* 8 S 3 85 angegeben werden für den * R 3 9 4 Seckenſtintr Auger R ö 8 7222 9 2 e Anzeigeblatt für Seckenheim ung Moes beim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 36. Samstag, den 5. Mai 1906. 6. Jahrgang Der National⸗Park der Amerikaner. In den Niederungen giebt es beerentra⸗ gende Sträucher: Johannisbeeren, Stachel⸗ beeren u. ſ. w. Die Wieſen ſind mit dichtem Gras und im kurzen Sommer mit reichem Blumenflor bedeckt: Butterblumen, Veilchen, Gentianen, Euphorbien und andere. Die Berg⸗ wieſen bieten den weidenden Tieren nahrhafte Gräſer und Kräuter. An Nutztieren ſind nur die gewöhnlichen Haustiere vorhanden; aber in den Wäldern giebt es Biſon, Elentiere, Spring⸗ böcke, Biber, Ottern, Füchſe, Ratten, Mäufe, Kaninchen. Die Biſons halten ſich in Heerden von 200—300 Stück zuſammen. An Raub⸗ tieren ſind noch ſechs Arten von Bären vor⸗ handen, auch Wölfe und Jaguars, die aber natürlicherweiſe abgeſchoſſen werden. Die zahl⸗ reichen Seen werden belebt von Wildgänſen, Schwänen, Pelikanen, Duck enten u. ſ. w.; in den Wäldern niſten Eulen, Adler und Geier. Die Flüſſe ſind reich an Forellen und Aeſchen. Das Klima iſt im Allgemeinen rauh, der Schnee bleibt lange liegen und kommt bald wieder; der ſchönen Monate ſind es nur drei, doch können als Mittelwerte der Temperatur uli 18 Grad C, für den Auguſd 17,4 Grad, für den Septem- ber 10,4 Grad, für den Oktober 6,9 Grad. Es empfiehlt ſich auch im Sommer warme Kleidung, Büffelröcke, Unterlagen von Kautſchuk⸗ decken„ um ſich vor der Kälte und euchtigkelt des Bodens zu ſchützen, denn die ächte ſind immer kalt. Das kommt nament⸗ lich von der hohen Lage des ganzen Bezirks her, denn kein Teil des Parks ſenkt ſich unter 1600 Meter Meereshöhe, die Waſſerſcheiden erreichen die Höhe von 2500 Metern und die hoͤchſten Gipfel der Parkberge erheben ſich über 3000 Meter, der höchſte der gemeſſenen Berge iſt 3458 Meter hoch, alſo noch 200 Meter hoher als das Wildhorn in den Berner Alpen. Unter den Flüſſen iſt der Yelloſtone der größte. Seine Quelle liegt im Süden außerhalb des Parks; er durchfl 110 im Park den gleichnami⸗ en See, der 2358 Meter hoch über dem Meere G9.„es 388 Quadratkilometer groß iſt; der 0 4 7 S genannte Fluß 104 Kilometer zurück, wobei er 743 Meter fällt, alſo 7 Meter auf 1 Kilo⸗ meter; er hat mehrere Waſſerfälle von 50 60 Meter Höhe; er fließt durch grandioſe Felſen⸗ ſchluchten, die von den Amerikanern Canjon genannt werden und bildet ſchließlich den größ⸗ ten rechten Nebenfluß des Miſſouri. In den Naſße ud 85 fließen nicht weniger als 21 lüſſe und Bäche, die ihrerſeits zum Teil wieder Nebenflüſſe und Nebenbäche aufweiſen. Außer dieſem größten See des Parks giebt es noch unzählige kleinere. Die Flüſſe, die auf dieſem Bezirk entſpringen, laufen nach allen Richtungen; die Hauptmerkwürdigkeit in dieſem Betreff iſt jedoch: durch den ſüdweſtlichen Teil des Parks läuft die Waſſerſcheide der beiden Oceane, nach Weſten gehen die Flüſſe des weſtlichen Teils des Parks zum ſtillen Ocean; die Bäche und Flüſſe des öſtlichen Teils des Parks ergießen ſich in die Ströme, die in den Golf von Mexiko einmünden. In der Nähe des Parks ſind die Quellen des Snake-River, des Miſſouri und des Colorado. Der Touriſt kann auf verſchiedenen Wegen und Reiſearten in den Park gelangen; will er als ächter Berg⸗ wanderer eintreten, ſo benützt er die Saum⸗ und Fußpfade, die über die Kette der Felſen⸗ gebirge in den Park führen und gelangt ſo von Süden her an ſein Ziel; will er auf Wagen einfahren, ſo wählt er den weſtlichen Eingang durch das Madiſontal; zu Pferd ge— langt man am beſten von Nordoſten her an den Park; zieht man aber die Eiſenbahn und die Bequemlichkeit vor, ſo benützt man die ſchon genannte Abzweigung der Nord⸗-Pacifie⸗ Eiſenbahn und gelangt ebenfalls an ein Ein⸗ gangstor. Wie man es aber auch machen mag, ſo iſt es gut, Geld und noch emmal Geld mitzunehmen. Wenn aber der Leſer ge⸗ willt iſt mitzumachen, ſo wollen wir im Fol⸗ genden einen Gang durch den Park unterneh- men, der gar nichts koſtet, nur die Mühe des Leſens und etwas Anſtrengung der Einbildungs⸗ kraft, die uns die Merkwürdigkeiten dieſes Parks vor unſere Geiſtesaugen ſtellen kann. (Fortſetzung folgt.) Aus Nah und Fern. U Seckenheim, 4. Mai. Das vorletz⸗ ten Sonntag ſtattgehabte Wettſpiel der erſten. Mannſchaft der Fußballgeſellſchaft Seckenheim 1898 gegen die des Fußballklubs„Germania“ Sandhofen endigte mit einem Siege Secken⸗ heims von 3 gegen 2 Toren. Nur das unge⸗ mein ſcharfe, bisweilen ſogar unerlaubt rohe Spiel der Sandhofer bewahrte ſie vor einer größeren Niederlage.— Mit dieſem Wettſpiel ſchloß die erſte Mannſchaft die Dane eon, Nur das Rückwettſpiel gegen Bruchſal iſt in Bruchſal noch nachzuholen. Die Wiedereröff⸗ nung der Spielſaiſon erfolgt im September und werden dann bei Austragung der diesjäh⸗ rigen Verbands⸗Meiſterſchaftsſpiele intereſſante Wettkämpfe in Seckenheim zu erwarten ſein, zumals bis dahin der Platz in beſter Verfaſ⸗ ſung ſein dürfte. Letzten Sonntag unterlag die zweite Mannſchaft Seckenheims der dritten der Mannheimer„Viktoria“, die übrigens durch⸗ weg aus älteren kräftigen Spielern beſtand, mit 2:5 Toren. f Seckenheim, 4. Mai. Zu dem von uns bereits gemeldeten Morde in Ramberg leſen wir in einer Pfälzer Zeitung: Ramberg, 29. April. Eine Schreckenstat verübte heute Mittag um 2 Uhr während des Nachmittags⸗ Gottesdienſtes der Fabrikarbeiter Jakob Steiner von hier, indem er ſeine Ehefrau, Mutter von 3 kleinen Kindern im Alter von 5— 10 Jahren, durch 2 Revolverſchüſſe tötete. Steiner wohnte mit ſeiner Familie bis vor ca. 2 Jean in Seckenheim bei Mannheim. Wegen Vernach⸗ läſſigung ſeiner Familie und brutaler Behand⸗ lung ſeiner Frau wurde er dort ausgewieſen. Er kehrte allein nach Ramberg zurück, da ſeine Frau ihm die Gefolgſchaft verweigerte, weil ſie ſich in Seckenheim beſſer durchzubringen hoffte und ſie den beſtändigen Quälereien ihres trunkſüchtigen Mannes entgehen wollte. Stei⸗ ner bot hier alles auf und ruhte nicht eher bis ſeine Frau wieder zu ihm kam. Inzwiſchen hatte ſich Steiner hier ziemlich gut geführt und fleißig gearbeitet. Kaum aber war ſeine Frau wieder zu ihm gekommen, als er auch wieder ſein liederliches Leben begann und nicht nur „ 2 — 2 17 1 N 45* 2 * 1 I SSS r N 7 — 0 3 mcf darauf ob ſeine armen Kinder das Allernötigſte zum Leben hatten oder nicht. Dabei war Frau Steimer nach vollbrachter Taglohnarbeit ſehr oft gezwungen außerhalb der Familie die Nacht zu verbringen, um der brutalſten Behandlung von Seiten ihres Man⸗ nes zu entgehen. Als im letzten Spätjahre es in Ramberg an Arbeitgelegenheit zu fehlen be⸗ ann, ging Frau Steiner zu Fuß nach Secken⸗ 1 um ſich dort das Nötigſte zur Beſchaf⸗ ung von Kleidern für ihre Kinder zu verdienen. Ihr kleinſtes Kind hatte ſie mitgenommen und die beiden älteren der Obhut guter Nachbarn anvertraut. Während die Frau in dieſer Weiſe für ihre Familie zu ſorgen ſuchte, fröhnte der eſunde 40 jährige kräftige Mann zuhauſe dem üßiggange und der Trunkſucht und ſcheute nicht davor zurück, die allernotwendigſten Haus⸗ mobilien zu einem Schundpreiſe zu verkaufen, ſo daß ſich die 1 bei ihrer Rückkunft mit ihren 3 kleinen Kindern vom Allernotwendig⸗ ſten entblößt ſah. Steiner ſelbſt hatte ſich ver⸗ duftet, nachdem er gemerkt, daß Schritte getan wurden, ihn im Arbeitshauſe unterzubringen. Während des vergangenen Winters wurde 32 Steiner von der Armenpflege unterſtützt. eit 14 Tagen jedoch leiſtete Frau Steiner ſehr fleißige 19— ausreichend Taglohn gefun⸗ den hatte. Tages ein Leid anthue. da er ihr ſchon oft mit Totſchlagen gedroht habe. Dieſe Befürch⸗ tung hat ſich nun leider in trauriger Weiſe verwirklicht. Steiner kam unvermutet in die 2—.— ſeiner Frau und gab aus kürzeſter Entfernung 2 Revolverſchüſſe auf Letztere ab. Eine Kugel drang hinter dem Ohr in den Kopf. Frau Steiner konnte ſich nunmehr bis zur Haustreppe ſchleppen, wo ſie niederſank und alsbald verſchied. Wäre Herr Sergeant Reich⸗ ling nicht ſofort zue Stelle geweſen, ſo hätte die erregte Menge den Mörder gelyncht. Mannheim, 4. Mai. lotterie(ein 11 929 ſind 6 Arbeiter, welche in der Tüncherei der Lanz'ſchen Maſchinenfabrik Sic ſind. Einer kaufte von einem Dienſtmanne 2 Loſe für gemeinſchaftliche n von denen eines das Glücklos ge⸗ e weſen. reits geſtern vormittag wurde durch die Glücklichen der Gewinn vom Verloſungs⸗ komitee in bar(4500 Mk.) erhoben. Da die Gewinner ſämtlich verheiratet ſein ſollen, iſt die Freude ob des unverhofften Glückes um ſo f bse Göttin Fortuna hat alſo dieſesmal r Füllhorn über Leute ausgeſchüttet, welche alle dieſe Spende gut gebrauchen können. Heidelberg. 3. Mai. Durch Fälſchung eines Telegramms mit der Unterſchrift„Metge“ erſchwindelte ſich dieſer Tage ein Unbekannter von dem Mühlenbeſitzer Metge in Arnſtadt 300 Mark. Der Betrag wurde von Metge, der annehmen mußte, das e ſei von ſeinem Sohn, poſtlagernd hierher geſchickt Nu 1 elite.. de Die glücklichen Gewinner des erſten Preiſes der Maimarkt⸗ 7 R N e 0 8 SGGGGGGGGWGGWGGGGGGG c R F 7 3 Weiſe zu betrügen verſucht. Der Schwindler dürfte Aehnliches noch anderwärts verſuchen. Ladenburg, 3. Mai. Geſtern morgen wurde auf dem Wege zwiſchen Schriesheim und hier ein Mädchen, das zum Wochenmarkt ging, von einem Stromer überfallen, zu Boden ge⸗ worſen und durch Meſſerſtiche in den Hals verletzt. Auf die Hilferufe der Bedrängten eilte der in der Nähe weilende Sohn des Landwirts Hoben mit einem großen Hund herbei und nahm den bereits flüchtigen Täter feſt. Er übergab ihn der Gendarmerie.— Geſtern morgen erſtickte das 14 Jahre alte Töchterchen des Spezereihändlers Herold an einem Apfelſchnitz, der im Halſe ſtecken blieb. Von der Bergſtraße, 2. Mai. Bei den geſtern darnieder gegangenen ſchweren Ge⸗ wittern wurde in Bensheim eine Arbeitersehefrau vom Blitz getroffen und getötet. Münchweier(A. Ettenheim), 2. Mai. Geſtern abend wurde lt.„Etth. Ztg.“ auf den Zug, der um 5.41 Uhr hier abgeht, geſchoſſen. Der Schuß ging durch eine Fenſterſcheibe hart an einem im Zuge befindlichen Herrn vorbei, glücklicherweiſe ohne ihn zu verletzen. Ein zwölfjähriger Knabe ſoll aus Unüberlegtheit auf den Zug geſchoſſen haben. auf weitere Unterſtützung Verzicht, da ſie als Mitteilungen aus der Seckenheimer iederholt äußerte Frau Steiner ihre Befürchtung, daß ihr ihr Mann eines Gemeinderats⸗Sitzung (Vom 2. Mai 1906) Neun hier eingereichte abgeſchloſſene Fahr⸗ nisverſicherungsverträge blieben unbeanſtandet. Ein dahier belegenes Grundſtück wurde amtlich geſchätzt. Der Dienſtvertrag mit Kanzleigehilfen Heinrich Schenzel in Rheinau wird genehmigt. Dem Ratſchreiber Ries wird für Ueber⸗ ſtunden während 6 Wochen eine Vergütung bewilligt. Mit Georg Mathäus Volz in Seckenheim wird ein Vertrag als Schuldiener abgeſchloſſen. Dem Schuldiener Volz in Seckenheim wird für Beſorgung des Volks- und Schüler⸗ bades durch ihn und ſeine Frau eine Ver⸗ gütung von jährlich 500 Mark vom 1. Mai 1906 ab bewilligt; das Dienſtverhältnis des Badmeiſters und deſſen Frau zur Gemeinde wird durch Vertrag näher geregelt. Man nimmt Kenntnis, daß Rheinau am 1. April ea. 3336 Einwohner zählte. Die Erledigung des Abhörbeſchedds der Gemeindekrankenverſicherungsrechnung für 1904 wird genehmigt. erſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt und Rechnungen zur Zahlung angewieſen. Vermiſchtes. Straßburg, 2. Mai. Die hohe Re⸗ gierung hat auch in dieſem Jahre die Offen⸗ burger Pferde⸗Lotterie genehmigt und ſind die beliebten 1 Mk. Loſe bereits zur Ausgabe ge⸗ Nr S ²˙¹¹¹ꝛ-ͥA 3* 5 1 Chancen, da die Hälfte der Einnahme zu Gewinnen verwandt wird. Es kommen zur Verloſung 16 Pferde im Werte von 11200 Mk.; 34 Kalbinnen und Rinder im Werte von 8500 Mk. und 350 Gewinne im Werte von Sämtliche Gewinne werden auf 5 300 Mk. Wunſch auch in bar ausbezahlt. Voriges Jahr waren die Loſe einige Zeit vor Ziehung i vergriffen und dürfte der Abſatz dieſes Jahr nicht geringer ſein. Wer alſo ſein Glück ver⸗ ſuchen will, der verſorge ſich baldigſt mit Loſen von dieſer Lotterie, welche a 1 Mk., 11 Loſe 10 Mk., Porto und Liſte 25 Pfg. mehr bei 5 General⸗Agent J. Stürmer, Straßburg i. Elſ. Langſtraße 107 und bei den bekannten Los⸗ verkaufsſtellen zu haben ſind. Lindau, 3. Mai. In dem Abort einer Wirtſchaft wurde der Verſicherungsbeamte Guggenheimer bewußtlos und beraubt aufge⸗ funden. Der Ueberfallene hatte während des Nachmittags Geld einkaſſiert. Er gibt an, daß er nach Betreten des Aborts jemand die Stiege heraufkommen und ebenfalls in den Abort eintreten hörte. Ehe er noch umſchauen konnte, habe er von hinten einen Schlag über den Kopf erhalten. Dann habe er noch ge⸗ ſpürt, wie er an der Kehle gepackt und in den eigentlichen Abort geſchleppt worden ſei. Seine Barſchaft betrug 400 Mk., alles in Gold bis auf 20 Mk. in Silber. worden ſein, da der Beraubte wohl Schmerzen fühlt, aber äußerlich an ihm nichts auffallen⸗ des zu bemerken iſt. keine Spur. Dresden, 2. Mai. Max Dittrich, der geſtern von der hieſigen Kriminalpolizei wegen Verdachts des mehr⸗ fachen Mordes verhaftet wurde, hat ein um⸗ faſſendes Geſtändnis abgelegt. Er gab zu, am 17. Oktober 1905 die Privatiere Opitz im Walde zwiſchen Goriſch und Königſtein, ſowie am 26. Mai 1899 die ſechsjährige Hedwig. Schönherr in Rieſa und im Jahre 1900 die Ehefrau des Schiffers Graßnik in Goſen er⸗ mordet zu haben. Außerdem geſteht Dittrich zu, in den Jahren 1899 und 1900 vier Mord⸗ taten in Oeſterreich und im Herbſt 1905 einen 7 in der Nähe von Berlin begangen zu aben. Aus dem Allgäu, 3. Mai. Der älteſte Allgäuer, der Privatier Joſeph Zilli⸗ bicher in Hindelang, eine namentlich in Tou⸗ riſtenkreiſen weit bekannte Perſönlichkeit, iſt geſtern, nahezu 100 Jahre alt, geſtorben. — Dieſer Tage war in Rangendingen bei Hechingen eine Hochzeit, bei der die 86⸗ jährige Großmutter der Braut, die älteſte rau des Dorfes, noch flott zwei Touren tanzte. i — Kollegen. Richter:„Angeklagter, durch Ihr Leugnen machen Sie uns ja eine Rieſen⸗ arbeit.“— Angeklagter:„Aha, Sie»beiten — * 8 Der Schlag mag mit 5 einem Gummiriemen oder Schlauch geführt Vom Täter hat man 1 Der Lederarbeiter 1 R eee N Maſchinen— liegt von heute an auf dem Rathauſe dahier Zimmer No. 6(des Bürgermeiſters) zur Einſicht aller Beteiligten auf. ö 2 Nr. 3105. Die Liſten der bei den in Seckenheim und wohner ſind gefertigt und liegen vom 7. d. Mts. bis mit 15. d. Mts. Gemeindehauſe in Rheinau auf. Innerhalb dieſer Friſt können Einſprachen vorgetragen werden; berückſichtigt, da auf den 15. d. Mts. die Friſt für die Einſprachen zu Ende geht. daß nach 8 3 der Wahlordnung Wähler zur Abſtimmung nicht zugelaſſen Dies wird mit dem Anfügen bekannt gegeben, werden, welche in der Wählerliſte nicht eingetragen ſind. Wahlberechtigte Einwohner ſind die im Vollbeſitze der Rechts⸗ fähigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen männlichen, nicht im aktiven Militärdienſte ſtehenden Angehörigen des Deut⸗ ſchen Reiches, welche ſeit zwei Jahren a. Einwohner der Gemeinde ſind, b. das 24. Lebensjahr zurückgelegt und eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, c, keine Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln em⸗ pfangen haben, d. in einer badiſchen Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen haben, beziehungsweiſe in einer umlagefreien badiſchen Ge⸗ meinde ſolche zahlen müßten, wenn die letztere Umlage erheben würde. e. die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet haben. Als ſelbſtändig im Sinne des Geſetzes werden diejenigen Perſonen betrachtet, welche entweder einen eigenen Hausſtand haben oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung betreiben oder an direkten ae jährlichen Staatsſteuern mindeſtens zwanzig Mark be⸗ zahlen. Von dem Vorhandenſein einer zweijährigen Dauer dieſer Er⸗ forderniſſe(Buchſtabe a. bis e.) kann durch Bürgerausſchußbeſchluß im einzelnen Falle Nachſicht erteilt werden. Bei allen Wahlberechtigten ruht das Wahlrecht 1. infolge der Entmündung, Mundtotmachung und Verbei⸗ ſtandung, a Seckenheim, den 2. Mai 1906. Der Gemeinderat. Volz. Beklarmtmachung. N. N Bürger-Ausſchußwahlen betr. Rheinau bevorſtehenden Bürger-⸗Ausſchußwahlen wahlberechtigten Ein⸗ ſomit 8 Tage zur Einſicht der Beteiligten im Rathauſe dahier bezw. ſpätere Einſprachen werden nicht mehr 2. in Folge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte während der Dauer dieſes Verluſtes, 3. in Folge gerichtlicher Verurteilung wegen Diebſtahls, Unter⸗ ſchlagung, Fälſchung oder Betrugs innerhalb der letzten fünf Jahre. 4. nach eröffnetem Konkursverfahren, während der Dauer desſelben und ſo lange die Gläubiger nicht befriedigt ſind. 5. in Folge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes. In den unter Ziffer 3 erwähnten Fällen laufen die fünf Jahre erſt von dem Tage an, an welchem die Freiheitsſtrafe erſtanden iſt. Die Wahlberechtigung tritt hier, wie bei dem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, wieder ein, wenn der Verurteilte im Wege der Begnadigung die Wiederbefähigung erlangt hat. Außerdem ruht das Wahlrecht der Gemeindebürger, welche J. in der Gemeinde keinen Wohnſitz haben, f 2. ſind Entrichtung einer Gemeindeumlage nicht verpflichtet ind, 5 3. den Fall eines vorübergehenden Unglücks ausgenommen — eine Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln be⸗ ziehen oder im letzten der Wahl vorhergehenden Jahre bezogen haben. 4. nach durchgeführtem Beitreibungsverfahren die an die Ge⸗ meinde im laufenden oder vorhergehenden Jahre geſchul⸗ deten Abgaben nicht entrichten. Ratſchreiber Ritter. Bekanntmachung. Die Verſteigerung von Abfallholz betr. Nr. 3153. Von der Fohlenweide abgängige Stangen und Pfoſten werden in 5 Looſen am Montag, 7. Mai 1906, Nachmittags 2 Uhr am Platze gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. Seckenheim, 2. Mai 1906. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Die Feſtſetzung der Beiträge zur Gebäudeverſicherungsanſtalt betr. Nr. 3152. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Um⸗ lage von 100 Mark Verſicherungsanſchlag für das Geſchäftsjahr 1905 auf 11 Pfg. feſtgeſetzt wurde. Die Beitrags⸗ und Zuſchlagstabellen liegen während 8 Tagen, das iſt vom 7. bis 15. ds. Mts., auf dem e Seckenheim bezw. Stabhalteramt Rheinau zur Einſicht der Gebaͤudeeigentümer offen. Seckenheim⸗Rheinau, den 4. Mai 1906. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachuag. Die landwirtſchaftliche Ausſtellung in Karlsruhe betr. In der Zeit vom 20.— 24. September ds. Js. findet anläßlich der Feſtlichkeiten am Hofe eine landwirtſchaftliche Ausſtellung ſtatt; Land⸗ wirte, welche ausſtellungsfähige Pferde oder Rindvieh beſttzen, werden aufgefordert, ſich alsbald bei dem Unterzeichneten anzumelden, von dem auch die Ausſtellungsbedingungen in Erfahrung gebracht werden können. Seckenheim, 5. Mai 1906. Hürgermeiſter Volz. Bekanntmachung. Die Erlaſſung von Unfallverhütungsvorſchriften durch die badiſche landwirtſchaftliche Berufs⸗ genoſſenſchaft betr. 1363. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß die badiſche landwirtwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft mit Genehmigung Gr. Landesverſicherungsamts Unfallverhütungsvorſchriften für landwirtſchaftliche Familien, für landwirtſchaftliche Nebenbetriebe, und zwar: Brennerei⸗, Molkerei⸗ und Stärkebereitungs⸗Betriebe, „Ziegeleien, Gräbereien über Tage, Torfgräbereien, brennereien, Kalköfen, . Steinbrüche, Mahl⸗ und Oelmühlen, e. landwirtſchaftliche Brauerein und Mälzereien erlaſſen hat. Dieſe Vorſchriften treten mit dem 1. Jannar 1907 in Kraft. Ein Exemplar derſelben— und zwar mit Abbildungen der 9— Kalk⸗ cd g. Seckenheim, 3. Mai 1906. gürgermeiſteramt: Volz. Alakulatur 3 2 4 7 l.„ie 18 2 r ene 3 h. Schmitt. 10 Stück 48 P N A 5 Sammel⸗Anzeiger. Nur für Mitglieder der 8 eg enge Sethkenheim. Ein holzener Rechen iſt von der Neckarauerſtraße bis an den Breitenweg verloren gegangen. Abzugeben in der Verkaufsſtelle. L Rüben hat zu verkaufen. . Leonh. Hoffmann, Friedrichſtraße. Zu den bevorſtehenden 5 Jeſtlichkeiten weisse Kleiderstoffe, Spitzen, Stickereien eto. Weisse Cravatten, weisse Handschuhe Ferner: Fertige Fahnen, Fahnenſtangen, odge ebe Dekorationsfähnchen, Dekorationsſtoff in allen Farben. Emil Werber. CCF ont Restaurant„Kaiserhütte“ eröffnet Mannheim, F etzenheimerſtraße 11. Ausſchank der Brauerei J. H. Nan, wilder Mann, hell u. dunkel. Reine Weine erſtet Lirmen. Vorzügliche Küche. Mittag- und Abendtiſch auch im Abonnement. Großer und kleiner Saal für Feſtlichkeiten jeder Art, ſpeziell für Vereine, ſchöner ſchattiger Garten. E. Metz, Reſlaurattur. Neue Sendung Weinrosinen Täglich friſche Pemüſe Süßrahmbutter 5 1 5 vollſaftige Frucht einge⸗ Eier troffen.. Auguſt Jericho. 4 5 90 Pfennige an, Brucheier Neue egypter August Jericho. 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Oprendurger e n Turnerbund, ahn“ Secke pferde Lefe 1. 8 Th. Beisser inladung.. ö P 4, 15 Mannheim P 4, 15. Am kommenden Fonntag, den 6. Mai veranſtaltet der Turner⸗ bund„Jahn“ im Gaſthaus zum„goldenen Hirſch“ eine Theater-Aufführung verbunden mit Geſangsvorträgen. achmittags 3 Uhr für Kinder. Eintritt 10 Pfg. bends ½8 Uhr für Erwachſene. Eintritt 30 Pfg. a am kommenden Sonntag jedermann Gelegenheit geboten iſt, einen ſchönen und gemütlichen Abend im Turnerbund zu verleben, be⸗ grüßt Ihr Erſcheinen ſchon im Voraus der Turnrat. An die geehrten Einwohner Joesheim. Wir Unterzeichneten ſehen uns veranlaßt, durch die fortwährend ſteigende Leder⸗Preiſen, ſowie Fanitur⸗Waren, die Arbeit wie bisher nicht mehr liefern zu können. In Uebereinſtimmung beſchloſſen wir eine 10 prozentige Preiserhöhung eintreten zu laſſen, und hoffen, daß uns die verehrliche Einwohnerſchaft Ilvesheim in dieſer gerechten Sache fernerhin ihr bewährtes Wohlwollen entgegen bringen möchte. Achtungsvoll Peter Herre, Conrad Ratz, Wilh. Gerhardt, Lorenz Jakoby, Ludwig Matt. ꝗ— ðV Auf ein zu Mk. 8000.— geſchätz'] Zwei gut genährte tes Anweſen Nik. 4800 auffunehmen geſucht. Einleg-Schweine zu verkaufen. Ueckarauerſtraßſe No. 3. 5 N 1 5 2* 2 1 8 1 e ie Hälfte der Einnahme wird? zu Gewinne verwandt. Mk. 25000 34 K e)„ 8500ßß Shu. 300 Gew.„ 530005 E Baar Geld ſofort b 2 Sämtliche Gewinne ſind mitſe⸗ 80 Prozent in Baar auszahlbar. los 1 M.( roten. 18 versendet das General- Debit J. Stürmer, Strassburg i. E. Gewerbe-Verein Seckenheim. Nächſten Montag, den 7. Mai, abends 8 Uhr Monatksverſammlung im Gaſthaus zum Prinz Max. Hierzu werden unſere Mitglieder mit dem Erſuchen um zahlreiches Erſcheinen freundlichſt eingeladen. In der Zeit vom 29. April bis 6. Mai findet in Mannheim in der Gewerbehalle, C 5, Ausſtellung von Geſellenſtücken und Lehrlings⸗ arbeiten ſtatt. Der Eintritt iſt koſtenfrei und empfehlen wir unſeren Mitgliedern den Beſuch derſelben beſtens. Der Vorſtand. 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