Ilbesheinet Anzeiger Anzeigeblatt für Seckenheim und Npesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. ö Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10. Redaktion, Druck und Lerlag von J. Helfrich in Seckenheim. : An ö eigen: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 35. Mittwoch, den 1. Mai 1907. 7. Jahrgang Die Folterkammer von Riga. In der ruſſiſchen Reichsduma iſt ein erſchreckendes Bild ruſſiſcher Verwilderung ent⸗ rollt worden. Man glaubt ſich in das düſterſte, grauenvollſte Mittelalter zurückverſetzt bei der Lektüre der Scheußlichkeiten, die der von dem Abg. Pergament verleſene Kommiſſionsbericht enthuͤllt. Der Bericht giebt folgende Schilderung: Mit dem Beginn der Strafexpeditionen in den baltiſchen Provinzen begannen auch die Folterungen von Gefangenen, um von ihnen Geſtändniſſe zu erpreſſen, die genügten, um ſie erſchießen zu laſſen. In Riga wurde zum Zweck der Folterung eine Kommiſſion gebildet, beſtehend aus dem Gehilfen des Chefs der politiſchen Polizei, mehrere Pollzeikommiſſaren und Agenten. Dieſe Kommiſſion war vom Staatsanwalt und der Gendarmerieverwaltung mit beſonderen Inſtruktionen für ihre Tätigkeit verſehen und vom Gouverneur mit dem Rechte ausgeſtattet worden, politiſche Angeklagte ohne gerichtliches Verfahren zu töten. Den Ver⸗ waltungsbehörden, dem Staatsanwalt und dem Gendarmerieoberſt waren die Marter und Fol⸗ terungen, denen die Gefangenen unterzogen wurden, bekannt. Ein Gefangener wurde von einem Polizei⸗ kommiſſar niedergeworfen, worauf der Kommiſſar auf der Bruſt des Gefangenen ſolange herum⸗ ſprang, bis ihm ſämtliche Rippen gebrochen waren und er, fürchterlich leidend, mehrere Tage lang keine Nahrung zu ſich nehmen konnte, bis er dann erſchoſſen wurde. Ein anderer Gefangener wurde ſolange auf die Wade ge⸗ ſchlagen, bis ſich alles Fleiſch von den Knochen gelöſt hatte. Einem Dritten wurde das Ge⸗ ſtändnis, das man von ihm verlangte, buch⸗ ſtabenweiſe mit Kautſchukknüppeln auf den Rücken geſchlagen. Diejenigen Gefangenen, die während der Folterung nicht geſtorben waren, deren Wunden aber nicht geheilt werden konnten oder dauernde Spuren hinterließen, wurden nachts in der Nähe des Gefängniſſes erſchoſſen. Ein anderer Gefangener wurde von Koſaken an Händen und Füßen gehalten und mit Gummiknütteln ſolange geſchlagen, bis der Erdboden von Blut triefte. Um Geſtändniſſe Haare bündelweiſe ausgeriſſen, die Knochen an Armen und Beinen gebrochen. Die Folterungen waren von der Polizei organiſtert und wurden unter ihrer Beteiligung ausgeführt. Ein Lehrer wurde gemartert, um das Geſtändnis zu erzwingen, daß er im Gou⸗ vernement Mohilew einen Polizeibeamten er⸗ mordete. Als ſich herausſtellte, daß er un⸗ möglich der Mörder ſein konnte, wurde er in das Gefängnis geſchafft und nach etwa Monatsfriſt wieder vorgeführt, um zu geſtehen daß er der Mithelfer Beleuzows bei dem Moskauer Bankraub geweſen ſei. Er wurde ſolange mit Kautſchukknüppeln geſchlagen und mit Strangulation bedroht, bis er alles geſtand. Ein anderer wurde mit Kautſchukknüppeln und ſodann mit Eiſenſtäben geſchlagen, worauf er auf den Boden gelegt und in die Wunden Zucker geſtreut wurde. Andere wurden maſſiert, indem man ſie blutig ſchlug und die Wunden mit Salz einrieb. Ein anderer wurde auf eine Bank gelegt, auf ſeine Bruſt ein Brett, auf dem zwei Poliziſten balanzierten, bis das Rückgrat gebrochen war, worauf er erſchoſſen wurde. So beſtialiſch dieſe Grauſamkeiten ſind,— ſie ſind leider nicht völlig unprovoziert ausge⸗ führt worden. Vielmehr wurden ſ. Zt. von den lettiſchen Revolutionären ähnliche Scheuß⸗ lichkeiten— Augenausſtechen und dergl.— verübt. Mit der dem Ruſſen eigenen wilden Rachſucht haben die Poliziſten nun in demſelben Genre gearbeitet. Ein entſetzliches Sittenbild von einem verwahrloſten Volke! Freilich fällt die Hauptſchuld auf die Herrſchenden zurück, deren Selbſtſucht und Verderbtheit das Volk ſolange in Unwiſſen und Elend gelaſſen hat. Doch kehren wir wieder zu der Ver⸗ handlung der Duma zurück. Der Gehilfe des Miniſters des Junern, Makarow, gab die Richtigkeit der meiſten in dem Bericht aufge⸗ führten Fälle in bezug auf die Geheimpolizei zu und erklärte, daß der Miniſter des Innern eine Unterſuchung zur Beſtrafung der Schuldigen angeordnet habe. Das Ergebnis dieſer Unter⸗ ſuchung müſſe abgewartet werden. Der Gehilfe des Juſtizminiſters, Lutze, erklärte den Bericht, ſoweit er ſich auf die Staatsanwaltſchaft wurde abgelehnt, obwohl ſich noch 13 Redner zum Wort gemeldet hatten! Eine pfochologſche Erklärung für die Un⸗ taten der Polizei in Riga liegt auch in dem Umſtande, daß der ruſſiſche Poliziſt in den gegenwärtigen Zeitläufen kaum einen Augenblick ſeines Lebens ſicher iſt, und durch die zahl⸗ loſen Attentate nervös gemacht, in jedem Straßenpaſſanten einen Revolutionär argwöhnen kann, der ſchon die Kugel fur ihn bereit hält. Infolgedeſſen macht ſich auch ſchon ein großer Mangel an Sicherheitsbeamten geltend. Darum hat, wie gemeldet wird, der Stadthauptmann von Petersburg ſoeben beſchloſſen, für die Polizei Schutzpanzer herſtellen zu laſſen. Vor einiger Zeit wurde zu dieſem Zweck in St. Petersburg eine beſondere Werkſtatt eingerichtet, die bereits zahlreiche Panzer von einwandfreier Qualität hergeſtellt hat. Geſtern erhielten die Stadtteilspriſtawe den Befehl, die erforderlichen Schutzpanzer zum Preiſe von 10 Rbl. in der erwähnten Werkſtatt zu kaufen. Die Panzer werden aus feinſtem Schmiedeeiſen hergeſtellt und wiegen 10 bis 14 Pfund. Bei einer dieſer Tage vorgenommenen Prüfung konnte konſtatiert werden, daß die Panzer Revolver⸗ kugeln zwar Widerſtand leiſten, aber durch Buchſenkugeln durchſchlagen werden. Dieſem Mangel wird jedoch leicht abgeholfen werden können, und es ſei verfügt worden, ſämtliche niederen Polizeichargen, ſoweit ſie noch nicht Panzer beſitzen, mit den vom Arbeitshauſe eee Panzern neuen Muſters zu ver⸗ ehen. Aus Nah und Fern. »Seckenheim, 30. April. In gegen⸗ wärtiger Blütenzeit der Obſtbäume kann man beſonders Sonntags eine Menge von Rad- fahrer beobachten, die unſern Ort paſſteren, welche ihre Räder, Knopflöcher und Hüte mit blühenden Zweigen, ja ſogar Aeſten von Obſt⸗ bäumen recht reichlich geſchmückt haben. Wel⸗ cher Schaden durch Abreißen dieſer Blüten dem Baumzüchter verurſacht wird, dürfte den meiſten dieſer Naturfreunden unbekannt ſein. Da es in den meiſten Fällen, wo Blüten abgeriſſen werden, nicht Bosheit iſt, ſondern Freude an den ſchönen Blüten, ohne Ahnung, welcher Der Erbe von Riedheim. Roman nach einer Idee von K. Felden von Irene von Hellmuth. Klaus ſchwindelte faſt von dem Gehörten. Aber es blieb ihm nicht viel Zeit, über alles nachzudenken. Seine ganze Aufmerkſamkeit galt der Mutter, die ſchwer atmend in den Kiſſen lag. Die Magd kam herein, um die Nacht⸗ wache bei der Kranken zu übernehmen; doch Klaus wollte davon nichts hören. „Gehen Sie nur“, ſagte er,„wenn ich Sie brauche, werde ich Sie rufen.“ Als der Morgen heraufdämmerte, hatte die arme Frau ausgelitten. Friedlich, als ob ſie ſchliefe, lag ſie da. Sie war ſtets eine gute, die rechten Wege wandelnde Frau ge— weſen und Klaus hatte mit Tränen aufrichtigen Schmerzes an ihrem Sterbelager geſtanden. Dann drückte er der treuen Pflegemuutter ſtill die Augen zu.—— Nach wenigen Tagen wölbte ſich bereits der Grabhügel über ihrem Sarge. Und dann erſt fand der Oberförſter Sammlung, den Worten der Verſtorbenen nachzugrübeln. An der bezeichneten Stelle fand er richtig das kleine, koſtbare Medaillon. Tiefe Rührung lag in ſeinen Blicken, als dieſe auf dem kleinen Bilde ruhten, das eine junge, ſchöne und vor⸗ nehme Dame darſtellte. Sollte dieſelbe wirklich denn mehr als dreißig Jahre waren verfloſſen. nun auch vorbei. Wenn dieſe Dame ſeine Mutter war, ſo beſtand kaum ein Zweifel, daß er von vor⸗ nehmer Herkunft war. Er dachte an die Worte ſeiner Marianne, daß ſie ihn für etwas Höhergeborenes anſehe. Er dachte an die n und ſeine Gedanken verwirrten ſich. ie ſollte ſich alles zuſammenreimen? Er wönſchte, ſeine Marianne ſprechen zu können. Die Sehnſucht nach dem geliebten Mädchen erwachte wieder in ſeinem einſamen Herzen. Nun er die Mutter verloren, hatte er niemanden, mit dem er ſeine Gedanken aus— tauſchen konnte.—— 8. Baron Egon von Riedheim befand ſich in denkbar ſchlechteſter Laune; heute mußte es ſogar Julius von Saldern, der am Mittag ge— kommen war, empfinden. Der alte Baron ſaß mit mürriſchem Geſicht in ſeinem Lehnſtuhl. Er ſprach wenig, nur hie und da nippte er von dem ſchweren Wein, der vor ihm auf dem Tiſche ſtand. Saldern dagegen ließ ſich das feurige Getränk gut ſchmecken. „Du langweilſt Dich bei mir, mein Junge“, begann der Greis endlich.„Ja, ja, ich bin freilich kein luſtiger Geſellſchafter. Seit die Marianne auch noch ſo trübſelig herumgeht, iſt es ganz ſtill geworden. Sonſt hörte man 1 1 0 ſie wenigſtens noch lachen.— Aber das iſt Warum nur das Mädel ſo gar nichts von Dir wiſſen will? Ich ärgere mich über Dich, daß Du nicht einmal die Macht beſitzeſt, mit dem kleinen Trotzkopf fertig zu werden.“ „Weil Marianne den Andern im Kopfe hat“, knirſchte Saldern erregt.„Stände mir (jener nicht im Wege, dann hätte ich leichteres Spiel mit ihr. he dieſer Menſch hier war, benahm ſie ſich viel freundlicher gegen mich. Sie wäre ohne ſeine Dazwiſchenkunft ſicher ſchon längſt meine Braut.“ „Es iſt Deine Schuld, warum ließeſt Du Dich von ihm ausſtechen. Er iſt nur ein ein⸗ facher Oberförſter und Du biſt Offizier und einſt mein Erbe.“ „Wenn mir dieſer Kerl einmal in den Weg läuft, mag er ſich hüten!“ rief Saldern, und ſeine Augen funkelten haßerfüllt. „Was haſt Du denn eigentlich vor? Willſt Du ihn etwa töten?“ „Nein,— aber ich werde ihm einen Denkzettel geben, daß er es bereut, ſeine Blicke zu einer Baroneſſe von Riedheim erhoben zu haben.“ „Ich ſage Dir, hüte Dich. Dieſer Ober⸗ förſter nimmt es mit Dir auf!“ Saldern zuckte ſpöttiſch die Achſeln. „Wir werden ja ſehen.“ „Du wirſt ihn doch nicht über den Haufen ſchießen wollen wie einen Haſen? Pfui, 98 ſich gewiß empfehlen, i es a ſtraße ab und zu Tafeln anzubringen, auf welchen das Abreißen von Obſtbaumblüten ſtreng verboten wird. *Seckenheim, 30. April. Das dies⸗ jährige Frühlingsrennen hatte für unſere hie⸗ ſigen Sportsfreunde leider kein günſtiges Re⸗ ſultat gebracht. Den 1. und 2. Preis mußte den Oberländer Landwirten überlaſſen werden, während für hier nur der 3. und 4. Preis zu verzeichnen war. Hoffentlich laſſen ſich die hieſigen Pferdezüchter durch dieſen Mißerfolg nicht abhalten, dem intereſſanten Sport auch in Zukunft ſich eifrig zu widmen. Seckenheim, 30. April. Ein ſeltenes Jubiläum konnte heute unſer Mitbürger, Herr Schmiedemeiſter Joſeph Spannagel begehen, nämlich die 50. Wiederkehr des Tages ſeiner Aufnahme in die Schmiedezunft. Der uns vorliegende Lehrbrief mit einem ſchönen Kupfer⸗ ſtrich von Schwetzingen geziert, hat folgenden Wortlaut: „Lehrbrief der ehrſamen Schmiede⸗, Wagner⸗ und Sattlerzunft im Großherzog⸗ lichen badiſchen Amtsbezirk Schwetzingen. Wir die geſchworenen Zunftvorſteher des ehrſamen Schmiedehandwerks bekunden hier⸗ mit pflichtgemäß, daß Joſeph Spannagel von Seckenheim bei dem Schmiedemeiſter Franz Spannagel allda die Lehrzeit ord⸗ nungsmäßig erſtanden und ſich während der⸗ ſelben ehrlich und getreu aufgeführt, ſich auch ſo viele Kenntniſſe und Fertigkeit in dem Gewerbe geſammelt hat, daß wir keinen Anſtand nehmen, ihn der Vorſchrift gemäß auszuſchreiben und ſeinen Meiſtern beſtens empfehlen. Schwetzingen, 30. April 1857. Der Zunftvorſteher: Abraham Wöllner.“ Wir gratulieren dem Handwerkerjubilar, welcher mit zu den Gründern des hieſigen Gewerbe⸗Vereins gehört, zu dieſem ſchönen Feſte herzlich und wünſchen ihm noch einen langen, vergnügten Lebensabend.— Intereſſant iſt noch, daß nach dem vorliegenden Jahres⸗ bericht der Gewerbeſchule zu Mannheim vom Jahre 1857 unter 55 Schuͤlern nur der Jubi⸗ lar und der verſtorbene Zimmermeiſter Jakob Kreutzer, beide von hier, Preiſe erhielten. Seckenheim, 30. April. Nächſten Samstag, den 4. Mai feiern die Eheleute Herrn Heinrich Mendel und deſſen Ehefrau Sophie Mendel, geb. Fanz das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Mannheim, 1. Mai. Heute ſpielt ſich ein für unſere ganze Gegend bedeutſames Ereig⸗ nis ab: die Eröffnung der Mannheimer Aus⸗ ſtellung, die durch das erbgroßherzogliche Paar vollzogen wird. Nachgerade iſt man ja zu der Ueberzeugung gekommen, daß dieſe Ausſtellung eine ſo großartige Veranſtaltung iſt, daß jeder, der es irgend möglich machen kann, ſie öfter beſuchen wird. Während in der Internationa⸗ len Kunſt⸗Ausſtellung die beſten modernen Bil⸗ der und Skulpturen aus allen Kulturländern zuſammengetragen ſind, bietet die Gartenbau⸗ usſtellung eine ſolche Fülle von Sehenswür⸗ digkeiten, daß man Stunden braucht, um ſie nur oberflächlich zu betrachten, und bei jedem neuen Beſuche wird Neues entdeckt. Denn man muß wiſſen, daß nicht nur zahlreiche Sonderausſtellungen von Blumen, Beeren, Pil⸗ zen, Gemuͤſen, Obſt ꝛc. neben der Hauptdauer⸗ ausſtellung hergehen; auch dieſe ſelbſt wird den ganzen Sommer hindurch ihren Blumenſchmuck ſtändig wechſeln, ſodaß der Beſucher ununter⸗ brochen durch neue Bilder überraſcht wird. Auf Schritt und Tritt wird man von den wunderbarſten und originellſten Künſtler⸗Ideen überraſcht. Jeder hat das Problem, einen modernen Garten zu ſchaffen, in anderer Weiſe gelöſt und wenn man die Geſamtheit der vor⸗ handenen Einzelleiſtungen gegen einander abwägt, ſo fällt es ſchwer, zu entſcheiden, welcher Löſung man den Vorzug geben möchte. Die Meinung der Perſonen, die auf dem Gebiete der Garten⸗ kunſt ſachverſtändig ſind, geht übrigens dahin, daß noch bei keiner Ausſtellung die Ociginalität der verwirklichten Ideen und die Reichhaltig⸗ keit der Darbietungen ſo überraſchend gewirkt hat, wie bei der Mannheimer, und nunmehr wird man dieſe Gedanken auch nach ihrem inneren Gehalt werten können.— Erwähnt ſei dann noch der ſehr ſchmucke Vergnügungspark, der ſich gleichfalls als ein äußerſt ſtimmungs⸗ voller Teil des Geſamt⸗Unternehmens präſen⸗ tiert, mit ſeinen hübſchen Bauten und den aparten Attraktionen eine Sehenswürdigkeit für ſich bildet. Mannheim, 28. April. Das Schwur⸗ gericht verhandelte am Freitag gegen fünfzehn junge Arbeiter wegen Landfriedensbruchs. Der Rädelsführer Taglöhner Heinrich Vetterolf wurde zu drei Jahren Zuchthaus, ſechs Ange⸗ klagte zu Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen bis 1½ Jahren verurteilt und drei Angeklagte wurden freigeſprochen. Mannheim, 28. April. Infolge einer Blutvergiftung verſtarb der 33 Jahre alte Fabrikarbeiter Joh. Karl Kaiſer von Neckarau. Er hatte ſich die Vergiftung auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle in einer hieſigen Spinnerei zugezogen. Mannheim, 29. April. Tot aufgefun⸗ den wurde heute früh im 4. Stockwerk eines Hauſes der 42 Jahre alte verwitwete Zimmer⸗ mann Wilhelm Janſon. Janſon, der im 5. Stock wohnhaft iſt, fiel anſcheinend die Treppe herunter.— Eine lebensgefährliche Ver⸗ letzung zog ſich am 27. l. M. der ledige Schloſ⸗ ſer Wilhelm Hugo in der Werkſtätte einer hie⸗ ſigen Fahrradhandlung dadurch zu, daß ihm ein Teil einer Schmirgelſcheibe, an der er arbeitete, an die Stirne flog. Heidelberg, 29. April. Geſtern abend fuhren in der Rohrbacherſtraße zwei Radfahrer, der verheiratete Spengler Karl Schmidt und der Schloſſer Johann Haas von Mannheim mit ihrem Tandem die über die Straße gehende Frau Privatier Charlotte Brünings von hier an, ſo daß die Frau rücklings zu Boden ſtürzte. Sie erlitt einen Schädelbruch, dem ſie im Laufe ſchäme Dich! Solche Gemeinheit wäre eines Edelmannes unwürdig! Offen mit ihm zu kämpfen, ginge allenfalls noch an, aber dabei zögſt Du jedenfalls den Kürzeren. Jedoch ein meuchleriſcher Ueberfall— das könnte ich Dir nie verzeihen, denn das wäre, wie geſagt, eine Gemeinheit. Und Marianne wäre Dir für alle Zeit verloren; ich könnte ihr dann nicht mehr zureden, daß ſie Dich zum Manne nehmen ſollte. Jetzt geh' und hole mir das Mädel her, damit wir auf andere Gedanken kommen.“ Saldern ließ ſich das nicht zweimal ſagen. Hatten doch ſeine Augen ſchon immer an der Türe gehangen. Immer hoffte er, die holde, ſchlanke Geſtalt dort eintreten zu ſehen, jedoch vergebens. Jetzt durcheilte er den langen Kor⸗ ridor, an deſſen Ende Mariannens Zimmer lagen und klopfte an die letzte Türe. „Marianne!“ rief er im zärtlichſten Ton, wünſcht es,— und ich ſehne mit unaus⸗ ſprechlich nach Ihnen!“ Als keine Antwort erfolgte, wiederholte er dringender als zuvor ſeine Bitte. Alles blieb ſtill. Er drückte auf die Klinke, das Zimmer war unverſchloſſen, alles darin befand ſich in zierlichſter Ordnung, aber Marianne war nicht zu ſehen. Auch im anſtoßenden Gemach, das Saldern mit haſtigen Schritten durchmaß, fand ſich keine Spur der Geſuchten. Wütend ſchmetterte der Baron die Türe ins Schloß, als eben ein Diener vorüberging. Gnade Euch Gott, Er überzeugte ſich perſönlich, daß die Türe ver⸗ ö 1 ö „Marianne ich bitte, kommen Sie, der Onkel doc and diches Wo iſt die Baroneſſe?“ herrſchte dieſen an. f „Ich ſah das gnädige Fräulein vor etwa einer Stunde in den Park gehen“, lautete die Antwort. „So, und iſt nachgeſen worden, ob die Pforte verſchloſſen iſt, wie man Euch befahl? wenn die Baroneſſe ent⸗ er ſchlüpft iſt.“ „Die Parktüre wird ſters verſchloſſen ge⸗ halten“, antwortete der Diener beſtimmt.„Die Baroneſſe kann nicht hinaus.“ Saldern brummte etwas Unverſtändliches und eilte dann die teppichbelegte Treppe hinab. Er durchſtreifte den Park nach allen Seiten, aber ſein Suchen und Rufen blieb erfolglos. ſchloſſen war. Wohin konnte Marianne ge⸗ gangen ſein? Die Hecke, die den Park von allen Seiten wie eine Mauer umſchloß, war ſo daß ein Durchſchlüpfen un⸗ möglich ſchien. Marianne mußte alſo unter den Dienern einen Helfershelfer haben der ihr den Schlüſſel beſorgt hatte. Anders war es nicht möglich. Der Gedanke, daß ſie wieder mit dem Oberforſter zuſammengetroffen ſein könnte, erregte den Rittmeiſter derartig, daß er wild mit dem Fuße den Boden ſtampfte, die Fäuſte ballte und die Zähne aufeinanderbiß, daß ſie knirſchten. Im Parke war es ſtill. Zwiſchen den alten, hohen Stämmen der Bäume, deren Kronen ſich oben laubenartig ineinanderſchlangen, herrſchte grüne Dämmerung. Ein leiſer Wind bewegte die Blätter und wie der Nacht erlag. Ein Verſchulden der Rad⸗ fahrer ſoll nicht vorliegen. Kehl, 26. April. Zur Vervollſtändigung ſeiner Geſchichte wünſcht das Bad. Pionier⸗ Bataillon Nr. 14 hier, eine möglichſt voll⸗ kommene Liſte der zu ihm gehörigen Veteranen des Krieges 1870/1 aufſtellen zu können. Die noch lebenden Veteranen und die Ange⸗ hörigen und Freunde der bereits Verſtorbenen werden um Einſendung entſprechender Mit⸗ teilungen unter Angabe der im Kriege innege⸗ habten Stelle, der erhaltenen Dekorationen, des Berufs und Wohnortes unmittelbar an das Kommando des Bataillons bis zum 10. Mai gebeten. Sulzburg, 25. April. Das Geſchenk des Kaiſers für das Erholungsheim Fried⸗ richshort iſt hier eingetroffen. Es iſt ein lebensgroßes Bruſtbild in Kreidezeichnung und trägt die eigenhändige Unterſchrift Seiner Majeſtät. Das Geſchenk wird neben dem Bilde des Großherzogspaares den Speiſeſaal zieren. Bei der Eröffnungsfeier des Heims wird die Regierung durch Geh. Rat Cron offiziel vertreten ſein. Die hieſige Orts⸗ Konſtanz, 27. April. krankenkaſſe hat den Bau eines eigenen Ge⸗ ſchäftsgebäudes beſchloſſen. Die Koſten des Baues ſollen ſich lt. Voranſchlag auf etwa 100000 Mk. belaufen. Vom Schwarzwald, 29. April. Infolge des immer und immer wiederkehrenden rauhen Wetters ſteigen die Preiſe für Heu und Oehmd fortgeſetzt. Der Preis hierfür beträgt jetzt ſchon, wenn kleine Mengen in Betracht kommen, fünf Mark. Die Ausſicht auf Grünfutter iſt bei den Schneebeſtänden noch fern. Schwerte(Weſtf.), 29. April. Bei einem von ſogen. wilden Turnvereinen veran— ſtalteten Turnfeſt kam es lt.„Frkf. Ztg.“ zu großen Ausſchreitungen. Auswärtige Turner, die ſich bei der Preisverteilung benachteiligt glaubten, feuerten mit Revolvern auf die Preis⸗ richter, von denen mehrere verletzt wurden. Nachts verübten die Wütenden in der Stadt allerhand Unfug, zerſtörten die Krone eines Neubaues und ſtahlen einen Automaten, den ſie in den Wald ſchleppten, erbrachen und ſeines Inhalts beraubten. Vermiſchtes. Ulm, 28. April. Heute nacht wurde an einer benachbarten Bahnſtation ein Schaffner überfahren und getötet. Die Nacht vorher waren auf dem hieſigen Bahnhof ſeinem Sohn, einem Heizer, beide Beine abgefahren worden. — Der Ziegeleibeſitzer Ferdinand Pothmann aus Elberfeld, der zweimal vom Schwurgericht wegen betrügeriſchen Bankerotts, jedesmal zu 15 Monaten Gefängnis, verurteilt worden war, iſt, nachdem das Urteil vom Reichsgericht zweimal wegen Formfehlers aufgehoben wurde, vom Schwurgericht freigeſprochen worden. 7 iſt faſt 2 Jahre in Unterſuchungshaft geſeſſen. heimliches Raunen und die Stille. Es war ein warmer Sommertag, wie geſchaffen zum heimlichen Koſen und Küſſen. a Wie Feuer brannten Haß und Leidenſchaft in der Seele des einſamen Mannes, der keinen Blick hatte für all die blühende Pracht ringsum. Das heiße Blut ſtieg ihm zu Kopf, er war kaum im ſtande, ſich ſoweit zu be⸗ herrſchen, daß er klar nachzudenken vermochte, was zuerſt zu tun ſei. Seine Hand umſpannte krampfhaft die Piſtole, die er ſtets bei ſich trug und in ſein Geſicht trat ein tückiſcher Ausdruck. Am liebſten wäre er fofort in den Wald ge⸗ laufen, um wenn möglich den Räuber ſeines Glückes zur Rechenſchaft zu ziehen, aber er wagte nicht, den Onkel ſo lange auf ſeinen Beſcheid warten zu laſſen. So ſtieg er eilig die Treppe wieder hinauf. Ehe er bei dem Baron eintrat, ſuchte er nochmals Mariannes Zimmer auf. Er wußte eigentlich ſelbſt nicht, weshalb,— hoffte er noch immer, das Mädchen dort zu finden? Ungeſehen betrat er den traulichen Raum, deſſen zierliche Einrichtung wie geſchaffen ſchien zum ſüßen Träumen. Auf einem niedrigen, mit heller Seide bezogenen Seſſel nahm er Platz, denn er fuͤhlte eine un⸗ gewohnte Muͤdigkeit in allen Gliedern. Die Aufregung mochte wohl ſchuld daran ſein. Er muſterte dabei den hübſchen Schreibtiſch, auf dem allerlei Bücher lagen. Mechaniſch nahm er einen Band Gedichte zur Hand und blätterte gedankenlos darin. (Fortſetzung folgt.) Flüſtern zog es durch zwei—„Freßvereine“. verein„Bis er platzt“, Freßverein„Die Affen“. Freßverein„Hau di o“, Freßverein „Nimmerſatt“, Freßverein„Tou de gout“ (Tu dir gut), Freßverein„Unaufhörlich“, Freß⸗ verein„Viecherei“. Daſeinszweck der Freß⸗ vereine iſt, ſo lange Geld zu ſammeln bis ein ordentliches Freſſen gehalten werden kann. — Die Schiffskataſtrophe auf der Newa. Der Umfang der Petersburger Dampferkata⸗ ſtrophe auf der Newa, über die wir bereits berichteten, iſt jetzt annähernd feſtgeſtellt. 39 Perſonen, hauptſächlich Arbeiter und Frauen, ſind bei dem Schiffsunfall ertrunken. Außer⸗ dem ſind wahrſcheinlich zwei Offiziere des Regi⸗ ment Nowotſcherkask umgekommen. Durch Taucher iſt feſtgeſtellt worden, daß das unter⸗ gegangene Schiff für jeden weiteren Verkehr völlig unbrauchbar iſt. Nach den Ausſagen der Geretteten trat die Kataſtrophe nicht durch ein Leck ein. Das Schiff rannte vielmehr auf eine große Eisſcholle und wurde von dieſer derart gehoben, daß das Steuerende Waſſer ſchöpfte und das Schiff faſt ſenkrecht in den Fluten verſank. Unter den Bewohnern Ochtas herrſcht tiefſte Empörung gegen den Beſitzer — Nach dem neueſten Nürnberger Adreßbuch gibt es dort als eingetragene geſellige Vereine neben einem Schmausverein und 4 Eßvereinen noch 52— ſchreibe fünfzig und Manche haben noch ſehr ſchöne Sondernamen, zum Beiſpiel: Freß⸗ 88 des leichten Perſonendampfers Schtſchitw, gegen den von allen Familien, die bei der Kataſtrophe ihre Ernährer verloren haben, Entſchädigungs⸗ klagen eingereicht werden. Außerdem dürfte die Kataſtrophe auch für die Stadtverwaltung inſofern ein recht unangenehmes Nachſpiel haben, als feſtzuſtehen ſcheint, daß der ruſſiſche Unternehmer dieſer Fahrten alle ſeine Schiffe von der Petersburger ⸗Finnländiſchen Dampfer⸗ geſellſchaft für den Perſonenverkehr aufgekauft hat, nachdem die Dampfer für den Verkehr ausgeſchaltet waren. Der Dampfer war vor zehn Jahren als altes Eiſen verkauft, von Schtſchitow umgetauft und in Verkehr geſtellt worden. — Präſident:„Haben Sie noch etwas zu bemerken?“— Angeklagter:„Ich bitte, die allzugroße Jugend meines Verteidigers als Milderungsgrund anſehen zu wollen.“ — Herr A.:„.. Fräulein Schreier wird ſingen... was hat ſie denn für eine Stimme?“ — Herr B.:„Habe ſie noch nicht gehört. ihrem Ausſehen nach ſchließe ich auf— Alt!“ Seckenheim, 30. April. Der heutige Ferkelmarkt war mit 116 Stück befahren und wurden 80 zum Preiſe von 25—33 Mk. pro Paar abgeſetzt. Volksbad Seckenheim. Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. a S R 1 Nächſte Mitglieder- Zusammenkunft Mittwoch, den 8. Mai. Sängerbund. Nächſten Donnerstag, 2. Mai, 29 Uhr Probe. Püͤnktliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen iſt erforderlich. Der Vorſtand. Liederkranz. Nächſten Samstag, den 4. Mai punkt 8 Uhr Probe. Pünktliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Der Dirigent. Uerordnung. Auf Grund des§ 366 Ziffer 10 die Straßenpolizeiordnung vom 12. und 2. Auguſt 1893 und 5. Januar Wirkung vom 1. Mai ds. Der§ 13 erhält folgenden Zuſatz: § 13 a. Bezeichnung der Eigentümer an den Fuhrwerken. Menſchenkraft bewegten und Beförderung von Perſonen dienenden Privatfuhrwerk muß beim Gebrauch auf öffentlichen Wegen und Familiennamen und Wohnort, bezeichnet ſein. tümer mehrere Fuhrwerke beſagter Art, ſo muß ein jedes noch mit einer An jedem nicht ausſchließlich durch ſeiner Beſtimmung nach nicht lediglich zur jeder Art der Eigentümer nach Vor⸗ oder nach der Firma und deren Sitz beſonderen Nummer verſehen fein. Die Bezeichnung iſt auf der linken Seite des Fuhrwerks ſelbſt oder daran befeſtigten Tafel in deutlicher und unverwiſchbarer Schrift derart anzubringen, daß ſie ſtets gut lesbar iſt. Ausgenommen auf einer von dieſer Beſtimmung ſind ſolche Fuhrwerke: a) die dem Betriebe der Landwirtſchaft zwiſchen den Wirtſchafts⸗ gebäuden und denjenigen Grundſtücken des Fuhrwerksbeſitzers der nämlichen oder in anſtoßenden Ge⸗ dienen, welche in markungen gelegen ſind; b) die unter die Verordnung vom 20. September 1906, den Verkehr mit, Kraftfahrzeugen betreffend, fallen. 2 Hinter 8 19 a werden folgende Beſtimmungen eingeſchaltet: 19 b. Verbot von Huppenſignalen. Der Gebrauch von Huppenſignalen als Warnungszeichen iſt für andere als Kraftfahrzeuge verboten. 8 20 Straßenlokomotiven und dergleichen. Einer beſonderen Erlaubnis bedarf, wer die öffentlichen Wege mit Straßenlokomotiven, ſchweren Vorſpannmaſchinen oder mit Kraftfahr⸗ zeugen, deren Geſamtgewicht(Eigen⸗ überſteigt, befahren will. Handelt es ſich um eine einmalige Gaben innerhalb eines Amts⸗ bezirks, ſo iſt das Bezirksamt befugt, im und Straßenbauinſpektion die Erlaubnis zu erteilen. Im Uebrigen iſt das Miniſterium des Innern zur Erlaubnis zu⸗ Die Straßenpolizei betreffend. des Reichsſtrafgeſetzbuches wird Mai 1882 in der durch die Ver⸗ ordnungen vom 19. Dezember 1884, 25. November 1889, 24. März 1905 bewirkten Faſſung mit Js. wie folgt ergänzt: 1 No. 2459. bei der heutigen Beſitzt ein Eigen⸗ Bekanntmachung. Die Bürgermeiſterwahl in Seckenheim betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß zweiten Wahl eines Bürgermeiſters der Gemeinde Seckenheim 35 giltige Stimmen abgegeben wurden, die Herrn Bürgermeiſter Volz fielen. Eine giltige Wahl iſt mangels Beteiligung nicht zuſtande ge⸗ kommen, weshalb ein dritter Wahlgang notwendig wird. akten liegen während 8 Tagen zur Einſicht auf dem Rathauſe in Seckenheim auf; etwaige Einſprachen gegen die Wahl ſind binnen 8 Tagen von der Bekanntmachung an beim Bürgermeiſteramt oder Großh. Bezirksamt Mannheim vorzubringen, ſchlußes die Anfechtungsgründe und Beweismittel ſofort nahmhaft zu ſämtlich auf Die Wahl⸗ wobei bei Vermeiden des Aus⸗ machen ſind. Seckenheim, den 27. April 1907. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Bekanntmachung und Einladung. Die Ergänzung des Bürgerausſchuſſes Seckenheim betr. Infolge Ablebens der Bürgerausſchußmitglieder Herren Michael Gruber und Joh. Peter Seitz fällt die Ergänzung des Buͤrgerausſchuſſes Seckenheim durch zwei Mitglieder nötig. Termin zur Vornahme dieſer Wahl(giltig bis zur nächſten regel⸗ mäßigen Erneuerungswahl im Jahre 1909) durch den Bürgerausſchuß Seckenheim wird beſtimmt auf Montag, den 6. Mai 1907, Nachmittags von 7½ bis 8 Uhr in das Rathaus zu Seckenheim. Seckenheim, den 30. April 1907. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Ritter. Nr. 2486. uns hinterlegt iſt. Gefunden wurde auf dem Wege zur Fähre eine ſilberne Damenuhr, welche bei Seckenheim, 28. April 1907. und Ladegewicht) 10000 kg. W dee inverſtändnis mit der Waſſer⸗ Sammel⸗Anxeiger. 1 1 ſtändig. . trieb eingeführt werden ſoll. Schenkel. Kohlmeier. Nr. 2495. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 29. April 1907. Hürgermeiſteramt 1 Volz. Bekanntmachung. Dem in allen Fällen beim Bezirksamte einzureichende Geſuche ſind Beſchreibung und Zeichnungen des Fahrzeugs beizulegen; in dem Geſuch i anzugeben, ob und auf welcher Straße etwa ein dauernder Fahrbe⸗ Werden im letzten Falle Gemeindewege oder in der Kreisfürſorge lahende Wege durch den Fahrbetrieb berührt, ſo iſt vor Vorbeſcheidung 1 Geſuchs der Gemeinde— oder Kreisbehörde Gelegenheit zur Aeußerung geben. Karlsruhe, den 6. März 1907. Großßh. Miniſterium des Junern. Streuverteilung betr. 8 Nr. 2854. Wir geben bekannt, daß die zugewieſene Streu binnen Tagen aus dem Walde zu entfernen iſt. Seckenheim, 30. April 1907. Uur für mitglieder der Ein⸗ und Perkaufsgenoſſenſthaſt Jetheuheim. E. G. m. b. H. 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Radfahrer-Gesellschaft Seckenheim. N Morgen Donnerstag, den 2. d. M., Abends 8 Uhr findet 79 in unſerm Lokal unſere diesjährige General-Verſammlung ſtatt, wozu wir unſere aktiven Mitglieder ergebenſt einladen. Tages-Ordnung: 1. Rechnungsabſchluß. 2. Vorſtandswahl. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Verſchiedenes. Um zahlreiches Erſcheinen bittet F MNNHENMN ITE NAT. KAN SC u. CHO GAE BAU-AUFTENHUN% un 1007 e Fact fon: 5K. orf SOSE ö 2 fur vo GAb EN S Der Vorſtand. Wir ungen in Erinnerung: Neuinſtallationen und Erweiterungen von elektrischen Licht und Kraftanlagen, welche an unſer Leitungsnetz angeſchloſſen werden⸗ ſollen, dürfen nur von Inſtallateuren ausgeführt werden, die von uns zur Ausführung von Inſtallationsarbeiten ermächtigt ſind und ſich verpflichtet haben, den von uns in Uebereinſtimmung mit den Sicherheitsvorſchriften der deutſchen Privatfeuerverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft erlaſſenen Inſtallationsvorſchriften gemäß, zu inſtallieren. Für Reparaturen und Umänderungen beſtehender Anlagen gelten dieſelben Beſtimmungen. Ein Verzeichnis der Firmen, welche die Berechtigung zur In⸗ ſtallation in unſerem Leitungnetz beſitzen, liegt in unſerem Büro, ſowie in der Wohnung unſeres Monteurs Herrn Franz Bunzel, Hildaſtraße 83, L zur Einſicht auf. Elektricitätswerk Rheinau. Hochfeine Tourenräder Mk. 25.— an Hochfeine Rennräder Mk. 120.— an, Fahrradzubehörtelle ſtaunend billig Fahrradreparaturen ſtaunend billig P.& H. Edelmann, Mannheim, D 4, 2, Tel. 1416. Größte Spezialwerkſtätte für Fahrradreparaturen am Platze. Eigene Emaillier- und Vernicklungs-Anlage. Elektriſcher Kraftbetrieb.