— Setzenhein Anzeigeblatt für Seckenheim und Npesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10 Redaktion, Irnck und Nerlug von 2. Helfrich in Zeckenheim. Anzeigen: Die Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 89. Mittwoch, den 7. November 1906. 6. Jahrgang Nanſen. Mit ſeltſam gemiſchten Gefühlen ſetzte ich den Weg fort. Plötzlich glaubte ich den Ruf einer menſchlichen Stimme zu hören, einer fremden Stimme, der erſten in drei Jahren! Wie mir das Herz klopfte, wie mir das Blut zum Kopfe ſchoß, als ich auf einen Hügel hinaufrannte und mit der ganzen Kraft meiner Lunge ſchrie! Hinter dieſer einen Menſchen⸗ ſtimme ſtanden Heimat und ſie, die zu Hauſe auf mich wartete. Bald hörte ich wieder rufen und ſah eine dunkle Geſtalt; es war ein Hund, aber weiter entfernt kam noch eine Geſtalt und das war ein Menſch. Wer war es? War es Jackſon oder einer ſeiner Gefährten; raſch näherten wir uns einander; ich ſchwenkte den Hut, er tat dasſelbe. Ich hörte ihn zu dem Hunde ſprechen und horchte. Es war engliſch, und als ich näher kam glaubte ich Jackſon zu erkennen, den ich meiner Erinnerung nach einmal geſehen hatte. Ich zog den Hut, wir reichten uns die Hände mit einem herzlichen„Wie geht es Ihnen?“ Ueber uns ein Nebeldach, das die Welt rund herum ausſchloß, zu unſern Füßen das holperige, treibende Packeis und im Hinter⸗ grund ein Schimmer von Land, alles Eis, Gletſcher und Nebel. Auf der einen Seite der eiviliſierte Europäer in einem carrierten eng⸗ liſchen Anzuge und hohen Gummiſtiefeln, ordent⸗ lich raſtert, friſiert und den Duft parfümierter Seife verbreitend, den die geſchärften Sinne des Wilden gleich bemerkten, auf der andern Seite der Wilde, gekleidet mit ſchmierigen Lumpen, ſchmutzig von Oel und Ruß, mit langem, ungekämmtem Haar und zottigem Bart, ſchwarz von Rauch, mit einem Geſicht, in welchem die natürliche blonde Farbe unmöglich zu erkennen war durch die dicke Schicht von Fett und Ruß, die die Bemühungen eines ganzen Winters mit warmem Waſſer, Moos, Lumpen und ſchließlich mit einem Meſſer ver⸗ geblich zu entfernen geſucht hatten. Kein Menſch konnte vermuten, wer der Wilde war oder woher er kam. Jackſon:„Freue mich rieſig, Sie zu ſehen!“„Danke, ich gleichfalls. „Haben Sie ein Schiff hier?“„Nein, mein Schiff iſt nicht hier.“ Wieviele ſind Sie?“ „Ich habe nur einen Gefährten draußen am Eisrand.“ Während wir ſo ſprachen, hatten wir begonnen, dem Lande weiter zuzuſchreiten. Ich nahm als feſtſtehend an, daß er mich erkannt hatte oder ſich wenigſtens denken könne, wer unter dieſem wilden Aeußern verborgen ſei, da ich nicht glaubte, daß ein vollkommen Fremder ſo herzlich aufgenommen werden würde. Plötzlich blieb er ſtehen, blickte mir voll in's Geſicht und ſagte raſch:„Sind Sie nicht Nanſen?“„Ja, das bin ich.“ By Jove, es freut mich närriſch,„Sie zu ſehen“. Darauf ergriff er meine Hand und ſchüttelte ſie nochmals, während ſein ganzes Geſicht ein einziges lächelndes Willkommen bildete und die Freude über dies unerwartete Zuſammentreffen ihm aus den dunkeln Augen ſtrahlte.„Woher ſind Sie jetzt gekommen?“ fragte er. Ich verließ die„Fram“ auf 84 Grad nördl. Breite, nach⸗ dem wir zwei Jahre getrieben waren, und habe den Breitengrad von 860 15“ erreicht, wo wir umkehren und uns nach Franz⸗Joſeph⸗ Land wenden mußten. Wir waren jedoch ge⸗ zwungen, den Winter über irgendwo im Norden von hier zuzubringen und ſind jetzt auf dem Wege nach Spitzbergen.“„Ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen. Sie haben eine tüchtige Reiſe gemacht und es freut mich, der Erſte zu ſein, der Ihnen zu ihrer Rückkehr gratulieren kann. (Schluß folgt.) Aus Nah und Fern. [[ Seckenheim, 6. Nov. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, findet am 11., 15. und 18. November im Saale zum Schloß eine große Theater⸗ und Konzertaufführung ſtatt, gegeben vom hieſigen Cäcilienverein. Im erſten Teil wird neben einem neuen wirkungs⸗ vollen gemiſchten Chor das Schauſpiel„Judah“ mit neuen Dekorationen und prachtvollen orien⸗ taliſchen Gewändern geboten. Es iſt dies eine ſehr treffende Dramatiſierung des hochſpannen⸗ den, berühmten Romans„Ben Hur“ von Wallace. Das gediegene Stück duͤrfte eines großen Erfolges ſicher ſein. Der zweite, humo⸗ riſtiſche Teil wird mit einem reizenden Rhein⸗ länder für gemiſchten Chor eingeleitet, an den ſich verſchiedene amüſante Stücke anſchließen. Die verehrte Frauenwelt dürfte ſich namentlich auch für die von fünf Damen geſpielte komiſche Scene„Im Frauenverein“ intereſſieren. Nähe⸗ res ſiehe Inſerat und Programm. [ Seckenheim, 6. Nov. Einen ange⸗ nehmen Gegenſatz zu dem Wettſpiele mit Sand⸗ hofen bildete das Verbandsſpiel, das die Fuß⸗ ballgeſellſchaft Seckenheim letzten Sonntag in Schwetzingen gegen die dortige F.⸗G. Vereini⸗ gung, den alten Rivalen Seckenheims, zum Austrag brachte. Beide Mannſchaften zeigten unter Leitung eines durchaus tüchtigen und energiſchen Schiedsrichters, eines Herrn aus Darmſtadt, ihre gewohnte vornehme Spielweiſe, und endigte das Spiel, das Dank ſeines ruhigen Charakters bei weitem beſſere Leiſtungen zuließ als das Spiel gegen Sandhofen, mit einem überlegenen Siege Seckenheims von 7:3 Toren. Kommenden Sonntag hat Seckenheim die Pfungſtadter Germania zu Gaſt, wobei jeden⸗ falls auf das intereſſanteſte Spiel zu hoffen iſt, da Pfungſtadt bei anerkannt feiner Spiel⸗ art vorzügliches leiſtet. So ſchlug Pfungſtadt kürzlich im Verbandsſpiel die Mannheimer Frankonia mit 5:2 und Schwetzingen mit 7:3. Das Wettſpiel beginnnt um 3 Uhr. Aus Baden, 5. Nov. Das Präſidium des Badiſchen Bauernvereins e. V. hat an den Vorſtand der badiſchen landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft eine Eingabe gerichtet, dahingehend, daß von den Unfallverhütungs⸗ vorſchriften für die landwirtſchaftlichen Betriebe diejenigen Beſtimmungen, welche Handfutter⸗ ſchneidmaſchienen betreffen, nicht ſchon mit dem 1. Januar in Kraft treten, ſondern daß unter Zuzug einer größeren Anzahl praktiſcher Land⸗ wirte auch aus bäuerlichen Kreiſen erneut in Erwägung gezogen wird, ob und inwieweit bei den Handfutterſchneidmaſchinen Schutzvor⸗ richtungen getroffen werden müſſen und welche der in Betracht kommenden Vorrichtungen am einfachſten, billigſten und zweckmäßigſten ſind. St. Georgen(Schwarzwald), 5. Nov. Zwiſchen hier und Sommerau ereignete ſich geſtern abend in dem letzten Perſonenzug ein aufregender Vorfall. Ein Mann aus Brigach, der gern dem Alkohol huldigt, wurde plötzlich von Dilirium⸗Tremens befallen, entledigte ſich ſeiner Kleider und ging mit gezücktem Meſſer auf die Paſſagiere los. Auf der hieſigen Station ſprang er durch das offene Wagen⸗ Glück im Unglück. Originalnovelle von Irene v. Hellmuth. 9)(Nachdruck verboten.) Ein heftiges Zucken durchbebte ihre jugend⸗ liche Geſtalt. ſanft: „Mein Fräulein,— verzeihen Sie,— wenn ich Sie ſtöre,— aber,— als ich Sie ſo weinen ſah, da konnte ich nicht ſtumm vor⸗ beigehen. Ich hätte ſchon vor einigen Tagen, als ich Sie zum erſtenmal ſah, gerne gefragt, was Ihre Seele bedrückt. Sie ſahen ſo traurig und kummervoll aus, und ich möchte Ihnen ſo gerne helfen, wenn ich könnte!“ Sie fuhr haſtig empor bei dem Klange dieſer Stimme. Die großen, tränenfeuchten Augen ſtarr auf ihn gerichtet, hob ſie wie ab⸗ wehrend beide Hände empor und ſagte traurig den Kopf ſchüttelnd:„Mir kann niemand helfen! Es iſt eben mein Schickſal, und ich will und muß es in Geduld tragen. Nur manchmal habe ich das Bedürfnis, die Maske der Gleich⸗ giltigkeit, die ich ſtets zu tragen gezwungen bin, abzuwerfen, und mich recht von Herzen auszuweinen. Großpapa darf mich aber nicht weinen ſehen, er darf es nicht ahnen, wie ſchwer ich an der Kette zu ſchleppen habe, die meine Mutter in ihrer Totesſtunde mir ange⸗ die Einſamkeit auf, um meinem Schmerz ohne Zeugen Luft zu machen.“ Er ſaß jetzt neben ihr und blickte ihr teil⸗ nahmsvoll in die ſchönen Augen. „Mein Fräulein“, bat er dringend,„laſſen Sie mich einen Blick tun in Ihr vergangenes Leben! Leiſe trat er näher und ſagte habe das Bedürfnis, Seien Sie verſichert, es iſt nicht Neu⸗ gierde, was mich zu der Bitte veranlaßt, ich Ihnen wenn möglich, helfend zur Seite zu ſtehen.“ Sie hielt die Hände im Schoß gefaltet und ſchüttelte energiſch den Kopf. „Mein Leid läßt ſich nicht mit wenigen Worten erzählen, es iſt eine lange, traurige Geſchichte.— Jetzt muß ich nach Hauſe,— die Meinen erwarten mich! Laſſen Sie mich mein Unglück allein tragen, es iſt beſſer ſo. Ich danke Ihnen für Ihre Teilnahme, ſie hat mir wohlgetan!“ Sie ſtreckte ihm wie einem alten Be⸗ kannten die Hand hin, die er feſt in die ſeine ſchloß. Er hatte eben mit Lieſa die Bank ver⸗ laſſen, als eine ſilberhelle, lachende Stimme an ſein Ohr ſchlug: „Alſo hier finden wir Dich, Du Aus⸗ reißer!“- Er wandte ſich raſch um, und blickte in die glücklich leuchtenden Augen ſeiner Schweſter, die ihn übermütig am Arme feſthielt. Ihre ſchmiedet hat, und darum ſuche ich manchmal Wangen waren gerötet, und auch Viktor, der * ihren Arm durch den ſeinen gezogen hatte, ſchien ſehr erregt. „Wir ſuchten Dich überall“, lachte Ilſe. Fritz drohte dem Mädchen mit dem Finger. „Mir kam es vor, als hättet Ihr Euch abſichtlich aus dem Staube gemacht.“ Sie wandte errötend das Geſicht ab; dabei gewahrte ſie Lieſa, die ſtumm und unent⸗ ſchloſſen, nicht wiſſend, ob ſie gehen oder bleiben ſollte, beiſeite ſtand. Ein Ausruf höchſter 5 entfuhr den Lippen der lebhaften lſe: „Lieſa,— Lieſa Helmbrecht?“ rief ſie freudig,„wir haben uns lange nicht geſehen,— wie geht es Dir?“ Um Lieſa's Lippen zuckte es ſchmerzlich, während Fritz, anſcheinend ſehr angenehm be⸗ rührt durch die Worte der Schweſter, freudig ausrief:„Die Damen kennen ſich?“ „Ei freilich“, lachte Ilſe vergnügt,„wir ſind doch ehemals Schulfreundinnen geweſen, wir ſaßen ſogar nebeneinander auf derſelben Bank, und Lieſa Helmbrecht mußte gar oft mein lückenhaftes Wiſſen ergänzen. Ich hatte manchmal recht ſchlecht gelernt, und da flüſterte mir die gewiſſenhafte und eifrige Mitſchülerin nicht ſelten das Fehlende zu, nicht ohne eigene Gefahr, von dem Lehrer dafür getadelt zu werden, nicht wahr Lieſa? Aber nachher habe ich Dich vollends aus den Augen verloren, wie das ſo geht in einer größeren Stadt. Aber zwingen. fenſter und wurde dann vom Bahnperſonal in Schutz genommen.. Landſtuhl. Der Preis für Schweine⸗ fleiſch iſt um 6 Pfg. gefallen, das Pfund koſtet nur noch 80 Pfg. Nach dem„Pf. Vb.“ ſoll in Anbetracht des Preisabſchlages für Schweine noch eine weitere Herabſetzung bevor⸗ ſtehen. f Straßburg, 3. Nov. In Maizieres bei Metz ſtürzte ein im Bau begriffenes Haus ein. 17 Arbeiter wurden zum Teil erheblich verletzt. 8 Berlin, 5. Nov. Als der Tierbändiger Peter geſtern nachmittag im Zirkus Buſch ſeine 10 Tieger und 6 Löwen vorführte, glitt er aus und die Beſtien ſtürmten auf ihn ein und verletzten ihn durch Biß⸗ und Kratzwunden ſchwer. Die 4 Gehilfen Peters drangen in den Käfig ein und trieben die Tiere durch Hiebe mit Eiſenſtangen und blinde Schüſſe zurück. Unter ihrem Schutz zog ſich Peter langſam zurück und zeigte ſich noch 3 mal vor dem Publikum, dann brach er bewußtlos zuſammen. Er wird lange Zeit zur Wiederherſtellung brauchen. Unter dem Publikum, beſonders unter den Kindern, brach eine Panik aus. Die Zuſchauer wurden dann aber durch die Zirkus⸗ Angeſtellten wieder beruhigt, worauf die Vor⸗ ſtellung ihren Fortgang nahm. Berlin. Reſpekt vor der Uniform. Seit dem Streiche des Räuberhauptmannes von Köpenick iſt man der Uniform gegenüber etwas kritiſcher geworden. Beſonders die Frau eines Kriminalſchutzmannes aus der Goethe⸗ ſtraße in Charlottenburg hat ihre Lehren aus der Affäre gezogen und ſie an— ungegigneter Stelle angewandt. Bei ihr erſchien vorgeſtern die kleine Kommiſſion, die zurzeit die Ofenan⸗ lagen in allen Wohnungen revidiert, ein Poli⸗ zeileutnant, ein Brandmeiſter und ein Schorn⸗ ſteinfegermeiſter. Man klingelt, die Frau öffnet und nun entſpinnt ſich durch den Spalt der Türe bei vorgelegter Sicherheitskette fol⸗ gender Diſput:„Guten Morgen. Wir wünſchen die Oefen in Ihrer Wohnung zu ſehen!“ Die Frau:„Ja, wer ſind Sie denn?“ Folgt Erklärung. Die Frau:„Haben Sie denn Legitimationen?“ Der Leutnant:„Aber ſehen Ste doch, ich bin Polizeileutnant, meine Uniform... Die Frau:„Ja, der Köpe⸗ nicker Räuberhauptmann hat auch eine Uni⸗ form angehabt. Bedauere..“ Die Türe iſt zu. Die Kommiſſton hält ſofort Schlußeffekt, daß man die Frau zunächſt nicht weiter beläſtigt. 8 Leipzig, 3. Nov. Der Stadckaſſierer Grützmann, der ſtädtiſche Gelder in Höhe von 100000 Mark unterſchlagen hat, wurde verhaftet. 2 Witzenhauſen, 3. Nov. Ein Kauf⸗ mann in der Nähe von Witzenhauſen hatte eine auf 90.71 Mk. lautende Rechnung der Abrundung wegen mit 90.70 Mk. beglichen. Ob dieſes Verbrechens wurde er vom Rech⸗ 5 nungsausſteller verklagt und vom Gericht zur Schwupp. im Stehen eine kleine„Sitzung“ ab, mit dem ed dee, be Zahlung des Pfennigs und de Betrage von 9.90 Mk. verurteilt. 5 Halle, 31. Okt. Aus dem landwirt⸗ ſchaftlichen Juſtitut wo zu Verſuchszwecken Wölfe und Schakale gehalten werden, entwich ein Wolf und bis einem dreijährigen Kinde beide Arme ab. Der Zuſtand des Kindes iſt hoffnungslos. ö 5 Freiburg(Sachſen), 5. Nov. Geſtern entſtand auf dem Gehöft des Gutsbeſitzers Clauß in Linda ein Brand, der die Scheune, das Wohnhaus und ein Nebengebäude ein⸗ äſcherte. Heute wurden aus den Trümmern die verkohlten Leichen zweier Kinder im Alter von 4 und 3 Jahren hervorgezogen. Man nimmt an, daß die Kinder den Brand in der Scheune ſelbſt angelegt haben und dann in den Flammen umgekommen ſind. . Erfurt, 5. Nov. Aus Rache darüber, daß ihm gekündigt worden war, tötete der Gemeindeſchäfer in einem benachbarten Dorfe die ihm anvertrauten 150 Schafe. Hierauf erhängte er ſich. Hanau, 5. Nov. In der verfloſſenen Nacht wurde hier ein junger Mann verhaftet, welcher die Leutnantsuniform des 166. In⸗ fanterie⸗-Regiments und Helm trug. Dadurch, daß er einen Kavallerieſäbel umgeſchnallt hatte, wurde man auf ihn aufmerkſam. Er ent⸗ puppte ſich als ein junger Taglöhner. In ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaften wurde er für einen richtigen Offizier gehalten. Der Hauptmann von Köpenick macht Schule. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats ⸗Sitzung. (Vom 30. Oktober 1906.) Vier Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗ verſicherungsverträge bleiben unbeanſtandet. Die Verſteigerung, durch welche das Auf⸗ bereiten des Dürr⸗ Durchforſtungsholzes zu 1.50 Mk. pro Ster oder 25 Wellen vergeben wurde, wird genehmigt. Desgleichen die mit einem Erlös von 184 Mark abgeſchloſſene Verſteigerung der Schul⸗ gärten. 5 e Das Führen von Steinen und Koks von Station Friedrichsfeld an die Verwendungs⸗ ſtellen im Ort Seckenheim wird an Wendel Frey dahier gegen 8 Pfg. pro Zentner über⸗ tragen. g Die Einſtellung des Martin Bletzer aus Leutershauſen als Kanzleigehilfe bei der Ge⸗ meindeverwaltung wird beſtätigt und mit dem Genannten ein Dienſtvertrag abgeſchloſſen. Herr Kaufmann Philipp Jakob Stöhr wird zum Antritt des angeborenen Bürger⸗ rechts zugelaſſen. Die eingelaufenen Rechnungen werden ge⸗ prüft und zur Zahlung auf die Gemeindekaſſe Seckenheim bezw. Rheinau angewieſen. Termin zur Vornahme der Bürgerausſchuß⸗ wahl(3. Klaſſe⸗Niederſtbeſteuerte) in Rheinau wird auf den 12. November anberaumt. r Koſten im * werden erledigt. Vermiſchtes. Venedig, 5. Nov. Hier ſtieg infolge Sturmwetters das Waſſer der Lagune bei der Flut ſo hoch, daß für etwa zwei Stunden alle Plätze und Gaſſen der Stadt überſchwemmt waren. Auf dem Markusplatz fuhren Gondeln umher. — Sämtliche Bergſpitzen des Schwarz⸗ waldes waren Samstag früh mit Schnee bedeckt. i — Der Prinzregent von Bayern hat den im Jahre 1875 wegen Mords zum Tote ver⸗ urteilten dann aber zu lebenslänglicher Zucht⸗ hausſtrafe begnadigten Maurer Nikolaus Müller wegen guter Führung in Freiheit ſetzen laſſen. Müller iſt jetzt 52 Jahre alt. — In Hof(Bayern) wurden vom Amtsgericht unter 50 ausgelöſten Schöffen 10 Arbeiter ausgewählt. i — Vom Hauptmann von Köpenick. Als Kurioſum ſei mitgeteilt, daß ein bekannter Manager der Berliner Polizei für die Ueber⸗ laſſung des Hauptmanns von Köpenick nicht weniger als 150,000 Mark geboten hat. Das „Berliner Tagebl.“ ſetzt dieſer Meldung hinzu, der Manager habe ſich verpflichtet. den Schuſter nach drei Monaten wieder zurückzubringen, ſämtliche Koſten für die Ueberwachung zu tragen und den Voigt auch rechtzeitig zu allen Terminen vorzuführen. Auch dem„Haupt⸗ mann“ hat er ein anſehnliches Honorar zuge⸗ ſichert. Die Polizei hat dieſes eigenartige An⸗ erbieten natürlich abgelehnt. i — In Elſaß⸗Lothringen erregt das Ver⸗ ſchwinden eines 29jährigen Poſtaſſiſtenten namens Sickinger aus Alkk irch berechtigtes Aufſehen. Mit ihm ſind zwar 10000 Mk. in deutſchem Golde und deutſchem Papiergeld ver⸗ ſchwunden, aber trotzdem iſt das Vorkommnis unerklärlich. Sickinger, der aus Hohenzollern ſtammt, lebte mit ſeiner jungen Frau im beſten Einvernehmen. Die wohlhabenden Eltern und Schwiegereltern unterſtützten das junge Paar, ſodaß Geldſorgen kaum vorhanden ſein konnten, Plötzlich, ohne äußern Grund und ohne Vor⸗ bereitungen, verſchwand der Mann am 7. Okt. Er reiſte ab ohne jedes Gepäck und ohne daß ſeine Frau, die ihrer erſten Entbindung ent⸗ gegenſieht, irgend etwas Auffallendes an ihm bemerkt hätte. veranlaßt worden iſt. Auf die Ermittlung ſeines Aufenthaltsorts iſt eine Belohnung vo 500 Mk. ausgeſetzt. 8 Seckenheim, 6. Nov. Der heutige Ferkelmarlt war mit 60 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 20—26 Mk. pro Paar abgeſetzt. Dolksbad Seckenbeim. Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. jetzt wollen wir die alte Freundſchaft wieder auffriſchen, willſt Du? Beſuche mich doch einmal, ja?“ 8 Ilſe ſprudelte das alles in ihrer lebhaften Weiſe hervor und Lieſa fühlte ſich angeſichts dieſes vom Schickſal ſo begünſtigten Menſchen⸗ kindes doppelt elend und unglücklich. Sie konnte es nicht hindern, daß ihr die Tränen wieder heiß in die Augen ſtiegen. Du weinſt, Lieſa?“ rief Ilſe voll innigen Mitgefühls.„Fehlt Dir etwas? Habe ich g 1. wehe getan? Sprich, weshalb weinſt Du? 5 8 Sie ſchlang herzlich den Arm um die feine Taille der ehemaligen Schulfreundin und redete ihr beruhigend zu:„Komm doch recht bald zu mir, Liebſte, und ſchütte mir Dein Herz aus. Wir haben ein lauſchiges Gärtchen hinter dem Haus, dort duftet es jetzt von Veilchen und Hyazinthen, ich weiß, es gefällt Dir dort! Du mußt kommen, hörſt Du? Mein Mütter⸗ chen bäckt Kuchen,— ach ſo fein,— und einen Mokka verſteht ſie zu brauen, ein— Gedicht, ſage ich Dir!“— f Sei.e küßte dabei ihre eigenen Fingerſpitzen, was ungemein drollig ausſah. Viktors Augen hingen leuchtend an dem reizenden Geſchöpf, das es ſogar verſtand, ein mattes Lächeln auf die herb geſchloſſenen Lippen Lieſa's zu „Du Glückliche, Beneidenswerte“, flüſterte ieſe dann,„Du haft eine Mutter!“ „Und die Deine?“ fragte Ilſe. ſt tot,— ſeit einem Jahr wärts. heftig aufſchluchzend an den Hals des Groß⸗ vaters. Der alte Mann war ſehr beſtürzt; Der ſchöne, dunkle Kopf ſank wieder traurig auf die Bruſt herab. „Ach,— arme Lieſa“, flüſterte Ilſe,„das iſt freilich recht betrübend.“ 5 f „Aber es iſt nicht das Traurigſte in meinem Leben“, verſetzte Lieſa.„Ich gönne der armen Mutter die Ruhe, ſie hat ausgekämpft. Viel ſchlimmer ſind die daran, die leben müſſen und doch nicht leben können. Ich wollte ich läge bei meiner Mutter in der kühlen Erde!“ „Ach ſo darfſe Du nicht ſprechen“, wehrte Ilſe erſchauernd,„das Glück, kommt ſicher auch zu Dir einmal!“ 5 Zu mir?“ Lieſa lachte bitter und ſchmerzlich auf.„In mein Daſein fällt kein Sonnenſtrahl! Wie ſollte das wohl zugehen?“ Fritz trat an die Seite des Mädchens und ſagte in zuverſichtlichem Ton:„Verzagen Sie nicht, Fräulein Lieſa! Wer weiß, vielleicht iſt Ihnen das Glück näher, als Sie glauben! Die Hoffnung darf man niemals aufgeben. Es hofft der Menſch ſo lange er lebt! Ein Menſch, der gar nichts mehr zu hoffen hätte, wäre freilich der unglücklichſte auf der Welt!“ Lieſa fühlte die Blicke des jungen Mannes auf ſich gerichtet, und ſie fühlte ein brennendes Weh dabei. Die Ahnung, daß neue Kämpfe ihrer harrten, neuer Schmerz ihr bevorſtand, durchzog die Bruſt des armen Mädchens. Gewaltſam riß ſie ſich los und eilte heim⸗ Zu Hauſe angekommen, warf ſie ſich denn er hatte das ruhige ſtille Mädchen noch eigenes Neſt.“ 5 0(Fortſetzung folgt.)„ nie ſo faſſungslos geſehen. Sanft ſtrich er über ihr glänzendes, weiches Haar, um ſie zu beruhigen. 2 „Um Gotteswillen,— Kind, was iſt denn geſchehen? Sprich, Lieſa, Du erſchrickſt mich!“ ſtammelte er. „Lieſa ſuchte ſich gewaltſam zu faſſen. „Es iſt nichts, Großvater“, entgegnete ſie ruhiger,„ich bin nur heute einigen glücklichen Menſchen begegnet, und das ließ mich mein Unglück doppelt ſchwer empfinden.“——— 3. Am andern Tage nach dem Mittageſſen nahm Frau Felden ihren Fritz auf die Seite. „Du“, flüſterte ſie erregt,„weißt Du, was ich bemerkt habe?“ „Nun Mutter?“ „Daß Dein Freund in unſere Ilſe verliebt iſt“, platzte ſie heraus.„Er verfolgt ſie immer⸗ zu mit den Augen, hat für nichts anderes Sinn, gibt manchmal ganz verkehrte Ant⸗ worten, und iſt immer an der Seite des Mädches. Dus ſind untrügliche Zeichen von Verliebtheit.“ „Ja, ja, liebe Mutter“, lächelte Fritz, an den Gedanken, daß unſer Schwälbchen uns eines Tages davonflattert, werden wir uns gewöhnen müſſen. Es baut ſich halt ein — f Verſ chiedene Verwaltung Angelegenheiten. Man muß faſt glauben, daß er in einem Anfall von Irrſinn zu dem Schritt g 3 5 9 3 * 8 8 Acilien- Verein Seckenheim. Am Sonntag, den 11., Donnerstag, den 15. und gonn⸗ tag, den 18. November im Saale zum Schlaß Tgater- u. Konzerauffünrung. 80 Sänger und Sängerinnen; über 20 Darſteller. Anfang an beiden Sonntagen präzis 7 Uhr, am Donnerstag präzis 8 Uhr. N Eintrittskarten: 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. und Programme a 5 Pfg. ſind im Vorverkauf zu haben bei Frl. Stadtel⸗ berger, den Herren: Kaufmann Nöſer, Hauptſtraße, Wagnermeiſter Rieſenacer, Friedrichſtraße 34, Whilipp Schrem, Riedſtraße 40, Glaſermeiſter Philipp Herdt, Herdtſtraße 1 und abends an der Kaſſe. Der Vorverkauf wird jeweils 2 Stunden vor der Aufführung geſchloſſen. Am Samstag, den 10. November, abends 5 Uhr Hauptprobe und Kindervorſtellung(beſonderes Programm) gegen 10 Pfg. Eintrittsgeld. Zu dieſen Vorſtellungen wird die verehrliche Einwohnerſchaft ergebenſt eingeladen. Verein der Seckenheimer Wirte. Einladung. Heute Mittwoch, den 7. November. abends ½9 Uhr Alitglieder Berſammlung im Gaſthaus zum gold. Adler. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Die Mitglieder werden erſucht, der Wichtigkeit halber pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Turn-Verein Seckenheim. Am Sonntag, den 11. November, Nachmittags ½3 Uhr veranſtalten wir in unſerm Lokal zum Zähringer Haf ein Scehauturnen unter Mitwirkung der hieſigen Muſikkapelle und Abends ½7 Uhr Abendumtertzaltung mit theatraliſchen Aufführungen und laden wir die verehrl. Einwohner⸗ ſchaft zu zahlreicher Beteiligung höfl. ein. 5 Eintrittskarten werden beim Eingang abgegeben, auch ſind ſolche von Herrn Böhles. Zähringer Hof, im Vorverkauf erhältlich. . Der Turnrat. rurnerbund„Jahn“ Seckenheim. 8 Einladung. Am Sonntag, den 11. Movember findet im Saale des Gaſt⸗ hauſes zum„Hirſch“ eine außerordentliche Verſammlung ſtatt, wozu ſämtliche aktive und paſſive Mitglieder freundlichſt einge⸗ laden ſind. Der Vorſtand. a Soviel Zeit muss Sein, f daß Sie bei Ihren Herbst- und Wintereinkaufen auch mein Lager beſuchen. Zu Weihnachten empfehle vorgezeichnete Handarbeiten wie: Emil Werber. Heinrich Dummler Mannheim empſiehlt ſich in Ausführung von elektr. Licht- u. Kraftanlagen ſowie von Telephoneinrichtungen. Rostenanschläge gratis. Aufträge nimmt entgegen: Herr G. P. Schmich, Hauptstr. 195. i——ę. Zahnatelier . 30 f Th. Beisser 5 a. 8s,! Mannheim 5 8 l, 1 in Seckenheim N i 5 Samstag bei Herrn Georg 5 olz neben dem Pfälzer Hof von 8 f a 92 9—1 Uhr Sprechſtunde. Spezialhaus für Herren⸗ und Knaben⸗Bekleidung[Sir 1 Mart das S6 8 11 Mannheim(Marktece) Si eee ee 5 8 Günſtige Gewinnausſichten 6 1 3606 Narr 25 5 Hauptgewinne 8 Preiswerte Herren- und Knaben-pelerinen. a in jeder Grösse und Länge fertig am Lager. 12800, Mark 4 5 Preise für] Ppeſſe für 28 500 Mark 5 5 kee, ee kee, is 1 u. l. eee a 2. d. Stürmer, Strassburg i. E. 5 Peterhof 4,90 2,65 N Kuba 6,80 l 2,15 5. 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Js. wird das Erforderliche auf Koſten der Säumigen durch die Gemeinde aus⸗ geführt werden. 8 Seckenheim, 3. November 1906. gürgermeiſteramt Volz. Ratſchreiber Ritter. Bekanntmachung. Nr. 9043. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß dem Peter Grieſer, Schloßſtraße 38 dahier, ein Wolfshund zugelaufen iſt. Seckenheim, 31. Oktober 1906. gürgermeiſteramt Volz. 2 große Zimmer ſofort zu vermieten. Friedrichſtraße 117. Gewerbeverein Seckenheim. Diejenigen Eltern oder Lehrherrn, welche für ihre Söhne oder Lehr⸗ linge den Besuch einer gewerblichen Fortbildungs· schule wünſchen, möchten dieſes ſofort bei dem Vorſtand melden. Ordentliche Taglöhnerin per ſofort für dauernde Anſtellung geſucht. i Gärtnerei Wieſt, Feudenheimer Fähre. 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