* Anxeigeblatt für Seckenheim und Noesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Pruck und Verlag von J. Helfrich in Feckenheim. Anzeigen: Die 1ſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 49. — Mittwoch, den 20. Juni 1906. 6. Jahrgang Die Mammuth⸗Höhle in Kentucky. (Schluß.) Außer dieſen Gängen und Hallen, deren es noch ſehr zahlreiche giebt, iſt der ſog, boden⸗ loſe Schacht ſehenswert. Er iſt 52 Meter tief; von einer Brücke, die über ihm erbaut iſt, wirft man brennende Holzbündel hinab, die den ſchwarzen Grund ſichtbar machen. Ueber ihm wölbt ſich 4 5 8 Dom“, 18 Meter hoch. Nebenan iſt die„Schwärmer⸗Halle“, die gewöhnlich zum Ausruhen und zur Einnahme eines Imbiſſes benützt wird. Im weiteren Gang durch die Höhle gelangen wir an einen Engpaß, der den bezeichnenden Namen„Das Thal der Erniedrigung“ führt. Sein Eingang iſt nur 1,2 Meter hoch und wird„Fettmanns⸗ Elend“ genannt; es iſt aber doch einmal ein Mann von 140 Kilogramm hindurchgekommen. In dem Grottenteil der Höhle trifft man mehrere Waſſertümpel, Lethe-See, Totes Meer und mehrere ſtrömende Gewäſſer, deren Waſſer⸗ ſtand ſich verändert, ſo daß manchmal manche Gänge bis zur Decke mit Waſſer gefüllt ſind. Der„Styx“ genannte Waſſerlauf iſt 137 Meter lang, 12 Meter breit und 12 bis 15 Meter tief; er wird mit Kähnen befahren bis zu einer natürlichen Felſenbrücke, von der aus man einen überwältigend düſtern Eindruck von dieſem unterirdiſchen Fluß empfängt. Wer kann ſie alle nennen, dieſe merkwör⸗ digen Gebilde, denen wir in dieſer unterirdiſchen Welt begegnen. In einem der vielen Quer⸗ änge zeigt man uns den Sitz der Mumie; hier wurde der zur Mumie eingetrocknete Körper einer Indianerin gefunden und wenige Schritte davon die Mumie eines Kindes, beide gewiß Opfer des Hungertodes als Verirrte in dieſen endloſen Räumen. Eine beſondere Bedeutung hat auch die ſog. Spuk⸗Kammer(Haunted Chamber). Ein Arbeiter, dem ſeine Lampe erloſch, irrte in dieſen Kammern herum, bis er faſt irrſinnig geworden war. Als ihn zwei Neger ſuchten und fanden, hielt er ſie für Teufel und floh vor ihnen, weil er meinte, er ſei in der Hölle. Er bat um Gnade und konnte lange nicht davon überzeugt werden, daß er gerettet ſei. Wir ſehen aus dieſen Vor⸗ kommniſſen, daß ein Beſuch dieſer Höhle nicht ſo ungefährlich iſt; es wird deshalb jedem Touriſten und Beſucher die Weiſung gegeben, wenn er von ſeiner Geſellſchaft etwa abkommt, nicht weiterzugehen, ſondern an der Stelle zu warten, bis eine weitere Geſellſchaft eintrifft, was alle 4 bis 5 Stunden geſchieht. Denn ſogar kundige Führer haben ſich ſchon verirrt. So wird vom alten Führer Matt erzählt; er war auf der Rückkehr begriffen, als eine lärmende Geſellſchaft ihm entgegenkam. Dieſer wollte er ausweichen; er löſchte ſeine Lampe aus und verbarg ſich in einer Vertiefung des Ganges. Als er ſeine Lampe wieder anzünden wollte, hatte er kein Zündholz mehr und verſuchte nun im Finſtern den Weg zu finden. Er ſtrauchelte am Rande eines Abgrunds und fiel in Ohn⸗ macht. Er wußte nicht, wie lange er dagele⸗ gen; endlich gelang es ihm auf Händen und Füßen eine Stelle zu erreichen, die ihm bekannt war und konnte ſich retten. So werden noch verſchiedene Abenteuer über Beſucher der Höhle erzählt. Wir wollen jedoch mit einer ganz befonderen Naturmerkwürdigkeit unſere kurze Beſchreibung beſchließen, die noch nicht den zehnten Teil von allen Sehenswürdigkeiten, die man bis jetzt entdeckt hat, umfaßt. Unter den Flüſſen der Höhle wird einer der Echo-Fluß genannt. Man fährt auf ihm mit Booten, die 20 Perſonen aufnehmen können. Die Wände, an denen man hinfährt, haben viele tiefe Niſchen, die jeden Ton vielfach zurück⸗ werfen. Wenn nun eine Piſtole abgefeuert wird, ſo übt das eine erſchreckende Wirkung aus; aber wenn ſanfte Töne angeſchlagen wer⸗ den, ſo löſen ſich dieſelben in langer dauernde Harpeggien auf. Man kann es eigentlich nicht ein Echo nennen, was man da hört, ſondern es iſt eine Auflöſung des Tons in einer har⸗ moniſch variierten 8 die 10 bis 30 Sekunden dauert. Schlägt der Führer mit dem Ruder auf das Waſſer, ſo entſteht eine Art Glockengeläute, tiefer und höher, ſtärker und ſchwächer bis zum Abſterben, dann folgt ein tiefer ſanfter Ton und darauf eine höchſt angenehme, aber ſchwache Wiederholung des früheren Gebimmels, wie eine Erinnerung. In ganz Europa giebt es nur eine ſchwache Aehnlichkeit dieſes Naturwunders. Es iſt das einzig ſchöne Echo auf einer mit einer Stange bezeichneten Stelle des Almſees in Oberöſter— reich. Dort erwecken die Töne einer Violine eine Flut von Nachahmungen, die von allen Seiten herüberklingen, als geigten alle den See einſchließenden Wände mit oder als ſäße überall ein Violinſpieler, der die Töne wieder⸗ holt Der Schöpfer der Natur iſt groß in feinen Werken über der Erde und unter der Erde! Was den Flächen- und Cubikraum der Mammuth⸗-Höhle betrifft, ſei noch erwähnt: der Flächenraum beträgt ea. 34 Quadratkilo⸗ meter; die ganze Länge der bis jetzt erforſchten über 300 Gänge beträgt 402 Kilometer; der Hohlraum der Gänge iſt geſchätzt auf 7 Mil⸗ llonen Cubikmeter. Dieſe Angaben entnehmen wir einer Karte, welche in der untern linken Ecke die Adelsberger Grotte, die größte Hohle Europas, im gleichen Maßſtab enthält, ſie iſt ein Zwerglein im Vergleich mit dieſer Rieſen Mammuth-Höhle in Kentucky. ö Ausland. Tokio, 18. Juni. Das nächſte Budget wird ein Defizit von etwa 8 Millionen Nen aufweiſen. Die Forderung der Japaner für den Unterhalt der ruſſiſchen Kriegsgefangenen beläuft ſich auf ca. 15 Millionen. Rußland weigert ſich aber, zu zahlen, da es die Koſten für übermäßig halte. Die bezüglichen Verhand⸗ lungen zwiſchen Japan und Rußland durften ſich ſehr ſchwierig geſtalten. Aus Nah und Fern. Mannheim, 17. Juni. Das 2 Jahre alte Söhnchen des hier wohnenden Taglöhners Kayſer ſtürzte aus dem Fenſter des fünften Stockes ſeiner elterlichen Wohnung und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es heute morgen ſeinen Verletzungen erlag.— In Ludwigshafen erhielt vorgeſtern der in dem Konfektionsge⸗ ſchäfte von Löwenſtein beſchäftigte 18 Jahre alte ledige Kommis Otto Weinert von ſeinem Chef den Auftrag, den Betrag von 1000 Mk. auf die Bank zu bringen. Weinert iſt, ohne den Betrag abgeliefert zu haben, verſchwunden. 0 Käferthal, 19. Juni. Bei dem nationalen Geſangswettſtreite in Viernheim am letzten Sonntag war dem Geſangverein„Sänger⸗ bund“ Käferthal ein bedeutender Erfolg beſchie⸗ Die schöne Aruscha. 99 Roman von O. Oelſter. Der Sieg war mit ſchweren Opfern er⸗ kauft. Mehrere Tote hatte der nächtliche Kampf der Karawane gekoſtet, kaum einer war unverwundet. Strahlenb erhob ſich die Sonne aus dem Nebelmeer, das über der Erde lagerte, und ſandte einzelne goldene, blitzende Pfeile durch das dichte Blättergewirr des Laubdaches, das ſich über der Karawane wölbte. Die unheim⸗ lichen Stimmen der Nacht waren verſtummt: Tauſende von Vögeln ließen ihre Lieder er⸗ ſchallen; dazwiſchen kreiſchten die buntgefiederten Papageien und unaufhörlich ertönte das Ge⸗ ſchwirr und Geſumme der tauſend und aber⸗ tauſend Inſekten des Waldes. Bernhard verband die Wunden ſeiner Soldaten und belohnte ſie durch reiche Ge— ſchenke. Am meiſten ſchmerzte ihn die ſchwere Verwundung des tapferen Ramaſſan, der ſchwer keuchend auf dem Lager im Zelte Bernhards ruhte. Aus einer leichten Be⸗ täubung erwacht, blickte Ramaſſan dankbar zu ſeinem jungen Herrn empor, Lager kniete und ihm einen erfriſchenden Trank anderen Verwundeten zu ſehen. an die brennenden Lippen hielt. „Wie geht es Dir, Ramaſſan?“ fragte Bernhard ſanft. „Danke Dir, Herr“, entgegnete der Schwarze mühſam.„Der Maſſaiſperr hätte mir bald das Lebenslicht ausgeblaſen. Ich glaub' auch kaum, daß ich dieſes Mal davon⸗ komme.“ „Gewiß, gewiß, Du wirſt geneſen! Aber hier im Walde können wir nicht bleiben, wir müſſen ſuchen. eine unſerer Stationen zu er⸗ reichen.“ „Die nächſte Station iſt mehrere Tage⸗ märſche entfernt“, ſprach Ramaſſan.„Ehe wir hinkommen bin ich tot. Aber kaum einen Tagemarſch entfernt von hier liegt die Boma (Boma— eigentlich ein Zaun aus Dornen⸗ gebüſch, allgemein ein befeſtigter Wohnort) Ben Mohameds. Vielleicht nimmt er uns auf, wenn ich auch darauf wetten möchte, daß der ſchlaue und grauſame Araber mit den Maſſais unter einer Decke ſteckt.“ „Ich glaube kaum, Ramaſſan. Ich werde jedenfalls ſuchen, Ben Mohamed's Gaſtfreund⸗ ſchaft zu gewinnen. Wenn ich ihm Grüße von Bana Said bringe, wird er mich gewiß auf⸗ nehmen.“ „Verſuch es Herr, aber ſei vorſichtig.“ Der Verwundete ſank auf das Lager zurück. Bernhard empfahl ihn der Sorge der neben ſeinem Juſſufs, dann entfernte er ſich, um nach den An einen [Weitermarſch war nicht eher zu denken, bis die Verwundeten wieder hergeſtellt waren, und ſo war Bernhard feſt entſchloſſen, auf der Schamba Ben Mohamed's um Aufnahme zu bitten. Gleich am heutigen Tage ſollte der Marſch nach der Schamba angetreten werden. Vorerſt aber galt es noch die traurige Pflicht zu erfüllen, die im Kampfe Gefallenen zur letzten Ruhe zu beſtatten. Unter einem breitaſtigen Feigenbaum ward ihnen ein gemeinſames Grab geſchaufelt. Auf dem Grabe ward eine Steinpyramide errichtet, damit die ſchleichenden Hyänen die Ruhe, den Frieden des Grabes nicht ſtören konnten. Dann ließ Bernhard noch einmal die Gewehre zur Hand nehmen, den braven Kämpfern den letzten Gruß nachzuſenden. Drei Mal don⸗ nerten Gewehrſalben über das einſame Grab im wilden Urwalde und weckten das Echo in den Schluchten und Felsrunden der Uſagara⸗ berge.— Raſch wurden dann einige Tragbahren aus Zweigen für die Verwundeten hergeſtellt und mit Decken belegt. Nach einer Stunde ſchon ſetzte ſich die Karawane in Bewegung, den ſchmalen Pfad verfolgend, der durch das wogende Grasmeer der Savanne 8 475 Bernhard marſchierte mit den größten Vor⸗ ſichtsmaßregeln; aber von den Feinden war keine Spur mehr zu entdecken; ſie waren ver⸗ ſchwunden mit den Nebeln der Nacht gleich eſpenſtigen Dämonen. Nur Heerden von ntilopen und Straußen ſchreckte die Karawane auf, die dann mit Windeseile davonflohen, in r den. Der unter der bewährten Leitung des Herrn Lehrers Pfeifer in Seckenheim ſtehende Verein erſang ſich morgens eine ſilberne Bowle nebſt 6 Gläſern und kam ſomit in die Ehren⸗ klaſſe. Im Ehrenpreisſingen um 8 Ehrenpreiſe mit dem 14 Tage⸗Chor beteiligten ſich am Nachmittag 33 Vereine; von dieſen war es Käferthal möglich, in der 2. Stadtklaſſe die höchſte Punktzahl zu erreichen und ſich den 1. Ehrenpreis zu erſingen. Es war dies der Gemeindepreis Viernheim im Werte von 150 Mark. Unter denen 33 Vereinen hatte der Verein die 3. Ehrenpreisſtelle inne. Mannheim, 18. Juni. Die 22 Jahre alte Fabrikarbeiterin Louiſe Edinger von Neckar⸗ gerach erhielt geſtern nachmittag in der Neckar⸗ vorſtadt von ihrem Liebhaber auf offener Straße vier lebensgefährliche Stiche in den Unterleib. Die Tat geſchah aus Eiferſucht. Gundelsheim bei Mosbach, 17. Juni. Vor Gundelsheim ereignete ſich laut Baul. Bote ein ſchreckliches Unglück. Ein Herr aus Neckarſuimm kam mit ſeinem Motorfahrrad daher. Dasſelbe rutſchte infolge des durch den Regen aufgeweichten Bodens aus. Der Herr ſtürzte mit ihm den Damm hinunter. Er blieb tot am Platze. Der Verunglückte ſoll ein Ingenieur ſein. Straßburg i. Elſ., 15. Juni. Weit⸗ bekannt iſt die ſegensreiche Thätigkeit Vereins vom Badiſchen Roten Kreuz und deshalb Pflicht eines jeden, die edlen Be⸗ ſtrebungen desſelben zu unterſtützen. Dazu ſind nicht große Geldopfer nötig, ſondern es Kennt ſchon der Ankauf eines Loſes der Roten reuz⸗Lotterie, welche in Anbetracht der großen Verdienſte, die ſich dieſer Verein um die leidende Menſchheit erworben hat, von den hohen Re⸗ gierungen genehmigt wurde. Außerdem bietet dieſe Lotterie ſehr günſtige Gewinnausſichten, denn bei nur 1 Mk. Einſatz werden Gewinne von zuſammen Mk. 44000, Haupttreffer Mk. 15 000, 5000 ꝛc. ausbezahlt. Da die Ziehung ſchon am 21. Juli ſtattfindet und große Nach⸗ frage nach dieſen beliebten Loſen herrſcht, iſt zu empfehlen ſich rechtzeitig mit einem oder mehreren Loſen zu verſehen, welche a 1 Mk. 11 Loſe 10 Mk., Porto und Liſte 30 Pfg. mehr, bei General⸗Agent J. Stürmer, Straß⸗ burg i. Elſ. 107 und allen bekannten Losver⸗ kaufsftellen 17 haben ſind. 5 5 furt a. M., 18. Juni. Die Strafkammer verarteilte heute den Schloſſer Röder und den Hausdiener Eberhardt wegen des Kirchenraubes in der katholiſchen Kirche zu Oberad am 6. Mai zu je 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt und den Schneider Haas wegen Hehlerei zu einem Jahre Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt. Vom Feldberg, 18. Juni. Prinz 1 Wilhelm von Preußen erlitt geſtern, onntag abend, am Feldberg einen Automobil⸗ unfall durch Kolbenbruch. Der Prinz beſtieg mit Gefolge die Spitze des Feldbergs und kam zu Fuß um halb 11 Uhr nachts beim Feld⸗ berghof an, wo er übernachtete. Der hier an⸗ 2 weſende Schwiegerſohn Rockfellers, Hamilton, bot dem Prinzen ſein Automobil zur Weiter⸗ fahrt an. Prinz Friedrich Wilhelm marſchierte jedoch heute früh zu Fuß durch das Höllental. Kaiſerslautern. Einige nette„Sub⸗ miſſionsblüten“ förderte die Vergebung ver⸗ ſchiedener Arbeiten zutage. Der Verputz einer Anzahl Säle des Maxſchulhauſes war zu 1306 Mk. veranſchlagt. G. Fuhrmann hier erhielt die Arbeit um 94550 Mk. Schöner noch war die Submiſſion auf den äußeren Verputz des Gebäudes der Realſchule, der Vor⸗ anſchlag betrug 1250 Mk., dieſe Arbeit erhielt Karl Seyffert um 687.50 Mk. Den Rekord in dieſer Beziehung erhielt jedoch der Unter— nehmer Grosklos, der eine Verlängerung der Waſſerleitung um 776 Mk. ausführt, für die im Voranſchlag 1994 Mk. vorgeſehen waren. Hamburg, 19. Juni. Die 20 jährige Schneidertochter Landesknecht hat ihrem ange⸗ trunkenen Vater den Schädel mit Beilhieben geſpaltet, als ihr Vater in die Wohnung ſeiner von ihm getrennt lebenden Frau eindrang. M.⸗Gladbach, 19. Juni. In Kirſpel⸗ waldniel iſt Nachts ein Bauernhaus abge⸗ des brannt. Dabei iſt, wie die„Frkf. Ztg.“ be⸗ richtet, ein zwölfjähriger Knabe verbrannt. Ein Mädchen und der Vater, welcher den Sohn retten wollte, erlitten ſchwere Brandwunden. f Kattowitz, 18. Juni. Ein ſechsſtündiger Wolkenbruch richtete hier geſtern bedeutenden Schaden an. Das Waſſer ſtand 1½ Meter hoch in den Straßen. Die Peter-Paulskirche konnte von den Beſuchern nicht verlaſſen werden. Infolge Dammrutſches ſtürzte ein Eiſen⸗ bahnzug, ohne daß Perſonen verletzt wurden, f auf der Strecke Kattowitz⸗Idaweiche vom Fahr⸗ ſteig. Auch in Beuthen hat das Unwetter Schaden angerichtet. Wien. Eine bemerkenswerte Schwimm⸗ leiſtung haben zwei Frauen vollbracht. Die Schwimmkünſtlerin Miß Kellermann ſchwamm von Tullu nach Wien, eine Strecke von 37 Kilometer, in 3 Stunden 11 Minuten. Eine Frau Iſacescu legte dieſelbe Strecke in 3 Stunden 25 Minuten zurück. s — Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 14. Juni 1906) Gegen das Geſuch der Frau Karoline Rohr in Rheinau um Erſtellung eines Wohn⸗ hauſes an der Kreisſtraße gegen Seckenheim wird Einſprache erhoben, da das Anweſen außerhalb des Ortsbauplanes zu liegen käme. 8 Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗ verſicherungsverträge werden geprüft und bleiben unbeanſtandet. Ein Anweſen in Seckenheim wird auf Antrag amtl. geſchätzt. Das Geſuch des Gewerbevereins und Handwerkerverbands Rheinau um Verbeſſerung des Fährbetriebs im weſtlichen Hafenbecken wird an competenter Stelle befürwortet. Gegen die Aufnahme des Schloſſers Ignaz Weißenberger in Rheinau werden keinerlei Be⸗ denken erhoben. Die mit einem Erlös von 4 Mk. abge⸗ ſchloſſene Verſteigerung des Kirſchenerträgniſſes wird genehmigt. Das Führen des Sprengwagens in Rheinau wird ausgeſchrieben. Die Lieferung eines Krankentransport⸗ wagens in Rheinau wird an Lorenz Schütz in Mannheim übertragen. Herr Bürgermeiſter Volz wird für die Zeit vom 15. Juni bis 15. Juli beurlaubt; deſſen Dienſtgeſchäfte werden vom Stellver⸗ treter Herrn Seitz übernommen. Die Lieferung von 80 qm. Granitpflaſter⸗ ſteine für die Landſtraßenübergänge werden dem Leonhard, Rüth und Cie. in Heppenheim übertragen. Eine Anzahl Zahlung angewieſen. Vermiſchtes. — Nach den Ergebniſſen der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 hat das Deutſche Reich 60 695 183 Einwohner. Dieſe verteilen ſich auf die einzelnen Staaten folgendermaßen: Preußen 37 278 820, Bayern 6512824, Sachſen 4502 350, Württemberg 2 300330, Baden 2009 320, Heſſen 1210 104, Meklenburg⸗ Schwerin 624881, Sachſen-Weimar 387 892, Mecklenburg ⸗Strelitz 103 251, Oldenburg 438 195 Braunſchweig 485655, Sachſen⸗Meiningen 268 859, Sachſen⸗Altenburg 206 500, Sachſen⸗ Koburg⸗Gotha 242 282, Anhalt 328 007, Schwarzburg-Sondershauſen 85 177, Schwarz⸗ burg⸗Rudolſtadt 96 830, Waldeck 59 135, Reuß a. L. 70 590, Reuß j. L. 144570, Lippe⸗ Schaumburg 44992, Lippe⸗Detmold 145 610, Hamburg 875090, Bremen 263 436, Lübeck 105 857, Elſaß-Lothringen 1814626; darnach wird das Deutſche Reich in der Bevölkerung Frankreich wohl um/ übertreffen, denn Frankreich iſt in den letzten 30 Jahren eher an Einwohnern zurückgegangen. — Der Kaiſer als Turner. In wie hohem Anſehen die Turnerei beim Kaiſer ſteht, erhellt daraus, daß er, nachdem bereits auf der „Hohenzollern“ zu ſeinem Privatgebrauch eine Anzahl Zander⸗Apparate aufgeſtellt ſind, im Berliner Schloſſe einen ganzen Saal mit der⸗ artigen Apparaten für den Gebrauch der kaiſer⸗ lichen Familie hat einrichten laſſen. Auch auf der„Hamburg“, die der Kaiſer demnächſt während des Umbaues der„Hohenzollern“ als Jacht für die Kieler Woche benutzt, ſind Zander⸗ Apparate für den kaiſerlichen Gebrauch zur Belebung des Blutumlaufs aufgeſtellt worden. — Japaniſche Siegesmarken. Aus Anlaß des Sieges über Rußland hat Japan Sieges⸗ marken zur Ausgabe bringen laſſen. Die neuen Marken, die dieſer Tage auf Briefen und Kar⸗ ten in Deutſchland eingetroffen ſind, haben die gleiche Zeichnung wie die alten japaniſchen Marken, zeigen aber im Mittelfeld eine Zu⸗ Rechnungen werden zur dem bleigrauen Dunſtkreis des Horizonts ver— ſchwindend. Als die Sonne ſich ihrem Höhepunkt am Firmament näherte, tauchten die Banenhaine des Dorfes Ben Mohamed's auf. 3. Die Boma Ben Mohamed's glich einer kleinen Feſtung, uneinnehmbar für die Waffen der Eingeborenen, freilich wenig widerſtands— fähig gegen das Feldgeſchütz einer europäiſch geſchulten Truppe. Aber ſelbſt einer ſolchen, wenn ſie nur mit Gewehren ausgerüſtet war, vermochte Ben Mohamed eine Zeitlang hinter ſeinen Verſchanzungen zu trotzen. Der ge— ſamte Komplex des Wohnortes umfaßte eine Fläche von 800 bis 900 Meter im Umfange und von 300 Meter im Durchmeſſer. Um das aus Bruchſteinen erbaute feſte Haus Ben Mohamed's lagen in kleinen Haufen bei— ſammen die Lehmhütten der Skalven und Untergebenen des reichen und mächtigen Arabers, der über eine weite Strecke Landes als unum⸗ ſchränkter Sultan herrſchte. Rings um die Boma zog ſich anſtatt der in Oſtafrika ge— wöhnlichen Dornenhecke hauptſächlich eine Stein⸗ mauer, welche durch Palliſaden und Euphar— bienhecken verſtärkt wurde. Die Mauer, aus Sandſteinen, war mit Schießſcharten verſehen und ein bis anderthalb Meter dick und bis vier Meter hoch. Das Innere der Boma war in verſchiedene unregelmäßige, mit Palliſaden und Lehmmauern verſehene Quartiere geteilt, das Haus Ben Mohamed's durch Steinmauern be— ſonders abgeſchloſſen. Ein Bananenhain ſchloß ſich an das Wohnhaus Ben Mohamed's an; Felder und Bananenhaine lagen auch außerhalb der Boma, zwiſchen denen zerſtreut einige Lehmhütten der Eingeborenen ſich erhoben. Am Morgen nach dem nächtlichen Ueber⸗ fall der Karawane herrſchte innerhalb der Boma Ben Mohumed's reges Leben. Am Tage vorher war eine große Karawane aus dem Innern eingetroffen, welche Elfenbein, Kopal und Kautſchuk in reichen Mengen brachte. In der Boma Ben Mohamed's ſollten einige Raſttage gehalten werden, denn hier erwartete die zurückkehrende Karawane Bana Said, der ſie ausgeſandt hatte. Der reiche arabiſche Händler ſelbſt war mit kleinerem Gefolge vor einigen Tagen von der Küſte her eingetroffen. Bana Said und Ben Mohamed ſaßen auf einem weichen perſiſchen Teppich beiſammen in der Vorhalle des Hauſes Ben Mohamed's und beobachteten die Sklaven, welche die reichen Schätze aus dem Innern auf dem Hofe aufſtapelten. „Ich denke ein gutes Geſchäft zu machen“, ſagte Bana Said lächelnd.„Elfenbein und Kopal ſteht jetzt in gutem Preiſe und ich habe die Waaren nur für wenige Stücke Merikani (buntes Tuch) eingetauſcht.“ „Du würdeſt noch ein weit beſſeres Ge⸗ ſchäft machen, Said“, entgegnete Ben Mohamed, ein finſter ſchöner Orientale von etwa dreißig Jahren mit ſtechenden ſchwarzen Augen und blauſchwarzem Haar und Bart,„wenn dieſe Hunde von Fremdlingen nicht im Lande wären, dann könnteſt Du die Träger, welche Dir Deine Waren von Ukerewe-Nyanza hergebracht haben, an der Küſte als Sklaven verkaufen, brauchteſt ihn keinen Lohn zu geben und hätteſt doppelten Vorteil.“ „Du weißt, Ben Mohamed, daß ich den Sklavenhandel verabſcheue.“ „Ja, ja, Bana Said, man kennt Dich, Du biſt auch ſo einer der Freidenker, welche die Satzungen des Propheten verachten. Seit Du in Kanſtantinopel, in Kairo und Alexandria und Allah weiß, wo noch, wareſt, mißachteſt Du die Sitte unſerer Väter. Selbſt Deine Tochter Aruſcha haſt Du in den Künſten und Wiſſenſchaften des Abendlandes unterrichten laſſen.“ „Sprechen wir nicht hiervon, Ben Mo— hamed. Ich halte feſt an den Geſetzen des Propheten, glaube aber auch, daß die Chriſten zu einem guten Gott beten und daß alle Menſchen Brüder ſind. Deshalb haſſe ich den grauſamen Sklavenhandel, deshalb bin ich hier— hergekommen, um Dich, Ben Mohamed, zu warnen, von Deiner Feindſchaft gegen die Deutſchen abzuſtehen, es könnte Dir teuer zu ſtehen kommen. Ich weiß, daß man bereits aufmerkſam auf Dich geworden iſt. In Dar⸗ es⸗Saalam ſprach man von Dir. Hüte Dich, daß der Gouverneur Dir nicht ſeine Soldaten ſchickt, um Deine Boma niederzubrennen.“ Ben Mohamed lachte höhniſch auf. (Fortſetzung folgt.) 2 „ 3 ſammenſtellung von Kriegsemblemen. Abge⸗ er triumphierend fort. ſtempelt ſind ſie mit einem großen Stempel, der außer den üblichen japaniſchen Schriftzeichen die Inſchrift„Triumphant Military Review 1906“ trägt. — Ein Rekord im Walzertanzen. Ein gewiſſer Corſini Guattiero hatte ſämtliche Tänzer von Paris eingeladen, mit ihm in einem bekannten öffentlichen Ballſaal um den Ruhm zu ringen, wer am längſten Walzer tanzen könne. Unter den vielen, die ſich meldeten, befanden ſich ſchließlich neun ernſt zu nehmenden Mitbewerber. Einer von dieſen walzte ununterbrochen zwei Stunden; mehrere andere hielten es länger als drei Stunden aus; ein Mädchen von elf Fabren beteiligte ſich vier ganze Stunden lang an dem tollen Drehen und Wirbeln. Einige hielten es ſogar ſechs Stunden aus, bis ſie atemlos hinſanken, und die dauer— hafteſten brachten es bis auf neun Stunden. Der gefährlichſte Gegner Corſinis drehte ſich ununterbrochen elf Stunden im Walzertakt, aber ſie alle übertanzte der kühne Herausforderer ſelbſt, und als der letzte ſeiner Mitbewerber halb ohnmächtig den Schauplatz verließ, tanzte So hielt er es noch zwei Stunden aus und verlor erſt den Atem, als er ohne Raſt dreizehn Stunden Walzer getanzt hatte. — Schülerbataillone in Rumänien. Aus Bukareſt wird geſchrieben: Bei der Militär o 5 parade, die hier gelegentlich des Regierungs- jubiläunms Konig Carols abgehalten wurde, erregte der Durchzug der Schülerbataillone großes Aufſehen. Die Schüler ſämtlicher Dorf— ſchulen ſind nämlich militäriſch organiſtert worden und erhalten durch militäriſche Inſtruk⸗ toren eine gründliche militäriſche Ausbildung. Sie ſind nicht nur vollſtändig bewaffnet, ſon⸗ dern werden auch im Schießen eingeübt und mit Geländemanövern bekannt gemacht. Die Schüler mehrerer Dörfer bilden zuſammen ein Bataillon. Deren militäriſche Organiſation geht ſo weit, daß ſie ſogar eine fahrende Am— bulanz und eine gut abgerichtete Sanitäts— kolonne haben. Selbſtverſtändlich haben ſie Trompeter und Trommler wie auch in einigen Bezirken vollſtändige Militärmuſiken. In Be⸗ zug auf dieſe ganze Organiſation hat die Re— gierung ein Inſpektorat für die militäriſche Ausbildung dieſer Schüler errichtet. ſpricht ſich von dieſer Einrichtung ſehr viel und hofft, durch ſie ſpäter die militäriſche Dienſtzeit bedeutend herabſetzen zu können, da die lange Zeit, die für den Paradedrill und die weiteren Uebungen verwendet wird, durch die Vorbildung der Rekruten erſpart werden könnte. Nebenbei ſei bemerkt, daß ſehr viele Gymnaſien mit Gewehren ausgeſtattet ſind und daß in allen außer dem Turnunterricht das Scheibenſchießen eingeführt worden iſt. — Uebertrumpft. Dame(zu Beſuch aus E 9 5 e 88 FCW n 5 7 7 Man ver⸗ N 7 5 Amerika gekommen): Lieber, bei uns in Amerika wird viel aufs Eſſen gegeben Koch.“— Herr:„O, bei uns hat ſogar jeder Soldat ſeine Köchin.“ — Kennzeichen.„Mein Schwager iſt Elektrotechniker.“—„Hab mir's gleich gedacht; ſogar im Geſicht hat er eine Glühbirne!“ — Eſelzucht in der Schuſterwerkſtatt. Meiſter;„Lausbub, Du biſt ein Eſel!“— Schuſterjunge:„Da is der Meeſter ſelbſt ſchuld daran!“— Meiſter:„Wie meinſt Du das?“ — Schuſterjunge:„Sie haben mir doch die Ohren ſo lang gezogen!“ — Nettes Perſonal. Chef:„Meine Herren, ich habe es nicht gern, daß Sie ſich bei der Arbeit unterhalten!“— Schreiber: „Wenn wir uns unterhalten, dann arbeiten wir doch nicht!“ g Seckenheim, 19. Juni. Der heutige Ferkelmarkt war mit 62 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 30—40 Mk. pro Paar abgeſetzt. s Ju verkaufen: Drei ſchöne Herrenanzüge, ſowie Bettlade mit Noſt Hildastrasse 83. E. Hartmann, Architent Bureau für Architektur u. Bauausführung Mannheim, Friedrichsring U 3, 17 Telephon Bo. 2980. F Tebernahme tech. Arbeiten jeder Ar zu koulanten Bedingungen. ö Rat und Auskunft in gauſachen kaſtenfrei. Druck- Arbeiten für Behörden und Private Buch 48 J Helselg. billigſt die Weinrosinen neue Sendung eingetroffen Kautſchukſtempel jeder Art für Geſchäfte, Behörden und Private liefert in beſter Ausführung zu Fabrikpreiſen. vollsaftige August Jericho. Muſter gratis. J. Helfrich. Bekanntmachung. Das polizeiliche Meldeweſen betr. Nr. 4321. Nachdem in letzter Zeit die Beſtimmungen hinſichtlich der An- und Abmeldung bei Ein- und Auszug ſehr wenig Be⸗ achtung gefunden haben, bringen wir nachſtehend die mit Zuſtimmung des Gemeinderats unterm 11. März 1902 erlaſſene und durch Erlaß des Gr. Landeskommiſſärs vom 30. Dezember 1902, Nr. 7335 für vollziehbar erklärte Ortspolizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs wiederholt und mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß wir jeden Uebertretungsfall unnachſichtlich beſtrafen werden. Seckenheim, 12. Juni 1906. 4 Das gürgermeiſteramt Volz. Ortspolizeilichen Vorſchrift über das Meldeweſen. Schmitt. § 1. Meldepflicht. Jeder Ein⸗, Um⸗ oder Auszug in oder aus einer hieſigen Wohnung muß binnen drei Tagen gemeldet werden. Vorübergehende Beſuche von auswärtigen Verwandten oder Bekannten ſind meldefrei. 8 2. Meldepflichtige Perſonen. Verpflichtet zu den§ 1 vorgeſchriebenen Meldungen ſind jeweils diejenigen, welche die ein- oder ausziehende Perſon als Mieter, Aftermieter, Dienſtbote, Geſelle, Gehilfe, Lehrling oder in ſonſtiger Eigenſchaft in die Wohnung aufnehmen, bezw. aufgenommen hatten. N Die Meldung hat ſich auf die Ehefrau des zu Meldenden und ſeine Kinder jeden Alters zu erſtrecken. Hauseigentümer, welche nicht ſelbſt i ihre Meldungen obliegen. Es haben ſomit zu melden: hr Haus bewohnen, haben einen im Hauſe wohnenden Stellvertreter zu beſtellen dem 1. Die Hausbeſitzer bezw. die von ihnen beſtellten Verwalter jeden Ein- oder Auszug, welcher a. ſie ſelbſt und ihre mit ihnen wohnenden Angehörigen, b. Die übrigen in ihrem Haushalt wohnenden Perſonen, wie Dienſtboten, Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge, Schlafleute, Pfleglinge, c. ihre Mieter und deren Angehörige berührt. mulare(bei Einzug gelb, bei Auszug grün) zu benützen. Jede Meldung iſt von den Meldepflichtigen und dem Gemeldeten zu unterſchreiben. dienlichen Papiere vorzulegen. Auf Verlangen der Meldeſtellen 2. Die Mieter jeden Einzug, Um⸗ und Auszug ihrer eigenen Dienſtboten, ihrer Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge, Pfleglinge, Mieter (Aftermieter), ſowie der Angehörigen der Vorgenannten. § 3. Ort der Meldungen. Die Meldungen aus der Gemeinde Seckenheim ſind bei dem Bürgermeiſteramt(Rathaus), diejenigen aus g dem Ortsteil Rheinau bei dem dortigen Stabhalteramt(Gemeindehaus) zu erſtatten. a 8 4. Form der Meldungen. Zu den Meldungen ſind die vorgeſchriebenen, bei den in§ 3 bezeichneten Meldeſtellen erhältlichen For— Für jede Perſon iſt die Meldung auf ein beſonderes Formular zu ſchreiben; nur bei Meldungen, die ſich auf ein Familien⸗ haupt beziehen, können Ehefrauen und Kinder auf das gleiche Blatt geſchrieben werden. § 5. Picherung der Vollſtändigkeit und Nichtigkeit der Meldungen. Jeder in Bezug an deſſen Perſon oder Angehörige, nach Maaßgabe dieſer Vorſchrift eine Meldung erſtattet werden muß, iſt gehalten, dem zur Meldung Verpflichteten alle zur vorſchrifts⸗ mäßigen Ausfüllung des Meldeformulars erforderlichen Angaben zu machen. haben die Anzumeldenden die in ihrem Beſitz befindlichen, zum Ausweis über ihre Perſon Reichsausländer müſſen ſich durch Beurkundungen ihrer Heimatsbehörde über ihre Staatsangehörigkeit ausweiſen. 7 Den Anmeldungen von zuziehenden Perſonen iſt die am bisherigen Wohn- oder Aufenthaltsort des Gemeldeten erteilte Ab⸗ meldebeſcheinigung anzuſchließen. 93 . Impfung durch Vorlage der Impfſcheine zu erbringen. Strafbeſtimmungen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe ortspolizeiliche Vor Befinden ſich in dem Haushalt der Zuziehenden, Kinder unter 12 Jahren, ſo iſt außerdem der Nachweis über die erfolgte ſchrift werden gemäߧ 49 Polizeiſtrafgeſetzbuches geſtraft.. 7 — „Ich ſage Ihnen, mein — da hat jede Familie ihren s 2 Große Verſteigerung mit Vorverkauf aus freier Hand zu Taxpreiſen von heute an jeden Tag. Im Auftrage verſteigere ich in meinem Lokale Mannheim J 2, 16, am i Mittwoch, den 27. d. Mts., Nachmittags 2 Ubr einzelne Betteile, Kleiderſchränke, Kommode, mehrere vollſtändige Betten, Nacht⸗ und Waſchtiſche, runde, ovale und[J⸗Tiſche, Sofas, Divans, irmenſchilder, Bilder, Seſſel, Stühle, Küchenſchränke, Schreibpulte, Garderobeſtänder, Uhren, Teppiche, Bücherregal. Waſchmaſchine u. v. a. Haushaltungsgegenſtände, mediziniſche Bücher, bürgerl. Geſetz-Bücher de. Vorverkauf jeden Tag bis Abends 8 Uhr. 0 2, 16, Peter Schauß, Mannheim J 2, 16. 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