Jeckenheimer Anzeiger Anxeigeblatt für Seckenheim und Npesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Feckenheim. a Anzeigen: Die iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 15. Mittwoch, den ZI. Februar 1506. 6. Jahrgang Verſprengtes deutſches Volkstum im Ausland. Den aufmerkſamen Leſern unſerer Dar- ſtellung über Marokko wird die Bemerkung aufgefallen ſein, es gebe unter den Berbern noch manche Leute mit blauen Augen und blonden Haaren und es ſeien darin Erinnerungen und Reſte der Vandalen zu erblicken, welche in der Zeit der Völkerwanderung ſich dort nieder— gelaſſen und ein mächtiges Vandalenreich ge— gründet hatten. Solche Ueberreſte verſprengten deutſchen Volkstums gibt es auch anderwärts. Ein ſehr intereſſantes Beiſpiel dafür ſind die Ueberreſte der Schwaben in Portugal. In zwei Gebirgs⸗Dörfchen im äußerſten Süd⸗ weſten Europas, im Suajo und San Miquel, nördlich der alten Stadt Arkos de Val, auf einem Ausläufer der ſchauerlich einſamen Serra de Gerez, wo Wolfe in unzugänglicher Waldesnacht ſtreifen, wohnen Nachkommen der deutſchen Sueven oder Schwaben. Der portu⸗ gieſiſche Reiſende Antonio de Coſta hat ſie beſucht und ſchildert ihre Sitten und Gebräuche ganz ſo wie Tacitus, der römiſche Geſchichts⸗ ſchreiber im Jahre 100 nach Chriſtus in ſeiner „Germania“ die Germanen ſchildert. Als nämlich das mächtige Suevenreich im Jahre 585 den ebenfalls deutſchen Weſtgoten unterlag, zog ſich eine ſueviſche Schaar in dieſe Berg⸗ wildnis zurück. Die Mutterſprache verloren ſie, aber die angeſtammte Verfaſſung und Sitte hat ſich bei ihnen erhalten; ja der Name des einen Ortes, Suajo, erinnerte noch an den alten Namen der Sueven; auch in Deutſchland gab es in den alten Wohnſitzen der Sueven eine Ortſchaft mit Namen Suabago(Schwaben⸗ gau). Dieſe Schwaben in Portugal ſind ein „kerngeſundes handfeſtes Völklein.“ Die Tracht waltende und richterliche Befugniſſe ausüben. Der„gute Mann“ hält den Frieden aufrecht, entſchiedet Streitſachen, urteilt über Vergehen und Verbrechen; das ſind nach Taeitus die altgermaniſchen Schöffen, denen in den Gauen und Stammesgemeinden die Rechts— pflege oblag. vergnügen und Kampfluſt ihr Hauptcharakterzug. Als im Jahre 1847 zu Aporto im Aufſtand gegen die unerträgliche Finanzwirtſchaft Coſta Cabral Marktweib, die berühmte Maria da Fonte, die ganzen Norden des Landes Waffen brachte, ſtiegen die Suchen ben Pfarrer an der Spitze, von den Berg und rückten zu ihrer Unterſtützung ihrer Lands— leute in die Stadt Arcos de Val ein. hatte Mühe, die Leute zur Rückkehr zu be⸗ wegen, ſie wollten durchaus draufſchlagen und glaubten, auch mit den Spaniern ſchon fertig zu werden. ſperren ſich gegen alle Steuerungen. ihnen an einem Markttag zu Arcos die neuen Gewichtſtücke zeigte, die nach Annahme des Deeimalſyſtems durch ein Geſetz im Königreiche eingeführt wurden, reichten ſie Stücke unter großer Heiterkeit von Hand zu Hand, nannten ſie„Kröten“ und— bedienen ſich noch heute der alten Gewichte. mal die Verfaſſung in Suajo durch die Landes⸗ geſetze bedroht war und geändert werden ſollte, machte ſich eine Geſandtſchaft auf den Weg, um dem König perſönlich die Wünſche der Gemeinde vorzutragen. ſtalten wurden vor den König geführt, der ſie auf den Thron ſitzend empfing. die Dorfleuten, ſie täten auch beſſer daran ſich der Männer beſteht aus einem langen Rock von dunkelfarbigen Tuch, der meiſt mit blauen oder rotem Beſatze eingefaßt iſt, kurzen Hoſen, Gamaſchen und einer Mütze aus demſelben Stoffe, für die 15 d kleiden ſich ſich in ein warmes aus den ellen des erlegten Wildes verfertigtes Koſtüm— ganz wie die alten Deutſchen. Die Verfaſſung dieſes Völkchens iſt ganz demokratiſch. Sie wählen ihre„guten Männer“, die im Auftrag des Volks ver⸗ fa ſetzen, rollten ihre ſchweren Mäntel zu⸗ Polſtern bequem. an den biederen Leuten und währung ihrer Bitte zu. „Prineipes“ die einzelnen ſpäteren deutſchen Noch heute iſt Jagd ihr Haupt⸗ des losbrach und ein energiſches unter die ieder Man Sie halten feſt am alten und Als man die blanken Als ein⸗ Die fremdartigen Ge⸗ Da meinten ammen und machten es ſich auf dieſen weichen Der König fand Gefallen agte ihnen Ge⸗ (Schluß folgt.) Scene geſetzte Apparat wäre geeignet, uns Die wirtſchaflliche Rolle Marokkos. Der von den europäiſchen Diplomaten in glauben zu machen, daß die Intereſſen Europas in Marokko außerordentliche ſind. Wie ſtellen ſich nun dieſe„außerordent⸗ lichen“ Intereſſen in Ziffern ausgedrückt dar? Die ganze eiviliſierte Welt exportiert für 89.672.435 Franes Waren und erhält für den Betrag von 38.770.195 Franes marokkaniſche Produkte; ſtimmt dieſe Rechnung, dann ſtehen ſage und ſchreibe 21 Millonen! auf dem Spiele, die ſich folgendermaßen verteilen: Deutſchland importiert für 6 ½ Mill. Franes und bringt höchſtens 3 ½ Millionen Franes zur Ausfuhr; das ergibt fur Deutſch⸗ land ein Defieit von 3 Millionen! In Pro⸗ zenten ausgedrückt nimmt Deutſchland von dem Handel mit Marokko kaum 12/% in An⸗ ſpruch. England importiert für 13 Millionen und exportirt für 33 Millionen, ſteht alſo an erſter Stelle. Frankreich erreicht nicht einmal die Hälfte der oben genannten Ziffern, man kann ſich demnach eine genügende Vorſtellung von den„Intereſſen“ der uͤbrig bleibenden Staaten machen. Spanien bezieht Waren für 6 ½ Mill. und exportiert nahezu nichts(839.380 Franes); reines Defieit 5 ½ Millionen! Italien profitirt 200.000 Franes in ſeinem Handel mit Marokko. Die Vereinigten Staaten kauften für 1.305.200 Franes Kamelshaar ohne das Geringſte zur Ausfuhr zu bringen. Die augenblicklich in Algeſiras tagende Konferenz toſtet uns Steuerzahler mehr, als ganz Marokko im Laufe eines Jahres einbringen kann. Oh, dieſe Diplomaten! Deutſches Reich. Kapſtadt, 19. Febr. Von ihrem Korre⸗ ſpondenten in Deutſch Oſt-Afrika erhält die „Cap⸗Times“ eine vom 29. Januar datierte Meldung, worin er berichtet, der mächtige Häuptling des Wangoni-Stammes ſei in die öſtlichen Grenzbezirke des Diſtrikts Langenburg (am Nyaſſaſee) eingefallen und es hätte ein Gefecht mit deutſchen Truppen ſtattgefunden, wobei Hauptmann Wieſe und eine Abteilung Das Geheimnis der Brüder. Kriminal⸗Roman von J. Fichtner. 37)(Nachdruck verboten). „Nun— erzählen Sie!“ drängte der Präſident. Er hatte uns nicht bemerkt, weil er ſehr rührig und in Angſt war; ich vermutete ſofort einen Dieb und nahm ihn kurzer Hand feſt. „Wer war der Mann?“ „Derſelbe— der, den ich jahrelang im Keller verborgen gehalten. Er war der ehe⸗ malige Diener des Grafen R., der die Kaſſette geſtohlen und ſie dort vergraben hatte.“ Der Präſident nahm aus den Akten eine Photographie und bat die Gräfin, näherzu⸗ treten. „Erkennen Sie in dieſem Bild den ehe— maligen Diener des Herrn Grafen, mit Namen Joh. Winker?“ Einen Blick warf ſie darauf, bebte aber ſofort ſchauernd zurück. „Es iſt von Bedeutung, daß Sie über dies Bild Ihre Ausſage machen. Ueberwinden Sie Ihren Widerwillen, es iſt freilich kein ſchöner Anblick!“ Das war nun wirklich der Fall, denn auch mich befragte der Präſident, ob mir dies Bild bekannt ſei; es war die Photographie des abſchreckenden Bildes, das ſich mir damals im Keller bot, als Heidorn mich als Zeuge mitge⸗ nommen. Lebenden mit der des Toten verglichen warde, bezeugte auch die Gräfin, daß es ein und die⸗ ſelbe Perſon ſei; denn eine Narbe über dem linken Auge, die von einem Fall herührte, war auf beiden Bildern bemerkbar. als zehn Jahre ihrem Vater gedient und auch nach dem Diebſtahl das Haus nicht verlaſſen hatte und ſich als rühriger Verfolger auf⸗ geſpielt. Graf mit ſeiner Tochter zu einem Bruder über— ſiedelte, hatte er den Dienſt gekündigt. fragte der Präſident. Dieb beſchwor uns, mit ihm zu teilen und ihn laufen zu laſſen; mein Bruder aber hatte ſich der Kaſſette ſchon bemächigt— er war wie im Fieber— ich proteſtierte dagegen und wollte die Entdeckung dem Gericht mitteilen— es war eine ſchreckliche Stunde für mich!“ Erinnerung. einander?“ Als ſpäter die Photographie des einſt Die Gräfin erklärte, daß Winker mehr Erſt nach einem halben Jahre, als der „Die Kaſette fiel alſo in Ihre Hände?“ „Ja— auf ganz unerwartete Weiſe. Der Herting ſchwieg wie erſchöpft von der „In welcher Weiſe ſetzten Sie ſich aus— „Ich mußte ihm ſchließlich nachgeben; er war ja doch mein Bruder und— er hatte auch ein Recht darauf; mich ſelber trieb er bis zum Aeußerſten, ich wollte keinen Teil haben davon, mein ehrlicher Name war mir lieber — er wußte mich aber doch durch etwas ge⸗ bunden, was ſchon ſeit Jahren mein ſehnlichſter Wunſch war.“ „Was meinen Sie damit?“ „Ich wollte meinen Sohn Muſik ſtudieren laſſen, mir fehlten aber die Mittel dazu. Franke bot mir ein Darlehen an, wenn ich nichts mit ihm gemein haben wollte und das — hat mich verlockt, zu ſchweigen?“ Heiße Scham brannte auf dem Geſicht des Mannes; ein Murmeln— teils der Teilnahme, teils der Verachtung— ging durch die Reihen. Nun trat der Rechtsbeſtand der Gräfin hervor. „Das Geſtändnis des Angeklagten hat ge⸗ zeigt und feſtgeſtellt, daß der verſtorbene Kom⸗ miſſionsrat Franke der eigentliche Dieb und Nutznießer der gräflich R.ſchen Vermögens ge⸗ weſen. Als ſolcher hat er alle Rechte auf ſein ſogenanntes Beſitztum verwirkt und ich bean⸗ trage zunächſt im Namen meiner Klientin, der Graͤfin Marie Charlotte, daß die Ahnengruft der gräflich R.'ſchen Familie auf dem St. Georgskirchhof von dem Verſtorbenen befreit und derſelbe auf gerichtlichem Antrag ſobald als möglich exhumiert wird!“ Wieder trat eine augenblickliche Stille ein über die Forderung, welche die ganze Empörung n a 2 N58 880 N e„„ *. . Soldaten von den Aufſtändiſchen unden ch. worden ſeien, die große Mengen Munition erbeutet hätten. In einer weiteren Meldung vom 12. Februar betont der Korre— ſpondent noch einmal den Ernſt der Lage und erklärt, falls Deutſchland nicht ſofort Schritte tue und eine ſtarke Streitmacht gegen die Rebellen entſende, würde das ganze nördliche Nyaſſaland in Aufruhr geraten. Ausland. Petersburg, 18. Febr. Bezüglich einer Exploſion in einem von Wladiwoſtok hier ein⸗ getroffenen Eiſenbahnzuge hat ſich jetzt heraus⸗ geſtellt, daß aus Oſtaſien 54 Kiſten mit Muni⸗ tion insgeheim zurück nach Petersburg expediert wurden, um dort von Neuem an die Regierung verkauft zu werden. Sewaſtopol, 19. Febr. Das Kriegs⸗ gericht beendte heute den Prozeß gegen die Meuterer des Panzerſchiffes„Knjäs Potemkin“. Es wurden verurteilt: 3 Matroſen zum Tode durch den Strang und Begnadigung zu 15 Jahren Zwangsarbeit; ferner zu Zwangsarbeit von 7, 12 und 20 Jahren je 1 Matroſe, zu zweijähriger Zwangsarbeit 9 Matroſen und zu ljähriger 23 Matroſen. Weiterhin wurden verurteilt 1 Arzt, 1 Unteroffizier und 1 Fähn⸗ rich zum Dienſtausſchluß, die beiden erſteren mit, der letztere ohne Rangverluſt; endlich ein Ingenieur zur Verabſchiedung auf dem Diszip⸗ linarwege. Ein Unteroffizier und 24 Matroſen wurden freigeſprochen. Petersburg, 19 Febr. Ein Ukas des Zaren verfügt die Aufteilung von Korngütern unter die Bauern. Die Verfügung wird mit mehreren Briefen in Verbindung gebracht, die dem Zar zugeſteckt wurden und in denen er mit dem Tote bedroht wird, falls dem zu be— fürchtenden umfangreichen nicht durch Konzeſſionen an die Bauern vor⸗ gebeugt werde. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 16. Februar 1906.) Elf hier eingereichte abgeſchloſſene Fahr⸗ nisverſicherungsverträge blieben unbeanſtandet. Ein in Rheinau belegenes Grundſtück wurde amtlich geſchätzt. Die neu zu errichtende Schuldienerſtelle für Seckenheim ſoll zur Bewerbung ausgeſchrieben werden. Zu dem Geſuch des Maurermeiſters Karl Zahn von hier um Erteilung der Erlaubnis um Betriebe einer Schankwirtſchaft ohne ranntweinſchank wird die Bedürfnisfrage bejaht. Die Herſtellung der Beleuchtungsanlage im Heuweg in Rheinau wird an die Betriebs⸗ geſellſchaft für den Rheinauhafen in Rheinau uͤbertragen, und leiſtet die Gemeinde hierzu einen Beitrag von 220 Mark. der Gräfin über die Beſtattung des nun er⸗ wieſenen Diebes in der gemeinſamen Familien— gruft des Geſchädigten kundgab. Ich vergegenwärtigte mir den Anblick der offenen Gruft, ſo wie ich ſie geſchaut, und das eigentümliche Empfinden, welches mich erfaßt, als ich ſo friedlich die Särge der beiden ver— einigt geſehen. Nun ſah ich, wie ſich die ge— beugte Geſtalt Hertings aufrichtete und ſeine ſtahlblauen Augen Blitze ſchoſſen. Noch ehe der Präſident anf den Antrag eingehen konnte, ſagte er laut und feſt: „Was der Verſtorbene auch verſchuldet hat, ich werde es nicht dulden, daß man ihn noch im Grabe ſchändet. Mag es nun alle Welt er⸗ fahren, daß er ein Recht darauf hat,— dort zu ruhen, wo— ſein Vater ruht!“ Wie ein Donnerſchlag fielen dieſe Worte von den Lippen Hertings. Zuſchauerraum; der Präſident, die Richter blickten ſtarr. Die Gräfin, welche dicht neben ihren Beiſtand getreten, wich zurück. Aber nur 7 Augenblick, dann rief ſie in ſchrillem on: „Die Beweiſe - erſt, die Beweiſe!“ „Nun läutete der Präſident in fort, es wollte keine Ruhe werden. Frau Franke hatte den Schleier dicht vor ihr Geſicht gezogen— Herting ſtand ſtill und finſter. Nochmals rief die Gräfin:„Es iſt eine Lüge — es gibt keine Beweiſe!“ Jetzt erhob ſich der Staatsanwalt; er ſtützte die Hand auf den alten vergibten Brief uns ſagte: Bauernaufſtand Es entſtand ein Tumult im einem Gegen die Erſtellung eines Schlachthauſes durch Thomas Herdt und Philipp Kloos ſtehen Bedenken nicht im Wege. Es wird zur Kenntnis gebracht, daß der Kreis der Gemeinde Seckenheim zwecks Er— weiterung der Schülerbibliothek einen Beitrag von 100 Mark bewilligt hat. Gemäߧ 28 der Regiſtraturordnung wird beſchloſſen, daß die Neuanlage der Regiſtratur einem beſonderen Sachverſtändigen übertragen werden ſoll. Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt und Rechnungen zur Zahlung angewieſen. Aus Nah und Fern. ö§ Seckenheim, 20. Febr. Am Sonntag, 25. Februar veranſtaltet der Männergeſang⸗ eine carnevaliſtiſche Abendunterhaltung, welche bieten verſpricht. Außer mehreren Theaterſtücken weiſt das Programm eine größere Zahl humo— riſtiſcher Vorträge, Couplets u. ſ. w. auf; auch mit verſchiedenen geſanglichen Darbietungen werden ſowohl die Aktivität des Vereins als auch einzelne Mitglieder zur Unterhaltung beitragen. Ladenburg, 19. Febr. In der Nähe des hieſigen Hauptbahnhofs ſprang geſtern nachmitt ine Frau aus dem 341 fälligen Frankfu über den Bahndamm in den Neckar und ertrank. Die Leiche konnte alsbald geländet werden. Vorgefundene Viſitenkarten lauten auf den Namen Maria Schuckmann. Die Barſchaft der Frau betrug 8,35 Mk. Heidelberg, 19. Febr. Im weiteren Verlauf der Unterſuchung über das Verſchwin⸗ den des Thomas Reid, hat die Einlegerin Cenei Micka am Samstag ihr Geſtändnis vom vorigen Mittwoch widerrufen, ein Verfahren, welches ja, wie bekannt, von faſt allen geſtän⸗ digen Schuldigen geübt wird. Angeſichts des erdrückenden Belaſtungsmaterials iſt dieſer Widerruf allerdings ziemlich gegenſtandslos. Schopfheim, 19. Febr. Letzten Frei⸗ tag abend halb 9 Uhr war am ſüdlichen Stern⸗ himmel eine prächtige Feueckugel wahrnehmbar, die ſich etwa im Sternbild Eridanus ſüdwärts bewegte und in der Hälfte ihrer Bahn, wie man dem„Markgr. Tgbl.“ mitteilt, in zwei gleich große Hälften teilte, wovon die eine ſich etwas langſamer bewegte. Beide Teile erloſchen dann faſt gleichzeitig. Straßburg, 15. Fur Das große Los der Illkircher Waiſenlotterie erhielt eine Arbeiterfamilie in Straßburg. Die 20,000 Mk. der Straßburger Roten 7 Lotterie kamen nach Mainz die Mk. 10 000 nach Straßburg an eine Waiſe; die Mk. 5000 nach Lübeck. Die übrigen Hauptgewinne verteilten ſich im ganzen genehmigten Gebiete und ſind, wie auch obige vom General-Agent J. Stürmer in Straßburg, bereits ausbezahlt worden. Samstag, den 24. Februar ds. J. findet die Ziehung der Bad. Verein für ſeine aktiven und paſſiven Mitglieder; den Teilnehmern einige genußreiche Stunden zu ohne Brautpaar iſt hier gefeiert worden. Vorbereitungen waren bis ins kleinſte getroffen, Inavaliden⸗, Ww.⸗ und Waiſen⸗Lotterie garan⸗ tiert ſicher ſtatt, wobei gegen 3000 nur Geld⸗ gewinne ohne Abzug zur Verloſung kommen, deren Hauptgewinn Mk. 20 000 beträgt. Das Los koſtet nur 1 Mk., 11 Loſe 10 Mk., Porto und Liſte 30 Pfg. extra. Nachnahmen ſind teurer. Wer ſich an dem edlen Werk beteiligen will, der tue dies bald, da die Loſe zur Neige gehen. Solange Vorrat, ſind ſolche vom General-Agenten, J. Stürmer in Straßburg i. Elſaß und allen Losverkaufsſtellen zu haben. Weiteres iſt aus den Inſeraten zu erſehen. Baufnang b. Ueberlingen, 17. Febr. Geſtern morgen brannte das Nebengeb äude der Landwirt Richard Stengele'ſchen Beſitzung, in dem der Straßenwart Waizenegger wohnt, vollkommen nieder. Das Hab und Gut der Inwohner konnte zum größten Teil gerettet werden. München, 17. Febr. Eine Hochzeit Alle die Verwandten hatten ſich bereits in einem Gaſthauſe des Weſtendviertel verſammelt, und die Muſik ſtimmte bereits ihre Inſtrumente. In aller Frühe des feſtlichen Tages hatte ſich jedoch eine Maid bei dem Brautvater vorge- ſtellt, die ältere Rechte für ſich und ihr zu er⸗ wartendes Kind an den Bräutigam geltend machte. Als dieſer dann ſpäter mit einem ſchlohweißen Schimmelgeſpann angefahren kam, weigerte ſich die Braut, in den heiligen Ehe⸗ ſtand zu treten, und der Bräutigam flog, vom Exſchwiegervater hinausbefördert, die Treppe hinab. Die Hochzeꝛtsgäſte aber, die lange genug gewartet hatten, ſetzten ſich ſchließlich zum Mahle nieder, ließen auftragen, was Küche und Keller zu bieten hatte, und feierten Hoch⸗ zeit ohne das Brautpaar. Die Muſikanten aber halfen tapfer mit. München, 19. Febr. Der Kriegsmi⸗ niſter Frhr. von Aſch, General der Infanterie, iſt geſtern Abend in ſeiner Wohnung vom Schlag getroffen worden und kurz darauf ver⸗ ſchieden. Berlin, 20. Febr. Eine allgemeine Amneſtie wird, wie dem„Berl. Tgbl.“ zufolge verlautet, am Tage der ſilbernen Hochzeit des Kaiſerpaares in Kraft treten. Ohne Rückſicht auf den Anlaß der Straftat ſoll mit Wirkung vom 27. Februar an ein Straferlaß bei den⸗ jenigen Verurteilten eintreten, gegen welche wegen eines Vergehens oder einer Uebertretuug auf eine Gefängnisſtrafe bis auf Geldſtrafe bis zu 150 Neheim, 15. Febr. ſeltſam und unglaublich, wie man es nirgend⸗ wo anders wieder antreffen dürfte, gibt es in unſerer Stadt. Die hieſige Schützenbrüderſchaft ark erkannt iſt. hat in ihren Satzungen die zwar an die Vor⸗ zeit des Mittelalters mahnende, aber ſtreng durchgeführte Beſtimmung, daß nur Hausbeſtitzer Mitglieder ſein und nur verheiratete weibliche Weſen an den Feſten teilnehmen dürfen! Schützenbrüderſchaft feiert demnächſt ihr 300⸗ „Es iſt hier nicht der Ort, unklare Fa⸗ milienverhältniſſe zu prüfen oder auch kurzer Hand den Antrag zu erledigen. Dazu iſt eine andere Inſtanz berufen. Indes bin ich in der Lage, auf Grund dieſes Briefes der Verſamm⸗ lung mitzuteilen, daß allerdings der verſtorbene Franke ein illegitimer Sohn des verſtorbenen Grafen R. geweſen iſt. Herting wird ſeine Behauptung wohl noch durch andere Beweiſe bekräftigen. Der Rechtsbeiſtand Hertings legte ſofort noch einige Schriftſtücke dem Staatsanwalt nieder. Ein Ohnmachtsanfall ſeitens der Gräfin veranlaßte deren Entfernung aus dem Gerichtsſaal. Ich mußte auf Frau Franke blicken und daran denken, daß ſie mir noch Aufklärungen geben wollte, jedenfalls waren es dieſe, welche ich ſoeben gehört. Die Erregung wollte immer noch nicht ruhen. Die Zeitungs⸗ reporter ſchrieben in fieberhafter Eile und ſandten ihre Depeſchen in alle Welt. Endlich erklärte der Präſident, eine Ruhe— pauſe von einer halben Stunde eintreten zu laſſen. Er brauchte wohl ſelbſt einige Samm⸗ lung zur weiteren Verhandlung. Ich trat zu Frau Franke, bot ihr meinen Arm und führte ſie hinaus. Ihr bebender Arm lag auf dem meinen, ein innerliches Schluchzen bewegte ihren Körper. „Es wird bald vorüber ſein!“ tröſtete ich. Ja— es war viel— ſehr viel, was dieſe Frau auf ſich nehmen mußte an dieſer Stätte, in dieſer Stunde. 5 14. Der weitere Verlauf der Verhandlung er— gab das, was ich mir bereits zuſammenkom⸗ biniert hatte. Franke hatte den ſich ihm unerwartet bietenden Schatz in Empfang genommen, als habe er ein Recht darauf. Er betrachtete es als eine Entſchädigung für ſein mißachtetes Geburtsrecht und erwarb damit das einſtige Heim ſeiner Ahnen. Er fand ſich in dieſem Beſitz mit wunderbarer Leichtigkeit. Die ihm angeborenen noblen Eigenſchaften, die mich ſo frappiert und ſeine ganze Umgebung fasziniert, traten hervor und leuchteten in allen Farben. Dazu die hier und da doch auftauchend Furcht, die Angſt vor Entdeckung, in welche er oft durch Hertings Rechtsgefühl, den unglücklichen Zwang, den er auf ſich genommen, verſetzt wurde, das war das Rätſel dieſer Perſönlich— keit, welches mich ſo oft beſchäftigt hatte. Sich kurzer Hand der drohenden Gefahr zu entledigen— einen Mord zu begehen— deſſen waren beide nicht fähig.— So hatte — Wochen oder Ein Kurioſum, ſo Die denn der Werkführer das ſchwere Amt des unfreiwilligen Kerkermeiſters übernommen; er hatte, um ſein Gewiſſen zu beruhigen, dem ſo wie ſo dem Schickſal Verfallenen alle mögliche Erleichterung zu verſchaffen geſucht, indem er ihm eigenhändig alles herbeiſchaffte, um menſch⸗ lich zu exiſtieren, ihn allnächtlich aufſuchte, und ſich dabei doch den bitteren Vorwurf machen mußte, daß er jenen des Höchſten, der Freiheit, beraubte. (Fortſetzung folgt.) jähriges Jubiläum, und ſo alt dürften wohl auch ihre Satzungen ſein. Parchim, 17. Febr. Ein auffälliges Schreiben bekam ein Beſitzer im Dorfe St. bei Templin. Der Inhalt des Briefes lautete: „Da ich gehört, daß auf Ihrer Beſitzung ein Stall nnd Scheune abgebrannt iſt, ſo bitte ich, mir den Wiederaufbau derſelben zu übertragen. (Name des Bauunternehmers).“ Der Beſitzer war, da er von einem Brande nichts, wußte, ſehr erſtaunt. Noch mehr aber wuchs ſein Er— ſtaunen, als am ſelben Abend das Feuer aus⸗ brach und Stall und Scheune in Aſche legte. Jedenfalls wird die Polizei Aufklärung von dem Briefſchreiber über das ſeltſame Schreiben verlangen. Vermiſchtes. — Der Fabrikant Dr. C Weil in Mann⸗ heim hat eine Summe von 100 000 Mark ge— ſtiftet mit der Beſtimmung, daß aus dem Er⸗ trägnis der Zinſen dieſes Kapitals befähigten Schülern der achten Klaſſe der Volksſchule, die eine techniſche Schule beſuchen wollen, Beihilfen zu gewähren ſind. — Das Opernglas des Königs von Württemberg. An den Anſchlagſäulen Berlins prangt die Ankündigung, daß der König von Württemberg ſein Opernglas verloren hat und daß für deſſen Wiederherbeiſchaffung eine Be⸗ lohnung von 50 Mark ausgeſetzt worden iſt. Der König wohnte am 27. Januar der Ga— laoper anläßlich des Geburtstages des Kaiſers bei, und an jenem Abend iſt das Opernglas entweder in der Königlichen Loge oder auf dem Wege von dort zum Wagen abhanden ge— kommen. Es befand ſich in einem grauen Wildleder⸗Etui. Da der König großen Wert auf das Glas legt, hat ſein Schwiegerſohn, der Erbprinz zu Wied, ein Berliner Fundbureau mit der Herbeiſchaffung des Glaſes beauftragt. — Das Vermögen des Deutſchen Buch— drucker⸗Verbandes, der beſtgeleiteten Gewerk— ſchaft Deutſchlands, betrug nach der Bilanz vom 31. Dezember 1905 4,228.9 16.73 Mk; es ſetzt ſich zuſammen aus 4,091,362,02 Mk. in Wertpapieren, 79,962.32 Mk. in bar und 57.592,39 Mk. Vorſchuß in den Gauen. Der Mitgliederſtand beträgt über 44,000. Die An⸗ ſammlung eines ſolch' reſpektablen Vermögens, neben einem großen Aufwand für Unterſtützungen an Invalide, Kranke und Arbeitsloſe, ſpricht für das vorzügliche Verwaltungstalent der Spitzen dieſer Arbeiterorganiſation. — Von deutſch⸗franzöſiſchen Konſortial— unternehmungen war in letzter Zeit mehrfach die Rede, indeſſen wurden die Vorberatungen über ſie vorläufig vertagt, da man zunächſt den Gang der Ereigniſſe und den Verlauf der Konferenz von Algeciras abwarten will. Deſſen ungeachtet iſt eines dieſer Projeete nun bereits durchgeführt, nämlich die Hildung der lothringiſchen Bohrgeſellſchaft mit dem Sitze in Saint⸗Avold, die mit einem Kapital von 16 Millionen Mark, das zur Hälfte auf ein deutſches, zur Hälfte auf ein franzöſiſches Kon⸗ ſortim entfällt, umgebildet wird. Dieſe Operation iſt durch die Banque de Union Pariſienne ver— mittelt worden, die ſich die Aufgahg ſtellt, franzöſiſches Kapital für induſtrielle* in Deutſchland zu gewinnen und noch rere derartige Unternehmungen durchzuführen gedenkt. — Im Weizen erſtickt. In Genua brachen Diebe in die Zollniederlage ein, in der Abſicht, Weizen zu ſtehlen. In der Niederlage waren Säcke über Säcke aufeinander gehäuft. Die Diebe ſchnitten einen der unteren Säcke auf, der Weizen rieſelte unter dem Druck der oberen N Säcke heraus und die Diebe füllten ihre weiten Taſchen. Auf einmal verlor der ganze Haufen von Weizenſäcken das Gleichgewicht, die Säcke ſtürzten herunter und begruben zwei der Diebe. Die anderen ſchlugen Lärm. Nachtwächter eilten herbei. Aber die beiden Diebe waren erſtickt. — Kindliche Naivität. Lieschen:„Ach, Mama, kauf' mir doch für zehn Pfennig Scho⸗ kolade!“— Mutter:„Ich habe kein Geld übrig!“— Lieschchen:„Kauf nur, Mama! Du kannſt mir's ja ſpäter von der Mitgift abziehen!“ Bad. Invaliden Geld-Lotterie. Schon dieſen Samstag, den 24. ds. Mts. morgens 8 Uhr findet die Ziehung der ſehr günſtigen Geld-Lotterie für bad. Invaliden, Wittwen und Waiſen auf dem Bureau des Notar Bender in Karlsruhe ſtatt. Es kommen bei dieſer 3. Lotterie 2928 nur Geldgewinne mit Mk. 44000 zur Verloſung, alſo 640 Ge⸗ winne und mehrere Tauſend Mk. mehr zur Verloſung als bei der 2. Lotterie. Der Los- vorrat iſt nur noch gering; wer daher für das edle Werk noch ſein Schärflein beitragen will, der kaufe ſich baldigſt ein oder mehrere Loſe dieſer Lotterie bei der General-Agentur J. Stürmer, Straßburg i. Elſ. oder bei den be⸗ kannten Verkaufsſtellen. Das Los koſtet nur 1 Mk., 11 Loſe 10 Mk. Weiteres beſagen die Inſerate. Seckenheim, 20. Febr. Der heutige Ferkelmarkt war mit 81 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 30—40 Mk. pro Paar abgeſetzt. Schuldiener⸗Stelle. Den Schuldienſt im Hauptort Seckenheim betr. Die neuzuerrichtende Stelle eines Schuldieners im Hauptort Secken⸗ heim iſt auf 1. April 1906 zu beſetzen. Die Anſtellung erfolgt nach Maßgabe der Dienſt- und Gehalts- ordnung für die Beamten und Bedienſteten der Gemeinde Seckenheim. Das Anfangsgehalt beträgt 850 Mk. und ſteigt bei befriedigender Dienſtleiſtung und tadelfreiem Verhalten nach dem beſtehenden Gehalts— tarif alle 2 Jahre um 30 Mk. bis zum Höchſtgehalt von 1000 Mk. Geeignete Bewerber, welche im Beſitze eines Civilverſorgungs⸗ ſcheines ſein müſſen, ſind gebeten, ſich bei dem unterzeichneten Gemeinde⸗ rat bis längſtens 9. Mai 1906 unter Vorlage von 8 ſchriftlich zu melden; ſoweit keine geeigneten Militäranwärter ſich melden, werden auch Civilanwärter berückſichtigt. i Bemerkt wird, daß in dem betr. Schulgebäude Dampfheizung eingerichtet iſt. Seckenheim, den 16. Februar 1906. Gemeinderat Volz. Kultur- Arbeit. Die Bewirtſchaftung des Gemeindewaldes betr. Nr. 1170. Am Daunerstag, den 22. d. Mts., Nachmit⸗ tags 2 Uhr wird auf dem Platze in der großen Stube(im Ge⸗ meindewald dahier) eine Parzelle von annähernd 200 Ar in geeigneten Abteilungen(9 Ar) zum Umhacken an den Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert. 8 werden ca. 83 Ar ebendaſelbſt zum Umpflügen vergeben. und 3 Partien Schlagraum verſteigert. Seckenheim, 20. Februar 1906. Gemeinderat: Ratſchreiber * Volz. Ritter. Bekanntmachung. Farrenhaltung Seckenheim d. h. Ankauf von Spelzenſtroh betr. 8 No. 824. Für den Farrenſtall Seckenheim wird von hieſigen Landwirten Spelzenſtroh zu 2.50 Mk. per Ctr. zu kaufen geſucht. Angebote beliebe man an Herrn Gemeinderat Zahn zu richten. Seckenheim, den 2. Februar 1906. Gemeinderat: Volz. Turn-Verein Seckenheim. Am Dienstag(Faſtnacht), den 27. d. Mts., Abends 7½ Ahr veranſtalten wir im Lokal„Zähringer Hof“ eine Abend⸗Anterhaltung verbunden mit theatraliſchen Aufführungen, wozu wir hiermit höflichſt einladen. Eintrittskarten werden am Eingang zum Saal abgegeben. 8 Der Turnrat. Meiner werten Kundſchaft zur Nachricht, daß die neuen Tapeten- Muster für 1906, in großer Auswahl eingetroffen ſind. f 1 Joſeph Spies, Sattler und Tapezierer. 8 Jahrnis⸗-Uersteigerung. 27. Die Verſteigerung von Fahrniſſen betr Am Montag, den 26. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werden im Auftrag der Grorg Peter Hörner Witwe die zum Betriebe der Landwirtſchaft gehörigen Fahrniſſe, wie Pferde, Nindvieh und Geräte an den Meiſtbietenden gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert(auf dem Platze). Seckenheim, 20. Februar 1906. Ortsgericht Volz. Holz-Uersteigerung. 5 Am Montag, den 26. Februar 1906, Vormittags 9½ Uhr werden auf dem Rathauſe in Seckenheim 10000 Stück eichene Prügelwellen, 18 Ster eichenes Prügelholz, ſowie 26 Stangen 5 im Gemeindewald(Streitlach) gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. Seckenheim, 20. Februar 1906. Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber Ritter. Männergesangverein Seckenheim. Am Jauntag, 25. Februar, Abends 8 Uhr findet im Gaſt⸗ haus zum roten Löwen unſere diesjährige earnevalistische Abend-Anterhaltung mit Theater-Vorſtellung, geſanglichen, humoriſtiſchen und muſikaliſchen Vorträgen ſtatt. Wir laden hierzu unſere aktiven und paſſiven Mitglieder nebſt Angehörigen freundlichſt ein. Der Vorſtand. Geſchäfta⸗ Eröffnung und Empfehlung. Der verehrl. Einwohnerſchaft Seckenheims ergebenſt zur Nachricht, daß ich mein Geſchäft als Tüncher im Hauſe Riedſtraße Nr. 36 eröffnet habe. g Ich halte mich in allen, in mein Fach einſchlagenden Arbeiten, hiermit beſtens empfohlen. Hochachtungsvoll Jakob Reinhard. — 1 9 7 1 4 3 8 0 Sammel⸗Anzeiger. nur für Mitglieder der Ein- und Perkaufsgenoſſenſchaft Setzenheim. E. G. m. b. H. Den Mitgliedern werden nachbezeichnete, beziehbare Futtermittel bekannt gegeben: Verſchiedene Helkuchen, Futterknochenmehl, Futterkalk, Futterhafer und Euttermehl. Saatgetreide. Die Beſteller werden erſucht, die eingetroffene Faatgerſte und Hafer ſofort an der Verkaufsſtelle abzuholen. * Dünger. Gerſtedünger iſt eingetroffen und kann abgeholt werden. Beſtellungen in verſchiedenen anderen Waren werden auf Wunſch von Mitgliedern beſorgt. Der Vorſtand. Dickrüben 30 Zentner ſind zu haben beim Rechner der Verkaufsſtelle. Eine Fuhre —————ä Ländl. Oreditverein Seckenheim. (Eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht.) General- Versammflng auf Famstag, den 24. Februar 1906, abends ½8 Uhr im Gaſthaus zum„Prinz Max“ laden wir die Mitglieder nochmals freund⸗ lichſt ein und erſuchen um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen, da über die Feier des 25jährigen Beſtehens des Vereins Beſchluß gefaßt und auswärtige Gäſte eingeladen, welche mit dem letzten 9 Uhr Zug wieder abreiſen wollen, die Generalverſammluug pünktlich/ 8 Uhr eröffnet werden wird. Seckenheim, den 20. Februar 1906. Der Vorſtand. Auf Faſtnacht empfehlen wir Ia. Küchelöl verſchiedene Preislagen Ia. Weissmehnl sowie sämmtliche Backartikel. Erste Mannheimer nabrungsmittel Gesellschaft Filiale ebenem Ed. Merllein. Zur bevorſtehenden Konfirmation und Kommunion empfehle ich mein reichhaltiges Lager in ſchwarzen und weißen Kleider ſtoffen in jeder Preislage: a 5 Shirting, Spitzen, Stickereien und Taschentücher. Für Knaben: Tuch und Buxkin, Hüte, Kragen, Kra- watten, Manschetten, Brust- und Manschettenknöpfe. Soeben eingetroffen, neue Muſterkollektion in Mouslin, glonſen und Kleiderſtoffen. f Zur Konfirmation empfehle mein reichhaltiges Lager in: Tuch, Buxkin, Cheviot, ſchwarzen u. farbigen Kleider⸗ ſtoffe, Shirting, Hemdenſtoff, Unterrockſtoff ꝛc. Hüte Cravatten Corsetts Handschuhe Hosenträger Taschentücher Beſondere Beachtung verdienen meine reichhaltige Muster- colleetionen. Um geneigten Zuſpruch bittet E. Werber. ö Jeden Tag friſche L Gemüſe Blumen koOhI Endiviensalat Kopfsalat Rot kraut Schwarz wurzel Merrettig. Neue Malta⸗Kartoffeln Wirsingkohl. Obſt ſtets friſch: Aepfel Orangen. Heute große Sendung eingetroffen. e d — Ardiſinal Progerie. Domhof Inh. Friedrich Stenz, Ladenburg. Ein braver Junge Trauben Datteln der die Schuhmacherei erlernen will, Feigen. geſucht. Verſchiedene Sorten Wo? ſagt die Expedition ds. Bl. Prinzessmandeln 10 1 cee inerställe Jeden Freitag fr'ſche einige ſtarke von Holz habe billig Seelische abzugeben. 5 18 Prey, Weinheimerweg, blütenweiße Tadenburg. Stocklische 1 n. 5 ohnung Obst getrocknetes: zu vermieten: Zwetſchen 6 Lorten Vermieſe quf 1. April den zweiten Birnenschnitz Stock im Herdt'ſchen Neubau, Acker⸗ 5 8 ſtraße mit je zwei Zimmer, Rüche, A 2 felsehnit 4 Anteil am Gurten und allem ſonſtigen 8 e ee 5 geteilt P 8 äheres bei Califoniſche Birnſchnitz Schlengeſchalt. eee e Brünelle N—— e Zwei tiſchob in 1 Schlafſtellen möbliertes Zimmer und 2 Zimmer und Küche zu vermieten. Schloßſtraße 31. Schwarzer* Küchelöl in bekannter feinſter Qualität. 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