* Setteuheiner An. 1 Anzeigeblatt für Seckenheim und Mes beim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Nerlag von J. Helfrich in Heckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 66. Samstag, den 18. Auguſt 1906. 6. Jahrgang Etwas über die Sintflut. Vor nunmehr 12 Jahren hat ein bedeuten⸗ der Naturforſcher, Franz von Schwarz, ein Buch über„Sintflut und Völkerwanderungen“ . in welchem eine ſehr intereſſante nſicht über die Sintflut ausgeſprochen iſt. Sintflut ſchreibt man das heißt„große Flut;“ erſt ſpäter wurde dieſe Flut mit der Sünde uſammengebracht, woher die Schreibart„Sünd⸗ ut“ entſtanden iſt. Jener Reiſende erforſchte namentlich die Centralländer von Aſien und ihre ungeheuren Wüſten. Dort in der Nähe des Sees Ebinor fand er das Kaptagai⸗Ge⸗ birge abgeſchliffen wie ein felſiges Meergeſtade. An den n Tjanſchang⸗Gebirge bemerkte er dieſelbe Erſcheinung und eine auf gleicher Höhe bleibende Linie, oberhalb welcher zerklüfteter Stein bloßlag, während unterhalb derſelben ganz mit Sand und Kies bedecktes Gebirge lag.„Da kann man ſehen, wie weit die Sündflut hinaufgereicht hat“— ſagte ein Koſake zu ihm, der ihn begleitete. Dadurch kam er auf den Gedanken: die ganze Mongolei, die ebenſo wie die Sahara einem ausgetrock⸗ neten Meeresbecken ganz gleich ſieht, ſie einſt⸗ mals von einem Meere bedeckt geweſen, das vom Boden bis zur Höhe der Waſſermarke reichte, die an allen Gebirgen rings um die Wüſte Gobi feſtgeſtellt worden iſt. Die zwei 3 Gebirge, die aus dem gleichen eſtein beſtehen ſind jetzt durch eine breite Schlucht getrennt, die ſehr gut durch das Meer ausgenagt ſein kann; nach Durchbrechung dieſes Gebirges mußte das Meer abfließen und durch den Abfluß dieſer Waſſermaſſen hat ſich das Kaptagai⸗Gebirge, das ſich dem abfließenden Meer als unterirdiſches Felſenriff entgegenſtellte, den eigenartigen Schliff erhalten, der ihm heute noch eigentümlich iſt. Von dort ergoſſen ſich die Waſſer über die Balſchaſch⸗Ebene und die anze Aralo⸗Kaſpeiche⸗Niederung, um allen ölkern bis an's Mittelmeer Tot und Ver- nichtung zu bringen. V. Schwarz ſuchte um nachzuweiſen, daß die Sintflutſage bei allen Völkern vorhanden iſt, die dort wohnten oder aus jenen Gegenden und ihrer Nachbarſchaft ausgezogen ſind, wobei er betont, daß gerade 1 Völker, die von dieſer Flut nicht be⸗ troffen werden konnten, auch nichts von der Sintflutſage wiſſen. Die Stätte jenes Meeres iſt die heutige Mongolei. Gobi heißt auch ſo viel wie waſſerloſe Gegend, und Schamo heißt Sandmeer, vielleicht auch ausgetrocknetes Meer. Dieſe öde Wüſte iſt unverkennbarer Seeboden; Lößerde, ſandige Dünen und Hügel; nirgends iſt Vegetation außer Buſch und Haidenkraut, der Boden iſt jetzt noch mit Salz durchſetzt. Das Tal zwiſchen beiden Seen Sairam⸗noor und Ebi⸗noor iſt mit abgeſchliffenen Kieſeln bedeckt wie ein Meeresgrund. Berechnet man nun nach der Höhe des Waſſerzeichens, ſo muß dieſes Meer 7000 Fuß tief und mächtiger ge⸗ weſen ſein als das Mittelmeer, das nur 4400 Fuß tief iſt. Die Länge jenes Meeres betrug ca. 4000 Kilometer und ſeine durchſchnittliche Breite ca. 1400 Kilometer. Sein Waſſerſpiegel ſtand 6000 Fuß über dem Spiegel des Oceans und war deshalb eine ſtets drohende Gefahr für alle niederer gelegenen Länder und Völker, namentlich für die zunächſt liegenden turkeſta⸗ niſche und aralo⸗koſpiſche Niederung Niederung. v. Schwarz ſtellt ſicht den Vorgang ſo vor: ein Erddeben etwa habe das nordweſtliche Randgebirge dieſes Meeres erſchuͤttert und durchbrochen, und nun ſei durch dieſe Breſche das Meer mit 10facher Geſchwindigkeit des Windes abgefloſſen, indem es die Breſche er⸗ weiterte bis der Abfluß den Gebirgszügen ent⸗ ſprechend in einer Breite von 25 Kilometer und einer Tiefe von 4500 Fuß dahinſtrömte, Ver⸗ heerung und Schrecken den früheſten Völkern Aſiens bereitend. Dieſer Abfluß muß plotzlich nicht allmählich gekommen ſein; er ſtrömte zum Aralſen, zum Kaſpiſchen und Aton'ſchen Meere und weiter vom Aton'ſchen zum Schwarzen⸗ und Mittelmeere. Damals muff en der Boſporus, die Dardanelle und die Straße von Gibraltar entſtanden ſein. Ehe das Mittelmeer bei Gibraltar durchbrach, mußte es die Sahara unter Waſſer ſetzen. Eisperioden von Süd⸗Europa. Es war damals in Süd⸗Europa, auch in Deutſchland feucht und warm; es lebten deshalb die Tiere der warmen Zone bei uns: Löwe, Elephant, Fluß⸗ pferd, Hyäne. Die geringe Tiefe des Sahara⸗ Meeres brachte eine große Verdunſtung mit ſich; ſo lange alſo nach den Polen ſtrömende Luftſtrömungen die Waſſerdämpfe nach Norden entführten, mußten ſich ungeheure Schnee- und Dadurch erklären ſich die Eismaſſen, Verkletſcherungen in Süd⸗Europa lagern. Aber das Sahara⸗Meer trocknete aus, die Niederſchläge hörten auf, die europäiſche Eiszeit war zu Ende. Jetzt erſchien der Menſch, von Aſten einwandernd, in Europa. Es folgte jedoch eine zweite Eiszeit von kürzerer Dauer. Woher kam ſie? Die Ueberflutung der Sahara durch die Waſſer des Mongoliſchen Meeres er⸗ klären es ſattſam. Derſelbe Vorgang wieder⸗ holte ſich; das Sahara-Meer trocknete zum 2. Mal aus und die Eiszeit hörte wieder auf. Dieſer Abfluß des mongoliſchen Meeres war für Aſien von der größten Bedeutung. Die großen Waſſerbecken, die auf dem ganzen Weg des Meeres ſich geſammelt hatten und an den tiefſten Stellen zurückgeblieben waren, trockneten nach und nach aus, und wurden immer kleiner; das Klima wurde trocken; Sibirien verlor ſein genußreiches Klima, kein Nashorn, kein Mam⸗ muth mehr war zu finden. Die Tierwelt und die Pflanzenwelt geht zu Grunde. (Schluß folgt.) Aus Nah und Fern. Seckenheim, 18. Aug. Das Gartenfeſt des Männergeſangvereins findet, wie bereits am Mittwoch mitgeteilt, heute abend im Schloß ſtatt. Bei ungünſtiger Witterung wird das⸗ ſelbe in der Halle 14 8 Mannheim, 17. Aug. Die letzte Amts⸗ handlung des von hier verſetzten Polizeidirektors Schäfer, welche, wie die„Frkf. Ztg.“ bemerkt, bei der Einwohnerſchaft ein„Schütteln des Kopfes“ verurſachte, war die Verweigerung des zweiten Tages für das Volksfeſt anläßlich des des Geburtstages des Großherzogs. Auf die Beſchwerde des Stadtrats iſt nun der zweite Feſttag bewilligt worden. Ladenburg, 16. Aug. Der hieſige Ge⸗ meinderat hat ſeine vor 14 Tagen gegebenen Demiſſion zurückgezogen. Dagegen hat Herr Bürgermeiſter Heinrich Betz geſtern ſein Amt freiwillig niedergelegt. Heidelberg, 15. Aug. Infolge Defekt⸗ werdens eines Wagens der Straßenbahn auf der Linie Heidelberg—Wiesloch war geſtern abend eine Verſpätung von ca. 30 Minuten entſtanden. Um den Betrieb wieder in Ordnung zu bringen, d. h. die Kreuzung der Die schöne Aruscha. Roman von O. Oelſter. 21 Woher kommen die Maſſai? Waren es Krieger Ben Mohameds, die ſich vor den e hierher in den Wald gerettet hatten? s war dies das Wahrſcheinliche, denn die⸗ jenigen Krieger, welche zwiſchen dem Lager Bernhards und dem Walde ſich befunden hatten, würden keine ers gefunden haben ſich nach der Seite der Boma Mohamed zu retten. Sie hatten augenſcheinlich ihre Zuflucht im Walde geſucht. „Mit den Burſchen wollen wir bald fertig werden“, meinte Ramaſſan verächtlich.„Wenn ſie nicht in größeren Haufen zuſammen ſind, ſind ſie feige, wie die Schakale. Wir wollen einige Salven auf gut Glück in die Gebüſche abgeben laſſen, dann werden die Burſchen ſchon verſchwinden.“ „Um nach einiger Zeit wieder aufzu⸗ tauchen“, entgegnete Bernhard,„unſeren Marſch ungeſehen zu begleiten, unſere Spur zu ver⸗ folgen und uns in einem unvorgeſehenen Moment zu überfallen! Nein, Ramaſſan, beſſer wäre es, wir verſuchten, mit ihnen 3 zu ſchließen. Sie ſind jetzt einge⸗ chüchtert, ſie werden auf unſere Vorſchläge eingehen.“ 5 „Der Gedanke iſt gut“, meinte Juſſuf. „Ich verſtehe die Sprache der Maſſai, ich werde mit ihnen zu ſprechen verſuchen. Nur haltet Eure Büchſen bereit, um ihnen einen ſcharfen Gruß zuzuſenden, falls ſie Verräterei planen ſollten.“ Die Leute Bernhards hatten ſich mittler⸗ weile vollzählig am Ufer verſammelt. Raſch wurden ſie von der neuen Gefahr benachrichtigt und dann an geeineten Punkten aufgeſtellt, um einen eventuellen Angriff der Maſſai ab⸗ zuwehren. Doch es erfoglte kein Angriff; aber die ſcharfen Augen Juſſufs und Raſſans ſahen ſehr wohl, daß die Gebüſche ringsum von den Maſſai beſetzt waren. Entweder mußte man ſie mit Gewalt verjagen oder mit ihnen Frieden ſchließen, um den Marſch durch den Wald un—⸗ gehindert fortſetzen zu können. Der Wind hatte die ſchwarzen Rauch⸗ wolken des Steppenbrandes raſch zerteilt und davongetrieben. Der Himmel wölbte ſich in ſeiner ganzen ſternenklaren Herrlichkeit über der dunklen Erde und der faſt volle Mond ver- breitete beinahe Tageshelle. Juſſuf machte den Verſuch, mit den Maſſai ein„Schauri“(Unterredung) zu er⸗ öffnen, indem er, in der einen Hand das Ge⸗ wehr haltend, mit der anderen jedoch ein Bündel Gras zum Zeichen des Friedens empor⸗ hebend und mehrere Male das Wort„Schore! Schore! Freunde! Freunde!“ rufend, auf die von den Maſſai beſetzten Gebüſche zuſchritt. Indeſſen erwiderten die Maſſaikrieger nicht auf dieſe Begrüßung, ſondern ſchienen ſich nur etwas tiefer in den Wald zurückzuziehen. Vielleicht trauten ſie Bernhard nicht, vielleicht wollten ſie den Tag abwarten, ehe ſie mit den bisherigen Gegnern in Verbindung traten. So blieb auch 9 nichts weiter übrig, als auf der kleinen Waldblöße, auf der man ſich befand, ein proviſoriſches Lager aufzu⸗ ſchlagen und den Anbruch des Tages abzu⸗ warten, um dann ein Mittel zu finden, ſich mit den Maſſai zu verſtändigen. Den Marſch während der Nacht fortzuſetzen, wäre ſo wie ſo unmöglich geweſen, zumal die Leute ſehr erſchöpft und abgeſpannt waren. Es wurden daher Poſten aufgeſtellt, für die Tochter Bana Saids raſch ein kleines Zeltdach errichtet, Feuer angezündet und der letzte Vorrat an Lebens⸗ mitteln verteilt, da man ja beſtimmt hoffen konnte, am folgenden Tage nicht nur friſches Wild zu erlegen, ſondern auch in den Dörfern der Gebirgsbewohner andere Lebensmittel zu erhalten. Man brauchte nicht lange auf den Anbruch des Tages zu warten. Kaum hatte man ſich durch einen kurzen Schlaf geſtärkt, als der Morgen mit goldigem Glanz die Welt erfüllte und neuen Mut und neue Hoffnung ſelbſt in die ängſtlichen Herzen der Suaheliträger ſenkte. it dem Tage waren aber auch die Maſſai wieder da. In dem prächtigen, die Lagerſtätte Bernhard's umgebenden Hochwald rührte es ſich hinter kiger 1 1 . 1 N 1 10 1 Wagen in der richtigen Weiſe wieder herzu⸗ ſtellen, war es erforderlich, die Kreuzung teil⸗ weiſe in andere Weichen zu verlegen. Dadurch nun, daß der von Heidelberg kommende Wagen in der Weiche am Steinbruch in Nußloch früher eintraf, wie der die Ueberwachung des Betriebs leitende Oberkontrolleur Franke er⸗ wartet hatte, entſtand zwiſchen dieſem Wagen und dem von Herrn Oberkontrolleur Franke geführten ein Zuſammenſtoß. Durch dieſen wurden Herr Franke, der Wagenführer des andern Wagens, ſowie mehrere Paſſagiere nicht unerheblich verletzt. Wagen iſt durch den heftigen Anprall total zuſammengedrückt worden. Mannheim, 15. Aug. Wenn auch das Mittelpreisverfahren bei Submiſſionen nicht mehr als Grundlage genommen wird, ſo findet es doch noch Berückſichtigung und Anerkennung. So ſtellt erſt neuerdings der Stadtratsbeſchluß wieder feſt, daß im zweiten Quartal ds. Js. von 24 Loſen⸗Arbeiten die Hälfte innerhalb derjenigen Koſtengrenze vergeben wurde, die früher für die Anwendung des Mittelpreisver⸗ fahrens beſtimmend war. Von den 24 Loſen wurden 11 dem Mindeſtfordernden zugeſchlagen. Bei den übrigen 13 Loſen erfolgte der Fuchs an höhere Angebote, teils weil der Mindeſt⸗ fordernde entweder nicht geeignet, oder hier nicht anſäſſig war, teils um unter den hieſigen Handwerksmeiſtern billiger Weiſe abzuwechſeln. Pforzheim, 15. Aug. Heute nacht ſtürzte in ſeiner Wohnung der 38 Jahre ledige Fuhrmann Wilhelm Wielandt durch eine offene Heutüre auf den gepflaſterten Hof und zog ſich ſchwere Verletzungen am Kopf und einen Rippenbruch zu. Wahrſcheinlich handelt es ſich um einen Nachtwandler.— In Brötzingen ereignete ſich geſtern nacht auf der weſtlichen Karl⸗Friedrichſtraße ein ſchwerer Automobilun⸗ fall. Ein Pforzheimer Fabrikant, ſein Pro⸗ kuriſt und noch ein anderer Herr, deſſen Namen noch unbekannt iſt, fuhren mit dem Automobil auf einen auf offener Straße ohne Beleuchtung ſtehenden Sandwagen. Hierbei ſtieß das Au⸗ tomobil ſo an den Sandwagen, daß die Vor⸗ derräder zwar glücklich vorbeikamen, der hintere Teil jedoch auf die Straße geworfen wurde, wobei die Inſaſſen herausgeſchleudert und ſchwer verletzt wurden. Der Fabrikant brach ſich hierbei den linken Fuß, während die beiden andern Herren an Bruſt und Rücken verletzt wurden. Der Chauffeur kam ohne Verletzung davon. Breiſach, 14. Aug. Ein ſehr bedauer⸗ licher Unglücksfall hat ſich hier ereignet. Geſtern abend badete die 18 Jahre alte Tochter des Dammeiſters Rudolf mit noch zwei weiblichen Perſonen in der ſogen. Schleuſe, die den dor⸗ tigen Rheinkanal bildet. Trotzdem das Mädchen des Schwimmens ſehr kundig war, verſchwand ſte, wahrſcheinlich in einem Wirbel, vor den Augen der beiden andern in der Tiefe der Schleuſe. Heute früh wurde das Mädchen tot aufgefunden. Pforzheim, 15. Aug. Wie der„Pf. Die Plattform beider Anz.“ von unterrichteter Seite erfährt, werden gegenwärtig in Pforzheim allwöchentlich ea. 600 000 Mark Lohn an die Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen der Bijouteriefabriken und deren Hilfsgeſchäfte ausgezahlt. Tauberbiſchofsheim, 15. Aug. Der ledige Landwirt Michael Koͤrner von Impfingen wurde in vergangener Nacht auf der hieſigen Tauberbrücke aus mehreren Wunden blutend aufgefunden. Er war von drei Burſchen, denen er noch vorher Bier bezahlte, überfallen und ſeiner Barſchaft beraubt worden. Die ſauberen Burſchen wurden ermittelt und feſtgenommen. Haiger, 15. Aug. Prokuriſt Michel von der Minervahütte Grimmel und Co. wurde lt.„Frkf. Ztg.“ gegen abend im Stadtwald mit einem Schuß durch den Kopf tot aufgefunden. M. war morgens mit einem Freunde zur Jagd gegangen, trat aber wegen Unwohlſeins den Heimweg wieder an und iſt wahrſcheinlich auf der Unfallſtelle einer ſehr ſteilen Böſchung zu Fall gekommen, wobei ſich das nicht geſicherte Gewehr entlud. Großbottwar(Württ.), 16. Auguſt. Einen wertvollen Fund machte der Weingärtner Jakob Hahn. Mit Verbeſſern ſeiner Scheunen⸗ alte Silbermünzen in der Größe von einem 2 Pfennig⸗Stück bis zu einem 5 Mark⸗Stück. Jahreszahlen 1658, 1691 und 1694 verſehen. Allendorf(Kr. Arnsberg), 16. Aug. Der Bauunternehmer Rota hatte am Samſtag Gelder plötzlich auf dem Heimwege von drei Männer mit geſchwärztem Geſicht angefallen und be⸗ raubt wurde. Mit dem Raube, Taſchenuhr und 2500 M., verſchwanden die Räuber. Bis jetzt iſt es der Polizei noch nicht gelungen, die Räuber, vermutlich Kroaten, zu ermitteln. der der Tabakspfeife ſeines Jagdkollegen in einem Eifeldorfe Pulver zuſetzte, wodurch der Mann ſchwer verletzt wurde, wurde das Straf⸗ . eingeleitet. Der unglückliche Jäger hat ein Auge verloren, die Sehkraft des anderen iſt gefährdet. Berlin, 16. Aug. Heute vormittag wurde die Tiſchlersfrau Seiffert von der ledigen Ida Schieritz nach einem kurzen Streit erſchlagen. Die Veranlaſſung hierzu boten Klatſchereien, die von der Schieritz ausgegangen ſein ſollen. Lyck, 16. Aug. Im hieſigen Kreiſe wurde die Maul⸗ und Klauenſeuche amtstierärztlich feſtgeſtellt. Die Seuche iſt wahrſcheinlich durch die ruſſiſche Grenze eingeſchleppt worden. Zu ihrer Bekämpfung werden ſchleunigſt die er⸗ forderlichen veterinärpolizeilichen Maßnahmen getroffen. Unter anderem wurde auch die Grenze für den Verkehr mit kleinen Fleiſchportionen, mit Geflügel auf dem Landwege, mit Heu und Stroh in loſem Zuſtande, ſowie mit Milch geſperrt. London, 16. Aug. Während ſeines Aufenthalts in Cowes verlor König Alfons beim Baden in der See einen ihm ſehr wertvollen tenne beſchäftigt, fand er in beträchtlicher Tiefe in einem alten Hafen wohlgeborgen 165 Stück geſtatten ſich eine Ausſicht auf obige Gewinne Die Geldſtücke ſind lt. Schwarzw.“ mit den von Arnsberg zur Lohnzahlung geholt, als er e Ring— ein Geſchenk, das im von ſeiner Frau vor ihrer Vermählung gemacht wurde. Der Verluſt wurde ſofort bemerkt, der Ring konnte aber trotzt aller Bemühungen nicht gefunden werden. Jetzt iſt es einem Fiſcherjungen ge⸗ lungen und wurde dieſer, als er den Ring dem Könige übergab, von dieſem auch wirklich königlich belohnt. Vermiſchtes. Aus Anlaß des 80. Geburtstages S. K. H. des Großherzogs v. Baden u. d. goldenen Hochzeit des Großherzogspaares werden 2 Jubiläumslotterien genehmigt u. zwar eine für Kunſt⸗ und Kunſtgewerbe mit 2 Ziehungen u. über 4000 Gew. im Betrage v. Mk. 70 000. Loſe à 1 Mk. für beide Ziehungen giltig, ſowie eine für Landwirtſchaft u. Gartenbau mit ca. 4000 Gewinne im Betrage von 80000 Mk. Der erſte Hauptgewinn beträgt bei jeder Lotterie Mk. 20000. Dieſe Loſe finden bereits großen Abſatz, weshalb nur empfohlen werden kann, ſich baldigſt mit einem oder mehreren Loſen zu verſehen, beſonders da die Lotterien in den meiſten deutſchen Staaten genehmigt ſind ſund ſomit auf die einzelnen Länder keine große Los⸗ zahl entfallen kann. Der niedere Preis von nur 1 Mk. das Los pro Lotterie, dürfte jedem zu ſichern. Die Loſe a 1 Mk., 11 Loſe 10 Mk. Porto und Liſte für jede Ziehung 30 Pfg., ſind bei Generalagent J. Stürmer Straßburg i. E. Langſtr. 107 und allen bekannten Losverkaufs⸗ ſtellen zu haben. — Berlin kann in wenigen Tagen ein Verkehrsjubiläum begehen, denn es ſind jetzt gerade 70 Jahre daß die Eiſenbahn dort beſteht. Im Auguſt 1836 erhielt die Aktiengeſellſchaft, die die Bahn zwiſchen Berlin und Potsdam baute, die königliche Genehmigung, wenigſtens vorläufig, und nachdem am 21. September Köln, 16. Aug. Gegen einen Baumeiſter, bereits die Strecke Potsdam⸗Zehlendorf, die man zuerſt vollendet hatte, eröffnet war, wurde am 29. September die Schlußſtrecke Zehlendorf⸗ Berlin fertig und mit großem Pomp einge⸗ weiht. Damit hatte Preußen ſeine erſte Eiſen⸗ bahn. Wie viel Bedenken zu überbrücken waren und wie die erſte Bahn beurteilt wurde, dürfte wohl die Aeußerung Friedrich Wilhelms III. beweiſen:„Kann mir kein großes Vergnügen dabei vorſtellen, ob man eine Stunde früher nach Potsdam kommt oder nicht!“, ebenſo die Abmahnungen des Generalpoſtmeiſters Nagler, der meinte, daß die Eiſenbahn ſich wohl nie rentieren werde. Indes der gute Verlauf der Potsdam⸗Zehlendorfer Eröffnungsfahrt hatte Mut gemacht. Im ganzen brauchte man 50 Minuten, bis der Zug in Potsdam ankam, wo er mit Böllerſchüſſen und Muſik begrüßt wurde. In der erſten Zeit fuhr man nur bei Tage, weil man der neuen Einrichtung doch nicht ſo recht traute; man begnügte ſich auch lange Zeit mit drei Zügen täglich in jeder Richtung. Das war der ganze Verkehr des damaligen Potsdamer Bahnhofs in Berlin, auf dem jetzt 914 regelmäßige Züge täglich eingehen, wovon jedem Baum, hinter jedem Buſch, und in der Ferne ſah man dann und wann die Geſtalt eines dieſer wilden Krieger vorüberhuſchen. Bernhard war ſehr begierig, die Maſſai⸗ krieger in der Nähe zu ſehen, die er bislang nur aus der Entfernung oder in der Auf- regung des Kampfes erblickt hatte. Die Maſſai unterſcheiden ſich ja in mancher Ceziehung von der Negerbevölkerung des inneren Afrikas. Sie haben eine weit hellere Hautfarbe als die Neger, durchaus nicht die eingedrückte Naſe und die dicken wulſtigen Lippen, und ihre körperliche Entwickelung iſt ſchlanker und edler, als diejenige der meiſten Negervölker. Das Maſſaivolk ſcheint von Nordafrika eingewandert zu ſein und zeigt da, wo es ſich nicht mit den Küſtennegern vermiſcht hat, einen arabiſch-mon⸗ goliſchen Charakter. Die ſchönſten und echteſden Maſſai wohnen zwiſchen dem Kilimandſcharo und dem Keniagebirge, während ſie ſich je näher der Küſte zu deſto mehr mit den Negern vermiſcht haben. Sie ſind ein kriegeriſches Volk und zu Raub und Kriegszügen ſtets geneigt, doch fehlt ihnen auch nicht eine ge⸗ wiſſe Ritterlichkeit und Höflichkeit im Umgang mit Fremden, welche Eigenſchaften ſie vorteil— haft von den meiſten Negerſtämmen des inneren Afrikas auszeichnen. So ſah denn Bernhard mit großem Ju— tereſſe einer friedlichen Begegnung mit den ge— fürchteten Maſſaikriegern entgegen. Sein Forſchergeiſt als Gelehrter erwachte wieder und er nahm ſich vor, auf alle Weiſe zu ver— ſuchen, die Freundſchaft der wilden Krieger zu gewinnen. Immer enger umkreiſten inzwiſchen die Maſſai den Lagerplatz Bernhard's. Um auf alle Eventualitäten gefaßt zu ſein, ließ Bern⸗ hard ſeine Leute in Reih' und Glied antreten, das Gewehr bei Fuß, bereit, jeden Angriff durch eine Salve aus den Flinten abzuwehren. Er ſelbſt trat mit Juſſuf und Ramaſſan vor die Front ſeiner Leute, in den Händen Gras⸗ bündel haltend zum Zeichen der friedlichen Geſinnung. In einiger Entfernung ſammelten ſich die Maſſai zu einem großen Kreis, ſcheinbar um ein„Schauri“ zu halten. Es mochten ihrer etwa hundertfünfzig bis zweihundert Krieger ſein, unter ihnen prächtige, ſehnige, hochge⸗ wachſene Geſtalten, die in dem vollen Kriegs⸗ ſchmuck einen wildſchönen Anblick gewährten. Alle Krieger trugen einen mächtigen Speer mit langer, ſchaufelartiger, in der Sonne blitzender Spitze und einen großen Schild aus Rindsfell, der mit bunten Farben wappenartig bemalt war. Die Geſichter und die nackten Körper waren ebenfalls mit grellen Farben gemalt oder tätowirt. Um das Haupt trugen die Häuptlinge einen Kranz bunter Federn, auf den Schultern einen kleinen Mantel aus dem farbigen Fell des Calabusaffen, manche von ihnen noch einen Mantel aus blutrotem Zeug. Die Hüften umſchlang ein breiter, buntfarbiger Gürtel, in dem das breite, dolchartige Meſſer und der Streitkolben ſteckte. Hände und Füße, Arm⸗ und Beingelenke waren mit bunten Fellringen, Federn oder klirrenden Metall⸗ ſpangen geziert. Bernhard winkte ihnen mit dem Gras- bündel zu, näher zu kommen und rief ihnen die Begrüßungsworte:„Schore! Schore!“ (Freunde! Freunde!) zu. Der Häuptling der Maſſai, eine hochgewachſene Geſtalt, über und über bunt tätowirt, rief ſeinen Kriegern einige Worte zu; ſofort hockten ſich dieſe in zwei Glieder formiert nieder, indem ſie die Speere vor ſich in die Erde ſteckten und die Schilde dagegen lehnten, ſo daß ſie ſelbſt faſt ganz von den großen Schilden verborgen wurden. Der Häuptling mit drei anderen Befehlshabern, die in gleicher Weiſe wie er ſelbſt geſchmückt waren. ſchritt in würdevoller Haltung auf Bernhard zu, ebenfalls ein Bündel Gras in der Hand haltend. Er begrüßte Bernhard förmlich und und gemeſſen, dann ſteckte er den Speer in die Erde und lehnte den Schild dagegen. Seine Begleiter ahmtem ihm nach und hockten ſich dann neben ihren Speeren nieder, ſich in ihre Mäntel hüllend. Der erſte Häuptling ergriff ſodann das Wort zu einer längeren Anſprache, die Juſſuf ſeinem Herrn überſetzte. Der Maſſai erzählte, wie Ben Mohamed ſie zu einem Kriegszuge gegen die weißen Männer aufgefordert und ihnen großen Lohn verſprochen habe. (Fortſetzung folgt.) 30 Fernzüge und 284 Wannſeebahnzüge, ſowie 354 Ringbahnzüge! In Maliſch ſpielten zwei Kinder mit einer noch nicht entladenen Flinte. Plötzlich ging ein Schuß los und drang einen der Beiden n die Schläfe. Der Tod trat ſofort ein. (Lehrer und Arzt.) Ein bemerkenswertes Urteil fällte das Gericht zu Bingen. Ein Lehrer hatte einen Knaben beſtraft. Ein Arzt ſtellte darauf ein Zeugnis aus, worin er die Beſtrafung als„Mißhandlung“ bezeichnete. Darauf ließ der Lehrer den Knaben ſofort von dem Bezirksarzt unterſuchen. Dieſer„bezeugte daß von einer Mißhandlung nicht die Rede ſein könne; mit Recht erhob nun der Lehrer gegen den Arzt Klage wegen Beleidigung, der das Gericht ſtattgab. Der Arzt wurde zu 90 Mark Strafe und zur Tragung der Koſten verurteilt. — Ein Hund als Lebensretter. Aus Berlin wird berichte: Am Maybach⸗Ufer ſpielten einige Knaben dicht an der Böſchung des Landwehrkanals. Plötzlich kam in großen Sprüngen ein mächtiger Bernhardiner angeſetzt und rannte unmittelbar an den ſpielenden Knaben vorüber. Der achtjährige Sohn eines Kauf⸗ manns aus der Schinkeſtraße wollte dem Tier ausweichen, kam aber dabei dem Ufer zu nahe, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte kopfüber ins. Doch der Hund hatte dies bemerkt. Einen Moment ſtutzte er; dann aber ſprang er mit mächtigem Satz ebenfalls in den Kanal, faßte den eben wieder auftauchenden Knaben an der Kleidung und hielt in ſo lange über Waſſer, bis ein in der Nähe liegender Schiffer, der den Vorgang geſehen hatte, mit ſeinem Kahn herbeikam und den Knaben in das Boot zog. Während der Hund an eine Landungs⸗ treppe heranſchwamm und dann laut bellend davon lief, konnte der Knabe völlig unverſehrt zu ſeinen Eltern gebracht werden. — Die Polizei weiß alles. Ein origi⸗ neller Fall hat ſich dieſer Tage in Saarbrücken ereignet. Eines ſchönen Morgens entdeckte die olizei, oder es wurde ihr angezeigt, daß die önigin Luiſen⸗Büſte aus der Luiſenanlage verſchwunden ſei. Dieſe arbeitete tagelang fieberhaft, die Räuber der Verſchwundenen aus⸗ findig zu machen, alles war umſonſt. Da, eines ſchönen Morgens, ſtand die Büſte wieder auf ihrem Poſtament, und zwar ſchöner, als ſie vorher geweſen war. Ein Anſtreicher hatte ihr nämlich im Auftrag der Stadt einen neuen ſchneeigen Anſtrich verliehen, und hatte ſie zu dieſem Zwecke ſo lange in ſeiner Werkſtatt ge⸗ habt.— Die mit der Unterſuchung des Raubes betrauten Kriminalſchutzleute ſollen bitterböſe Geſichter gemacht haben, als ſie das hörten. — Was die Kuh alles frißt. Ein groß⸗ artiges Dokument iſt einem Erfurter Gärtnerei⸗ beſizer zur Aufbewahrung übergeben worden. Es ſtellt ein Dienſtzeugnis eines eben bei ihm eingetretenen Gärtners dar, das um ſo größeren Wert beſitzt, als es das einzige Schriftſtück war, das der Mann als Ausweis und Empfehlung vorlegen konnte. Warum es das einzige Zeug⸗ nis war geht aus dem Inhalt der amtlich ge⸗ ſtempelten phänomenalen Urkunde hervor, der buchſtabengetreu folgendermaßen lautet:„Der Gärtner V. von Kölleda hat vom 7. Juni bis 23. Juni bei mir zu meiner Zufriedenheit ge⸗ arbeitet und iſt hiermit entlaſſen, ſeine Papiere die er mitbrachte hat die Kuh gefreſſen den Inhalt derſelben kenne ich nicht auch ſoll die Kuh das() Vorhemd mitgefreſſen haben dies beſcheinigt hiermit(ein kleiner Ort im Kreiſe Eckartsberga), den 25. Juni 1906. Julius X. Mühlenbeſitzer, beſcheinigt Y, Dorfſchulze.“ — Die Wanderungen einer Mumie. Man ſchreibt uns aus Paris: Am Montag kam ein Lumpenſammler mit geheimnisvoller Miene zu dem Polizeikommiſſar des Viertels Les Ternes und erklärte ihm, indem er auf einen umfang⸗ reichen Sack wies, eine Dame habe ihm einen 8 gegeben, damit er einen Haufen enſchenknochen fortbringe und verſchwinden laſſe. Der Kommiſſar, der im Sack in der Tat menſchliche Knochen fand, begab ſich nach der angegebenen Adreſſe, wo eine Dame erſt beſtürzt, dann aber in lautes Lachen aus⸗ brechend, ſeine natürliche etwas ſcharf gehaltenen Fragen beantwortete:„Wenn Sie die Urſachen dieſes Totesfalles feſtſtellen wollen, ſo werden Sie wohl einige Schwierigkeiten haben. Es handelt ſich nämlich um den Großprieſter Diophta, der ungefähr dreitauſend Jahre vor Chriſti Geburt geſtorben iſt und deſſen Mumie mein Gatte aus Aegypten mitgebracht hat. Wir mußten uns dieſer entledigen, weil der Geruch in der Wohnung unerträglich wurde.“ — Auf die Auslieferung des Totenſcheines be⸗ ſtand der Kommiſſar nicht. Fragen und Antworten. In welchem Strome ertrinken die meiſten Menſchen?— Im Strome ihrer Leiden⸗ ſchaften. ö Was hat der Geſchäftsmann mit einem Klavier gemein?— Sie ſind beide oft ver⸗ ſtimmt. Was geht noch über einen ſchönen Fuß? — Der Strumpf. Welcher Staat geht am erſten zu Grunde? — Der Flitterſtaat. Vorbereitungs- und Bachhilfeunterricht wird erteilt. Näheres durch die Expd. ds. Bl. — Die Süddeutſche Tabakszeitung ſchreibt: Die in den deutſchen Fabrikantenkreiſen durch ihre bewährten Utenſilien für die Cigarren⸗ fabrikation bekannte Firma M. Herzog, Secken⸗ heim beſuchte dieſer Tage der Inhaber der weltbekannten Cigarrenfabrik und Plantagen⸗ beſizer Dannemann und Cie. in St. Felix (Bahia). Derſelbe hatte Gelegenheit, die Her⸗ zog'ſchen Utenſilien für die Cigarrenfabrikation wie Preßkaſten, Bündelböcke, Triumphpreß⸗ kiſtchen für loſe/ Ztr. in Mannheim in Betrieb zu ſehen, worauf er der Firma Herzog eine namhafte Beſtellung machte. So werden binnen kurzem die Herzog'ſchen Utenſilien auch im fremden Erdteile vorteilhaft bekannt ſein. Colksbad Seckenheim. Heute Samstag von 3—9 Uhr nach⸗ mittags und morgen Sonntag von 6—9 Uhr vormittags für Männer geöffnet. Bekanntmachung. Bürgerausſchußwahl betr. Die Wahl der 2. Klaſſe(Mittelbeſteuerte) findet Famstag, den 18. Auguſt, nachmittags von 6 8½½ Uhr ſtatt. Zu wählen ſind in dieſer Klaſſe 6 Mitglieder. Die Wahl der 1. Klaſſe(Höchſtbeſteuerte) findet Dienstag, den 21. Auguſt, nachmittags von 5—7 Uhr ſtatt. Schöne Reppapier Wohnung 00 mit Gartenanteil gegen den Neckar ſofort oder ſpäter zu vermieten. in allen Farben eingekroffen. Näheres in der Expd. ds. Bl. 8 fetroff Seidenpapier Zu wählen ſind Schmirgelpapier Bogen 10 Pfg. Matallin ugendfriſches Aussehen, weiße ſammete U. ugche aut und blendend ſchhner Teint. and.—— Voepfg. Jh. in dieſer Klaſſe 9 Mitglieder. Seckenheim, 27. Juli 1906. 0 J Gemeinderat: Natſchreiber 5 f Volz. Ritter. wert iſt ein zartes, reines Gesicht, roſig⸗s Bekanntmachung. Alles erzeugt die allein echte: Nr. 6244. Der diesjährige Centralzuchtviehmarkt des Verbands der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften findet in Radolfzell am Mon- tag, den 17. und Dienstag, den 18. September 1906 ſtatt. Auf dieſem Markte können Züchter, Gemeinden und Milchvieh⸗ halter ihren Bedarf an gezüchteten Jung⸗ und Großvieh beſſerer Raſſe (Farren, Kuhrinder, Kalbinen und Kühe) decken. Die Kreisverwaltung Mannheim wird, wie üblich, eine Kommiſſton von Sachverſtändigen, darunter einen Bezirkstierarzt, behufs Mitwirkung beim Einkauf von Tieren für Gemeinden und Private unſeres Kreiſes nach Radolfszell ſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem auch in dieſem Jahre wieder den Kreisgemeinden für eingeführte Farren und den kreisangehöri⸗ gen Landwirten etc. etr. für eingeführte„weibliche“ Zucht- tiere angemeſſene Kreisprämien bewilligen. Die Transportkoſten der Tiere trägt die badiſche Staatskaſſe. 6 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, von dem beabſichtigten Einkauf weiblichen Zuchtviehs bis 10. September d. Js. beim Bürgermeiſteramt Mitteilung zu machen. Seckenheim, den 16. Auguſt 1906. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Ritter. Radfahrer- Gesellschaft Seckenheim. Morgen Fonntag, 19. ds. Mts. findet unſere diesjährige Vereinsausfahrt mit Muſik ſtatt. Ziel Neckarſteinach⸗Schwalbenneſt, daſelbſt gemüt⸗ liches Beiſammenſein mit Konzert der beliebten Radfahrerkapelle„Frank“. Abfahrt Vormittags ½7 Uhr vom Vereinslokal zum„Reichsadler.“ Hierzu ſind alle aktiven und paſſiven Mitglieder zu zahlreicher Beteili⸗ gung freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand: Herm. Karl. Druckarbeiten für Behörden und Private liefert in hübſcher Ausführung billigſt die Buchdruckerei J. Helfrich. A.*. alt des Cartons: ein Brief Gold⸗ Steckenpferd-Lilienmilch⸗Ceife 5 ein Fläſchchen Tinktur, ein von Bergmann 8 Co., Radebeul Pinſel und ein Tellerchen mit Schutzmarke: Steckenpferd empfiehlt J. Helfrieh. à St. 50 Pf. in der Apotheke und bei Geſchäfts⸗ Empfehlung. Oeorg Röser. 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Der Nettoüberſchuß wird zu Gunſten der beiden hieſigen Krankenſchweſtern⸗ Vereine verwendet. Eintrittspreis 25 Pfennig. Für den Vorverkauf von Eintrittskarten ſind folgende Verkaufs⸗ ſtellen errichtet: August Jericho, Kaufmann, heinrich Seitz, zum roten „Löwen“, Karl Berlinghof, Hauptſtr. 98, Albert Bühler, Hauptſtr. 90, J. hellrich, Druckerei, Albert Volz, Bäcker, Hauptſtr. 107, J. Karlein, zum„Schloß“ und Kaufmann Reuther, Schloßſtraße. Schluß des Vor⸗ verkaufs Samstag, Nachmittags 5 Uhr. Rassen⸗Eröflnung am„Schloß“ abends 8 Uhr. Mit dem Gartenfeſt wird eine Wohltätigkeits⸗Lotterie verbunden, und richten wir an die verehrl. hieſigen Einwohner, welche der guten Sache ein kleines Opfer bringen wollen, die höfliche Bitte, zur Ver⸗ loſung geeignete Gegenſtände gütigſt im Vereinslokal„roten Löwen“ abgeben zu wollen. Alk. 300 pr. Monat wird jeder Vertreter leicht verdienen können der ſich mit der Einführung unſerer bekannten Pferdeschoner befaſſen will. Geeignete gewerber, welche über genügend Zeit verfügen, die Landwirte regelmäßig beſuchen zu können, werden bevorzugt und erhalten unſere Bedingungen auf Wunſch koſtenlos zugeſandt. Hohenlimburger Federnfabrik Herm. Ruberg, Hohenlimburg i. Weſtf. Zur jetzigen Bedarfszeit empfiehlt billigſt Wachstuch für Schürzen, Hüte, Kappen, ferlige Hemden, Hemdenstoffe, Blusen, ferlige Hosen und Joppen, Maschinenkohlen, elektr. Sirnen und Sicherungen, ſchjne Saumwollzeuge, Deckenkattune, Strohsäcke, Socken und Strümpfe. E. Merklein. Muster für Herren- und Damenkleiderstoffen ſind ebenfalls neu eingetroffen. Durch Masseneinkäufe von Dpanion. Gofegenheitsposten Damenkleiderſtoffen Herrenanzugſtoffen SBaumwollwaren biete ich hervorragende Vorteile. Rieſige Auswahl in ſchwarzen Kleiderſtoffen. J. Lindemann 2. 7 Mannheim F 2, 7. E. Hartmann, Architekt Bureau für Architektur u. Bauausführung Mannheim, Friedrichsring U 3, 17 Telephon Bo. 29806. Uebernahme tech. 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