füllten Hafen. Anzeigeblatt für Seckenbeim und pesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, ruck und Verlag ven J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die iſpaltige Petitzeihe oder deren Raum 10 Pfg hei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 77. Mittwoch, den 26. September 1906. 6. Jahrgang Was Handel und Induflrie au der Porlage des neuen bad. Steuergeſetzes auszuſlellen hat. (Schluß.) Herr Freiherr von Böcklin hat ſodann ge⸗ ſagt, er habe eine Tabelle, die beweiſe, daß ſich die Induſtrie durchſchnittlich zu 5 Prozent ren— tiert. Ich will das glauben, obgleich es mit meinen Erfahrungen nicht übereinſtimmt. Wenn es aber der Fall iſt, ſo iſt zu bedenken, daß darunter eine ganze Maſſe älterer Werke, älte⸗ rer Geſellſchaften ſind, deren Werte längſt, namentlich bei Aktiengeſellſchaften, ſich über den urſprünglichen Wert hinausgehoben haben, deren Aktien teilweiſe 200 bis 300 Prozent ſtehen, ſo daß die Rente nur einen Teil des nominel⸗ len Betrags ausmacht. Dazu iſt ferner zu be⸗ merken, daß das Erträgnis von der Einkom⸗ menſteuer getroffen wird, die heute ſchon pro⸗ greſſiv geſtaltet und dadurch beſtimmt iſt, die Unterſchiede auszugleichen. Was aber das Vermögen betrifft, ſo ſollte es gleichmäßig be⸗ ſteuert werden, einerlei, ob es in der Landwirt⸗ ſchaft oder in der Induſtrie angelegt iſt. Nun möchte ich auch noch darauf hinweiſen, daß ſpeziell bei den Aktiengeſellſchaften, namentlich bei den großen gutrentierenden, die ſo gerne zitiert werden, die Erträgniſſe an und für ſich doppelt verſteuert werden, denn zunächſt haben, abgeſehen von einer minimalen Freigrenze, die Aktiengeſellſchaften das Einkommen zu verſteu⸗ ern, und dann haben die Aktionäre, welche die . Dividenden beziehen, das gleiche Einkommen nochmals zu verſteuern. Daß die Tantiemen der Aufſichtsräte noch mit einer Extraſteuer 1 von 8 Prozent beglückt werden, davon will ich gar nicht reden. ch kann mich der Ueberzeugung nicht verſchließen, daß der Geſetzentwurf die Land⸗ wirtſchaft begünſtigt und das Gewerbe benach⸗ teiligt und ich habe deshalb vom prinzipiellen Standpunkt aus, der, wie ich hoffe, auf die 3 perſönlichen Beziehungen keinen Einfluß haben wird, gegen alles geſtimmt, was zugunſten der Landwirtſchaft war und für alles, was für Handel und Induſtrie vorteilhaft war; leider mit wenig Erfolg. Nun beſteht aber die rich⸗ tige Politik darin, daß man nicht eigenſinnig mit dem Kopf durch die Wand will, ſondern verbreitet. unter den gegebenen Umſtänden das Mögliche zu erreichen ſucht und ſich unter Umſtänden wenn kein ganzer Erfolg zu erzielen iſt, mit einem halben oder einem Viertelerfolg begnügt. Das war auch der Gedanke, der mich veran- laßt hat, nachdem die Abſtimmung über die einzelnen Paragraphen vorgenommen war, ſchließlich doch nicht gegen das Geſetz im ganzen ſtimmen zu wollen, ſondern zu erklären, daß ich für das Geſetz, ſowie es aus der Kom⸗ miſſion der Erſten Kammer hervorgegangen iſt, ſtimmen werde. Es iſt eine bekannte und nicht anzuzwei⸗ felnde Tatſache, daß ſich unſere Staatsfinanzen in einer nicht gerade roſigen Lage befinden; und die ganze Geſetzesvorlage hat neben der Abſicht, einen beſſeren Erhebungsmodus herbei⸗ zuführen und die Laſten beſſer auszugleichen, ganz zweifellos die beſtimmte Abſicht, für den Staat höhere Einnahmen zu ſchaffen. Und wenn dies geſchehen ſoll, ſo muß natürlich Handel und Induſtrie unter allen Umſtänden herhalten. Deshalb habe ich mir geſagt, daß, wenn die Vorlage auf dieſem Landtag darch— fallen und etwa im nächſten oder einem ſpäte⸗ ren Landtag eine neue Vorlage eingebracht würde, es ſehr zweifelhaft wäre, ob Handel und Induſtrie dabei beſſer fahren würden, denn die Tendenz, Handel und Induſtrie mit Laſten zu bepacken, iſt leider durch ganz Deutſchland Ich will die Klagen, von denen ich hier ſchon einigemale geſprochen habe, in extenso nicht wiederholen, möchte aber auf wenige Punkte hinweiſen, vor allem darauf, daß die Induſtrie in Deutſchland mit ſozialen Laſten fur die Unfallverſicherung, die Alters⸗ und Invaliditätsverſorgung uſw. in einer Weiſe belaſtet iſt, wie man es im Auslande auch nicht annähernd kennt. Nirgends im Auslande wird auch nur ein Bruchteil deſſen aufgewendet, was die deutſche Induſtrie für dieſe Zwecke alljährlich zu bezahlen hat. Ich kenne eine Reihe von Aktiengeſellſchaften, die ſeit Jahren keinen Pfennig Dividende bezahlt haben, aber alljährlich viele Tauſende für ſozlale Zwecke zum Opfer bringen müſſen. Man tut es ja gern im Intereſſe der Arbeiter, aber das Opfer iſt deshalb doch nicht minder ſchwer. Wenn nun zu dieſen Laſten noch fortwährend neue Hemmniſſe kommen durch ungünſtige Handelsverträge, erhohte Zölle, Stempelabgaben aller Art, Verkehrserſchwe⸗ rungen, höhere Steuern uſw., ja, dann werden wir ſchließlich an dem Punkte anlangen, wo die deutſche Induſtrie in die Lage kommt, daß ihre Konkurrenzfähigkeit mit dem Auslande ge⸗ fährdet wird. Alte, längſt eingeſeſſene Fabriken werden natürlich nicht auswandern. Wenn es ſich aber darum handelt, neue Fabriken und neue Unternehmungen zu gründen, wird man ſich doch beſinnen, ob man nicht vielleicht lieber über die Grenze geht und in Deutſchland nur ee errichtet.—— Ich habe mich in der ommiſſion dahin bemüht, daߧ 52 des Re⸗ gierungsentwurfes, wonach die unmittelbar aus dem Geſchäftsbetrieb herrührenden Schulden an den Waren, Vorräten abgezogen werden kön⸗ nen, wieder hergeſtellt werde. Die Vorlage der Regierung war recht und billig, denn die Schulden rühren großen Teils aus dem Kauf der Waren her. Der Kauf der Waren iſt aber nicht in das Belieben der einzelnen Ge⸗ ſchäftsleute geſtellt, ſondern es handelt ſich meiſt um Saiſoneinkäufe, die in der Regel in das Frühjahr fallen, und gerade am 1. April ſind große Warenvorräte und infolgedeſſen auch große Schulden da. Nachdem aber aus einer Berechnung, die die Großh. Regierung in der Kommiſſion vorgelegt hat, hervorgegangen iſt, daß die ganze Belaſtung, welche für Handel dadurch entſteht, auf jährlich vierzigtauſend Mark geſchätzt wird, ſchien mir dieſe Summe doch nicht groß genug, um darauf ein ausſchlag⸗ gebendes Gewicht zu legen. Wohl aber lege ich ein ausſchlaggebendes Gewicht auf zwei Punkte, die in unſerer Kommiſſion an dem Entwurf der Zweiten Kammer geändert wur⸗ den, nämlich der Freilaſſung der Haushalts⸗ fahrniſſe und die Wiederherſtellung des Regie⸗ rungsentwurfs des§ 54, wonach das Progreſ⸗ ſton für die Beſteuerung des gewerblichen Be⸗ triebskapitals bei 50 Prozent ihr Ende erreicht. Der letzte Punkt iſt für mich eine conditio sine qua non. Nur weil er angenommen war, konnte ich dem Geſetz zuſtimmen, ich werde für die Folge auch nur dann in der Lage ſein, bei meiner Abſtimmung zu bleiben, wenn eine Aenderung des Kommiſſtonsbeſchluſ⸗ 15 in dieſem Punkt nicht vorgenommen wird. Die schöne Aruscha. Roman von O. Oelſter. 92) a 15. Sechs Monate ſind ſeit dieſen Ereigniſſen verfloſſen. Auf der Veranda des franzöſiſchen 3 am Strande des Hafens von Sanſibar tzen zwei Herren in leichten, hellen Anzügen, schlürfen den erfriſchenden kühlen Trank, den ihnen der ſchwarze Kellner ſerviert hat, und laſſen das Auge hinwegſchweifen über den mit Schiffen aller Art und aller Nationen ange⸗ Der Weg am Quai entlang iſt leer, nur einige Matroſen ſchlendern vorüber und mehrere Eingeborene eilen an den ſtatt⸗ lichen, von Europäern bewohnten Häuſern dem nahen Negerviertel zu. Dort jener große vier⸗ eckige, feſtungsartige Bau mit dem baſtions⸗ artigen Dache und den vergitterten Fenſtern iſt das Haremsgebäude des Sultans von Sanſibar. Nicht weit von ihm ragt der Leuchtturm empor, der in der Nacht die Strahlen ſeines elektriſchen Lichtes über den Hafen ergießt. An ihn an ſchließen ſich die großen Schmiedewerkſtätten des Sultans, deren Abfälle, zerborſtene Dampf⸗ keſſel und Schutthaufen weithin den Boden bedecken. Hier befindet ſich die Eisfabrik des Sultans, welche ganz Sanſibar mit ihrem ge⸗ ſuchten Artikel verſorgt, und jene langen ſchwarzen Dächer ſind die Schuppen, die die Artikel des Herrſchers von Sanſibar beherbergen. Von der großen Schiffskanone bis zum kleinen Feldgeſchütz in allen Größen und aus den ver⸗ ſchiedenſten Zeiten findet man die Kanonen hier aufgeſpeichert, die verroſten und verderben, wo ſo viele koſtbare Maſchinen, welche der 1 in ſeinen Arſenalen unbenutzt ſtehen at. An die öffentlichen Gebäude ſchließt ſich das Straßengewirr des Negerviertels an, daß man durchſchreiten muß, um zu dem von den reicheren Arabern und Indiern bewohnten Stadtteil zu gelangen. Die Augen des einen der Herren weilen mit trübem Ausdruck auf jenem ſchwärzlichen Häuſergewirr. Der andere Herr zündet eine friſche Cigarrette an und ſagt mit leichtem Lächeln: 5 „Alſo, mein lieber Bernhard, es iſt Dir nicht gelungen, Bana Said's Herz zu er⸗ weichen?“ Seufzend wendet Bernhard Breitenbach ſein Auge dem Hafen wieder zu. „Nicht einmal geſehen habe ich Bana Said“, entgegnete er ſeinem Freunde, dem in⸗ zwiſchen zum Hauptmann beförderten Erich von Wasmuth.„Ein mir fremder Diener ſagte mir, daß Bana Said gar nicht in San⸗ ſibar weilte. „Das iſt eine Unwahrheit, Freund. Denn noch vor einigen Tagen habe ich Bana Said am Hafen geſehen. Er hat ſich alſo ver⸗ leugnen laſſen. Was willſt Du nun be⸗ ginnen?“ „Das iſt ſchwer zu ſagen. Du weißt, daß ich, vor einer Woche etwa von meiner Expedition zurückgekehrt, einen Befehl des Comite's, welches mich ausgeſandt hat, vorfand, ſofort nach der Beendigung meiner Expedition zur Berichter⸗ ſtattung nach Deutſchland zurückzukehren.“ „Ich weiß. Und da traf es ſich günſtig, daß ich gerade einen dreimonatlichen Urlaub antrete und daß wir gemeinſam die Heimfahrt machen könneu. Ich freue mich ſehr, daß ſich das ſo glücklich geſtaltet hat.“ „Auch mir iſt es ſehr angenehm, daß ich in Deiner Geſellſchaft reiſen kann. Dort drüben im Hafen liegt der deutſche Poſtdampfer! In acht Tagen dampft er heimwärts und führt mich fort von Sanſibar— vielleicht auf Nimmerwiederſehen. In der kurzen Zeit aber, die mir bis zur Abreiſe noch bleibt, wird es mir kaum möglich ſein, den harten Sinn Bana Said's zu erweichen.“ „m, freilich, das erſcheint ausgeſchloſſen. Wenn man nur wüßte, wie Aruſcha geſinnt iſt. Wäre es nicht möglich, mit ihr in Ver⸗ bindung zu treten? Die Weiber übertreffen uns an Klugheit, wenn es eine Liebesgeſchichte gilt. Und ich wette, wenn Aruſcha Dich wirklich liebt, wird ſie auch Mittel und Wege finden, ihren Vater umzuſtimmen. Im ſchlimmſten Falle entführen wir ſie!“ 8. Dieutſches Reich. Karlsruhe, 23. Sept. Wie das Juſtiz⸗ miniſterium hat auch das Miniſterium des Innern auf Grund der ihm übertragenen Be⸗ nadigungszuſtändigkeit aus Anlaß des goldenen hejubiläums des Großherzogs eine größere Anzahl polizeilicher Strafen im Wege der Gnade teils vollſtändig nachgelaſſen, teils er⸗ mäßigt. „Herlin, 23. Sept. Wie verlautet, wird Herr Geheimrat Dr. Seit, der als Nachfolger des Herrn Jesko v. Puttkamer nach Kamerun gehen ſoll, ſeinen Poſten etwa im November übernehmen, nachdem er im Kolonialamt ab⸗ kömmlich geworden ſein wird, was zur Zeit infolge des Perſonalwechſels noch nicht der Fall iſt. N Ausland. Petersburg, 25. Sept. Von einer Pa⸗ laſtverſchwörung berichten hier vorliegende genaue Meldungen. Der Zweck der Ver⸗ ſchwörung, an deren Spitze die Großfürſten Nicolaus Nicolajewitſch und Wladimir Ale⸗ xandrowitſch ſtänden, ſei die Entführung oder die Abſetzung des Zaren. Der Anſchlag der Großfürſten ziele nicht auf eine Aenderung im Reglerungsſyſtem, ſondern in der Perſon des Regenten ab. Aus Nah und Fern. 2. Seckenheim, 24. Sept. In den Tagen am 8., 9. 10. September l. Js. wurde von ſeiten des Kreisturnrats des 10. Turn⸗ kreiſes einem dringenden Bedürfnis Rechnung getragen. Fand doch in genannten Tagen ein Lehrkurs in den elementarſten Fragen des Turnweſens ſtatt. Der 10. Kreis, der bekannt⸗ lich Baden, Elſaß⸗Lothringen und die bayeriſche Pfalz umfaßt, wurde zu dieſem Zweck in drei Teile geteilt. Der für das badiſche Unterland in Betracht kommende Kurs fand in Mannheim ſtatt, geleitet vom 1. Kreisturnwart, Herrn Lang aus Neuſtadt a. d. H., unter Aſſiſtenz des Herrn Profeſſors Dr. Röſch in Mannheim und eines Gauturnwarts. Dieſes Vorgehen 00 ſich als notwenig erwieſen, wegen der ver⸗ ſchiedenartigen Auffaſſung der Turnſprache einerſeits und dann aber auch, weil namentlich eine große Anzahl ländlicher Vereine wohl an Ueberhebung alles menſchenmögliche leiſten, aber ſehr weit entfernt ſind, die Materie des Turn⸗ weſens vollinhaltlich zu erfaſſen. Man hat dies auch an leitender Stelle eingeſehen und ſuchte nun dieſem Uebel durch Einrichtung ſol⸗ cher Vorturnerkurſe zu ſteuern. Es wurde hierbei ganz richtig von der grundſätzlichen Er⸗ wägung ausgegangen, daß ſich durch dieſe Inſtitution auch wird ermöglichen laſſen, einen leitenden Stamm Vorturner und Turnwarte innerhalb der Vereine und Gauen heranzubil— den, der dann auch wird fähig ſein, ſeiner Durten Aufgabe gerecht zu werden und allen rten von Auswüchſen, wie ſie in der verſchie— U denſten dem Turnen geradezu nachteilig wirken⸗ kender Weiſe zu Ausdruck gebracht werden, wirkſam entgegen zu arbeiten. Glauben doch unglaublicher Weiſe eine große Anzahl länd⸗ licher Vereine, nur dann ihre Verpflichtung zu erfüllen, wenn alle Bummelfeſte weit und breit beſucht werden, wenn irgendwo Ausſichten vor⸗ handen ſind, etwas zum renomieren, zu erreichen. Alles dies ſind Fragen, die für das Einführen von Lehrkurſen entſcheidend waren, allordiags einige wenige, aber nicht unbedeutende. Auf alle dieſen Kurſen obliegenden Aufgaben kann han dieſer Stelle ſelbſtverſtändlich nicht einge⸗ gangen werden, dürfte auch die Oeffentlichkeit nicht in weiterem Maße intereſſieren. Es ſoll durch dieſe Zeile lediglich nur der Oeffentlich⸗ keit die Möglichkeit geboten werden, ſelbſt ein Urteil bilden zu können bei etwaiger Renomi⸗ ſtereien und dann aber auch um zu beweiſen, daß man in den maßgebenden Kreiſen des Turnweſens kein Mittel unberührt läßt, das Wandel zu ſchaffen geeignet iſt und die Ent⸗ wicklung des Turnens in geſunde Bahnen zu lenken. (Seckenheim, 25. Sept. Bei der landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Karlsruhe hatte ſich der hieſige Ziegenzuchtverein mit 5 Stück Ziegen, 1 Bocklamm und 1 Mutterlamm beteiligt. Der Erfolg der Prämierung war ein guter und erhielten: Karl Blümmel für Bocklamm den 1. Preis, Philipp Weißling, Tünchermeiſter für Mutterlamm den 1. Preis, Wilhelm Eder für Ziege den 4. Preis. Neckargemünd, 23. Sept. Der 86 Jahre alte Seiler Peter Seitz konnte mit ſeiner Gattin das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit begehen. Der Jubilar erhielt vom Großherzog eine goldene Medaille. Von der Stadtgemeinde erhielt er 100 Mk. ö Kleinkems(A. Lörrach), 22. Sept. Heute früh wurde die Ehefrau des hieſigen Bahnwarts Julius Schöchle von einem Güter⸗ zug überfahren, wobei der Unglücklichen der Kopf vollſtändig vom Rumpfe getrennt worden iſt. Wie bereits mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um einen Selbſtmord infolge Geiſtesſtörung. — Uebertrumpft. Erſte Köchin(die in Chicago war):„Drüben in Amerika haben es die Koͤchinnen gut, da hat jede ihren eigenen Stiefelputzer.“— Zweite Köchin:„Das iſt noch lange nichts, bei uns in Berlin hat jede Köchin ihr eigenes Militär.“ Emmendingen, 24. Sept. Eine Kindesentführung erregt hier großes Aufſehen. Der ungefähr 30 Jahre alte Gelegenheitsar beiter Franz Capolka, gebürtig aus der Gegend von Paſſau, wurde heute Nacht verhaftet. Capolka arbeitete ſeit ungefähr 6 Monaten bei Metzgermeiſter Zeller in Ettenheimmünſter; wegen Lohndifferenz ſtand er mit ſeinem Meiſter in Konflikt. Er entfernte ſich nun geſtern vormittag, aber zugleich nahm er das 1 Jahr alte Söhnchen ſeines Arbeitgebers mit. In Mundingen wurde der Polizeidiener auf den Mann, der das Kind in der Joppe einge wickelt hatte, aufmerkſam gemacht. ſofort deſſen Verhaftung vor. Markdorf, 23. Sept. Am 21. d. M. fiel hier der 81 Jahre alte Maler Konrad Vogel von ſeinem Zimmer im 2. Stock zum Fiſter hinaus und erlitt ſo ſchwere innere Oerletzungen, daß er nach zwei Stunden ver— ſtarb. Stuttgart, 24. Sept. Heute früh halb 5 Uhr iſt infolge vorzeitiger Entblockung der Strecke im Tunnel zwiſchen Stuttgart und Feuerbach ein Perſonenzug auf einen voraus⸗ fahrenden Leerwagenzug aufgefahren. Vom Perſonenzuge wurde der Lokomotivführer, der Zugführer und ein Bahnpoſtbeamter verletzt, von den Reiſenden niemand. Mehrere Wagen des Leerwagenzuges wurden zertrümmert. Beide Geleiſe waren bis 10 Uhr geſperrt. München, 24. Sept. Die Frage der Fleiſchverſorgung der Städte kam am letzten Sonntag auch im landwirtſchaftlichen Kreis⸗ verein von Oberfranken zur Sprache. Der Referent, Frhr. v. Feilitzſch, erörterte die Ur⸗ ſachen der Fleiſchteuerung. Er findet ſte namentlich in der ſchlechten Futterernte des Jahres 1904. Damals mußten die Bauern alles entbehrliche Vieh weggeben, im folgenden Jahre(1905) dagegen hielten ſie ihr Vieh zu Aufzuchtszwecken zurück und auch heuer werden infolge der befriedigenden Futterernte die Vieh⸗ beſtände noch fleißig ergänzt. Von einem Vieh⸗ mangel iſt daher keine Rede. Der Regierungs⸗ präſident Frhr. v. Roman erhob ſich nun zu einer Kritik an der Viehwirtſchaft unſerer⸗ Landwirte. Er beanſtandete, daß die Bauern gleich ihr Vieh verkaufen, wenn es wenig Futter gibt, und bezog ſich auf die Induſtriellen, die ſich auch für Krifen vorſehen müßten. Frhr. v. Feilitzſch richtete mit Recht an den Regierungs⸗ präſidenten die Frage, womit denn in ſchlechten Erntejahren die Bauern füttern ſollen, worauf der Regierungspräſident meinte, die Landwirte ſollten n e bauen, wo ſie in guten Erntejahren die überſchüſſigen Vorräte auf⸗ ſtapeln könnten. Die Sache iſt denn doch nicht ſo einfach, wie der Regierungspräſident meint. Das Bauen koſtet bekanntlich Geld, in manchen Gegenden ſogar viel Geld, während das Bar⸗ geld in den meiſten Bauernhäuſern ein rarer Artikel geworden iſt. Daß manche Futter⸗ gattung nicht beſſer wird, wenn ſie über ein Jahr liegt, ſei nur nebenbei erwähnt. Immer⸗ hin liegt es im eigenen Peer der Landwirte, das ſchlachtreife Vieh auf den Markt zu bringen und auch im Ueberwintern Maß zu halten. Das Bauernvereinsblatt„Der Fränkiſche Bauer“ ſchreibt nicht mit Unrecht:„Lieber weniger Stücke und dieſe recht gut durchgewintert“. Auch in der Aufzucht kann ein Zuviel ſchaden. Gimmeldingen, 22. Sept. Die Trauben von zwei Morgen Wingert wollte ein hieſiger Winzer um die Summe von einer Reichsmark verkaufen, der andere aber fand dieſen Betrag viel zu hoch, nach ſeiner Schätzung war die Kreszenz der zwei Morgen nur 10 Pf. wert und ſo kam das Geſchäft nicht zuſtande. „Aruſch wird ſich nie zu einem ſolchen Schritt entſchließen!“ „Wer weiß? Es wäre das erſte Mal nicht, daß ein Mädchen mit dem Geliebten entflieht“, lachte der Offizier.„Aber ſieh' doch jenes zierliche ſchwarze Fräulein, welches ſich dort an den Häuſern entlang ſchleicht? Wie die kleine Hexe die ſchwarzen Augen um⸗ herſchweifen läßt. Sie ſcheint ihren Schatz zu ſuchen.“ Bernhard wandte den Blick nach der Richtung, welche Hauptmann von Wasmuth bezeichnete, und erblickte die zierliche, in ein langes hemdartiges Gewand gekleidete Geſtalt einer jungen Negerin, welche ihm verſtohlen zublinzelte, als ihre Augen ſeinen Blicken be⸗ gegneten. „Bei Gott“, rief er überraſcht aus,„das iſt Ugalla!“ „Du kennſt die kleine ſchwarze Hexe?“ „Es iſt die Dienerin Aruſcha's!“ „Ei, ei! Sollte Bana Said's Tochter erfahren haben, daß Du wieder in Sanſibar biſt?— Die kleine Hexe winkt Dir. Menſch, ſei doch nicht ſo ungalant! Geh' und hör' was Dir Aruſcha's Dienerin zu ſagen hat.“ Bernhard erhob ſich und trat auf Ugalla zu, die ſich vorſichtig in die Niſche eines Hauſes drückte. „Biſt Du's wirklich, Ugalla?“ fragte er. D ch bin's Bana“, entgegnete das Neger⸗ udchen, freundlich lachend, daß man die ganze a ihe ihrer ſchneeweißen Zähne ſah. 1 „Was macht Deine Herrin? Iſt ſie in Sanſibar?“ „Meine Herrin iſt hier und weiß, daß Du auch hier biſt. Abdullah hat Dich geſehen und hat es uns erzählt. dieſe Botſchaft.“ Mit dieſen Worten ließ ſie ein Briefchen in die Hand des freudig Ueberraſchten gleiten, lächelte ihn nochmals freundlich an und huſchte davon. nach kurzer Zeit in einer Seitengaſſe verſchwindend.- Bernhard kehrte auf die Veranda zurück. „Nun?“ fragte der Hauptmann lächelnd. „Gute Botſchaft?“ f „Ein Brief von ihr!“ „Ei der Tauſend! Und was enthält er?“ „Da— lies ſelbſt!“ In zierlicher Schrift ſtand auf dem Blatt in engliſcher Sprache:„Ich weiß, daß Sie vergeblich verſucht haben, meinen Vater zu ſprechen. Ich muß Sie aber noch einmal ſehen, ehe Sie abreiſen. Ich erwarte Sie heute Abend in den Ruinen des indiſchen Friedhofes, wenn die Sonne untergegangen iſt. Aruſcha.“ „Das nenne ich ein tapferes Mädchen!“ rief der Hauptmann.„Weißt Du, daß ich jetzt an ein guͤnſtigen Ausgang Deines Liebeshandels feſt glaube! Wenn Aruſcha Dich ſo liebt, daß ſie Dir ein Stelldichein gibt, wird ſie auch ein⸗ willigen, das Haus ihres hartherzigen Vaters zu verlaſſen, um Deine Gattin zu werden. Mut, mein Junge! Jetzt geht alles gut. Sprich mit Aruſcha, und wenn Du Hilfe nötig Aruſcha ſchickt Dir haſt, hier meine eines deutſchen Arztes. Sie wird Aruſcha gern aufnehmen, bis Du Dich mit ihrem Vater verſöhnt haſt und Aruſcha Deine Frau werden kann. Dann reiſen wir gemeinſam nach Deutſchland, Du und ich und Deine junge 8 Wahrhaftig, ich bin ſehr neugierig, Deine Aruſcha kennen zu lernen.“ Bernhard lächelte. Neue Hoffnung hatte ſich in ſein Herz geſchlichen. Wenn denn einmal Bana Said gütlicher Zurede nicht zu:; gänglich war, nun, dann mochte er der Gewalt der Tatſachen weichen. Sofern Aruſcha nur einwilligte, Bernhard zu folgen, hatte er keinen Grund mehr, ſeinem und ſeiner Geliebten Glück aus dem Wege zu gehen. Bernhard erhob ſich.„Es iſt ſchon ſpät am Nachmittag“, ſagte er,„und der Weg bis zum indiſchen Friedhof iſt weit.“ „Geh nur, Du Glücklicher“, lachte der Hauptmann.„Aber ſei vorſichtig und nimm zur größeren Sicherheit einen Revolver mit. Wenn Du von Bana Said nichts zu fürchten haſt, ſo treibt ſich doch allerhand Geſindel außerhalb der Mauern der Stadt umher, dem nicht zu trauen iſt.“ „Ich werde Deinen Rat befolgen.“ „Die Freunde ſchüttelten ſich die Hand und Bernhard trat in das Hotel, um ſich zu dem Gang nach dem Friedhof fertig zu machen. (Fortſetzung folgt.) Er nahm 1908 Ich kenne die en Stromberg, 23. Sept. Ein Hunsrücker Handelsmann trieb am Dienstag Vieh von Rheinböllen nach Stromberg. Auf dem Wege fuhr ein Automobil in das Vieh hinein. Eine Kuh war dabei getötet, eine andere verletzt. Der Mann im Automobil fuhr weiter, ohne ſich um das Jammern des armen Mannes zu kümmern. Auszug aus den Standesregiſteru der Gemeinde Seckenheim. Getraute: Juli. 5. Joh. Jakob Tranſtier, Zimmermann mit Anna Maria Friedel. 5. Georg Philipp Treiber, Poſtſekretär mit Anna Katharina Bühler. 14. Eber Hirſch, Maurer mit Anna Barbara tein. 14. Johann Sackmann, Schloſſer mit Anna Maria Stein. 1 21. 5 Brunner, Gendarm mit Johanna der. 21. Georg Schmitt, Cigarrenmacher mit Lina Berta Kretſchmar. Geſtorbene: Juli. 15. Karl Martin Ernſt, S. d. Landwirts Gg. Jak. Bühler u. ſ. E. Anna geb. Volz, 5 Mon. 19 Tage alt. 18. Georg Joachim, S. d. Kalkbrenners Georg Peter Scholl u. ſ. E. Roſine geb. Zwick, 8 Monate 16 Tage alt. 24. Hans, S. d. Pfläſterermeiſters Friedrich Weiß u. ſ. E. Anna geb. Weißling, 1 Monat 24 Tage alt. 24. Georg Ernſt, S. d. Erdarbeiters Friedrich Raule u. ſ. E. Katharina geb. Kleinböck, 1 Monat 21 Tage alt. 27. Karl, S. d. Pfläſterermeiſters Friedrich Weiß u. ſ. E. Anna geb. Weißling, 1 Monat 26 Tage alt. 27. Ernſt, S. d. Eiſendrehers Philipp Roth u. ſ. E. Margaretha geb. Blümmel, 10 Monate 25 Tage alt. Ernſtine, T. d. Taglöhners Franz Falter u. ſ. E. Barbara geb. Sauer, 2 Monate 19 Tage alt. 30. Katharina Braun geb. Obermeier, 61 Faber 11 Monate 19 Tage alt. ufanna Eliſabetha, T. d. Tagloͤhners Ludwig Kern u. ſ. E. Eliſabetha geb. Eder, 2 Jahre 3 Monate alt. 30. 31. Vermiſchtes. Memel, 24. Sept. Die Strafkammer verurteilte die 18jährige Beſitzerstochter Gudeit aus Schwengeln, welche im Jahre 1905 ihren Vater durch Arſenik vergiftet hatte, zu 12 Jahren Gefängnis. Ihr Vater hatte ein Liebesverhältnis ſeiner Tochter mit einem Knecht nicht dulden wollen. — Trübe Ausſichten für die Raucher. Aus New⸗York wird berichtet: Eine der erſten Wirkungen des Aufſtandes auf Kuba wird ſich in den Vereinigten Staaten und in Europa auf dem Tabakmarkt fühlbar machen. Schon im letzten Jahre war die Tabakernte auf Kuba nicht gut infolge andauernden Regen— wetters. Die Preiſe ſind bereits gegenwärtig hoch und eine neue ſchlechte Ernte, die durch die Unruhen verurſacht werden könnte, würde den Preis für echte Havannas außerordentlich in die Hohe treiben. Die Gegend, die von den Unruhen am ſtärkſten betroffen iſt, iſt die Provinz Pinar del Rio, in der auch der feinſte Tabak wächſt und in der auch ausländiſche Geſellſchaften wie der amerikaniſche Tabaktruſt die größten Beſitzungen haben. Die Inſur⸗ gentenbanden haben allerdings das Beſtreben gezeigt, die Tabakpflanzen in dieſer Provinz möglichſt zu ſchonen; trotzdem werden dieſe aber empfindlich leiden, wenn der Aufſtand anhält. Jetzt iſt die Zeit, in der die Ausſaat vorgenommen werden muß, und die Unruhen des Aufſtandes halten die Leute von dieſer Arbeit ab, abgeſehen von den Beſitzungen einiger ſehr energiſcher Pflanzer, die auch jetzt die nötigen Arbeiten vornehmen laſſen. So ſtehen die Ausſichten für die Raucher nach den in New Pork vorliegenden Nachrichten ſehr ſchlecht. Ein Ausfall der kubaniſchen Ernte wird dazu führen, daß der Tabak von Con⸗ necticut und den anderen amerikaniſchen Staaten als„echter Havanna“ verſendet wird. Auch die Preiſe für guten amerikaniſchen Tabak werden infolgedeſſen erheblich ſteigen. — Der Brieftaubenflug von Berlin nach Karlsruhe, der anläßlich der dortigen Jubi⸗ läumsfeſtlichkeiten veranſtaltet wurde, hat einen verhältnismäßig günſtigen Verlauf genommen. Die Tauben wurden um 8 Uhr vormittags bei wenig fernſichtigem Wetter in Berlin aufge⸗ laſſen. Sie hatten auf ihrer Flugreiſe gegen Unwetter und namentlich gegen ſtarken Weſt⸗ wind zu kämpfen. Trotzdem ſind die meiſten in ihren heimatlichen Schlag zurückgekehrt. Die erſte Taube kam am andern Tage abends in Karlsruhe an. Am zweiten Tage folgten dann noch weitere Tauben nach. — Die ſtaatsgefährliche Trompete. Die Mühle von Sansſouel, die dem alten Fritz ſo viel Verdruß machte, klapert nicht mehr. Aber die königliche Hofhaltung in Potsdam hat es auch heute noch ſchwer, dem Lärm der Außen- welt zu entgehen. So ſchallten aus Eiche bei Bornſtedt von Zeit zu Zeit die bekannten ſchauerlichen Klänge einer Dorfmuſik in die ſtillen Gärten des Neuen Palais. Ob ſie von der kaiſerlichen Familie, die ſich zeitweiſe dort aufhält, ſtörend empfunden werden, weiß man nicht. Doch glaubte der Amtsvorſteher des Ortes die durchlauchtigſten Trommelfelle vor den Schallwellen einer beſonders rabiaten Trompete ſchützen zu müſſen. Er verbot dem Gaſtwirt, der die„Muſik“ machen ließ, die Hinzuziehung des Blechinſtruments. Der Wirt weigerte ſich, dem Verbot nachzukommen. Vor das Landgericht zitiert, fand dies auch keinen Grund, ihm die Trompete zu entziehen; nun hat auch das Kammergericht ſich auf ſeine Seite geſtellt und die gegen das erſte Urteil eingelegte Reviſion der Staatsanwaltſchaft verworfen,— das Kammergericht, mit dem ſchon der alte Müller von Sansſouci ſeinen König bedroht. — Aus der Inſtruktionsſtunde. Sergeant: „Wo ſetzt der Soldat was auf und legt was ab?“— Die Rekruten ſchweigen— Sergeant: „Schafsköpfe! In der Kirche ſetzt der Soldat eine feierliche Miene auf und legt ſeinen Fahneneid ab!“ — Von der Generalagentur erhalten wir die Nachricht, daß die Ziehung der Karlsruher Jubiläumslotterie für Landwirtſchaft und Gar⸗ tenbau garantiert am 6. Oktober ſtattfindet. Der Vorrat von dieſen beliebten Loſen iſt nur noch gering, weshalb empfohlen wird, recht bald den Ankauf eines oder mehrer Loſe zu beſorgen. Es kommen ca. 4000 Gewinne im Geſamtwerte von Mk. 80 000 zur Ausſpielung, wovon die Hauptgewinne Mk. 20 000, 10 000 u. ſ. w. betragen. Loſe à 1 Mk. ſind bei Generalagent J. Stürmer, Straßburg i. E., Langſtraße 107 und allen bekannten Losver⸗ kaufsſtellen zu haben. Näheres beſagen die Inſerate. Seckenheim, 25. Sept. Der heutige Ferkelmarkt war mit 87 Stück befahren und wurden 80 zum Preiſe von 20-30 Mk. pro Paar abgeſetzt. Volksbad Seckenheim. Heute Mittwoch für Frauen geoͤffnet. Bekanntmachung. Die Einweihung des neuen Schulhaus betr. Die Einweihung des neuen Schulhauſes verbunden mit der Jubi⸗ läums⸗Feier Ihrer Königl. Hoheiten des Großherzogspaares findet am 3. Oktober, Vormittags ſtatt. licherz Schulkinder in Feſtkleidern Vormittags 9 Uhr im Schulhaus bei 9½ Uhr Feſtzug der Ortsſchulbehörde und Schüler in das neue Schulhaus, Einweihungs und Jubiläumsfeier daſelbſt, nach dem F ſtakt um 12 Uhr Feſteſſen im bad. Hof. dem Rathauſe und im badiſchen Hof auf. Nachmittags 2 ½¼ Uhr Volksfeſt in den Planken. Wir laden die Einwohner zur zahlreichen Beteiligung an dieſer Feier höflichſt ein und bitten zur Feier des Tages die Häuſer zu be⸗ Mittwoch, Herrn Oberlehrer Schlötterer. zum Einzeichnen liegen in der Redaktion, auf fla chen Verkehr geſperrt iſt. Seckenheim, 25. September 1906. Gemeinderat Volz. ggen. Gleichzeitig geben wir noch bekannt, daß während des Feſtakts die ildaſtraße von der Lulſenſtraße bis zur Neckarauerſtraße für den öffent⸗ Verſammlung ſämt— Liſten Bekanntmachung. Die Prämierung von Zuchtſchweinen betr. Die Herſtellung von Schweinebuchten für die am Donnerstag, den 4. Oktober ds. Js. dahier ſtattfindende ſtaatliche Prämiirung von Zucht- ſchweinen wird vergeben. Angebote ſind bis Samstag, den 29. ds. Mts., mittags 12 Uhr an das unterzeichnete Bürgermeiſteramt, von dem auch die Angebots- formulare erhältlich ſind, einzureichen. Seckenheim, 21. September 1906. gürgermeiſteramt Fabrikate von: Bekanntmachung. Die Vornahme der Deichſchau betr. Die gemäß Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 8. Dezember 1899 vorzunehmende Deichſchau iſt für Damm 3 28. September 1906, Vormittags 9 Uhr, bei der Seckenheimer Neckarfähre beginnend, No. 8163. 39 der Gemarkung Seckenheim auf Freitag, feſtgeſetzt. Wir beehren uns, hievon die beteiligten Grundbeſitzer und Beſitzer von Anlagen in Kenntnis zu ſetzen. Seckenheim, 25. September 1906. Bürgermeisteramt: Volz. Gratulationskarten für alle Gelegenheiten in großer Auswahl neu eingetroffen bei Ratſchreiber Ritter. Theer und J. Helfrich. Erd-, Mineral- u. chemiſche Larben, trocken und in Oel Fulavex, geſetzlich geſchützte Cußbodenglanzlackfarbe, unüber⸗ troffen an Glanz und Zärte. Fulavex: Parket- und Linoleum-Wichſe, weiß und gelb. 7 hyg. harttrocknendes hochglaͤnzendes Fußbodenlacköl, ärztlich empfohlen; die beſte fur die Böden. ſtaubfreies Bodenöl, gelb und rötlich. Japan-Varnisch, beſte Lacke der Welt. (D. R. W. 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September 1906, abends 8 Uhr im Rathausſaal ſtatt. 5 keit der Tagesordnung wird vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Mützen Hauben Faſchenlücher 2 0 Lähchen Lauallier Zäthchen 777 75 henden in allen Farben. Sine zu vermieten. Einladung. Nach Beſchluß des prov. Verwal⸗ tungsrats findet die 1. Haupt⸗ Verſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Beratung und Genehmigung der Statuten. 2. Wahl ſämmtlicher Chargen. 3. Verſchiedenes. Hierzu ſind fämmtliche Wehrleute eingeladen. Wegen der Wichtig⸗ verlangt. eckenheim, den 18. September 1906. Der Vorſitzende des prov. Verwaltungsrats: f Volz, Bürgermeiſter. Pfiſterer. Mittwoch, 26. September, Abends 8 Uhr im deutſchen „Hof“ öffentliche Volks verſammlung. Tages⸗Ordnung: Die politiſche und wirtſchaftliche Lage. Referent: Dr. Guarck aus Frankfurt. Empfehlung. Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich im Jahn's Nenbau, Ecke der Hilda⸗ und Neckarauerſtraßſe, ein Spezial-Putzgeschäft eröffnet habe und bitte um geneigten Zuspruch. g Frau Käthchen Mößner. MB. 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