** 15 F* r Anzeigeblatt für Seckenbeim und Npesheim. 3.* 8 . 2 1 n Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Zeckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 9. Mittwoch, den 31. Januar 1906. 6. Jahrgang der Monat Januar im krieg 1870— 71. 10. Die Kaiſer⸗ Proklamation. Während aller dieſer kriegeriſchen Vor änge waren eine Reihe von diplomatiſchen erhandlungen vor ſich gegangen, die zur Kaiſerprolamation führten. Die Ereigniſſe bei der Proklamation ſelbſt kennt jedes deutſche Kind ſchon aus ſeinen Schulbüchern; aber die diplomat'iſchen Verhandlungen vorher kennen auch viele Erwachſene nicht. Manches davon ift auch erſt in letzter Zeit bekannt geworden. Ich will deshalb gerade darüber zum Schluſſe noch etwas erzählen: Seitdem in der Zeit der guaſten deutſchen Schmach, am Anfang des vorigen Jahrhunderts— jetzt vor 100 Jahren — die Kaiſerwürde erloſchen war, lebte in den Aunzen der Beſten die Sehnſucht nach der inigung der deutſchen Stämme mit dem Symbol der Erneuerung des Kaiſerreiches und der Kaiſerwürde. Allein die Reaction, die von Berlin und Wien ausging, ſtreifte den ſchönſten Blütenduft dieſer Blume mit tappiſcher Hand ab. Der Deutſche muß immer wieder von neuem die Erfahrung machen, daß wenn er ſeine beſten Kräfte entwickelt hat, eine böſe Macht ihn der Erfolge ſeiner Anſtrengungen beraubt, weil eben der deutſche Michel ſich nach jeder Anſtrengung die Schlafkappe über die Ohren zieht, um ein paar Jahrzehnte auszu⸗ ruhen, während ſeine Feinde lebhaft bei der and ſind, ihn auszuplündern. Einen neuen rühling brachte das Frankfurter Parlement. enn auch damals die Kaiſerkrone von — Wilhelm IV. abgelehnt wurde, weil e nicht einſtimmig dargeboten war, ſo beginnt doch von jenem Tage die Geſchichte des Hohen⸗ zollern' ſchen Kaiſertums. Denn die Sehnſucht nach der Einheit und der Kaiſerwürde wurden immer mächtiger und als dann der Krieg im Jahre 1870 begann, hieß es in jedem deutſchen Herzen: Jetzt oder nie werden wir zur Einheit, jr Freiheit, zum Kaiſerreiche gelangen. Und n der Tat: ſobald der Krieg ſiegreich fort⸗ ſchritt, begannen die diplomatiſchen Verhand⸗ lungen zur Erneuerung der Kaiſerwürde. In Baden war bei Ausbruch des Krieges ſchon Alles ſozuſagen„reichsdeutſch.“ Aber auch in Bayern rührte ſich der Volkswille. Schon gegen das Ende des Auguſt und in den erſten — Tagen des September richteten die Bayern beinahe 1000 Adreſſen an ihren König und forderten einen engeren Anſchluß an den Nord— deutſchen Bund; die bayeriſche Armee war begeiſtert für die preußiſche Waffenbrüderſchaft, Unter dieſen Umſtänden konnte der Präſident des Norddeutſchen Bundeskanzleramts Delbrück nach München geſandt werden, um ohne auch nur den leiſeſten Druck auszuüben einer näheren Angliederung Bahn zu machen; an dieſen Ver⸗ lungen, bei denen viel von den„Sonderrechten“ der Südſtaaten die Rede war, nahm auch der Württembergiſche Abgeſandte von Mittnacht teil. Da tat Baden am 2. Oktober zum Vor⸗ bild für die Südſtaaten den entſcheidenden Schritt und ſtellte den Antrag nach Aufnahme Badens in den Norddeutſchen Bund. Dieſem Beiſpiel folgte Heſſen für ſeine Provinzen ſüd— lich des Mains, dann Württemberg und von der öffentlichen Meinung gedrängt, auch Bayern. Dieſe Verhandlungen fanden in Verſailles ſtatt in der zweiten Hälfte des Oktober. Zuerſt kam der Vertrag mit Baden und Heſſen zu ſtande, am 15. November 1870, dann am 23. November mit Bayern und am 25. mit Württemberg. Am gleichen Tage ſchloß unſer Großherzog die Militärkonvention mit Preußen ab, kraft der er ſeine eigene Militärverwaltung abgab und das badiſche Kontingent der preußi⸗ ſchen beziehungsweiſe der deutſchen Armee ein— verleibte. Im Norddeutſchen Reichstag wurden dieſe Verträge mit Baden und Heſſen und Württemberg faſt einſtimmig, der von Bayern mit einer kleinen Minderheit angenommen. Nach dieſer Einigung ließ der König Ludwig ll. von Bayern durch den jetzigen Prinzregenten ſeinen berühmten Brief dem König Wilhelm in Verſailles übergeben, in welchem er bei dieſem in Anregung brachte, die Präſidialrechte des Bundes mit Führung des Titels eines„Deutſchen Kaiſers“ zu übernehmen. Schon am 10. Dez. konnte Delbrück im Reichstag die Mitteilung machen, daß alle deutſchen Fürſten und die Sennten der freien Städte dieſem Antrag des hochherzigen Bayern⸗Königs zuſtimmten. Jetzt waren die Bedingungen erfüllt, unter denen ein preußiſcher König die deutſche Kaiſerkrone annehmen konnte, und es war nur noch mit Oeſterreich über eine Beſtimmung des Prager Friedens zu verhandeln, die den deutſchen Suͤd⸗ vorbehielt. Das tat Bismarck mit ſolchem Ge⸗ ſchick, daß der Kaiſer von Oeſterreich auf eine Auseinanderſetzung über jene Beſtimmung des Prager Friedens verzichtete und in der Einigung Deutſchlands unter Preußens Führung einen „Akt von hiſtoriſcher Bedeutung, eine Tat⸗ ſache erſten Ranges in der modernen Entwicklung Europas erblickte.“ (Schluß folgt.) Ausland. Kopenhagen, 29. Januar. Chriſtian IX. von Dänemark iſt heute nach⸗ mittag kurz vor 3.40 Uhr geſtorben. König Chriſtian II. war am 8. April 1818 zu Gottorf geboren, verheirate ſich im Jahre 1842 mit Luiſe, der Tochter der däniſchen ihm im Jahre 1898 im Tote vorausging. Der Thron⸗Nachfolger Chriſtian Friedrich iſt geboren am 3. Juni 1843, vermählt mit Luiſe Prinzeſſin von Schweden und Norwegen. Der König hinterläßt außer ihm noch die Prinzen Wilhelm und Waldemar und die Prinzeſſinnen Alexandra, Dagmar und Thyra. 8 Aus Nah und Fern. Seckenheim, 30. Jan. Das anläß⸗ lich des Geburtsfeſtes Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelms ſeitens des Militär-Vereins am Sonn⸗ tag abend im Saale zum Zähringer Hof abge— haltene Bankett mit nachfolgendem Balle war äußerſt gut beſucht. Nach dem Eröffnungs⸗ 2. Vorſtand, Kamerad Carl Pfiſterer, an Stelle des durch Todesfall in der Familie ver⸗ hinderten 1. Vorſtandes, Kamerad Ding, die Anweſenden. Die Feſtrede hielt Herr Pfar⸗ rer Pfennig. In zündenden Worten ſchilderte Herr Redner das erhabene Bild des edlen Herrſchers, der dem Wahlſpruch der Hohenzol⸗ lern entſprechend:„Auf Gott vertrau, feſt um dich hau“, bei der ſich immer und überall be— Das Geheimnis der Brüder. Kriminal⸗Roman von J. Fichtner. (Nachdruck verboten). Ich! begann meine Unterſuchung. Der Tot war ſchon vor mehreren Tagen einge⸗ treten. „Kein gewaltſames Ende? fragte Heidorn. „Aeußerlich keine Spur davon.“ „Die Obduktion wird das weitere er— geben.“ Er wandte ſich zurück. Herting ſtand hinter ihm, wiederum das Geſicht in den Händen verborgen. „Treten Sie vor!“ Mit ſchwerem ſchlep— pendem Schritt geſchah es. „Angeſichts dieſes Toten, Ihres Ge— 31 5 fangenen, fragte ich Sie: Haben Sie den Tot dieſes Mannes verſchuldet? Feierlich klang die Stimme Heidorns wie die eines Richters. . ch habe getan, was ich konnte, um ihm ſſein Leben erträglich zu machen.“ Er hatte die Hände ſinken laſſen, ſein bleiches, fahles⸗ Geſicht zeigte, daß er trotzdem die Wahrheit ſprach, denn aus den Augen brach warmes Mitgefühl für das Schickſal des Ver⸗ ſtorbenen. „Sie haben ihn alſo nicht gemordet?“ Die gebeugte Geſtalt richtete ſich auf. „Ich, einen Menſchen morden?“ rief er aus.„Herr Doktor ſehen Sie mich an— halten Sie mich für einen Mörder?“ Aus ſeinen Augen brach eine qualvolle Angſt; inſtinktiv fühlte ich, daß dieſer Appell haupt— ſächlich an mich gerichtet war. ihn nicht verurteilen, mochten alle andern von ihm glauben was ſie wollten. Statt aller Antwort reichte ich ihm die Hand hinausliefen. Er atmete ſchwerſten Laſt befreit. ö „Was ich getan, habe ich im Zwange der Verhältniſſe getan und was ich verbrochen, das habe ich gut zu machen geſucht durch Jahre hindurch. Kein Menſch kann die Laſt ermeſſen, die ich getragen habe, nicht für mich, nein, für einen anderen, der mich aber nun vor aller Welt rechtfertigen ſoll!“ aber dennoch ſchien wieder ein Hoffnungsſtrahl ihm zu leuchten. „Wen meinen Sie?“ „Meinen Chef Herrn Franke!“ ſagte er nun in aufbrechender Erbitterung. „Der kann nicht mehr iſt tot!“ Eine den Körper des ſtarken Mannes. Er wankte, ich fürchtete, daß er umſinken würde und trat dicht an ſeine Seite. Nur ſollte ich Ich hielt ihn nicht für einen Verbrecher, obwohl alle Enthüllungen dieſer Nacht darauf auf, wie von der Er atmete ſchwer auf, zeugen— er furchtbare Erſchütterung durchlief „Tot!“ ſchrie er endlich auf. — dann bin ich— verloren.“ Zwei Poliziſten traten an ihn heran und feſſelten ſeine Hände. „Willenlos, wie in Abweſenheit aller ſeiner Körper- und Geiſteskräfte, ließ er es ge⸗ ſchehen. Ich fühlte es heiß in mir aufſteigen — die Gewißheit, daß dieſer Mann durch die Verkettung unglücklicher Umſtände in das Netz des Verbrechens hineingezogen worden, ſtand bei mir feſt. „Sie haben den Tatbeſtand mit aufge— nommen,“ ſagte Heidorn,„möglicherweiſe werden Sie zu der Obduktion hingezogen werden, für heut iſt es genug.“ Ich wehrte ſtumm, aber energiſch ab, ich wollte nichts mehr damit zu ſchaffen haben— ich fühlte, wie meine Kraft zu Ende ging. Nach kurzer Zeit befand ich mich wieder auf der Oberwelt; als ich in den Hof trat, ſah ſich Heidorn genötigt, mich zu ſtützen. 0„Ein Arzt darf kein Gefühlsmenſch ſein, ſo wenig wie ein Polizeibeamter,“ ſagte er. Er hatte ja ſo recht. Ich wiſchte mir den kalten Schweiß von der Stirn und ver— weilte einen Augenblick. „Sehen Sie,“ ſagte Heidorn,„nun hat auch der Spuk ſein Ende. Jener Unglückliche, der Jahre lang hier lebendig begraben war, hat in der Verzweiflung, wenn Herting ihn des 1 ſtaaten eine internationale, unabhängige Stellung König Thronerbin Luiſe Prinzeſſin von Heſſen, die marſch der Seckenheimer Kapelle begrüßte der „Wehe mir Nachts verlaſſen und ihn immer wieder in ſein Grab zurückſtieß, jene kläglichen Klagelaute 1 8 tätigenden chriſtlichen Auffaſſung einen tatkräf⸗ tigen Charakter zeige. Den Toaſt auf Se. Kgl. Hoheit den Großherzog brachte Kamerad C. Pfiſterer aus, Sr. Kgl. Hoheit als Mitbegründer des neuen deutſchen Vaterlandes und als Pro⸗ tektor des Kriegervereins feiernd. Der Toaſt von Herrn Pfarrer Roth galt dem deutſchen Heere. Die trefflichen Ausführungen des Herrn Redners erinnerten zuerſt an die Waffen- und Heldenthaten des Heeres im Jahre 1870, be⸗ ſonders des 14. Armeekorps. Aber auch das junge Heer ſei die Hoffnung des Vaterlandes. Daß auch das junge Heer für das Vaterland und ſeine Intereſſen zu kämpfen und ſterben bereit ſei, beweiſe die Haltung der deutſchen Krie⸗ ger bei den chineſiſchen Wirren, bei dem Unter⸗ gang des Iltis, ſowie bei den Kämpfen gegen die Aufſtändiſchen in unſeren Kolonien. Kamerad K. Berlinghof toaſtete auf die Helden von 1870/71, die Veteranen und gedachte beſonders der Kämpfe von Straßburg, Nuits und an der Liſanne. Zur Verſchönerung des Abends hatte auch der humo⸗ riſtiſche Club ſein möglichſtes beigetragen, indem derſelbe recht gelungene, gutgeſpielte thea⸗ traliſche Aufführungen gab. Bankett anſchließende Kaiſerball zeigte rege Be⸗ teiligung. Auch verſchiedene alte Krieger fühl⸗ ten ſich wieder jung und beteiligten ſich am Tanze. Im Ganzen angenommen, zeigte die Veranſtaltung wieder ein recht erfreuliches Bild echt deutſcher Kameradſchaft. [ Seckenheim, 19. Jan. Am 19. Januar hielt der Gerſangverein„Sängerbund“ ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Nach der Begruͤßung des Vorſtandes, Herrn J. Eder, wurde vom Schriftführer, Herrn A. Ruf, der Geſchäftsbericht von 1905 verleſen. Kaſſier, Herr A. Kreutzer, gab ſodann den Rechenſchafts⸗ bericht von 1905 bekannt. Erfreulich war der Rechenſchaftsbericht dadurch, weil dem Verein ein ſchöner Baarbeſtand für das Jahr 1906 zur Verfügung ſteht. Alsdann folgte die Wahl des Vorſtandes. Es gingen aus der Wahl⸗ urne hervor die Herren: Vorſitzender J. Eder, Beiſitzer K. Fedel und Fr. Gropp, Kaſſier Ad. Kreutzer, Schriftführer G. P. Schmich, Fahnen⸗ träger und Begleiter: K. Tranſier, G. Sauer und P. Schmich. Dieſem anſchließend ſprach Herr Lehrer Pfeifer ſeinen Dank aus über die . die der Verein im verfloſſenen ahre gemacht hat und forderte die Mitglieder auf, feſt und treu zuſammenzuhalten und pünkt⸗ lich und fleißig die Probe zu beſuchen. Nach dem der Vorſtand, Herr J. Eder, im Namen des Vereins dem Schriftführer und Kaſſier für ihre mühevolle Arbeit den Dank ausgeſprochen hatte, wurde die Verſammlung mit einem Liede be⸗ endet. Seckenheim, 30. Jan. Das in letzter Nummer veröffentlichte Wettſpiel der Fußball⸗ Geſellſchaft Seckenheim 1898, 1. Mannſchaft, gegen Mannheimer Fußball-Geſellſchaft 1896, 2. Mannſchaft, konnte infolge des ſchlechten Bodens nicht ſtattfinden. Dagegen dürfte an einem der nächſten Sonntage auf hieſigem Der ſich an das Karlsruhe, 29. Jan. Prinz Max von Baden iſt zum Oberſt befördert worden. Mannheim, 29. Jan. Am 26. d. M. wurde aus dem Rheinſporen die Leiche des ledigen 29 Jahre alten Bäckers Auguſt Zimmer⸗ mann von Sontheim, geländet. Zweifellos liegt Selbſtmord vor. Mannheim, 29. Jan. In dem bei dem letzten Großfeuer verſchont gebliebenen Teile der Ludwigshafener Walzmühle, iſt heute früh halb 6 Uhr abermals Großfeuer ausge⸗ brochen, dem die 7ſtöckige Graupenmühle voll⸗ ſtändig zum Opfer fiel. Nur dem raſchen und energiſchen Eingreifen der Feuerwehr iſt es zu danken, daß nicht noch das ſiebenſtöckige Silo ein Raub der Flammen wurde. Wie das Feuer entſtanden iſt, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Schaden beträgt über eine halbe Million Mark. Karlsruhe, 29. Jan. Heute vormit⸗ tag halb 10 Uhr beginnend, fand in der Landes⸗ gewerbehalle die erſte Sitzung des neu geſchaf— fenen Landesgewerberates ſtatt. Den Vorſitz führte Geh. Oberregierungsrat Crohn; den Ver⸗ handlungen wohnte Miniſter des Innern Dr. Schenkel bei. Als Hauptgegenſtand kam zur Beratung eine Denkſchrift:„Die Förderung des Handwerkergenoſſenſchaftsweſens betr.“ Bühl, 28. Jan. Als heute abend 1.26 Uhr der von Offenburg kommende Schnellzug auf der hieſigen Station einfuhr, wollte ein Mann, bevor der Zug ſtilleſtand, ausſteigen, wurde aber dabei unter den Zug geriſſen. Dem Aermſten wurden von den über ihn gehenden Rädern beide Füße abgefahren. Der Anblick des Vorganges, der ſich mit Blitzes⸗ ſchnelle abſpielte war ein ſchrecklicher. Im Warteſaal wurde dann der Verunglückte als bald verbunden, wobei er ſein volles Bewußſein behielt, und alsdann ins Spital befördert. Wie man ſagte, war der ca. 35 Jahre alte, gut gekleidete Mann aus Freiſtett und in Achern mit Kilometerheft eingeſtiegen. Steinen(A. Lörrach), 29. Jan. Geſtern abend wurde der hieſige Hilfspolizeidiener und Nachtwächter von einem Fabrikarbeiter, welchen er dienſtlich zurechtgewieſen hatte, derart in den Kopf geſtochen, daß ein Aſt der Hauptſchlagader und die linke Wange vollſtändig durchſchnitten wurden. Der Täter konnte ſofort verhafter werden. Berlin, 29. Jan. Am Kurfürſtendamm ereignete ſich heute morgen ein ſchweres Auto⸗ mobilunglück, bei dem der Chauffeur getötet, die beiden Inſaſſen verletzt wurden. Das Ge⸗ fährt rannte in voller Fahrt gegen einen Bord⸗ ſtein und überſchlug ſich mehrere Male. Madrid, 28. Jan. Wie die Blätter melden, drang geſtern eine Anzahl Offiziere der Garniſon Alcoy(Provinz Alicante) wegen eines die Armee beleidigenden Artikels in die Räume des Blattes„Humanidad“ ein, zer⸗ ſtörte den Reſt der betreffenden Ausgaben und ſchleppte mit Gewalt den Direktor nach dem Gericht. Der Vorfall wird vielfach beſprochen. Riva, 27. Jan. Hier wurde ein Oeſter⸗ Platze ein ſolches zu erwarten ſein. ausgeſtoßen, die bis auf die Oberfläche drangen und den ahnungsloſen Hörer derart entſetzten, daß er böſe Geiſter fürchtete. Den Urhebern dieſer Gefangenſchaft konnte dies ja nur ge⸗ legen ſein, denn dieſe unerklärlichen Töne aus der Unterwelt ſcheuchten unberufene Forſcher weit aus der Umgebung des Hauſes. Selbſt der Polizei iſt es ja erſt nach ſo viel Jahren gelungen, die Wahrheit zu entdecken.“ Ich hörte und hörte nicht. Mir brauſte es in den Ohren; ich mußte mich feſt auf Heidorn ſtützen, um nicht umzuknicken. „Sie ſind doch nicht ernſtlich unwohl,“ fragte er beſorgt. Ich mußte es zugeſtehen, ob ich nun wollte oder nicht. „Das tut mir aber ſehr leid!“ Wir waren nun ſchon vor der Tür; dort tönten die Schritte der abmarſchierenden Poliziſten— die führten einen mit fort, deſſen Abweſenheit morgen früh in der Familie unendlichen Kummer und Herzeleid verurſachen würde. Die Uhr des St. Georgenturmes ſchlug dröhnend 1 Uhr nachts. Der neue Tag war alſo ſchon angebrochen. Wo war Sophie? Was ſollte weiter geſchehen? Wieder ergriff es mich wie ein Wirbelſturm, ich fühlte es, daß es doch zu viel des Unerwarteten, Unfaßbaren geweſen war. Noch ſtanden die Pferde vor dem Wagen und ſtampften mit den Hufen. „Ich bringe Sie nach Hauſe,“ ſagte der Polizeiüinſpektor und im nächſten Augenblick ſaß er neben mir; ich legte den wüſten Kopf in die Wagenpolſter und ſchloß die Augen. Dann hörte ich noch, wie eine Stimme ſagte:„Halten Sie ſich ruhig, pflegen Sie ſich ein paar Tage; ich ſorge für alles— auch für Sophie!“ g Wie ich in mein Bett gekommen bin, war mir ſpäter unerklärlich. Ich ſelbſt oder ein andererer mußte wohl das Rechte getroffen haben, denn ich fühlte eine gewiſſe Ermattung in mir, die jeden weiteren Gedanken unmöglich machte. Ich ſchlief und ſchlief, und dies war meine Rettung aus jeder Krankheits⸗ gefahr. * „Was machen Sie aber für Geſchichten,“ drang es an mein Ohr, als ich endlich wieder zum klaren Bewußtſein kam. An meinem Bett ſaß der Sanitätsrat und am Kopfende ſtand meine Frau, ſie ſah verwacht und verweint auf mich nieder. „Geſchichten? macht?“ „Um ein Haar hätten Sie ein Nerven⸗ fieberchen bekommen— ein recht ruhiges, ſtilles — Sie wiſſen ja, was das zu bedeuten hat!“ „Mir iſt ganz wohl! Nur kommt es mir vor, als hätte ich einen ſchweren, böſen Traum gehabt.— Oder— war es Wahrheit?“ Ich ſtrich mir die Hand über die Stirn und ſammelte meine Gedanken. Nun begann ich mich wieder in der Wirklichkeit zurecht zu finden; mein tiefes Aufſeufzen hatte zur Folge, daß der Sanitätsrat mir herzlich die Hand drückte. Verſtohlen blickte ich nach meiner Was habe ich denn ge⸗ n n e — reicher namens Eduard Zittel, welcher Viſtten⸗ karten mit dem Namen des Thomas Reid (eines in Heideberg ſeit Monaten verſchwundenen Eugländers), ſowie auch die Taſchenuhr Reid's bei ſich trug, verhaftet ſamt zwei Mädchen, die vermutliche Komplizen des Zittel ſind. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 26. Januar 1906.) Neun hier eingereichte abgeſchloſſene Fahr⸗ nisverſicherungsverträge blieben unbeanſtandet. Zu der in öffentlicher Verſteigerung er⸗ folgten Vergebung des Aufbereitens von Eichen⸗ holz in der Streitlach wird die Genehmigung erteilt. Bei dem Grundbuchamt dahier wird die Zuſammenſchreibung der Gemeindegrundſtücke Lgb. No. 6 410 a und Lbg. No. 6624 b be⸗ antragt. Drei Geſuche um Befreiung Militär⸗ pflichtiger vom aktiven Militärdienſt werden befürwortet. Die unterm 22. Januar d. Js. ſtattgehabte Verſteigerung von Sterholz und Wellen ſowie zweier Bürgergaben wird genehmigt. Das vom Gemeinderechner vorgelegte Ver— zeichnis der Einnahmeausſtände wird durchge⸗ gangen und dem Rechner diejenigen Schuldner bezeichnet, denen Ausſtand gewährt wird und welche weiter zu betreiben ſind. Das Geſuch des Georg Adam Gropp um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Gaſtwirtſchafts⸗ berechtigung von der Realgaſtwirtſchaft zum weißen Lamm nach der Perſonalwirtſchaft zum Schwanen in Seckenheim wird befürwortet und zu demſelben die Bedürfnisfrage bejaht. Die Verſteigerung des Farrendungs und der Heublumen wird genehmigt. f Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt und Rechnungen zur Zahlung angewieſen. s Vermiſchtes. — Auf dem Speicher eines Gipſermeiſters in Ladenburg, wurde im Heu die Leiche des Gipſers Schollmeier von Wallſtadt aufgefunden. Der Tote ſoll ſchon längere Zeit dort gelegen ſein. In den letzten 5 Jahren hat ſich die Buttereinfuhr nach Deutſchland mehr als ver⸗ doppelt, ſie ſtieg von 166000 Doppelzentnern im Wert von 26 Millionen Mark im Jahr 1900 auf 343 000 Doppelzentner im Wert von 64 Millionen Mark im Jahr 1904. Haupt⸗ lieferant neben Rußland iſt Holland mit einer Einfuhr von 106 000 Doppelzentnern im Wert von 21 Millionen Mark. — Der ſeit November in Berlin geſuchte Zopfabſchneider, der in den belebteſten Etraßen etwa 30 jungen Damen die Zöpfe abgeſchnitten hatte, iſt in der Perſon eines 22jährigen Studenten der Schiffsbaukunde verhaftet worden. — Einem in Waltersweiler Frau hin, der trübe Ausdruck ihres Geſichts ſagte mir, daß ſie von allem unterrichtet war. „Was müſſen wir hier erleben, Frauchen — hätten wir das gewußt, wären wir gar nicht hergekommen.“ „Es gefällt mir auch nicht mehr, nicht einen Augenblick mehr! Wenn du erſt geſund biſt— du wirſt doch auch wieder ganz geſund werden—“; ſte brach in ein heftiges Weinen aus. 825 „Das bin ich ja ſchon, Kind— beruhige dich doch,“ bat ich erſchreckt. „Das liebe Frauchen hat ſich tapfer genug gehalten laſſen Sie es jetzt nur ruhig weinen,“ begütigte der alte Herr. „Wenn— wenigſtens— Sophie wieder Bürger hier wäre,“ ſchluchzte ſie. Ja, ja, da ſtand nun wieder alles klar vor meinen Augen, die ganze Vergangenheit und die ungelöſten Fragen der Zukunft. Dennoch aber war ich ruhig; ich wußte ja, daß einer öber ihr wachte, der nächſt dem Schutze Gottes ihr unbewußt alle Steine des Anſtoßes aus dem Wege räumen würde. Im ſpäteren Verlauf des Geſprächs erfuhr ich, daß Heidorn den nun einmal gelöſten Fahr⸗ ſchein dem Bruder Erikas mit der Weiſung übergeben, den Damen zu folgen und das Zurückbleiben des Vaters mit dem Vorwande erneuter Erkrankung entſchuldigen ſollte. (Fortſetzung folgt.) W e (Offenburg) wurde mitgeteilt, daß ſein Los von der Straßburger Lotterie mit einem hohen Treffer gezogen worden ſei. Unterzeichnet war das Schreiben von einem Offenburger Bankier. Das ganze Dorf gratulierte dem glücklich en Gewinner und feierte mit ihm das frohe Er— eignis. Montag früh machte ſich der Losbe— ſitzer auf, um in dem Bankgeſchäft den Gewinn zu erheben. Dort erfuhr er, daß ſein Los nichts gewonnen hatte und er nur das Opfer eines ſchlechten Spaſſes geworden war. — Eine Eheſcheidungsklage aus Patriotis— mus. In Algier wurde in zweiter Inſtanz die Scheidungsklage des Herrn B., Profeſſor am franzöſiſchen Staatslyzeum, zurückgewieſen, weil diefer nichts anderes vorzubrigen wußte, als daß ſeine Ehefrau, eine Badenerin, das Porträt des Großherzogs von Baden und dis Büſte Bismarks in der guten Stube allen Be ſuchern ſichtbar angebracht hatte. — Ein Beſitzer in L. bei Pebethen merkte, daß er auf ſeinem Speicher bereits länger an Getreide beſtohlen wurde. Um den Dieb zu erwiſchen, ſtellte er eine Falle auf in Geſtalt eines Strickes mit einer Schlinge, woran er ein Zentnergewicht anbrachte. Der Dieb geriet bei einem nächtlichen Beſuche in die Schlinge, das Gewicht zog an und er wurde erwürgt. Der Beſtohlene, der natürlich nicht gewollt hatte, daß die Folgen ſo traurige ſein ſollten, wird nun wegen fahrläſſiger Tötung eines Menſchen angeklagt. Ein neunjähriger Knirps aus Grünau und war„gratis“ nach Berlin gefahren. Hier wurde er angehalten. Nachdem er die Adreſſe ſeiner Eltern angegeben hatte und erfuhr, daß nun an ſeinen Vater telegraphiert werde, daß ihn dieſer abhole, rief er:„Nee, lieber Muttern!“ „Vater haut!“ Drachenſtation. Meierfeld:„Wenn ich nur ein Mittel wüßte, um die infamen Staats-Papiere zum Steigen zu bringen.“— Feldmeier:„Machen Sie Drachen d'raus.“ Seckenheim, 30. Jan. Der heutige Ferkelmarkt war mit 70 Stück befahren und wurden 60 zum Preite von 26—32 Mk. pro Paar abgeſetzt. Bekanntmachung. Aus der Pfarrer Herrmann'ſchen Jungfrauen-Ausſteuerſtiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1906 zwei Ausſteuerpreiſe von je 500 Mark an arme, tugendhafte und in jeder Beziehung würdige Jung— frauen des vormaligen Badiſchen Neckarkreiſes ohne Unterſchied des chriſtlichen Bekenntniſſes zu vergeben. Zu den berechtigten Orten gehören alle Orte des Amtsbezirks Mannheim. Bewerbungen um die Ausſteuerpreiſe ſind binnen vier Wochen unter Anſchluß von Zeugniſſen über Alter, Familien- und Vermögens— verhältniſſe, bisherige Beſchäftigung, Bedürftigkeit, ſittliches Wohlver⸗ halten und Würdigkeit bei der Gemeindebehörde des Wohnortes einzu— reichen, welche die Geſuche nach benehmen mit dem betreffenden Pfarr— amte dem vorgeſetzten Bezirksamte mit gutächtlicher Aeußerung vor— legen wird.. Nur ſolche Bewerberinnen können berückſichtigt werden, die zur Zeit der Verleihung der Ausſteuergaben(April ds. Js.) noch unver— ehelicht ſind. Karlsruhe, den 5. Januar 1906. Großh. Verwaltungshof: Wirth. Nr. 9593 1. Die Gemeindebehörden werden auf vorſtehende Be— kanntmachung aufmerkſam gemacht. Mannheim, 22. Januar 1906. Großh. geirksamt III: Zoeller. No. 685. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 29. Januar 1906. gürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Die Bewirtſchaftung der Gemeindewaldungen betr. Nr. 684. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß vom 1. Februar 1906 ab das Holzreißen und Ausgraben von Stockholz im Walde verboten iſt. Seckenheim, 26. Februar 1906. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Geſuch des Metzgers Philipp Kloos in Seckenheim um Genehmigung zur Errich— tung eines Schlachthauſes daſelbſt betr. Herr Metzger Philipp Kloos in Seckenheim hat um Genehmigung zur Errichtung eines Schlachthauſes auf ſeinem Anweſen in Seckenheim nachgeſucht. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt — das iſt vom 28. Januar bis 10. Februar l. Irs. einſchließlich— auf dem Rathaus Seckenheim, Zimmer 7 und der Kanzlei des Großh. Bezirksamt Mannheim offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unterzeichneten Gemeinderat oder dem Großh. Bezirksamt Mannheim, während der obigen Einſprachsfriſt vor— zubringen ſind, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be— ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, den 29. Januar 1906. Bemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Geſuch des Maurermeiſters Thomas Herdt um Genehmigung zur Errichtung einer Schlachtſtätte in Eedenheim betr. Nr. 654. Herr Maurermeiſter Thomas Herdt in Seckenheim hat um Genehmigung zur Errichtung eines Schlachthauſes auf ſeinem Grund— ſtück in der Gartenſtraße in Seckenheim nachgeſucht. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachefriſt — das iſt vom 28. Januar bis 10. Februar l. Irs. einſchließlich— auf dem Rathaus Seckenheim, Zimmer 7 und der Kanzlei des Großh. Bezirksamts Mannheim zur Einſicht offen.. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unterzeichneten Gemeinderat oder dem Großh. Bezirksamt Mannheim, während der obigen Einſprachsfriſt vor— zubringen ſind, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be— ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, den 29. Januar 1900. a Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber Ritter. Ratſchreiber Ritter Ratſchreiber Ritter. hatte ſich durch die Bahnſteigſperre gedrängt Pfaff⸗Aähmaſchinen das A 3, 4 sind die besten. Zum hähen, Sticken, Stopfen und für alle gewerbliche Zwecke. Striok maschinen beste Erwerbsmittel für allein- stehende Personen. Unterricht gratis, reelle Garantie. Tahlungserleichterung. Eigene Reparaturwerkstätte. Niederlage bei Martin Decker, Mannheim A 3, 4 Der Unterzeichnete empfiehlt ſein Lager in ſämtlichen Bürsten- und Pinsel-Waren en gros- u. detail-Verkauf. Verkaufslokal über der Treppe im Hofe des Herrn Holzhändler gühler, an Werktagen bis abends 8 Uhr geöffnet, an Sonntagen ge— ſchloſſen. Stückverkauf nur gegen baar. L. Qilmer. Lebendfriſche Seeſiſche: Cablau Schellfisehe Backschellfische Bratschollen Goldbarsch blühtenweiße Stock fische. Täglich friſche Räucherwaren empfiehlt Auguſt Jericho. 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Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme an dem ſo 5 ſchnellen und unerwarteten Hinſcheiden unſeres lieben Gatten, Vaters, Bruders und Schwagers Georg Peter Hörner ſowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und die vielen Kranz ſpenden ſagen wir Allen herzlichen Dank. Beſonders Dank auch Herrn Pfarrer Roth für die wohlthuenden Troſtesworte und den Krankenſchweſtern für die aufopfernde Pflege. 2 Seckenheim, den 29. Januar 1906. Die trauernden Hinterbliebenen. Frauen⸗Verein Seckenheim. Alle Mitglieder des Vereins werden auf Dienstag, den 6. . abends präzis 7 Uhr in den Bürger⸗Saal des Rat⸗ auſes zur General- Perſammlung mit Jahresbericht und Rechenſchaftsvorlage freundlichſt und dringend eingeladen. Die 1. Präſidentin: M. Volz. Militär-Verein Seckenheim. Sonntag, den 4. Februar 1906, abends 7 Uhr im Lokal zum 147 Hof“ findet nochmals eine Theater-Aufführung ſtatt und zwar zu Gunſten der Koſten der freiwilligen Sanitätskolonne in Seckenheim, wozu freundlichſt einladet Der Vorſtand. Evang. Arbeiter-Verein Seckenheim. Unſeren Mitgliedern zur Nachricht, daß unſere diesjährige Kaiser- Feier mit Familienabend am Fanntag, den 4. Lebruar, abends 7 Uhr im Lokal zur„Roſe“ ſtattfindet, verbunden mit theatraliſchen Aufführungen und Geſangvorträgen. Alle unſere Mitglieder und Familienangehörigen ſind freundlichſt dazu eingeladen. Recht zahlreichen Beſuch erwünſcht. Der Vorſtand. Zum Winterbedarf empfehle mein reichhaltiges Lager in UMlannfakturm aren ſpet. Qualitüt in Werktagshosenstoffen. Wolle und Plüſch. Leinen la. Oualitäten [Vollwaren: Lamachales, Umſchlagtücher, [Damen- und Kinderhauben und Mützen, Ohrwärmer, Unterhoſen, Jagdhemden, Jagdkappen, Fauſthandſchuhe in Leinen, Wintermützen für Herren und Knaben. Zur Aussteuer: Bettfedern, Daunen, Barchente, Federleinen, Drelle, Damast, Cattun, Cölsch, weiss ferner wollene u. wasserdichte leijnene Pferdedecken. Hanf in la. Qualitäten. E. Werber. Sammel- Anzeiger. E. G. m. Nur für Mitglieder der Ein⸗ und e eee Semkenheim. 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Geſchäftsordnung. Seckenheim, den 30. Januar 1906. Der Vorſtand: Joh. Ph. Volz, A. hoerner. Panorama Mannheim. Neu ausgeſlellt! Abloſſalrundgemälde Erstürmung der Spfcherer Hohen (6. Auguſt 1870.) 1 N Täglich geöffnet. Emnteitt 50 Pfg., Kinder 30 Pfg., Vereine Wurm Wohnhaus zu verkaufen. 1. Stock: 3 Zimmer und 8 2. Stock: 2 Zimmer und Küche, 5 Schweinſtälle Garten mit Brunnen. Näheres Hildaſtraße 14. 1 Hahn u. 6Hühner(Hamburger Silberlack) wegen Platzmangel zu verkaufen. Wo? ſagt die Expedt. ds. Bl. — .*. vor! rantheiten u. Ungeziefer ſchützen will, der kaufe Tier⸗ * Arzneimittel und Ungeziefer⸗ mittel nur in der Medicinal-Drogerle zum Domhof 6. L. Stenz, Ladenburg a. N. Telephon Nr. 6. Dort ſind alle erlaubten Apothekerwaren ſtets friſch und beſter Qualität. Lad. Juvaliden⸗ Geld Lotterie Ziehung sicher 24. Februa 2928 ae M. 44A, OO 2 Hauptg. M. 20,00 2. Hauptg. M. 500 2926 ul. 19,00 0 1 Al. 0 Fasth Lucte d0 fr Lersondet das General-Debit J. Stürmer, Strassburg i. E. 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