N R 0 88 3 A 5 5 n N 655 Anzeigeblatt für Seckenheim und Npoesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzee oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 13. Mittwoch, den 11. Februar 1906. 6. Jahrgang Aendert ſich das Klima? Ueber dieſe Frage haben ſehr viele nam⸗ hafte Naturforſcher intereſſante Unterſuchungen angeſtellt und im gewöhnlichen Leben hört man 5 oft die Vermutung ausſprechen: das Klima müſſe ſich geändert haben; man verſteht dann unter Klima zumeiſt die Temperaturverhält⸗ niſſe. Haben ſich dieſe ſchon einmal geändert, in Europa, in Deutſchland? Auf dieſe Frage giebt die Geologie die Antwort ja. Es beſtand einmal in unſern Ländern eine erſte und zweite Eiszeit, wo nordiſche Tiere bei uns lebten und ebenſo ſich beſtand einmal in unſern Gegenden ein tropiſches Klima, zu welcher Zeit die Tiere der Tropen Löwe, Tieger, Elephant bei uns einheimiſch waren, denn ihre verſteinerten Ge⸗ rippe finden wir in den tieferen Erdſchichten vor. viel Jahrtauſenden oder gar Jahrzehntauſenden dies geweſen iſt. Wenn wir aber die Frage ſo ſtellen: Hat ſich das Klima der Länder in geſchichtlicher Zeit, d. h. ſo lange wir ge⸗ ſchichtliche Ueberlieferungen haben, geändert, ſo müſſen wir die Frage verneinen. Was die Forſcher darüber feſtgeſtellt haben, iſt etwa Folgendes. Auf die Vermutung von Klima⸗ ſchwankungen wurde man durch die Beobach- tung der Sonnenflecken geführt. Das ſind dunkle Punkte oder Flächen, die ſich auf der Oberfläche der Sonne in einer beſtimmten Periode von 11 Jahren deutlich erkennen laſſen und welche gewaltige Umwälzungen im Sonnen⸗ körper anzeigen. Allein der Zuſammenhang dieſer Sonnenflecken mit der Witterung, Tem⸗ peratur, dem Klima der Erde, konnte nicht un⸗ beſtritten feſtgeſtellt werden. Man hat dann Unterſuchungen über die Höhe des Waſſer ſpiegels der großen Binnen⸗Meere, Schwarzes Meer uſw., Oſtſee angeſtellt, man hat die Schwankungen in den Pegelſtänden der Flüſie herbeigezogen, die Nachrichten über etwaige Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt, die Angaben über die Erntezeiten früherer Jahrhunderte aufgeſucht und verglichen, auf das Verſchwinden einer Pflanze, eines Tieres in beſtimmten Gegenden aufmerkſam gemacht; allein Alles dies konnte nicht als Beweis eines Klimawechſels feſtgeſtellt werden, weil alle dieſe Allein wir wiſſen nicht genau, vor wie Erſcheinungen auch andere Urſachen gehabt haben können und wirklich gehabt haben. Es giebt allerdings Gegenden, in denen wir jetzt gewaltige Ruinen großer Städte und Paläſte ausgraben, die auf eine frühere zahlreiche Be— völkerung, auf blühende Gefilde und Gärten hinweiſen, wo jetzt Wüſte iſt, aber das beweiſt nur, daß die Natur nicht unerſchöpflich iſt und daß es wahr iſt: das Alter ſtürzt, es ändert ſich die Zeit, aber nicht immer wächſt neues Leben aus den Ruinen. Nehmen wir einmal an, in den jetzt dicht bevölkerten Kohlenrevieren unſeres Reiches ſeien die Kohlenvorräte in der Erde erſchöpft, wer wird dann noch dort woh— nen und wie mag es dann dort ausſehen? Das Klima kann gleich bleiben, aber die Arbeit des Menſchen hat die Oberfläche und das Innere der Erde verändert. Solche Verände⸗ rungen bei gleich bleibendem Klima ſind nun mehrfach geſchichtlich nachzuweiſen. Das alte Griechenland war ganz anders, als das heutige Griechenland. Wo ſind heute in Argos die Weiden, auf denen ſich einſt die kräftigen Roſſe tummelten? Wo ſind die blühenden Felder und Obſthaine, von denen die alten griechiſchen Schriftſteller uns berichten? Sie ſind alle verſchwunden und ſelbſt die ſorgſamſte Pflege vermag ſie nicht wieder zu ſchaffen. Da mochte man doch zunächſt Klimawechſel als Urſache annehmen. Allein der Breslauer Geograph Partſch hat unwiderleglich nachgewieſen, daß die klimatiſchen Schilderungen aus den älteſten Zeiten Griechenlands faſt wörtlich auf die jetzigen Zuſtände paſſen. Die Waſſerverhält⸗ niſſe der Flüſſe, die Dauer der Sommerdürre war alles wie heute. Nur die Vegetation iſt verändet; wo einſt dichte Wälder waren, iſt jetzt waldarmes Gebiet und das hat allein der Menſch mit ſeinem unverſtändigen Ausbeuten des Waldes verſchuldet. (Schluß folgt.) Ausland. Moskau, 13. Febr. Generalgouverneur Dubaſſow verfügte überaus ſtrenge Maßnahmen bezgl. des Wohnrechtes der Juden. Gegenwär⸗ tig werden ſelbſt jüdiſche Kaufleute aus Moskau ausgewieſen, die den Steuerſatz der 1. Gilde im hieſigen Bezirke 10 Jahre lang bezahlten. Die Juden wollen bei der Regierung petitio⸗ nieren. Odeſſa, 12. Febr. General Kaulbars gibt durch Tagesbefehl bekannt, daß über jede Perſon, die einen Anſchlag gegen die Behörde mittels Sprengſtoffen, Bomben, Schußwaffen oder anderen Mitteln verſucht oder ausführt, ſowie Perſonen, die ſolchen Zwecken dienende Gegenſtände erwerben, anfertigen, bewahren oder veräußern, künftig die Todesſtrafe auf adminiſtrativem Wege ohne Unterſuchung und Gerichtsverfahren verhängt wird. Der Befehl iſt gültig für die Gouvernements Cherſon, ein⸗ ſchließlich Odeſſa, Beſſarabien, Jekaterinowslam und Taurien einſchließlich Sewaſtopol. Aus Nah und Fern. [ Seckenheim, 13. Febr. Das am vorigen Sonntag ſtattgehabte Wettſpiel der zweiten Mannſchaft der Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim gegen die Jugendmannſchaft Union endete mit dem Siege Seckenheims 5:0. Seckenheim, 12. Febr. Zukunftsſorgen bringen die gegenwärtigen Wochen für alle diejenigen Familien mit ſich, deren Söhne zu Oſtern die Schule verlaſſen und die ſich nun vor die Löſung der Frage der Berufswahl ge⸗ ſtellt ſehen. Der oberſte Wunſch aller fünſorg⸗ lichen Eltern wird der ſein, ihre Kinder dermal⸗ einſt als brauchbare Glieder der menſchlichen Geſellſchaft und in einer möglichſt ſorgenfreien Exiſtenz zu ſehen. Dieſer Wunſch wird ſich erfüllen, wenn das Elternhaus den Keim zum Guten in die jugendlichen Herzen gelegt und wenn man ſich bei der Wahl des Berufes nicht von falſchen Meinungen und hochtragenden Zu⸗ kunftsplänen, ſondern einzig und allein von dem Grundſatze leiten läßt, daß ein Menſch Glück und innere Befriedigung nur in einem Berufe finden wird, den er aus eigener Neigung und mit Freudigkeit treibt, ſei dieſer Beruf ein beſcheidener bürgerlicher oder ein ſog.„hoherer“. Luſt und Liebe zur Sache und eine völlige Berückſichtigung der Gaben und Eigenart des Kindes, das ſind die Hauptgeſichtspunkte, unter denen man einen Beruf erwählen ſoll. Nur keinen Zwang, der nur eine Vermehrung der Das Geheimnis der Brüder. Kriminal⸗Roman von J. Fichtner. (Nachdruck verboten). „Ich kann mich wirklich nicht erinnern—“ Sie wiſſen nur nicht, was Ihre Ausſage für mich bedeutete, als ich damals mit meinem Sohne bei Ihnen war und Sie über ſein Spiel ſo erfreut waren.“ „Gewiß war ich das wundert.“ „Und Sie ſagten: Ein ſolches Talent dürfe der Welt nicht verloren gehen, kein Opfer ſei zu groß, um es zur Blüte zu bringen.“ „Möglich, daß ich dies geſagt habe; es ent— ſpricht auch jetzt noch ganz meiner Anſicht, die auch die Anſicht jedes gebildeten Menſchen iſt! Und dies haben Sie ſich ſo genau gemerkt?“ Er ſah mich mit einem unbeſchreiblichen Blicke an. „Ich habe meinem Sohne dies größte Opfer gebracht— daß Opfer meiner Ehre. Um ſeinetwillen bin ich zum Verbrecher ge⸗ worden und habe alles vergeſſen; ich habe nicht einmal daran gedacht, daß die Schande nun auch auf ihn fallen muß.“ „Vor dem Gericht wird dies allerdings 65 ich habe ihn be⸗ kein Milderungsgrund ſein und Sie werden Ihr Unrecht büßen müſſen—“ man mir ſchenken— wenn er nur unberührt bleibt und ſie ihm meine Schande nicht nach⸗ tragen!“ „Die Kunſt iſt über viele menſchliche Rückſichten erhaben— ſie wird ihn über jedes Urteil hinwegheben. Außerdem vergeht die Zeit ſo ſchnell— es geſchehen ſo viel aufregende Dinge und ſo wird bald auch darüber Gras wachſen.“ Ich wollte ihm nicht ſagen, wie die ſenſationslüſterne Welt vielleicht darauf brennen wird, aus dem tragiſchen Geſchick des Vaters dem Sohne eine Ruhmeskrone zu winden und ihn zu ihrem Helden zu machen. Er ſeufzte tief auf.„An mich will ich ja gar nicht denken— wer weiß— ich werde 1 das nicht lange überleben und für den Jüͤngſten und die Mutter wird er dann wohl ſorgen.“ — Es war ja natürlich, daß er in dieſen ö 1 ö ö Verhältniſſen Totesgedanken hegte; er ſah aber auch in Wahrheit krank und gebrochen aus, ich hatte herziches Mitleid mit ihm. „In welchem Verhältnis ſtanden Sie denn eigentlich zu Franke— wer war jener Fremde — wer der eigentliche Dieb?“ Ich fragte viel auf einmal.— Die Zeit drängte— nur noch einige Minuten durfte ich verweilen. „Ich möchte Ihnen ja ſo gern alles er⸗ zählen— es ſind ſo verwickelte Verhältniſſe, und Geheimniſſe gibt es jetzt nicht mehr, er iſt * ja tot. Sie werden ſtaunen; wenn Sie erſt a f alles erfahren.“— Der Schluͤſſelbund des „Das will ich ja— nicht ein Jota ſoll Schließers klapperte, die fünfzehn Minuten waren verſtrichen. „Zu ſpät!“ ſagte ich ärgerlich. „Ich werde alles vor Gericht ausſagen, was mir bewußt iſt— es wird den Toten rechtfertigen.“ Die Tür ſprang auf; ich machte keinen Verſuch mehr, noch etwas zu hören— ich mußte eben warten wie ſo viele andere, welche auf allerlei myſtiſche Enthüllungen geſpannt waren. „Adieu— und guten Mut!“ Und nun bot ich ihm die Hand, was ihn ſichtlich be⸗ glückte. ** * Der Tag der gerichtlichen Verhandlung war erſchienen. Mit ſonderbaren Empfindungen machte ich mich bereit, meiner Zeugenyflicht nachzukommen. Hätte ich vor einem halben Jahr, als ich mir dieſe Stadt zum Aufenthalt erkor, ahnen können, welche Vewickelungen meiner harrten, ich hätte entſchieden keinen Schritt hierher ge⸗ ſetzt. Nun war dies alles freilich zu ſpät. „Männchen,“ ſchmeichelte meine Frau, „darf ich mitkommen?“ Ich ſah ſie er⸗ ſtaunt an. „Ich will dir nun geſtehen, daß ich mir von Herrn Heidorn eine Karte für den Zu⸗ — welcher in Riva bei dem dortſelbſt verhafteten morgen, ſo als ob es gar nicht Tag werden nießen. 7 Einlaß fanden. aalſo noch ein paar Minuten Zeit finden, um verfehlten Berufe, die zugleich ein verfehlles Leben mit Not und Kummer, Elend und Klagen bedeuten, herbeiführen würde. Mannheim, 12. Febr. In einem Fabrikanweſen an der Fabrikſtation wurde der verh. Heizer Lorenz Brenneis am 10. Februar auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe von einem im Gang befindlichen Schwungrad er⸗ faßt und ſo gegen Decke und Boden des Ma- ſchinenraumes geſchleudert, daß ihm der Kopf vollſtändig zerſchmettert wurde. Der Tot trat auf der Stelle ein. Heidelberg, 10. Febr. Philipp Leiſt, Wirt zum„goldenen Engel“ dahier, kaufte von Ludwig Künzle das Reſtaurant„zum Rodenſteiner“ um 145 000 Mk. ö Heidelberg, 10. Febr. Zur Angele- genheit Reid erfährt die„Heidelb. Ztg.“ daß der nunmehr zurückgekehrte Referendär Hellinger, ö 1 1 1 1 g Zippel eine Hausſuchung vorgenommen, ſämt⸗ liche Kleidungsſtücke, welche Reid am Tage ſeines Verſchwindens trug, vorgefunden und mit hierher gebracht hat. Pforzheim, 10. Febr. Ein hieſiger Architekt, Hermann Krum, der ſich vor einiger den hier niedergelaſſen hatte, beabſichtigt mit e fremder Kapitaliſten in der beleb⸗ teſten Gegend der Stadt, in der weſtlichen Karl⸗Friedrichſtraße, zwiſchen Lamm⸗ und Leopoldſtraße, einen Paſſagenbau zu errichten Derſelbe ſoll Raum für 60 Läden, Reſtaurants und einen Saal- und Theaterbau bieten. Die Bauſumme wird nach dem Projekt mit 2 Millionen bezeichnet. Pforzheim, 12. Febr. Am Samstag vormittag vergnügte ſich das 7jährige Mädchen Elſa Steinbock auf einer ſteil abfallenden Straße mit Schlittenfahren. Auf der ſteilen Straße hatte der Schlitten einen ſo raſchen Lauf, daß das Mädchen nicht in der Lage war, ihn anzu⸗ halten. Das Mädchen geriet mit ſeinem Schlit⸗ ten zwiſchen die Hinter⸗ und Vorderräder eines Bierwagens. Das rechte Hinterrad ging dem Mädchen über den Unterleib. Schwer verletzt wurde es in das Kinderkrankenhaus Siloah ebracht, wo es nach einigen ſchmerzvollen tunden ſtarb. Meßkirch. Herr Steuerkommiſſär Albert Karl dahier iſt auf 1. März l. Js. nach Gernsbach im Murgtal verſetzt worden. Schopfheim, 12. Febr. Färbereibeſitzer Dr. Albert Jutzler wurde beim Schneeſchuh⸗ laufen vom Herzſchlag betroffen und blieb tot auf der Stelle. 5 Pirmasens, 8. Febr. Wie mannig⸗ faltig die hieſige Schuhinduſtrie iſt, beweiſt eine Tagesausgabe der„Pirmaſ. Ztg.“. In der heutigen Nummer werden nämlich von 45 Firmen geſucht: 9 Partien Zwicker, 10 Zu- ſchneider, 6 Lagermädchen, 5 Einleiſter, 3 Tranchatiermädchen, 3 Fleckdrücker, je 2 Fleck⸗ ſetzer, Knopflochnäher, Ausglaſer, Stepperinnen, Ausballer, Ueberholer, Rahmennagler, Sohlen⸗ drücker, Futterſchneider, Näher, Ausputzer, Schleifenaufnäherin, Ablaſſer, Brandſohlenein⸗ leger, Kedernagler, Abſatzgradſchneider, Abſatz⸗ fräſer, Schnittpolierer, Schärfmädchen, Glätter, Mädchen an die Umbugmaſchine, Wachsabreiber, Kränzelbrenner, Packerin, Abſatzaufnagler, Deck⸗ fleckſtifter uw. Damit ſind jedoch die ver⸗ ſchiedenen Arbeitspartien noch lange nicht er⸗ ſchöpft. Die meiſten hieſigen Fabriken arbeiten zurzeit mit Ueberſtunden. München, 9. Febr. Um eine Bevölker⸗ ungszuwachsſteuer erſucht eine dem Reichstag zugegangene Petition. Der Vorſchlag geht von einer Buchhalterin in Königsberg aus. Wer wird denn ſo den Aerger einer Sitzenge⸗ bliebenen äußern! Straßburg i. E., 12. Febr. Bei der 10. Kompagnie des hieſigen Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 126 ſind mehrere Fälle von Ge⸗ nickſtarre eingetreten. Mühlhauſen i. E., 12. Febr. Das Landgericht verurteilte den Gründer der Elſaß⸗ Lothringiſchen Induſtrie-Geſellſchaft, Bankier Blumental, wegen Betrug und Hehlerei zu 18 Monaten Gefängnis und 3000 Mk. Geldſtrafe, ſeinen Kompagnon Hummel zu 2 ½ Jahren Gefängnis. Trier, 10. Febr. Das Dienſtmädcheu des Oberregierungsrates Seidel hat dem Unter⸗ ſuchungsrichter eingeſtanden, das einzige Kind des Dienſtherrn wegen Weihnachtsurlaubes mit zu haben. Eſſen, 10. Febr. Die Strafkammer in Eſſen verurteilte einen Bergmann, der einen Bekannten fälſchlicherweiſe wegen Majeſtätsbe⸗ 1 denunziert hatte, wegen wiſſenſchaftlich falſcher Anſchuldigung zu 8 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte 4 Monate Gefängnis beantragt. Eſſen, 9. Febr. Die Gemeinde Hamborn, das größte Dorf Deutſchlands, ſtiftete anläßlich 9 1** N RRR a 1 1 0 Verweigerung eines Salzſäure vergiftet 55. Mitteilung zu machen. Wahrſcheinlich ſind es Leichen von Revolutionären, die in der Citadelle hingerichtet wurden. Palermo, 12. Febr. Geſtern Abend brach hier in einer Mühle, die täglich 3000 Zentner Mehl erzeugt, Feuer aus, das dur den Wind begünſtigt wurde und das 328 Mühlengebäude, ſowie die mit Getreide und Mehl angefüllten Speicher vernichtete. Der durch den Brand angerichtete Schaden wird auf drei Millionen Fres. geſchätzt. Teheran, 12. Febr. In letzter Zeit wurden in Perſien 122 Todesfälle an Peſt amtlich feſtgeſtellt. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 9. Februar 1906.) Man nimmt Kenntnis, daß Rheinau am 1. Januar 1906 3134 und am 1. Februar 1906 3187 Einwohner zählte. Ein dahier eingereichtes Geſuch um Be⸗ freiung vom aktiven Militärdienſt wird nicht befürwortet. Zu dem Geſuch des Karl Adam Zwingen⸗ berger in Seckenheim um Erteilung der Er⸗ laubnis zum Betriebe der Gaſtwirlſchaft zum Prinz Max wird die Bedürfnisfrage bejaht. Es wird beim Grundbuchamt dahier be⸗ antragt eine Wegparzelle im Maaße von 53 Quadratmeter dem Waldgrundſtück Lgb.⸗ No. 4421 als Beſtandteil zuzuſchreiben und ſodann als ein Grundſtück in das Grundbuch einzutragen. Den Bäckernmeiſtern Georg Schulz und Michael Keil in Rheinau wird für den Ver⸗ der Silber⸗Hochzeit des Kaiſerspaares 250000 M. zur Errichtung eines Jubiläumsheims als Gemeindepark. Dünkirchen, 11. Febr. Der Bürger⸗ meiſter wurde geſtern von einem geiſteskranken Hafenarbeiter angegriffen und zu erwürgen verſucht. Dem bedrängten Bürgermeiſter engen ſofort Leute zur Hilfe und nahmen den Täter feſt, der ins Irrenhaus gebracht wurde.* f Rom, 12. Febr. Aus allen Teilen Ita⸗ liens wird ſtarker Froſt ſowie heftiger Schnee⸗ fall gemeldet. Der Bahnverkehr iſt vielfach unterbrochen. Die Telegraphen- und Telephon⸗ leitungen ſind teilweiſe vollſtändig geſtört. Von der toskaniſchen und kalabriſchen Küſte werden große Schneefälle gemeldet. Warſchau, 12. Febr. Jüngſt ſtießen Fiſcher an einer in der Nähe der Warſchauer Citadelle befindlichen Stelle der Weichſel auf 16 mit einander durch einen Draht verbundene, ſchrecklich verſtümmelte Leichen. Die Geſichter waren mit Pech übergoſſen, was die Feſtſtellung der Identität unmöglich machte. Die War⸗ ſchauer Polizer verbot den Fiſchern unter An⸗ drohung ſtrenger Strafen, von dieſer Entdeckung — kauf der Badekarten 6%% der Einnahmen be⸗ willigt. Sechs hier eingereichte abgeſchloſſene Fahr⸗ nisverſicherungsverträge blieben unbeanſtandet. Georg Jakob Kettner wird zum Antrittt des angeborenen Bürgerrechts zugelaſſen. ö Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt und Rechnungen zur Zahlung angewieſen. Vermiſchtes. — Gewebtes Buch. Nach dreijähriger mühevoller Arbeit vollendete ſoeben ein Lyoner Weber ein 180 Seiten ſtarkes Gebetbuch, deſſen Blätter aus Seidenſtoff gewebt ſind, und auf denen die Gebete nicht etwa aufgedruckt, ſon⸗ dern E eingewebt ſind. 1 — In einem Rundſchreiben über den Serienlos⸗Schwindel ſagt das heſſiſche Miniſte⸗ rium des Innern: Die Serienlosgeſellſchaften beruhen faſt alle ohne Ausnahme auf ſchwin⸗ delhafter Grundlage. Die Beitrittseinladungen laſſen die Natur des Geſchäftes und die den Anteilnehmern zuſtehenden Rechte nicht klar erkennen. Das Publikum wird durch die An⸗ preiſung, daß jedes Los gewinnt und Nieten nicht exiſtieren, ſowie die fettgedruckten Geſamt⸗ hörerraum habe geben laſſen. Du weißt, ich nehme ſolches Intereſſe an der Sache.“ „Nein, liebes Herz, damit haſt du bei mir kein Glück. Das iſt viel zu aufregend und vor allem unpaſſend für eine zarte Frau. Du wirſt leider noch viel zu viel in den Zeitungen davon zu hören oder zu leſen be⸗ kommen. Bleibe mal ganz ruhig bei deinen Kindern““ „Wenn du in dieſem Tone ſprichſt, da muß ich wohl verzichten—“ „Ich denke doch, daß du auch einſiehſt, warum.“ Ja, du haſt, wie immer, Recht; geh mit Gott und bringe mir Nachricht von einemgnädi— gen Urteil!“ Sie küßte mich und ich ging. Es war ein äußerſt dunkler Dezember— wollte Ich zog es vor, den Weg zu Fuß zu machen, um vorher eine gehörige Lufterfriſchung zu ge⸗ Je näher ich dem Schwurgerichtsge— bäude kam, je mehr ſah ich Menſchen demſelben Ziele zueilen und was ich erwartet, geſchah auch, Hunderte mußten umkehren, da ſie keinen Ich gönnte es allen von Herzen, denn mir iſt nichts mehr zuwider, als die profane Neugier, das heuchleriſche Intereſſe an dem Unglück anderer. ö Als ich die Schwelle überſchritt, ſchlug es mit hellſtem Klang dreiviertel Neuen; ich würde . 7. i N mich unter den Zeugen zu orientieren. In dem großen Saale war es ſo dunkel, daß man die Gasglocken angezündet hatte. Vor der Zeugenbank ſtanden bereits Hei⸗ dorn, der Portier des Frankeſchen Hauſes, eben⸗ f auf ſchweren Diebſtahl und langjährige Frei⸗ heitsberaubung eines Menſchen lautete. f Inzwiſchen war noch ein Zeuge erſchienen, der Bevollmächtigte des Gerichts, der die Hin⸗ terlaſſenſchaft des verſtorbenen Franke zu prüfen ſo die Kutſcher und Diener, der Rechtsanwalt hatte. für die Erben des verſtorbenen Grafen R., ein eben ſolcher für den Angeklagten Herting. Außerdem ſaßen dort Frau Franke, Frau Herting und eine offenbar noch ziemlich junge Dame in eleganter Toilette, aber dicht ver⸗ ſchleiert. Als das Glockenzeichen ertönte, verſtummte das ſinnverwirrende Geſurr im Zuhörerraum. Das Präſidium erſchien, der Staatsanwalt nahm ſeinen Platz ein und die Geſchworenen ebenfalls. 8 Auf ein zweites Glockenzeichen wurde der einzige Angeklagte, der Werkführer Hetting, her⸗ beigeführt. Tief gebeugt ſchritt er einher. Man hatte ihn nicht gebunden, obwohl man ihn eines ſchweren Verbrechens ſchuldig glaubte. Von dem dunklen Anzug hob ſich der Kopf mit dem ſilberweißen Haar wirkungsvoll ab, er ſah faſt ehrwürdig aus. Frau Herting verhüllte weinend Geſicht. Er bemerkte ſie, ſprach aber kein Wort mit ihr. Wie ein Zug von Sympathie ging es durch die Menge. Der Verteidiger, der ſeine Partei übernommen hatte, ſtellte ſich dicht neben ihn, als wollte er ſagen: ich verlaſſe dich nicht. Der Staatsanwalt verlas die Anklage, die . ihr Der Präſident eröffnete dte Verhandlung mit der Zeugenvereidigung. Frau Herting machte von ihrem Recht der Zeugnisverweiger⸗ ung Gebrauch und verließ den Saal, doch trat ſie vorher zu ihrem Mann und reichte ihm die Hand Anders erging es Frau Franke; auch ſie gedachte dieſes Recht für ſich in Anſpruch nehmen zu können; es wurde ihr aber bedeutet, daß das nicht angehe; ich konnte mich lebhaft in die peinliche Lage denken und bedauerte ſie herzlich. Nun wurde die andere Dame aufgerufen; es war die Tochter des verſtorbenen Grafen, die 26 Jahre alte Gräfin Marie Charlotte, die durch den Diebſtahl verarmt, nun ihren Anſpruch auf das noch vorhandene Gut, mit Hilfe ihres Rechtsanwaltes erheben wollte. Sie war eine feine, mittelgroße Erſcheinung von welcher die Zeitungen aus Anlaß der Ent⸗ deckung allerlei romanhaftes verbreitet hatten. Gräfin Marie Charlotte ſollte infolge des N ihres Lebensglückes beraubt worden ein. ö (Fortſetzung folgt.) beträge der Gewinne angelockt. Dabei 9 N meiſt nicht bekannt, und kann auch aus den Ankündigungen gar nicht erſehen werden, daß die Zahl der Teilnehmer an den fraglichen Geſellſchaften unbeſchränkt iſt, die Summe der einzelnen Beträge den von den Unternehmern gezahlten Kaufpreis der Loſe um ein vielfaches uͤberſteigt, und daß deshalb der auf den Teil⸗ nehmer entfallende Betrag faſt ausnahmslos nur einen verſchwindenden Teil der Geſamt— ſumme der gezahlten Beträge ausmachen wird. Dazu beſteht nicht einmal die Gewähr, daß der Unternehmer ſich im Beſitze der Loſe befin⸗ det, an denen die Teilnehmer einen Anteil er— werben können. Zweifel der letzterwähnten Art ſind namentlich hinſichtlich der ausländi— ſchen Unternehmer gerechtfertigt, welche das Geſchäft in Deutſchland betreiben oder durch Agenten betreiben laſſen. Frankfurt a. M. 12. Febr. Geſtern ereignete ſich in Heddernheim ein gräßlicher Unglücksfall. Das 4jährige Söhnchen des Ver⸗ walters Weſſer ergriff ein in der Ecke ſtehen⸗ des geladenes Flobert und ſpielte damit, wäh⸗ rend das 2jährige Kind des Arbeiters Kullmann zuſah. Plötzlich entlud ſich das Gewehr und eine Kugel drang dem kleinen Kullmann in den Kopf. Der Knabe war ſofort tot. Berlin, 12. Febr. Dem I4jährigen Schüler Richard Meißner aus Groß⸗Lichter⸗ felde iſt, laut„Tag“, vom Kaiſer eine Belo— bung erteilt worden. Außerdem verordnete der Kaiſer, daß der Knabe nach Vollendung des 18. Lebensjahres nach Erlangung einer ſelbſt⸗ ſtändigen Stellung die Rettungsmedaille am Bande erhalten ſoll. Als ſein jähriges Schweſterchen ſich ſchwer verbrannt hatte, ließ Meißner, um das Leben der Schweſter zu ret⸗ ten, ſich aus den Oberſchenkeln beider Beine große Hautſtücke herausnehmen, die dann auf das Mädchen verpflanzt wurden. Er ſelbſt kam dadurch in Lebensgefahr, aber das Leben der Schweſter wurde gerettet. — Eine Herrſchaft in Berlin hatte iſt R 2** ÄÄRÄÄÄ PPVVVCGCGGGGGGGGGGGGGGGGGGGG GGG Hausmädchen, als jüngſt zwei Herren erſchienen und ſofort dem Mädchen, das ihnen die Tür geöffnet hatte, zuriefen:„Perücke runter!“ Und was ereignete ſich nun? Die„ſchöne blonde Roſa“ präſentierte ſich als ein Gauner mit kurzen Haaren, der polizeilich geſucht wurde und auf obige Art ſchon öfter Herrſchaften beſtahl. — In Wallenfels(Kornach) hat kürz⸗ lich ein Flößer an einem Tag 96 Glas Bier getrunken. Nehmen wir ſogar die kleinſten Gläſer an, ſo muß dem Mann beſcheinigt werden, daß er einen„ſchönen Durſt“ hatte. — Das Vermächtnis eines Sonderlings. Der in Zerbſt geſtorbene Rentner Albert Klohß hat der Stadt Zerbft 300000 Mk. vermacht. Der Verſtorbene war ein Sonderling, der mit Niemand Umgang hatte, ſelbſt mit ſeiner Wirtin verkehrte er ſchriftlich. Alljährlich be⸗ ſuchte er, ohne dabei ſeine abgenutzte Kleidung mit einer beſſeren zu vertauſchen, Kiſſingen und Norderney. Aber auch dort ſah er ſtreng darauf, daß ihn niemand anſprach. — Heftige Gewitter wüteten am Donners⸗ tag in ganz Flandern. Der Blitz ſchlug wiederholt ein und forderte mehrere Opfer. In Weſtroſebeke(Belgien) brannte die Kirche infolge Blitzſtrahls ab. — Das größte Kriegsſchiff der Welt, das engliſche Linienſchiff„Dreadnought“ wurde in Portsmouth vom Stapel gelaſſen. — Vor das Amtsgericht Augsburg war kürzlich ein ſechzehnjähriger Schuhmacher⸗ lehrling als„Sachverſtändiger“ geladen. — Zehn Walfänger mit 446 Männern und zwei Frauen an Bord ſind bei Point Barrow(Nordſpitze von Alaska) im Eismeer eingeſchloſſen. Sie hahen wenig Proviant und verhungern wahrſcheinlich. Hilfe kann un⸗ möglich geſandt werden. — Das Hanorar des Scharfrichters ge— pfändet. Das Geſchäft eines Scharfrichters ſcheint doch nicht ſo ertragreich zu ſein, als — N große Freude über das nette, recht anſtändige] ſeit einiger Zeit der durch ſeine ruchloſen Taten man allgemein annimmt. In Hannover harrt bekannt gewordene Mörder Blüther ſeiner Hin— richtung. Ein Magdeburger Rechtsanwalt hat jetzt im Auftrage eines Gläubers des Scharf— richters im voraus das dem Scharfrichter für die Hinrichtung des Blüther auszuzahlende Honorar bei der Oberſtaatsanwaltſchaft in Celle pfänden laſſen. — Eine unerwartete Wirkung hatte eine Ueberraſchung, die ein Tiſchlermeiſter und ein Großdeſtillateur einer Dame in der Boxhagener Straße in Berlin zu bereiten gedachten. Sie ſtellten einige Flaſchen Rot- und Ungar⸗ wein vor ihre Wohnungstür, wurden aber dabei von Hausgenoſſen für Einbrecher ge— halten, die den Wein geſtohlen hätten, und, ehe die Aufklärung erfolgte, jämmerlich durchge— prügelt. — Enttäuſchung. Amtsvorſtand(Beſitzer zahlreicher Töchter, zum neuen Aſſiſtenten): „Sind Sie ledig oder verheiratet?“— Aſſi⸗ ſtent:„Verheiratet!“— Amtsvorſtand:„Ver⸗ heiratet?... Hat denn das gar ſo preſſiert?“ — Unteroffizier.„Nicht ſo zimperlich marſchieren, Leute, der Soldat gehort zur Fortſchrittspartei!“ — Beim Heiratsvermittler.„Meiner Braut fehlen ja vorn vier Zähne!“—„Na, das ſchadet nichts.. die werden nach⸗ geliefert!“ *Seckenheim, 13. Febr. Der heutige Ferkelmarkt war mit 56 Stück befahren und wurden alle zum Preiſe von 30—40 Mk. pro Paar abgeſetzt. Alle Zeitſchriften können bezogen werden von J. Helfrich. Bekanntmachung. Die Bewirtſchaftung des Gemeindeguts betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß zu der am ebruar 1906 ſtattgehabten Verpachtung der Gemeinde⸗ aldſpitze die gemeinderätliche Genehmigung erteilt Mittwoch, den 7. äcker bei der worden iſt. Seckenheim, den 13. Februar 1906. Gemeinderat Volz. Aecker verſteigerung. Am Freitag, den 16. Februar 1906, Vormittags 10 Uhr findet eine Verſteigerung nachſtehend verzeichneter Grundſtücke des Land⸗ wirts Philipp Andreas Kloos in Seckenheim zu Eigentum ſtatt: 1. Lagerbuch⸗Nummer 5108, Wald im Sandbrunen— ſtück, 13 a 74 qm. 2. Lagerbuch⸗Nummer 3809, Acker im Oberfeld(Alten Grenzhöferweggewann, 10 à 14 qm. 3. Lugerbuch⸗Nummer 3444, Spitzenberg, 10 a 40 qm. 4. 1 Acker im Neckarauerfeld, 11 a 03 qm. Seckenheim, den 13. Februar 1906. Bürgermeisteramt: und Kleiderſtoffen. Acker im Mittelfeld, 8 5. Volz. Schlosswirtschaft. Freitag, den 16. Anſtich Ia. Edinger Urquell (Kraftbier.) P 4, 15 Zahnatelier Th. Beisser n Seckenhelm jeden Samstag bei Herrn Georg Volz(in der Nähe des Rathauſes) von 9—3 Uhr Sprechſtunde. Mannheim P 4, 15. A 3, 4 Auch in Flaſchen rätig. Es ladet höflichft ein Jiooſ. Karlein. Vermittle billigſt ſtets vor⸗ empfiehlt fad- ahl Pfaff-nähmaſchinen Martin Decker, Mannheim Ed. Merlilein. Zur bevorſtehenden Kouftrmation und Kommunion empfehle ich mein reichhaltiges Lager in ſchwarzen und weiſſen Kleider- ſtoffen in jeder Preislage. a 5 Shirting, Spitzen, Stickereien und Taschentũcher. 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Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Wir beehren uns, unſern werten aktiven und paſſiven Mitgliedern anzuzeigen, daß wir unſern Turner-Ball verbunden mit turneriſchen Aufführungen am Sonntag, den 18. Februar 1906, Abends 7 Uhr im Lokal„zum gold. Hirſch“ abhalten. i Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein Der Vorſtand. NB. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Radfahrer⸗Gesellschaft Seckenheim. Morgen Donnerstag, abends ½9 Uhr Zuſammenkunft bei unſerem Mitgliede Herrn Wilhelm Hirſch, zum Pfälzer Hof. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand. Zur Konfirmation empfehle mein reichhaltiges Lager in: ö Tuch, Buxkin, Cheviot, ſchwarzen u. farbigen Kleider⸗ ſtoffe, Shirting, Hemdenſtoff, Unterrockſtoff ꝛe. Hute Cravatten Corsetts Handschuhe Hosenträger Taschentücher Beſondere Beachtung verdienen meine reichhaltige Muster- colleetionen. N Um geneigten Zuſpruch bittet E. Werber. 70 7435 jeder Art für Geſchäfte, Behörden und Private liefert in beſter Ausführung zu Fabrikpreiſen. 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Die Anfälle waren faſt unerträglich und ärztliche Hilfe erfolglos. Infolge eines Dankſchrei⸗ Geſangverein Liederkranz Seckenheim. Den aktiven Mitgliedern Nachricht, daß die nächſte Gesangs-Probe zur am Freitag, den 16. Februar, Akends 8 Uhr ſtattfindet. Pünktliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen wird erwünſcht. Der Vorſtand. Brockmann's Mastputvef Marke 8 per Pfund 35 Pfg. Knochenmehl empfiehlt Erſle Mannheimer Nahruugsmittelgeſellſchaft Filiale Seen BFD Eine gut erhaltene nußbaumene Kommode mit Pultaufſatz, billig zu verkaufen. Ad. Gropp, Schuhmacher. Hauptſtraße 116 10 2 Mee 3 immer mit Küche ſofort zu vermieten. J. Sponagel. bens wandte ich mich an Herrn F. M. Schneider in Meißen in Sa., Nikolaiſteg 8,(Nervenſpezialbehand⸗ lung) und wurde durch briefliche, leicht durchführbare Anordnung in kurzer Zeit von meinem Leiden voll⸗ ſtändig befreit. Ich fühle mich zu größtem Danke verpflichtet und kann die Behandlung nur empfehlen. Frau Joſefa Zacher in Zusmarshauſen in Bayern. Heirat. 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