e 22 8 RAG 9 n * Anzeigeblatt für Seckenheim und Joesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 80 M. durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10. Redaktion, Druck und Verlag von J. helfrich in Seckenheim. e Die einſpaltige Petitzeile oder der n Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 45. Mittwoch, den 5. Juni 1907. 7. Jahrgang Aus Nah und Fern. )(Seckenheim, 4. Juni. Bei dem am vorigen Sonntag in Roth bei Wiesloch ſtattgefundenen Volksturnfeſt des Bad. Pfalz⸗ Turngaues errangen ſich vom hieſigen Turner⸗ bund Jahn unter 290 Mitbewerbern folgende Turner Preiſe: Ph. Schnabel 5. Preis, Joſ. Gropp 6. Preis, Ludw. Schreck 12. Preis, Hch. Gropp 12. Preis, ferner Wilh. Hirſch und Peter Vogler je ein Diplom. Gut Heil! Karlsruhe, 3. Juni. Der Großh. Oberſchulrat erläßt an die Aufſichtsbehörden und Lehrer der Volksſchulen folgende Bekannt⸗ machung: Zufolge Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern findet am 12. Juni d. J. eine Berufs⸗ und Betriebszählung ſtatt. Wie bei früheren Zählungen ſoll auch diesmal durch die Mitwirkung der Lehrer namentlich in den ländlichen Gemeinden eine beſondere Ge⸗ währ für die richtige Vornahme dieſes wichti⸗ * Geſchäftes erzielt werden. Damit nun die ehrer in ausgiebigſter Weiſe, insbeſondere auch als Mitglieder der Zählungskommiſſion oder als Zähler, an dem Zählgeſchäfte ſich beteiligen koͤnnen, beſtimmen wir, daß an allen Volksſchulen, an denen dies geſchieht, der Unter⸗ richt in den Klaſſen der betreffenden Lehrer am Mittwoch, den 12. Juni freigegeben wird. Bei Ausfüllung der Zählungsliſten werden zweck⸗ mäßigerweiſe auch hierzu befähigte Schüler mitverwendet werden können. Indem wir im einzelnen auf die eingangs erwähnte Verord⸗ nung noch beſonders hinweiſen, erwarten wir, daß die Lehrer überall, wo eine Aufforderung der Gemeindebehörde an ſie ergeht, ihre Mit⸗ hilfe nicht verſagen werden. Des Weiteren beſtimmen wir, daß die Lehrer in den oberſten Klaſſen der Volksſchulen einige Tage vor der Zählung eine Beſprechung der Zählpapiere— welche ihnen auf Verlangen ſeitens der Gemein⸗ den zur Verfügung geſtellt werden können— ſowie der einzelnen Fragen mit erläuternden Beiſpielen vornehmen, um ſo die betreffenden Schüler in entſprechender Weiſe zur Mitwirkung bei der Zählung zu befähigen. Mannheim, 3. Juni. 1— fand hier die Einweihung des Induſtriehafens ſtatt. Auf der Baſtion an der Diffenébrücke ging ein Feſt⸗ akt vor ſich, bei dem der Oberbürgermeiſter Beck eine längere Anſprache hielt. Der Groß⸗ herzog beglückwünſchte die Stadt in herzlichen Worten zu dem neuen Unternehmen. An den Feſtakt ſchloß ſich eine Fahrt von 46 Dampfern durch den Altrhein und Rhein bis zum Lan⸗ dungsſteg der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft an. Mannheim, 2. Juni. Kürzlich fand hier eine Konferenz der badiſchen Handwerks⸗ kammern ſtatt, die nicht öffentlich war und in welcher folgende Tagesordnung zur Beratung ſtand: Die Auslegung des§ 139 b'der G.⸗O.; Die Mitwirkung der Gewerbelehrer bei den Meiſterprüfungskommiſſionen; Die Meiſterprü⸗ fungen im Bauhandwerk; Die in den Gewerbe⸗ ſchulen neu einzuführende Buchführung; Be⸗ ſprechung des Geſetzentwurfs betr. die Abände⸗ rung der Gewerbeordnung. An den Verhand⸗ lungen nahmen außer den Vertretern der Hand⸗ werkskammern der Direktor des Großh. Landes⸗ gewerbeamts, Geh. Regierungsrat Dr. Cron, Regierungsrat Maier⸗Karlsruhe und der Prä⸗ ſident der badiſchen Gewerbe- und Handwerker⸗ vereinigungen Niederbühl⸗Raſtatt teil. Mannheim, 3. Juni. Der millionſte Beſucher paſſierte geſtern nachmittag kurz nach 2 Uhr die Ausſtellung. Es war dies Kauf⸗ mann Karl Friedr. Laux jun., wohnhaft hier. Ihm wurde die von der Ausſtellungsleitung ausgeſetzte Prämie— eine goldene Herrenuhr — ſofort ausgehändigt. Heidelberg, 3. Juni. Die Strecke Molkenkur⸗Königſtuhl der Konigſtuhlbahn wurde geſtern dem Verkehr übergeben.— Heute früh ertränkte ſich der 68 Jahre alte Landwirt Abraham Ritter im Mühlkanal. Lebensüber⸗ druß infolge Altersſchwäche war der Beweg⸗ grund zu der bedauerlichen Tat. Schwetzingen, 1. Juni. In Altluß⸗ heim ertrank der ſechsjährige Sohn des Tag⸗ löhners Ludwig Schmitt beim Baden in einer drei Meter tiefen Kiesgrube. Kehl, 2. Juni. Am Donnerstag nach⸗ mittag fuhr ein junger Mann mit ſeinem Rade auf dem linken Rheindamm. Unterhalb des Rheinbades kam er zu Fall und ſtürzte kopf⸗ über in den Rhein. Während Rad und Müßte am Ufer hängen blieben, verſchwand der Radler in den Fluten. Von Arbeitern konnten nur Rad und Müße gerettet werden. Pforzheim, 3. Juni. Geſtern abend ſprang der 37 Jahre alte Ofenſetzer Franz lechsler von Ellwangen in den Kanal des lektrizitätswerkes, doch gelang es, den Lebens⸗ müden zu retten.— Bei der Auer Kirchweihe kam es zu der üblichen Schlägerei, wobei der Mechaniker Otto Daiber dem Preſſer Otto Riehl das Taſchenmeſſer in den Leib ſtieß. Die Verletzung iſt ſchwer. Offenburg, 3. Juni. Am Samstag nachmittag wurde der 6 Jahre alte Sohn des Lokomotipheizers Vogelbacher von einem mit Kies beladenen Wagen überfahren. Dem Jungen ging der ſchwer beladene Wagen über den Oberſchenkel, der vollſtändig abgedrückt wurde. Heilbronn. In einem der Gebäude der Cichorien⸗, Korn- und Malzkaffee⸗Fabriken von Emil Seelig A.⸗G. brach ein bedeutendes Schadenfeuer aus, welches ſehr ſchnell um ſich griff und den großeren Teil des betreffenden Gebäudes vollſtändig einäſcherte. Dem tat⸗ kräftigen Eingreifen der Heilbronner freiwilligen Feuerwehr iſt es zu verdanken, daß der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt blieb und nicht auf die angrenzenden„ l eee der Firma Emil Seelig A.⸗G. übergriff. Der Betrieb wird dahier ungeſtört aufrecht erhalten und ſämtliche Arbeiter werden weiterhin voll beſchäftigt. Der Schaden an Gebäuden, Maſchi⸗ nen und Vorräten wird ſich ſchätzungsweiſe auf mehr als 100000 Mk. belaufen, der durch Verſicherung gedeckt iſt. Frankfurt a. M., 3. Juni. Ein 18. jähriger Eiſendreher aus Offenbach wurde heute fruͤh gegen 6 Uhr am Mainufer nur mit einem Trikothemd bekleidet, vollſtändig erſchoͤpft und halb erſtarrt, von einem Schutzmann aufge⸗ funden. Er hatte ſich geſtern nachmittag beim Fußballſpiel derart aufgeregt, daß eine Geiſtes⸗ ſtörung bei ihm eingetreten iſt. Der Fußball⸗ ſpieler, der die ganze Nacht im Fiſcherfeld herumgeirrt war, kam nach der e Neuſtadt(Pfalz), 31. ai. Der Schloſſer Adam Maſſott von Mutterſtadt hat nach ſechsjährigen Verſuchen ein ihm von einem Apotheker gegebenes Rezept zur Herſtellung von künſtlichem Stahl aus gewöhnlichem Eiſen aus⸗ probiert und in dem bekannten Gutsbeſitzer 155 Andree in Haardt einen Geldgeber zur nanziellen Ausbeutung der Erfindung gefun⸗ Das schöne Mädchen von Bellemon. Roman von Wilhelm Kunde. Als Molski hinter Jan das Schankzimmer verlaſſen hatte, war Maria aufgeſtanden und anz nahe an's Fenſter getreten. Mit einer Gebürde des Widerwillens den Kopf unbewußt gegen Erwin gewandt, hatte ſie halblaut vor ſich hingeſprochen:„Welch ein Menſch.“ Erwin, in der Meinung, ſie habe ihn aber unter 0 ö angeſprochen, ſagte ihr darauf in franzoͤſiſcher Sprache: „Ich bitte um Verzeihung mein Fräulein, ich bin der vlämiſchen Sprache ganz unkundig, darf ich Sie bitten, mir das Geſagte auf franzöſiſch zu wiederholen?“ Maria errötete; ſie wendete ſich aber ganz nach ihm um und erwiderte, ſich leicht auf einen Stuhl ſtützend: „Ich habe“— ſie wurde verlegen— „ich habe eigentlich nur etwas für mich hin⸗ geſprochen—“ „O,“ ſagte Erwin,„dann entſchuldigen Sie vielmal!“ Maria haftete ihre dunklen Augen voll auf ihn; ſie wollte ihm gerne etwas ſagen, etwas Liebes oder doch Tröſtendes, denn ſie fühlte in der Tiefe ihres Herzens, daß dieſer 1 0 1 5 Mann, wie die bleichen Züge, die tiefliegenden Augen und der müde Blick ihr verrieten, un⸗ glücklich ſei, und krank, ſeeliſch krank oder der Wucht einer Schuld ſich quälend. Aber ſie fand das rechte Wort nicht und auch Erwin wagte nicht, im Banne ihrer reinen Schönheit wie befreit aufatmend, ihr etwas zu ſagen, und ſo ſchauten ſich die beiden Menſchenkinder, die ſich nie im Leben vorher geſehen, minutenlang in die Augen, ſchweigend und traumbefangen, und doch war dieſe ſtumme Zwiſchenſprache der Seelen unendlich beredter als die lauteſten Worte. Wohl eine Minute währte das beſeligende Stillſchweigen und die beiden empfanden an⸗ dachtsvoll und feierlich, als zöge ein Engel durchs Gemach.— Da wurde die Tür aufgeriſſen; der Vlame Molskis Spion, trat in klobigen Holzſchuhen herein und beſtellte einen Schnaps. Maria, in jähem Erröten, erfüllte das Begehren. Der Blame ſetzte ſich breitſpurig und be⸗ obachtete ungeniert das Paar. Maria raffte ihre Arbeit zuſammen, trat zur Mutter in die Küche und bat ſie, auf das Schankzimmer zu achten. Dann ging ſie nach ihrem Stübchen, denn es litt ſie nicht länger in dieſer Stimmung in Gegenwart eines fremden Menſchen. Als Jan und Molski zurückkehrten, war * g 1 8 2 N N N 8.* 8 4 * e 4 8 1 . 1 der erſtere angenehm überraſcht, Maria war nicht mehr unten zu finden. „Molski trat zu Erwin und ſagte, an⸗ ſcheinend verdrießlich: „Es iſt dumm, unſer Geſchäft hat ſich verzögert, wir werden mindeſtens noch bis übermorgen hier bleiben müſſen; ich ſtelle Ihnen für den Fall, daß Ihnen die Mittel ausgehen, meine Börſe gerne zur Verfügung.“ „Er ſprach in einem ſo freundlichen Ton, daß ein außenſtehender meinen müßte, er wäre der väterliche Beſchützer des jungen Mannes. f „O, das iſt mir ſehr angenehm,“ widerte Erwin,„das heißt, Hierbleiben. Für Ihr Anerbieten muß ich danken; meine Mittel, obwohl beſchränkt, werden ſchon reichen.“ Molski nickte nur kurz, denn Jan rief ihn eben in das andere Zimmer. Man hörte dann öfter Jans erregte Stimme und Molskis ſchrillen Befehlston und als ſie nach etwa einer Stunde herauskamen, merkte man es ihnen an, daß ſie nicht einig geworden waren. Im Verlaufe des Tages ging Jan mehrere Male fort und auch Molski verließ einmal das Lokal. Erwin blieb ſtets daheim in der Erwartung, daß Maria wiederkehren möge. Aber ſeine Hoffnung erfüllte ſich nicht, dennoch lieh ihm das Bewußtſein, mit ihr in J* er⸗ V 1 Wes 8 3 8 5 n Nd unſer längeres BF 2 ene R* R 9 NR Setkenhtiner Atig l W 1 2 den. Es handelt ſich um ein Milliardenobjekt, wegen deſſen Verkaufs beide Herren mit der Firma Krupp in Eſſen in Unterhandlungen ſtehen. Das Verfahren der Umwandlung von Eifen in Stahl ſoll ein chemiſches ſein, ſich ſo billig ſtellen, daß der Stahlpreis etwa auf die Hälfte gegen bisher heruntergeſetzt werden könnte und außerdem die Herſtellung einer Härte ermöglichen, daß eine Kanonenkugel eine aus ſolchem Material beſtehende Platte nicht zu durchſchlagen vermoͤchte. Trier, 1. Juni. Im luxemburger Fabrik⸗ ort Eſch wurde als Hauptſchuldiger an dem jüngſt in Antwerpen erfolgten Einbruchsdieb⸗ ſtahl, bei dem 160 000 Franks aus einem Kaſſenſchrank geraubt wurden, der Wirtsſohn Kißling verhaftet. Bei der Hausſuchung fand man 85 000 Franks. Die Mutter des Ver⸗ brechers und eine befreundete Frau Hermann wurden wegen Hehlereien mitverhaftet. Berlin, 3. Juni. In der Wohnung der Frau Tyminski in der Frankfurter Allee brach heute früh ein Brand aus. Als die Feuerwehr erſchien, ſprang die zwölfjährige Tochter aus dem Fenſter in den Hof. Die Mutter hatte bereits ſchwere Brandwunden erlitten, als ſie vermittels einer mechaniſchen Leiter heruntergeholt wurde. Mutter und Kind ſind ſchwer verletzt. Eſſen, 3. Juni. Geſtern abend gab ein Italiener in einer Wirtſchaft auf den Vertreter des Wirtes, Eduard Schott, mehrere Revolver⸗ ſchüſſe, weil dieſer ihm die Verabfolgung von Getränken verweigerte. Schort ſtarb auf dem Wege nach dem Krankenhaus. Rom, 2. Juni. Aus Anlaß des National- feſtes wurde heute in Anweſenheit des Königs und der Königin in die Eröffnung eines nationalen Wettſchießens vorgenommen. Beim Schluß der Eröffnungsfeier ſtieg ein Militär⸗ ballon auf. In der Höhe von etwa drei⸗ hundert Metern geriet der Ballon infolge elek⸗ triſcher Entladungen eines Gewitters in Brand und ſtürzte zur Erde. Der Zuſchauer be⸗ mächtigte ſich eine furchtbare Erregung. Kapitän Uliwellf, der ſich im Ballon befand, wurde ſterbend ins Krankenhaus gebracht. Der König und die Königin waren aufs tiefſte ergriffen. Der König beſuchte Ulivelli und verweilte eine halbe Stunde an deſſen Lager.— Kapitän Ulivelli iſt nachmittags geſtorben. Vermiſchtes. Seckenheim, 4. Juni. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feierte geſtern Herr Werkmeiſter Johann Schläfer bei der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld. Von der Fabrik⸗ direktion wurde der Jubilar mit einem anſehn⸗ lichen Geldgeſchenk, ſowie einem Diplom unter Glas und Rahmen bedacht. Von Seiten des Fabrikgeſangvereins„Frohſinn“ wurde dem⸗ ſelben in ſeiner Wohnung ein Ständchen gebracht. Im Gaſthaus zum„Kaiſerhof“ ver⸗ N 8 7 5 e 1 9 lebte man noch einige gemütliche Stunden, welche den Abſchluß der Feier bildeten. — In u Konſtanz iſt mit großem Inhalt der ſtädtiſche Werkhof niedergebrannt, der Schaden iſt bedeutend. Viel Meßſtände und auch Leichenwagen ſind niedergebrannt. — Eine lebende, ca. 1 Meter lange Schlange fand ſich dieſer Tage in einem zwiſchen Frankfurt a. M. und Stuttgart verkehrenden. um Mitternacht in Stutgart ankommenden Poſtwagen vor. Man kann ſich den Schrecken des Schaffners denken, als er das, ſeiner Art und Gefährlichkeit nach unbekannten, offenbar einer Paketſendung entſchlüpften Reptils an⸗ ſichtig wurde. Bis jetzt konnte man des Tieres, das ſich verkrochen hat, nicht habhaft werden. — Wegen der durch den Automobilverkehr entſtandenen Staubplage werden in Rottweil zwei Hauptſtraßen mit„Weſtrumit“, einer teerähnlichen Flüſſigkeit, beſprengt. — Die kleinſte Schule in ganz Deutſch⸗ land dürfte die auf Schloß Schaumburg ſein, das dem Fürſten von Waldeck gehört. Dieſe Schule wird gegenwärtig nur von einem Schüler beſucht. Der gegenwärtige Inhaber der Lehrer⸗ ſtelle, Lehrer Hoffmann, der vor einigen Tagen ſein fünfzigjähriges Dienſtjubtläum feierte, iſt, wie die„Frkf. Ztg.“ mitteilt, unter drei Fürſten⸗ geſchlechtern tätig geweſen, unter Erzherzog Stephan von Oeſterreich, unter dem Großher⸗ zog von Oldenburg und dem Fürſten von Waldeck. — Der achtjährige Sohn eines Arbeiters in Hamburg war von Spielkameraden auf ein niedriges Dach gehoben worden, einen hinaufgeflogenen Ball herunterzuholen. Da er ihn aber nicht erreichen konnte, ſchob man mit einem dünnen Beſenſtiel nach. Plötzlich rutſchte der Knabe ab und der Beſenſtiel drang ihm in den Unterleib. Das bedauernswerte Kind ſtarb unter qualvollen Leiden. — Der Metallarbeiter⸗Verbandskaſſe in Offenbach wurde zur Durchführung der Offenbacher Streikbewegung von unbekannter Seite eine Million geſpendet. — Eine Frau kam mit einem Hund zum Hundetöter des Tierſchutzvereins in Bern und bat ihn, den Hund zu töten, da er eine Bank⸗ note verſchluckt hatte. Der Mann waltete ſeines Amtes, unterſuchte den Magen des toten Hundes und förderte eine unverſehrte 50 Fres.⸗ Note zu Tage. a — Im Gepäckbureau des Bahnhofes in Rorſchach iſt ein zur Aufbewahrung gege⸗ benes Handköfferchen mit 2000 Fres. Inhalt abhanden gekommen. — Bei einem Brand der Villa des reichen Zigarrenfabrikanten Schiffer in Longbranch (Nord-Amerika) verbrannten zwei Töchter Schiffers, zwei Dienſtboten und eine Erzieherin. Herr und Frau Schiffer erlitten bei dem Verſuch, ihre Kinder zu retten, ſchwere Brand⸗ wunden. Die Anwohner des Schießplatzes „Wahn“ gefährdet. Während bereits vor N 3 ö einiger Zeit zwei Granaten vom Schietzplatze Wahn mitten zwiſchen den Häuſern des Dorfes Altenrath niedergegangen, fielen vor kurzem wiederum vier Schrappnells zwiſchen Bensberg und Lohmar auf ſehr belebter Straße nieder. Zahlreiche, um dieſe Zeit die Straße paſſierende Leute befanden ſich in großer Gefahr, da dicht neben ihnen die Geſchoſſe ſich tief in den Boden einbohrten. Selbſt die zur Beaufſichtigung des Schießens im Sicherheitsſtand Nr. 12 poſtierten Soldaten verließen dieſen, da ſie ſich nicht mehr ſicher fühlten. Die in der Nähe des Schieß⸗ platzes Wohnenden wollen an zuſtändizer Stelle Schritte unternehmen, damit ihnen Garantien zur Sicherheit ihres Lebens gegeben werden. Prag, 3. Juni. Geſtern vormittag wurde eine Advokatengattin von einem Auto- mobil überfahren und getötet. — Einen luſtigen Soldatenſtreich erzählte die Petersburger Zeitung: Der Oberſt hatte Kompagniebeſichtigung angeſetzt. Da in dieſer Zeit Unterſuchungen darüber angeſtellt werden ſollten, ob Fußlappen oder Strümpfe für die Mannſchaften bei längern Märſchen vorzuziehen ſeien, hatte man einen Teil der Leute mit Fuß⸗ lappen, den andern mit Strümpfen verſehen. Der Oberſt wollte nun von den Leutnants u. a. auch genau wiſſen: Wer von den Soldaten hat Fußlappen, wer hat Strümpfe an? Das wußte man und mußte ſich darauf vorbereiten, da der Geſtrenge ſich durch den Augenſchein von der Richtigkeit überzeugen würde. Der Tag rückte heran. Unruhe auf den Geſichtern der jungen Marsſöhne. Und wie nicht anders zu er⸗ warten: manchmal ſtimmte ja die Angabe der Leutnants, ob Strümpfe oder Fußlappen, meiſtens aber wurde daneben geraten, was immer ein heiliges Donnerweter einbrachte. Nur ein junger Leutnant erwartete das Examen mit größter Ruhe. Der Oberſt kommt, fragt, auf einen Mann zeigend: Was hat der da für Fußbekleidung an?„Fußlappen“, antwortet kühn der Offizier. Einen Stiefel ausziehen! befiehlt der Oberſt. Und ſie da— es ſtimmte. Was hat jener für eine Fußbekleidung? „Strümpfe!“ ertönte die Antwort. Wiederum ſtimmt die Angabe genau. Und ſo geht das Fragen noch eine Weile fort. Immer die richtige Antwort, wie der Augenſchein beſtätigte. Der Oberſt ſprach ſeine vollkommenſte Zu⸗ friedenheit dem jungen Offizier gegenuͤber wiederholt aus. Nach der Beſichtigung be⸗ ſtürmten dieſen ſeine Kameraden mit Fragen, wie er es fertig gebracht habe, all das genau zu wiſſen.„Nichts einfacher als das“, ſagte 13 ee„J 765 ech Jo Leuten efohlen, an den linken Fuß ſich Fußlappen, an den rechten ſich Strümpfe eee je nach meiner Antwort entweder den einen oder den andern Stiefel auszuziehen.“ — Wem die Glückgöttin hold iſt, den läßt ſtie das große Los gewinnen und bei guter Laune auch ſelbſt ohne Einſatz! Den Beweis lieferte ein armer Weber aus Lothringen, Vater von 3 Kindern, welcher 22 Säuglingsheilſtätte⸗ einem Hauſe zu weilen, ein erhöhtes Gefühl der Sicherheit. Am andern Morgen herunter. Sie bezwang ihren Widerwillen und fragte Molski wie lange er und ſein Gefährte noch zu bleiben gedächten. Aber ſtatt des Dicken erwiderte Jan: „Die Herren bleiben bis morgen früh. Vielleicht gehen ſie auch ſchon heute Abend fort. Ueb⸗ rigens Maria, ich habe geſtern mit dem Ohm geſprochen, wenn es noch dein Wunſch iſt, die Urſulinerinnen zu beſuchen, ſo ſteht dem nichts im Wege. Der Ohm iſt damit einver⸗ nden.“ „Ob ich hinfahren will?“ ſagte Marie. „Lieber heute wie morgen. Ich ſehne mich ja ſo dahin.“ „Schön,“ ſagte Jan,„du benützeſt den Pariſer Zug da halte ich es für vorteilhafter, wenn du abends fährſt. Richte dich alſo ein, daß du den Schnellzug von Brüſſel noch antrifft, dann biſt du morgen früh an Ort und Stelle. Du mußt hier um halb 8 Uhr abfahren. Haſt du alles in Ordnung?“ „Gewiß Jan,“ ſagte das Mädchen,„wenn ich zu den Schweſtern fahre, brauche ich nicht viel. Aber da werde ich zum Ohm gehen und von ihm Abſchied nehmen.“ „Das laß nur hübſch bleiben,“ ſagte Jan;„Du weißt, daß der Ohm keine Frauens⸗ leute leiden kann auch dich nicht. Er hat mich extra gebeten, dich von einem Abſchieds⸗ beſuche bei ihm abzubringen.“ aber kam ſie „Iſt der Onkel der Vormund Ihres Fräulein Schweſter?“ fragte Molski dazwiſchen. „Ja,“ knurrte Jan und ein ſchöner Vormund dazu; er hat ſein Mündel überhaupt erſt einmal geſehen und bekümmert ſich nicht um ſte.“ Maria ging doch nicht, ohne Erwin vorher einen tiefen, rätſelhaften Blick zuge⸗ worfen zu haben. Sie war fortgegangen, da kam ein kleiner Junge und brachte Jan einen Zettel. „Was iſt denn los?“ fragte Molski, als Jan einen derben Fluch ausſtieß. „Ach, wenn der Teufel ſeine Hand im Spiele hat geht alles verkehrt,“ ſagte Jan, dem Jungen aber ſchenkte er eine Cigarette und hieß ihn beſtellen, es wäre alles in Ordnung. Der Junge ging. Dann ſagte Jan zu Molski: „Ich muß heute Abend noch Geld haben oder ich kann mich aufhängen. Der Weih⸗ nachtsklub meldet für heute eine Sitzung an. Ich habe neulich mit dem Nachſchlüſſel 600 ranks der Kaſſe entnommen, die müſſen bis bend wieder da ſein. Ich hoffte beſtimmt geſtern den großen Schlag ausführen zu können, aber du haſt ja deinen Dickkopf durchgeſetzt. Nun ſchaff Geld heran oder wir können ein⸗ packen!“ a Molski griff in die Taſche. „Gold oder Scheine?“ fragte er. „Scheine.“ „Du Tor, merken ſich die Leute denn die Nummern nicht?“ „J wo! Der Vorſitzende, unſer Küſter, iſt ein ſo vertrauensſeliges Schaf, daß er gar nicht im Traum daran denkt, es könnte etwas abhanden kommen.“ „Und der Onkel? Meinſt du, der handelte auch ſo fahrläſſig?“ „Ich glaube beſtimmt.“ a„Wie hoch ſchätzt du die Summe' die er bei ſich hat; du haſt doch genug ſploniert?“ „40 50,000 Franks.“ „Gut,“ erwiderte Molski,„hier ſind 600 Franks. Lege ſte in die Kaſſe zurück, daß der wackere Küſter nicht in Ohnmacht fällt.“ Jan nahm das Geld ohne Dank entgegen, im Gegenteil er knurrte noch. „Wenn du meinem Rat gefolgt wärſt, hätten wir das nicht nötig gehabt. Sie ſprachen noch eine Weile auf Vlämiſch miteinander; Erwins Ohr hatte ſich ſchon etwas an den fremden Klang gewöhnt. Jeden⸗ falls merkte er ſoviel, daß die beiden nichts gutes im Schilde führten. 5 (Fortſetzung folgt.) — Bettlers Klage. allweil ſchlechter für uns! fünf Plätz' Arbeit an'trag'n wor'n!“ — Ablehnung. Hausfrau:„Arbeiten Sie doch, ſtatt zu betteln; Arbeit iſt die Würze des Lebens.“— Bettler:„O je, Madame, ich mug nichts Gewürztes!“ a „Die Zeiten werden Heut' is mir auf WTWWWWWWWWWWW Loſe zu 10 Mk. von der Firma J. Stürmer, Straßburg i. E. erwarb, wovon er 21 Stück wieder verkaufte. Das eine Freilos Nr. 41869 behielt er für ſich, worauf der Hauptgewinn 4000 Mk. fiel. Der glückliche Gewinner, welcher den Gewinn gut brauchen kann und Loſe a Mk. 1.—, 11 8 und Liſte 30 Pfg., ſind ſolange Vorrat reicht bei der Generalagentur J. Stürmer, Straß⸗ burg i. E., Langſtraße 107 und allen bekann⸗ ten Losverkaufsſtellen zu haben. N S ö 5 N N — Ein Urmünchener ſtudiert im Bräu⸗ ſtüberl die„Neueſten“.„Freili ja, dös deutſche Na—ti-—onalgefil“, ſagt er. Wiſſen Sie denn überhaupt, was det is?“ fragt ein Berliner neben ihm ironiſch.„Deutſches Nationalgefil Loſe Mk. 10.—, Porto Notarielle „Sind die Eier Wirt(bei dem ein No dem er gewiß auch zu gönnen iſt, hat den Betrag bereits bei der Firma J. Stürmer, Straßburg perſönlich erhoben, welche denſelben ohne jeden Abzug ausbezahlte. Wer ſein Glück ebenfalls verſuchen will, dem bietet ſich jetzt die beſte Gelegenheit, durch Ankauf von Loſen der Badiſchen Invaliden Geld-Lotterie a 1 Mk., wovon der Haupttreffer Mk. 20,000 iſt und wobei ca. 3000 Gewinne zur Verloſung kommen. Die meinen! gegen, als ſie gelegt w — Juriſt: .. mildernde Umſtän auch friſch, Herr Wirt?“ Sommerfriſchler wohnt):„Das mögt ich doch Der Herr Notar war perſönlich zu⸗ — Herr:„Deine Braut iſt aber ſchrecklich is dös zum Beiſpiel: Jetzt ſitzin S' da in Minka und ſan a Preiß' und freſſ'n dam d' letzte Haxen weg und koa Menſch tuat Eahna was!“(Simpl.) Volksbad Seckenheim. Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. Beſtätigung. Touriſt: tar aus der Stadt als urden.“ „Aber ſie hat 300,000 de!“ Bekanntmachung. Vertilgung der Raupen betr. Nr. 69 124 1. Erhaltener Mitteilung zufolge treten die Raupen des Ringelſpinners an Apfel- und Steinobſtbäumen ſtärker als je auf und richten großen Schaden an. Zur Bekämpfung dieſer Obſtbäum⸗ ſchädlinge werden von Seiten des Herrn Landwirtſchaftsinſpektors in Ladenburg folgende Maßnahmen empfohlen: Man zerdrücke vermittelſt einer Stange, deren Ende mit einem Lumpen dicht umbunden iſt, täglich früh morgens und abends die in den Aſtwinkeln ſitzenden Raupenklumpen. Beim Zerdrücken der Raupenko⸗ lonien mit genannter Stange fallen jedoch ganze Klumpeu von Raupen zu Boden, welche ſich alsbald anſchicken, am Stamme wieder hinaufzu⸗ kriechen. Es gelingt nicht leicht, ſie am Boden zu finden und zu zer⸗ treten und iſt es deshalb unbedingt nötig, den Stamm mit Papierſtreifen dicht zu umbinden und dieſe mit Klebleim oder Wagenſchmiere zu be— ſtreichen, damit die Raupen abgefangen werden. Mannheim, den 29. Mai 1907. Groh. gezirksamt, Abteilung 1, Lang. Vorſtehendes bringen wir mit der Aufforderung an die Beſitzer von Obſtbäumen zur öffentlichen Kenntnis, mit der Vertilgung der Raupen in der oben angegebenen Weiſe zu verfahren. Nach Verlauf von 14 Tagen wird über die Vertilgung Nachſchau durch die Feldhüter gehalten und Säumige zur Anzeige gebracht. Seckenheim, 4. Juni 1907. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. Nr. 2831. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für alle über 6 Wochen alte Hunde in der Zeit vom 1. bis 15. Juni die Hundetaxe bei der Großh. Steuereinnehmerei zu entrichten iſt. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes und zugleich die Entrichtung der Taxe unterläßt, hat neben der Taxe den doppelten Be⸗ trag derſelben als Strafe zu entrichten. Seckenheim, 11. Mai 1907. Hürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 6. Juni l. Js. wird eine größere Anzahl Automobile(etwa 180), welche auf der Konkurrenzfahrt begriffen ſind, etwa in der Zeit von 12— 7 Uhr den Gemeindebezirk durchfahren. Wir fordern die Bewohnern an der Hauptſtraße der öffentlichen Sicherheit wegen hiermit auf, an dieſem Tag, ſoweit möglich, die Straße von Fuhrwerken, Hunden, Hühnern, Kindern dec. frei zu halten. Seckenheim, 4. Juni 1907. Hürgermeiſteramt fahrrad 55* Allen überlegen! 12 2 gnerkannf lelstungsfahigste Bezugsquelle für 9 Amedeh nen Moaffen ren Sport 105 Sumenke ete. Tage lasten August Stukenbrok. Einbeck Altestes u grossteg Spezialtaus für fahrräder u Fneumatics. Achtung! Wer ſich gutpaſſende Pferde-] Bringe auch gleichzeitig meine geſchirre anſchaffen will, der ver- ſelbſtfabrizierten ume es nicht, bei mir einen Ver⸗ Schmitt. Ratſchreiber Ritter. Schmitt. Dell l K 0 5 Sind preiswerte . Oualitatsmaschinen] J durch unbegrengte flaftbarteit ſuch zu machen. Da ich mehrere fertige Slollen⸗ Spißtumnete vorrättg habe, ſo iſt Jedermann freundlichſt eingeladen, um ſich der lten und billigen Qualitäten zu berzeugen. Volſter möbel in Erinnerung. Beſondere Neuheiten in Diwaus mit Holzſockel und Umbau in jeder Form und Holzart, auch paſſend für jede Zimmerein⸗ richtung. Ebenfalls mache ich auf meine ſchöne Neuheiten von Tape teumuſtern aufmerkſam. hristian Rath Soloffnche 35. l 1 Sattlerei und Tapezier geschäft Seckenheim Schloßſtraße 35. * 8 8 3 Bekanntmachung. Die Vornahme einer Berufs- und Betriebszählung im deutſchen Reiche im Jahre 1907 betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Bundesrat die durch Reichsgeſeß vom 25. März l. Js. angeordnete Berufs- und Betriebszäh—⸗ lung und in Verbindung damit Zählung der Perſonen, für die zu der reichs— eſetzlichen Invalidenverſicherungsbeiträge entrichtet werden, ſowie derjenigen 1 welche auf Grund des Reichsgeſetzes Unfall- oder Invalidenrenten 15 und der Witwen und Waiſen auf Mittwoch, den 12. Juni J. Js. feſt⸗ geſetzt hat. Wir machen hierbei auf folgendes aufmerkſam: Das Zählgeſchäft wird durch die von der Gemeinde beſtimmten bezw. ſich freiwillig meldenden Perſonen(Zähler) ausgeübt. Die Angaben für die Erhebung ſind von den einzelnen Haushaltungen durch Einträge in die Zählungsformulare zu machen. Die Pflicht der Angabe und der Eintragung liegt für die Haushaltungsliſten den Haushaltungsvorſtän— den, als welche auch einzeln lebende Personen mit beſonderer Wohnung und eigener Hauswirtſchaft gelten, für die Land- und Forſtwirtſchaftskarten, Gewerbe— bogen und Gewerbeformulare den Betriebsinhabern oder deren Vertretern ob. Aushilfsweiſe kann die Eintragung auf Grund der gemachten Angaben vom Zähler bewirkt werden. Die Zählungsformulare werden von Haus zu Haus und von Haushal⸗ tung zu aushaltung in der Zeit zwiſchen dem 6. und 8. Juni ausgeteilt. Falls dabei eine Haushaltung übergangen worden iſt, hat deren Vorſtand Sorge zu tragen, daß ihm die nötigen Formulare ee zu eſtellt werden. Nötigenfalls können ſie auf dem Rathaus bezw. Gemeindehaus Nhelnau erhoben werden. Die Wieder⸗Einſammlung der Zählpapiere durch die Zähler hat nach Mittag des 12. Juni zu beginnen und iſt jedenfalls am 15. Juni zu beendigen. ſchoffe Eindringen in die Vermögens- und Einkommensverhältniſſe iſt ausgeſchloſſen. 5 Wer die an ihn gerichteten Fragen wiſſentlich wahrheitswidrig beantwor— tet oder dieſenigen Angaben zu machen weigert, 198 ihm nach dieſem Geſetz erlaſſenen Vorſchriften obliegen, wird mit Geldſtrafe bis Dreißig Mark beſtraft. Jeder Haushaltung oͤder einer Haushaltung gleich zu achtende einzeln lebende Perſon mit dead Wohnung und eigener Dauswärtſchaft wird neben dem zur Ausfüllung der Haushaltungsliſte nötigen Formular, ein Formular mit Muſterbeiſpielen zugeſteg, auf welches wir beſonders aufmerkſam machen. Seckenheim, 27. Mai 1907. Der Gemeinderat Volz. Schmitt. Turnerbund dahn Seckenheim. Unſere Turnstunden finden von heute ab jeweils Mittwoch und Freitag Abend von 8 bis 10 Uhr ſtatt. Da wir mit den Vorbereitungen zum Gauturnfeſt begonnen haben, bitten wir die Turner um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Der Turnrat. Pl ilipp Wolf, Uhrmacher Ueckarlraße 9. Seckenheim Uetkarſtraße 9. Großes Lager in b m Uhren aller Art. Gold- u. Hilberwaren. rillen und aptiſche Gegenſtände. Trauringe ohne Lötfugen(D.-R.⸗P.) in allen Großen und Breiten. Altes Gold und Silber wird zu höchſten Preiſen in Zahlung genommen. 0 Für jede bei mir gekaufte Uhr leiſte 2 Jahre ſchriftliche Garantie. 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