ſeinoem Halber A—— een 2 N* n RG 9 9 o r N Settenheinet Auztiget Anzeigeblatt für Seckenbeim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Nerlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeil« oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 31. ——— Mittwoch, den 18. April 1906. 6. Jahrgang Vulkaniſches aus Baden. Die Aufmerkſamkeit der ganzen gebildeten Welt war ſeit dem 7. April, an dem die erſten Nachrichten eintrafen, auf die Ausbrüche des Veſuv bei Neapel gerichtet und wir werden wohl Alle uns ſehr befriedigt gefühlt haben, daß wir keine ſo brenzlichen Nachbarn in unſerer Nähe haben. Das führt uns darauf, die Nerg aufzuwerfen, hat es wohl auf dem Ge⸗ iete unſeres Landes jemals Vulkane oder vulkanartige Ausbrüche gegeben und was lehrt die Wiſſenſchaft über„Vulkaniſches in Baden.“ Da iſt nun zu ſagen: in Baden giebt es, von kleineren Gebieten abgeſehen, vier große Land⸗ gebiete, die teils durch vulkaniſche Ausbrüche ſind. Der Altvater aller vulkaniſchen Berge in Baden iſt der Porphyrkegel der burg bei Baden⸗Baden, der ſchon in paläozoiſcher Zeit aus den unterſten Schichten der Erde empor⸗ getrieben wurde und zwar jedenfalls durch vulkaniſche Gewalt. In ſpäterer känozoiſcher Zeit, näher in der Tertlärzeit, wo durchgreifende Umgeſtaltungen in unſerem Landgebiet vor⸗ kamen, erhoben ſich die andern vulkaniſchen Berge unſeres Landes. Wie Schildwachen des Feuergottes Vulkan ſtehen ſie da, in zwei Linien gereiht, die vulkaniſchen Berge des Hegaus, die in der Obermiozänzeit dort auf⸗ eſtellt wurden und bisher treu an ihrem Poſten andgehalten haben. In der weſtlichen Linie ſtehen die größeren vom Leibregiment, nämlich die Baſaltberge Hewenegg von 812 Meter Höhe, der Neuehewen von 867 Meter und der zweizackige Ooſenſtoffeln mit 844 Meter. In der öſtlichen Linie ſtehen die kleineren ſchlanke⸗ ren, pittoresken, nämlich der Mägdeberg mit 644 Meter, der Hohenkrähen mit 645 Meter, der Staufen mit 593 und der Hohentwiel mit 689 Meter Hoͤhe, immer nach Urwelts⸗Solda⸗ tenmaß! Das zweite vulkaniſche Gebiet iſt der Kaiſerſtuhl im Breisgau. Er wurde unzweifel⸗ haft durch vulkaniſche Gewalt aus der ober⸗ rheiniſchen Tiefebene emporgetrieben. Mit Mohe„ guns —— entſtanden teils durch ſolche verändert worden deſſen Kamm ſich Erhebungen aufgeſetzt haben, die den Kamm nur wenig überragen. Es ſind der Katharinenberg mit 482 Meter Hoͤhe, die Eichelſpitze mit 520 Meter, der Totenkopf oder eigentliche Kaiſerſtubl mit 557 Meter, dazu noch kommt der Neunlindenberg mit 555 Mir. Höhe. Daß der Kaiſerſtuhl ein Sohn des Feuers iſt, beweiſt er heute noch; denn ſein Klima iſt mild und ſein Winter iſt gelinder als der Winter in Freiburg; ſeine Feuernatur zeigt aber am beſten der feurige Wein, der auf ſeiner behaltiſchen Aſche und auf ſeiner Löß— decke wächſt. Nebenbei bemerkt: warum be⸗ kommen wir hier in Seckenheim keine Kaiſer— ſtühler Weine zu trinken? Sie gehoren zu den beſten Weinen unſeres Landes. Noch mehr in unſerer Nähe hat Vulkanus ſeine Hochmacht im Katzenbuckel aufgerichtet.„Aus den Spalten geſunkener Gebirgsteile drang Lava hervor und bildete dieſe Baſaltkuppe mitten im Sandſteingebiet.“ Aus den tiefſten Tiefen der Erde erhob er ſich zu 626 Meter Meeres⸗ höhe, zum höchſten Punkt des Odenwaldes. Zur gleichen Zeit wird wohl der Berg ſich er⸗ hoben haben, von deſſen Hohe man den Katzen⸗ buckel erblickt, der Steinberg bei Weiler, der aus Nephelin⸗Baſalt beſteht und ebenfalls aus den Tiefen der Erde emporgehoben wurde, indem er alle höher gelegenen Schichten der Erde du Schließlich kommen wir zu den durch Vulkanismus entſtandenen Bergen unſerer nächſten Umgebung. Wie wäre es uns wohl zu Mute, wenn dieſelben vulkaniſchen Gewalten, dem dieſe Berge ihr Daſein ver⸗ danken wieder einmal nach Jahrtauſenden von Jahren in Aetion treten würden, was im Grunde genommen gar nicht ausgeſchloſſen iſt. Auch der Verſuv hat vielleicht Jahrtauſende in vorgeſchichtlicher Zeit und Jahrhunderte in geſchichtlicher Zeit geruht, ſo daß er bis zum höchſten Gipfel hinauf angepflanzt war und niemand wußte, daß er ein Sohn des Feuers ſei, bis er im Jahre 79 nach Chriſti Geburt losbrach und gerade ſo und nach denſelben Richtungen wie jetzt ſeine Steine, Laven, Aſchen, Waſſer, Schlamm vergoß und drei blühende Städte mit allem Glanz und Reichtum des antiken Lehens nernichtete. Die durch wal benen Berge unſerer nächſten Umgebung ſind: der Wagenberg bei Weinheim, der Kronenberg bei Doſſenheim, der Heiligenberg bei Neuenheim und unſer Nachbar, der Oelberg bei Schries⸗ heim. Sie alle drei ſind Porphyrberge, die ſich teils in den Granit des Urgebirgs einge⸗ lagert, teils durch den Buntſandſtein hindurch⸗ gedrungen ſind wie beim Heiligenberg. Es giebt noch kleinere Durchbrüche durch vul⸗ kaniſche Gewalt in unſerem Lande, von denen wir aber abſehen wollen. So iſt alſo das Feuer und ſeine Gewalt auch unſerm Lande, ſogar unſrer nächſten Umgebung nicht fremd geblieben; möge es uns wie ſchon 3 Jahr⸗ tauſende lang auch fernerhin verſchonen. Ausland. Helgrad, 14. April. Man ſpricht hier von einer Abſetzung des Königs Peter und einer Vertreibung des Seen aus dem Lande. Als Nachfolger wird Prinz Waldemar von Dänemark genannt. i Peking, 14. April. Bei den hieſigen Behörden gingen Nachrichten über Unruhen im ſüdlichen Honau und weſtlichen Schantung ein, welche von der Geſellſchaft„Vom großen Meſſer“ hervorgerufen wurden. Die Feind⸗ ſeligkeiten der Aufſtändiſchen richten ſich dem Namen nach gegen den neuen Unterrichtsplan und die katholiſchen Chriſten, in Wirklichkeit jedoch läuft ihr Verhalten auf Plünderung der Städte hinaus. Die Banditen ſind 12000 Mann ſtark. Aus Nah und Fern. Mannheim, 16. April. In der Unter⸗ ſtadt unternahm der Mineralwaſſer⸗Fabrikant Franz Schmitt auf ſeine 26 Jahre alte Stief⸗ tochter, nachdem er ſich mit dieſer in ein Zimmer eingeſchloſſen hatte, einen Notzucht⸗ verſuch. Als das Mädchen ſich energiſch e Wehr ſetzte, gab Schmitt drei Revolverſchüͤſſe auf ſie ab, ohne ſie jedoch zu treffen. Schmitt wurde verhaftet. N Pforzheim, 15. April, Der König von Württemberg als Gaſt in einer badiſchen Mee von einer Automobiltour kommend, mit ſeinem Flügeladjutanten 1¼½ Stunden in der Bahn⸗ hofreſtauration Mühlacker, wo er in zwang⸗ loſer Weiſe ſich unter den anweſenden Gäſten, welche ſein Inkognito ehrerbietig wahrten, be⸗ wegte und dortſelbſt ſoupierte; mit dem hier 8.27 Uhr abgehenden Schnellzuge, in welchem telegraphiſch in Pforzheim ein ſeparates Coupe beſtellt worden war, ſetzte der König ſeine Reiſe 9.28 Uhr nach Stuttgart fort. Linx(Amt Kehl), 16. April. Geſtern nachmittag wurden hier zwei vierjährige Knaben von einem 15jährigen, geißdig nicht normalen Burſchen in den Dorfbach geworfen. Dabei ertrank das Söhnchen des hieſigen Bäckers Höfele, während es dem andern ge⸗ lang, ſich wieder an das Ufer zu retten. Hornberg, 16. April. Oſterſonntag Nacht halb 12 Uhr ertönten hier die Feuer⸗ ſignale. Das Haus der Frau Waag Ww. ſtand in hellen Flammen als die Feuerwehr alsbald zur Stelle war. Die Beſitzerin konnte kaum noch aus dem Haus getragen werden. Ihre Tochter und die ubrigen Bewohner konn⸗ ten nur das Leben, ſonſt aber gar nichts retten. Urſache des Brandes iſt unbekannt. 900 Mk. in bar, die Witwe Waag im Hauſe hatte, ſind ebenfalls ein Opfer der Flammen ge⸗ worden. Albbruck, 16. April. Beim Transport eines über 50 Zentner ſchweren Mühlſteins fiel dieſer um und erdrückte den 42 Jahre alten Maurer Karl Klumpp. Der Bedauerns⸗ werte war ſofort tot. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 11. April 1906) 10 Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗ verſicherungen werden geprüft und bleiben unbe⸗ anſtandet. Die mit den Gemeindebeamten und Be⸗ dienſteten der neuen Dienſt⸗ und Gehaltsord⸗ nung gemäß abgeſchloſſenen Dienſtverträge werden gage Die Lieferung von Granitrandſteinen wird an Joh. Tiſon in Bärsbach übertragen. Dem Bezirksamt Mannheim wird berich⸗ tet, daß die ortsüblichen Taglöhne gewöhnlicher Tagarbeiter zur Zeit hier betragen: für erwachſene männliche(über 16 Jahre alte) Arbeiter 2.70 Mk. für erwachſene weibliche(über 16 Jahre alte) Arbeiter 1.60 Mk. für 4 5 männliche(unter 16 Jahre alte) rbeiter 1.50 Mk. für gene weibliche(unter 16 Jahre alte) rbeiter 90 Pfg. Die Erhöhung gegen früher beträgt 10— 20 Pfg. Zwei Anweſen in Rheinau werden amt⸗ lich geſchätzt. An Pfläſterer Weiß hier wird vergeben: die Herſtellung des neuen Pflaſters zu 3.60 Mk. von Umpflaſterung zu L 5 das Pflaſtern der Straßenübergänge zu 2 Mk. pro qm ohne Lieferung der erforderlichen Granitſteine. Die Verſteigerung eines Kieslagers wird beſchloſſen und die Bedingungen feſtgelegt. 53 Rechnungen werden zur Zahlung ange⸗ wieſen. Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten werden erledigt. Vermiſchtes. (2) Seckenheim, 17. April. Das letzten Montag ſtattgehabte Wettſpiel der Fuß⸗ ball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898 gegen F.⸗G. Phönix, endete mit einem knappen Siege der letzteren mit 4:3 Goal. Nächſten Sonntag ſpielt die Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim voraus- ſichtlich gegen F.⸗G. Sandhofen, was ebenfalls ein intereſſantes Spiel zu werden verſpricht. Ludwigshafen, 14. April. Am Grün⸗ donnerstag Vormittag gegen 10 Uhr zogen mehrere Frieſenheimer Buben an der Getreide⸗ lagerhalle der Pfälzer Eiſenbahn leere Eiſen⸗ bahnwagen zum Zeitvertreib hin und her. Der 10jähr. Wilhelm Fink in der Sternſtraße wohnhaft wollte jedenfalls die Wagen kuppeln und kam hierbei mit dem Kopf zwiſchen die Puffer und wurde derart verletzt, daß man ihn mittels Tragbahre ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbringen mußte. Hirſchhorn, 11. April. Der Senior der Neckarſchiffer, Herr Böhringer zu Haßmers⸗ heim, iſt im hohen Alter von 91 Jahren ge⸗ ſtorben. Das Hinſcheiden dieſes Greiſes weckt im ganzen Neckarthale die Erinnerung an ein Unglück, das ſich am 20. April 1830, alſo vor faſt 76 Jahren, auf dem Neckar ereignete. und Stadtpfarrer Franz Ahles aus Mosbach, 9 wurde das Fahrzeug bergabwärts gegen einen Baum geſchleudert; es überſchlug ſich und ging in Trümmer. Wirt Diehm wurde lebensge⸗ fährlich verletzt, ebenſo Peter, der ſich aber nach einem nahen Orte ſchleppte und Hilfe holte. Berlin, 17. April. Am Oſterſonntag wurden zwei Madeburger Dienſtmädchen im Landwehrkanal als Leichen gefunden. Die Mädchen hatten ſich vor 14 Tagen aus Magdeburg entfernt, nachdem ſie wegen fort⸗ geſetzten nächtlichen Ausbleibens ihre Stellung verloren hatten und beſchloſſen hatten gemein⸗ ſein in den Tod zu gehen. Düſſeldorf, 16. April. Bei dem Speicherbrande erlitten geſtern zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren den Er⸗ ſtickungstod. Drei junge Leute konnten mit Mühe durch die Feuerwehr gerettet werden. Paris, 16. April. Auf dem Wege nach Verſailles erfolgte geſtern ein Automobil⸗ Unfall. Ein Wagen, in dem ſich vier Geſand⸗ ſchafts⸗Attaches befanden, rannte infolge Reifen⸗ defektes gegen einen Baum und ſtürzte in den Graben. Alle vier Inſaſſen wurden herausge⸗ ſchleudert und erlitten ſchwere Verletzungen. Plauen i. V., 10. April. In dem böh⸗ miſchen Grenzort Silberbach kamen geſtern, wie der„Voigtl. Anz.“ meldet, bei einem Wohnhausbrande die Schwiegertochter des Hausbeſitzers mit zwei kleinen Kindern in den Flammen um. — Ein Reinfall erſten Ranges. Auf einen Aprilſcherz eines Berliner Blattes:„In Chicago ſei der Oberſtaatsanwalt Yellow auf dem elektriſchen Stuhle hingerichtet worden,“ iſt ein Wiener illuſtriertes Blatt böſe hinein⸗ gefallen, das nichts Eiligeres zu tun hatte, als Pfarrer Karl Ahles aus Neckarburken und Pfarrer Reimold aus Haßmersheim mit einem Schiffchen von Haßmersheim zu einer Schul⸗ viſttation nach Neckarzimmern. Bei dieſem Orte wurde das Fahrzeug infolge Hochwaſſers und Sturmwindes gegen die Felſen geworfen und kenterte. Die drei Geiſtlichen und der das Schiffchen lenkende Schiffer fanden den Tod in den hochgehenden Neckarfluten; nur ein 15jäh⸗ riger Schiffsjunge vermochte ſich zu retten, und das war der jüngſtverſtorbene Schifferſenior Böhringer zu Haßmersheim. Viernheim, 12. April. Hier hat ſich ein Verein definitiv konſtituiert, der ſich erſt zur Aufgabe macht, für ſeine Mitglieder For⸗ derungen auf gerichtlichem und außergericht⸗ lichem Wege einzuziehen. Auch wird der Vor⸗ ſtand des Vereins bei An⸗ und Verkauf von Immobilien, Vieh uſw. mit Rat und Beleh⸗ rung ſeinen Mitgliedern zur Seite ſtehen. Mainz, 14. April. Ein ſchwerer Auto⸗ mobilunfall ereignete ſich geſtern auf der Land⸗ ſtraße von Niederolm nach Kleinwinternheim. Der Wirt Diehm, Vertreter einer Automobil⸗ fabrik hier, hatte in Geſellſchaft des Wirts Peter von Aminenburg einen Ausflug in einem An genanntem Tage fuhren nämlich Dekan eine Abbildung dieſer Hinrichtung zu veröffent⸗ lichen, noch dazu mit dem Bemerken, es ſei eine an Ort und Stelle angeferttgte Original⸗ aufnahme. Natürlich hat das fixe Wiener Blatt neben dem Schaden auch noch reichlichen Spott erfahren. 5 s Bonn, 10. April. Ein aufregender Vorfall trug ſich dem„Bonner Generalanz.“ zufolge am Sonntag Nachmittag in Roisdorf auf dem Geleiſe der Gebirgsbahn zu. Ein 5½jähriger Knabe war mit dem rechten Fuß an einer Kurve im Geleiſe ſtecken geblieben. Als alle Verſuche, den Knaben aus ſeiner ge⸗ fährlichen Lag, zu befreien, erfolglos blieben, eilten einige Kinder dem dieſe Zeit von Bonn aus fälligen Zug entgegen, um den Lokomotiv⸗ führer auf den Knaben aufmerkſam zu machen. Das Rufen der Kinder wurde jedoch auf der Maſchine nicht bemerkt, der Zug fuhr zum Entſetzen der Umſtehenden in ungemindertem Tempo weiter. Der Knabe wurde von dem Trittbrett erfaßt und ſo heftig zur Seite ge⸗ ſchleudert. daß er ſich mehreremale überſchlug. Der eingeklemmte Fuß wies eine klaffende Wunde auf und außerdem erlitt der Knabe eine Verletzung des rechten Beines, ſowie an⸗ ſcheinend erhebliche innere Verletzungen. — Eine halbe Million für ein Pferd. ſtorbenen Sir J. Miller am Mittwoch kaufte Mr. Auguſt Belmont, einer der großen ameri⸗ kaniſchen Züchter und Präſident des New⸗Yorker Jockey⸗Clubs, Rock Sand, den Gewinner der dreifachen Krone, für 25000 Pfund. Die Franzoſen hatten bis 21000 Pfund mitge⸗ boten. Algeciras, 12. April. Während der Marokko⸗Konferenz ſind 20,139 Telegramme abgeſant worden, davon 4415 im Januar, 5627 im Februar, 6748 im März und 3349 im April. Dieſe Telegramme enthielten 2,160,450 Worte. Die Koſten hierfür betrugen 253,150 Peſetas. — Prinzen-Dienſt.„Worin beſtand eigent⸗ lich der Dienſt des Prinzen bei der Truppe.“ ſeine Wirtſchafterin geheiratet hat):„Ich ver⸗ ſtehe nicht, weshalb meine Wirtſchafterin ſeit einiger Zeit immer Du zu mir ſagt.“ — Schlau. In M. bricht ein Streik der 5 aus, die auf Erfüllung ihrer orderungen beſtehen. Am Tage nachher hängt im Laden des Barbiers Schläuerle und im Schaufenſter desſelben ein Plakat:„Hier ſind die Forderungen der Gehilfen bewilligt!“ Infolge deſſen hat Schläuerle großen Zulauf, beſonders aus Arbeiterkreiſen, und macht ein glänzendes Geſchäft. Nach einigen Tagen er⸗ ſcheint infolge einer Anzeige ein Mitglied bei Schläuerle und fragt:„Sie haben die For⸗ derungen alſo bewilligt?“—„Jawohl“, ſagt Schläuerle,„alleſamt!“—„Sie halten ja aber gar keinen Gehilfen!“—„Eben darum!“ — Brotneid. Köchin:„Sag mal Fritze, weeßte nich'n Schatz for unſer Stubenmäd⸗ chen?“— Soldat:„Na hör mal, det bisken wat bei Euch übrig bleibt, det krieg ich ganz gut alleene uff!“ — Kein Verhältnis.„Die Profeſſoren haben Dich ja ſchmählich durchfallen laſſen.— „Das iſt keine Kunſt: Fünf gegen Einen!“ Seckenheim, 17. April. Der heutige Ferkelmarkt war mit 48 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 36—40 Mk. pro Paar abgeſetzt. Schulentlaſſenes Mlädchen —„Im Avancieren.“ — Zerſtreut. Profeſſor(der vor 14 Tagen („Luſt. Welt“.) geſucht. Von wem? ſagt die Expedt. ds. Bl. Bekanntmachung. Die regelmäßige Grenzbeſichtung findet in der Gemarkung Secken⸗ heim vom 23. April bis zum 28. April ſtatt und erſtreckt ſich auf fol⸗ gende Gewanne bezw. Gemarkungsteile: Mallau, Sand und Eichwald, ſowie möglichenfalls im Mittelfeld. Die Grundeigentümer werden hievon mit dem Anfügen in Kennt- nis geſetzt, daß Anträge auf Wiederbeſtimmung verloren gegangener Grenzpunkte entweder ſofort beim Bürgermeiſteramt oder gelegentlich der Grenzbeſichtigung beim Bezirksgeometer geſtellt werden können. Die erforderlichen Grenzſteine ſind auf dem betreffenden Grundſtück bereit zu halten und das Letztere durch Aufſtellung eines Zeichens dem Bezirks⸗ geometer kenntlich zu machen. Mannheim, den 11. April 1906. Der gezirksgeometer: A. Ziegler. Nr. 2598. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 14. April 1906. gürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämiirung von Zuchtſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und die Gewäh⸗ rung von Kaufpreisnachläſſen betreffend. Nr. 2654. Indem wir durch Anſchlag am Rathauſe die Grund⸗ beſtimmungen für die ſtaatliche Prämtiirung von Zuchtſtuten, die Ertei⸗ lung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kaufpreisnachläſſen zur Kenntnis der Pferdezüchter bringen, eröffnen wir denſelben: 1. Die Bewerbungen um Prämiien, Freideckſcheine und Kaufpreis⸗ nachläſſe ſind längſtens bis zum 25. April l. Is. bei dem Bürger⸗ meiſteramt einzureichen. Aumeldungen, welche nach dieſem Zeitpunkte erfolgen, können nicht berückſichtigt werden. Die Bewerbungen müſſen enthalten: a. Vor- und Zunamen, Stand und Wohnort des Eigen- fümers des Tieres. b. Name, Abſtammung, Geburtsjahr, Farbe und Abzeichen der Stute und eventuell ihrer Nachkommen. c. Die Angabe, ob und wann die Stute prämiiert oder mit einem reideckſchein bedacht(gekört) worden iſt. 2. Bei den im laufenden Jahre ſtattfindenden Tagfahrten zur Prämiierung müſſen vorgeführt werden: a. Alle in dem betr. Bezirk aufgeſtellten ſubventionierten Hengſte. b. Die im Jahre 1894 und den folgenden Jahren mit Staats⸗ unterſtützung angekauften und eingeführten Stuten und Stut⸗ fohlen, inſofern dieſelben von der Kommiſſion noch nicht für zuchtuntauglich erklärt worden ſind. c. Diejenigen Stuten, welche in den Jahren 1903, 1904 oder 1905 einen Staats- oder Aufmunterungspreis erhalten haben. d. Diejenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letztjährigen Pferdeprämiierung hätten vorgeführt werden ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangt ſind. 3. Wenn die Beſitzer der unter Ziffer 2 a—d bezeichneten Pferde an deren Vorführung behindert ſind, haben ſie dies vor der Prämiierungs⸗ tagfahrt dem Großh. Bezirksamt mit Angabe des Behinderungsgrundes und des Standorts des Pferdes anzuzeigen. 5 4. Die Beſitzer von Stuten, welche ſich um Prämien oder Frei⸗ deckſcheine bewerben, ferner die Beſitzer, welche gemäß Ziffer 9b uder Grundbeſtimmungen bezw. Ziffer 2-d oben zur Vorführung ihrer Stuten verpflichtet ſind, haben zur Prämtierungstagfahrt die zur Er⸗ bringung der verlangten Nachweiſe erforderlichen Beſchälkarten bezw. Geburtsſcheine mitzubringen. Seckenheim, den 17. April 1906. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Ritter. * Evang. Arbeiter⸗Verein Seckenheim. Fonntag, den 22. April, nachmittags 3 Uhr findet im Lokal zur„Rofe“ eine außerordentliche Monats-Uerſammlung ſtatt. Tages-Ordnung: 1. Bericht über den 9 Villingen. 2. Wichtige Angelegenheiten des Vereins. 3. Verſchiedene andere wichtige Punkte. Um recht zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder zu dieſer intereſſan⸗ ten Verſammlung bittet der Vorſtand. N Bekanntmachung. Das Steuerab- und Zuſchreiben in Feudenheim findet am Diens⸗ tag, den 24. April 1906, Vor⸗ und Nachmittags im Rathauſe in Feudenheim ſtatt. Seckenheim, den 17. April 1906. gKürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Am Freitag, den 20. April 1906, Vormittags 10 Uhr wied der Farrendung und eine Partie Heublumen im Farrenſtall öffentlich verſteigert. Seckenheim, 17. April 1906. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Für die katholiſche Kirchengemeindevertretung dahier findet infolge Ablaufs der Dienſtzeit der ſeitherigen Mitglieder Neuwahl ſtatt. Die Wählerliſte hierfür liegt vom Donnerstag, den 19. ds. Mts. ab drei Tage lang im kathol. Pfarrhaus zur Einſicht der Beteiligten auf. Während dieſer Zeit können Einſprachen gegen die Liſte beim Vorſitzen⸗ den des Stiftungsrates vorgebracht werden. Nach Ablauf der Auflegungs⸗ friſt ſind Einſprachen nicht mehr zuläſſig. Gegen die Entſcheidungen des Stiftungsrates ſteht das Recht der Beſchwerde beim kathol. Ober⸗ ſtiftungsrat in Karlsruhe zu. Näheres iſt erſichtlich aus dem Anſchlag an der Kirchentör. Seckenheim, den 17. April 1906. Kathol. Stiftungsrat: Val. Pfenning, Pfr. Radfahrer- Gesellschaft Seckenheſm. Heute Mittwoch, Abend ½9 Uhr Sitzung des FLeſtausſchuſſes im Gaſthaus zum„goldenen Engel“. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. a Der 1. Vorſitzende. NB. Donnerstag Abend keine Verſammlung. Die General- verſammlung findet eingetretener Hinderniſſe wegen nicht am 22. ds. Mts., ſondern am 29. ds. Mts. ſtatt. 8 Sammel⸗Anxeiger. Nur für Mitglieder der— und Nag e uſeaſteſt Setkenheim. Ratſchreiber Ritter. Welkensdörfer- und Magnum-gonum⸗ Kartoffeln hat zu verkaufen Philipp Schuhmacher, Hauptſtraße Nr. 58. 6. Hartmann, Architect Bureau für Architektur u. Bauausführung Mannheim, Friedrichsring U 3, 7 Telephon o. 2980. Uebernahme tech. Arbeiten jeder Art zu koulanten Bedingungen. Nat und Auskunft in gauſachen koſtenfrei. Sängerbund Seckeuheim. Nächſten Donnerstag, den 19. ds. Mts., Abends 9 Uhr Yrobe für ſämtliche Stimmen. zähliges Erſcheinen nötig. Der Vorſtand. Verloren ging auf dem Fußwege von Secken⸗ heim nach dem Friedhof eine Hroſche mit Inſchrift„Heidelberg“. Abzugeben gegen Belohnung in der Expedition ds. Bl. Voll⸗ Spielkarten empfiehlt J. Helfrich. Frühjahrs⸗Kontroll⸗Verſammlungen 1906 im Tandwehr⸗gezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Seckenheim(Schloß). Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Infanterle von Seckenheim, Rheinau und Stengelhok Donnerstag, 3. mai 1906, vormittags 9½ Ahr. Jahresklaſſen 1893 bis 1905 aller übrigen Waffen. Jahresklaſſen 1893 bis 1905 der Erxſatzreſerve aller Waffen und Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften von fes Rheinau und Stengelhof Donnerstag, 3 Militär-, ſind mitzubringen. . Mai 1906, nachmittags 2 Uhr. Erſatzreſervepäſſe und Kriegsbeorderungen a Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Beſchluß. Nr. 2591. Kenntnis. Seckenheim, 12. April 1906. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. 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