eine Setkenheiner Auzeiget Anzeigeblatt für Seckenbeim und Noesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 80 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Druck und Verlag von J. Belfrich in Feckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 72. Samstag, den 9. September 1906. 6. Jahrgang Seckenheim im Landtag. (Schluß.) In der Diskuſſion äußerte Eichhorn über dieſen Gegenſtand: „Eine dieſer Lücken ſollte durch Artikel Ubeſeitigt werden. Ich brauche darüber, nachdem die Kommiſſton ihn einſtim⸗ mig abgelehnt hat, hier auch nicht viel Worte zu verlieren. Der Herr Miniſter gibt ſich auch ohnedies mit der Ablehnung zufrieden und erklärt, es ſei immerhin möglich, Unzuträglich⸗ keiten, die ſich herausgeſtellt haben und die wirklich beſeitigt werden müſſen, unter dem gegenwärtigen Zuſtande zu beſeitigen. Jeden⸗ falls war es nicht möglich, die Frage, die in Artikel 1 aufgerollt iſt, ſo aus dem Handgelenk u entſcheiden, in dieſer Eile, in der das Geſetz ſertiggeftellt werden mußte. Ich kann mir wohl vorſtellen, daß man der Regierung die Befugnis zuſpricht, auch zwangsweiſe einmal eränderung der Gemarkungen vorzuneh⸗ men. Aber eine ſolche Befugnis müßte mit ſo vielen Kautelen umgeben werden, damit die Autonomie der Gemeinden nicht verletzt wird, daß man, wie geſagt, nicht ſo raſch und nicht ſo nebenbei eine ſo hoch wichtige Frage ent⸗ ſcheiden kann.“ Vogel äußerte:„Wenn ich nun die einzel⸗ nen Artikel einer kurzen Durchſicht unterziehen 8 will, ſo hätte ich bei dem Artikel 1 trotz der Ausführungen des Herrn Miniſters Schenkel nur zu bemerken, daß ich dieſem Artikel die wohlverdiente Ruhe e welche ihm durch den einmütigen Beſchluß der Kommiſſton zuteil geworden iſt.“ Der Abgeordnete Gießler kam im Lauf der Diskuſſton noch einmal auf dieſen Artikel 1 zuruck und präciſterte ſeine Anſicht dahin: „Was den Artikel 1 anlangt, ſo haben wir denſelben deswegen zur Ablehrung vorge⸗ ſchlagen, weil wir in eine materielle Prüfung überhaupt nicht eintreten konnten. Wenn der Herr Abg. Vogel geſagt hat, wir ſeien in der Ablehnung einig geweſen, ſo gilt das natürlich nicht in bezug auf die Prüfung der materiellen Gründe; und ich weiß auch gar nicht, ob nicht unter Umſtänden einmal Tatſachen eintreten, welche es doch erwünſcht machen, daß die jetzt beſtehenden Vorſchriften geändert werden. Das als bei direktem Verkauf. kann ſehr leicht gerade in dem klaſſiſchen Bei⸗ ſpiel eintreten, das ja eigentlich jetzt zur Ableh⸗ nung führt.“ Das hier eitierte klaſſiſche Beiſpiel dürfte eben Seckenheim ſein. Nach dieſen Ver- handlungen kann alſo eine Verände- rung im Verhältnis von Seckenheim und Rheinau erſt dann eintreten, wenn dieſe ganze Sache geſetzlich ge⸗ regelt iſt. Milchverteuerung. „Früher war die Milch doch billiger!“ Zu dieſem Einwurfe der Konſumenten wollen wir uns mit einigen Worten äußern. Wenn man unter„früher“ die letzten 20 Jahre ver⸗ ſteht, ſo iſt der Einwurf richtig. Darüber hinaus nicht mehr. In den 70er Jahren und in der erſten Hälfte der 80er Jahre erhielten z. B. die Landwirte am Niederrhein für das Liter Milch 16—17 Pfg. Im Oſten unſeres Vater⸗ landes hatte die Milch damals denſelben Preis. Als dann Ende der 80er Jahre und insbeſondere unter der Aera Caprivi die Getreidepreiſe weit unter die Geſtehungskoſten herabgedrückt wurden, verlegten ſich die Landwirte mehr auf die Milch⸗ produktion. Das gewonnene Getreide wurde verfüttert und brachte ſo meiſt weniger Verluſt Das große Angebot von Milch drückte natürlich die Preiſe herunter, bis auch die Milchwirtſchaft nicht mehr lohnte. Da aber entſprechend den Fruchtpreiſen die Kraftfuttermittelpreiſe ſehr niedrige waren, ſo ſtanden die Landwirte damals, was die Milch⸗ wirtſchaft anbetrifft bei einem Milchpreiſe von 12 Pfg. nicht ſchlechter als heute bei einem Milchpreiſe von 15 Pfg. Die Kraftfuttermittel ſind eben bedeutend teurer geworden und darum muß heute der Bauer, wenn er nicht mit Schaden arbeiten ſoll, einen höheren Milchpreis fordern, denn niemand kann verlangen, daß der 3 ſeine Ware uuter den Geſtehungskoſten abgibt. Nach vorſtehenden Ausführungen glauben wir annehmen zu dürfen, daß billig denkende Konſumenten dem Bauer einen Preis von 15 Pfg. gern zugeſtehen werden. Iſt aber der Aufſchlag, den der Milchhändler nimmt, nicht zu hoch? wird mancher Konſument fragen. Auch in dieſem Falle wird wieder der billig denkende Konſument gegen den Preis von 20 Pfg. kaum etwas zu erinnern haben, wenn er die Transportkoſten, insbeſondere die Auslagen für Pferd und Wagen in Anſatz bringt, des weiteren bedenkt, daß an manchen Tagen der Milchhändler nicht alle Milch verkaufen kann, und ſo großen Schaden erleidet, und endlich erwägt, daß der Milchhändler doch auch ſich und ſeine Familie von ſeinem Geſchäfte ernähren muß. Zudem haben einzelne Milchhändler buch⸗ mäßig nachgewieſen, daß ſie bei ihrem jetzigen Verdienſt nicht mehr beſtehen konnen. ie Worte:„Leben und leben laſſen“, ſollten auch in dieſem Falle bei allen Anerkennung finden.“ Aus Nah und Fern. Schwetzingen, 5. Sept. Am Rhein zwiſchen Schwetzingen und Mannheim ent⸗ wickelt ſich ſeit einigen Tagen ein kriegeriſches Bild, das man hierzulande nicht oft zu ſehen bekommt. Auf dem Induſtriegelände der Rheinau iſt eine aus den 3 Eiſenbahnregi⸗ mentern zuſammengeſtellte kriegsſtarke Kom⸗ pagnie Eiſenbahnpioniere— von jedem Re⸗ giment 75 Mann— unter Führung ihrer Offiziere und Unteroffiziere beſchäftigt, eine Eiſenbahnfähre über den Strom einzurichten. An zwei Bauſtellen herrſcht regſte Tätigkeit. Unter den Schlägen der Dampframme werden am freien Rhein ſchwere Joche für die Land⸗ brücke eingerammt, die die zur Fähre führende ängebrücke zu tragen haben werden. Die ölzer, aus dem Schwarzwald bezogen, werden von den Zimmerleuten der Kompagnie für ihren Zweck hergerichtet. Die Eiſenarbeiter arbeiten in 3 Schichten Tag und Nacht, um das umfangreiche Erfordernis an Eiſenteilen, Bändern, Schrauben ꝛc. anzufertigen. Für ihre Tätigkeit ſteht elektriſche Kraft zur Ver⸗ fuͤgung, die aus dem benachbarten Induſtrie⸗ werke zur Bauſtelle und den dort aufgeſtellten Drehbänken und Maſchinen aller Art geleitet wird. Der Anſchluß der Fähre an das Eiſen⸗ bahngleis des Hafengebietes vermittelt ein von den Eiſenbahnern geſtreckter Verbindungsſtrang von mehreren 100 Metern Länge. Für die leiblichen Bedürfniſſe der Mannſchaften iſt in ausgezeichneter Weiſe geſorgt durch raſch auf⸗ Die schöne Aruscha. Roman von O. Oelſter. 27) 13. In der Nacht waren noch einige Meldungen eingelaufen, ſo daß Leutnant v. Wasmuth am anderen Morgen ſeine Dispoſitionen zum Vor⸗ marſch treffen konnte. Die Träger wurden unter Bedeckung eines Kommandos Soldaten am Waldesſaum zurückgelaſſen, wo ſie eine leichte Verſchanzung errichteten, um gegen Ueberfälle geſchützt zu ſein. Leutnant Wasmuth und Bernhard marſchierten mit der Vorhut, deſſen Spitze Ramaſſan führte, da er mit dem Tarrain genau bekannt war; dann folgte das Groß der Compagnie mit den beiden Geſchützen, den Schluß des Zuges bildete ein Haufen be⸗ waffneter Eingeborener, welche aus ihren Dörfern herbeigekommen waren, teils aus reiner Neugierde, teils aber auch, um den Soldaten beider Bekämpfung des allgemeinen verhaßten Ben Mohamed behilflich zu ſein. Man wußte, daß in der Boma des Arabers große Schätze aufgehäuft waren, und hoffte, daß dieſe der Plünderung preisgegeben würden. Um 4 Uhr früh marſchierte die Expedition ab. Noch herrſchte völlige Dunkelheit und der Marſch bewegte ſich langſam durch das lichte Unterholz des Waldes und die verkohlten Baum⸗ anbruch die freie Ebene erreichte. Einige hundert Meter entfernt ragte der Hügel empor, auf dem ſich Bernhard's Lager befunden hatte. Die Boma wurde durch den Hügel vollſtaͤndig verdeckt, nur einige Anpflanzungen mit wenigen bienenkorbähnlichen Hütten waren ſichtbar. „Jener Hügel“, meinte Bernhard zu Leutnant von Wasmuth,„dürfte eine außer⸗ ordentlich günſtige Stellung für Deine Geſchütze abgeben, da man von dort aus die ganze Boma unter Feuer nehmen kann. Von allen anderen Seiten liegt die Boma frei, das heißt, umgeben von der Ebene und dichten Gebüͤſchen und Anpflanzungen, welche die Annäherung erſchweren und ein wirkſames Artilleriefeuer auf das Innere der Boma verhindern. Nach Norden zu ſchließen ſich die Bananenhaine an einen dichten Urwald, der jede Annäherung verbietet.“ „Ich danke Dir für Deine Mitteilungen“, entgegnete Leutnant von Wasmuth.„Der Beſitz jenes Hügels iſt allerdings von größter Wichtigkeit fuͤr uns, ich werde Ramaſſan den Befehl geben. den Hügel zu beſetzen. Ramaſſan hatte ſchon von ſelbſt die Richtung nach der Kuppe des Hügels genommen. Als er ſich jedoch dem am Fuße der Anhoͤhe befindlichen Anpflanzungen näherte, ziſchten ihm einige Speere und Pfeile entgegen und auch vereinzelte Schüſſe krachten hinter den Dornenhecken hervor. Ramaſſan ließ ſofort ſtämme und Sträucher, bis man bei Tages⸗ ausſchwärmen und das Feuer auf die verſteckt F e hinter dem dornigen Buſchwerk liegenden Feinde eröffnen. Es ſtellte ſich jetzt heraus, daß der durch Bernhard veranlaßte Steppenbrand von großem Vorteil für die Angreifer war, da durch den Brand alle die hohen Gräſer ver⸗ nichtet worden waren, welche ſonſt die Ueber⸗ ſicht und das freie Schußfeld ſehr beſchränkt haben würden. Auch das Heranſchleichen der Maſſai wurde unmöglich gemacht; ſie mußten ſich auf die Verteidigung der Boma und der vom Feuer verſchonten Anpflanzungen be⸗ ſchränken.“ Leutnant von Wasmuth gab auch der Vorhut Befehl, auszuſchwärmen und, ſich Ra⸗ maſſan anſchließend, gegen den Hügel vorzu⸗ gehen. Ein hitziges Feuergefecht entſpann ſich gegen den unſichtbaren Feind. „Ben Mohamed verteidigt ſich hartnäckig“, ſagte Leutnant Wasmuth“,„und ſcheint auch viele Gewehre zur Verfügung zu haben.“ „Dann muß er in den letzten Tagen Zuzug erhalten haben“, entgegnete Bernhard,„denn während ich bei ihm weilte, war er nur im Beſitz einiger alter Donnerbüchſen.“ „Du hörteſt doch, daß Bana Said ihm vom Tanganika⸗See her zu Hilfe gekommen iſt. Dort findet durch Vermittelung der Eng⸗ länder und der Händler des Congoſtaates ein reger Handel mit Waffen ſtatt. Leicht möglich, daß Bana Saids Leute ſämtlich mit Gewehren ausgerüſtet ſind.“ „Aber ich glaube nicht, daß Bana Said geſchlagene Baracken, in denen Unterkunfts⸗ räume, Küche, eine Revierſtube und eine reich ausgeſtattete Kantine untergebracht ſind. Ein ganzes Arſenal an Werkzeugen und Materialien hat hier ebenfalls ſeinen Platz gefunden. Für Waſſer haben ſich die Eiſenbahner durch An⸗ lage eines Brunnens geſorgt. An der zweiten Arbeitsſtelle im Rheinauhafen herrſcht nicht minder emſiges Treiben; hier werden die beiden als Fährpontons herzurichtenden großen Kaſten⸗ ſchiffe ihrem ſpäteren Zweck entſprechend mon⸗ tiert. Sie ſollen dem Vernehmen nach jedes zum ſpäteren Ueberſetzen etwa 12 Wagen auf ihre Gleiſe nehmen können. Daneben werden die zu dieſem Zwecke nötigen hölzernen Auf- bauten von den Zimmertruppen hergeſtellt und zu ſpäterer Verwendung aufgeſtapelt. Die Kompagnie, deren Tätigkeit ſich unter den Augen des in Schwetzingen wohnenden Oberſt— leutnants Werner und zweier Hauptleute ab⸗ ſpielt, iſt in dem der Bauſtelle benachbart ge⸗ legenen Orte Brühl einquartiert. Die Dauer der Uebung iſt auf etwa 6 Wochen berechnet, nach dieſer Zeit werden noch einige Trupps zum Abbau der Landbrücke und der Fähre zurückbleiben. Von der Halteſtelle Rheinau iſt die Arbeitsſtelle in einer Viertelſtunde zu er⸗ reichen. B. P. Mannheim, 6. Sept. Unter Ver⸗ giftungserſcheinungen iſt in verfloſſener Nacht eine hier wohnhafte 26 Jahre alte Frau, Mutter von zwei kleinen Kindern, geſtorben. Wie nach der„N. B. L.“ verlautet, hat die⸗ ſelbe Pilze genoſſen, die ſie am Montag auf J 1 5 Mitteilungen aus der Seckenheimer dem Wochenmarkte gekauft. Unter dieſen be⸗ fand ſich wahrſcheinlich ein giftiges Exemplar, dünſte die Totesurſache zurückzuführen ſein dürfte. Heidelberg, 6. Sept. Der hier wohn⸗ hafte Sodawaſſerhändler Peter Sauer, hat ſich am 25. Juni 1906 vom Hauſe entfernt, um in Sandhauſen. Rohrbach und auf dem Bier⸗ helderhof Kunden zu beſuchen. Seitdem fehlt jeder Anhalt über ſeinen Aufenthalt. Straßburg. Einen teuren Foxterrier ſteigerte eine Frau. Bei einer öffentlichen Zwangsverſteigerung wurde ihr ein blinder, biſſiger Foxterier für 120 Mark zugeſchlagen, ſodaß ſie mit der Verſteigerungsſteuer 132 Mk. bezahlen mußte.„Sie wollte bloß den Preis ein bischen in die Höhe ſchrauben“, ſagte ſie ganz naiv. Wer andern eine Grube gräbt. Worms, 6. Sept. Infolge der hohen Fleiſchpreiſe haben einige kleinere Metzger am hieſigen Platze ihr Geſchäft ſchließen müſſen. Teils ſind ſie nicht in der Lage, die hohen Einkaufspreiſe zu zahlen, teils haben ihre Kunden den Fleiſchgenuß weſentlich eingeſchränkt. Eſſen, 6. Sept. In Bergeborbeck regte ſich eine Köchin bei einem Wortwechſel mit einer Bergmannsfrau ſo auf, daß ſie einen Revolver holte und ihre Gegnerin, die Mutter zahlreicher unverſorgter Kinder iſt, kurzer Hand durch mehrere Schüſſe tötete. N Aus dem Ruhrbezirk, 5. Sept. Aus Bochum, Witten und anderen Städten des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirkes liegen Meldungen vor, wonach die Wirte den Preis des Bieres beim Verkauf über die Straße von 25 auf 30 Pfg. das Liter erhöht haben. Berlin, 7. Sept. Geſtern nachmittag wurde der fünfjährige Sohn des Schloſſers Nitſchke von einem Straßenbahnwagen über⸗ fahren und ſchwer verletzt. Beim Anblick des unter den Wagen geklemmten Kindes ſank der ganz unbeteiligte Putzer Kröbel, von einem Herzſchlage getroffen, tot in die Arme ſeines Begleiters. Maulberg(A. Schopfheim), 5. Sept. Ein gemeiner Bubenſtreich zum größten Nach⸗ teile des Fiſchereipächters Meier von Wehr wurde in der Nacht vom 1. auf 2. September hier verübt. Es wurde nämlich unterhalb Maulburg⸗Hoͤllſteiner-⸗Wuhrs in der Wieſe der ganze Fiſchbeſtand von ruchloſer Hand ver⸗ giftet. Es lagen wohl 3 Zentner der prächtigſten Forellen im Waſſer tot herum, dann aber auch unzählige kleine Forellen, welche im Frühjahr eingeſetzt worden waren. Für Ermittlung des Täters iſt eine Belohnung von 50 Mark ausgeſetzt. ö München, 5. Sept. Der Lokomotiv⸗ führer Anding des München⸗Lindauer D⸗Zuges hat ſich beim Paſſieren der Station Grafraab aus der Maſchine herausgeneigt und ſtieß mit dem Kopf gegen einen Krahnen. Der Kopf wurde ihm vollſtändig weggeriſſen. Der Zug mußte anhalten und dann durch den Heizer weiter geführt werden. Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 31. Auguſt 1906) Die Schätzung von zwei Anweſen in Seckenheim wird vorgenommen. 5 Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗ unbeanſtandet. Ein Geſuch um Früherlegung des Zuges Nr. 18 wird bei der Nebenbahn⸗Verwaltung befürwortet. Das Liefern und Verſetzen eines Sink⸗ kaſtens ſowie die Reparatur eines ſolchen in Seckenheim wird dem Baumeiſter Thomas Herdt daſelbſt übertragen. Der Beitrag der Babette Otte in Rheinau zu den Beleuchtungskoſten des Gemeindehauſes in Rheinau wird auf 36 Mk. jährlich feſt⸗ geſetzt. Die Verſteigerung des Grundſtücks Lager⸗ buch⸗Nr. 650 im Flächengehale von 3 a 87 qm an Baumeiſter Volz um den Betrag von 2050 Mk. wird genehmigt; desgleichen die Verſteigerung der Schulſpeicher zum Hopfen⸗ trocknen zu 4 Mk. Mit der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr erklärt man ſich im Prinzig einver⸗ ſtanden. Dem Ziegenzuchtverein Seckenheim wird ein Beitrag von 40 Mk. zu den Koſten der Anſchaffung eines Ziegenbocks bewilligt. verſicherungsverträge werden geprüft und bleiben An das Geheime Kabinett wird ein Geſuch eingereicht, an Allerhöchſter Stelle um die Ge⸗ nehmiguug dafür nachzuſuchen, daß dem neuen Schulhauſe die Bezeichnung Friedrich-Schule beigelegt werden dürfe, im Hinblick auf die großartige Ausführung des Gebäudes und die Fertigſtellung desſelben zur Zeit der Jubiläums⸗ feier des Fürſtenhauſes. Eine Eingabe an Großh. Miniſteriums des Gr. Hauſes, welche die Verbeſſerung des Zugverkehrs auf der Strecke Mannheim⸗Heidel⸗ bezweckt, wird gutgeheißen. Die vorliegenden Rechnungen werden ange⸗ wieſen. Vermiſchtes. — Ein Oberſtleutnant a. D. ſchreibt der „Badiſchen Landeszeitung“:„Mit Bezug auf den Artikel in Nr. 430 unter Lörrach über „gewaltige“ Gehaltserhöhungen um 45 Pfennig des Ratſchreibers ꝛc. teile ich Ihnen folgendes mit: „Ich habe 40 Dienſtjahre, darunter 3 Kriegsjahre; da erhielt ich am 4. Auguſt ds. Is. vom Kgl. Preuß. Kriegsminiſterium die erfreuliche Mitteilung, daß nach dem Geſetz vom 31. Mai 1906 meine Penſion im Jahre um eine Mark erhöht worden ſei.“ Die Zuſchrift iſt eine ſeltfame Illustration des neuen Offizierspenſionsgeſetzes. — Eine luſtige Biergeſchichte teilt dem „Frankf. General⸗Anz.“ ein Leſer mit: Be⸗ kanntlich iſt das ſchöne Ausſehen unſeres heutigen Bieres nicht von ſehr langer Dauer, und wenn der edle Gerſtenſaft einmal zwei bis drei Tage unter Druck läuft, dann be⸗ kommt er ſehr oft ſogenannte Bläschen und Striche und iſt als„Nachtwächter“ der Schrecken aller Biertrinker. Dieſer Tage er⸗ ſchien nun in einer Wirtſchaft in der K—ſtraße, wo infolge des Bierkrieges faſt nur Apfelwein ausgeſchänkt wird, ein Gaſt und beſtellt„en Schoppe Bier“, was er auch vom Wirt nach allen Regeln der Kunſt eingeſchänkt erhält. Trotzdem iſt der Anblick des Schoppens, ohne den übligen rahmigen Schaum nicht beſonders anregend.„Ei, wos gewe Se mer denn do for Bier“, meint ärgerlich der Gaſt,„des is ja voller Bloſe.“„Beruhige Se ſich doch nur“, meint treuherzig der Wirt,„wenn Sie mal vier Tage. wie mei Bier, kriege Se aach Blaaſe.“ — Der Mann mit dem längſten Namen. Die Kanaken, die Einwohner der Sandwichs inſeln, rühmen ſich, die längſten Namen zu beſitzen. Die amerikaniſche Verwaltung, die ſeit einigen Jahren auf den Inſeln eingeführt iſt, zeigt ſich allerdings nicht ſehr entzückt von dieſen unausſprechlichen Bandwürmern. So war neulich in einer gegen die Regierung anhängig gemachten Klage ein Zeuge erſchienen, der den niedlichen Namen„Kaikinakaoililikea Lenoikainakahikikiapuokalani“ führte. Dieſer Name dürfte wohl mit ſeinen 46 Buchſtaben den Rekord halten. Intereſſant wäre es, zu ſich an dem Kampfe gegen uns beteiligen wird. Welchen Grund hätte er dazu?“ „Hm, Du vergißt ſeine Tochter.“ „Ich bin mir ſeiner Tochter gegenüber keiner Schuld bewußt.“ „In Deinen und meinen Augen nicht, wohl aber in den Augen jedes ſtrenggläubigen Arabers.— Doch wir müſſen dieſer unnützen Schießerei ein Ende machen. Leutnant Grund— ner!“ rief er dem die Vorhut führenden Offi⸗ zier zu,„verſuchen Sie, den Feind durch Ba— jonetangriff zu vertreiben und ſetzen Sie ſich dann auf der Anhöhe feſt!“ Leutnant Grundner ſenkte den Säbel zum Zeichen, daß er den Befehl verſtanden hatte. Dann ließ er noch einmal mehrere Schwarm⸗ ſalven raſch hintereinander in den Buſch hinein abgeben und ſtürzte ſich unter lautem Hurrah mit gefälltem Bajonett auf den Gegner. Dem überraſchenden, kecken Angriff vermochten die Leute Ben Mohamed's nicht zu wiederſtehen. Sie verließen ihre Schlupfwinkel und eilten in langen Sprüngen über den Hügel hinweg der Boma zu. Auf der Kuppe des Hügels erſchien in dieſem Augenblicke die Geſtalt eines Arabers auf einem weißen Reiteſel und verſuchte die Fliehenden aufzuhalten. „Das iſt Ben Mohamed!“ rief Bernhard Leutnant Grundner zu. „Vorwärts, meine tapferen Burſchen“, ſchrie dieſer ſeinen Sudaneſen zu.„Fangt mir den gelben Schuft da oben!“ lange Flinte gegen den raſch nahenden Feind ab, ſchwang die Waffe triumphirend empor, als er einen der Gegner ſtürzen ſah, ſtieß ſeinem Reiteſel die Hacken in die Seiten und galoppierte davon. „Wie ſchade“, rief Leutnant Grundner ärgerlich,„daß man in dieſem verwünſchten Lande nicht einige Reiter zur Verfügung hat! Dann würden wir Ben Mohamed in wenigen Minuten gefangen haben!“ Ueber den Hügel hinaus durfte die ſchwache Vorhut nicht vorgehen, ohne Gefahr zu laufen, von der Menge der Feinde erdrückt zu werden. Man niſtete ſich daher in dem verlaſſenen Lager Bernhard's ein, verfolgte den jetzt in hellen Haufen in die Boma fliehenden Feind mit Schnellfeuer und harrte der Ankunft des Gros und der Geſchübe, um dann zum ent⸗ ſcheidenden Angriff auf die Boma zu ſchreiten. Von dem jetzigen Standpunkt der Vorhut aus vermochte man die Boma vollſtändig zu überſehen, deren Umwallung ſich etwa 400 Meter von dem Hügel entfernt erhob. Selbſt einen Einblick in das Innere der Befeſtigung gewährte der Standpunkt. Man ſah, wie ſich die Krieger Ben Mohameds von allen Seiten in die Tore der Boma drängten, wie es zwiſchen den Hütten hin und her wogte von Menſchen⸗ maſſen, und wie die alten Männer, die Weiber und Kinder, ſich ſchreiend in den Hütten und Gebüſchen verſteckten. Zwiſchen den ſchreienden, lärmenden, heftig geſtikulierenden Menſchen⸗ und Kinder niederreitend und mit einer wuchti⸗ gen Flußpferdpeitſche klatſchende Hiebe aus⸗ teilend. Nach und nach kam aber Ruhe und Ordnung in den wirren Menſchenknäuel. Die an dem Kampfe nicht Teilnehmenden hatten ſich in Hütten oder in ſonſtige Schlupfwinkel verkrochen, die Krieger lagen hinter den Wällen und Dornenhecken, mit aufmerkſamen Augen den Gegner beobachtend. Faſt menſchenleer ſchien jetzt die Boma, und nur die dann und wann aufblitzenden Schüſſe hinter den Be⸗ feſtigungen verrieten, daß Ben Mohamed entſchloſſen war, den deutſchen Soldaten Trotz zu bieten. „Wir haben den Fuchs jetzt im Loch“, meinte Leutnant Wasmut lächelnd.„Er kann uns nicht mehr entſchlüpfen. Aber mit unſerem Gewehrfeuer richten wir auf dieſe Entfernung gegen die Erdbefeſtigungen nichts aus und ver— treiben die Verteidiger nicht aus ihren Ver⸗ ſtecken. Wenn nur erſt unſere Geſchuͤtze heran wären!“ Doch das war leichter geſagt wie getan! Die Geſchütze, welche auf dem Marſche in ihren einzelnen Teilen auf Trageſel verteilt waren, mußten zuſammengeſetzt und dann von den Mannſchaften vorwärts gezogen werden. Das Gelände war aber trotz der allgemeinen ebenen Gleichförmigkeit ſo mit Geſtrüpp und Stein⸗ geröll und tiefen Löchern durchſetzt, daß das Heranſchaffen der Geſchütze eine geraume Zeit in Anſpruch nahm. N Die Sudaneſen ſtürmten den Berg hinan. Ben Mohamed ſah die Gefahr, ſchoß ſeine haufen hindurch drängte Ben Mohamed mit Gewalt ſeinen Reiteſel, rückſichtslos Frauen — 0 (Jortſetzung folgt.) — * 4 entlich zu Eigentum verſteigern. erfahren, mit welchem abgekürzten Koſenamen ihn ſeine liebende Gattin anredet. — Höchſt kompliziert. Janos: Alſo ich erkläre, es iſt ganz unmöglich, ſich auszukennen aus die Artikel in die daitſche Sprache. Alſo ain Baiſpiel: Wenn ich ſage„Der Regent“ is doch ganz klar, was ich maine, Der Regent, das iſt der König. Wenn ich ſage„Die Regent“ wird mit einmal daraus ein Kapellmeiſter; und wenn ich ſage:„Das Regent“ muß ich Regenſchirm aufſpannen. Alſo, ich bitte, wor's iſt dos für aine Sproch! — Jn Heidelberg. Student:„Wo wollen Sie hin, Herr Stengel?“— Geometergehilfe: „Grenzſteine verſetzen!“— Student(mitleidig): „Darauf werden Sie wohl nicht viel kriegen!“ Vom Kaſernenhofe. Hauptmann: „Das geht heute wieder unter aller Kanone! Kommt natürlich vom Löhnungsappell. Der eine ſteckt's Geld in die linke, der andere in die rechte Hoſentaſche— da klappt nie der Parademarſch!“ — Der Eindringling. Der kleine Hans (der ſeit vierzehn Tagen einen neuen Papa hat, vertraulich zur Tante):„Tante, der neue Papa tut aber ſchon gerade, als ob er hier zu Hauſe wäre!“ — Erkannt. Kavalier(der die Ziehungs⸗ liſte vor ſich liegen hat):„A propos, in vier Wochen werde ich mich verloben, lieber Baron!“ —„Wieder nichts gewonnen?“(Meggen⸗ dorfer Blätter.) — Ungeduldig.„Warum gehen Sie denn immer ſo geſenkten Kopfes einher, hat Sie ein Unglück getroffen?“—„J wol Aber der Arzt hat mir wegen meines dicken Bauches Bewe⸗ gung verordnet, und da ſchaue ich bloß, ob's auch hilft.“ Zum 9. September 1906. Mit froher Stimmen Schall Bringen wir heute all' Dem Ew'gen Dank! Achtzig der Jahre hat er, Taten⸗ und Früchteſchwer Unſerem Großherzog Gnädig beſchert! Weisheit mit Kraft vereint, 270 wie die Sonne ſcheint, ein Vorbild uns. Tre tönt ſein Wort in's Land, reu liebt ſein Vaterland, Tflegend mit milder Hand Der deutſche Fürſt! Drum brauſt der Jubelſang, Drum ſchallt der Feſtgeſang Im Badner Land: Friedrich, der Deutſche, hoch! Friedrich, der Weiſe, hoch! Friedrich, der Fromme, hoch! Dem Edlen Heil! Brauſe drum Jubelſang Das Badner Land entlang, Mit Dank und Luſt! Schirm Gott noch lange Zeit Ihn, der ſein Herz geweiht, Gott und dem Volk zugleich! Dem Fürſten Heil! Seckenheim.(8) (Seckenheim, 8. Sept. Unſer Bür⸗ germeiſter Herr Georg Volz iſt von Seiner Kgl. Hoheit dem Großherzog mit der goldenen Ver dienſt me daille dekoriert worden. Herr Volz iſt im April 1898 zum Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde gewählt worden, zu einem Zeitpunkt, in welchem infolge Emporblühens der Rheinau, ſchon große Anforderungen an das Gemeindeoberhaupt geſtellt wurden. In den letzten Jahren haben ſich die Arbeiten der ganzen Verwaltung mehr als verdoppelt. Aber nicht allein auf die Gemeindeverwaltung ſelbſt er— ſtreckte ſich die Tätigkeit des Herrn Volz, ſondern in vielen Kommiſſionen der Kreis- und Staats— verwaltung ſchätzte man deſſen Urteil und Kenntniſſe insbeſondere in der Landwirtſchaft als ſtellv. Vorſitzender der landw. Winterſchule in Ladenburg und Mitglied der landw. Berafs— genoſſenſchaft. Die Ueberreichung des Ordens findet heute Samstag, Nachmittag auf dem Rathauſe dahier durch Herrn Geh. Regierungs- rat Lang ſtatt. Wir wünſchen dem Herrn Bürgermeiſter, deſſen Verdienſte um das Ge⸗ meinwohl 1 Anerkennung finden, daß er die neue Auszeichnung zu den bereits er⸗ haltenen noch lange Jahre in beſter Geſundheit tragen möge. Hopfen Neckarhauſe Sept. Hier wurden Hopfen zu 60— k. pro Zentner verkauft. Eppelheim, 5. Sept. Geſtern wurden hier mehrere Partien zu 90 Mk. verkauft. Sandhauſen, 5. Sept. Geſtern und heute wurden große Partien prima Hopfen zu 100—110 Mek. verkauft. Schwetzingen, 5. Sept. Bisher wurden mehrere Verkäufe in Hopfen abgeſchloſſen und für geringere Ware 80—100 Mk., für prima Ware bis zu 120 Mk. bezahlt. In Sand⸗ hauſen wurde vorgeſtern der erſte Verkauf abgeſchloſſen und zwar zu 110 Mk. pro Zentner. In Walldorf wurden dieſer Tage 75 Ztr. zum Preiſe von 80— 100 Mk. verwogen. In St. und Kirlach war vorgeſtern das Geſchäft recht lebhaft. Große Partien wurden von Mannheimer Firmen zu 80 bis 100 Mk. und Trinkgeld gekauft. In Forſt(bei Bruchſal) kamen bis jetzt einzelne Partien zu 60—80 Mk. pro Zentner zum Verkauf. Was das Er⸗ trägnis anbetrifft, ſo rechnet man mit einem Mittelherbſt. Hockenheim, 5. Sept. Die Hopfen⸗ preiſe ſind bis jetzt keine befriedigenden. Auf der hieſigen Stadtwaage wurden vorgeſtern ca. 50 Partien Hopfen verwogen. Der Preis ſchwankte zwiſchen 65 und 80 Mk. pro Zentner. Ueber das Hopfengeſchäft wird weiter berichtet: Stuttgart, 5. Sept.(Hopfenmarkt im ſtädtiſchen Lagerhaus.) Der heutige und erſte Markt in der neuen Saiſon hatte— wie auch im Vorjahr— noch wenig Geſchäft. Es waren nur 6 Ballen neue Ware zugefahren, die zu 85 Mk. pro Zentner verkauft wurden. Nächſter Markt am 11. September 1906. Volksbad Seckenheim. Heute und morgen für Männer geöffnet. Der heutigen Auflage liegt ein Preis- couraut des Münchener Eugroßf-Ver⸗- ſandthauſes Gehr. J.& P. Schulhoff bei, welches beſonders für Wiederverkäufer empfohlen werden kann. des 80. Geburtstagsfeſtes Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich am 9. September 1906 beehren wir uns, die Einwohner Seckenheims ergebenſt einzuladen. Samstag, 8. September: Glockengeläute und Böllerſchießen. l 135 Feſtbanket im Lokale des Militärvereins(Saalbau des Vorfeier: Abends 6 Uhr: hringer Hofes). Sonntag, 9. September: Uhr: Glockengeläute und Böͤllerſchießen. 7 9½ Uhr: Feſtgottesdienſt in beiden Kirchen. 5 11½ Uhr: Feſteſſen im Löwen(trockenes Gedeck 2.50 Mk.) Einzeichnungsliſten liegen in der Expedition dieſes Blattes, auf dem Rathauſe und im Gaſthaus zum Löwen auf. freundlichſt gebeten, ſich an der Feſtfeier zu beteiligen und am Feſttage die Häuſer zu beflaggen. Vormittags 6 Die geſamte Einwohnerſchaft wird Seckenheim, den 3. September 1906. Der Vorstand des mintäroereins: Georg Ding. 7 nee. Zee. 2.. 222 2.2 2 0 20 2 2 0 No. 6891. Bekanntmachung. Die Aufſicht auf die Gemeindevermögensverwaltung betr. Der Rechenſchaftsbericht zu den Rechnungen der Kaſſen der Gemeinde für das Jahr 1905 nahme durch die Bürger und umlagepflichtigen Einwohner auf dem Rathauſe in Seckenheim und dem Seckenheim, 7. September 1906. iſt aufgeſtellt und liegt zur Empfang⸗ Gemeindehauſe in Rheinau bereit. Ratſchreiber Ritter. Gemeinderat: Volz. wozu freundlich einladet Deutſcher Hof. Sonntag mittag von 3 Uhr ab öffentliche Tanzmusik Valentin Kunzelmann. Hemdenstoffe, Der Gemeinderat: Volz. Aecker verſteigerung. Montag, den 10. September, Vormittags 11 Uhr, laſſen die Erben des Altbürgermeiſters Orth auf dem Rathauſe in ecmarhanſen einige Grundstücke Sämtliche Aecker liegen gegen Seckenheim zu. 8 N Sur jetzigen Bedarfszeit empfiehlt billigſt Wachstuch für Schürzen, Hüte, Kappen, fertige Hemden, Blusen, ferlige Hosen und Joppen, Maschinenkohlen, elektr. Birnen und Sicherungen, ſchne Zaumwollzeuge, Deckenkattune, Strohsäcke, Socken und Strümpfe. E. Merklein. 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