Fetenheinet Au Anzeigeblatt für Seckenheim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Heckenheim. Nr. 65. Anzeigen: Die Uſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Mittwoch, den 15. Auguft 1506. 6. Jahrgang Was die franzöſiſche Regierung von den Preußen wußte, als ſie trotzdem im Zahre 1870 den„großen Krieg“ begann? Früh genug hatte die Gräfin Pourtales, die Frau des franzöſiſchen Geſandten in Berlin zu General Ducrot, dem beſten der franzöſiſchen Generale geäußert:„Nichts kann den Krieg abwenden. Wenn Sie wüßten, welche unge⸗ heure Vorbereitungen auf allen Seiten(in Preußen) getroffen werden, mit welchem Eifer die Preußen daran arbeiten, die Truppen der neu annektierten Staaten zu organiſteren und mit den ihrigen zu verſchmelzen und welches Vertrauen in allen Schichten der Geſellſchaft und der Armen herrſcht!“ Die beſten Nach⸗ richten über die Bereitſchaft Preußens hat aber unzweifelhaft Oberſt Stoffel, deſſen Name im Jahre 1870 oft genannt wurde, geliefert. Er war Militär⸗Attache bei der franzöſiſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Berlin, alſo ſozuſagen der ver⸗ pflichtete Späher und Mitteiler aller wiſſens⸗ werten Dinge. Der Marſchall Niel ſandte auch geheime Spione ab, um die Straßen, welche nach Berlin führen, zu ſtudieren und einer von ihnen, der Kapitän Samuel, folgte im April 1868 verkleidet dem General Moltke nach, welcher die Grenzen der Rheinprovinz bereiſte, um die Stellungen zu beſichtigen. Außerdem haben die franzöſtſchen Offiziere, welche die preußiſchen Manöver jedes 8 im September beſuchten und auch die diploma⸗ tiſchen Vertreter Benedetti und Rothan die ausführlichſten Berichte nach Paris gelangen laſſen. Was ſte berichteten faßt der Franzose Chaquet in folgenden Worten zuſammen: „Ganz Deutſchland werde gegen Frankreich marſchieren, die Armee König Wilhelms, aus den beſten Klaſſen des Volkes gebildet, beſeelt von einem glühenden Patriotismus und einem tiefen Pflichtgefühl, welche ſorgfältig unterrich⸗ tet und eingeübt ſei und durch die Pünktlich⸗ keit und Uebereinſtimmung ihrer Evolutionen die Bewunderung der Fachmänner hervorrufe, welche an den großen Krieg gewöhnt und von Männern geführt wird, welche die Feldzüge in Dänemark und Böhmen mitgemacht haben— dieſe Armee, welche einen Generalſtab an der Spitze habe, der ſich aus den fähigſten und ahr kenntnisreichſten Offizieren rekrutiert, welche doppelt ſo zahlreich als die franzöſiſche Armee, außerdem mit einem vortrefflichen Material ausgerüſtet und deren Artillerie der unſrigen an Tragweite und Treffſicherheit überlegen ſei, könne in 20 Tagen ſich an der Grenze konzen— trieren— alle Maßregeln der Mobilmachung ſeien bis in die geringſten Einzelheiten voraus⸗ beſtimmt und die Mobilmachung werde mit abſoluten Regelmäßigkeit vor ſich gehen, die Militärgewalt nehme ſofort nach Erklärung des Krieges Beſitz von allen Eiſenbahnen, von allen Bahnhöfen, von allen Vorrichtungen zum Einladen und Ausladen, welche ausdrücklich für den Truppentransport vorbereitet ſeien und endlich verbiete die Regierung den Zeitungen, die geringſte Nachricht über Truppenbewegungen, ſo unwichtig ſie auch ſcheinen möge, zu ver— breiten.„Auch die leidenſchaftsloſeſten Deut⸗ ſchen,“ ſchrieb Stoffel,„hegen uns gegenüber dieſelben Gefühle, die ein Menſch gegen einen andern hegt, der ihn beſtändig beläſtigt.“ Benedetti ſagte voraus, daß beim Ausbruch eines Krieges auch die hartnäckigſten Partikula⸗ niſten verſchwinden und verſtummen werden und daß das ganze deutſche Volk mit Begeiſte⸗ rung Preußen unterſtützen werde, daß die Maſſen dieſen Krieg als Nationalkampf anſehen werden.“ Und dennoch erklärte Napoleon den Krieg oder vielmehr Eugenie, die mehr als ein⸗ mal äußerte, ihr Sohn Lulu werde nicht zur Regierung gelangen, wenn das Unglück von Sadowa nicht ausgewiſcht werde!— Wen Gott verderben will, den ſchlägt er mit Blindheit. Deutſches Reich. Karlsruhe, 11. Aug. Das Großherzogs⸗ paar beabſichtigt, Mitte nächſter Woche ſeinen Aufenthalt in St. Moritz zu beendigen und nach der Mainau abzureiſen. In fünf Wochen kehrt das Großherzogspaar dann hierher zurück, um die Feier der goldenen Hochzeit zu begehen. Am 20. September, an dem eigentlichen Jubel⸗ tage, an dem die kirchliche Einſegnung geplant iſt, werden das Kaiſerpaar, das Kronprinzen⸗ paar, ſowie etwa 50 andere Fürſtlichkeiten hier erwartet. An demſelben Tage begeht das ſchwediſche Kronprinzenpaar gleichfalls in Karls— ruhe die Feier der ſilbernen Hochzeit. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 14. Aug. Wie wir erfahren haben ſich auf die ausgeſchriebenen beiden hieſigen Hauptlehrerſtellen 112 Bewerber gemeldet. Von denſelben hat der Aelteſte 38, der Jüngſte 5 Dienſtjahre. [[Seckenheim, 14. Aug. Die Fußball⸗ geſellſchaft Seckenheim 1898 eröffnete am letzten Sonntag die Spielſaiſon 1906/07 durch ein Wettſpiel gegen die Bruchſaler Fußballvereini⸗ gung aus welchem Erſtere mit 9:2 Toren als Siegerin hervorging. Das Retourſpiel findet vorausſichtlich noch in dieſem Monat in Seckenheim ſtatt. Malſch, 13. Aug. Der 13jährige Sohn des Th. Buchmeier ſpielte mit dem Gewehr des Jagdhüters Th. Doll, der ſich einen Augen⸗ blick entfernt hatte. Das Gewehr entlud ſich und die Ladung drang dem Fjährigen Kinde des Valentin Bechler in den Kopf. Die Ver— letzung war ſo ſchwer, daß das Kind nach wenigen Stunden ſtarb. Ettenheim, 11. Aug. Ein ſehr be⸗ dauerliches Unglück traf geſtern die Familie Grießbaum zur„Sonne“ in Ettenmünſter. Ein Sohn, welcher als Bahnaſſiſtent zur Zeit in Orſchweier angeſtellt war, ſtürzte zu Hauſe beim Abladen von Garben ab und war tot. Eine Schweſter desſelben wollte am nächſten Dienstag Hochzeit feiern. Der ſo ſchwer be⸗ troffenen Familie wendet ſich allgemeines Bei⸗ leid zu. Wittelbach, 12. Aug. Der weit und breit bekannte Hubhof wurde von der Gemeinde Wittelbach um den Preis von 160 000 Mark (ohne Inventar) von Herrn Heitzmann käuflich erworben. Der bisherige Beſtitzer bleibt lt. „Lahr. Anz.“ bis zum Verkauf des Inventars uſw. dort wohnen. Durch den Kauf dieſes Gutes hat ſich der Gemeinderat Wittelbach den Dank der jetzigen und ſpäteren Generation erworben. Ettlingen, 13. Aug. Ein Radfahrer aus Karlsruhe, der geſtern nachmittag an einem 12jährigen Mädchen aus Reichenbach ein Sittlichkeitsverbrechen zu begehen verſuchte, Die schöne Aruscha. Roman von O. Oelſter. 200 Dazwiſchen ſauſte und brauſte der ſich immer mehr verſtärkende Wind. Hallende Laute miſchten ſich darein. Man unterſchied deutlich das Heulen der flüchtigen Tiere. Das Jauchzen der Maſſais auf der einen Seite, auf der ſie nicht von dem Feuer bedroht waren, wie das wütende Angſtgeſchrei der Maſſai auf jenen Stellen, denen ſich die Flammen mit raſender Eile näherten. Einen furchtbar ſchönen Anblick bot die in Flammen ſtehende Savanne. Haushoch ſprühten die Flammen empor, ganze Bündel von Funkengarben praſſelten zum nächtlichen Himmel auf, gleich einem zerſtiebenden Sternen⸗ heer und eine dichte ſchwarze Rauchwolke ward von dem Winde fortgetragen. Am raſcheſten ſchritten die Flammen vor dem Winde fort auf jener Seite, wo der Wald am nächſten lag. Nach wenigen Minuten ſchon breitete ſich hier eine ſchwarze Fläche aus, auf der nur hin und wieder kleinere Flamen aufzuckten, während hinter und zu beiden Seiten der Flüchtlinge das Flammen⸗ meer noch auf und ab wogte. Aber dieſes rückte auch von Minute zu Minute näher heran. Wenn man noch länger zögerte, er⸗ 8 griffen die Flammen das Lager und man fand keine Zeit, ſich zu retten. „Wir müſſen es wagen, die noch heiße Ebene zu durcheilen“, raunte Ramaſſan ſeinem Herrn zu.„Ich habe den Leuten dicke Sohlen und Bretter gegeben, welche ſie ſich unter die Fuße binden ſollten. Sie könnten ſomit ziem⸗ lich ſicher über den heißen Boden ſchreiten. Aber wenn ſie ſich auch einige Brandwunden zuziehen,— hier können wir nicht bleiben.“ „Vorwärts!“ rief Bernhard mit ent⸗ ſchloſſener Stimme und gab das Zeichen zum Aufbruch. Wohl zögerte mancher, dem kühnen Führer zu folgen; aber ſchon wälzten ſich die erſticken⸗ den Rauchwolken daher und ein glühender Funkenregen überſchüttete das Lager; Verderben hier— die einzige Rettung dort, und hinaus ging es in die feurige Steppe, umwallt von dem wogenden Flammenmeer. Mit raſender Eile war das Flammenmeer über die dürre Steppe dahingeeilt, die welken, ſtrohartigen Halme in einem Augenblick ver— zehrend und nur länger verweilend bei den Akaziengebüſchen, in den einzelnen Bäumen. welche hier und da aus der Ebene emporragten, Jetzt glich dieſer Teil der Steppe von einer der glühenden Aſche eines Vulkans überſchütteten Landſchaft, aus der nur noch an wenigen Stellen die Flammen aufzuckten, raſch am Boden entlang liefen, um langſam zu ver⸗ glimmen. Eine ſchwarze, dicke Rauchwolke lagerte indeſſen noch erſtickend über dem Aſchenmeer und wurde von dem Winde ſchwer— fällig und langſam fortgewälzt. Trotzdem das eigentliche Feuer ſomit auf dieſer Seite verloſchen war, hätte man die Ebene nicht durchſchreiten können, wenn nicht der Lauf des ſich immer mehr verbreiternden Baches ungefähr die Richtung nach dem Walde eingeſchlagen hätte, an deſſen Saum er ſich mit enem größerem Fluß vereinigte und mit dieſem zugleich dem Rufu-Strom zuzueilen. Dieſer Bach, der nur wenig Waſſer hielt und durch Abgraben der Quelle im Lager Bernhards noch mehr Waſſer verloren hatte, bot jetzt eine vortreffliche Straße, auf der man unge⸗ fährdet vor dem Feuer und der glühenden Aſche der Ebene zum Wald gelangen konnte. Wenn auch die Flammen den Bach über⸗ ſprangen und das Schilf und die Sträucher an ſeinem Rande verſengt hatten, ſo konnten ſie dem ſteinigen, feuchten Grund nichts an⸗ haben. Ramaſſan lenkte den Marſch ſchon nach wenigen Schritten in den Bach und Alle at⸗ meten auf, als ſie der ärgſten, erſtickenden, heißen, qualmerfüllten Luft der Steppe ent⸗ ronnen waren. Haſtig eilte man weiter, ſo raſch es der unebene, mit großen und kleinen Steinen bedeckte Grund des Baches erlaubte. Feſt eingehüllt in den dunklen Mantel, tief in ſich zuſammengeſunken ſaß Aruſcha auf dem Reittier, das mit geſenktem Kopf und ſchnau⸗ N wurde verhaftet.— Bei der Schottmühle ſtürzte geſtern l.„Bad. Ldsm.“ ein Radfahrer aus Karlsruhe und brach den linken Arm. Außer⸗ dem trug er am Kopf eine ſo ſchwere Ver- letzung davon, daß ein Teil des Gehirns bloßlag. Nachdem ihm ein Notverband ange- legt worden war, wurde er in das Karlsruher Spital verbracht. Kehl, 13. Aug. Die Leiche des Pionier⸗ leutnants Frhr. v. Gemmingen⸗Fürfeld, der, wie gemeldet, am Mittwoch den 1. Auguſt bei Altenheim ertrunken iſt, wurde jetzt endgültig erkannt, und zwar iſt ſie, wie anfänglich ange- nommen, identiſch mit derjenigen, die am Mon⸗ tag vormittag am Eingange des kleinen Rheines am Radkaſten eines Rheindampfers hängend aufgefunden wurde. Durch den Dampf und die Reibung der Schaufeln des Radkaſtens war die Leiche bis zur Unkenntlichkeit entſtellt und außerdem noch ſchwarz geworden, doch wurde ſie an den Zahnplomben durch einen Mannheimer Zahnarzt erkannt. Am Samstag morgen fand hier die Ueberführung des ertrunke⸗ nen Pionierleutnants vom Straßburger Gar⸗ niſonslazarett nach dem Kehler Bahnhof ſtatt. Die Kaſerne hatte Halbmaſt geflaggt. Vor dem vierſpännigen Leichenwagen ſchritt die Bataillonsmuſik und die Hälfte der dritten Kompagnie mit Gewehr. Hinter dem Leichen⸗ wagen folgte außer dem Bruder des Verſtorbe⸗ nen das ee des Bataillons unter Führung des Kommandeurs Major Bergemann ſowie Vertreter der verſchiedenen Regimenter der Garniſon Straßburg. An der Rheinbrücke wartete eine Abordnung des Hanauer Pionier⸗ vereins. Mit dem Zug 8,38 Uhr wurde die Leiche nach Mannheim ins dortige Krematorium verbracht. Dort hatte ſich zu der Trauerfeier eine ſtattliche Zahl von Leidtragenden, darunter eine zahlreiche Abordnung von Offizieren, Unter⸗ offizieren und Mannſchaften des Badiſchen Pionierbataillons Nr. 14 eingefunden. Herr Stadtpfarrer Klein gab in ſeiner Trauerrede ein Bild von dem Lebensgang des Verſtor⸗ benen. Karsruhe, 12. Aug. Am nächſten Donnerstag reiſt eine Deputation von Baden⸗ ſern anläßlich des Jubiläums des Großherzogs⸗ paares von New⸗York nach Deutſchland ab. Die Deputation wird eine Adreſſe in einer prunkvollen Kaſſette überreichen. Wyhl a. K., 15. Aug. Der jährige Sohn des Straßenwartes Kerzenmacher war mit ſeinem älteren Bruder mit Aepfelbrechen beſchäftigt, als ein Aſt brach und der Knabe von dem hohen Baum herabſtürzte. Der bedauernswerte Knabe brach einen Arm und wurde am anderen ſchwer verletzt. Frankfurt a. M., 13. Aug. Der etwa 50jährige Bäckergeſelle Raible, der vor kurzem 45 000 Mark gewonnen und durtchgebracht halte, ſchnitt ſich mit einem Raſtermeſſer den Hals ab. Krankheit ſowie Reue über das raſche Durchbringen des Geldes ſollen die Urſache des Selbſtmordes ſein. Kaſſel, 12. Aug. Der Eiſenbahnar⸗ beiter Nuhn, welcher im Stadtteil Kirchdetmold wohnt, büßte geſtern infolge unvorſichtigen Hantierens mit einem Revolver ſein Leben ein. Der 18jährige Sohn des Nuhn hatte vor dem Zubettgehen einen geladenen Revolver auf dem Tiſch liegen laſſen. Der Vater, welcher nicht wußte, daß die Waffe geladen war, machte den Scherz, dieſen auf ſich zu richten und loszu⸗ drücken, indem er zu ſeiner Frau ſagte: Ich werde mich einmal totſchießen. In den Mund getroffen, ſtürzte er zu Boden und war laut „Frkft. Ztg.“ nach zehn Minuten eine Leiche. Munſter i. W., 12. Aug. Vom Blitz getroffen wurde geſtern mittag eine Beamtin des hieſigen Fernſprechvermittlungsamtes. Die Telephoniſtin wollte, als von Dortmund anſchei⸗ nend Verbindung gewünſcht wurde, dieſe ver⸗ mitteln. Sie ſchaltete ein, erhielt aber plötzlich einen ſo heftigen elektriſchen Schlag, daß ſie bewußtlos zuſammenbrach. Aerzliche Hilfe war ſofort zur Stelle, und es iſt Hoffnung auf völlige Geneſung vorhanden. Königsberg, 13. Aug. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt, wie aus Johannisburg telegraphiert wird, im angrenzenden ruſſiſchen Kreiſe Schtſchutſchin ausgebrochen, ſie herrſcht namentlich in der Stadt Schtſchutſchin und auf dem gleichnamigen Gut. Die Gefahr der Seucheneinſchleppung nach den preußiſchen Grenzorten iſt um ſo größer, als die Ent⸗ fernung von der Grenze eine kurze und die, Berührung einheimiſchen Viehs mit ruſſiſchem auf der Weide kaum zu vermeiden geweſen iſt. 12 Sekunden ans Ziel gelangte. Aus Johannisburg hat ſich der Kreistierarzt bereits nach dem verſeuchten ruſſtſchen Orte be⸗ geben, um die nötigen Feſtſtellungen über den Umfang der Seuche zu machen. Strenge veterinär⸗polizeiliche Maßnahmen ſind zu er⸗ warten. Kattowitz, 11. Auguſt. grube in Sielce wurden geſtern Nachmittag 14 Bergleute getötet, indem eine Winde riß und die Leute in den Schacht ſtürzten. Vermiſchtes. Seckenheim, 14. Aug. Bei der heu⸗ tigen Bürgerausſchußwahl für die 3. Klaſſe wurden gewählt: Georg Adam Hauck, Landwirt, Jakob Tranſier, Magazinarbeiter, Stefan Winkler, Straßenwart, Jakob Kloos, Landwirt, Johann Schläfer, Werkmeiſter, Jakob Stahl, Töpfer, Thomas Herdt, Maurermeiſter, Georg Röſer, Kaufmann, Valentin Kreutzer, Bahnar⸗ beiter. Die Wahl für die 2. Klaſſe findet Samstag, den 18. Auguſt und die für die 1. Klaſſe Dienstag, den 21. Auguſt ſtatt. () Seckenheim, 14. Aug. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, findet das Garten⸗ feſt des Männergeſangvereins nunmehr bei günſtiger Witterung am kommenden Samstag Abend ſtatt. Die durch die kürzliche ſchlechte Witterung bedingte Verſchiebung des Feſtes bietet denjenigen, bei welchen die Stiftung von Gaben zur Wohltätigkeitslotterie in Vergeſſen⸗ heit geraten war, Gelegenheit, das Verſäumte nachzuholen, was im Intereſſe eines guten finanziellen Erfolges ſehr zu begrüßen wäre. — Das Gewerbegericht Ulm fällte in ſeiner letzten Sitzung ein prinzipiell wichtiges Urteil: Ein Steinhauer klagte gegen ſeine 7 auf Zahlung des Lohnes während der auer einer 14tägigen militäriſchen Uebung auf Grund des§ 616 des B. G.⸗B. Die Firma wurde verurteilt. dem Kläger den Lohn zu zahlen, da die 14tägige Uebung bei der Dauer des Arbeitsverhältniſſes(Kläger war 1 Jahr bei der Firma beſchäftigt) eine nicht erhebliche Zeit ſei. Arbeiter der gleichen Firma mit der nämlichen Klage abgewieſen, weil er erſt 2 Monate dort beſchäftigt war. — Da der Brauereiverband von Ham- burg und Umgegend trotz des Proteſtes des Norddeutſchen Gaſtwirtsverbandes erklärt, daß ab 15. Auguſt der Bierpreis um 2 Mark pro Hektoliter erhöht werden ſoll, wollen die Ham⸗ burger Gaſtwirte ihren Bierbedarf von aus⸗ wärtigen Brauereien decken, welche das Bier zu bisherigen Preiſen angeboten haben. — Ein Wettgehen der Dicken hat dieſer Tage in Marienbad ſtattgefunden. Elf Nennungen waren erfolgt. Den erſten Preis gewann ein Herr aus Düſſeldorf, 30 Jahre, Gewicht beim Start 106,4 Kilogramm, am Ziel 105,6 Kilogramm, der um 7 Uhr 20 Mi⸗ nuten ſtartete und um 9 Uhr 21 Minuten Der Sieger iſt der Dickſte und Schwerſte. — Trotz der tropiſchen Hitze der letzten Tage erfror in Lyon ein Mann, nämlich der Kutſcher eines Eisfabrikanten. Derſelbe ſetzte ſich, um ſich abzukühlen, in den Eiswagen, — In der Renard⸗ erlitt durch dieſen Temperaturunterſchied einen Ohnmachtsanfall und blieb bewußtlos darin liegen. Einige Zeit ſpäter fand man ihn mit völlig erfrorenen Beinen. — Die Reiſe⸗Ausrüſtung eines Trans⸗ atlantik⸗Fahrers. Wenige Leute, ſellbſt ein⸗ geſchloſſen die welche die Ueberfahrt nach Amerika gemacht haben, können ſich eine Vorſtellung von der ungeheuren Menge an Lebensmitteln machen, die ein Amerikafahrer auf jeder Reiſe mit ſich führt, Als Beiſpiel nehmen wir ein Schiff mittlerer Größe, das den Dienſt zwiſchen Liverpool und New⸗York verſieht und einſchließ⸗ lich der Bemannung für 1600 Perſonen be⸗ rechnet iſt. Auf demſelben müſſen während der durchſchnittlich ſechstägigen Ueberfahrt rund 38 400 Frühſtücke, Diners, Tees und Abend⸗ eſſen ſevlert, und jedermann zufrieden geſtellt werden, ſowohl der Millionär, welcher Spargel und Erdbeeren während einer Ueberfahrt im Winter verlangt, bis herab zum jungen Mädchen mit der beſcheidenſten Börſe, das ſich mit einer Handvoll Nüſſe und Süßigkeiten begnügt. Die Schlächterei führt 70000 Kilo Fleiſch mit, dar⸗ geſtellt in 14 Rindern, 10 Kälbern, 29 Häm⸗ meln, 26 Schafe und 9 Schweinen. Außerdem iſt die Speiſekammer verſehen mit 8000 Kilo Konſervenfleiſch, Nieren, Kalbsmilch, Zungen und allen möglichen Wurſtarten, neben 600 benden Nüſtern nur mit Mühe vorwärts zu treiben war. Als man den Bach erreichte, atmete auch das Tier erleichtert auf und ſchritt raſcher voran. Bernhard hielt ſich dicht an der Seite Aruſchas; an beſonders ſchwierigen Stellen ergriff er ſelbſt den Zaum des Reit⸗— eſels und führte ihn mit ſicherer Hand. Ein dankbarer Blick aus den ſchwarzen Augen Aruſchas, ein feſter Druck ihrer kleinen Hand lohnte ihm ſeine Aufmerkſamkeit. Worte wurden nicht zwiſchen ihnen gewechſelt, wie denn auch die ganze Kolonne ſchweigend dahin⸗ eile. Jeder fühlte die furchtbare Gefahr, in der man ſchwebte; jeder wußte, daß die Rettung von der Schnelligkeit des Marſches abhing. Denn weder die Gefahr eines feindlichen Angriffs, noch die Gefahr, in den Flammen umzukommen, war vorüber. Der Wind trug das Geſchrei und den Lärm der aufgeſtörten Maſſai⸗Krieger herüber; man hörte Schüſſe fallen und ſah die von den Flammen grell beleuchteten Geſtalten gleich dämoniſchen Ge⸗ ſchöpfen der Unterwelt hin und wieder rennen. Und wenn auch in der rechten Flanke der Marſchirenden die Flammen erloſchen waren, ſo wüteten dieſelben doch noch hinter, vor ihnen und links ſeitwärts mit ungeſchwächter Wut. Selbſt einen Teil des Waldes hatten die Flammen ergriffen. Praſſelnd, heulend, keuchend und pfeifend, gleich einem wilden, mordgierigen Raubtier, ſchlug das Feuer ſeine glühenden Pranken in das Geäſt der Bäume, die ächzend, ſtöhnend und krachend zuſammen⸗ brachen. Ein ohrenzerreißender Lärm ertönte aus dem Walde, der gleich einem lebenden Weſen mit dem feurigen Ungetüm auf Sturmes⸗ ſchwingen zu kämpfen ſchien. Tauſend heu⸗ lende, ſchreiende johlende, kreiſchende und brüllende Stimmen erklangen zu gleicher Zeit und vereinigten ſich zu einem furchtbaren Konzert, das den Menſchen das Blut in den Adern erſtarren machte und die Haare auf dem Haupte emporſträubte. Es waren die Stimmen der Tiere des Waldes, die durch das Feuer aus ihrer nächtlichen Ruhe empor⸗ geſchreckt, zu entfliehen ſuchten. Nach Verlauf eines vielleicht einſtündigen Marſches war der größere Flußlauf erreicht, den das Feuer nicht überſpringen konnte, an deſſen diesſeitigem Ufer es aber entlang geeilt war, um Alles zu vernichten, was ihm in den Weg trat. Jenſeits des Fluſſes erhob ſich der Wald, der an dieſer Stelle nur vereinzelt durch die Flammen geſchädigt worden war. Es kam nunmehr darauf an, eine gangbare Furt durch den Fluß zu finden und man konnte ſich als gerettet hetrachten. In der Ferne wütete der Brand noch immer fort. Auf Sturmesfittichen hatte er in wenigen Minuten Meilen durcheilt und die Steppe in ein gewaltiges Aſchenmeer verwandelt. Auch das Lager Bernhards war jetzt ein ein⸗ ziges Flammenmeer. Die Zelte und Holz— baracken ſanken in glühende Trümmer zu⸗ ſammen und die von der Sonne ausgedörrten Palliſaden brannten wie künſtlich hergerichtete Fackeln. Im Nordweſten ragte die Boma Ben Mohameds dunkel empor; aber einzelne Flammenzungen, die aus den ſchwarzen Häuſer⸗ und Hüttenhaufen emporzuckten, bewieſen, daß auch hierher das Feuer ſeinen Weg gefunden hatte, zum Heil der Flüchtlinge, die dadurch vor der Verfolgung durch Ben Mohamed ſicher waren. Langſamer als bisher zog man nun ſtrom⸗ abwärts, um eine Furt zu ſuchen. Nach kurzer Zeit hatte man eine ſeichte Stelle ge⸗ funden und raſch machte man ſich daran, den Fluß zu durchſchreiten. Als jedoch die Erſten das jenſeitige Ufer, das von dem Feuer ver⸗ ſchont geblieben war, erreichten, prallten ſie er⸗ ſchrocken zurück, denn aus dem Gebüſch ſprangen ihnen die Geſtalten einiger Maſſai⸗Krieger ent⸗ gegen, die unter wüſtem Kriegsgeheul ihre ſchweren Speere und mit bunten Haaren und Fellen geſchmückten Streitkolben ſchwangen. Raſch warfen ſich die erſten über den Fluß gekommenen Leute Bernhards nieder und gaben einige Schüſſe auf die Maſſai ab, die ſofort in den Büſchen verſchwanden. Bernhard und Ramaſſan eilten an die Spitze des Zuges. (Fortſetzung folgt.) — Gute Partie. Baron:„Beruhigen Sie ſich, ich heirate demnächſt die einzige Tochter des Kommerzienrates Silber...“ Gläubiger: „Verzeihen der Herr Baron, aber mit der bin ich heute ſchon an zwei Stellen auf gleiche Weiſe getröſtet worden.“ Vor 14 Tagen wurde ein Hühnern, 250 Enten, 400 Kapaunen, 150 Trut⸗ hähnen, einer beträchtlichen Menge von Kiebitzen, Wachteln und Rebhühnern. Die Fiſchabteilung umfaßt 14 große Tonnen Auſtern und 900 Kilo friſcher und konſervierter Fiſche. Die Bäckerei, welche jeden Tag friſches Brot herſtellt, ift ausgerüſtet mit 90 Säcken Mehl, 175 Kilo Hefe, 50 Kiſten beſten Weizenmehls und 300 Kilo Hafermehl. Die Speiſekammer enthält weiter 700 Kilo Butter, 2200 Liter Milch, 300 Liter Sahne und Hunderte von Kilogramm an Tee, Kaffee, Zucker und Marmelade. Die Gemüſe⸗ und Fruchtabteilung verſorgt ſich vor der Ueberfahrt mit 175 Fäſſern Kartoffeln, 80 Fäſſern friſchem Gemüſe je nach der Jahreszeit, 20 Körben Tomaten und Sellerie, 200 Dutzend Stauden friſchen Salates, 4000 Kilo friſchen Früchten und mehreren hundert Gläſern kon⸗ ſervierten Früchte. Es werden weiter mitge⸗ führt 400 000 Liter friſches Waſſer, 12000 Liter Wein und Liköre, 15000 Liter Bier in Krügen, 3000 Stück Flaſchenbier und 10 000 Flaſchen Mineralwaſſer. Zur Friſchhaltung der Getränke werden 1000 Blöcke Eis mitge⸗ führt. Zur Annehmlichkeit der Raucher be⸗ finden ſich auf dem Schiff 5000 Zigarren, 100 Kilo Tabak und 300 Schachteln Zigaretten. Der Kohlenvorrat, der zur Speiſung der Maſchinen dient, beziffert ſich 5000 000 Kilo. — Die Kehle als Goldgrube. Die rieſigen Honorare, die die großen, ausübenden Ton⸗ künſtler in Amerika beziehen, gibt ein Artikel in„Munſeys Magazine“ ausführlich an. Da⸗ nach erhielt das wahrſcheinlich höchſte Honorar Adelina Patti, die für ihre Mitwirkung bei einer Opernaufführung vor dem verſtorbenen Auftreten. Sein Erfolg war aber ſo groß daß er ein höheres Honorar forderte und auch erhielt. Eine Zeit lang bekam er 1200 Dollars und in der letzten Spielzeit im Durchſchnitt ſogar 2400 Dollars. Sehr hoch bezahlt wurde ferner immer Madame Melba, die jetzt aller⸗ dings„nur“ noch 1000 Dollar für ihre Mit— wirkung erhält, da ihte Stimme nicht mehr ſo gut iſt wie früher. Der bekannte italieniſche Tenor Caruſo erhielt im verfloſſenen Winter für jedes Auftreten 1100 Dollar. Am beſten ſtehen ſich die reiſenden Virtuoſen. Paderewski hat mehrere Kunſtreiſen durch die Vereinigten Staaten gemacht und auf keiner weniger als 150000 Dollar Reingewinn erzielt, einmal ſogar 200 000 Dollar. Große finanzielle Er— folge hat auch Kubelik, der allerdings mit 500 Doll. für jedes Konzert Paderewski nicht erreicht. — Weil ſie ihn„verhaue“. Aus Furcht vor ſeiner Frau verſuchte ſich der 40 Jahre alte Schloſſer B. E. aus Pankow das Leben zu nehmen. Er ſprang am Schiffbauerdamm in die Spree. Einem Schutzmann und anderen Leuten gelang es, den Lebensmüden zu retten. Darauf erzählte er, daß er mit ſeiner Frau nicht mehr zuſammen leben könne, weil ſie ihn „verhaue“. Er habe ſich deshalb Mut ange— trunken und dann den Sprung ins Waſſer gemacht. — Burſchenweisheit. Leutnant(zum Burſchen):„Dieſen Strauß trägſt Du zu meiner Braut: Wenn ſie Dir aber wieder eine Mark Trinkgeld geben will, ſo ſagſt Du, daß ich es Dir verboten habe, dieſelbe anzunehmen!“ Leutnant:(Nach der Rückkehr des Burſchen:) partout wieder eine Mark geben wollen. Und als ich ausrichtete, Sie hätten mir verboten, eine Mark zu nehmen, hat ſie mir zwei gegeben, und die hab' ich natürlich angenommen!“ — Ein kleiner Irrtum.„Haben Sie ſchon das Meunierſche„Denkmal der Arbeit“ geſehen?“—„Was? Hat man vielleicht dem Kerl ein Denkmal geſetzt, der die Arbeit erfun— den hat? Au weh, den ſuche ich ſchon lang.“ Was hatte Napoleon mit jedem Buch⸗ händler gemein?— In Leipzig die größte Niederlage. Seckenheim, 14. Aug. Der heutige Ferkelmarkt war mit 84 Stück befahren und wurden dieſel ben zum Preiſe von 3040 Mk. pro Paar abgeſetzt. Seckenheimer Zimmerſchützen geſellſchaft. Freitag, den 17. Auguſt, Abends 8½ Uhr findet im Lokal bad. Hof außerordentliche General- Versammlung ſtatt und werden hierzu die aktiven Mitglieder freundlichſt eingeladen und zugleich um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Henry E. Abbey 5000 Dollars bekam. Nach der Patti kommt Jean de Reszke. Anfänglich erhielt er in Amerika 1000 Dollars für jedes führt?“ Leutnant! „Nun, haſt Du Deinen Auftrag richtig ausge⸗ Burſche(grinſend):„Jawohl, Herr Ihre Fräulein Braut hat mir aber Uolksbad Seckenheim. Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. Bekanntmachung. Bürgerausſchußwahlen betr. Nachſtehend bringen wir die Namen der bei der heutigen Wahl der Niederſtbeſteuerten. Bürgerausſchußmitglieder mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntnis, daß eine Liſte der Gewählten im Wahl⸗ lokal zur Einſicht aufliegt: Auf eine 6jährige Amtsdauer wurden gewählt: Georg Adam Hauck, Landwirt, Jakob Tranſter, Magazinarbeiter. Stefan Winkler, Straßenwart, Jakob Kloos, Landwirt, 5 9 Schläfer, Werkmeiſter, . Jakob Stahl, Töpfer, 7. Thomas Herdt, Maurermeiſter, 8. Georg Röſer Kaufmann. Auf eine Zjährige Amtsdauer wurde gewählt: 1. Valentin Kreutzer, Bahnarbeiter. Seckenheim, den 14. Auguſt 1906. R Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung. Am SHonntag, den 19. Auguſt 1906, Vormittags ½7 Uhr findet eine Uebung der Feuerloͤſchmannſchaft der Spitze 2 und 4 ſtatt, zu welcher die Beteiligten pünktlich am Spritzenhaus zu erſcheinen haben. Außer dieſem erfolgt noch perſönliche Ladung. Unentſchuldigtes Ausbleiben wird beſtraft. Seckenheim, den 14. Auguſt 1906. gürgermeiſter: Volz. Alk. 300 pr. Alonat wird jeder Vertreter leicht verdienen können der ſich mit der Einführung unſerer bekannten Pferdeschoner befaſſen will. Geeignete gewerber, welche über genügend Zeit verfügen, die Landwirte regelmäßig beſuchen zu können, werden bevorzugt und erhalten unſere Bedingungen auf Wunſch koſtenlos zugeſandt. Hohenlimburger Federnfabrik Herm. Ruberg, Hohenlimburg i. Weſtf. Zur Einmachzell empfehle Pengament papier per gogen 10 Pfg. J. Helfrich. Bekanntmachung. Nach Mitteilung des Hauptſteueramts Mannheim beginnt die Auf⸗ nahme der Tabakfelder mit Einſchluß der amtlichen Feſtſetzung der zu vertretenden Gewichtsmenge auf der hieſigen Gemarkung am Donners tag, den 16. Auguſt d. Js. Indem wir dies den Tabakpflanzern der Gemeinde bekannt geben, machen wir auf folgendes aufmerkſam: 1. Bis zu dem bezeichneten Tage muß die zur Regelung der Blattzahl erforderliche Behandlung der Tabakpflanzen(das Köpfen und Geizen) vollſtändig bewirkt und müſſen etwa vorhandene Erſaßpflanzen entfernt ſein. 2. Die Pflanzer ſollen den amtlichen Ermittelungen auf ihren Grundſtücken tunlichſt anwohnen oder ihre Grundſtücke in geeigneter Weiſe bezeichnen(etwa durch Aufſtellen von Stäben, auf denen der — des Pflanzers angegeben iſt, an den beiden Enden des Grund⸗ tück). B. Den Pflanzern iſt bis zum Beginne der Aufnahme Gelegenheit gegeben, Unrichtigkeiten in der Anmeldung zu verbeſſern. Seckenheim, 14. Auguſt 1906. FKürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Das Steuer Ab- und Zuſchreiben betr. Das diesjährige Ab- und Zuſchreiben der Grund-, Ratſchreiber Ritter. No. 6181. Häuſer⸗, Gewerbe-, Einkommen- und Kapitalrentenſteuer der Gemeinde Friedrichsfeld, wird am Mantag, den 20. Auguſt d. As., Vor- mittags von 7 bis 11 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Schulhauſe in Friedrichsfeld vorgenommen werden. Seckenheim, den 13. Auguſt 1906. gürgermeiſteramt Volz. Dankſagung. Für die vielen Beweiſe innigſter Teilnahme bei dem Hin— ſcheiden unſeres nun in Gott ruhenden Vaters, Schwiegervaters und Großvaters Georg Adam Gropp ſagen wir hiermit Allen unſeren herzlichen Dank. Seckenheim, 15. Auguſt 1906. Die trauernden Hinterbliebenen: Katharina Elser geb. Gropp nebſt Kinder. Jakob Gropp, Lehrer nebſt Frau u. Kinder. Franz Gropp und Frau. Männergesang-Verein Seckenheim. Hamstag, 18. Anguſt 1906, Abends 9 Uhr bei günstiger Witterung Gtosses Gartenfest im„Schloß“ mit Geſangsvorträgen, Concert, Feuerwerk zꝛe. Der Nettoüberſchuß wird zu Gunſten der beiden hieſigen Krankenſchweſtern⸗ Vereine verwendet. Eintrittspreis 25 Pfennig. Für den Vorverkauf von Eintrittskarten ſind folgende Verkaufs- ſtellen errichtet: August Jericho, Kaufmann, heinrich Seitz, zum roten „Löwen“, Karl Berlinghof, Hauptſtr. 98, Albert Bühler, Hauptſtr. 90, J. heltrich, Druckerei, Albert Volz, Bäcker, Hauptſtr. 107, J. Karlein, zum„Schloß“ und Kaufmann Reuther, Schloßſtraße. Schluß des Vor⸗ verkaufs Samstag, Nachmittags 5 Uhr. Kassen ⸗Eröffnung am„Schloß“ abends 8 Uhr. Mit dem Gartenfeſt wird eine Wohltätigkeits⸗Lotterie verbunden, und richten wir an die verehrl. hieſigen Einwohner, welche der guten Sache ein kleines Opfer bringen wollen, die höfliche Bitte, zur Ver⸗ loſung geeignete Gegenſtände gütigſt im Vereinslokal„roten Löwen“ abgeben zu wollen. 0— Saiſon-Neuheiten? 3 in 5 Herren- u. Damenkleiderstoffen 35 5 8 Spec. Qualitäten für solide Werktagsanzüge 8 N 95 große Auswahl 2 Satin, Organdin, Kattun⸗Reſte, 8 * Kopftücher. 2 Strohhüte Baumw. Damenstrümpfe Sommermützen Waechstuch, Baumw. schwarze und Sommerhemden Fruchtsäcke Kine N 1 bine aten aue 1 Gestreifte Blousen E. Gerber. Arbeitshosen 4 n * Cognac Scherer In allen Preislagen. ö 5 Hervorragende deutsche Marke. 0 preise auf den Etiketten. 5 680 /ere/ Co. Longen.(krontf 5.% Alleinige Verkaufsſtelle: Aug. Jericho. Zur jetzigen empfiehlt billigſt Sedarfszeit Wachstuch für Schürzen, Hüte, Kappen, ferlige Hemden, Hemdenstoffe, Blusen, ferfige Hosen und Joppen, Maschinenkohlen, elektr. 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