Setelheiner Anzeiger Anzeigeblatt für Seckenheim und Moes beim. um Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in geckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeil“ oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 15. —— Mittwoch, den 6. Juni 1906. 6. Jahrgang Zur Hygiene der Milchgewinnung und des Milchhandels. Von Dr. med. Fr. Bruch. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Die Futterfrage der Milchkühe ſpielt auch inſofern eine Rolle, ob mit dem Futter Stoffe aufgenommen werden, die dem Milch- vieh zwar nicht ſchaden, aber mit der Milch ausgeſchieden werden und dem Menſchen ge⸗ jiundheitsſchädlich ſind. Wir bezeichnen ſolche Stoffe als Futtergifte. Die große Säuglingsſterblichkeit in Deutſch⸗ 1 land hat man in Zuſammenhang mit dieſen auf die ihm verſprochenen Träger. Futtergiften zu bringen geſucht. Man ſah in ihnen die hauptſächlichſten Erreger der Darm⸗ atarrhe der Kinder. An folgenden Pflanzen hat man behaup⸗ tet, daß ſie ſolche Futtergifte enthalten: Herbſt⸗ zeitloſe, Ranunkulaceen, Nachtſchatten, Waſſer⸗ ſchirling uſw. Profeſſor Baumgarten in München hat auf das in der Herbſtzeitloſe ſich vorfindende Colchiein beſonderen Nachdruck gelegt. Das Colchiein iſt ſchon in den kleinſten Gaben ein gefährliches Gift für Säuglinge. Da nun die Herbſtzeitloſe beſonders auf kalkreichem Boden i und in kalkreichen Gegenden die Kinder⸗ erblichkeit am größten iſt, ſo lag für Baum⸗ garten, der dieſe Erhebungen für Bayern machte, der Schluß ſehr nahe, daß die Herbſtzeitloſe eines der gefährlichſten Futtermittel ſei. Obermedizinalrat Hauſer in Karlsruhe konnte für Baden nicht zu demſelben Schluß kom⸗ men wie Baumgarten für Bayern. Jedenfalls hat Hauſer dieſe enge e zwiſchen Rinderſterblichkeit und Kalkboden nicht finden können. Daß Gegenden mit kalkreichem Boden eine hohe Kinderſterblichkeit hätten, war auch für Baden nachzuweiſen. Hauſer glaubt, daß nicht die Herbſtzeitloſe allein durch Vermittlung der Milch die Kinderſterblichkeit in die Höhe treibe, ſondern daß es eine ganze Reihe von Giftpflanzen ſind, wie Hahnenfuß, Dotter⸗ lume uſw. Bis jetzt liegen noch keine Unterſuchungen vor, welche beweiſen, daß dieſe Gifte in die Milch der Kühe übergehen, welche ſolche Pflan⸗ zen freſſen. Möglich iſt dies ja. Jedenfalls ſind nach Genuß von Milch, die von Kühen ſtammte, welche mit dieſen Futtermitteln ge⸗ nährt wurden, Verdauungsſtörungen, beſonders bei Kindern beobachtet worden. Da die Milch die Hauptnahrung für den Säugling iſt, ſo war man ſtets der Anſicht, daß die beſte Milch gerade gut genug ſei, um als Kindermilch zu dienen. Dementſprechend ſagt auch die badiſche Verordnung vom 10. Mai 1902, den Verkehr mit Milch betreffend, daß durch bezirks⸗ oder ortspolizeiliche Vorſchriften genaue Beſtim⸗ mungen über die Gewinnung der ſogenannten Kur⸗ und Kindermilch getroffen werden können. Im Allgemeinen herrſcht darüber, welches Futter für die Kindermilchkühe das zweckmäßigſte iſt, noch Unklarheit. So ſind in Hamburg getrocknete Rübenſchnitzel als Futter für Kinder⸗ milchkühe erlaubt, in Berlin aber verboten, andrerſeits darf in Berlin getrocknete Treber gefüttert werden, in Hamburg aber nicht. Runkelrüben ſollen nach der Anſicht der Theore⸗ tiker den Kindermilchkühen nicht gegeben werden, die Landwirte aber behaupten, geſunde, nicht angefrorene Rüben in mäßigen Gaben ſeien für das Vieh geſund und auch für die Kinder⸗ milchkühe gut. Nur darin iſt man einig, daß Kindermilchkühe mit Molkereirückſtänden wegen der Verbreitung der Tuberkuloſe durch die in den Rückſtänden enthaltenen Tuberkelbazillen nicht gefüttert werden dürfen. Während die Sicherheit, daß die ſoge⸗ nannten Futtergifte fin die Milch übergehen, nicht beſteht, iſt es erwieſen, daß eine Reihe giftiger Arzneiſtoffe, welche kranken Kühen ge⸗ geben wurden, mit der Milch ausgeſchieden werden und dem Menſchen gefährlich werden können. Mit iſt es verboten, ſolche Milch in den Handel zu bringen. Eine Milch von Kühen, die mit ſolchen Arzneiſtoffen behandelt werden, widerſteht uns ſchon an und für ſich, wenn wir wiſſen, daß ſie von einem kranken Tier ſtammt. Die Krankheiten, bei deren Auftreten die Milch von der erkrankten Kuh in den Verkehr nicht zugelaſſen werden ſoll, ſind folgende: Milzbrand, Maul⸗ und Klauenſeuche, Lungen⸗ ſeuche, Rauſchbrand, Tollwut, Pocken, Krank⸗ heiten mit Gelbſucht, Ruhr, Euterentzündungen, Blutvergiftung, faulige Gebärmutterentzündung oder andere fieberhafte Erkrankungen, ferner ſolche Fälle, in denen die Nachgeburt nicht abgegangen iſt oder krankhafter Ausfluß beſteht. Ferner iſt die Milch vom Verkehr ausgeſchloſ⸗ ſen von Kühen, die an Eutertuberkuloſe oder an mit ſtarker Abmagerung oder Durchfällen verbundener Tuberkuloſe leiden. Die Milch von Kühen, die an lokaliſterter Tuberkuloſe leiden oder von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen ſind, darf in abgekochtem oder ſteriliſierten Zuſtande in den Handel ge⸗ bracht werden. Einer eingehenden Beſprechung bedarf die Frage, ob durch die Milch die Tuberkuloſe von der Kuh auf den Menſchen übertragen werden kann. Wie ſehr die Tuberkuloſe unter dem Rindvieh verbreitet iſt, ſah man zum erſten Mal aus einer Zuſammenſtellung, die in den Jahren 18881891 im Leipziger Schlachthaus gemacht wurde. Man fand, daß in dieſer Zeit 20,4 Prozent der geſchlachteten Kühe tuberkulös war. Die weiteren ſtatiſtiſchen Er⸗ hebungen ergaben, daß 15—16 Prozent aller Rinder tuberkulös ſind, alſo jedes ſechſte Rind. Unter den Milchkühen dürfte der Prozentſatz noch höher ſein. Beil dieſer eminenten Verſeuchung der Rinder mit Tuberkuloſe intereſſierte es nur zu ſehr, ob mit der Milch Tuberkelbazillen aus⸗ geſchieden werden. Die Unterſuchungen ergaben, daß beſonders die Miſchmilch großer Viehbeſtände, namentlich die Milch von Sammelmolkereien faſt ſtets Tuberkelbazillen enthält. Im Großen und Ganzen fand man: Bei Eutertuberkuloſe ſind faſt ſtets virulente Tuberkelbazillen in der Milch, bei Tieren mit generaliſterter Tuberkuloſe meiſtens und auch bisweilen bei Kühen mit lokaliſterter Tuber⸗ kuloſe. Die Milch von Kühen, die lediglich auf Tuberkelinjektion reagieren, ſoll keine Tuberkelbazillen enthalten. (Fortſetzung.) Die schöne Aruscha. Roman von O. Oelſter. 10 Die Vorbereitungen für die Expedition zogen ſich über Erwarten in die Länge. Schon vier Wochen weilte der junge Gelehrte, Dr. Bernhard Breitenbach in Sanſibar, und wartete Er brauchte für ſeine Expedition nach dem Viktoria Nyanza, die er im Auftrage einer gelehrten Geſellſchaft unternahm, 150 Träger und Askaris, d. h. bewaffneter Leute, welche die Karawane zum Schutz gegen Ueberfälle räuberiſcher Volksſtämme begleiten mußten. Die Askaris waren Dr. reitenbach von dem deutſchen Gouvernement in Dar⸗es⸗Salaam zur Verfügung geſtellt worden, aber an den Trägern fehlen immer noch 20 bis 30 Mann, die unbedingt nötig waren, um die Tauſchwaren, die Bedürfniſſe der Karawane und die wiſſenſchaftliche Inſtru⸗ mente Breitenbach's fortzuſchaffen. Mißmutig kehrte der junge Gelehrte von der vergeblichen Suche nach Trägern in ſein Hotel nahe dem Hafen von Sanſibar zurück. Er weilte nicht zum erſten Mal in der Haupt⸗ ſtadt des öſtlichen Afrika. Hatte er doch bereits mit Herrn v. Wißmann und Dr. Peters weite Reiſen in das Innere Oſtafrikas gemacht. Die jetzige Expedition hatte er indeſſen voll⸗ kommen ſelbſtändig übernommen, um ſo mehr verdroß es ihn, daß er ſo mancherlei Schwierig⸗ keiten begegnete. Er ſetzte ſich an das geöffnete Fenſter ſeines Zimmers und ließ ſein Auge uber den mit Maſten angefüllten Hafen ſchweifen, über den in der Sonne blendend weiß erſcheinenden Quai, die weiß leuchtenden Hotels und Häuſer rings um den Hafen, die das europäiſche Viertel bildeten, bis zu dem dunkel und ſtill in dem Grün der Palmen und Bananen daliegenden Palaſt des Sultans mit dem himmelanragenden Glockenturm, von deſſen Spitze ſich Abends gleich einem gewaltigen Stern das Licht einer elektriſchen Laterne über die Stadt und den Hafen ergoß. Dr. Breiten⸗ bach kannte dieſes von den glühenden Farben der Tropen überhauchte Bild ſeit Langem, aber immer wieder zog ſeine Schönheit ihn unwider⸗ ſtehlich an und verſcheuchte den Unmut, der — 5 düſteren Wolken auf ſeine Stirne ſenken wollte. Im Nebenzimmer machte ſich der alte Diener Juſſuf, der bereits Stanley und Wißman bedient hatte, zu ſchaffen. „Juſſuf!“ rief Dr. Breitenbach. „Bana(Heer)! frug der Diener zurück und erſchien gleich darauf in der Tür. „Juſſuf“, ſagte der junge Gelehrte, indem er ſich erhob, auf den alten Diener zutrat und ihm die Hand auf die Schulter legte,„ſo ſchön es hier in Sanſibar iſt, ich halt' es nicht mehr aus! Ich wage die Reiſe nach dem Viktoria Nyanza auch mit meinen ſtebenzig Mann.“ Der alte Suaheli, deſſen ſchwarzbraunes Geſicht von einem Kranz dichter weißer Haare umrahmt war, lächelte ein wenig, wobei tau⸗ ſend Fältchen in ſeltſamer Weiſe über ſein hageres, dunkles Geſicht zuckten. „Ich würd' es nicht tun, Bana,“ entgeg⸗ nete er in ziemlich gutem Engliſch.„Der Weg iſt weit und geht durch die Maſſailänder, die von den wilden und kriegeriſchen Maſſais be⸗ wohnt ſind. Warten wir lieber noch einige 9 bis wieder einige Karawanen aus dem nnern an der Küſte eingetroffen ſind, dann werden wir Träger in Ueberfluß erhalten.“ „Das kann aber noch Wochen dauern, und meine Geduld iſt am Ende.“ „Dann weiß ich nur einen Rat.“ „Sag' ihn mir! Du biſt ein kluger Burſche und kennſt in Sanſibar und an der Küſte viele einflußreiche Leute.“ „Du mußt zu Bana Said gehen, Herr. Er iſt ein mächtiger und reicher Handelsherr, der viele Sklaven auf ſeinen Beſſtzungen be⸗ ſchäftigt und bis an den Viktoria Nyanza Handel treibt. Wenn er will, kann er Dir leicht die fehlenden Träger verſchaffen. Aber Bana Said iſt nicht leicht zugänglich. Er ſoll in den großen Krieg gegen die Deutſchen ver⸗ wickelt geweſen ſein, und nur der Schutz des Sultans von Sanſibar hat ihn damals vor dem gleichen Schickſal, wie ihn Buſchiri erlit⸗ 0 8 0 1 10 — — Aus Nah und Fern. y. Seckenheim, 5. Juni.(Großes Volksfeſt des Medizinalverbandes Seckenheim.) Der vorpenannte Verein begeht am 9., 10. und 11. Juni im großen Schloßpark hier ſein erſtes Feſt. Zu demſelben ſtehen dem Publikum die verſchiedenen Schaubuden und Karouſſels, ſowie ein erſtklaſſiger Kinomatograph aus Leipzig zur gefl. Benützung zur Verfügung; auch für Kinder⸗ beluſtigung iſt in jeder Hinſicht Sorge getragen. Auch Leibesübungen, zu dem der Schloßwirt viel dazu beiträgt, verbunden mit heiteren Spielen, wird für jeden Beſucher in jeder Hinſicht geſorgt. Es wird ſich auch hier Ge⸗ legenheit bieten, für diejenigen, die dem Medi⸗ zinalverband noch fern ſtehen und zum großen Nutzen ihrer ganzen Familie, den Tag als Er⸗ innerungstag ſeine Anmeldung, hier zur Auf- nahme ſich anzuſchließen. In anbetracht des gemeinnützigen Zweckes des Verbandes wäre daher ein recht zahlreicher Beſuch am Sonntag wünſchenswert, zumal der Eintrittspreis nur 10 Pfg. beträgt. Mannheim, 4. Juni. Zwei Vorlagen an den Bürgerausſchuß betreffen: Bau und Betrieb einer Nebeneiſenbahn von Käfertal nach Heddesheim(Bauaufwand 400000 Mk.); Fortführung der elektriſchen Straßenbahn nach dem Waldhof(Aufwand 418 647 Mark). Freiburg, 4. Juni. Der 28jährige, ledige Vergolder Franz Rodder hat ſeiner Vermieterin, der geſchiedenen Obſthändlerin Anna Dorſt wegen verſchmähter Liebe mit einem Küchenbeil die Hirnſchale zertrümmert, ſo daß ſie hoffnungslos darniederliegt. Rodder verübte nach der Tat Selbſtmord durch Er⸗ hängen. Sinsheim, 3. Juni. Geſtern mittag zogen einige von orkanartigem Sturm und reichlichem, teilweiſe mit Hagel vermiſchten Regen begleitete Gewitter über Stadt und Gemarkung.— Infolge der in den drei letzten Tagen niedergegangenen Regengüſſe iſt die Elſenz wieder hoch angeſchwollen. Wörth, 30. Mai. Dem Lehrer Gehm von hier wurde in der verfloſſenen Nacht von ruchloſer Hand ſein im Garten befindliches Bienenhaus angezündet. Sechs Bienenvölker, etwa 14 Bienenkäſten, das ſchöne Haus und ſonſtiges Gerät fiel dem Feuer zum Opfer. Gleichzeitig ſchnitt der Täter etwa 100 Stachel⸗ beerſtöcke, 25 Roſenſtöcke, 12 Zwerg⸗ und Hochſtämmchen(Obſtbäume) ab. Von den ſtärkeren Bäumen wurde die Rinde gelöſt. Alles, was im Garten war, iſt vernichtet. Herne, 5. Juni. Die Geretteten von Courrieres werden am 22. Juni hier eintreffen, um den Rettungsmannſchaften ihren Dank ab⸗ zuſtatten. Zu Ehren der Geretteten wird ein großes Konzert veranſtaltet. Berlin. Die Amtsblätter der Eiſen⸗ bahndirektionen enthalten die öffizielle Mit⸗ teilung an die beteiligten Dienſtſtellen, daß die Erhebung der Fahrkartenſteuer am 1. Auguſt d. J. beginnt. Von dieſem Tage an wird alſo für jeden zur Ausgabe kommenden Fahr⸗ ausweis erſter, zweiter und dritter Klaſſe, deren Preis 60 Pfg. und mehr beträgt, die Steuer erhoben. Sie wird in den tarifmäßigen Fahr⸗ preis eingerechnet, ſo daß auf den Fahrkarten Fahrpreis und Steuer in einem Betrage er⸗ ſcheinen. Nürnberg, 30. Mai. Weil ihr die Eltern nicht geſtattet hatten, ins Theater zu gehen, wo ſie ein Stück zum zweiten Male ſehen wollte, hat ſich ein junges Mädchen, eine Kaufmannstochter, mit Lyſol vergiftet. Die Aerzte hoffen, ſie am Leben zu erhalten. Danzig, 30. Mai. Die Oberprimaner des königl. Gymnaſiums telegraphierten, nach⸗ dem ihnen der Direktor eine abſchlägige Ant⸗ wort erteilt hatte, direkt an den Kaiſer nach Pröckelwitz, ob die Schüler zum Stapellauf des Linienſchiffes„Schleſten“ frei haben könn⸗ ten. Eine bejahende Antwort traf umgehend bei den Oberprimanern ein. New⸗Nork.(Betrogene Seeleute.) Die Offiziere und die Mannſchaft des amerikaniſchen Frachtdampfers„Mancheſter Merchant“ kamen mit Schätzen reich beladen in New⸗York an. In Kolomba waren Eingeborene an Bord ge— kommen, die gewaltige Rubinen und Diaman⸗ ten verkaufen oder vertauſchen wollten. Einer der Offiziere erwarb für ſeine goldene Uhr und Kette zwei Diamanten und einen Rubin. Ein anderer erhielt nicht weniger als fünf Diamanten für eine goldene Zigarettendoſe. Der Schiffskoch wurde drei neue Hemden für drei Diamanten los, und die Mannſchaft ver⸗ handelte Meſſer, Stiefel und Whisky. Eine handelt. Vermiſchtes. — Die neue Prüfungs⸗Ordnung für Zeichenlehrer. Das Miniſterium hat eine neue Prüfungsordnung für Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen herausgegeben, deren hauptſächliche Beſtimmungen wir mitteilen. Die Prüflinge haben mit ihrer fchriftlichen Meldung einen kurzen Lebenslauf und die Nachweiſe über die vorgeſchriebene Vorbildung einzuſenden. Es werden zur Prüfung nur ſolche zugelaſſen, welche die badiſche Staats⸗ angehörigkeit beſitzen, unter die bad. Volks⸗ ſchulkandidaten gehören und ein Zjähriges Fachſtudium an der Großh. Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe durchgemacht haben. Die Prüfung, die teils ſchriftlich beziehungsweiſe zeichneriſch — ein neues Wort— iſt, erſtreckt ſich auf deutſchen Aufſatz, Geometriſches und Projekt auszeichnen, Stillehre, freies Zeichnen und Malen nach der Natur, Modellieren, Grund— züge der Kunſtgeſchichte, Methodik des Zeichen⸗ unterrichts; auch wird ein kurzer Lehrvortrag verlangt. Die Beſtandenen erhalten eine Ur⸗ kunde darüber, die durchgefallenen durfen die Prüfung noch einmal probieren— ohne An⸗ gabe eines beſtimmten Zwiſchen-Termins. Auch Lehrerinnen, welche die erſte Lehrerinnenprüfung beſtanden habe, können dieſe Prüfung machen; ſie können dann den Zeichenunterricht an höheren Mädchenſchulen übernehmen. Bei Lehrern und Lehrerinnen gilt dieſe Zeichen⸗ prüfung als Erſatz der Dienſtprüfung nach § 28 des Elementar-Unterrichts-Geſetzes vom 13. Mai 1892. Den Schluß bilden Uebergangs⸗ beſtimmungen für ſolche, die jetzt ſchon die Kunſtgewerbeſchule beſuchen. Dieſe Vergünſti⸗ gung beſchränkterer Anforderungen erliſcht nach Abhaltung der Prüfung für das Jahr 1908. Auf denſelben Zeitpunkt ſollen auch die Be- ſtimmungen in§ 13 der Verordnung vom 2. März 1894, die Prüfungen der Lehrerinnen für weibliche Handarbeiten betreffend außer Kraft treten. — Kriegsprämien. Ein ſeltſames Teſta⸗ ment hat der vor drei Jahren verſtorbene Rittergutsbeſitzer A. Bielau in Alt⸗Lönnewitz in der Provinz Sachſen, der faſt eine Million Mark für gemeinnützige Stiftungen ausſetzte, gemacht. Es iſt die dem Militärfiskus ge⸗ machte„Bielau⸗Stiftung“ mit einem Grund- ſtock von 6000 Mk., deren Zinſen ſo lange zum Kapital geſchlagen werden ſollen, bis Deutſchland mit einer europäiſchen Großmacht in einen Krieg gerät. Zwei Drittel erhält dann der Soldat, der die erſte feindliche Fahne oder Standarte erobert. Das dritte Drittel erhält der Krieger, der das erſte feindliche Ge⸗ ſchütz erbeutet. — Setzerrache! Im Stadt⸗Anzeiger zur „Köln. Ztg.“ leſen wir im Annoneenteil wörtlich: Unterſuchung der Steine durch Sachverſtändige ergab, daß es ſich um ſehr geſchickte Imitationen —— Repräſent. alleinſt. Herr früherer Hotelier, 40er, ſolid und ſtrebſam, in guten Verhältniſſen, mit ca. 2000 Mk. Einkommen ſ. in Geſchäft einzuheiraten oder mit gleich gutgeſt. Der Oberfaktor (folgt der Name) der„Köln. Zeitung“ iſt der größte Leuteſchinder unter der Sonne. Er verſteht es beſſer wie der Satan, ſeine Untergebenen zu peinigen bis aufs Blut. Dame in Verbindung zu treten. Angeb. u. V. V. 263 an d. Exp. — Ein Wohnhaus aus— Biertonnen. Gewiß das ſeltſamſte und eigenartigſte Wohn⸗ gebäude hat ſich ein früherer Brauer, Fritz Scheuner, ein geborener Deutſcher, in St. Louis errichtet. Das kleine und ſchmuck ausſchauende Haus beſteht nämlich aus Biertonnen, ſelbſt⸗ verſtändlich aus leeren! Für die erſte Etage, die, ebenſo wie das ganze Gebäude, durchaus ſymmetriſch errichtet iſt, hat man Tonnen von 30 Liter Inhalt in acht Reihen übereinander verwendet. Die zweite Etage wird von Ton⸗ nen mit 19 Litern Inhalt gebildet, und je mehr nach oben nach dem Giebel zu, deſto kleiner werden die Tonnen. Das Ganze iſt mit eigenartiger Architektur in deutſcher Manier geziert. — 27 500 Mark für einen Widder. Wie eine franzoͤſiſche Zeitſchrift mitteilt, wurde kürz⸗ lich in Sydney ein beſonders ſchönes Exemplar eines Merinewidders mit 27 500 Frank bezahlt. ten, bewahrt. Bana Said iſt mißtrauiſch gegen alle Weißen.“ „Einerlei, ich werde zu ihm gehen. Kennſt Du ſein Haus?“ „Ja, Bana.“ „So führe mich zu ihm.“ Trotz der heißen Nachmittagsſonne machte ſich Dr. Breitenbach ſofort auf den Weg. Das europäiſche Viertel mit den breiten, reinlichen Straßen war bald durchſchritten, die engen, düſteren Gaſſen der alten arabiſchen Stadt nahmen die beiden Wanderer auf. Eine kühle Temperatur herrſchte in dieſen Gaſſen, in die kaum ein Sonnenſtrahl hineindringen konnte. An den grauen, faſt fenſterloſen Mauern der quadratiſchen Häuſerblocks ſchlichen hier und da in ihren weißen Burnus gehüllte Geſtalten der Araber hin oder ein kaum bekleideter Suaheli⸗Neger huſchte raſch und mit ſcheuem Blick an dem weißem Mann vorüber. Die Mauern, welche die Höfe und Gärten der arabiſchen Häuſer umgaben, wurden durch feſt— verſchloſſene Tore durchbrochen, an denen ſich mächtige Türklopfer aus Metall befanden. Vor einem dieſer Tore blieb Juſſuf ſtehen. „Hier wohnt Bana Said,“ ſagte er. „Gut,“ entgegnete ſein Herr.„So klopfe an.“ „Sei nur vorſichtig, Bana...“ „Unbeſorgt. Ich denke mich mit Bana Said zu verſtändigen.“ Schwer dröhnte der eherne Türklopfer Eben das Tor, daß es weit hinaus in die ſtille traße klang. Ein kleines Schiebefenſter in dem Tor ward geöffnet, und die funkelnden ſchwarzen Augen eines Negers lugten heraus. „Was wollt Ihr?“ fragte der Neger in den tiefen Kehllauten der Suaheliſprache. „Iſt Dein Herr Bana Said daheim?“ fragte Dr. Breitenbach in derſelben Sprache. „Ja, Herr, Bana Said iſt daheim.“ „So ſag' ihm, daß ein weißer Mann ihn in dringender geſchäftlicher Angelegenheit zu ſprechen wünſcht.“ „Ich weiß nicht, ob ich darf“, entgegnete zögernd der Neger. „Laß uns nur eintreten, Abdallah“, nahm Juſſuf das Wort.„Du kennſt mich ja, wir führen nichts Böſes im Schilde. Ein breites Lächeln zuckte über das ſchwarze Geſicht des Negers. „Ah, Du biſt's, Juſſuf!“ rief er.„Jetzt erſt erkenne ich Dich. Nun, weil Du's biſt, will ich Dich und Deinen Herrn bei Bana Said anmelden. Tretet ein und wartet hier im Vorhof.“ Ein kleines Seitenpförtchen ward geöffnet und Breitenbach und ſein Diener traten in den Hof der Beſitzung. „Wartet ein wenig“, flüſterte Abdullas, ich bringe Euch ſogleich Nachricht.“ Mt dieſen Worten verſchwand er in dem Hauptgebäude, das dem Torweg gerade gegen⸗ überlag. Dr. Breitenbach erhielt ſomit Zeit, ſich umzuſchauen. Die ganze Beſitzung machte den Eindruck großen Reichrums. Nach der Straßenfront zu ſchloß den Hof eine hohe Mauer ab, die nur hier und da durch einige ſchmale, ſchießſchartenartige Oeffnungen durch— brochen wurde. An den Seiten des Hofes lagen niedrige Stallungen und Wohnungen für das Hausgeſinde, während im Hintergrunde ſich das Wohnhaus Bana Saids, zwei Stockwerk hoch, erhob. Eine Seitenhalle in arabiſchem Stil, mit reichen Ornamenten verziert, lief an der Frontſeite des Hauſes entlang, deſſen obere Etage eine Reihe ſchmaler, mit mauriſchen Geſimſen und Säulen verzierten Fenſter zeigte. Auf dem flachen Dach war ein großes Sonnen⸗ ſegel aufgeſpannt, unter dem ein Ruheplatz ſich befand, von dem aus man eine entzückende Ausſicht auf die grüne Inſel und das Meer genießen mußte. Ein gewölbeartiger Durchgang führte durch das Wohnhaus in einen zweiten Hof, der un Gegenſatz zu dem düſteren kahlen Vorhof ein freundliches Ausſehen zeigte. Palmen, Bananen und andere tropiſche Bäume bildeten hier lauſchige Winkel und ſchattige Plätze. Auf der Mitte des gartenartigen Hofes, um⸗ ringt von blühenden, ſtarkduftenden Blumen plätſcherte ein Springbrunnen angenehme Kühlung verbreitend. Bernhard konnte es ſich nicht verſagen, einen Blick in dieſen von tropiſchen Düften und Farben erfüllten Garten zu werfen. Er durch⸗ ſchritt den Durchgang und blieb überraſcht von dem eigenartigen Anblick, der ſich ihm darbot, ſtehen. (Fortſetzung folgt.) Aehnliche Preiſe für ſolche Tiere ſind in Auſtra⸗ lien nichts Seltenes, wenn es ſich um Zucht⸗ tiere handelt. Preiſe von 10000 bis 15 000 Frank ſind nicht ungewöhnlich, 20 000 und ſogar 26 000 Frank ſind auch ſchon vorgekom— men. Der erwähnte Widder hat jedoch einen neuen Rekord geſchaffen. Wenn eine wirklich ſchöne Raſſe erzielt wird, ſo iſt der Preis, ſo übertrieben er auch klingen mag, nicht zu hoch, denn die Koſten werden durch den Verkauf der Nachkommen raſch gedeckt, wenn dieſe ſich auf der Höhe ihrer Eltern halten. „— Ein irrſinniger Tlegraphenbeamter hat jüngſt in New⸗York eine heillofe Verwirrung angerichtet. Der Telegraphiſt Kellan hatte während einer halbſtündigen Abweſenheit einen Kollegen am Apparat vertreten ſollen. Da brach plötzlich eine lange verhaltene Geiſtes⸗ krankheit bei ihm aus, und er begann ſogleich liche Telegramme zu verſenden, durch die er Beamte beförderte oder vom Dienſt ſuspen⸗ dierte, Eiſenbahnzüge anhalten ließ, Extrazüge beſtellte und auch ſonſt derartigen Unfug trieb, daß binnen kurzem der ganze Eiſenbahnbetrieb des Staates New⸗York aus dem Geleiſe ge⸗ raten ſein würde, wäre der abweſende Beamte nicht rechtzeitig zurückgekehrt. Der Irrſinnige mußte, da er den Platz nicht freiwillige räumen wollte, mit Gewalt entfernt werden. Zum Glück hat ſich kein ernſter Unfall ereignet, ob⸗ gleich mehrere gefährliche Situationen im Bahn⸗ betrieb entſtanden waren. — Ein ſpartaniſcher Richter. Geſunde Prinzipien hat der Richter O'Connor am Stadtgericht von Ulica im Staate Newyork. Als ein paar Burſchen, die Schuhe geſtohlen hatten, vor ihn gebracht wurden, ergriff er höchſt eigenhändig ein breites langes Holz⸗ lineal und prügelte die jungen Diebe durch. Die Burſchen ſchrieen gellend auf, aber ihre Mütter, die anweſend waren, riefen laut Bei⸗ fall und bedankten ſich bei dem reſoluten Richter.„Wer von Euch noch einmal hier⸗ her gebracht wird, bekommt noch viel mehr Prügel!“ ſo verwarnte ſie der Richter. — Eingefangen. Frau A.:„Du ſollteſt nicht ſolche Reden führen, Julius! Du haſt doch einſt alles aufgeboten mich zur Frau zu bekommen. Kannſt Du etwa behaupten, daß ich Dir nachgelaufen wäre?“— Herr A.: „Nein, das nicht, Thereſe; aber die Falle läuft 950 W auch nicht nach und— fängt ſie 0 1 — Der Nörgler. Wirt(zur Kellner, der eben das Mittageſſen für einen Gaſt holt): „Werfen Sie dem Regiſtarator einige tote Fliegen in die Suppe, damit er was zu räſo⸗ nieren hat, ſonſt ſchmeckt's ihm ja doch nicht!“ an die verſchiedenen Eiſenbahnſtationen amt⸗ Bekanntmachung. Den Verkehr in der Gundſtraße dahier betr. Nr. 4084. Es ſind bei uns wiederum Beſchwerden darüber ein⸗ gelaufen, daß in der Gundſtraße durch Fuhrwerke, welche zum Füllen der Waſſerfäſſer mit Waſſer aus der Pfiſterer'ſchen Brauerei Aufſtellung nehmen, der Fußverkehr geſtört und die Straße ſelbſt durch Ausſchwenken von Latrinenfäſſern verunreinigt werde. Wir nehmen daher Veranlaſſung darauf anfmerkſam zu machen, daß das Verunreinigen der Straßen nach§ 120 Ziffer 6 Pol.⸗Straf⸗ G.⸗B. ſtrafbar iſt und die Aufſtellung der Wagen in der Weiſe zu er⸗ folgen hat, daß der Fußverkehr hierdurch nicht gehemmt iſt. Seckenheim, 5. Juni 1906. gürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. 3347. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß fuͤr alle über 6 Wachen alte Hunde in der Zeit vom 1. bis 15. Juni die Hunde⸗ taxe bei der Großh. Steuereinnehmerei zu entrichten iſt. i Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes und zugleich die Entrichtung der Taxe unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Be⸗ trag derſelben als Strafe zu entrichten. Seckenheim, 11. Mai 1906. gürgermeiſteramt: Volz. Einladung.. Am Freitag, den 8. Juni 1906, Abends 8 Uhr findet im Rathauſe dahier eine Sitzung des Tuberkuloſeaus ſchuſſes ſtatt, zu welcher die Mitglieder mit der Bitte um pünktliches Erſcheinen höflichſt eingeladen werden. Seckenheim, 5. Juni 1906. Der Vorsitzende des ee e Seckenhelm: olz. FFP . Hartmann, Architelit Bureau für Architektur u. Bauausführung Mannheim, Friedrichsring U 3, 17 Telephon ho. 2980.. 5 ebernahme tech. Arbeiten jeder Art zu koulanten Bedingungen. Nat und Auskunft in gauſachen kaſtenfrei. C Radfahrer-Gesellschaft Seckenheſm. Morgen Donnerstag, Abends ½9 Uhr findet im Lokal zum „Reichsadler“ unſere diesjährige General⸗Verſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Rechenſchaftsbericht der Vereins bezw. der Feſtkaſſe. 2. Neuwahl des geſamten Vorſtandes. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht 1 Raiſchreiber Ritter. ſtatt. der Vorſtand. 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Bl. erjenige, welcher in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Taterne an meinem Wohn⸗ hauſe entwendet hat, wird erſucht, dieſelbe binnen 24 Stunden an den Platz zurückzubringen, andernfalls Anzeige bei der Gendarmerie erfolgt, da er durch Nachbarsleute erkannt wurde. J. Klumb, Gypſermeiſter. 8 Prerde-Loſe à 1 Mk. * Ziehung sicher 7. Jun 2 Vorteilhafte Gewinnchancen SDie Hälfte der Einnahme wird zu Gewinne verwandt. Mk. 28000 Offenburger Kalbinnen j U. Rinder IV u. 300 Gew.„ Baar Geld ſofort I Sämtliche Gewinne ſind mit 80 Prozent in Baar auszahlbar. — 7 2 1 — 0 — 11 Lose 10 Mk. Porto u. Liste 25 Pf. dos 1. versendet das General-Debit 7 J. Stürmer, Strassburg i. E. Reppapier und Seidenpapier in allen Farben eingetroffen. Schmirgelpapier Bogen 10 Pfg. empfiehlt J. Helfrieh. Ordentliches Mädchen welches etwas kochen kann, ſofort geſucht. Maunheim OC 2, 10. 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Mitglieder 40⁵ 1. April„ 221 der weibl. Mitglieder 78 1. Mai 3 868 217 1 i 1. Juni„„ 222 nen 1 l. 2 898 235 der männl. Mitglieder 5023 1 8* f 4 15—5 der weibl. Mitglieder 1888 September 8 2 1: 1. Sober[895 287 Sterbefälle: 4—.—— N 3 9 der männl. Mitglieder 8 Dezember.—.— ibl. Mit 1 81. Debr.(Jahresſchluß)! 786 2 der well. Mitseder Rechnungs⸗Abſchluß. I. Kaſſenrechnung. Einnahme Mark ab. Ausgaben Mark Pgf. 1. Kaſſenbeſtand am An⸗ 1. 5 ärztliche Behand⸗ fang d. Rechnungsjahres] 3012 79 C 2999 15 2.—— von Kapitallen] 227 02 2. 1 Arzneimittel ꝛc. 1861 22 8. eee ee eine 3. Krankengelder 4. Erſatzleiſtung für ge⸗ a) Mitglieder. 5288 62 währte Kranken⸗Unter⸗ b) Angehörige 105 13 ſtüßunng- 656 77 4, Unterſtügungen an 5. Zurückgezogene Spar⸗ Wöchnerinnen 661!— 4 Voſſchſſe d.„ Fulcl⸗ 10927 02[ 5. Sterbegelder. 564— Vo e des al⸗ 6. Kur⸗ u. Ver. 8⸗ rechn ers 18330— koſten 5 vflegung 1402 55 7. Sonſtige Einnahmen 421 02 an Krankenanſtalten 10207 18 7. Erſatzleiſtung für ge⸗ währte Kranken⸗Unter⸗ ſtützung 8. Zurückgezalte Beiträge 85 10 9. Für Kapitalanlage führ 10927.02 Res Zu⸗ ührung zum Reſerve⸗ e 5 5 90 190 70 5 21854 04 0. Vorſchüſſe des Filial⸗ 5 5 5* 18330— 1 erwaltungsausgaben 1 a) perſönliche 220 82 b) fächliche 508 17 12. Sonſtige Ausgaben 74128 Summa der Einnahme 70685 72 Summa der Ausgaben 66759 76 Ab ſchluß:. Summa der Einnahmen. Mek. 70,685.72 Summa der Ausgaben Mk. 66,759.76 Bleibt Kaſſenvorrat am 31. Dezember von Mk. 3,925.96 II. Vermögensaufweis für den Schluß des Rechnungsjahres 1905. Die General-Perſammlung findet am Fonntag, den 10. Juni ds. Js., Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathauſe dahier ſtatt. Tages⸗Ordnung: Vorlage der 1905er Rechnung. Seckenheim, den 29. Mai 1905. Der Vorſtand: Seitz. Der Rechner: E. Merklein. Makulatur J. Helfrich. Ginladrung zur Wahl der Mitglieder der kath. Kirchengemeindever⸗ tretung. Infolge Ablaufs der Dienſtzeit der im Jahre 1899 gewählten Mitglieder der hieſigen kath. Kirchengemeindevertretung iſt eine Neuwahl der 20 Mitglieder auf 6 Jahre vorzunehmen. Die Wahlhandlung findet nächſten Lonntag, den 10. ds. Mits., nachmittags von 3—5 Uhr in der Induſtrieſchule des kath. Schweſter nhauſes dahier ſtatt. Zur Stimmabgabe bei der Wahl ſind nur die in der Wählerliſte Ein⸗ getragenen berechtigt. Die Wähler haben ihr Augenmerk auf Männer von gutem Ruf und christlichem Sinn, von Einſicht und Erfahrung zu richten. Die Austretenden ſind wieder wählbar. Alles Nähere wolle aus dem Anſchlag an der Kirchentüre erſehen werden. Seckenheim, 3. Juni 1906. Kath. Stiftungsrat: Val. Pfenning, Pfr. Einladung. Am 9., 10. und 11. Juni begeht der Medizinalverband Großes Volksfeſt zu dem wir die hieſige Einwohnerſchaft freundlichſt einladen. YPVrogramm. Samstag, den 9. Juni, abends ½9 Uhr bei freiem Eintritt Beginn des Feſtes mit Bankett unter Mitwirkung der hieſigen Geſang⸗ vereine und Muſikkapelle. Sonntag, den 10. Juni, nachmittags von 3 Uhr ab: allgemeines Feſt. Eintritt 10 Pfg., Volks- und Kinderbeluſtigung: Wett⸗ und Sacklaufen, ſowie Wurſtſchnappen. 3 Uhr ab bei freiem Montag, den 11. Juni, nachmittags von Eintritt: Volks⸗ und Kinderbeluſtigung: Wett⸗ und Sacklaufen, ſowie Wurſtſchnappen, Verteilung von Bretzeln. Montag abend balb 10 Ubr Urosse Sonloss-Beleuchtung. Aus dieſem Anlaß und in Anbetracht der vielen 575 bitten 80 nach Möglichkeit die geehrte Einwohnerſchaft um Beflaggung der äuſer. Die T Vereine machen wir ſpeziell auf den Samstag Abend zum Bankett hiermit nochmals aufmerkſam. Das Feſtkomitee. Turnerbund„Jahn“ Seckenbeim. Einladung. Heute Mittwoch, den 6. ds. Mts., abends punkt/ Uhr findet im Gaſthaus zum„Kaiſerhof“ unſere Monats-Sitzung ſtatt, wozu die Herren Vorſtände, Turnwarte und Vorturner freundlichſt eingeladen ſind. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Cognac Scherer In allen Preislagen. Hervorragende deutsche Marke. preise auf den Etiketten. 25 Soherer ß Co. 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