Anxeigeblatt für Seckenheim und Jpesbeim. N Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 5 59000 die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10. Redaktion, Druck und Uerlag von J. helfrich in Seckenheim. Die einſpaltige Petitzei A abe igen: 8185 e oder der n Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 2. Samstag, den 5. Januar 1907. 7. Jahrgang Etwas vom Kalender. Viele Jahrhunderte war es unmöglich, das Jahr zu berechnen und Kalender zu ſchrei⸗ ben; wohl beſaßen ſchon die älteſten Kultur⸗ völker Kenntniſſe über den Lauf der Geſtirne, über Sonn und Mondumläufe und dergl., aber das, was wir Kalender nennen, hatten ſte nicht. Schon weil ſie die Jahre nach Mondumläuſen berechneten, konnten ihre Be⸗ rechnungen nicht ſtimmen. Die alten Israeliten rechneten auch nach Mondjahren; ſie erkannten aber auch den Fehler, der ſich nach dieſer Rech⸗ nung ergiebt und ſchalteten deshalb alle drei Jahre einen Monat ein. Bei ihnen können wir überhaupt drei verſchiedene Jahresanfänge unterſcheiden. In der Urzeit begannen ſie als ackerbautreibendes Volk das Jahr mit ihrer Pflug⸗ und Saatzeit, mit unſerm November und endeten mit der Obſt⸗ und Weinleſe im Oktober. Die Monate trugen lauter Namen, die ſich auf den Landbau beziehen, Monat der Regenfluten, Jehrenmonat, Blütenmonat, Monat der ſtrömenden Flüſſe und dergl. Als aber Israel eine ſtaatliche Exiſtenz erlangt hatte, begann es ſein Jahr mit dem Monat, in wel⸗ chem es aus Aegypten ausgezogen war uſw. Der Talmud kennt ſogar einen vierfachen Jahresanfang. Bekanntlich haben auch andere Völker ihre Jahreanfänge geändert. Die Deut⸗ ſchen feierten lange Zeit am 25. Dezember den Jahresanfang wie wir aus der Geſchichte der Kränung Karls des Großen wiſſen. Kurzum mit den Kalendern der alten Völker war es ſchlecht beſtell; manche Völker nannten ein Jahr, was wir einen Monat, ja was wir einen Tag nennen. Die 450 Tauſend Jahre der babyloniſchen Zeitrechnung und die 81,600 Jahre, während in China die drei erſten Kaiſer herrſchten, waren vielleicht nach unſerer Berech⸗ nung nicht mehr als 1232 und 232 Jahre (450 000: 365; 81 600: 365). 3 Die berühmteſten alten Zeitrechnungen ſind: der Julianiſche und der Gregorianiſche Kalender Der Julianiſche Kalender, der ſeinen Namen von Julius Cäſar hat, wurde von dem gelehrten Soſigenes im Jahre 46 vor Chriſti 4 7 berechnet. Er wußte dabei wohl, daß das Jahr nach ſeiner Berechnung etwas zu lang war. Antonius Lilio hat die Fehler ſo viel als möglich abzuſtellen geſucht, indem er dem Papſte Gregor XIII. die Tabellen ſeines Bruders Aloys( 1576) vorlegte. Darum nennt man den verbeſſerten Kalender, deſſen wir uns jetzt bedienen, den Gregoriani⸗ ſchen Kalender(1582). Wenn man alle 4000 Jahre einen Schalttag ſtreicht, ſo iſt dieſer Kalender für viele Jahrtauſende ausreichend. Die Schwierigkeiten kommen alle daher, daß das Jahr nicht in 365 Tage zerfällt, ſondern in 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 51½/1.o Sekunden. Das ſteht feſt; es gehört aber auch ein guter Gronometer dazu oder ein guter Rechenmeiſter, um das feſtzuſtellen. An⸗ erkannt muß werden, daß ſchon Dionys der Kleine 457 vor Chriſtus und Meton von Athen, 436 vor Chriſtus, ausgerechnet haben, daß nach einer Periode von 532 d. h. 19 mal 28 Jahren, welche aus den 19 Jahren des Mond⸗ eyklus und aus den 28 Jahren des Sonnen⸗ eyklus hervorgeht, die Namen, die Mondwand⸗ lungen und alſo auch die Namen der Tage, des Oſterfeſtes nach unſerer Ordnung in der⸗ ſelben Reihenfolge wiederkehren, ſo daß alſo der Kalender vom Jahre 1907 im Jahre(1907 und 532) 2439 wieder gültig iſt. Hat Nie⸗ mand Luſt, ihn bis dahin aufzuheben, um 30 Pfg. zu ſparen? Bekanntlich haben die Ruſſen einen andern Kalender als wir Deutſchen und die andern europäiſchen und amerikaniſchen Nationen; ſie haben die Julianiſche Zählung beibehalten und find deshalb um 13 Tage zurück. Bulgaren, Griechen und Serben haben am 1. September Neujahrstag und zählen ſeit Erſchaffung der Welt; das nennt man die Byzantiniſche Aera. Die Juden zählen auch ihre Jahre ſeit Er⸗ ſchaffung der Welt; ſie kennen Gemeinjahre von 354 Tagen und Schaltjahre von 385 Tagen. So giebt es große Verſchiedenheiten in einer Sache, die eigentlich bei Allen über⸗ einſtimme id ſein könnte und ſollte. Aus Nah und Fern. JSeckenheim, 4. Jan. Ein gtoßer Genuß ſteht den Muſikfreunden von Mennheim und Umgebung bevor. Wie aus dem önſeraten⸗ Reigenfahrer, deren teil erſichtlich, gibt der 220 Sänger zählende Lehrergeſangverein Mannheim⸗ Ludwigshafen am Sonntag den 13. Januar nachmittags 3 Uhr im Rofengarten ein großes Volkskonzert bei ermäßigten Eintrittspreiſen. Dazu iſt ein überaus reichhaltiges Programm vorgeſehen, beſtehend in herrlichen Choͤren à capella und Solopiecen herrvorragender Künſtler. Da bei dem Konzert der volkstümliche Charakter möglichſt gewahrt iſt, dürfte ſich bei den erſt⸗ klaſſigen Leiſtungen des Vereins der Beſuch nicht nur für Kunſtkenner, ſondern überhaupft für jeden Muſikliebhaber und Geſangsfreund ſehr empfehlen. Rien Seckenheim, 2. Jan. Die Beſitzer v. Invalidenkarten ſeien darauf aufmerkſam 4% macht, daß nach§ 135 des J.⸗B.⸗G. die arte ihre Gültigkeit verliert, wenn ſie nach inerhalb zweier Jahre nach dem Tage der Aſtellung, der auf der Karte eingeſchrieben iſt um Aus tauſch bei der Gemeindebehörde e gereicht it. Iſt dieſer zweijährige Termin übſehen worden, ſo iſt ſofort an den Vorſtand d“ Berſicherungs⸗ anſtalt ein Geſuch einzureiche, daß die forte dauernde Gültigkeit der Koe, noch anerkannt wird. Der Anfpruch g“, Rente hörte auf, wenn in zwei Jahrer nicht mindeſtens 20 Wochenmarken eingekl“t ſind. Uebrigens kann die Gültigkeitsdauer der Quittungskarte durch Abſtempelung ſeiens der Gemeindebehörde während der Gül⸗hkeitsdauer der Karte einmal für eine oder zwei weitere volle Jahre ver⸗ längert, wen für die Zeit von dem Aus⸗ ſtellungstag⸗ ab mindeſtens 20 Beitragswochen nachgewieſ⸗ ſind. geckenheim, 4. Jan. Wie aus dem Inſeroenteil erſſchtlich, findet der Vereins ball der gieſigen Radfahrer ⸗Geſellſchaft am 2. Suntag im Januar ſtatt. Es ſoll nach Be⸗ chluß des Vorſtandes auch für die Zukunft an dieſem Sonntag feſtgehalten werden. Fur nefen Abend ſind verſchiedene Einlagen unſerer Zahl von 6 auf 8 ge⸗ ſtiegen iſt, vorgeſehen und werden dieſelben unter der tüchtigen Leitung ihres Inſtrukteurs den Anweſenden verſchiedene Ueberraſchungen bereiten. Ein gemütlicher Abend dürfte den Teilnehmern gewiß ſein. 8 * Seckenheim, 5. Jan. Die Mit⸗ Zur kalten Herberge. Eine wahre Geſchichte von Anno 1820 i von E. W. Stich. Den Reſt dieſer Schreckensnacht hindurch hatte der junge Mann einen ſchweren Kampf gekämpft. Als er wieder zu ſich gekommen war und ſein reger Geiſt die Schwäche des Körpers bezwungen igtte, meinte er anfänglich die Ge⸗ ſchehniſſe 750 etzten furchtbaren Stunden ſeien nur ein ſchperer entſetzlicher Traum geweſen; wirklich koſttte es ihm längeres Nachdenken, bis er ſich lar geworden, daß er all das Schauerliche nicht geträumt, ſondern erlebt habe... Gleich glühender Aſche brannte fortan auf ſener Seele dieſe Erinnerung und das erſte Moigenrot fand ihn auf den Knieen vor dem Feldtreuz nahe der Hütte ſeiner Pfleg⸗ mutter. Er machte ſich die größten Selbſtvor⸗ würfe, klagte ſch wie einen Verbrecher an und bat mit zum Himmel erhobenen Händen Gott um Vergebung.. Warum war er nicht mutvoll aus feinem Verſteck hervorgeſtürzt, mitten unter die Raubmörder? er Beiſtand des treum und bärenſtarken Hundes, hätte ihn, ſo lang deſſen Herr abweſend war, ſeinen plötzlichen Angriff auf die Böſewichter ſiegreich unternehmen laſſen und Veſtl wäre berettet geweſen. Aber an dieſen Freund der großen Not, den Sultan, hatte er ja die ganze Zeit durch gar nich“ gedacht. Dann ſpäter, als er heil das Freie gewonnen, warum war er nicht ſofore in die nächſte Ortſchaft geeilt und warum hatte er nicht durch „Feuerrufen“, die Bauern und ihre Knechte aus den Federn gejagt?— Warum ward nicht augenblicklich von ihm der Gemeindevorſteher geweckt, die Gendarmerieſtation in Schleißheim allarmirt— ſo wäre doch wenigſtens die zweite Uebeltat, der Einbruch im Grashof, deſſen Eiazelheiten von den Mordbuben im Schlachthauſe des Hierand⸗Hieſel beſprochen wurden, verhindert worden. Geradezu ver⸗ nichtet fühlte er ſich durch ſeine unmännliche Unentſchloſſenheit. Nicht anders war es ihm, als ſei er dadurch ein für immer gebrand⸗ markter Spießgeſelle der entſetzlichen Verbrecher geworden. i f Als er ſich ſpäter in die Stube der Pechler⸗Waben geſchleppt, hätte ihr das ent⸗ ſtellte Geſicht, die faſt erloſchenen Augen ihres Pflegſohnes ſofort auffallen müſſen, wenn die Greiſin nicht, faſt ſchon erblindet geweſen wäre. .. Als nun aber die treue Nachbarin er⸗ ſchien, welche täglich nach den Bedürfniſſen der alten Pechler⸗Waben ſah, und dafür von dem jungen Poſtillon bezahlt wurde, berichtete dieſe ſofort geſchätzig, daß der jetzige junge Gras⸗ hofbauer vermißt würde. Man könne ſich gar denn der hingeraten wäre. Sache ſei jedoch, daß wäh icht einbilden, wo as Rarſte an der der Abweſenheit Veſtl's bei ihm eingebrochen, alle Barſchaft und was an Silber und Wertſachen noch geſtern in ſeiner Wohn⸗ und Schlafſtube vorhanden ge⸗ weſen ſei, geraubt wurde, geradezu aber„rät⸗ ſelhaft“ wäre, daß alles das ohne ſichtliche Anwendung von Gewalt an den Tür⸗ und Kaſtenſchlöſſern verſchwand„Die Diebe müſſen ſich rein auf's„Blaupfeifen“ verſtanden haben“, ſchloß die Redſelige ihre abſonderlichen Neuigkeiten. Nun, der arme Roß⸗Marl hätte am beſten dieſe„Rätſel“ löſen können... Würde aber ſein Zeugnis gegen ſolche bisher unbeſcholtene und ſo wohlhabende Anweſensbeſizer nicht ſchwer angefochten— ja von dieſen der Stiel umgedreht und der ſchwerſte Verdacht auf ihn ſelber geſchoben werden, auf ihn, den armen, freundloſen Poſtillon, der gänzlich beſitzlos, ja ohne Heimat und Eltern, ein Findling war Dann kam auch ſeine nächtliche Zuſammen⸗ kunft mit dem braven, ſchuldloſen Mädchen. der Kati, auf... Welcher Schimpf konnte ſich da auf die liebe unſchuldige Maid häufen ... Und noch etwas!... Großer Gott! Kati's Vater befand ſich ja auch unter den Verbrechern, mußte er nicht auch dieſen dem Scharfrichter überliefern?.. Wurden da nicht alle ſeine eigenen Hoffnungen auf ein endliches Lebensglück und die der ſo innig ge⸗ liebten Kati, die ganze Zukunft der beiden e immer vernichtet, wenn ſeine bebenden Lippen glieder des Gewerbe⸗Vereins werden blutige Meſſerſtecherei Neujahrsnacht. . aufzuſuchen und ihm, fahrenen Mann, Schlei häubchen deff zn Hint 0 18 0 5 noch an dieſer Stelle zu recht zahlreichem Beſuche der am nächſten Montag im Ochſen ſtattfindenden Monatsverſammlung eingeladen. In derſelben werden u. a. die Zeitpunkte der Uebungskurſe der verſchiedenen Handwerksmeiſter, welche in dieſem Winter ſtattfinden, bekannt gegeben. Mannheim, 2. Jan. Die Sylveſter⸗ nacht hat hier ein Opfer gefordert. Eine Anzahl junger Arbeiter kam in der Neckarvor⸗ ſtadt beim Schneeballwerfen ins Raufen. Dabei verſetzte der Eiſendreher Nikolaus Weißmüller dem Schreiner Alois Trunk mit einem geladenen Terzerol einen Schlag auf den Kopf. Die Waffe entlud ſich und riß Trunk die Hirnſchale auseinander. Der junge, erſt 18 Jahre alte Mann war ſofort tot. Der Täter wurde verhaftet. Heidelberg, 1. Jan. Eine Reiſe nach dem Himmel wollte geſtern ein geiſteskranker Taglöhner antreten. Der Unternehmungsluſtige war von auswärts zugereiſt und ging auf den Königſtuhl, beladen mit einem Handkoffer. Bei der Sternwarte wurde er aufgegriffen. Er erklärte, daß er ſeine Verwandten im Himmel beſuchen wolle. Der Bedauernswerte wurde ins Pfründnerhaus verbracht. Sandhofen(A. Mannheim), 1. Jan. Ein 18 Jahre alter Burſche ſchoß in der Sylveſternacht durch leichtſinniges Hantieren mit einer Piſtole einem älteren Manne einen Papierpfropfen ins Kinn, wodurch der Mann erheblich verletzt wurde. Karlsruhe, 1. Jan. Eine Verord⸗ nung des Gr. Oberſchulrats betr. den Unter⸗ richtsplan der Volksſchulen beſtimmt: In der allgemeinen Fortbildungsſchule ſollen dauernd nicht mehr als 40 Schüler gemeinſam unter⸗ richtet werden. Geht die Schülerzahl über 40 hinaus, ſo hat womöglich eine Trennung nach Geſchlechtern ſtattzufinden. Die Zahl der wöchentlichen Unterrichtsſtunden wird vom Ge⸗ meinderat beſtimmt. Der Unterricht ſoll ſich im allgemeinen auf Leſen, Uebungen im münd⸗ lichen und ſchriftlichen Ausdruck und Rechnen beſchränken. Auf dem Stundenplan haben deshalb nur die Gegenſtände Leſen, Schreiben und Rechnen zu erſcheinen. Bühl(bei Offenburg,, 2 Jan. Eine ereignete ſich in der Der verheirstete Kohlenar⸗ beiter Joh. Lehmann geriet in Wortwechſel mit einem jungen Burſchen namens Paul Neſer. Der letztere wurde von Lehmann mit dem Meſſer derart bearbeitet, daß er im Geſicht ſchwere Verletzungen davontrug. Ooehningen(A. Konſtanz), 1. Jan. Einen intereſſanten Fund machte ein hieſiger Landwirt. Er entdeckte auf ſeinem Acker eine nicht allzutiefe Grube, anſcheinend ein Schwe⸗ dengrab, in welchem nicht weniger als ſechs Dolche, die Griffe mit Silberbeſchlag, ferner ein ganzes Skelett und ein noch ſehr gut er⸗ haltener Helm lagen. 8 Radolfzell, 1. Jan. licher Unglücksfall traf geſtern die Familie Ein bedauer⸗ Groninger hier. Ihr einziger Sohn ann in die Transmiſſton und zwar ſo, daß ihm beide Beine vom Leibe geriſſen wurden und die Eingeweide heraustraten. Der Unglückliche iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Markdorf(A. Ueberlingen), 31. Dez. Der Knecht des Letzenwirts in Leimbach, der ſchon 6 Jahre bei ihm im Dienſte ſtand, meldete ſich freiwillig der Genda merie als Deſerteur eines bayeriſchen Regiments. Nürnberg, 1. Jan. Mit dem letzten Glockenſchlag des verfloſſenen Jahres mußten die Hundefuhrwerke aus der Stadt Nürnberg verſchwinden. Das Verbot iſt ſchon vor längerer Zeit vom Magiſtrate beſchloſſen worden, nicht nur aus Gründen des Tierſchutz s, ſondern auch der Hygiene. Im Hinblick auf das Inkraft⸗ treten des Verbots, das übrigens im Magiſtrate und bei den Stadtverordneten ſelber nicht ohne Widerſpruch geblieben war, hatte ſich in den letzten Monaten die Zahl der Hundefuhrwerke in der Stadt ſchon von ſelbſt von 162 auf 69 vermindert. Nürnberg, 2. Jan. Der Beamte der ſtädtiſchen Desinfektions⸗Anſtalt, Lämmermann, hat ſich bei der Desinf ktion von Tierhaaren eine Milzbrandvergiftung zugezogen. Es ent⸗ ſtand ein Karbunkel am Halſe, der nach ein⸗ tägigem Krankenlager den Tot an Milzbrand⸗ vergiftung herbeiführte. Köln, 3. Jan. Die kölniſche Straf⸗ kammer verhandelte geſtern gegen einen Tag⸗ löhner aus Dieringhauſen, der vor längerer Zeit in Contumaziam zu 200 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden war, weil er ſich der Wehr⸗ pflicht entzogen hatte. Der Mann machte geltend, daß er von Jugend auf nur ein Bein habe, ſich alſo dem Heere nicht habe entziehen wollen. Das Gericht ordnete auf Grund dieſer Tatſache einen weiteren Termin an, der natür⸗ lich unter allgemeiner Heiterkeit mit der Frei ſprechung des Angeklagten endete. i Kaſſel, 2. Jan. Zwei Männer, die in vergangener Nacht in einem Strohdiemen ein billiges Nachtquartier ſuchten, machten die grauſtge Entdeckung, daß ein Toter darin lag. Der Tote, ein gewiſſer ſeit 2 Tagen vermißter Arbeiter Joh. Simon hatte auf dem Nachhauſe⸗ wege in dem Strohdiemen ſeinen Rauſch aus⸗ ſchlafen wollen und war infolge der ſtrengen Kälte erfroren. a Eſſen, 2. Jan. Eine allzureichliche Weihnachtsgabe iſt einem Bergarbeiter in Schonnebeck beſcheert worden. Seine Frau beſchenkte ihn mit Drillingen, nachdem vor ſtark einem Jahre Zwillinge die Kinderſchar dieſer Arbeiterfamilie vermehrt hatten. Die Drillinge, zwei Knaben und ein Mädchen, erfreuen ſich der beſten Geſundheit. Der Vater hat jetzt für 10 unter 14 Jahren alte Kinder zu ſorgen. Vermiſchtes. n — Der Geſchäftsleitung der Jubiläums⸗ ausstellung Mannheim 1907 wurde die Ge⸗ nehmigung erteilt, eine Lotterie zu veranſtalten, 2 wirklich das ſchwere Wort der Anklage ge⸗ ſprochen? Die Gewiſſenspein des braven Burſchen ſteigerte ſich durch alles das bis zum Wahnſinn, und vor ſeine rege Phantaſie trat all das Unheil, welches durch dieſe gräßliche, unter einander verſchworene Mörderbande künftig noch geſchehen könne; auch der Grashofer⸗Veſtl erſtand ihm aus ſeinem verſteckten Waldgrab und forderte ihn, auf ſeine Toteswunde deutend, gebieteriſch auf, das an ihm verübte ſchauer⸗ liche Verbrechen zu rächen So faßte er denn den Entſchluß, noch in dieſer Stunde ſeinem gütigen Herrn, den Poſthalter Lochinger dem klugen, welter⸗ alles haarklein anzuver⸗ trauen. Doch:„Der Menſch denkt“,—„Gott aber lenkt!“ Auch ſein Vorhaben, die ebenſo ſchöne als gute Kati nie mehr ſehen zu wollen,— ein Entſchluß, der ihm faſt das Herz gebrochen hatte,— ſchien durch eine Fügung Gottes umgeſtoßen zu werden, denn plötzlich tönte draußen vor der Hütte der alten Pechler⸗Waben eine liebe, ihm wohlbekannte Stimme, die ihn zur jeden anderen Zeit mit Entzücken erfüllt haben würde; durch die Hecken ſchimmerte der damals in jener Gegend übliche Haarputz der ländlichen Schönen, welche in breiten, hoch⸗ roten Haarbändern beſtand, die um das Neſt und die zurückgeſtrichenen goldblonden Haare bis—zur Hälfte des edelgeformten Kopfes ge⸗ wunden waren; darüber befand ſich das terxteil von ſchwarzer 2 2 Nacht behütet hat * wobei 300 000 Loſe zu je 1 M1 und Geld⸗ gewinne im Betrage von 36 000 Mk., ſowie Sachgewinne im Betrage von 8400 Mk. zur Ausſpielung gelangen. 73 — Die Geheimpolizei entdeckt zur Frank⸗ furt a. M. umfangreiche Diebſtähle von Metall im Werte von verſchiedenen tauſnd Mark in der Firma Lohmayer. Vier Nrhaftungen wurden vorgenommen. Eine Wagnladung des geſtohlenen Metalls wurde beſchlamahmt. — Ein trauriges Weihnachtsfſt hatte eine Familie in Lüdenſcheid. Zvei Knaben dieſer Familie, im Alter von 10 um 12 Jahren, hatten ſchon öfter die Schule geſhwänzt und waren dann löngere Zeit von Kauſe fortge⸗ blieben, ſo auch wieder in der voigen Woche. Nach einigen Tagen erhielten di Eltern die Nachricht, daß die beiden Knabn ſtark er⸗ froren in einer Scheune aufgefunden worden ſeien. Sie wurden in das Kranenhaus nach Lüdenſcheid gebracht; hier mußten ihnen die Beine abgenommen werden. N — Selbſtverſtümmler vor dem Kriegs⸗ gericht. Wegen vorſätzlicher Selbſtverſtüm⸗ melung wurde der aus Berlit ſtammende Grenadier H. vom Grenadier⸗Regment Nr. 12 „Prinz Carl“ in Frankfurt a. O vom Kriegs⸗ gericht der 5. Diviſton zu einen Jahre ſechs Monate und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes verurteilt. Der Ange⸗ klagte hatte ſich auf dem Hauklſtz den halben Zeigefinger der linken Hand abghackt, um vom Milidärdienſt freizukommen.— Wegen des gleichen Vergleichens und wegen Erregens von Miß vergnügen, Gehorſamsverneigerung ſowie Achtungsverletzung vor verſammlter Mannſchaft erkannte dasſelbe Kriegsgerich! gegen einen anderen Grenadier H. von demſaben Grenadier⸗ Regiment auf ein Jahr Gefänznis und Ver⸗ ſetzung in die zweite Klaſſe des Goldatenſtandes. Er hatte ſich alte Brandwundet wieder aufge⸗ kratzt, um dienſtfrei zu werden. — Schwer heimgeſucht iſt die Familie des Nikolaus Ott in Reichsmennshauſen. Nachdem deſſen Frau an Lufgenſchwindſucht geſtorben war, wurden auch fünf Töchter, von denen eine blühender wie die andere ausſah, bad derſelben Krankheit befallen und ſtarben dahin. Vor wenigen Tagen wurde die letzte und älteſte Tochter zu Grabe getragen — Berliner Fiſche. 77,000 Zen ner Kar⸗ pfen ſind in den letzten vierzehn Tagen auf dem Engros⸗Fiſchmarkt in Berlin angeliefert worden, von denen mehr als die Hälfte in der Reichshauptſtadt blieb. Die dortige Fiſcher⸗ innerung hat nicht nur Berlin, ſordern auch den großeren Teil des Nordens Deutſchlands mit den Weihnachts⸗ und Sildeſterkarpfen zu verſorgen. So werden die Fiſche von hier nach Hamburg, Magdeburg, Hannover ꝛc. ge⸗ ſandt. Hamburg allein bezieht von Berlin etwa 9000 Zentner Karpfen. 8 — Kein Wiederſehen. Ein Franzoſe, der in einem Hotel in Edinburgh wohnte, ließ ſich die Rechnung geben und war erſfaunt, ſie ſo hoch zu finden. Seide das Neſt bedeckte, indeſſen Streifen von breiten ſchwarzen Spitzen, an der Seite ge⸗ fältelt, Wange und Stirn beſchatteten und hell⸗ blaue, breite, zackige Seidenbänder das Häubchen am Hinterkopfe hielten und eine breit aufallende Schleife bildeten. Ehe ſich des alſo überraſchten jungen Mannes erſchrockene Seele zur Flucht beſtimmt hatte, ſtand ſchon die liebliche Tochter des ver⸗ brecheriſchen Paradieswirtes vor ihm. Sie ergriff mit beiden Händen ſeine wie zur Abwehr vorgeſtreckte eiskalte Rechte und aus ihren guten, kornblumen Augen leuchtete die herzlichſte Freude des Wiederſehens. „Weil Du nur geſund und wohlethalten nach Hauſe gekommen biſt“, ſagte ſie voll wahren inneren Jubel. Jungfrau, welche Dich voll der Gnaden geſtern Nun iſt ja alles wieder recht und die letzten qualvollen Stunden, die ich durchlebte, ſind vergeſſen Was hab ich für eine Angſt ausgeſtanden, denn als die wüſten Trunkenbolde wieder in der Gaſtſtube ſein mußten, eilte ich, weil der Sultan ſo ent⸗ ſetzlich im Schlachthauſe heulte, dahin; ich fand aber die Türe feſt verſchloſſen, ſah den Schlüſſel dazu aber nirgends; num lief ich wieder in das Haus zurück, um ihn von der Stelle zu holen, wo er ſonſt immer hängt, wenn er nicht ſteckt, um Dich Armen zu befreien. Aber auf dem Vorplatz trat mir mein Vater entgegen, er⸗ grimmt wie ich ihn noch nie geſehen und trieb mich ſofort mit drohendem Schelten in man Schlafſtube hinauf. 7 5 „Dank der helligen Ja, er tat noch mehr, denn er folgte mir ruſch nach und ver⸗ riegelte von außen die Türe. Schon hielt ich uns für verraten, Dich, liebet Max, wähnte ich in den Händen des groben, bösartigen Oedmüllers, und weinte den Reſt der Nacht hindurch... Aller heute Motzen behandelte mich der Vater gütiger als je; ſo benutzte ich denn einen unbewachten Augenliſek und ſtahl mich in das nun wieder unverſchleſſene Schlacht⸗ haus. Da, o Grauz! eemerkte meine erſchrockenen Augen Blutflecken alf dem Schlacht⸗ tiſche.. Ich konnte ez niht länger mehr zu Hauſe aushalten und ene güßliche Herzens⸗ angſt jagte mich zu Dir her. Aber allen Hetligen ſei Lob und Dank, u biſt unverletzt und wohlauf, wenn auch regt blaß, wahr⸗ ſcheinlich auch vor ausgeſtendenem großen Schrecken... Gelt, ſie habn Dir nichts zu Leid getan?“ 8 Sie bot ihm ihre Hend er aber nahm ſie nicht, ſondern ſtand mie ine Bildſäule da, während ſein tieftraurigen Bick an ihrem lieb⸗ lichen Geſichte hing und det faſt ſiegreich be⸗ kämpfte Schmerz, die hilh Maid für immer verlieren zu müſſen, mit eneuter Heftigkeit in ihm emporſtieg.. i 1 (Fortſ chun/ folgt) — Scheinbarer Wierſpruch.„Ihr Kg hat einen trockenen Hor!“—„Aber wenn er genügend anefeuchtet iſt.“ 1 Er hatte das beſtimmte Ge⸗ lege fühl, uͤbervorteilt zu ſein, aber er bezahlte und bat, den Beſitzer ſprechen zu dürfen. Der Hotelier kam, dem Rufe Folge leiſtend, ein ſtrahlendes Lächeln auf dem Antlitz, herbei. Der Franzmann eilte ihm entgegen und rief: „O, laſſen Sie mich Sie umarmen! Laſſen Sie mich Sie küſſen!“—„Aber warum wol⸗ len Sie mich umarmen, mein Herr? Ich ver⸗ ſtehe Sie nicht.“—„O, mein Herr, ſehen Sie ſich dieſe Rechnung an.“—„Ihre Rechnung? Ja, aber was iſt damit?“—„Was damit iſt? Sie bedeutet, daß ich Sie niemals, nie⸗ mals wiederſehen werde, mein Herr!“ — Toller Streich engliſcher Soldaten. Man ſchreibt aus London: Drei Leute von der Erſatzſchwadron des in Aegypten ſtehenden Inniskilling⸗Dragoner⸗Regiments verübten in der Kavalleriekaferne von Ballincollig einen Kaſernenhof, banden und knebelten ihn, N holten 8 drei der beſten Pferde aus dem Stall und ga⸗ loppierten wie wahnſinnig in dem Diſtrikt herum. Dem Poſten gelang es nach einiger Zeit, durch Hin⸗ und Herrollen auf dem Boden den Knebel von ſeinem Mund zu löſen und um Hilfe zu rufen. Ein in die Kaſerne zurück⸗ kehrender Unteroffizier befreite ihn aus ſeiner in der Kälte keineswegs ungefährlichen Lage und machte Meldung von dem Vorgang. Die drei Ausreißer wurden verfolgt und feſtge⸗ nommen und ſehen ihrer Verurteilung durch ein Krlegsgericht entgegen. ö — Eine coulante Schwiegermutter: Freier: ...„Ja, wiſſen Sie, Frau Meyer, Ihr Mädel wär' mir ſchon recht— aber 600 Mk. ſind halt doch zu wenig Mitgift!“— Markt⸗ — Recht wenig.„Ich bin ruiniert, deine Liebe iſt das einzige, das mir ge iſt.“—„O, mein armer Freund!“. — Verfehlte Spekulation. Frau Klubbs (ſtrenge):„Ich liege ſeit drei Stunden wach und warte darauf, daß du nach Hauſe kommſt.“ — Herr Klubbs(geknickt):„O weh! Und ich habe drei Stunden ſollteſt.“ d — Summariſch. Er ſchickte — Teilnehmend. Braut llreſigniert): Papa hat ſich verſpekuliert— wir haben alles verloren!— Bräutigam: Welch ein Glück, daß wir noch nicht verheiratet ſind! 5 Colksbad Seckenhbeim. Streich, der ihnen teuer zu ſtehen kommen dürfte. Die Leuter überfielen den Poſten im frau:„Nun, dann geb' ich Ihna halt noch — a ſcheene Gansleber drauf!“ Heute und morgen für Männer geösffnet. Bekanntmachung. 3 Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs der Ge⸗ markung Seckenheim iſt Tagfahrt auf Donnerstag, den 17. Janunr 1907 in das Rathaus zu Seckenheim anberaumt. Die Grundeigentümer werden hiervon mit dem Anfügen in Kennt⸗ nis geſetzt, daß das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt alſo ſeit dem 1. Januar 1906 eingetretenen, dem Grundbuchamte be⸗ kannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuchamts aufliegt und etwaige Einwendungen gegen die Eintra⸗ gung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch in der Tagfahrt vorzutragen ſind. 5 Die Grundeigentümer werden gleichzeitig aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Ver⸗ änderungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturver⸗ änderungen anzumelden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunter⸗ lagen auf Koſten der Beteiligten von Amtswegen beſchafft werden. Auch werden in der Tagfahrt Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſt⸗ ſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekommener Grenzmarken entgegen genommen. Seckenheim, den 31. Dezember 1906. ö gürgermeiſteramt Zwangs⸗DVersteigerung. Nr. 14765. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Seckenheim belegene, im Grundbuche zu Heckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Brief träger Georg Hammer in Feckenheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, den 27. Februar 1907, Vormittags 9˙½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Feckenheim ver⸗ ſteigert werden. 5 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. November 1906 in das Grundbuch eingetragen worden.. f Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. 3 l Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. a 5 Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. 25 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Seckenheim, Band 4, Heft 7, Beſtandsverzeichnes J. Ordnungs⸗Zahl 1, Laufende Nummer der Grund⸗. ſtücke im BVI 3, Lagerbuch⸗Nummer 628 k, Flächeninhalt 3 Ar 90 Quadratmeter Hofraite mit einſtöckigem Wohnhaus und Hausgarten . Schätzung 10,500 Mk. Mannheim, 29. Dezember 1906. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht. Kreunig. a. Spinnhan in zwei Qualitäten. E. Werber. Iskantenkasse Sochönboim. Generalverſammlung betr. N Laut Beſchluß der Vorſtandsſitzung vom 17. er. wurde auf Sonntag, den 6. Januar 1907 General Uersammlung anberaumt und findet dieſelbe an dieſem Tage Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathauſe ſtatt. i Tages⸗Ordnung: Errichtung einer 5. Lohnklaſſe. Es haben nur Vertreter zur Generalverſammlung die hiermit eingeladen werden. Seckenheim, den 26. Dezember 1906. Der Vorſitzende: gez. Seitz. Geflügelzucht⸗ Genossenschaft Seckenheim. auf Liſchmehl und Torfmull werden in unſerer Verkaufsſtelle bei Herrn Alb. Bühler entgegengenommen. 8 Fuß ringe, zur Kennzeichnung des Geflügels, in Aluminium und Celluloid ſind eingetroffen. Mitglieder der Genoſſenſchaft erhalten ent⸗ ſprechend Rabatt. Saͤmmel-⸗Anzeiger. Hur für Mitglieder der 4 5 d een Setenhein. 4 Mutterſchweine triebreif, per Pfund Lebendgewicht 54 Pfg., hat zu verkaufen Wilhelm Söllner, Luiſenſtr. 9. jeder Art für Geſchäfte, Behörden und Private liefert in beſter Ausführung zu Fabrikpreiſen. Muſter gratis. 5 8 Nheiniſche Fypothekenbank 5 —— anne a 2, 1(dem Schloß gegenüber). Eingezahltes Aktienkapital. III. 20, 100, ooo.— Selamtrelerven.. II. 12,157,703. Die Pfandbriefe der Bank sind in den Sroß- nerzogtümern Baden und Feſſen zur Hnlage von mündelgeldern geeignet, desgleichen können dle Kommunalobligationen der Bank in Baden zur Anlage von IIlündelgeldern verwendet werden. die Pfandbriefe, ſowie die Kommunalobligationen der Bank werden von der Reichsbank und den deutſcken Hotenbanken in Klalſe 1 bellehen, ebenso pon der Kgl. Bank und deren Filialen. Die Bank ist Binterlegungslſtelle vermögen. f f „dle Dlreklon. N f gewartet, daß du einſchlafen 885 endlich den Brief ab und ſich hierauf ins Unvermeidliche. zu erſcheinen, Merklein. Der Vorſtand. N 2 . a 2 N 5 f e Todes-Anzeige. 95 Heute früh 6 Uhr verſchied nach längerem Leiden unſer 755 innigſtgeliebter Vater, Bruder, Schwiegervater und Großvater Traugott Arnold im Alter von nahe 79 Jahren. Wir bitten um ſtille Teilnahme. Seckenheim, den 4. Januar 1907. a Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 6. Januar 1907, 1 nachmittags 2 Uhr ſtatt. 55 Bekanntmachung. Es wird bekannt gemacht: i 1. Die Stelle eines Erhebers der Allgemeinen Kirchenſteuer iſt neu zu beſetzen. Reflektanten wollen ſich bei dem Kirchengemeinderate innerhalb 8 Tagen melden. 2. Die Liſte der Wahlberechtigten zur Erneuerungswahl der Kirchengemeinde⸗Verſammlung liegt vom 6. ds. Mts, ab drei Tage lang im Hauſe des Kirchendieners Rudolph zu Jedermanns Einſicht auf. Seckenheim, den 2. Januar 1907. Der Ev. Kirchengemeinderat: Roth, Pfarrer. 8 Radfabrer-Oeseſischaft Seckenheim. Einladung. 8 Am Fonntag, den 13. Jannar 1907, Abends 7 Uhr findet in unſerm Vereinslokal zum„Reichsadler“ unſer diesjähriger Vall mit Reigenfahren 5 1 Wir laden hierzu unſere aktiven und paſſiven Mitglieder höflichſt ein, mit dem Wunſche, ſich recht zahlreich einfinden zu wollen.. 5 a. Der Vorſtand. Sängerbund Seckenheim. „ Einladung zu dem am Sountag, den 6. Januar 1907, abends ½8 Uhr im Gaſthaus zum„gold. Adler“ ſtattfindenden 1. Unterhaltungs Abend. 8 Der Vorſtand. Lokal, Herrn Lud⸗ Friedrichſtraße und Kaſſier Kreutzer, —— Programme ſind im Vorverkauf zu haben im wig Baer, Herrn Karl Fedel, Schloßſtraße. a Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Einladung. a Am Sountag, den 6. Jannar 1907, nachmittags punkt 73 Ahr findet in unſerem Lokal zum„Hirſch“ unſere diesjährige General-Cersammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: Bericht des Vorſtandes. Bericht des Schriftführers. . Kaſſenbericht. Durchberatung des Jahres 1907. „Wahl des Geſammt⸗Vorſtandes. . Der Vorſtaud. —— 1 Cognac Scherer 8 550 In allen Preislagen. f Hervorragende deutsche Marke. preise auf den Etiketten. Alleinige Verkaufsſtelle: Aug. Jericho. ö (Nibelungenſaal) in 8 3 1 + 8 Samstag bei Herrn Georg g οοοοοοοοοοντπνοοοονονοαονοονοινðπẽ 1 0 5 2 e 4 8 Philipp Wolf, Uhrmacher Neckarſlraße 9. und optiſche ohne Lötfugen die Spitze zu bieten. Seekenheim Großes Lager in Uhren aller Art. Gold- u. Silberwaren rillen Trauringe allen Größen und Breiten. f Altes Gold und Silber wird zu höchſten Preiſen in Zahlung genommen. Für jede bei mir gekaufte Uhr leiſte 2 Jahre ſchriftliche Garantie. Jedes Brautpaar erhält 2 bei einem Einkauf von 20 Mk. an einen 5 gutgehenden Weckerz gratis. Durch Bareinkauf bin ich in der Lage, jeder Konkurrenz 0 a Neckarstraße 9. Grgenſtände. (D.⸗R.⸗M.) in 0000000000000 Männergesang⸗Jerein 0 Seckenheim. Sonntag, 6. Januar 1907, nach⸗ mittags 2 Uhr Sing ⸗ Probe. Um vollzähliges pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet Der stellvertr. Vorstand. Unterzeichneter empfiehlt ſich im Anfertigen von moderner Herren- und Knaben-Bekleidung. Adam Müller, Friedrichſtr. 20. Schöne mit 3 Zimmern, Küche, Garten, Keller, Speicher und Schweineſtall auf 1. März zu vermieten. Jakob Kettner, Maurermeiſter. Wohnung von zwei Zimmern mit Zubehör und Schweineſtällen zu mieten geſucht. Von wem? ſagt die Exped. d. Bl. Gewerbeverein Seckenheim. Nächſten Montag, 7. ds. Mts., abends 8 Uhr Monats⸗Petſammlung im Gaſthaus zum„Ochſen“, wozu die Mitglieder zu zahlreichem Er⸗ ſcheinen eingeladen werden. Der Vorſtaud. Am Sonntag, den 13. Januar, nachmittags 3 Uhr im Roſengarten Mannheim 4 großes VolKsKonzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen unter Mitwirkung hervorragender Solokräfte.. Eintrittskarten zu Einheitspreiſen (A 50 und 30 Pfg.) ſind zu haben in Seckenheim bei Herrn Haupt⸗ lehrer Gersbach, in Noesheim bei Herrn Hauptlehrer Striegel. Jahnatelier Th. 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