272 * *— 1 kiger Anzeigeblatt für Seckenheim und Npesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von 2. Helfrich in Leckenheim. Unzeigen: Die Iſpaltige Petitzeil' oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 67. Mittwoch, den 22. Auguſt 1906. 6. Jahrgang Etwas über die Sintflut. (Schluß.) Neue Tierarten wandern ein; kaum 2% des Bodens iſt anbaufähig und angebaut. Ruinen großer Städte findet man in der Wüſte Kyſylkum. Die Waſſerbecken verflachen immer mehr. Die Waſſermarken beweiſen, daß ihre Spiegel um Hunderte von Fuß ſich geſenkt haben; Städte, Ortſchaften ſind mit Sand bedeckt, die großartigen Kanäle werden nicht mehr mit Waſſer geſpeiſt, weil die Flußläufe geſunken ſind; ganz Zentralaſtien vom Kaukaſus bis zur Mandſchurei iſt ein ungeheures Ruinen⸗ feld. Das iſt leicht begreiflich: der Hunger zwang die Menſchen, ihre Heimat zu verlaſſen; Millionen kamen wohl unterwegs um, Kampf um's Daſein, Raubzüge zur Gewinnung einer neuen Heimat war das Charakteriſche des früheſten Völkerlebens. Die Richtung der Aus⸗ wanderung wird von den Hinderniſſen, Gebir⸗ en, Strömen abhängig geweſen ſein. Die ndogermanen, die ſuͤdlich vom Amu⸗Darja wohnten, zogen nach Weſten, die weſtlich vom Mongolenmeer wohnenden Thrako⸗Illyrier zogen zur Wolga, an ihr hinauf, denſelben Weg nach ihnen die Germanen bis zur Oſtſee und ihnen nach die Wenden, Slaven uſw. Die nördlich vom Mongolen⸗Meer wohnenden Völker folgen dem Laufe der ſibiriſchen Ströme als Samojeden und Tunguſen und drängen die früheren Ein⸗ wohner bis ans Eismeer und über die Beering⸗ ſtraße nach Amerika. Die älteſten Völker, die merika einwandern, alle über die Beering⸗ ſtraße, wo man von Inſel zu Inſel ſchauen und überſetzen kann, ſind jedenfalls die Süd⸗ amerikaner geweſen, die jüngſten die Eskimo, von denen 1 Teil, die Namollo, noch auf der äußerſten Nordoſtſpitze Aſiens zurückgeblieben ſind. Nach Oſten wandten ſich die Chineſen, die früher am Kuen⸗lun wohnten und die Ur⸗ einwohner Chinas wurden nach Suden gedrängt und wurden zu Birmaſen, Anamiten ꝛe. Die Malayen, die ſüdlich vom Mongolenmeer wohn⸗ ten, wanderten nach Hinter⸗Indien, von wo ſie durch die Birmaſen und Thai⸗Völker weiter nach Malakka und den Sunda⸗Inſeln und in den auſtraliſchen Archipel 9 5 wurden, wie ſie die Ureinwohner dieſer Länder die Papnas, verdrängten(Neuginea und dergl.). Die Semiten wohnten in Weſt-Turkeſtan, von den nach Armenien und Jran wandernden Indogermanen verdrängt, nahmen ſie Sitze im Gebiet der Hamiten, kämpfen und vermiſchen ſich auch mit ihnen und andern Raſſen, die ſchon vorher im Lande waren, Akkad und Sumir. Daraus entſtehen die chaldaeiſchen, babyloniſchen und aſſyriſchen Völker und Staaten. Die Semiten, die weiterzogen, erobern Kleinaſien, Syrien, Kanaan, Arabien, und ſpäter auch Abeſſynien. Die Phoenizier aus ihrem Küſtenland verdrängt, gehen an die Küſten des Mittelmeeres: Carthago. Das Alles, was vom Mongolen-Meer ge⸗ ſagt iſt, iſt allerdings Phantaſiegebilde vorzeit⸗ licher Geſchichte, aber nicht nur die oben ge⸗ nannten geologiſchen Tatſachen weiſen darauf hin, ſondern auch die Sagen und die Geſchichte der genannten Völker. Die Annalen der Chineſen laufen ſeit 2357 vor Chriſtus, ſeit dem Kaiſer Jao. Nach ihnen ſoll im Jahre 2297 eine furchtbare Ueberſchwemmung ſtattge⸗ funden haben, die bis zur Höhe der Berge reichte und viele Menſchen vernichtete. Das Datum würde mit dem chromologiſchen Datum der Bibel übereinſtimmen. Es ſtimmt auch mit der babyloniſchen Flutſage des Hiſuthros bis auf die Differenz von 4 Jahren. Dieſe lutſage findet ſich nun bei den Semiten, ndogermanen, Eskimos von Nordamerika, bei bei den Lotokuden in Südamerika, bei den Fidſche und Sandwichinſulamen; auch in Binnenländern, wo lokale Ueberſchwemmungen beinahe ausgeſchloſſen ſind. Bei 64 Völkern ſind bisher Flutſagen gefunden worden. Bei allen iſt gemeinſam: das Hereinbrechen einer großen Waſſerflut, aus der ſich wenigen Men⸗ ſchen gerettet haben, die dann die Stammeltern des heutigen Menſchengeſchlechts geworden ſind, Keine Sintflutſagen haben: die Aegypter, ob⸗ ſchon ſie das älteſte Kulturvolk der Erde ſein ſollen; ſie ſind vom obern Nil zum untern Nil gewandert; auch keine Flutſage haben die Neger, Kaffern, Hottentotten, ebenfalls nicht die Draviden, die Ureinwohner Indiens, die Ainos in Japan und Südoſt⸗Sibirien, auch die Papua auf Neuguinea, Neu⸗Seeland und Auſtralien nicht, und warum nicht?„weil ſie Alle von jenem Abfluß des Mongolen-Meeres unberührt blieben,“ antwortet Herr v. Schwarz. Die Flutſage iſt keineswegs Ausfluß dichteriſcher Phantaſte, ſondern hiſtoriſches Ereignis, das ſich in der zentralaſiatiſchen Urheimat dieſer Völker zugetragen und wohl den erſten Anſtoß zu ihren Wanderungen gegeben hat. Es giebt heutzutage ſoviele Menſchen, welche die Erzäh⸗ lungen der Bibel in ihrer erträumten Geſcheit⸗ heit meinen verachten und belächeln zu dürfen; aber ſo nach und nach kommt die Altertums⸗ forſchung und die archäologiſche Wiſſenſchaft dahinter, daß in dieſen Erzählungen Bruchſtücke alter Weisheit und Wahrheit uns überliefert ſind, die wir nicht hoch genug würdigen können und die recht zu verſtehen, wir erſt würdig und tüchtig werden müſſen. Die Stadt Valparaiſo zerſtört. Ein furchtbares Erdbeben hat die Stadt Valparaiſo, den Haupthafen Chiles, den blü⸗ hendſten der ſüdamerikaniſchen Freiſtaaten, be⸗ troffen. Faſt jedes Gebäude der Stadt iſt beſchädigt, Feuersbrünſte verzehren den Reſt. Viele Menſchen ſind getötet, noch mehr verletzt. So meldet der Telegraph. Alle Kabelver⸗ bindungen nach Südamerika ſind zerſtört mit Ausnahme des Kabels nach Liſſabon. Wer dächte bei dieſer Unglücksbotſchaft nicht an das furchtbare Geſchick San Franziskos! Die Aehnlichkeit beider Kataſtrophen iſt vermutlich kein bloßer Zufall. Es liegen vielmehr Gründe zu der Annahme vor, daß beide Vorgänge mit⸗ einander in Zuſammenhang ſtehen. An der Weſtküſte Amerikas zieht ſich von Kap Horn, der äußerſten Südſpitze Südamerikas, bis zu den Fluten des nördlichen Eismeers ein ge— waltiges Kettengebirgsſyſtem in der ungeheuren Länge von 14,000 Kilometer hin. In Suͤd⸗ amerika heißt es Anden oder Cordilleren, in Nordamerika haben ſeine einzelne Teile ver⸗ ſchiedene Namen: Rocky, Mountans, See⸗ alpen ze. Das Gebirge fällt an den meiſten Stellen ſteil in den Stillen Ozean ab, ſo bei San ſbe Auen und bei Valparaiſo. Die ganze Oſtküſte Amerikas in ihrer ungeheuren Aus- dehnung ſcheint ſich ins Meer zu ſenken, und zwar derart, daß im Uferland, parallel der Küſte, entſtehen. Alle Gebäude, die auf ſo unſicherem Grunde ſtehen, müſſen bei ſtarken Bodenerſchütterungen der Vernichtung anheim⸗ Die schöne Aruscha. Roman von O. Oelſter. 22) Jetzt ſehen ſie aber, daß Ben Mohamed ſie belogen, denn nicht gegen die weißen Männer ſollten ſie kämpfen, ſondern gegen einen einzigen Mann, der ihnen noch dazu ein großer Zauberer zu ſein ſchienen, denn er ge⸗ biete über Feuer, Wind und Waſſer, wie die 1 Bee Nacht gezeigt habe. Sie hätten deshalb keine Luſt, Ben Mohamed Kriegsdienſte gegen den weißen Zauberer zu leiſten und böten 4 Frieden und Freundſchaft an. . erhard war ſehr erfreut über dieſe An⸗ ede. Er entgegnete, daß er in der Tat ein großerer Zauberer ſei, daß auf ſein Geheiß das Feuer in der letzten Nacht die Steppe verbrannt habe und jetzt auch die Boma und die Hütten Ben Mohamed's bedrohe. *„Wenn ich will“, ſo ſchloß er ſeine pathetiſche Rede, durch die er in der Achtung der wilden Krieger ſehr ſtieg,„flammt das euer von Neuem empor, und alles, was ſich auf der Steppe befindet, wird ein Raub der ammen. Aber Ihr, die Ihr von Ben Mo⸗ amed verführt worden ſeid, gegen mich zu ämpfen, Ihr ſollſt von dem Verderben ver⸗ chont bleiben, wenn Ihr Freundſchaft mit mir ſchließt. Ich will Euch fuͤr Eure Frauen noch chöne Geſchenke geben und Euch ſelbſt noch ſchönes, buntes Tuch zu Mänteln und Gürteln. Ich bin ein friedlicher Mann und liebe den Krieg nicht. Wenn ich aber angegriffen werde, dann habe ich auch die Kraft, meine Feinde zu vernichten.“ In ernſter, feierlicher Ruhe horten die Maſſaihäuptlinge die Rede Bernhard's. Dann ſprach der erſte Redner der Maſſai:„Zeige uns Deine Geſchenke!“ Bernhard ließ einige Stücke rotes Tuch ausbreiten und mehrere Stränge buntfarbiger Perlen. Auch einige Meſſer und anderes geringwertiges, aber für die Wilden ſehr koſt— bares Handwerkszeug fügte er bei und bemerkte mit Genugtuung, wie die Augen der Maſſai vor Freude glänzten. Aber in ihren Be⸗ wegungen oder in ihren Worten ließen ſie ſich die freudige Erregung nicht anmerken. Ruhig und würdevoll blieben ſie in ihrer hockenden Stellung, und ihr Sprecher ſagte gemeſſen: „Deine Geſchenke, weißer Mann, finden unſeren Beifall. Der Friede iſt zwiſchen uns geſchloſſen, Du magſt unbeſorgt Deines Weges ziehen, wie wir unſeren Weg nach unſerer Heimat zurück⸗ finden werden. Er winkte mehreren ſeiner Krieger, die raſch herbeiſprangen und die Geſchenke in Empfang nahmen. Dann verabſchiedeten ſich die Krieger in würdevoller Weiſe von Bernhard und gingen zu den ihrigen zurück. Nach kurze Zeit waren ſie im Walde verſchwunden, der jetzt ſo ruhig dalag, als gebe es in der Welt keinen Kampf und Krieg. Bernhard und ſeine Leute atmeten freudig auf. Die Suaheli umarmten ſich lachend und jauchzend. Die Gefahr war vorüber, der Weg zur Küſte lag frei und offen vor ihnen. Der junge Deutſche trat lächelnd zu Aruſcha, die ihm dankbar die Hand entgegenſtreckte.„Sie haben mir Leben und Freiheit gerettet“, flüſterte ſie mit bewegter Stimme,„wie ſoll ich Ihnen danken?“ „Dadurch, daß Sie meiner gedenken“, entgegnete er leiſe und innig,„auch wenn Sie dd daheim in Ihrem väterlichen Hauſe nd.“ „Ich werde Sie niemals vergeſſen, mein teurer Freund“, erwiderte ſie und preßte innig ſeine Hand an ihre Bruſt.— „Vorwärts jetzt!“ rief in dieſen Augen⸗ blicke Ramaſſan.„Wir haben keine Zeit zu verlieren, wollen wir uns nicht einem neuen Angriff Ben Mohamed's ausſetzen. Denn ich glaube nicht, daß Ben Mohamed ſo leicht unſere Verfolgung aufgeben wird.“ „Ramaſſan hat recht“, entſchied Bernhard. „Eilen wir, daß wir ſo viel Raum wie möglich zwiſchen uns und Ben Mohamed 8 en Je raſcher wir marſchieren, deſto eher tre wir unſere Freunde, die gewiß ſchon auf dem Marſche hierher begriffen ſind.“ Raſch wurde die Marſchordnung hergeſtellt. Juſſuf ſchritt mit einigen Bewaffneten an der fallen. Was das Erdbeben verſchont, fällt dem Feuer, das bei der Kataſtrophe überall aus⸗ bricht, zum Opfer. So iſt San Franzisko, die Hauptſtadt des Oſtens der Vereinigten Staaten von Amerika, ſo iſt jetzt Valparaiſo, die Handelsmetropale Chiles, zerſtört worden. Die Stadt, im Jahre 1820 ein unbe⸗ deutender Ort von 2000 Einwohnern, iſt heute ein bedeutender Stapelplatz mit 150,000 Seelen. Die 11,000 Ausländer haben den Handel faſt allein in der Hand. Unter ihnen nehmen die Deutſchen mit 3000 Köpfen eine ſehr bedeutende Stelle ein. Ihr Anteil am Handel wird von keiner Nation übertroffen. Gar mancher unſerer Landsleute wird alſo vermutlich an Leib und Leben, an Geld und Gut durch das Unglück ſchwer getroffen worden ſein. Die erſten Deutſchen kamen ſchon im Jahre 1540 unter Baldivia als Landsknechte in ſpaniſchen Dienſten nach Chile. Heute leben etwa 7000 Deutſche in Chile; davon etwa die Hälfte als Kaufleute in Valparaiſo und in geringerer Zahl in den andern größern Städten, die andere Hälfte als Ackerbauer im ſüdlichen Chile, in der Nähe des nach dem Entdecker Chiles benannten Hafens Baldivia. Der größte Teil Valparaiſos, die Stadt der eingeborenen Chilenen, beſteht nur aus kleinen Holzhäuſern. Ihnen kann das Erdbeben wenig anhaben, umſomehr aber das Feuer. Die Geſchäftsſtadt iſt dagegen in moderner Art aus Stein gebaut, und man muß die näheren Nachrichten abwarten, um ein Urteil darüber zu haben. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats ⸗Sitzung. (Vom 14. Auguſt 1906) Zwei dahier gelegene Grundſtücke werden amtlich geſchätzt. Sechs dahier eingereichte abgeſchloſſene . blieben unbean⸗ andet. Die Verſteigerung des Gemeindeobſtes, der Heublumen und des Farrendungs wird geneh— migt. . Eine Neuaufnahme des Kreiswegs Nr. 7 ergab eine Länge von 4448.80 Metern und eine ſolche des Kreiswegs Nr. 9 eine Länge von 3647 Metern auf hieſiger Gemarkung. Mit Babette Otte in Rheinau wird bezgl. der Wohnung im 2. Stock des Gemeindehauſes ein Mietvertrag abgeſchloſſen. Für die Verſteigerung des Gemeindegrund— ſtücks Lgb.⸗Nr. 650 werden die Bedingungen feſtgeſetzt. Es wird beſchloſſen; 1. daß die Angrenzer an die Luiſenſtraße in Rheinau, ſowie 2. diejenigen Angrenzer an die Bismarck⸗ ſtraße in Rheinau von Kreuz⸗Luiſenſtraße bis bauende nach Maßgabe der aufgeſtellten Liſte zu den Herſtellungskoſten der Straßen in den bezeichneten Grenzen beigezogen werden und zwar, da es ſich um unbebautes Gelände han⸗ delt um 100%́ der Herſtellungskoſten auf Grund des Art. 20 Abſ. 1 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes. g 3. Daß die Angrenzer der Bismarck⸗ Schwetzingerland⸗ und Luiſenſtraße nach Maß⸗ gabe der aufgeſtellten Liſte zu den Herſtellungs⸗ koſten der unterirdiſchen Abzugskanäle in den in der Liſte bezeichneten Grenzen beigezogen werden und zwar ſoweit es ſich um unbebautes Gelände handelt mit 13 Mark für den laufen⸗ den Meter Beſitzfront, da die angeſtellte Unter⸗ ſuchung ergeben hat, daß die Herſtellung der Kanäle ihnen in hervorragendem Maße Nutzen gewährt. Man erklärt ſich damit einverſtanden, daß Herr Bürgermeiſteramtsſekretär Schmitt ſeinen 3wöchentlichen Urlaub antritt. Verſchiedene Verwaltungsangelegenheiten wurden erledigt und Rechnungen zur Zahlung angewieſen. Aus Nah und Fern. Plankſtadt, 20. Aug. Das Zijährige Kind des Landwirts Seitz fiel geſtern mittag in einem unbewachten Augenblick in der Heidel- bergerſtraße in die zurzeit wegen Herſtellung der Waſſerleitung gegrabene Ausſchachtung und erlitt einen ſchweren Schädelbruch, ſo daß es kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Neckargemünd, 18. Aug. Eine un⸗ angenehme Ueberraſchung mußte geſtern mittag ein hieſiger Friſeur machen. richtsverhandlung nach Hauſe kommend, fand er, wie das„Heidelb. Tagebl.“ berichtet, ſeine Wohnung leer, 8 und Kind waren ſpurlos verſchwunden. die Abweſenheit zu nutze gemacht, um Tochter und Enkel ſowie ſämtliche Möbel abzuholen. Die Gefühle des verblüfften Ehemanns, der während ſeiner einjährigen Ehe wie der Vogel im Hanfſamen gelebt hatte, ſollen, wie man ſich erzählt und wie es leicht begreiflich iſt, wenig erfreulicher Natur geweſen ſein. Tauberbiſchofsheim, 19. Auguſt. Auf der Landſtraße von hier nach Königheim ereignete ſich geſtern abend ein Automobilun⸗ fall. Ein auf der Fahrt von Würzburg nach Lyon begriffenes Automobil wollte außerhalb unſerer Stadt einem Gefährte ausweichen. Es geriet dabei auf die Straßenböſchung, wobei die Ache des Vorderrades brach. Der Wagen ſelbſt wurde mit voller Wucht herumgeſchleudert, daß er in entgegengeſetzter Richtung zu ſtehen kam, wobei ein Hinterrad zertrümmert wurde. Das Automobil mußte nunmehr auf einem Wagen in die Stadt transportiert werden. Der Chauffeur war der einzige Inſaſſe. Er kam mit heiler Haut davon. Bötzingen(A. Emmendingen), 18. Aug. Geſtern abend ereignete ſich hier ein bedauer⸗ licher Unglücksfall. Das 2 Jahre alte Kind des Landwirts Reinhard Meier fiel von der Treppe, die die Waſchküche mit der Wohnung verbindet, herab in den unmittelbar dabei— ſtehenden Waſchkeſſel, der mit heißem Waſſer Von einer Gen zog er plötzlich einen Revolver und ſchoß nach — verſchwiegen hatte. angefüllt war und verbrühte ſich derart, daß es bald ſeinen Verletzungen erlag. Todtnau, 19. Aug. Auf den Bergen, 3. B. Schauinsland, Herzogenhorn, Feldberg, Belchen uſw. hat es tüchtig geſchneit. In den Hütten und Gaſthöfen der Berge wird wieder eingeheizt. Ermatingen, 18. Aug. Geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr brach im Haufe des Schloſſers Merkli in Salenſtein, einem ungefähr 800 Einwohner zählenden Orte, veranlaßt durch ein fünfjähriges Kind, das mit Zündhölzern ſpielte, Feuer aus, welches vier aneinanderge⸗ baute Gebäude einäſcherte. 5 Familien ſind obdachlos. Der Schaden iſt bedeutend, dürfte jedoch größtenteils durch Verſicherung ge⸗ deckt ſein.* Markdorf, 20. Aug. Das jährige Söhnchen der Frau Anna Pfau Wwe. trank nach dem Genuſſe von Obſt Waſſer, was den Tot herbeiführte. Ludwigshafen, 18. Aug. Einen Mordverſuch unternahm heute morgen in einer Wirtſchaft ein Witwer auf das daſelbſt be⸗ ſchäftigte Dienſtmädchen. Letzteres hatte mit dem Manne ein Verhältnis, daß ſie jedoch auf⸗ geben wollte, nachdem ſie erfahren hatte, daß der Witwer vier Kinder habe, was ihr dieſer Heute morgen nun kam der Verſchmähte in die Wirtſchaft. Als ſie ihm abermals eine abſagende Antwort gab, dem Mädchen, das nur eine Wunde an der Hand erhielt. Auf die ſich in das Nachbar⸗ er Schwiegervater hatte ſich haus Flüchtende gab der Revolverheld noch mehrere Schüſſe ab. Er ſelbſt wandte ſich dann Feldeinwärts zur Flucht, wurde jedoch verhaftet. Berlin, 19. Aug. Aus allen Teilen des Reichs laufen Meldungen ein, wonach die Viehpreiſe während der letzten Märkte um 5 bis 6 Mk. geſtiegen ſind. Beſonders in Suͤd⸗ deutſchland macht ſich, wie die„Deutſche Fleiſcherzeitung meldet, ein großer Viehmangel bemerkbar, ſodaß die Münchener Fleiſcherin⸗ nungen ſich gezwungen ſehen, aufs neue bei der Regierung vorſtellig zu werden. Dement⸗ ſprechend wurde für den kommenden Dienstag eine Ausſchußſitzung einberufen, um die Fleiſch⸗ preiſe den Viehpreiſen entſprechend zu erhöhen. Auch in Berlin und Leipzig ſind die Preife um 8 Mk. für den Zentner geſtiegen. Leheſten, 17. Aug. Einen ſchrecklichen Tot erlitt ein 26jähriger Maſchinenwärter auf dem Spieſerbruch Madenroth. Er hatte auf eine im Gang befindliche Riebenſcheſbe einen Riemen aufzulegen, dabei geriet er in die Transmiſſion und wurde ſo lange herumge⸗ ſchleudert, bis der Riemen den Körper des Un⸗ glücklichen auf der Rolle feſtgewickelt hatte. Plauen(Vogtland), 20. Aug. Der „Vogtländiſche Anzeiger“ meldet aus Zeulen⸗ roda, daß dort 8 dreier Tage drei Mitglieder der Familie eines Hutmachers an Vergiftung geſtorben ſind. Die Familie hatte Spitze, da er des Weges am meiſten kundig war, dann folgte Bernhard mit Aruſcha und den Laſtträgern, den Schluß machte Ramaſſan mit dem Reſt der Bewaffneten. So eilte man raſchen Schrittes durch den prächtigen, ſchattigen Hochwald, deſſen Kronen ſich zu einem mächtigen, grünen, ſchimmernden Dome über den Häuptern der Marſchierenden wölbten. 8 ** Luſtig und guter Dinge eilte die Kara— wane den laubenartigen Gang entlang, den der prächtige Hochwald bildete. Bernhard mar— ſchierte neben Aruſcha, die hier in der freien Gottesnatur die ſcheue Zurückhaltung der vor— nehmen Araberin abgelegt hatte, den Schleier zurückſchlug und unter munterem Geplauder mit dem jungen Deutſchen die dunklen Augen durch die grüne Wildnis ſchweifen ließ, in Verwunderung verloren über die erſtaunlichen Maſſen des tropiſchen Pflanzenreiches. Herrliche Bäume wuchſen fünfundzwanzig bis dreißig Meter hoch aſtlos und ſchlank empor, um dann ein prächtiges, ſchattiges Laubdach zu entfalten. Die Zweige verſchlingen ſich mit denen der umſtehenden Bäume, bis nur noch ſchwaches buntfarbiges Licht durch— dringt, welches wie unzählige Irrlichter umher— tanzt und zittert. Obgleich die Bäume bis zu der angegebenen Höhe ohne Aeſte ſind, ſo bietet der Wald doch keinen kahlen, einförmigon Anblick,dar. Denn von jedem Aſt aus ſchwingen ſich biegſam mit Laub bedeckte Schlingpflanzen von Baum zu Baum oder hängen in zierlichen dunkelgrünen Geflechten an dem kräftigen Stamm herunter. Schöne Palmen, am häufigſten die wilde Dattelpalme, blühende Sträucher, eine Anzahl von Farren und blühende Pflanzen mit bunten, ſeltſam ge— formten Blumenkelchen füllten die Zwiſchen⸗ räume aus, ſo daß das Auge durch die Menge der bunten Farben geblendet wird und ſich Er⸗ holung ſuchend in die grüne Dämmerung des Waldes verliert. Die Tierwelt bringt Leben in die erhabene Ruhe des Waldes. Die zahlreichen Affen lenken durch ihre lebhaften Bewegungen und durch ihr unaufhörliches Kreiſchen und Kläffen die Aufmerkſamkeit auf ſich. Scharen von bunten Singvögeln fliegen von Baum zu Baum und erfüllen den Wald mit ihrem unmelodiſchen Geſchrei. Eichhörnchen verbergen ſich bald hinter einem Stamm oder klettern mit er— ſtaunlicher Geſchwindigkeit hinauf, bald halten ſie ihren Sprüngen inne, voll Verwunderung die nahenden Menſchen anſtaunend. Zahlreiche Spuren warnen vor der im dichten Gebüſch verborgenen Hyäne, die dort wartet, bis die Schatten der Nacht ihr erlauben, ihre Raub⸗ züge anzutreten. Aus dem Grunde des Tales herauf dringt das liebliche Geplätſcher des Waſſers, das durch ſteiniges Bett dem Rufu⸗ Strom zufließt, der aus den Schneefeldern und den Seeen des Kilimandſcharo geſpeiſt, über zahlreiche Katarakte ſpringend, dem Meere zueilt. Die mit Farren und Kriechpflanzen aller Art bedeckten Ufer des Baches, ſowie die edlen, hochgewölbten Bäume laden zur Ruhe und Erholung ein. Ein leiſes Murmeln ver⸗ ſenkt die Seele in angenehme, idylliſche Träume und das Auge ſucht unwillkürlich nach einem paſſenden Lagerplatz. „Wenn ich nicht irre“, nimmt Juſſuf das Wort. das Geſpräch Bernhards und Aruſchas unterbrechend,„ſo müſſen wir bald auf ein Dorf treffen. Wir finden dann wohl einen guten Lagerplatz und können unſere Vorräte an Lebenmittel ergänzen. Ich habe dieſen Teil der Uſagaraberge ſchon oft durchzogen, und wenn die Maſſai hier nicht verwüſtend eingebrochen ſind, ſo muß ſich in der Nähe ein Wohnort der Eingeborenen befinden. Nach kurzer Zeit ſtieß man auch auf einen künſtlich angelegten Zickzackpfad, der zu einem von Wällen aus feſtgeſtampftem Lehm und Dornenhecken umgebenen Dorf führte, das ganz in Grün gelegen, mit ſeinen bienenkorbähnlichen Hütten einen idylliſchen Anblick gewährte. Der ſchmale, durch das Dickicht führende Pfad, die Lehmmauer und das enge, leicht zu verteidi⸗ gende Tor waren treffliche Schutzmittel gegen die räuberiſchen Maſſat, die wohl ſchon öfter verſucht hatten, den ſtillen Frieden der Wald⸗ bewohner zu ſtören, aber ſtets mit blutigen Köpfen heimgeſchickt wurden. Auf der Ebene ſind die Maſſai Herren und Gebieter, im Walde jedoch können ſie gegen die befeſtigten Dörfer der friedlichen Eingeborenen nichts aus⸗ richten. (Fortſetzung folgt.) FF... e p. ĩͤ ß ̃᷑ͤ- 7ĩ˙‚, ee 2 SS SA 7 In vergangener Nacht brachen. noch nicht ermittelte izei⸗Gefängnis ein, ſprengten freiten einen Inhaftierten und entkamen unbehelligt. Altona, 19. Aug. Der aus Lübeck ge⸗ bürtige Lotteriekollekteur Guſtav Fiſcher wurde 1— verhaftet. Fiſcher hatte über 10 000 1 roſpekte der Königsberger Geldlotterie zur 7 Feellegun des Königlichen Schloſſes in Königs⸗ 3 in Preußen in die Welt geſchickt mit der Aufforderung, 3,30 Mk. für jedes Los einzu⸗ ſenden. Er hat auf dieſe Weiſe zirka 30000 Mk. vereinnahmt. Loſe zur Lieferung hatte aber . cher nicht. Nach ſeiner Verhaftung ſind über 500 Briefe und Poſtanweiſungen aus Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn eingelaufen. Die Zahl der Geſchädigten beläuft ſich auf mehrere tauſend. Fiſcher, der in Altona ein, in Hamburg 5 Kontore gemietet hatte, be⸗ nutzte für ſeine Manipulation ein Poſtfach. Er will früher in Kopenhagen ein Lotteriege⸗ ſchäft betrieben haben. Brüſſel, 19. Aug. In Gent wurden die Diebe entdeckt, die vor einiger Zeit im Kurſaal von Oſtende der Baronin Höllriegel 9 ein Perlenkollier im Wert von 2300000 Franken eſtohlen hatten. Es ſind zwei Kaffeehaus⸗ der Diebe die die Herkunft und den Wert nicht ahnte, wiedergefunden. Für die Entdeckung der Diebe war eine Belohnung von 30000 Franken ausgeſetzt worden. — Ein Gemütsmenſch. Der Münchener Vertreter einer Lebensverſicherungsgeſellſchaft erhielt kürzlich aus einem Provinzſtädtchen folgenden vielſagenden Schreibebrief:„Hochge⸗ ehrter Herr! it tiefer Betrübnis im Herzen ergreife ich die Feder, um einige Zeilen an Sie zu richten. Meine liebe Frau Anna Maria, geb. Lindner, welche, wie Ihre Liſte ausweiſen wird, bei Ihrer ehrenwerten Geſellſchaft für 3000 Mk. verſichert war, iſt plötzlich geſtorben und hat mich in Verzweiflung zurückgelaſſen. Der ſchmerzliche Schlag traf mich heute morgen 6 Uhr. Trachten Sie doch gütigſt, daß ich die verſicherte Summe recht bald erhalte. Die Policennummer iſt 21862. Ich kann im Ernſt und in voller Wahrheit ſagen, ſie hat aber doch recht viel gelitten, und für mich war der Schmerz noch um ſo größer. Ich denke, Sie werden etwas zu meinem Troſte beitragen und das Geld recht bald ſchicken, beſonders wenn ich Ihnen die Zuſicherung gebe, daß ich auch meine zweite Frau ſeinerzeit bei Ihnen verſichern laſſen will, und zwar um das Doppelte. alſo 6000 Mk. Mein Schmerz iſt 112 jedoch die Hoffnung auf Ihre freundliche üte und Gefälligkeit hält meinen geſunkenen haben ja heute Ihren neuen Hund nicht mit!“ „„Erſtens iſt es'ne Hündin, zweitens gehört er meinem Schwager, drittens hat er Junge und viertens habe ich ihn geſtern aus Verſehen erſchoſſen!““ — Im Geſchäft. Chef(zu einem unehr⸗ lichen Kaſſierer):„Weil es das erſte Mal ſſt, daß ich Fälſchungen in meinen Büchern be— merke, will ich weiter nichts tun, als Sie ent— laſſen, aber das nächſte Mal werde ich Sie der Polizei übergeben.“ — Frommer Wunſch. Erſter Lehrjunge: „Wenn Dir Dein Meeſter haut, was ſagſt Du denn da zu ihm?“— Zweiter Lehrjunge: „Gott vergelt's tauſendmal!“ Seckenheim, 21. Aug. Der heutige Ferkelmarkt war mit 137 Stück befahren und wurden 120 zum Preiſe von 3038 Mk. pro Paar abgeſetzt. Hopfen. Tettnang, 20. Aug. Durch die naß⸗ kalte Witterung der letzten Tage vergangener Woche iſt die Pflücke gehemmt und das Trocknen erſchwert worden. Es ſind nun ca. 30 Händler hier anweſend, welche das verkaufsfertige Produkt zu Preiſen von 110 135 Mk. aufkaufen. 4 ellner, die bereits verhaftet worden ſind und die Tat geſtanden haben. Auf einen dritten Mitſchuldigen wird gefahndet. Das wertvolle Halsband wurde bei der Schwiegermutter eines Mut noch aufrecht. — Der Der recht baldigen Ein⸗ ſendung des obigen Betrages ſieht mit Hoch⸗ achtung entgegen N. N. mit Kindern.“ berlehrer auf der Jagd. Volksbad Seckenheim. Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. „Sie Bekanntmachung. Bürgerausſchußwahlen betr. C Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß anläßlich der am 14. 18. 2 21. Auguſt ds. Js. ſtattgehabten Bürgerausſchußwahlen gewählt wurden: Von der 3. Klaſſe auf eine 145 ig Amtsdauer: Hauck Georg Adam. .Tranſier Jakob. Winkler Stefan. Kloos Jakob. Schläfer Johann. Stahl Jakob. Herdt Thomas. Roͤſer Georg. Auf eine 3jährige Amtsdauer: 1. Kreutzer Valentin. Von der 2. Klaſſe: Arnold 125 Ludwig, Landwirt. Erny Philipp, Joh. Georg S., Landwirt. Frey Georg Leonhard, Gg. Leoh. S. Frey Kaſpar, Landwirt. arl Konrad Albert, Landwirt. 1 Volz Johann Georg, Phil. Jakob S., Werkführer. . Sämtliche auf eine 6jährige Amtsdauer. Von der 1. Klaſſe auf eine 6jährige Amtsdauer: 1 N Bühler Georg, Mathäus S. Bühler Georg Wilhelm. Klumb Georg Leonh., Gg. Jak. S. „Seitz Georg Ludwig. Söllner Georg, Gg. Joſ. S. Stöhr Joh. Jakob. Treiber Albert. 5 W Philipp II. uf eine 3jährige Amtsdauer: 1. Volz Karl Konrad. 1 Wir bringen dies gemäß 8 17 der Wahlordnung mit dem An⸗ fügen zur öffenklichen Kenntnis, daß die Wahlakten vom 23. ds. Mts. an während 8 Tagen im Rathauſe Zimmer Nr. 6 aufliegen und etwaige . Linſprachen oder Beſchwerden innerhalb dieſer Friſt bei dem unterzeich⸗ neten Buͤrgermeiſter oder dem Bezirksamt ſchriftlich oder mündlich zu J 05 Alen mit ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel angebracht werden N en. Seckenheim, 21. Auguſt 1906. 2928— S 22 NN ürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachun 1 Die Offenlegung der 3 betr. Das Reviſtons⸗Regiſter über diejenigen Tabakgrundſtücke der Ge⸗ markung Neckarhauſen, welche von Seckenheimer Einwohnern bebaut werden, liegt zur Einſicht während 3 Tagen auf dem Rathauſe offen. Seckenheim, 21. Auguſt 1906. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Ritter. Kautſchukſtempel jeder Art für Geſchäfte, Behörden und Private liefert in beſter Ausfuhrung zu Fabrikpreiſen. Muſter gratis. a 5 1 N Maurer- Arbeit- Vergebung. Die Entwäſſerung der Mittel- und Wörtſtraße betr. Nr. 6339. Das Liefern und Verſetzen zweier Straßenſinkſchachte nebſt Anſchluß an die Kanaliſation wird vergeben. Bedingungen können auf dem Rathauſe in Seckenheim(Zimmer Nr. 6) eingeſehen werden, woſelbſt auch Angebote von in der Gemeinde anſäſſigen ſelbſtſtändigen Gewerbetreibenden bis am 31. Auguſt 1906 einzureichen ſind. Seckenheim, den 17. Auguſt 1906. Gemeinderat: Volz. Liegenschafts- Oersteigerung. Nr. 6428. Am Montag, den 27. Auguſt 1906, Varmit- tags 10 Uhr findet an dem Rathauſe dahier die Verſteigerung des Gemeindegrundſtücks Lab. Nr. 650, 3 a 87 qm Bauplatz im Ortsetter auf die Luiſenſtraße ſtatt. Die Verſteigerungsbedingungen liegen zur Einſicht auf dem Rat⸗ hauſe in Seckenheim offen. Seckenheim, den 17. Auguſt 1906. Gemeinderat N Volz. Geſchäfts⸗ Empfehlung. Habe mich in Seckenheim in dem neuerbauten Hauſe Ecke der Luiſen⸗ und verlängerten Mittelſtraße als Inſtallateur niedergelaſſen und empfehle mich in allen in das Fach einſchlagenden Arbeiten unter Zuſicherung prompter, reeller Bedienung. 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