landwirtſchaftliche Betriebe u. Anzeigeblatt für Seckenbeim ung Moesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Jruck und Perlag non J. Helfrich in Lemenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeil« oder deren Raum 10 Pfg bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 53. Mittwoch, den I. Juli 1506. 6. Jahrgang Nutzen der Waſſerleitungen. Die in Ausſicht ſtehende Eröffnung der Waſſerleitung in dem uns benachbarten Feuden⸗ heim veranlaßt uns, unſern Leſern und eſerin⸗ nen etwas vom Nutzen der Waſſerleitungen zu bringen. Unter den zahlreichen in den letzten Jahren von vielen Gemeinden vollzogenen Unterneh⸗ mungen größerer Art nehmen die Ausführungen öffentlicher Waſſerverſorgungsanlagen wohl unſtreitig den erſten Rang ein. Es iſt dies eine Erſcheinung, die um ſo höher anzuſchlagen iſt, da die Gemeinden hier aus eigenem An⸗ triebe eine Kulturaufgabe erfüllen, zu der ſie nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen öffentlich rechtlich nur ſelten gezwungen werden konnen. Je mehr ſich in einer Gemeinde die Er— kenntnis Bahn bricht, daß eine geordnete öffent⸗ liche Waſſerverſorgung für die Reinlichkeit, Geſundheit, Feuerſicherheit, für gewerbliche, ſ. w. eine wert⸗ volle Grundlage bildet, um ſo leichter wird es den Organen einer Gemeindeverwaltung ſein, der Fete nach einer geordneten Verſorgung der Gemeinde mit Waſſer näher zu treten. Allerdings ſind mancherlei Schwierigkeiten zu beſeitigen. Man ſieht eben nur die Koſten; an den Nutzen denkt man gar nicht, auch nicht daran, was die bisherige primitive Einrichtung, auch wenn ſie noch ſo ſchlecht iſt, gekoſtet hat. Oft ſtehen noch andere Sachen im Spiel, be⸗ ſonders auch der oft ſo ſchädliche Hang am Althergebrachten. Und wie ganz anders iſt die Stimmung, wenn die Leikung einmal im Gang iſt! Nach kurzer Zeit hat man ſich ſo daran gewöhnt, daß oft zu hören iſt:„Wir gaben unſere Waſſerleitung um keinen Preis mehr her!“ oder:„Wie konnten wir auch ſo dumm ſein, uns gegen dieſe unſchätzbare Ein⸗ richtung zu wehren!“ Welche Erſparnis an Zeit und Mühe für unſere Hausfrauen! Welcher Vorteil für Rein⸗ lichteit und Geſundheit! In einer großen Bauernküche, wo über dem Schüttſtein, dem Waſſerſchiff, und dem Waſchkeſſel je ein Hah⸗ nen angebracht war, gab die Bäuerin auf die Frage, welchen Hahnen ſie jetzt am erſten ent⸗ behren möchte, zur Antwork:„Gar keinen! Meine Einrichtung ſpart mir ein Dienſtmäd⸗ chen.“ Als einen tüchtigen Landwirt, der ſeit 1893 eine gute Stallleitung eingerichtet hat, nach deren Nutzen fragt, gab er zur Antwort: „Meine Kühe geben mehr Milch.“ Wer ſchon beobachtet hat, wie ſich das Vieh verhält, wenn es an einem in Eis ſtarrenden Brunnen ge⸗ tränkt werden ſoll, der wird jenes Urteil gewiß glaubhaft finden. Daß eine Waſſerleitung mit Reſervoir und Hydranten bei Feuersgefahr einen anderen Schutz bildet als die vielfach noch gebräuch⸗ lichen Brandweiher, die im Sommer voll Schlamm und im Winter gefroren ſind, wird jedermann klar ſein. Alles in allem— eine richtige Waſſer⸗ verſorgung iſt für jeden Ort eine überaus wohlthätige Einrichtung, die man um ſo mehr ſchätzt, je länger man ſie hat. Daher ſollte die Preſſe jeder Richtung immer wieder auf⸗ klärend für die gute Sache wirken; denn es haben ſtets das größte Intereſſe dafür, die gerade am Ruder ſind. Jeder Bericht über eine neue Leitung wird eifrig geleſen; er macht den Freunden friſchen Mut und ſchwächt die Gegnerſchaft. Belehrungen über dle Tilgung der Koſten wären ebenfalls am Platz. Es haben z. B. gar viele von dem Begriff der Annuität keine Ahnung. Zu den Laſten, die auf 40—50 Jahre hinaus verteilt werden, ſollte auch überall der Aufwand für Schieber und Hausanſchlüſſe bis zu der Grundmauer eingerechnet werden, ſodaß für die Hausbeſitzer nur die Innenleitung bar oder in Terminen aufzubringen wäre. Den wirkſamſten Beitrag zum Geſamtaufwand kann der Staat leiſten, und Baden tut viel in dieſer Beziehung, für arme Gemeinde aber immer noch zu wenig, und wenn einſt ein guter König es ſo weit bringen wollte, daß in ſeinem Lande jeder Bürger des Sonntags ein Huhn im Topfe habe, ſo wäre vielleicht heute ein viel wünſchens⸗ werteres und auch erreichbares Ziel, jedem Bürger ein gutes Waſſer in die Küche zu ſchaffen. Auf nach Maſovien! (Schluß.) Der Löwentiner⸗See iſt mehr als eine Meile lang und über eine halbe Meile breit. Wir durchfahren ihn von Nord nach Süd und gelangen nun von Rydzewen an in eine Reihe von Seen und Kanälen, deren Ufer meiſt Brüche und ſchilfbedeckte Sümpfe ſind; doch giebt es manchmal ſchöne Viehherden, Waſſer⸗ vögel, Enten, Taucher, Schwäne zu ſehen. Die Landſchaft ändert ſich beim Talter Ge⸗ wäſſer voͤllſtändig. Da ſind hohe Ufer im Norden vom Städtchen Rhein überragt, wo eine Strafanſtalt für weibliche Gefungene ſich befindet. Das enge Talter Gewäſſer führt am ſchönen Städtchen Nikolaiken mit ſeinen köͤſt⸗ lichen geräucherten Maränen vorbei in den Spirding⸗See. Das iſt der größte der maſuri⸗ ſchen Seen durch ungeheuren Fiſchreichtum be— rühmt. Vor einigen Jahren wurden mit einem Zug 1800 Tonen Braſſen gefangen. Auf dieſem See liegt der ſagenberühmte, 40 Fuß ſteil aufſteigende Teufelswerder, auf dem Friedrich der Große das Fort Lyck erbauen ließ. Südlich vom Spirding⸗See breitet ſich der ungeheure Johannisburger Forſt aus, der einſt von Bären, Auerochſen, Elentieren, Hirſchen, wilden Pferden wimmelte; jetzt finden ſich nur noch Rehe, Wildſchweine und ab und zu ein Wolf oder ein Luchs. Dieſer Forſt war das Jagdgebiet eines Auguſt des Starken und König Friedrich I. von Preußen, die im Jahre 1698 eine berühmte gemeinſame Jagd abhlielten, bei der einige Hundert Hirſche erlegt wurden. Die Jagd währte drei Tage unter dem be⸗ ſtändigen Schall der Trompeten, Wald- und Jagdhörner und anderer muſikaliſcher Inſtru⸗ mente.„Für den König und den Kurfürſten war auf einem ſehr hohen und dicken Fichten⸗ baum ein kleines zierliches Haus aufgebaut“! Vom Südende des Spirdingſees führt ein 5 Kilometer langer Kanal zum Roſch⸗See; nach⸗ dem wir ihn ſüdwärts durchfahren, gelangen wir die Mündung des Roſch⸗Flüßchens auf⸗ wärts nach dem Städtchen Johannisburg, welches an der das Gebiet durchquerenden Bahnſtrecke liegt. Sehenswert iſt hier das Haus, das ſich der General Pork, als er hier von 1797 bis 99 in Garniſon lag, erbaut hat. Nun aber heißt es, um noch die ſchoͤnſten Seen aufzuſuchen, rückwärts fahren! Wir gehen zum Schilding zurück und dringen jetzt an ſeiner Weſtſeite in den reizenden Baldahn⸗ See ein. Wir fahren zwiſchen hohen waldbe⸗ Die schöne Aruscha. 0 Roman von O. Oelſter. 9 „Ich weiß, daß Ben Mohamed das Gaſt⸗ recht achten wied, ſo lange Du in ſeinem Hauſe weilſt. Aber ſagteſt Du nicht, daß Du in den nächſten Tagen nach dem Tanganika⸗ See ziehen wollteſt, einer Karawane entgegen, welche vom Kongo mit Gütern für Dich am Tanganika⸗See eintrifft?“ „Gewiß, mein Kind. Morgen ſchon breche ich auf, der Karawane, die ſehr kostbare Waren bringt, entgegen zu ziehen. Du ſollſt hier im auſe Ben Mohameds bleiben, um meine ückkehr zu erwarten. Späteſtens nach einem Monat kehre ich zurück.“ „Ich füge mich gehorſam Deinem Befehl, mein Vater, obgleich ich nicht gern allein in der Nähe Ben Mohameds weile.“ „Bedenke, Aruſcha, er iſt meines Bruders Sohn. Er iſt unſer beſter Freund. Er wird Dich mit Aufopferung ſeines Lebens verteidigen, denn er liebt Dich und hat Dich von mir zum Weibe begehrt.“ „Ich werde ihm niemals als ſein Weib folgen, Vater.“ „Zwingen werde ich Dich nicht, aber be⸗ denke wohl die Macht, den Reichtum Ben ohameds. Er herrſcht in dieſem Lande faſt als unumſchränkter Sultan.“ „Und wenn er Sultan von Sanſibar, ja, der Herrſcher aller Gläubigen in Stambul wäre, ich würde nicht ſein Weib. Ich mag nicht die Gunſt des Mannes mit anderen Weibern und Sklavinnen teilen.“ „Welche Worte, Aruſcha?“ „Vater, Du haſt mich abendländiſche Sitte und Gewohnheit gelehrt, Du haſt mir hatte ſich mit Ben Mohamed in weitreichende die Freiheit gezeigt, welche im Abendland ſelbſt die Frauen genießen. Du kannſt nicht wollen, daß ich mein Leben hinter den Harems— mauern Ben Mohameds vertrauern ſoll. Ich will Dir in Allem gehorſam ſein, nur dieſen Deinen Wunſch kann ich nicht erfüllen.“ „Es iſt noch nicht ſo weit, die Ent⸗ ſcheidung zu treffen“, entgegnete Bana Said nachdenklich.„Ich bin Ben Mohamed zu großem Danke verpflichtet, er hat mich mit ſeiner Macht und ſeinem Reichtum unterſtützt, als ich in meinem Geſchäft große Verluſte er⸗ litten hatte, deshalb muß ich Rückſicht auf ihn nehmen. Aber Dein Glück, meine Tochter, ſteht mir höher, als Ben Mohameds Freund⸗ ſchaft, ich würde von ihm gewiſſe Bürgſchaften fordern, wenn ich Dich ihm als Weib geben ſollte, er müßte mit uns nach Sanſibar ziehen, er müßte ſein.gefahrvolles Gewerbe als Sklaven⸗ händler aufgeben, er müßte ſich unſeren Sitten anbequemen.“ „Hör' auf, Vater, ich flehe Dich an. Und wenn Ben Mohamed alle dieſe Forderungen erfüllte, ich könnte dennoch ſein Weib nicht werden. Ich liebe ihn nicht, ich achte ihn nicht, ich fürchte mich vor ihm. Bana Said ſah ſeine Tochter erſtaunt an. Eine Ahnung dämmerte in ſeiner Seele auf, daß die freiere Erziehung, die er Aruſcha, ſeiner Lieblingstochter, gegeben hatte, doch Früchte zeitigen würde, die ihm und ſeinen Plänen ſehr unbequem werden könnten. Er Handelsſpekulationen eingelaſſen, wenn er Ben Mohamed erzürnte, wuͤrde dieſer von den Spekulationen zurücktreten, ja vielleicht ſogar ſeinen Einfluß, der bis an den Kongo und den Viktoria-Nyanza reichte, gegen ihn einſetzen, und dann wären Bana Saids Pläne von vorneherein als geſcheitert zu betrachten. Und was hatte dieſes ſeltſam erregte Weſen Aru⸗ ſcha's zu bedeuten? Sollte Said hier die Spur einer verbotenen Leidenſchaft, eines ge⸗ heimen Wunſches entdecken? Sein Mißtrauen, eine der hervorſtechendſten Eigenſchaften aller Araber, erwachte. „Ich will nicht hoffen, Aruſcha“, ſagte er finſter,„daß Deine Seele Pläne und Gedanken hegt, die Du mir, Deinem Vater und Herrn, zu verbergen haſt?“ „Mein teurer Vater...“ „Schweige jetzt. Ich war ſtets gut und gerecht gegen Dich. Ich habe Dir mehr gelehrt und mehr von der Welt gezeigt, als die Mädchen und Frauen unſeres Volkes zu ſehen bekommen. Wenn aber dieſe Kenntniſſe, die 1 deckten Ufern, an denen hie und da ein Dörflein, ein Förſterhaus, eine Schneidemühle, eine Holzablageſtelle liegt, ſüdwärts, auf 2 mächtige Eichen zu, welche die Königs⸗Eichen genannt werden, weil Friedrich Wilhelm IV. in einem Zelte längere Zeit hier verweilte. Von da aus hat man einen herrlichen Ausblick nach der Schneidemühle Gußjanka. Hier wird der Dampfer in einer Schleuſe 7 Fuß gehoben und weiter geht es nach Rudzannyp; hier iſt die Gegend der Forſthäuſer und Dampfſchneide⸗ mühlen, in denen die rieſigen Holzvorräte dieſer ungeheuren Wälder verarbeitet und weiter⸗ transportiert werden. Von Rudzanny aus macht man gewöhnlich Landausflüge an den Duß⸗See, wo ein Philiponen⸗Kloſter iſt, oder nach der Oberförſterei Cruttinnen, von wo man eine halbe Stunde lang auf dem Crut⸗ tinnen⸗Fluß unter Bäumen, die ihre Wipfel oder ihre Aeſte tief herüberneigen wie in einer Laube dahingleiten kann bis man den von mächtigen Eichen umkränzten düſtern Crut⸗ tinn⸗ und den ſpiegelklaren Mucker⸗See er⸗ reicht. So wäre noch mancher See zu nennen, manche hiſtoriſche Erinnerung wachzurufen, denn höchſt intereſſant iſt die Geſchichte, ſowie Waſſer und Land in Maſovien! Aus Nah und Fern. Seckenheim, 4. Juli. Die längſt erſehnte Eröffnung des Volksbades im neuen Schulhauſe findet heute ſtatt. Da der Eröff⸗ nungstag ein Mittwoch iſt, beginnt die Be⸗ nützung des Bades durch die hieſigen Damen, die hierzu freundlichſt eingeladen werden. Die Badeordnung iſt im Inſeratenteil abgedruckt. 2. Seckenheim, 3. Juli. In den Mauern des gaſtfreundlichen Luftkurorts Rohr⸗ bach bei Heidelberg hat am Sonntag das 6. Gauturnfeſt des Bad. Pfalzturngaues mit einer f Beſuchsziffer, die bisher noch nicht erreicht wurde, ſtattgefunden. Vor allem ſei neben der Gaſtfreundſchaft auch der Teilnahme aller Be⸗ völkerungsſchichten an den ganzen Veranſtal-⸗ tungen rühmlichſt gedacht. Am eigentlichen Feſttag, den 1. Juli, der nicht zu Unrecht als ein Tag der Arbeit bezeichnet werden kann, entwickelte ſich ſchon früh nach 5 Uhr ein leb⸗ haftes Treiben. Aus allen Teilen des Gaues kamen die Turner, ſoweit ſie nicht ſchon am Samstag Abend eingetroffen waren, um nach Kräften am Feſte mitzuwirken. Punkt 6 Uhr begann das Einzelwetturnen im 6⸗Kampf für die beſten Turner des Gaues und in einem b⸗Kampf för die übrigen Wetturner. Hiezu ſind 320 Turner angetreten, ſodaß ſich hier ſchon in der Frühe dem Auge ein Bild ent⸗ rollte, das die Vielſeitigkeit der Turnkunſt in ſeiner ganzen Erhabenheit zeigte. Anſchließend an das Einzelwetturnen fand das Vereins⸗ wetturnen ſtatt, wozu 31 Vereine angetreten ſind. Und wenn das Vereinswetturnen den Zweck hat, vor allem die gleichmäßige harmo⸗ niſche Durchbildung der Maſſe zu erreichen, ſo kann mit Genugtuung auf den Erfolg in dieſer e erhielt. ... ˙5U Hinſicht zurückgeblickt werden. Haben Turner in freiwilliger Unterordnung beim Einzelwetturnen ſchon verlangten hohen Anforderung und trotz der ziemlich großen Hitze doch 761 DE eee erſt in den letzten 2 Jahren, in welchen er trotz der ſeine Mitgliederzahl verdoppelte, entwickelt hat. Außerdem erhielt er für gute Haltung im Feſtzug den 3. Ordnungspreis. Ferner erzielten in ſich dem Urteil des Kampfgerichts unterworfen. dieſem Verein weitere Erfolge und zwar Diplome Und es kann behauptet werden, daß ein nam⸗ hafter Fortſchritt in der Entwicklung des Ver⸗ einsturnens zu bemerken war. Mancher Schwarz⸗ ſeher wäre hier, wenn er ſich die geleiſtete Arbeit mit Kranz: Die Turner Viktor Tranſter, Phil. Schnabel, Joſ. Gropp, Wilhelm Hirſch; ein Diplom ohne Kranz: Peter Vogler. Karlsruhe, 1. Juli. Die Jubiläums⸗ angeſehen hätte, anderer Anſicht über das Weſen ausſtellung für Kunſt⸗ und Kunſtgewerbe wird der Turnvereine geworden. Silberpokale und Medaillen hier gerungen wird, ſondern nur allein um den ſchlichten deutſchen Eichenkranz und wenn man dies berückſichtigt, ſo muß einem doch die Ueber⸗ zeugung durchdringen, daß hier unbedingt ein geſunder Kern idealen Strebens in der Sache ſtecken muß, umſomehr, als hier nur durch Arbeit der Sieg erreicht werden kann. Ununter⸗ brochen wurde bis ¼ 1 Uhr geturnt und ſchon um ½2 Uhr wieder zum Feſtzug durch die Ortsſtraßen angetreten, der auf dem Feſtplatz in einem Aufſtellen zur allgemeinen Stabübung endete. Letztere wurde von ca. 700 Turnern gleichmäßig und ſtramm mit Muſikbegleitung unter Leitung des Gauturnwarts, Herrn Eiſen⸗ bahnbetriebsaſſiſtent Bitter aus Rohrbach, aus⸗ geführt. Nach Beendigung derſelben, Abſingen des allgemeinen Liedes und Begrüßung durch den Vorſitzenden des Feſtausſchuſſes wurde der Reſt des Vereinswetturnens bis 6 Uhr erledigt. Hiermit war die Arbeit des Tages, die bis 6 Uhr, alſo 12 volle Stunden, gedauert hatte, beendet. Kurz vor 7 Uhr konnte dann das Reſultat des Kampfgerichts bekannt gegeben werden und zwar zunächſt das des Vereins⸗ wetturnens, wobei der hieſige Turnvereine eine Auszeichnung in der 1. Abteilung 1. Klaſſe 6⸗Kampf(9 Gerätübungen und 3 volkstümliche Uebungen) wurde J. Neuert⸗Leimen 1. und In der Oberſtufe Einzelwetturnen Georg Volz J. vom Turnverein Seckenheim 2. Sieger. wönden von den Turnern des hieſigen Turn⸗ vereins: Karl Klumb 2., Wilhelm Jakob 4., Joh. Erny 6., Adolf Wohlfart 12., Philipp Würthwein 16., Jak. Hartmann 28. Ludwig Heid 24., Jakob Volz 25. Georg Erny 32., Max Gebauer 33., Wilh. Erny 34. und Peter Ruf 35. Sieger. Mithin für den Turnverein einen Erfolg, der, wie auch zu erwarten war, an die früheren würdig W werden darf. )(Seckenheim, 3. Juli. Ein reges, echt turneriſches Leben entfaltete ſich am 1. Juli auf dem 6. Gauturnfeſt des Badiſchen Pfalzturngaues in Rohrbach bei Heidelberg. Am Vereins⸗Wetturnen, wo auch unſere hieſigen Vereine ganz ſchöne Erfolge erzielten, beteiligten ſich 31 Vereine mit 761 Turnern. Unter Anderen, errang ſich der hieſige Turner⸗ bund„Jahn“ mit 46 Turnern am Reck in der 1. Abtellung einen Preis 1. Klaſſe. Es iſt dies die höchſte zu erreichende Auszeichnung und gewiß ein ganz ſchöner Erfolg, wenn man bedenkt, daß obiger Verein Dank der umſichtigen Leitung ſeines Turnwarts, Herrn Schmitt, ſich Im Einzelwetturnen Unterſtufe Nicht Gold⸗ und am 21. Juli eröffnet. Die an einem Samstag ſind es, um die auf badiſchen Stationen z. B. Mannheim oder Konſtanz nach Karlsruhe gelöſten einfachen Fahrkarten berechtigten, wenn ſie in der Aus⸗ ſtellung abgeſtempelt ſind, innerhalb drei Tagen, den Löſungstag miteingerechnet, zur Rückreiſe. Kehl, 1. Juli. Heute früh verunglückten in Straßburg die 4 Inſaſſen eines Autos, das an der„Elektriſchen“ und einem ſchwerbelade⸗ nen Müllerwagen noch ſchnell vorbeifahren wollte. Die Berechnung des Chauffeurs war aber falſch. In ſauſendem Tempo raſte das Gefährt den Rain hinunter, einige junge Bäume wie Glas umreißend und rannte bis an eine dicke Akazie, wobei es in Stücke zerſchellte. Die Inſaſſen, die in weiten Bogen herausge⸗ ſchleudert worden waren, blieben anſcheinend ſchwerverletzt liegen. Die Elektriſche hielt ſofort und deren Fahrgäſte und ſonſtiges Publikum nahmen ſich um die Verunglückten ſofort an. Oberſchopfheim(A. Lahr), 28. Juni. Geſtern mittag wollte der Muſiker und Land⸗ wirt Jakob Spitznagel mit ſeinem mit einem Pferd beſpannten Wagen aufs Feld fahren. Er hatte auf ſeinem Wege den Bahnübergang bei der Gutleutkirche auf Gemarkung Ober⸗ ſchopfheim zu paſſieren, fand aber die Schranke geſchloſſen, da ein Güterzug im Anfahren war. Als dieſer vorbei war, öffnete der Bahnwart die Schranke, obwohl er nach der Lahr. Ztg. wiſſen mußte, daß in 2 Minuten der 1.33 Uhr von Offenburg abfahrende Schnellzug fällig war. Spitznagel fuhr denn auch aufs Gleiſe, allein in deſſen Mitte blieb das Pſerd ſtehen und war nicht von der Stelle zu bringen. In dieſem Moment brauſte der Schnellzug heran, das Pferd wurde erfaßt, in Stücke zerriſſen und der Wagen zertrümmert. Perſonen wurden nicht verletzt. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Achern, 1. Juli. Die 18jährige Eliſe Kauffer aus Achern wurde am Freitag abend 11 Uhr in Bühlertal von dem 20 jährigen Holzbacker Albert Stolz aus Oberbühlertal (Zinken Büchelbach), deſſen unſtitliche Anträge ſie abwies, auf dem Heimweg vom Bahnhof erſchoſſen. Die Ermordete, die einzige Tochter der Witwe Kauffer von hier, war bei ihrem Onkel, dem Johann Georg Zink in Bühlertal zu Beſuch. In Gemeinſchaft mit der 16jähri⸗ gen Tochter ihres Onkels begleitete ſie abends halb 9 Uhr eine von Baden-Baden zu Beſuch weilende Dame zur Bahn, worauf ſich die beiden Mädchen im Tale noch einige Zeit auf⸗ hielten. Auf dem Heimweg beläſtigte der Holz⸗ hacker Stolz die Mädchen mit unſittlichen Dein lebhafter Geiſt geſammelt hat, zur Folge hätten, daß Du die Pflicht des Gehorſams Eber Deinen Vater vergeſſeſt, daß Du die itten, den Glauben Deiner Väter verrieteſt, dann würde ich jene Kenntniſſe verfluchen und Mittel und Wege finden, um Dich zum Ge⸗ horſam, zur Treue und guten alten Sitte zurückzuführen. Merke es Dir, mein Kind. Die Freiheit eines Weibes hatte eine enge Grenze, die das Weib ungeſtraft nicht über⸗ ſchreiten darf. Ich habe die Grenzen Deines Lebens weiter geſteckt, als Deinen Schweſtern, ſieh Dich vor, daß ich dies mein Tun nicht bereue, daß Du nicht eigenmächtig hinaus ſtrebſt über die Grenzen Deines und meines Lebens.“ Aruſcha war tief zuſammengeſunken. Faſt berührte ihre Stirn den Boden; ihre krampf⸗ haft gefalteten Hände preßte ſie gegen die Bruſt, um das wehe Schluchzen zurückzudrängen, welches ſich ihr entringen wollte. Gleich einer Verurteilten zu den Füßen ihres Richters lag ſie da. In das Herz Said's ſchlich ſich tiefes Mitleid mit der geliebten Tochter. Er beugte ſich zu ihr nieder und hob ſie ſanft empor. „Fürchte Dich nicht, mein Kind“, ſagte er mit zärtlicher Stimme,„daß ich Dich zu einem Dir verhaßten Ehejoch zwingen werde. Aber laß Dich auch nicht von törichten Mädchen⸗ träumen und unerfüllbaren Plänen verleiten, dem Wunſche Deines Vaters entgegenzuſtreben. Verſuche es, dieſen Wunſch zu erfüllen, vielleicht gelingt es Dir dennoch, Ben Mohamed lieb zu gewinnen, zu achten und zu ehren, ſodaß Du als Herrin in ſein Haus einziehen magſt. — 72 Ich gebe Dir vier Wochen, da ich abweſend ſein werde, Zeit zur Ueberlegung und zur Be⸗ obachtung von Ben Mohameds Leben. Du wirſt im Hauſe Ben Mohamed's in ſtiller Zurückgezogenheit leben und keiner Störung, keiner Gefahr ausgeſetzt ſein. Meine Tochter iſt im Hauſe Ben Mohamed's ſo ſicher, als weilte ſie in den Mauern meines eigenes Hauſes. Nach einem Monat kehre ich zurück, dann ſprechen wir weiter über dieſe Angelegen⸗ heit. Biſt Du ſo zufrieden, meine Tochter?“ „Es ſei, wie Du es befiehlſt, mein Vater“, entgegnete Aruſcha flüſternd, indem ſie ihr Haupt an dem Herzen Bana Said's barg. Dieſer legte die Hände wie ſegnend auf das ſchwarze Haar ſeiner Tochter. 5 „Allah ſchütze Dich, mein teures Kind“, ſprach er ernſt.„Und nun geh' in Dein Ge⸗ mach. Ich habe noch einige Vorkehrungen zu meiner Abreiſe zu treffen, morgen nehme ich von Dir Abſchied. Was den Fremden anbe⸗ trifft, ſo werde ich ihn der Gaſtfreundſchaft Ben Mohameds empfehlen, das wird genügen, um ihn vor jeder Nachſtellung ſeitens der wilden Krieger Mohamed's zu ſichern. Biſt Du nun zufrieden, meine Tochter?“ „Ja, mein Vater.“ „Auf Wiederſehen dann, Allah nehme Dich in ſeinen mächtigen Schutz!“— In ihrem Gemach angekommen, ſank Aruſcha weinend auf iht Lager nieder, ſodaß ihre Sklavin erſchreckt herbeieilte. „Was fehlt meiner teuren Herrin?“ fragte Ugala, die ſchwarze Dienerin, indem ſie ſich 8 9 G 2 9 mitleidig zu ihrer jungen Gebieterin nieder⸗ beugte. 5 Doch Aruſcha richtete ſich mit raſcher Bewegung empor und trocknete ihre Tränen. Sie wollte nicht, daß die Dienerin die wahre Urſache ihres Schmerzes erriet.„Mir fehlt nichts, Ugala“, entgegnete ſte unter Tränen lächelnd.„Ich habe ſoeben von meinem Vater Abſchied genommen, der morgen nach dem Tanganikaſee reiſt und erſt in einem Monat wiederkommt. Daher meine Tränen. Allein zu ſein in dieſem wilden Lande iſt nicht an⸗ genehm.“ „Gewiß nicht, teure Herrin“, erwiderte die Sklavin.„Vor Allem nicht allein zu ſein in dem Hauſe Ben Mohameds, der ſo grau⸗ ſam iſt, daß er ſeine Frauen und Sklavinnen peitſcht.“ „Was ſagſt Du da?“ „Das Frauenhaus ſtößt dicht an meine Kammer, Herrin, da höre ich oft das Jammern und Weinen der Weiber.“ „Genug, genug— Du kannſt gehen. Ich brauche Dich nicht mehr.“ Die Sklavin entfernte ſich, einen erſtaunten Blick auf ihre junge Herrin werfend. Aruſcha aber ſank auf das Lager zurück, ſchlug die Hände vor das Geſicht und lag regungslos da. Geheime Wünſche erwachten in ihrem Herzen, die ſie nicht mehr zu unterdrücken vermochte. (Fortſ etzung folgt.) r N Redensarten. Ueber das Mißlingen ſeiner unlauteren Abſichten aufgebracht, zog der Burſche als die Mädchen vor dem Hauſe des J. G. Zink angekommen waren, plötzlich einen Revol— ver und feuerte mehrere Schüſſe gegen die Eliſe Kauffer ab, die von mehreren Kugeln in die Bruſt getroffen, tötlich verletzt zuſammen⸗ brach. Kurz darauf trat bei der Schwerver⸗ letzten der Tod ein. Der Täter konnte noch in der Nacht verhaftet und in das Gefängnis nach Bühl eingeliefert werden. Wie mit⸗ geteilt wird, iſt der Mörder ſchon früher ſeinem unglücklichen Opfer mit unſtttlichen Anträgen nahe getreten, aber immer wieder zurückgewie⸗ ſen worden. Der unglücklichen Mutter, welche ihre einzige Stütze verloren hat, wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Halle a. S., 29. Juni. Dem Leutnant v. Beaulien aus Liegnitz vom 7. Grenadierre— giment wurde beim Einreiten in die hieſige Kaſerne infolge Scheuwerdens ſeines Pferdes am niedrigen Torbogen der Schädel zerſchmettert. v. Beaulin war ſofort tot. Bonn, 24. Juni. Zeitungen berichtigt wird, zeigt folgende redak⸗ tionelle Mitteilung, die der„Bonner General⸗— anzeiger“ veröffentlicht:„Herr Referandar Fusbahn, welcher am letzten Samstag in Köln die Referendariatsprüfung beſtanden hat, teilt uns mit, daß ſein Vorname nicht— wie angegeben— Johann, ſondern Johannes ſei. Was alles in den Sein Rufnahme laute nicht Johann, ſondern Hans.“ Newyork, 2. Juli. Die Hitze erreichte geſtern wieder 37 Grad. 10 Totesfaͤlle infolge Hitzſchlages waren zu verzeichnen. Gegen 50 Perſonen mußten in Krankenhäuſern unterge⸗ bracht werden. Erſt gegen Abend ſtellte ſich leichter Regen ein, der etwas Abkühlung brachte. Die Meldungen über zahlreiche töt⸗ liche Hitzſchläge aus anderen Orten mehren ſich. — Der Hagelſchaden im Bezirk Meßkirch wird auf 300000 Mark geſchätzt. — In der Neufeld'ſchen Fabrik zu Warſchau überfielen 10 bewaffnete Männer mehrere hundert Fabrikmädchen und beraubten ſie des Wochenlohnes. Ein Räuber wurde geſtellt, verübte jedoch Selbſtmord; die anderen entkamen. — Fünf Beeren ſammelnde Frauen aus Berlinchen(Soldin) flüchteten bei einem Gewitter in eine dichte Baumgruppe. Der Blitz ſchlug ein, zwei Frauen wurden getötet, eine ſchwer, 2 leichter verletzt. — Im Jahre 1905 wurden in München „nur“ 1580 159 Hektoliter Bier getrunken gegen 1648 510 Hektoliter Bier im Vorjahre. Da⸗ gegen iſt der Export von 1554182 auf 1581244 Hektoliter geſtiegen. — Auf Island iſt ein neuer mächtiger Geyfir, größer als alle anderen, in Tätigkeit getreten. Vor ſechs Jahren trat er als eine beſcheidene Heißwaſſerquelle hervor, jetzt aber ſchleudert er alle zehn Minuten unter donnern⸗ dem Getöſe während einer vollen Viertelſtunde große Waſſermaſſen bis 60 Meter hoch empor. — In der Nähe von Lindenberg(Allgäu) überfuhr ein Bahnzug ein Fuhrwerk. Der Fuhrmann und ein Pferd wurden getötet; Der Lokomotivheizer wurde verletzt und das Fuhrwerk zertrümmert. Die Maſchine und 2 Wagen ſind entgleiſt. — Ein Ingenieur in Brüſſel hat den „Geldwert“ eines Blitzes berechnet und ſchätzte die Leiſtung auf etwa 29 780 Kilowattſtunden, den Wert alſo, wenn die Kilowattſtunde 40 Pfennige koſtet, auf rund 11000 Mark. — Geſchwindigkeitsmeſſer.(Vor Gericht.) Richter:„Wie konnten Sie denn beſtimmen, daß das Automobil mit allzu großer Schnellig⸗ keit durch den Ort fuhr?“— Gemeindediener: „Aus Leibeskräften bin ich ihm nachgelaufen, und hab's nimmer erwiſcht.“ — Aus einem Geſchäftsbriefe.„... Ich kann Ihnen den Meier als Weinreiſenden ſehr empfehlen; es iſt allerdings im Verkehre mit den Kunden äußerſt ſchweigſam, aber ſeine— Naſe redet ganze Fäſſer.“ Seckenheim, 3. Juli. Der heutige Ferkelmarkt war mit 100 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 34—40 Mk. pro Paar abgeſetzt. Bade- Ordnung für das Volksbad im Schulhause in Seckenheim. 8 l. Das Volksbad im Schulhauſe iſt während des ganzen Jahres geöffnet und zwar jeweils Mittwochs Nachmittags von 3—9 Uhr für Damen, jeweils Samstags Nachmittags von 3—9 Ahr für herren. Der Eingang zum Volksbad befindet ſich auf der nördlichen Seite des Hauſes. § 2. Jeder Badegaſt hat bei den Verkaufsſtellen einen Badeſchein zu löſen. Derſelbe koſtet: für ein einmaliges warmes oder kaltes Brauſebad 10 Pfg. für ein Wannenbad 30 Pfg. Für die Benutzung eines Handtuches und Seife ſind an den Badmeiſter 5 Pfg. zu entrichten. § 3. Der Badeſchein wird vom Badmeiſter durch Abſtempeln für zweimalige Benutzung ungltig gemacht und iſt behufs etwaiger Kontrole bis nach Schluß des Bades aufzubewahren, auf Verlangen vorzuzeigen und beim Verlaſſen der Anſtalt in den Kontrolkaſten zu werfen. § 4. Nur mit Badeſchein verſehene Perſonen dürfen die ihnen vom Badmeiſter oder deſſen Frau angewieſene Badezelle betreten und benützen. § 5. Das Handtuch iſt beim Verlaſſen des Bades dem Badmeiſter wieder abzuliefern, 5 während die Seife Eigentum des Badenden bleibt. a 8 6. Um die Anſtalt möglichſt vielen Perſonen zugänglich zu machen, darf die Geſamt⸗ badezeit eines Badenden 30 Minuten nicht überſchreiten. § 7. Man erwartet von jedem Beſucher der Anſtalt ein anſtändiges Betragen. Es iſt ſtrengſtens verboten auf den Boden zu ſpucken, die Wände zu beſchmieren, die Zellen zu beſchmutzen oder ſonſtigen Unfug zu verüben. § 8. Rauchen in der Anſtalt oder das Mitbringen von Hunden iſt nicht geſtattet. § 9. Die Aufrechterhaltung peinlichſter Sauberkeit und Ordnung in der Anſtalt iſt dem Bademaiſter zur Pflicht gemacht. Etwaige Beſchwerden ſind ſchriftlich oder mündlich an das Bürger⸗ meiſteramt zu richten. § 10. Gegen dieſe Vorſchriften Zuwiderhandelnde werden aus der Anſtalt ausgewieſen und für etwaigen Schaden haftbar gemacht. Keckenheim, den 11. Mai 1906. Der Bürgermeiſter: Volz. Vorſtehende Bade Ordnung, welche unterm 11. Mai 1906 die Genehmigung des Gemein⸗ derats erhielt, bringen wir mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß die Eröffnung des Badens heute Mittwoch, den 4. Juli ds. Is., Nachmittags 3 Uhr ſtattfindet. Herrn Buchdruckereibeſitzer Helfrich(gegenüber dem Schulhauſe) zu löſen. Keckenheim, den 4. Juli 1906. Badeſcheine ſind bei Fußball⸗Geſellſchaft Secenheim 1898. Heute Abend, ½9 Uhr im Local zum„Stern“ Versammlung. Ver Vorſtand. große Wohltätigkeits⸗ Geld- Lotterie dl. Bad. Landesvereins v. Roten iehung bereits 21. Juli Beste Gewinnchancen 3388 Baargewinne Mk. ohne Abzug 44, 60 1. Hauptgew. Mk. 15,000 5 Mendel. 2. Hauptgen. k. 5,000. le a 1000— Mk. 2000ʃ SI a 500— Mk. 20005 3380 Gew. zuſ. M. 200001 405 1 M. Porto u. dite 15 Pf versendet das General- Debit J. Stürmer, Strassburg i. E. Schöne Wohnung beſtehend aus 3 Zimmer und Küche, ſowie Gartenanteil ꝛc. per 1. Sept. preiswert zu vermieten. Näheres ö Hauptſtraße 195. Johannis- u. Stachel. beeren hat zu verkaufen Teonh. Klumb, Kaufmann. 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Waldungen nach Neunkirchen, daſelbſt längerer Aufenthalt und gemeinſames Mittageſſen, danach Beſichtigung der Umgegend und Rückmarſch nach Zwingenberg, daſelbſt Tanzbeluſtigung bis Abfahrt des Zuges 5 Uhr 46. Ankunft in Friedrichsfeld ¼8 Uhr. Fahrpreisermäßigung iſt gewährt; die Anmeldungen beliebe man in die durch den Vereinsdiener zirkulierende Liſte zu machen, auch Nichtmit⸗ glieder ſind freundlichſt eingeladen, jedoch müſſen ſich dieſelben rechtzeitig beim Vereinsdiener anmelden. a Für den Geſammtvorſtand Heinrich Mendel. Bekanntmachung. Für Herbst- und Wintervorrat in 0 Kohlen, Koks u. Brikets erſuche ich die geehrte Einwohnerſchaft wegen pünktlicher Lieferung als⸗ bald Beſtellungen an mich gelangen zu laſſen. Trockenes Lager. Reines Gewicht. Prima Ware. Mit vorzüglicher Hochachtung! Heinrich Kuby, Kohlengeſchäft. brörnet Restaurant„Kaiserhütte“ Mannheim, Fetkenheimerſtraße 11. Ausſchank der Brauerei J. H. Ran, wilder Mann, hell u. dunkel. Reine Weine erſter Firmen. 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