. W e Sehenseint Anzeigeblatt für Seckenbeim und Npoesheim. ö 7 5 e e 3 Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10. Redaktion, Druck und Lerlag von J. helfrich in Seckenheim. 1 An 0 eigen: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 36. Samstag den 4. Mai 1907. 7. Jahrgang Erſtes Blatt. Aus Nah und Fern. Seckenheim, 3. Mai. Am Mittwoch wurde die Jubiläumsausſtellung zu Mannheim durch Se. K. H. den Erbgroßherzog offiziell eröffnet. Anläßlich dieſes Aktes war die Stadt feſtlich geſchmückt, beſonders diejenigen Straßen, die von den hohen Herrſchaften paſſiert wurden. In der Ausſtellung ſelbſt, in welcher die letzte Zeit aufs intenſtoſte, ſogar unter Mithilfe von Militär Tag und Nacht gearbeitet wurde, war mit Ausnahme einiger Nebenſächlichkeiten Alles fertig. Kurz nach 10 Uhr kam unter dem Donner der Kanonen und dem Geläute der Glocken S. Kgl. H. der Erbgroßherzog mit Gemahlin und Gefolge am Hauptbahnhof an, wo er von Herrn Oberbürgermeiſter Beck namens der Stadt empfangen und begrüßt wurde. Nach der Vorſtellung der beim Empfang zugezogenen Herren fuhren die Herr⸗ ſchaften zum Schloß, unterwegs von dem ſpalierenden Publikum aufs lebhafteſte begrüßt. Inzwiſchen hatten ſich die zur Eröffnungsfeier geladenen Gäſte im Muſenſaal des Roſengartens in großer Zahl eingefunden; die Tribünen waren von einem eliten Damenflor beſetzt und auf dem Podium vor der Orgel hatten 380 Sänger von den vereinigten Geſangvereinen von Mannheim Aufſtellung genommen. Kurz nach ¼12 Uhr intonierte Meiſter Hähnlein die wundervolle Orgel des Muſenſaales und es betraten die Kgl. Hoheiten unter Führung der Herren Bürgermeiſter Beck und Ritter den Saal. Nachdem die Herrſchaften Platz ge⸗ nommen, ſang der gewaltige Männerchor Mozarts„O Schutzgeiſt Alles Schönen“ unter der Direktion des Herrn Muſikdirektors Bieling in hervorragend ſchöner Weiſe. Sodann hielt Herr Oberbürgermeiſter Beck eine Rede, in welcher er zuerſt ſeiner Freude Ausdruck gab, daß S. Kgl. Hoheit der Erbgroßherzog nebſt ſeiner erlauchten Gemahlin von der Reſtderc gekommen war, um die Jubiläums⸗Ausſtellung zu eröffnen. Weiter begrüßte das Oberhaupt der Stadt Mannheim die erſchienenen Ver⸗ treter der Staatsregierungen, die ſonſtigen hohen Herren und die illuſtren Gäſte. In einem Rückblick auf die Geſchichte der Stadt Mannheim ſchilderte der Redner die Entſtehung der Aus- ſtellung, die nach längjähriger Arbeit großen Mühen und Opfern nun der Eröffnung ent⸗ eim beweiſen werde, daß die Stadt annheim inmitten des materiellen Haſtens, inmitten ſeines großen Handels und der ge⸗ waltigen Induſtrie noch Sinn für Schönheit, Kunſt und für Ideale beſitzt. Den Schluß der Rede bildete das auf den Großherzog, den ge⸗ feierten Mäcen der Kunſt und das großher⸗ zogliche Haus ausgebrachte und aufs enthuſtaſt⸗ iſchſte aufgenommene Hoch. Darauf hielt Herr Buͤrgermeiſter Ritter, der Leiter der Geſamt⸗ ausſtellung eine Anſprache, in welcher eingangs allen an dem Zuſtandekommen der Jubiläums⸗ Ausſtellung Beteiligten, der Bürgerſchaft, der Stadtverwaltung, den Staatsbehorden und der badiſchen Staatsverwaltung tiefſter Dank geſagt wurde. Der Herr Bürgermeiſter gab ſodann ein Bild von der Ausſtellung, die im Ver⸗ hältnis zu den vielen und zahlreichen An⸗ meldungen trotz ihrer Größe doch noch zu klein ſich zeigte. Mit der erfurchtsvollen Bitte an Se. Kgl. Hoheit, die Ausſtellung nunmehr er⸗ öffnen zu wollen, ſchloß Herr Bürgermeiſter Ritter. Sofort erhob ſich Se. Kgl. Hoheit, dankte für die Einladung und den Empfang und überbrachte die Gruͤße ſeiner erlauchten Eltern, die ſpäter noch die Ausſtellung zu be— ſuchen gedenken, und erklärte die Mannheimer Jubiläums⸗Ausſtellung offiziel für eröffnet. Noch einmal ſetzte der Männerchor ein und ſang als Schlußchor„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ unter Begleitung der wiederum von Muſikdirektor Hähnlein geſpielten Orgel. Damit war der Eröffnungsakt beendet und es wurde der Rundgang durch die Ausſtellung an⸗ getreten. Sehr eingehend intereſſierte ſich Se. Kgl. Hoheit und Gefolge für die Kunſtaus⸗ ſtellung, in der jeder Saal beſichtigt wurde und die Kunſtgegenſtände von dem Leiter der Ausſtellung erklärt wurden. Ein kleines Frühſtück wurde eingenommen und dann die herrliche Gartenbauausſtellung beſichtigt. Bis gegen 4 Uhr dauerte der Rundgang, die höͤchſten und hohen Herrſchaften verließen unter Hoch⸗ rufen die Ausſtellung, die dann dem harrenden Publikum geöffnet ward. Heidelberg, 1. Mai. Beim Nachen⸗ fahren auf dem Neckar kippte heute nach⸗ mittag einem Schüler des Heidelberg College das Fahrzeug um. Dem mit den Wellen Ringenden kam Bootsverleiher Morſch noch rechtzeitig zu Hilfe und ſchaffte Trockene. Karlsruhe, 1. Mai. Dem Vernehmen nach mußten geſtern in letzter Stunde noch 1000 Kilometerhefte von der Druckerei herge- ſtellt werden, nachdem der rieſig große Vorrat zur Neige ging. Beſonders groß war die Nachfrage außer in Karlsruhe auch in Freiburg und Pforzheim. Waibſtadt, 1. Mai. Die Diviſtons⸗ manöver finden im kommenden Herbſt in hieſiger Gegend ſtatt. Dabei wird Waibſtadt als Standquartier des Diviſtonsſtabes den Zentralpunkt dieſer militäriſchen Operationen bilden. Nußbach, 30. April. Dem Land⸗ ſtraßenwart Sigmund Haas auf der Strecke Nußbach⸗Sommerau, hier wohnhaft, iſt dieſer Tage das 25. Kind geboren worden. Der Genannte lebt in zweiter Ehe. Aus der erſten Ehe ſtammen 11 Kinder, aus der zweiten Ehe 14. Die Mutter des Letzteren iſt jetzt nach der Geburt des 14. Kindes im Alter von 43 Jahren geſtorben. Straßenwart Haas iſt ſeit 44 Jahren ununterbrochen im Dienſt und 62 Jahre alt. Nonnenweier(A. Lahr), 30. April. Geſtern wurde eine treibende männliche Leiche geländet. Geld oder Geldeswert wurde nicht bei ihr gefunden, wohl aber ein umfangreiches Notizbuch, aus deſſen Inhalt hervorging, daß der Tote Johann Jakob Schlageter hieß, von Wies, Amt Schopfheim, gebürtig und ſeines Zeichens Maurerpolier war. Er hat hier während der Manöäverzeit ſchon im Quartier gelegen und wurde mit ziemlicher Beſtimmtheit wiedererkannt. Da die Leiche quer über der Stirne eine ſchwere Wunde aufwies, ſo iſt ein Verbrechen nicht ausgeſchloſſen. Seine Heimat⸗ 7 8080 wurde telegraphiſch in Kenntnis geſetzt. 0 Pforzheim, 1. Mai. Bei dem nun⸗ mehr geſchloſſenen früheren Bahnübergang zwiſchen Iſpringer⸗ und Hachelſtraße verun⸗ glückte geſtern nachmittag der verheiratete 40 Jahre alte Weichenwärter Mathäus Wittmann nicht ohne eigene Schuld. Er war mit dem Putzen einer Laterne beſchäftig und hielt es nicht für notwendig von der Leiter herabzu⸗ ſteigen, als ein Güterzug eingefahren kam. Die Leiter ſtand aber, entgegen der Annahme Wittmanns, ſo nahe an den Schienen, daß ſie vom Zuge erfaßt und Wittmann herabge⸗ ſchleudert wurde. Er erlitt einen Schädelbruch, ſowie einen Rippen⸗ und Beckenbruch. Kirchen(A. Lörrach), 30. April. Auf ſchreckliche Art verunglückte heute vormittag der Schreinergeſelle Joſeph Maas hier. Während derſelbe an einer Holzverſchalung der elektriſchen Leitung beſchäftigt war, kam er dem Draht zu ihn aufs nahe und wurde durch einen Schlag der 6500 Volt ſtarken Hochſpannung getötet. Da Fahr⸗ läſſigkeit ſeitens dritter Perſoneu vorliegen ſoll, iſt gerichtliche Unterſuchung eingeleitet. Konſtanz, 30. April. Wegen ſchwerer Betrügereien wurde ein bekannter hieſiger Agent namens Mann verhaftet. Er ließ ſich bei Vermittlungsgeſchäften Vorſchüſſe bezahlen, ohne ſeinen übernommenen Verpflichtungen nachzu⸗ kommen. Freiburg, 1. Mai. Von Freiburger Studenten ſind in neuerer Zeit Elementarkurſe für Arbeiter errichtet worden. Der Erfolg iſt gut. Die Teilnehmer ſollen vor allen Dingen richtig ſchreiben, ſprechen und rechnen lernen. Schließlich ſind Vorträge und Führungen vor⸗ geſehen. Die Teilnehmer an dem Unterricht haben zur Deckung der Unkoſten 30 Pfg. für den Hulbjahrskurs beizutragen. Gorxheim, 1. Mai. Der Hauptlehrer Zimmermann in Steinklingen iſt ſchwer heim⸗ geſucht worden. Voc zwei Jahren ertrank ſein faſt 20jähriger Sohn im Altrhein. Heute erhielt er die Nachricht, daß ſein anderer Sohn, der als Unteroffizier bei den Dragonern in Schwetzingen diente, faſt plötzlich dort ge— ſtorben iſt. Viernheim, 1. Mai. Ein hieſiger Ein⸗ wohner, dem die Frau fortgelaufen iſt, zeigt dies der hieſigen Einwohnerſchaft mit folgender Anzeige in der„Viernheimer Zeitung“ an: Eine Gans mit 3 Jungen iſt entlaufen. Der Finder wird gebeten, dieſelbe zu behalten. Stuttgart, 1. Mai. Als Biſchof Keppler heute vormittag zur Firmung in die Eberhardskirche ſich begab, wurde er am Kirchenpvortal von einem Manne mit einem Stocke bedroht. Der Mesner entriß dem Mann, der einen geſtörten Eindruck machte, den Stock; der Mann wurde von der Polizei feſtgenommen. Augsburg, 2. Mai. Wegen Erpreſſung hat die Strafkammer einen Ausgeher zu 4 Jahren und deſſen Ehefrau zu 3 Jahren Ge⸗ fängnis und beide zu 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Ein Stabsoffizier, der mit der Frau verkehrt hatte und vom Manne dabei uͤberraſcht worden war, wurde von dem Paar in fünf Jahren durch 300 Erpreſſungsbriefe um 22000 Mark gebracht. Auch nach ſeiner Verabſchiedung wurde dem Offizier keine Ruhe gelaſſen, bis er endlich die Sache zur Anzeige brachte. München, 1. Mai. Geſtern ſollte der Buchhalter Weber in Dachau, wegen Unter⸗ ſchlagung eines höheren Betrages verhaftet werden. Als zwei Gendarmen das Bureau betraten, zog Weber einen Revolver und es entſtand ein heftiger Kampf, in deſſen Verlauf Weber drei Schüſſe abfeuerte. Von einem Schuß wurde der Gendarmeriewachtmeiſter in den Unterſchenkel getroffen. Weber wurde darauf überwältigt und verhaftet. Potsdam, 1. Mai. Zwiſchen Potzdam und Wildpark, wo zurzeit die Eiſenbahndaͤmme erhöht werden, um ſchienenfreie Uebergänge zu ſchaffen, ſtürzte eine neuerbaute Eiſenbahnbrücke ein. Ein Arbeiter iſt ſchwer verletzt. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats ⸗Sitzung. (Vom 30. April 1907.) 5 Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗ verſicherungen werden geprüft und zur Zahlung angewieſen. 19 0 Dem Schuldiener Hermann Keilbach in Rheinau wird auf Anſuchen ein Wohnungs⸗ geldzuſchuß von 10 Mk. monatlich vom 1. Mai 1907 ab inſolange bewilligt, als der Genannte nicht im Genuſſe einer Dienſtwohnung iſt. 5 wird die Aufſtellung von Ortsbauplänen für den Ort Seckenheim übertragen. Herr Bürgermeiſter Volz wird zur Pro⸗ tocollirung des an die Deutſche Steinzeug⸗ warenfabrik Friedrichsfeld verkauften Geländes bevollmächtigt. Für die verſtorbenen Bürgerausſchußmit⸗ glieder Herrn Michael Gruber und Herrn Joh. Peter Seitz in Seckenheim werden Ergänzungs⸗ wahlen auf Montag, den 6. Mai 1907, nach⸗ mittags 7½ bis 8 Uhr in das Rathausſaal in Seckenheim anberaumt. Für den Schulhausneubau in Rheinau ſollen die Maurer-, Steinhauer⸗, Zimmer⸗ und Spenglerarbeiten ausgeſchrieben werden. Die eingelaufenen Rechnungen werden geprüft und zur Zahlung angewieſen. Vermiſchtes. Halle a. S., 3. Mai. Der 19jährige Tiſchler Weippert, der ſeine eigene Mutter ermordete und beraubte, wurde zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt. — In großer Gefahr ſchwebten dieſer Tage die Inſaſſen des zweiten dichtbeſetzten Per⸗ ſonenwagens des D⸗Zuges 39 München— Berlin, deſſen Achſe zwiſchen Pleinfeld und Nürnberg in Brand geraten war. Der Zug lief infolge deſſen mit lichterloh brennender Achſe im Haupt⸗ f Herrn Geometer Streckfuß in Heidelberg e bahnhofe Nürnberg ein, gerate noch zeitig genug, um die bereits vom Feuer ergriffenen Holzteile des Wagens vor dem vollſtädigen Verbrennen zu ſchützen. — Ein Hinterwälder. Ein ſonderbarer Kauz hat ſich im Walde nahe der in der War⸗ ſteiner Gegend gelegenen Gemeide Suhtrop niedergelaſſen. Dieſem Waldbewohner, einem geborenen Suhtroper, der lange Jahre in Au⸗ ſtralien gelebt hat und nun, vom Heimweh erfaßt wieder in die alte Heimat zurückgekehrt iſt, behagt anſcheinend das moderne Kultur⸗ leben nicht. Er hat ſich im Walde eine Art primitive Urwaldshütte errichtet und auch das dazu gehörige beſcheidene Mobiliar und allerlei Gerätſchaften ſelbſt angefertigt. Hier fühlt ſich der ſeltſame Waldmenſch, der übrigens ſeinen zahlreichen Beſuchern unbegrenzte Gaſtfreund⸗ ſchaft gewährt und anregend von ſeinem auſtraliſchen Wanderleben erzählt, ganz zu Hauſe wie im auſtraliſchen Buſch. — Ein Gnadenakt des Zaren erregt ge⸗ genwärtig die Petersburger Kreiſe und wird lebhaft in der ruſſiſchen Ariſtokratie beſprochen. Es handelt ſich um folgende Mordaffäre: Vor 27 Jahren tötete der elegante Garde⸗ ſappeur⸗Leutnannt v. Lamsberg einen Staatsrat, dem er eine Wechſelſchuld nicht einlöſen konnte. Der Staatsrat hatte mit einer Anzeige beim Regimentskommandeur gedroht. Aus Ver⸗ zweiflung ermordete Lamsberg den Staatsrat und eine Köchin, die zufällig Zeugin der Tat war. Lamsberg war damals Verlobter der Tochter des Grafen Totleben. Das Gericht verurteilte Lamsberg zu lebenslänglicher Zwangs⸗ arbeit. Jetzt hat der Zar Lamsberg wegen ſeiner muſterhaften Führung in der Gefang⸗ enſchaft rehabilitiert, und zwar ſind im Adel nebſt zuſtehenden Privilegien wiederverliehen. — Das Schwurgericht in Winterthur verurteilte den italieniſchen Steinhauer L. Spiller und den Buchbinder G. Centes⸗Trieſt wegen Bombenfabrikation zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis und lebenslänglicher Landesverweiſung. — Im Abpollotheater in Paris riß das über einen Löwenkäfig geſpannte Seil. Zwei Tänzerinnen ſtürzten ab. Die eine wurde von einem Löwen am Halſe gefaßt; daß Blut floß über ihren Trikot. Schließlich wurden die Löwen mit Eiſenſtangen zurückgetriebeu. — Das Achilleion auf Korfu iſt von der Privatſchattulle des deutſchen Kaiſers gekauft worden. Der Kaiſer wollte damit für die Mit⸗ glieder der kaiſerlichen Familie einen Aufent⸗ haltsort in milderem Klima erwerben. — Peſſtmiſtiſche Anſchauung.„Papa, wie ſagt man die oder der Bilanz?“— „Moritz, merk's Dir: Bilanz iſt immer weiblich, weil ſie gewöhlich falſch iſt!“ Uolxsbad Seckenheim. Heute und morgen für Männer, geöffnet. Cerordnung. Die Straßenpolizei betreffend. Auf Grund des§ 366 Ziffer 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches wird die Straßenpolizeiordnung vom 12. Mai 1882 in der durch die Ver⸗ ordnungen vom 19. Dezember 1884, 25. November 1889, 24. März und 2. Auguſt 1893 und 5. Januar 1905 bewirkten Faſſung mit Wirkung vom 1. Mai ds. Js. wie folgt ergänzt: 1 Der 8 18 erhält folgenden Zuſatz: 13 a. Bezeichnung der Eigentümer an den Fuhrwerken. An jedem nicht ausſchließlich durch Menſchenkraft bewegten und ſeiner Beſtimmung nach nicht lediglich zur Beförderung von Perſonen dienenden Privatfuhrwerk muß beim Gebrauch auf öffentlichen Wegen jeder Art der Eigentümer nach Vor- und Familiennamen und Wohnort, oder nach der Firma und deren Sitz bezeichnet ſein. Beſitzt ein Eigen⸗ tümer mehrere Fuhrwerke beſagtet Art, ſo muß ein jedes noch mit einer beſonderen Nummer verſehen ſein. Die Bezeichnung iſt auf der linken Seite des Fuhrwerks ſelbſt oder auf einer daran befeſtigten Tafel in deutlicher und unverwiſchbarer Schrift derart anzubringen, daß ſie ſtets gut lesbar iſt. Ausgenommen von dieſer Beſtimmung ſind ſolche Fuhrwerke: a) die dem Betriebe der Landwirtſchaft zwiſchen den Wirtſchafts⸗ gebäuden und denjenigen Grundſtücken des Fuhrwerksbeſitzers dienen, welche in der nämlichen oder in anſtoßenden Ge⸗ markungen gelegen ſind; b) die unter die Verordnung vom 20. September 1906, den Verkehr mit Kraftfahrzeugen betreffend, fallen. 2 Hinter§8 19 a werden folgende Beſtimmungen eingeſchaltet: 9 19 b. Verbot von Huppenſignalen. Der Gebrauch von Huppenſignalen als Warnungszeichen iſt für andere als Kraftfahrzeuge 1 0. Straßenlokomotiven und dergleichen. Einer beſonderen Erlaubnis bedarf, wer die öffentlichen Wege mit Straßenlokomotiven, ſchweren Vorſpannmaſchinen oder mit Kraftfahr⸗ zeugen, deren Geſamtgewicht(Eigen- und Ladegewicht) 10000 kg. überſteigt, befahren will. a Handelt es ſich um eine einmalige Fahrt innerhalb eines Amts⸗ bezirks, ſo iſt das Bezirksamt befugt, im Einverſtändnis mit der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion die Erlaubnis zu erteilen. i Im Uebrigen iſt das Miniſterium des Innern zur Erlaubnis zu⸗ ſtändig. Dem in allen Fällen beim Bezirksamte einzureichende Geſuche ſind Beſchreibung und Zeichnungen des Fahrzeugs beizulegen; in dem Geſuch] iſt anzugeben, ob und auf welcher Straße etwa ein dauernder Fahrbe⸗ trieb eingeführt werden ſoll. Werden im letzten Falle Gemeindewege oder in der Kreisfürſorge ſtehende Wege durch den Fahrbetrieb berührt, ſo iſt vor Vorbeſcheidung des Geſuchs der Gemeinde— oder Kreisbehörde Gelegenheit zur Aeußerung 0 zu geben. Karlsruhe, den 6. März 1907. Groſih. Miniſterium des Innern. Schenkel. Kohlmeier. Nr. 2495. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 29. April 1907. Bürgermeisteramt Volz. Bis auf Weiteres sind noch Malztreber abzugeben. 5 a 1 Brauerei Pfisterer. Nie 2 n 285 1 n ö n E An die Landwirte des Kreises Mannheim. Hageluerſicherung betr. Die Landwirte des Kreiſes machen wir darauf aufmerkſam, daß ſie unter beſonders günſtigen Bedingungen ihre Feldfrüchte gegen Hagel⸗ ſchaden bei der Norddeutſchen Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft verſichern können. Nach einer zwiſchen der Großh. Regierung und der Direktion der Geſellſchaft getroffenen Vereinbarung iſt u. a. der Großh. Regierung ſowohl als den Kreiſen in Bezug auf die Feſtſetzung der Prämien und die Beſtellung der Schätzer, eine Einwirkung zugeſichert. Die Geſellſchaft hat die Prämie für das laufende Jahr niedrig geſtellt. Ferner hat die Großh. Regierung durch Gründung eines Staats⸗Hagelverſicherungsfonds und die Kreisverſammlung durch Bewilligung entſprechender Mittel die Vergünſtigung geboten, die von den Verſicherten zu entrichtenden Nach⸗ ſchuͤſſe ganz zu decken. Im Jahre 1906 wurden 10% der Vorprämie für die bei der Norddeutſchen Hagel⸗Verſicherungsgeſellſchaft verſicherten Kreisangehörigen ganz auf die Kreiskaſſe übernommen, und ſteht auch für die Folge das weiteſtgehende Entgegenkommen zu erwarten. Wir erſuchen alle unſere Landwirte, dieſes wohltätige Inſtitut durch Verſicherung ihrer Feldfrüchte rechtzeitig in Anſpruch zu nehmen, um ihre mühevolle Arbeit vor event. Gefahr und Vernichtung durch Hagelſchaden geſchützt zu ſehen. In den Jahren 1905 und 1906 wurden einzelne Gemarkungen des Kreiſes Mannheim von mehreren, zum Teil ſehr ſchweren Hagel⸗ wettern heimgeſucht. Der Hagelſchaden im Jahre 1900 betrug nach amtlicher Schätzung M. 588 584.—; der Verluſt durch die Hagel⸗ ſchläge des Jahres 1906 bezifferte ſich auf M. 75 230.—. Dieſe Schadenſummen dürften für unſere Landwirte wiederholt eine ernſte Mahnung ſein, von der Kreishagelverſicherung mehr als bisher Gebrauch zu machen. Als Taxator behufs Schätzung von Hagelſchäden in Seckenheim für das Jahr 1907 wurde ernannt: Bürgermeiſter Volz in Seckenheim. Mannheim, den 18. April 1907. Der Kreisausſchuß: K önig. e 5 Gesang Unſerm allverehrten Vorſtand, Herrn Heinrich Mendel zu ſeinem heutigen ſilbernen Hochzeitsfeſte die beſten 1 N Seeg E. Werber empfiehlt zur Frühjahr- und Sommersaison ſein reichhaltiges Lager in: Manufaktur- und sämmtlichen Kurzwaren. Hüte und Mützen. Fertige Arbeiteranzüge. Ferner große Auswahl in leinen und wasserdichten Pferde- decken in nur la. Qualitäten. JJC. N Ausverkauf Sämtlicher Manufakturwaren unter Einkaufspreis. Josef Spies, Saltlermeifler. rA e 2 Nee eee ee ee a Hege-i Sni 4 7 SSCTalſch gescher zr. S„entdet Gesetelicł . 7 2* 7 , 4 6, /, chemikalen? Frfichte deshalb der natürlichste Volkstrunk Huch in 50 und 150 Literpaketen zu haben. Ueberall Niederlagen, erkenntlich durch Plakate, oder direkt ab Plochingen unter Nachnahme von Weiss& Co., G. m. b. N., Plochingen a. N. 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