niederſauſte. Aber auch dieſes Mal traf es nicht richtig. Erſt nachdem eine zer⸗ brochene Kette an der Gouillotine erſetzt war, konnte die Hinrichtung vollzogen werden. — Auf einem Gutshof zu Wangern Dramburg(Pommern) gerieten gegen 70 Schweine auf das Eis des benachbarten Sees, das unter der Laſt nachgab; ſämtliche Tiere ertranken. — Beim Rechtsanwalt. Bauer(zum Anwalt):„Wenn unſeroans zum Enk auff⸗ kimmt und tragt an Fall vor, ſo ſagt's alle⸗ moal:„Dos kriag'n mer ſchon'“; aber da moant's nia den Prozeß, ſondern Eire Köſten!“ — Uebertroffen. Frau:„Heute fand ich in Deiner Weſte dieſen Hoſenknopf.“— Mann: „Laß ihn nur dort, der kommt in den Klingel— beutel.“— Frau:„Schade um den guten Knopf!“ — Wenn zwei dasſelbe tun... Sie: „Was wirſt Du tun, wenn ich ſterben ſollte?“ — Er:„Wahrſcheinlich dasſelbe, was Du tun würdeſt.“ Sie:„O, Du Elender! Du haſt mir verſprochen, nicht wieder zu heiraten.“ — Erkärlich.„.... 25 Mark ſoll ich diesmal zahlen, weil ich den Müller ein Rind⸗ vieh genannt habe— und vorigesmal hab' ich doch nur 15 Mark gezahlt!—„Das machen halt die hohen Fleiſchpreiſe!“ Und Seckenheim, 23. Jan. Der heutige Ferkelmarkt war mit 55 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 24—35 Mk pro Paar abgeſetzt. Bekanntmachung. No. 187856 1. Nachſtehend bringen wir die unterm 6. November 1905 erlaſſene, durch Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs vom 2. Dezember 1905 No. 8717 für vollziehbar erklärte bezirkspolizeiliche Vorſchrift zur öffentlichen Kenntnis: Mannheim, den 8. Dezember 1905. Crossb. Berltusamt III. Zoeller. Bezirkspolizeiliche⸗Vorſchrift. Die Einrichtung und Reinhaltung der Bierpreſſionen betr. Auf Grund des 8 14a der Verordnung vom 27. Juni 1874, 15. Juli 1908, die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeit betr. wird unter Auf— hebung der bisherigen ortspolizeilichen Vorſchriften nach erfolgter Zuſtimmung des Bezirksrats für den Amtsbezirk Mannheim beſtimmt, was folgt: Bekanntmachung. b Bekämpfung der Reblaus betr. Nr. 7322 l. Die Bürgermeiſterämter werden veranlaßt, in der Ge⸗ meinde bekannt zu geben, daß die Verſendung von Blindhölzern und bewurzelter Reben aus einem Weinbaubezirk in irgend eine Ge— meinde eines anderen Weinbaubezirks ſchlechthin unzuläſſig iſt. Dies gilt ſelbſtredend auch hinſichtlich eines etwaigen Bezugs von Blind⸗ hölzern und bewurzelten Reben aus nicht badiſchen Gebieten oder für Verſendung ſolcher Blindhölzer und Reben nach denſelben. Die 6 Weinbaubezirke umfaſſen folgende Gemeinden: 1. Weinbaubezirk: Die Gemeinden des Kreiſes Mosbach. 2. Weinbaubezirk: Die Gemeinden der Kreiſe Mannheim, Hei⸗ delberg, Karlsruhe. A. 1 1 of 5 Weinbaubezirk: Die Gemeinden der Kreiſe Baden und 8 enburg. Die Bierpreſſionen ſind nach Maßgabe der nachſtehenden Beſtimmungen 4. N zirk: Di j j j einzurichten und zu unterhalten. Diefelben unterſtehen in dieſer Richtung einer] Lörrach. Weinbaubezirk: Die Gemeinden der Kreiſe Freiburg und tändi olizeil B tigung. 5 a a g 8 5 ſtändigen polizeilichen Beaufſichtigung 1 5. Weinbaubezirk: Die Gemeinden des Kreiſes Waldshut. 6 Weinbaubezirk: Die Gemeinden des Kreiſes Konſtanz. Mannheim, 17. Januar 1906. Groh. gezirksamt: Von jeder beabſichtigten Neuanlage, Hauptveränderung oder Reparatur iſt eine Woche vor Beginn der Ausführung unter Vorlage einer Planſkizze und einer Beſchreibung b ſchriftlich Anzeige zu erſtatten. . Arten der Bierpressſonen. 8. Lang. Als Druckmittel iſt'vorzugsweiſe die in ſchmiedeeiſernen oder ſtählernen Cylindern eingeſchloſſene flüffige Kohlenſäure bezw. das aus derſelben entbundene Beſchluß. Kohlenfäuregas zu verwenden. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. gat Bei. iſt ic t 15 n— Seckenheim, den 28. Januar 1906. aß, in unmittelbarer Verbindung mit der Flaſche, ein Reduzierventi ruck⸗ 8 minderungsventil) 5 4 57— Dasſelbe muß mit einem Manometer und ehe F. 0 einem Sicherheitsventi o 1g. verſehen und hl ſo eingeſtellt ſein, daß es ſich bei e eines Drucks von eineinhalb Atmoſphären von ſelbſt nach außen net. J 4. Außer flüſſiger Kohlenſäure val nur filtrierte atmoſphäriſche Luft als Druckmittel benützt werden. Bei Luftpreſſionen kann die Luftverdichtung durch mechaniſchen Deuck n durch den Druck einer vorhandenen Wafferbung oder 5 den hydraulſſchen Druck eines höher ſtehenden Waſſerreſervoirs bewirkt werden. Bei Verwendung von Waſſerdruckapparaten muß die Preßluft nach dem Austritt aus dem Waſſerdruckapparat durch ein Schauglas mit ſelbſttätiger Abſperrvorrichtung(Schwimmerventil) geführt werden, um ein Uebertreten von Waſſer in die Luftleitung anzu n und zu verhindern. WMWo der Luftdruck mittelſt uftpumpe erzeugt wird, iſt zur Verhütung von Verunreinigung durch die Oelung der Pumpe en dieſer und dem Luftkeſſel ein Oelfänger mit darauffolgender öfters zu erneuernder Watteſchicht einzuſchalten. Der Oelfänger iſt mit einer Ablaßvorrichtung zu verſehen. Die Anwendung von Bierpumpen, welche das Bier unmittelbar aus dem Faſſe drücken, ſowie von Spri 2 e n), durch welche die Luft dem Bier im Trinkgefäße unmittelbar fugsfube wird, iſt verboten.. g Für die e. von Luftpumpen mit Maſchinenbetrieb bleiben be— ſondere Vorſchriften im einzelnen Falle vorbehalten. C. Beschaffenheit und Reinpaltüng der Tuft- und Roblensäurepresslonen. 0 „Tuftzutührung. Die als Druckmittel benützte Luft iſt entweder einem von Staub- und ſchädlichen Ausdunſtungen freien Ort im Freien, oder, wo dies nicht möglich iſt, aus gut ventilierten, rein gehaltenen Räumen zu entnehmen. Die äußere Mündung des aal ee aach muß ſich mindeſtens 25 m Bekanntmachung. Farrendungverſteigerung betr. Am Ereitag, den 26. Januar 1906. Vormittags 10 Uhr wird der Farrendung, ſowie eine Partei Heublumen im Farren⸗ ſtall öffentlich verſteigert. Seckenheim, den 23. Januar 1906. Gemeinderat Volz. Frauen⸗Verein Seckenheim. Die verehrlichen Vorſtandsfrauen und Beiräte werden hiermit zur Verſammlung auf Donnerstag, den 25. ds. Mts., abends 8 Uhr freundlichſt eingeladen. Seckenheim, den 24. Januar 1905. Die 1. Präſidentin: M. Volz. Zum Winterbedarf empfehle mein reichhaltiges Lager in Manufakturwaren ſpet. Qualität in Werktagshosenstoffen. Wollwaren: Lamachales, Umſchlagtücher, Damen- und Kinderhauben und-Mützen, Ohrwärmer, Unterhoſen, Jagdhemden, Jagdkappen, Fauſthandſchuhe in Leinen, Wolle und Plüſch. Wintermützen für Herren und Knaben. Zur Aussteuer: Bettfedern, Daunen, Barchente, Federleinen, Drelle, Damast, Cattun, Cölsch, weiss Leinen la. Oualitäten ferner wollene u. wasserdichte leinene Pferdedecken. Hanf in la. Qualitäten. E. Werber. über dem Erdboden befinden und mit einer nach unten gebogenen durch ein feines Drahtſieb abgeſchloſſenen, trichterartigen rweiterung verſehen ſein, in welche Nees. der Luft entfettete Baumwollwatte zu legen iſt. Letztere muß ſich ſtets in reinem und trockenem Zuſtande befinden und mindeſtens alle 14 Tage erneuert werden. 8 a Cuftkessel. Der Luftkeſſel muß möglichſt frei und zugänglich anfgeſtellt ſein. Zum 4 der Reinigung iſt der Deckel des Keſſels zum Abſchrauben einzurichten. n der tiefſten Stelle des Keſſels iſt ein Ablaßbahn anzubringen. Die Luftkeſſel müſſen mit einem Fabritſchild verſehen ſein, aus dem die Herkunft, die laufende Fabriknummer, das Jahr der Anfertigung und die Höhe des zuläfſigen Betriebsdruckes zu entnehmen iſt. Der Druck in 1. und Leiſtungen darf eineinhalb Atmoſpären nur dann überſteigen, wenn der Keſſel einem Probedruck von mindeſtens 4 Atmoſphären unterworfen worden iſt. 5 f Die ee müſſen mit einem Manometer ohne Swish eines Abſtellhahnes verſehen ſein. Ein weiteres Manometer iſt an der Zapfſtelle an. Maungen, um jederzeit den Druck in der 1 erſehen zu können. Auf dem anometer iſt durch eine Marke der höchſte zuläſſige Betriebsdruck anzugeben. Queckſilbermanometer ſind verboten. 5 f a Bierſeitung. a Die Bierleitung ſoll den kürzeſten Weg vom Bierfaß zum alten, darf jedoch keinesfalls frei in der Luft hän g elbe einzulötenden Vorrichtung 15 ſein, welche die 1 des Zu⸗ ſtandes im Innern der 1 jederzeit ausreichend ermoglicht und amtlich ver— chloſſen werden kann.(z. B. Kontrollhahn Syſtem A. Kaiſer.) a Die vom Bier durchfloſſenen Röhren ſowie auch die Druckluftleitung(aus⸗ enommen das Saugrohr, müſſen aus reinem Zinn hergeſtellt ſein, welches, ent⸗ Zapfhahn ein⸗ en und ſoll mit einer in die— prechend dem 8 1 Ziffer 2 des Reichsgeſetzes vom 25. Juni 1887, betr. den Ver⸗ 55 10 05 und zinkhaltigen Gegenständen, höchſtens 1 Prozent Blei ent⸗ D erraunere Zahuatelier alten darf. f Das vom Spundaufſatz bis auf den Boden des Zapffaſſes reichende Rohr Vetter vom Rhein, Th. Beisser Hesder oder Stechrohr) kann auch aus außen und innen ſtark verzinntem 30 Pf p 4. 5 Mannheim p 4, 5. eſſin 21 1 5 und muß an ſeinem unteren Ende zum Zwecke der Reinigung e g. 5 r a ac ares cheat haben. Die lichte Weite der Bierleitungsröhren Fl otten Kal end er n Seckenheim muß mindeſtens 1 em betragen.— Die mit Bier in Berührung kommenden Teile der Röhrenleitung dürfen a 1 uur durch Verlöten oder eine andere untrennbare Verbindung aneinander gefügt„ Mart jeden Samstag bei Herrn Georg werden. Zur Verbindung zwiſchen dem Stechrohr und der übrigen Bierleitung noch vorrätig und empfiehlt Volz(in der Nähe des Rathauſes) darf auch ein mit Verſchraubung verſehener ſtarker, bleifreier Gummi⸗(Kaut— J. Helfrich. von 9 3 Uhr Sprechſtunde. 15 2* 2 0 ſchuck⸗) Schlauch von höchſtens 1m Länge verwendet werden. g N—(Schluß folgt.)— omen 3. 24 3* Termen N 8 n 1 c Militär-Verein Seckenheim. Der Militär Verein Seckenheim begeht am Sonntag, 28. Jauuar 1906, Abends 7 Hof“ dahier die 3 Feier des Gtburtsfeles St. Moftſiit Baiſer wilhelm ll. mit muſikaliſchen und theatraliſchen Auffuͤhrungen und darauffolgendem Feſtball. Wir laden unſere verehrl. Ehrenmitglieder und Mitglieder nebſt deren Familienangehörigen über 14 Jahren zu dem Feſtabend freundlichſt ein und bitten um recht zahlreiches, pünktliches Erſcheinen. Kirchenparade findet Sonntag, Vormittags 9½ Uhr ſtatt. Antreten 9¼ Uhr im Lokal. ſind anzulegen. Einführungen ſind nur in Begleitung von Mitgliedern geſtattet. Außerdem haben Vorzeiger von Einladungskarten Zutritt. Um Beflaggung der Häuſer wird verehrl. Einwohnerſchaft gebeten. Der Vorſtand. Turn-Verein Seckenheim. Einladung 5 zu unſerer am Sonntag, den 28. d. Mts., nachmittags präzis ½3 Uhr im Lokal zum„Zähringer Hol“ beginnenden ordentlichen Haupt-Ver ſammlung. Tages-Ordnung: Geſchäftsbericht. Turnbericht. Neuwahl des Turnrats. Feſtſetzung des Etats pro 1906. „Verſchiedenes. Auch unſeren verehrl. paſſiven Mitgliedern empfehlen wir an den Verhandlungen teilzunehmen, um ein Bild von der Tätigkeit und den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Vereins zu bekommen. Der Turnrat. Sammel-Anzeiger. Uur für Mitglieder der Ein⸗ und Perkaufsgenoſſenſchaft Setckenheim. E. G. m. b. H. S Zu verkaufen ein jähriges Pferd. Jakob Ditſch, Wörthſtraße 17. Beſtellungen in Kainit, Kaliſalf und Saatfrüchte werden noch bis 27 d. Mts. Anlmeldungen ſind in der Verkaufsſtelle aufzugeben. * Aufforderung. Um bald gefl. Begleichung der noch ausſtehenden Rückſtände wird gebeten. Es wird zur allgemeinen Kenntnisnahme gebracht, daß am 1. Februar d. Js. der Schlußtermin für Nachzeichnungen der Mitghlie⸗ der, ſowie jedes Anſpruchsrecht derſelben abgelaufen iſt. angenommen. Anmeldungen für Neueintretende können vom 1. Februar d. Is. ab erfolgen. Seckenheim, den 23. Januar 1906. Der Vorſtand: Zoh. Phil. Volz. Gellügelzucht⸗ Genossenschaft Seckenheim. Einladung. Am Sonntag, den 28. d. Mts., nachmittags 3 Ahr findet im Gaſthaus zum„Reichsadler“ unſere diesjährige General⸗Gersammlung verbunden mit Ausſtellung von Geflügel, künſtlichen Glucken, Brutofen, heizbare Trinkgefäße ꝛc. ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder, ſowie Freunde der Geflügelzucht freundlichſt einladen. Tages-Ordnung: Jahresbericht pro 1905. Kaſſenbricht. Wahl des Vorſtandes. Gratisverlooſung von Bruteier(nur an Mitglieder). Vortrag des Herrn Wanderlehrer Doll über Geflügelzucht. Verſchiedenes. Der Vorſtand er orſtand. Zahn-Atelier Mosler Mannheim Q 1, 5, Sreitestrasse Künstliche Zähne und Gebisse. Spezialität: Kronen- und Brückenarbeiten. Plonbieren in Gold, Amalgam, Porzelan und Emaille. Schmeiloſes Jahnzichen. Neparaturen ſchuellſtens. Sf S ö 19 8 0 1 den Uhr im Saale zum„Zähringer Orden, Ehrenzeichen und Vereinszeichen Schuhmachermeiſter. den am bezeichneten und am gleichen Hochſtätt. SSE Ilvesheim, 23. Januar 1906. Bürgermeisteramt: Hoefer. Ratſchreiber Löſch. Necker- Versteigerung. Auf Antrag der Peter Waguer Witwe in gemenheim wer⸗ Samstag, den 27. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr auf dem Rathauſe in e die nachſtehend unter B.„8. 1—4 age Vormittags 11 Uhr auf dem Rathauſe in Alvesheim die 3 unter O.⸗Z. 5 und 6 bezeichneten Aecker gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. Gemarkung Seckenheim: 1. Lagerbuch⸗-Nummer 6105, 18 a 86 qm Acker im vorderen Riemenſand, 2. Lerbnlh⸗Rummer 6291, der unteren Hall, in den 28 Morgen, 3. Lagerbuch-Nummer 6591, 18 a 82 qm Ackerland Sand in 9 a 37 qm Ackerland Sand, Gemarkung Ilvesheim: 19 àa 50 qm Acker im Wörtfeld, 15 à 56 qm Acker im Mittelfeld in den hinteren Lieſen, 10 a 89 qm Acker im Mittelfeld in den hinteren Lieſen. Seckenheim, 23. Januar 1906. Bürgermeisteramt: Volz. Ratſchreiber Ritter. Der Unterzeichnete empfiehlt ſein Lager in ſämtlichen Bürsten- und Pinsel-Waren en gros- u. detail-Verkauf. Verkaufslokal über der Treppe im Hofe des Herrn Holzhändler Bühler, an Werktagen bis abends 8 Uhr geöffnet, an Sonntagen ge⸗ ſchloſſen. Stückverkauf nur gegen baar. 1 Gilmer. Täglich 1 Blumenkohl, Rotkraut, Kopfſalat, Sqchwarz wurzel, Merrettig Orangen, ſüße Lrucht Pfund 18 Pfg. 10 Stück 38 Pfg. 10 Stück 45 Pfg. 10 Stück 70 Pfg. 10 Stück 95 Pfg. Mandarinen Maronen(GCaſtanien) Trauben Tafeläpfel Vackäpfel, große Citronen ö Stück 6 Pfennig. f Zwiebeln ö Knoblauch Cocosnüsse Datteln Feigen. Jeden Freitag frische Seefische blütenweiße Stockfiſche. August Jericho. 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