Anxeigeblatt für Seckenheim und JNpesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. Die Iſpaltige Petitze v oder deren Ran: bei Wiederholungen entſprechendey Rabatt. Nr. 25. Mittwoch, den 28. März 1506. 6 Jahrgang Die Inſel Helgoland. Im Anſchluß an das, was wir über die Küſtenveränderungen Nordfrankreichs mitgeteilt haben, erwähnen wir noch, daß auch an unſerer f 1 ö geſchichtlicher Zeit ſich ergeben haben. Dort iſt des Bodens, als die Gewalt des Meeres, was dieſe Veränderungen verurſacht. Dort liegt das ſtahlglänzende Meer, wie eine Schlange das Land und die kleinen Inſeln umwindend, die Mitgart⸗Schlange unſerer heidniſchen Vor⸗ fahren. Auf einmal erheben ſich ſeine Wellen; brüllend und toſend überſchwemmen ſeine Fluten die Inſeln, durchbrechen die Dämme, begraben Menſchen und Vieh. So oft auch dies geſchah, immer wieder ſind die Geretteten auf ihre Inſel zurückgekehrt, wenn ſie auch nur noch die Halfte ſo groß, das Land zerriſſen, die Häuſer, die Kirchen zerbröckelt, verſchwunden waren. Zerriſſen wie die Inſeln, wird aber auch die Küſte ſelbſt. Man darf annehmen, daß noch zur Zeit Karls des Großen das Land der Frieſen doppelt ſo groß war, als das jetzige Gebiet. Jene Inſeln, die von der Weſer zur Elbe hinziehen, ſind nur dünngeſchätzte Brocken, die ſich erhielten, als das Land in die Fluten verſank. Die Zuiderſee, das jetzt wieder trocken gelegte Harlemer Meer, der Dollart, der Jahdebuſen waren einſtens Land mit Fluren, Dörfern, Kirchen und einer kerni⸗ gen Bevölkerung. Manchmal ſchwemmt auch das Meer wieder Land an, aber es iſt wenig im Vergleich zum Verlorenen. Was der „blanke Hans“, ſo nennt man dort das Meer, leiſten kann, das ſieht man am beſten an dem meerumbrandeten 1 8 1 8 5 Vor uns liegt eine Karte, welche Johannes Meyer, der Hof— mathematikus des Herzogs von Schleswig Holſtein⸗Gottorp im Jahre 1649 gezeichnet hat. Hier ſind, gewiß nach älteren Urkunden oder Ueberlieferungen, die Grenzen eingetragen, welche die Inſel in den Jahren 800, 1300 und 1649 gehabt hat. Vergleicht man den Anfang der Inſel in dieſen Jahren, ſo muß man ſagen: die Inſel war im Jahre 800 fünfmal ſo groß wie im Jahre 1300 und im Jahre 1300 wieder fünfmal ſo groß wie im Jahre 1649 und— können wir hinzufügen— im Jahre — 1649 war ſie mindeſtens doppelt ſo groß als ſie jetzt iſt und ihre Düne 10 mal ſo groß als die jetzige. Die Karte vom Jahre 800, die übrigens etwas fabelhaft erſcheint, verzeichnet um die Inſel herum 6 Hafenplätze, eine Anzahl Nordfeeküſte ganz bedeutende Veränderungen in heidniſche Tempel, chriſtliche Kirchen, Kapellen, Caſtelle, Burgen, gegen 30 Anſiedelungen und es, wie es ſcheint, weniger die ſäkulare Senkung 10 Flüſſe oder Bäche, 6 davon mit Seiten⸗ bächen. Das war wirklich Land oder Eiland, Helge-Land, nach dem Namen des Helge, eines großen Helden der nordiſchen Sage. Ver— gleichen wir nun die Karte des Jahres 1300, ſo iſt nur noch die Südweſtecke des ganzen Landes vorhanden und die Anſiedelungen, die noch übrig ſind, heißen: Vaſtebull, Sellum, Locesbull, S. Ludgery, Cloſterburg, Schecken⸗ bull, Hilligenhaven, Holumbull, caſtellum mederdyk, Regit Ibbonis, Suderkirch, Meden⸗ bull, Rodbull; das iſt Alles; und gar im Jahre 1649, da iſt nur noch eine Kirche, alſo eine Anſiedelung eingezeichnet und an der Nordküſte die Bemerkung 30 Faden, an der Südweſtküſte die Angaben 36 Faden und 40 Faden; das Land iſt als Fels gezeichnet, wie es ſich heute darſtellt, nur nach Oſten ſpringt eine ebenſolange Düne vor, die jeden⸗ falls bis über die jetzige Düne hinausreichte. Heutzutage beſteht Helgoland bekanntlich aus dem Felſen, aus der kleinen Ebene am Oſtrand des Felſens, auf dem ein Teil der Stadt liegt und aus der kleinen Düne im Oſten, die durch Schiffe und Kabel mit dem Felſen in Verbin⸗ dung ſteht. Das Oberland iſt nur noch 2300 Schritte lang und 650 Schritte breit, die Sandinſel iſt 190 Schritte breit und 940 Schritte lang. Man weiß gewiß, daß bis zum Jahre 1720 die Inſel noch ein Ganzes bildete. In dieſem Jahre trennte eine Sturmflut die Inſel in 2 Teile und formte ſie ſo, wie ſie jetzt ungefähr ſiſt. Aber allmählich wird ſie immer kleiner und wird ſicher einſt ganz verſchwinden. Bei der Sandinſel iſt der Sand auf ſchroffen Klippen aufgelagert und kann von jeder groͤße⸗ ren Sturmflut ins Meer geſpült werden. Mehrere Groslandinſeln— Hallingen—, die 1720 noch vorhanden waren, ſind jetzt ver— ſchwunden, viele Klippen, wie der Kreidefels „Wittklipp“ ſind eingeſtützt und ſo ſtürzt einer nach dem andern; erſt vor 3 bis 4 Wochen wurde das Einſtürzen eines ſolchen berichtet. Der Felſen der Inſel ſelbſt iſt mürbe und bröckelig, das Meer frißt an ihm und Regen, Froſt und Hitze arbeiten mit dem Meere an der Zerſtörung und Verminderung der Felſen⸗ maſſe. Bei Sturmfluten wird das Zermürbte weggeriſſen und die fortſchreitende Zerſetzung tritt dann offen zu tage. Als vor mehr als 50 Jahren die große Klippe, der„Moͤnch“ genannt, zur Hälfte ins Meer ſtürzte, löſte ſich auch ein Teil des Klippenrandes und rollte mit donnerähnlichem Getöſe in die Tiefe. Der dor— tige Badearzt, Dr. E. Lindemann, hat im Jahre 1890 berechnet, daß der Felſen an der Weſtſeite ſeit dem Jahre 1850, alſo ſeit 40 Jahren, etwa 1½ bis 2 Meter, das iſt 5 Centimeter per Jahr abgenommen hat. In der Zeit von 1845 bis 1887 ſind nach genauen Beobachtungen neun Felspfeiler und zwei Fels⸗ tore untergegangen und letztere in Felspfeiler verwandelt worden, und ſo geht es weiter, bis nichts mehr vorhanden iſt, falls nämlich nicht eine große Sturmflut mit dem Ganzen auf einmal fertig macht. Auch an dieſes Felſen⸗ eiland klammern ſich die Bewohner mit großer Zähigkeit, es iſt ſchön dort und das Klima iſt ein gleichmäßiges Seeklima. Im Spätherbſt iſt Helgoland verglichen mit den meiſten Städten Deutſchlands, der wärmſte Ort des nördlichen Europa, deſſen hohe Spätherbſttem⸗ perarur mit der von Bozen, Meran und Montreux auf einer Stufe ſteht. Deutſches Reich. Karlsruhe, 26. März. Für die Feier⸗ lichkeiten aus Anlaß des 80. Geburtstags des Großherzogs und der goldenen Hochzeit des Großherzogpaares iſt die Zeit vom 20. bis 23. September in Ausſicht genommen. Seinen 80. Geburtstag wird der Großherzog auf Schloß Mainau im engſten Familienkreiſe ver⸗ bringen. Aus Nah und Fern. s- Seckenheim, 26. März. Nun treiben wir den Winter naus Den alten, kalten Krächzer,— Nein, er ließ ſich noch nicht hinaustreiben; er zeigte ſich nochmals in ſeiner ganzen Macht. WW 5 3 e* 3** * Mit ironiſchem Lächeln ſah er auf die fröhliche Kinderſchar herab, die ihn für abgetan erklärte und erwiderte darauf mit einem ſtarken Schneegeſtöber. Hoffentlich war dies das letzte Nervenzucken des alten Brummbär Winter vor ſeinem endgültigen Abgang. Man muß dem Männergeſangverein Dank wiſſen, daß er unſeren lieben Kleinen die Freude des Som— mertagszuges verſchafft hat. Das ſchlechte Wetter tat der frohen Stimmung derſelben keinen Abbruch; denn unermüdlich ließen ſie ihr ſtrih, ſtrah, ſtroh, der Summerdag is do, erſchallen. Der Zug ſelbſt, von der hieſigen Muſikkapelle und den Symbolen des Winters und des Frühlings begleitet, bot ein gar far— benprächtiges Bild. Es iſt ſehr erfreulich, daß die Teilnehmerzahl eine ſo hohe war. Auch hielten die Kleinen gute Ordnung. Der Erfolg ſeines erſten Zuges hat dem Männergeſang— verein gezeigt, daß ſeine Anregung zur Ver— anſtaltung dieſer ſchönen Sitte einen freudigen Wiederhall in der Seckenheimer Einwohner— ſchaft gefunden hat, Er, ſowie auch die Herren Lehrer, die ſich der Mühe unterzogen, die Lieder mit den Kleinen einzuüben, dürfen des allſeitigen Dankes verſichert ſein. )(Seckenheim, 26. März. Die von Herrn Ratſchreiber Ritter hier angeregte Au— tomobilverbindung, die nur als Vorläufer für eine elektriſche Straßenbahn geplant war, hatte zum Erfolg, daß die Gemeinde Edingen ſich veranlaßt fühlte unter Hinweis auf dieſe Be— ſtrebungen nach beſſeren Verkehrsverhältniſſen an die Süddeutſche-Eiſenbahngeſellſchaft, die Eigentümerin der beſtehenden Dampfſtraßen⸗ elektriſche Straßenbahn umzuwandeln. Dem Seckenheim(vergl. Gemeinderatsbericht) und Wieblingen beigetreten. Die Begründung des Geſuchs iſt eine eingehende und unwiderlegbare. Wie wir hören iſt die geſchäftsführende Ge— meinde Edingen bereit, ſich bei etwaiger ab— lehnender Haltung der Eiſenbahngeſellſchaft ſelbſt an den Landtag zu wenden. Wir weifeln im Hinblick darauf, daß dieſe elektriſche Bahnſtrecke das dringendſte Bedürfnis der in Berührung kommenden Landgemeinden, ſowohl als auch der Städte Mannheim und Heidel— berg iſt, nicht an dem Erfolg der mit ſo großem Nachdruck eingeleiteten Beſtrebungen. Unſere hübſchen Neckargemeinden waren bisher Aſchenbrödel, wurden mangels einer modernen Verbindung nicht viel beſucht und werden durch die elektriſche Bahn zu den beliebteſten Aus— flügen der Städter zählen. Seckenheim 27. März. Die ſtaat— liche Prämiirung von Rindvieh findet am Dienstag, den 10. April vormittags 10 Uhr in Ladenburg ſtatt. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 3. April bei dem hieſigen Bürger meiſteramt zu machen. Die näheren Beſtim— mungen werden in nächſter Nr. veröffentlicht. Weingarten, 24. März. In der Nacht vom 22. bis 23. März wurde der 23 1 A 8 K* 45 8 9 r R 5 rr auf dem Bahnkörper zwiſchen Weingarten und Untergrombach, etwa 900 Meter vom Stations- gebäude Weingarten entfernt, tot aufgefunden. Appel wollte allem Anſcheine nach auf der Bahnlinie nach Bruchſal gehen, wurde aber von dem Schnellzug, der die Station Wein⸗ garten nachts nach 1 Uhr in der Richtung Karlsruhe Bruchſal durchfährt, angefahren und getötet. Freiburg, 25. März. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes die Errichtung einer ſtädtiſchen Schulzahnklinik zur unentgeltlichen Behandlung und Unterſuchung aller Kinder der Kleinkinder⸗ bewahranſtalten und der Volksſchule und die Errichtung einer unentgeltlichen ſtädtiſchen Rechtsauskunftsſtelle im Rathauſe beſchloſſen. Die neuen Einrichtungen ſollen dieſes Spätjahr oder Frühjahr 1907 ins Leben treten. Straßburg, 25. März. Donaueſchinger und Ulmer Lotterie zur Ziehung gelangt ſind, tritt die Kolmaer Geld-Lotterie, zu Gunſten eines Gewerbehauſes, als nächſte Ziehung in den Vordergrund, dieſelbe findet bereits am 7. April garantiert ſtatt. Es kommen bei dieſer Ziehung faſt 2000 nur Geldgewinne Bar ohne Abzug zur Verloſung, wovon der Haupttreffer Mk. 10 000 beträgt. Wegen des guten Zweckes und der günſtigen Gewinnausſichten im Verhältnis des geringen Einſatzes von nur 1 Mk., iſt dieſe Lotterie ſehr beliebt. Wer daher für den ſchönen Zweck ſein Scherflein beitragen will, der kaufe ſich baldigſt ein oder mehrere Loſe dieſer Lotterie merin 0 i bei der General Agentur J. Stürmer, Straß⸗ bahn, die Bitte zu richten, dieſe Bahn in eine burg i. Elſ. oder bei den bekannten Losver⸗ kaufsſtellen, da die Loſe zur Neige gehen. Geſuche ſind die Gemeinden Neckarhauſen und Näheres beſagen die Inſerate. Aus Rheinheſſen, 25. März. Allent⸗ halben werden in den Jagdrevieren verendete Haſen in großer Anzahl gefunden. Es handelt ſich um eine Seuche, die ſogenannte Wurm— ſeuche, wie von Fachkundigen behauptet wird. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 21. März 1906.) Gegen das Baugeſuch des Maurers Peter Schreck erhebt die Gemeinde als Nachbarin keinerlei Einwendungen. Zwei hier eingereichte abgeſchloſſene Fahr— nisverſicherungsverträge blieben unbeanſtandet. Das Bezirksamt teilt mit, daß die Ge— ſuche des Karl Adam Zwingenberger hier um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft im Hauſe Adlerſtraße No. 7 zum Prinz Max, ſowie der Mathias Meng Ehefrau um Er⸗ In einer von dem Grafen v. Ertingen ge⸗ laubnis zum Betriebe der Gaſtwirtſchaft in dem Hauſe Hauptſtraße No. 114 zum badiſchen Hof durch den Bezirksrat genehmigt wurden. Das Geſuch der Gemeinden Edingen und Neckarhauſen an die ſüddeutſche Eiſenbahn— Nachdem die Dampfſtraßenbahn beſtehenden Bahngeleiſen wird unterſtützt und näher begründet. f Das Gebiet des Ortsetters wird auf ſämtliche den Ortsetter berührenden Grund- ſtücke erweitert und Berichtigung bezw. Er⸗ gänzung des Grundbuchs im Sinne dieſes Beſchluſſes beantragt. Ein dahier belegenes Grundſtück wurde amtlich geſchätzt. Friſeur Sebaſtian Hörner in Rheinau wurde zum Antritt des angeborenen Bürger— rechts zugelaſſen. Verſchiedene wurden erledigt und Rechnungen zur angewieſen. ee e Zahlung Vermiſchtes. Stettin, 25. März. Die Kriminal⸗ polizei hierſelbſt verhaftete einen ſchweren Ein⸗ brecher und deſſen Ehefrau nach hartem Kampf. Von den drei mit der Verhaftung betrauten Kriminalſchutzleuten wurden zwei Poliziſten durch mehrere Stiche verwundet. Der Mann, der ſich mit einer Axt und Revolver zur Wehr ſetzte, wurde hierbei von ſeiner Frau unterſtützt. Eſſen, 25. März. Am Dienstag abend überfiel ein Italiener ein 14 Jahre altes Mädchen, die Tochter eines Schlächtermeſſters, als ſie aus dem Hauſe trat, und verſuchte, ihr einen Korb mit Wurſtwaren zu entreißen. Auf das Hilfegeſchrei des Mädchens kamen Paſſanten herbei. Der Italiener zog einen Revolver und feuerte mehrere Schüſſe ab, wodurch das Mädchen ſchwer verletzt wurde. Der Täter entkam. New⸗PYork, 22. März. In dem Berg⸗ werke von Campbord(Colorado) wurden durch eine Exploſion ſchlagender Wetter 23 Bergleute getötet, weitere 500 ſind verſchüttet und es iſt unmöglich, zu ihnen zu gelangen. — Eine Landes⸗Veteranenſtiftung für Württemberg ſoll demnächſt ins Leben gerufen werden. Da die Gewährung eines„Reichs- ehrenſoldes“ an die Kriegsveteranen bei der finanziellen Lage des Reiches auf Schwierig⸗ keiten geſtoßen iſt, ſo hat der Württembergiſche Kriegerbund von ſeiten der Geſamtbevölkerung gedacht und erläßt demnächſt in ſeinem Organ einen Aufruf zu einer Sammlung im ganzen Lande. Dieſes Aufruf fällt mit dem 30“ jährigen Bundesjubläum zuſammen und wird in ſämtlichen Bezirksblättern des Königreiches abgedruckt erſcheinen. Die zu erwartende Lebensſpende ſoll unter der Bezeichnung„König Wilhelm⸗Troſt“ dem König übergeben werden, damit dieſer die weiteren Beſtimmungen für deren Verwaltung, für Bewilligung und Aus- bezahlung von Unterſtützungen treffen kann. leiteten Verſammlug in Vaihingen a. d. Enz, wobei ſämtliche Vereine des ganzen Bezirkes vertreten waren, wurde beſchloſſen, die Samm— lungen durch einen von den Bezirksbeamten, geſellſchaft um Einrichtung und Betriebe einer einer Anzahl Geiſtlichen, Ortsvorſtehern und elektriſchen Straßenbahn auf den für die ſonſtigen hervorragenden Bezirkseinwohnern Jahre alte Friedrich Appel von Oeſtringen r *. um d NI—. Menſch!“ flüſterte ae die Wittwe (eu»oläcklicher 85 5 5 92 ä n 1 0 Aufruf ebe die Samm- lung ſoll durch die Ortsvorſteher von Haus zu Haus vorgenommen werden. — Im Münchener Hofbräuhaus ſind ſeit kurzem die neuen Krüge in Benützung, welche ein Schaummaß haben, das etwa drei Zentimeter höher iſt als bisher. — Dem einige Monate alten Kinde eines Oekonomen in Voggersberg(elheim) wurde von einer Katze in der Nacht die Naſe, die Hälfte des Geſichts und ein Auge heraus— gefreſſen. Als die Eltern den ſchrecklichen Vorgang bemerkten, war das Kind tot. * Eingeſandt. Bei der diesjährigen Streuverteilung wurden diejenigen Bürger, welche bei der letzten Viehzählung kein Stück Vieh als ihr Eigentum zählen durften, nicht berückſichtigt. Aus der letzten Nummer Ihres geſchätzten Blattes erſehe ich nun, daß dieſer Modus ſich auf einen Er— laß des Großh. Bezirksamts ſtützt. Ich will hier nicht für oder gegen dieſe Art ſprechen, aber ich möchte darauf aufmerkſam machen, zu welchen Folgen dieſer Erlaß führen muß. Vor jeder Zählung wird des öfteren ermahnt, daß die Angaben genau der Wahrheit enkſprechen ſollen, da ſonſt die Zählung keinen Wert habe. Insbeſondere wird ſtets betont, daß die Zähler— liſten nur zu ſtatiſtiſchen Zwecken verwendet würden und daß niemand auf Grund der— ſelben irgend welche Nachteile wie erhöhte Be— ſteuerung und dergl. zu befürchten habe. Heuer erfahren wir nun, daß diejenigen Bürger, welche kein Vieh beſitzen und infolgedeſſen auch keine JE! ⅛ ͤ%itꝛP gemacht wurden. 5 welchen Folgen wird dies nun bei künftigen Zählungen führen? Wird hierdurch nicht mancher ſich zu R Angaben verleiten laſſen? In Nr. 24 ds. Bl. hat Jemand um das Wohl und fernere Blühen und Gedeihen ſeines Heimatsortes Seckenheim beſorgt, eine Gegen— überſtellung der verſchiedenen Steueranſchläge von Weinheim und Seckenheim gemacht. Der Artikelſchreiber kam zu dem Reſultat, daß die Differenz zwiſchen den Kapitalrentenſteuerka— pitalien in Weinheim(Mk. 22,665,365) und in Seckenheim(Mk. 2,024,570) auf das Fehlen einer Anzahl von Rentnern zurückzuführen iſt. Das dürfte ſtimmen. Jetzt aber, wie iſt es mit der Landluft, die der Meinung des Ar— tikelſchreibers noch von den Rentnern der Stadtluft vorgezogen wird. Ich weiß nicht, inwiefern die Seckenheimer Landluft etwa der Weinheimer Gebirgsluft vorzuziehen ſei. Vielleicht der Wohlgerüchen halber, die von den Hun— derten von Pfuhl⸗ und Miſtwagen ausgehen, welche man täglich in Seckenheim ſehen kann? Wie ſteht es denn mit der Stadtluft in Hei— delberg, Baden-Baden, Freiburg oder Konſtanz? Dieſe Städte ſind doch als Rentnerſtädte be— kannt. Außerdem ſoll Seckenheim der Sage nach zu denjenigen Orten Badens gehören, welche die größte Anzahl an Lungenkranken (Wirklich? D. R.) aufzuweiſen haben. Der Artikelſchreiber in Nr. 24 gibt die Antwort auf die Frage bezgl. des Ausfalls der Kapital— rentenſteuerkapitalien dahin, daß es in Secken— heim an einem geeigneten Wohngebiet für Rentner fehlt. Ich möchte hier noch hinzu— 1 was Seckenheim außerdem noch fehlt. Streu erhielten, aus den Zählerliſten ausfindig. Bekanntmachung. Die Kreisverſammlung pro 19056 betr. Ich bringe hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Mannheim Schwetzingen und Weinheim) am Montag, 9. April 1906, vor⸗ Nr. 42 028 J. die Kreisverſammlung des Kreiſes mittags 9 Uhr beginnend im Rathausſaale zur regelmäßigen Tagung und Erledigung der mentreten wird. 5 Die Sitzungen ſind öffentlich und lade ich die Kreisangehörigen Die Herren Bürgermeiſter des Kreiſes werden erſucht, dies in ihren Gemeinden bekannt zu geben. zur Teilnahme ergebenſt ein. Mannheim, den 22. März 1906. Der Kreishauptmaun des Kreiſes Maunheim: Lang. Beſchluß. Nr. 2 144. Kenntnis. Seckenheim, den 27. März 1906. Hürgeemeiſteramt Volz. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen 1. Waſſerleitung, 2. Gas(Leucht und d Kochgas), (Amt Mannheim, (F 1 Rathaus) dahier a zuſam⸗ empfehlen ihre ſeit Jahren eingeführten, kannten Fabrikate. merkſtätte für Fahr- und Motorräder, ſowie Motoar⸗ wagen aller Syſteme. lungs-, Verkupferungs und Vermeſſingungsanſtalt. Reichhaltiges Lager aller Fahrrad⸗Zubehörteile. RRR* VV WWW R 3. Markt. Um an Nr. 3(Marth ce muchte ich bemerken, daß das Fehlen eines ſolchen allein ſchon viele abhalten könnte, hier ihren Wohnſitz aufzuſchlagen. Oder ſollten vielleicht die Frauen oder Dienſtboten der Rentner mit der erhofften elektr. Bahn nach Mannheim auf den Wochenmarkt fahren. Ein Freund geſunder Luft. An die Märzveilchen von 19060 Liebe Veilchen! haltet nur Noch verſteckt die Blüten, Denn es ſauſt durch Wald und Flur Kalter Nord voll Wüten. Junker März er ſcheint dies Jahr Nicht ſehr hold euch Veilchen, Droht Verderben und Gefahr Wartet drum ein Weilchen. Vielleicht zeigt ſich der April Nicht als ſolcher Flegel, Doch bringt ach! er auch nicht viel Gutes in der Regel. Nun ſo harret bis der Mai Sendet milde Lüfte, Dann könnt furchtlos ihr und frei Spenden eure Düftso. Aber jetzt bleibt fein zu Haus Holde blaue Engel, Leicht könnt ſonſt euch den Garaus Machen März— der Bengel. ) Dieſes Gedicht ſtammt aus dem Jahre 1856. Vor 50 Jahren war alſo ebenſo kaltes M rzwetter wie 1906 Seckenheim, 27, März. Der heutige Ferkelmarkt war mit 94 Stück befahren und wurden 80 zum Preiſe von 30—40 Mk. pro Paar abgeſetzt guperbe Sabzrradwerſie Peter Dußmann P 6, 20 Mannheim Celephan 1134 als vorzüglich aner⸗ Größte und beſteingerichtete Neparatur⸗ Eigene Gmaillierungs-, Vernicke⸗ Sammel- Anzeiger. Uur für Mitglieder der Ein- und Perkaufagenoſſeuſchaft Setenheim. E. G. m. b. H. Die Saatliartoffeln des Vereins ſind eingetroffen und können ſofort abgeholt werden. Getreidehacken zu haben in der Ver— verſtellbar und auswechſelbar für 00 kaufsſtelle. Sadtkartoffeln Karl Volz, Friedrichſtraße 6. (Dr. Lockes) hat zu verkaufen Für bevorſtehende Erdbeeren, Rirschen, Mirabellen, Der Vorſtand. Balioft Schneſcervereinigung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß ſämmtliche hieſige Schneidermeiſter einen einheitlichen Lohntarif ee haben und zwar wie folgt: 1. Herren⸗Anzug uon 18 Zahr an 2. 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