Anzeigeblatt für Seckenheim und Npesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen viertelfährlich Mk. 1.10. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim. An N eigen: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 75. Mittwoch, den 18. September 1907. 7. Jahrgang ff 1 muß. Fleiſchabfälle aus der Küche, aufgekochte] und im Winter den Tieren Schutz gegen Ueber Hühnerzucht auf be Knorpel, Schlächtereiabfälle, Knochenſchrot, die Unbilden der Witterung bietet. Ju einen ſchränktem Raume. Am vorteilhafteſten iſt es für den Betrieb der Hühnerzucht, wenn man den Tieren einen unbeſchränkten Auslauf zu bieten vermag, ſo daß ſie ſich völlig frei bewegen können, da ſie unter ſolchen Verhältniſſen am beſten gedeihen; indeſſen wird man doch auch auf kleinem ein⸗ geſchloſſenen Raume mit Erfolg Hühner halten können, wenn man nur die zu ihrem Gedeihen auf ſo engem Raume notwendigen Bedingungen erfüllt. Man muß durch umſo ſorgfältigere Pflege und Wartung die Nachteile auszugleichen ſuchen, die ein beſchränkter Raum natürgemäß zur Folge hat. Von vornherein muß man auf die Wahl einer geeigneten Raſſe bedacht ſein. Die vielfach überſchätzten Italiener zum Beiſpiel wird man auf kleinem Raume nicht halten können, da ſie ſcheue wilde Tiere von lebhaftem Temperamente ſind. Eher geeignet ſind die Minorka, die nicht nur ruhiger und zutrau⸗ licher als die Italiener ſind, ſondern ſie auch in der Qualität und Quantität des Fleiſches übertreffen. Zudem legen die Minorka die größten Eier(70 bis 80 Gramm ſchwer und darüber). Ferner geeignet ſind die ſchweren Raſſen, wie Orgingtons, Wyandottes, Ply⸗ mouth⸗Rocks, die auch vorzüglich brüten, was bei den Italienern, Minorka und den meiſten anderen leichten Raſſen wenig oder gar nicht der Fall iſt. Die Wyandottes haben gelbe Haut, was in⸗ ſofern von Nachteil iſt, als Hühner mit gelber Haut in Deutſchland nicht ſo gern gekauft werden als ſolche mit weißer Haut; im übrigen ſind ſie ſowohl gute Fleiſch⸗ als Legehühner. Die Plymouth⸗Rocks ſind ebenfalls gute Fleiſch⸗ hühner, legen aber weniger gut. Die Orping⸗ tons endlich werden allgemein als hervorragende Fleiſch⸗ und Legehühner gerühmt; ſie haben in letzter Zeit eine große Verbreitung gefunden. Ein wichtiger Punkt bei der Hühnerhaltung auf beſchränktem Raume iſt die Fütterung. Hühner, die im Freien umherſtreifen können, finden eine Menge animaliſcher Nährſtoffe als Würmer, Käfer, Maden de., die ſolche Hühner, deren Freiheit beſchränkt iſt, entbehren und für die daher der einſichtige Züchter Erſatz ſchaffen Fleiſchmehl ꝛc., am beſten mit dem Weichfutter vermengt, ſeinen Lieblingen zu geben, muß ſich daher der Züchter angelegen ſein laſſen. Ferner müſſen ſie recht oft Grünzeug erhalten. Ver⸗ fütterung von Grünzeug befördert nicht nur die Eierproduktion, ſondern iſt auch von Cinfluß auf die Qualität der Eier. Hühner, die ſtets Grünes erhalten, legen Eier mit dunkelgelbem Dotter, die namentlich beim Kuchenbäcker den erhalten. Grünfütter wird ſich meiſtens ohne Koſten beſchaffen laſſen, ſonſt liefert auch der Gärtner für wenige Pfennige Grünes. Auch während des Winters möge man ſeinen Hühnern einige Grünkohlſtauden und ſonſtiges Grünzeug recht oft zukommen laſſen. Hühnern, die in engen Räumen gehalten werden, iſt auch öfter Kalk zu verfüttern. Aus ihm baut das Huhn die Eiſchale auf; fehlt es daher, ſo werden ließeier die Folge ſein. Man kann den im andel vorkommenden Geflügelkalk mit Vorteil verwenden, ebenſogut iſt es, getrocknete Eier⸗ ſchalen zu zerkleinern und den Hühnern vorzu⸗ werfen oder unter das Weichfutter zu mengen; ferner ſollte man in einer Ecke des Geflügel⸗ ſchütten. Neben der Fütterung iſt noch von Wichtig⸗ keit, daß man ſeinen Tieren Gelegenheit zur körperlichen Bewegung giebt. Körperliche Be⸗ wegung iſt ihnen durchaus notwendig. Mangel an Bewegung hat die nachteiligſten Folgen und führt zu allerlei Krankheit. Solche Hühner, die auf unbeſchränktem Raum gehalten werden, ſind den ganzen Tag auf der Suche nach Futter und machen durch eifriges Scharren von ihren Beinen tüchtigen Gebrauch, was zur Folge hat, daß ſie fleißig legen und von Krankheiten ver⸗ ſchont bleiben. Sobald ſie ſich aber nicht tüchtig bewegen können, macht ſich ein Zurück⸗ gehen der Eierablage bemerkbar und die ver⸗ ſchiedenſten Krankheiten(Federausrupfen, Eier⸗ freſſen ꝛc.) ſtellen ſich ein. Es liegt daher im eigenſten Intereſſe des Züchters, ſeinen Huͤhnern Gelegenheit zur Bewegung zu verſchaffen. Dies geſchieht am beſten durch Herrichtung eines Scharraumes, der womöglich nach Süden liegt Vorzug vor den Eiern mit hellgelben Dotter hofes einen Haufen alten Mauerkalkes auf⸗ ſolchen Scharraum bringt man nun Spreu oder Häckſel und ſtreut einige Hände voll Körner⸗ futter dazwiſchen, die Hühner werden dann mit größter Emſigkeit in dem Boden ſcharren, um die Körner bloßzulegen und zu verzehren. Damit ſich die Hühner vom Ungeziefer reinigen können, darf ein Staubbad nicht fehlen. Ein ſolches iſt nun ſehr leicht herzurichten. Genügend Aſche und Sand, mit etwas In⸗ ſektenpulver vermiſcht, wird in eine Ecke geſtreut— und das Staubbad iſt fertig. Um es aber nicht naß werden zu laſſen, bringe man ein Schutzdach darüber an. Wenn man in dieſer Weiſe für ſeine Hühner ſorgt und nebenbei noch den Stall ſauber hält, dann wird man ſeine Freude an ihnen haben und auch auf beſchränktem Raum aus ihnen Nutzen ziehen können. Aus Nah und Fern. »»Seckenheim, 17. Sept. Die am Sonntag nachmittag 3 Uhr in das Schloß einberufene Verſammlung mit der Tagesord⸗ nung:„Einverleibung von Seckenheim und Rheinau zu Mannheim“ war äußerſt zahlreich beſucht. Beſonders Rheinau war ſtark vertre⸗ ten, aber auch von hier waren zahlreiche Mit⸗ glieder aller Parteien anweſend. Ueber die obige Frage, deren Urſachen und Zweck ſprachen die Herren A. Ruf, H. Kuby, L. Brüſtle und J. Sponagel. Schließlich wurde folgende Re ⸗ ſolution angenommen: „Die heutige Sale zur Beſprech⸗ ung der Frage einer eventuellen Einverlei⸗ bung der Gemeinde Seckenheim und Rheinau nach Mannheim, aus allen Kreiſen der Be⸗ völkerung zahlreich beſucht, iſt mit dem Refe⸗ renten dahin einverſtanden, meindung ſo ſchnell als moglich anzuſtreben. Aus dieſem Grund fordert die Verſammlung die Bürgerausſchußmitglieder von Seckenheim und Rheinau auf, ſofort bei dem Gemeinde⸗ rat zu beantragen, es ſei die Frage der Ein⸗ gemeindung auf die Tagesordnung der näch⸗ ſten Bürgerausſchußſitzung zu ſetzen. Die Verſammelten erklären ferner, unter Wah⸗ rung der Intereſſen von Seckenheim und Eine dunkle Tat. Original-Roman von Car! Braunfels. Der Staatsanwalt zuckte mit der Achſel. „Einige Tauſend Thaler laſſen ſich leicht verſtecken, unter einem Steine, in einem hohlen Baume. Es kann ſie auch ſein Genoſſe zu ſich genommen haben, wenn er die Tat nicht allein ausführte.— Sie trugen doch Sorge, daß er ſtreng überwacht wird?“ Degen bejahte dies. „Wann werden Sie ihn zur Hauptſtadt bringen laſſen?“ fuhr Heppner fragend fort. „Sobald als möglich.“ „Ich ſelbſt werde noch bleiben, um noch mehr Beweismaterial zu ſammeln. Vielleicht gelingt es mir, das, was jetzt noch dunkel iſt, zu erhellen. Ich werde Alles aufbieten, um das Inſtrument, mit welchem Buſchmann er⸗ ſchlagen wurde, aufzufinden. Wo iſt ſeine Brieftaſche und ſein Portemonnaie geblieben? ch bin überzeugt, daß der Mörder dieſe beiden egenſtände, welche ſehr leicht zu ſeinem Ver⸗ räter werden könnten, nicht behielt, ich hoffe ſie zu finden.“ Heppner erklärte ſich mit allem einver⸗ ſtanden. Ihm geſtatteten dringende Geſchäfte nicht, länger zu bleiben, und er wartete nur auf den Doktor Hartung, um mit ihm zurück ziukehren. Er wußte ja, daß ſich die Unter⸗ ſuchung bei dem Kommiſſär in den beſten Händen befand. Degen begab ſich zu Dornberg zurück, um deſſen Ueberführung in die Hauptſtadt zu be⸗ wirken. Er fand den ſtreng Bewachten in einem Zuſtande, der ihn ernſtlich beſorgt machte. Regungslos ſaß er da, ſeine Augen waren größer geworden und blickten ſtarr vor ſich hin, ſein Geſicht war vom Fieber gerötet. Dies konnte keine Verſtellung und auch nicht die Folge des Schuldbewußtſeins ſein. Degen ließ den Doktor Hartung rufen und bat ihn um Unterſuchung des Kranken. Kaum trat der Arzt jedoch an Dornberg heran, um ſeinen Puls zu unterſuchen, als der Patient emporſprang und ſich mit aller Heftigkeit der Unterſuchung widerſetzte. Er glich einem Geiſteskranken, der in Tobſucht verfallen. Nur mit Mühe wurde er überwältigt, und es gelang dem Arzte, ſeine Hand zu er⸗ faſſen und ſeinen Puls zu fühlen. „Er iſt wirklich krank und ich befürchte, ſehr ernſtlich“, ſprach er zu dem Kommiſſär. „Dann werde ich ihn ſofort, wenn er in f der Hauptſtadt angelangt iſt, in das Kranken⸗ haus bringen laſſen“, entgegnete Degen. g Der Arzt widerſetzte ſich dem. „Er muß hier bleiben und ſofort in's Bett gebracht werden“, ſprach er.„Die Heftig⸗ keit, mit der das Fieber auftritt, läßt das Schlümmſte befürchten, alle Anzeichen ſprechen für ein Nervenfieber. Der Transport zur Stadt würde aller Wahrſcheinlichkeit nach den Tod für ihn zur Folge haben.“ „Glauben Sie, daß dieſe Krankheit eine Folge der Aufregung iſt“, fragte Degen. „Nein“, gab Hartung zur Antwort,„die Krankheit hat bereits in ihm gelegen, der Ausbruch derſelben ſcheint durch die Aufregung nur beſchleunigt zu ſein.“ N Dornberg's Angabe, daß er ſich unwohl fühle, war alſo wahr geweſen. War auf dieſen Umſtand nicht auch ein Teil ſeiner Aufregung zu rechnen? „Es iſt kein Krankenhaus hier in Kreuz⸗ nach“, warf der Kommiſſär ein. „Dann laſſen Sie ihn hier“, fuhr der Arzt fort.„Als Kranker kann er weder ge⸗ fährlich werden, noch entfliehen. Sie bleiben ja ohnehin noch hier, um die Unterſuchung fortzuſetzen. Es iſt auch möglich, daß er in wenigen Tagen wieder hergeſtellt iſt— falls meine Vermutung betreffs eines Nervenfiebers ſich nicht beſtätigt—, dann iſt es immer noch Zeit, ihn zur Hauptſtadt zu bringen. Der Kommiſſär fügte ſich. Es erwuchſen ihm freilich aus Dornberg's Bewachung neue Sorgen, er fuͤchtete dieſelben indeſſen nicht. Ein Wärter wurde zur Verpflegung des Kranken beſtellt, während einer der Polizeldiener in dem Vorzimmer als Wache zurückblieb. 3. Die Bewohner von Kreuznach befanden a Sethenheiner Auzeiger 2 —* 4 — 88 — 8— — ——— ——— 2 3 — 2 Rheinau, mit allen geſetzlichen Mitteln für die Einverleibung eintreten zu wollen. Die Verſammlung erwartet aus dieſem Grunde, daß es möglich ſei, in aller Bälde mit der Stadtgemeinde Mannheim in Verhandlungen eintreten zu können. [ Seckenheim, 17. Sept. Die am Samstag vom hieſigen Kaninchen- und Ge⸗ flügelzucht⸗Verein veranſtaltete Kaninchenaus⸗ ſtellung hatte ſehr unter der ungünſtigen Wit⸗ terung zu leiden. Trotzdem war der Beſuch ein zufriedenſtellender und auch lohnender. Es waren durchweg ſchöne Tiere ausgeſtellt und war die Prämiierung folgende: Klaſſe 1(Bel⸗ giſche Rieſen): 1. Preis a Leonhard Rudolf, 1. Preis b Joſef Hack, 2. Preis a Georg Erny, 2. Preis b Karl Lauer, 3. Preis Leonhard Rudolf; Lobende Anerkennung: Karl Lauer. Klaſſe 2(Franzöſiſchs Widder): 1. Preis a Georg Weber, 1. Preis b Georg Seitz, 2. Preis a Egidius Saam. Klaſſe 3(Silber): 1. Preis a Georg Schmitthäuſer, 1. Preis b Gg. Schmitt⸗ häuſer, 3 lobende Anerkennungen: Gg. Schmitt⸗ hauſer. Klaſſe 4(Schlachtzucht): 1. Preis a Georg Schmitthäuſer und Ehrenpreis(von S. Oppenheimer), 1. Preis b Egidius Saam, 2. Preis a Alois Roos. Klaſſe 5(Jungtiere aller Raſſen): 1 Preis à Georg Erny, 1. Preis b Georg Schmitthäußer, 2. Preis a Karl Lauer, 2. Preis b Karl Lauer, 3. Preis a Karl Lauer, 3 lobende Anerkennungen Georg Schmitthäußer, 1 lobende Anerkennung Alois Roos.(Colektionen): 3. Preis a Georg Erny, 3. Preis b Georg Seitz. 1 lobende Anerkennung Georg Seitz, 1 lobende Anerkennung Georg Erny. Für beſte Geſamtleiſtung erhielt Georg Schmitthäußer den Ehrenpreis des Vereins; außerdem den von Herrn Sigmund Opppen⸗ heimer geſtifteten Ehrenpreis, beſtehend in einem Weinſervis. Mannheim, 14. Sept. Eine Ver⸗ ſammlung badiſcher Schmiedemeiſter findet am Sonntag, den 6. Oktober l. J. im Saale der Kaiſerhütte in Mannheim ſtatt. Für die Ver⸗ ſammlungen, die vormittags 10 Uhr beginnen, wurde folgende Tagesordnung feſtgeſetzt: 1. Be⸗ grüßungen; 2. die Bedeutung der Fachorgani—⸗ ſationen(Referent Herr Handwerkskammer⸗ ſekretär Haußer-Mannheim); 3. Beſchlußfaſſung wegen Gründung eines Landes verbandes badi⸗ ſcher Schmiedemeiſter. Nachmittags iſt u. a. ein Beſuch der Gartenbauausſtellung in Aus⸗ ſicht genommen. Durlach. Dem Vorſtaud des Ver⸗ bands Bad. Polizei⸗ und Gemeindediener geht aus Stadt Kehl folgende Noſiz zu, die im In⸗ tereſſe human denkend und fühlender Menſchen einer Weiterverbreitung empfohlen werden dürfte: „In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes von Dorf Kehl gelangte u. a. auch ein Antrag, die Polizeidiener in das Fürſorgeſetz für Ge— meinde und Körperſchaftsbeamte aufzunehmen, zur Beratung. Der Antrag wurde mit 30 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Der Antrag der Polizeidiener hätte ein anderes Reſultat verdient. Nach unſerem Dafürhalten iſt es ſich in größter Aufregung. Einige Damen, welche als Badegäſte dort anweſend waren, hatten bereits den Entſchluß ausgeſprochen, in den nächſten Tagen abzureiſen, weil ſie glaubten, ihr Leben ſei nun nicht mehr ſicher. Eine Anzahl Bürger kam zuſammen, um zu be⸗ raten, ob es nicht angemeſſen ſei, Nachts Pa⸗ trouillen durch die Straßen gehen zu laſſen, um die Badegäſte zu ſchützen. Die Aufregung war ſo groß, als ob die Stadt durch eine große Räuberbande bedroht ſei. Die ganze Erbitterung häufte ſich gegen Dornberg. Am Abend ſuchten ſogar mehrere Arbeiter in ſein Haus zu dringen, um an ihm Rache zu nehmen, ſo daß der Kommiſſär einen Polizeidiener aufſtellen mußte, um den Kranken zu ſchützen, denn ſeine Vorſtellung, daß die Schuld Dornbergs' durchaus noch nicht feſt erwieſen ſei, blieb erfolglos.— Taſchner hatte ſich an die Spitze eines Comitees geſtellt, um den Ermordeten mit den größten Ehren begraben zu laſſen und er bot alle Kräfte auf, möglichſt viele zur Beteiligung heranzuziehen. „Es iſt eine traurige Pflicht, der wir uns nicht entziehen dürfen“, ſprach er.„Fern von ſeiner Heimat iſt Buſchmann durch die Hand eines ruchloſen Menſchen geſtorben, wir Alle wollen dem Verſtorbenen die Ehre erweiſen, als ob wir ſeit Jahren ſeine Freunde wären. Mir iſt er wirklich ein Freund geweſen, obſchon ich ihn erſt ſeit wenigen Wochen kenne.“ Er hatte die ganze Stadt für ſich und erbot ſich ſogar, die Ausſchmückung des Sarges nicht ſchͤn, daß man die Leute die in der Ge— meinde den ſchwierigſten Dienſt haben, ſo be— handelt. Der Dienſt eines Polizeidieners iſt in Dorf Kehl kein leichter; wie ſchwer dieſer iſt, und mit welcher Gefahr er verbunden iſt, hat die letzte Sonntag Nacht wieder gezeigt, wo es dem Polizeidiener Kehlert übel gegangen wäre, wenn ihm nicht einige Bürger zu Hilfe ge— kommen wären. Zugleich möchte ich nur an den verſtorbenen Polizeidiener Beinhardt er— innern, der vor einigen Jahren durch die ſchwere Mißhandlung, nach langem Siechtum geſtorben iſt. Wer ſorgt für die hinterlaſſene Witwe? Wie froh wäre dieſe, wenn ſie eine regel— mäßige Unterſtützung bekäme. Bei dem geringen Gehalt, welche dieſe Leute beziehen, können ſie keine Erſparniſſe machen. Nach unſerem Da⸗ fürhalten wäre es Sache der Großh. Regierung, hier einzugreifen und zwar durch Abänderung des Fürſorgegeſetzes. Es ſollte die Aufnahme nicht in das Belieben der Gemeinde geſtellt ſondern geſetzlich feſtgelegt werden, daß jeder Gemeindebeamte, ob hoch oder nieder, zur Für— ſorgekaſſe angemeldet werden muß, und daß für alle Beamte, vom Staat wie von der Ge— meinde, die gleichen Beiträge bezahlt werden. Vor dem Geſetz ſollten alle gleich ſein. So wie in Kehl, ſo iſt es auch in anderen Ge— meinden. Die Großh. Regierung würde ſich großen Dank erwerben, wenn ſie hier mit feſter Hand eingreifen würde und dafür Sorge träge, daß alle Gemeindebedienſteten zur Fürſorgekaſſe angemeldet werden müſſen. Die geringen Koſten können unſeres Erachtens doch nicht ausſchlaggend ſein. Die Groß. Regierung darf ſicher ſein, daß wenn ſie beim nächſten Landtag die Aufhebung der§§ 2, 4, 36 und 47 des Fürſorgegeſetzes beantragt bezw. die Aufhebung befürwortet, ſie dadurch hauptſächlich bei den niederen Gemeindebedienſteten dankbare Herzen finden wird. Wiesloch, 14. Sept. Der Großherzog hat auf ein Geſuch des Taglöhners Georg Thomas Wagner hier für deſſen 7. Knaben aus Anlaß der Taufe ein Gnadengeſchenk von 30 Mk. geſpendet. St. Ingbert, 16. Sept. Bei Gelegen⸗ heit einer Hochzeit in Einöd ſpielte ſich ein blutiges Drama ab. meiſters feuerte auf einen Hochzeitswagen, in welchem ein Herr und eine Dame ſaßen und verletzte beide Perſonen ſchwer. Das Motiv iſt Eiferſucht. Der Bürgermeiſtersſohn erſchoß ſich nach verübter Tat. Aſchaffenburg, 14. Sept. In die Hitze geredet hatte ſich geſtern ein den Vieh⸗ markt beſuchender Händler im Geſpräch mit ſeinen Geſchäftsgenoſſen. Er war ſo in Ekſtaſe geraten, daß er alles vergaß und davon rannte; ſogar eine ihm gehörige Kuh mit Kalb ließ er im Stiche. Erſe nach Schluß des Marktes wurde man auf die Kuhmutter mit Kind auf— merkſam und brachte ſie ins Aſyl„für obdach⸗ loſe Rinder“. Düſſeldorf. In einem benachbarten Orte fiel ein Mann beim Mähen in ſeine Der Sohn des Bürger— Senſe, ſo daß die Spitze ihm ins Herz drang und der Tod ſofort eintrat. Berlin. Das Weingeſetz wird, wie ver— lautet, gegenwärtig im Reichsgeſundheitsamt geprüft und geht dann wieder an das Reichsamt des Innern zur endgiltigen Feſtſetzung zurück. Ob es noch vor Weihnachten dem Parlament zugehen wird, iſt zweifelhaft. Wie verlautet, wird eine Beſtimmung des Geſetzes die Zuckerung prozentuell und räumlich feſtlegen. Ferner wird eine Kellerkontrolle mit obligatoriſchem Lager— buch und einer Verkehrskontrolle in dem Ent⸗ wurf enthalten ſein. Auch eine Neuregelung der Herkunftsdeklaration wird in dem Geſetzt be— ſtimmt werden. Berlin, 16. Sept. Der Kaſſenbote Barth, der mit 60000 Mk. flüchtig ging, wurde in Luzern verhaftet. Berlin, 16. Sept. Unter der Ueber⸗ ſchrift„6 Millionen Defraudation“ macht die Staatsanwaltſchaft Arnheim(Holland) bekannt, daß nach Unterſchlagung von 140 000 hollän⸗ diſchen Gulden der Bankdirektor des Hauſes Plieſter u. Co., Coenraad Konſtant Linker alias Schmit aus Arnheim flüchtig ging. Er iſt 54 Jahre alt, mittelgroß, kräftig und ſehr ſchwerer Geſtalt, hat rotblondes Haar, Pocken⸗ narben auf der Stirne, ſpricht gebrochen deutſch und engliſch, Nach Mitteilungen des holländi⸗ ſchen Geſchäftsträgers betragen die Unterſchla⸗ gungen 6 Millionen Mark und war Linker in Begleitung eines jungen Mannes hier in einem Hotel einlogiert, das er mit der Angabe, nach Köln zu reiſen, verließ. Auf die Ergreifung Linkers iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt. Hirſchberg, Schl., 16. Sept. In ver⸗ gangener Nacht brach in dem Hotel„Sileſia“ in Petersdorf Feuer aus. Es verbrannten drei Kinder des Beſitzers im Alter von 9 15 Jah- ren. Drei Dienſtmädchen wurden ſchwer ver— letzt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Niagara-Falls, 6. Sept. Ein Mär⸗ chen aus tauſend und einer Nacht ſchien ſich am Mittwoch abend hier verwirklicht zu haben. Die Niagarafälle wurden probeweiſe zum erſten⸗ mal elektriſch beleuchtet. Der Eindruck wird nach dem„N. W. Tgbl.“ von Augenzeugen als ein geradezu feenhafter bezeichnet. Fünfzig mächtige Reflektoren, deren Geſamtlichtſtärke nicht weniger als eine Billion 115 Millionen Kerzen darſtellt, warfen zuerſt ihre weißen Strahlen auf die Waſſermaſſen. Hierauf wur⸗ den auch rote, grüne, orangegelbe, blaue und violette Beleuchtungen, anfangs einzeln, dann vereint in Regenbogenmanier verſucht, während Tauſende in lautloſer Bewunderung dem Spiele dieſer rieſenhaften Fontaine lumineuse von beiden Ufern zuſahen. Das Maſchinenhaus zur Speiſung der erwähnten Reflektoren, deren Licht, ſenkrecht nach aufwärts geworfen, noch auf eine Entfernung von 150 Meilen bis Syrakus ſichtbar erſcheint, befindet ſich an der kanadiſchen Seite der Niagarafälle. Die Kraft wird vom Niagarafalle ſelbſt geliefert und durch Dynamomaſchinen von dreihundert Pferde⸗ kräften in Elektrizität umgeſetzt. Die ganze mit Blumen allein zu beſorgen und zu be— zahlen. Degen hielt ſich den Vorkehrungen fern, und als Taſchner die Frage an ihn richtete, ob er an dem Begräbniſſe teilnehmen werde, verneinte er ſie. „Ich will Alles, was außerhalb meiner Pflicht liegt, vermeiden, um mir ein möglichſt unbefangenes Urteil zu bewahren“, ſprach er. „Ich werde nichts verſäumen, um den Mörder Buſchmann's zu entdecken, damit das Ver⸗ brechen geſühnt werde, ein weiteres Intereſſe möchte ich abſichtlich nicht bekunden, weder nach des einen, noch nach der anderen Seite hin.“ Er hatte mit dem Bürgermeiſter bereits Vorkehrungen getroffen, daß der Teich am folgenden Tage abgelaſſen werde, die Ver— mutung lag nicht fern, daß der Mörder das Inſtrument, mit welchem er Buſchmann er— ſchlagen hatte, in den Teich geworfen habe. Ebenſogut war es möglich, daß der Teich das Portemonnaie und die Brieftaſche des Toten barg. Außer Degen und dem Bürgermeiſter wußte noch Niemand um dies Vorhaben. Ehe zur Ausführung desſelben geſchritten wurde, begab ſich Degen am folgenden Morgen zu Dornberg, um nach deſſen Zuſtand zu ſehen. Der Arzt hatte ſich nicht getäuſcht, Dornberg lag im heftigſten Fieber und war beſinnungslos. Mit ſtarren Augen blickte er den Kommiſſär an, ohne ihn zu erkennen. Der Badearzt war bereits bei ihm geweſen und hatte ihm ein beruhigendes Mittel ver⸗ ſchrieben. „Hat der Kranke während der Nacht phantaſtert?“ fragte Degen den Wärter. „Ja, ſehr viel und ſehr heftig“, gab der Gefragte zur Antwort. N „Haben Sie ſeine Worte verſtanden?“ „Nur einzelne.“ „Was beſchäftigte ſeinen Geiſt?“ Der Wärter ſann nach. „Das kann ich nicht ſagen, weil ich ſtets nur einzelne Worte verſtand.“ „Nennen Sie mir dieſe Worte.“ „Spiel— Geld. Er ſchien auch an den Toten zu denken, denn er rief wiederholt deſſen Namen.“ „Klang dieſer Ruf ängſtlich?“ „Es ſchien mir ſo.“ ö „Machie es auf Sie den Eindruck, als ob ihn das Bewußtſein drückte, den Rentier ge⸗ tötet zu haben?“ „Er rief wiederholt:„Nein— nein!“ und verſuchte aus dem Bette zu ſpringen, als ob ex entfliehen wolle. Nur mit Mühe ver⸗ mochte ich ihn zurückzuhalten. Außerdem nannte er wiederholt den Namen Martha.“ „Weiter fiel Ihnen nichts auf?“ „Nein.“ „Geben Sie genau Acht und merken Sie ſich jedes Wort, welches er ſpricht“, befahl Degen.„Verſäumen Sie nichts in ſeiner Pflege, Sie werden dafür gut bezahlt.“ (Fortſetzung folgt.) Einrichtung koſtete 100 000 Dollars. Plan entſtammt der Anregung des Bürger⸗ meiſters Douglaß. Die Stadt Niagara-Falls wird die Werke vorausſichtlich erwerben. Die jährlichen Betriebskoſten ſollen ſich nur auf dreitauſend Dollars belaufen. Man erwartet aber, daß dieſe Neuerung einen beſonders großen Zuzug von Touriſten aus nah und fern herbeiführen werde. Narürlich hatte das l Ereignis auch ein recht amerikaniſches Zwiſchen⸗ 1 ſpiel. Während der Beleuchtung beging ein Zuſeher von der Brücke über den Fällen einen Selbſtmord, indem er in die Fluten ſprang. 4 Vermiſchtes. a In dem Eifeldorf Weismes iſt ein Radfahrer mit einem Ochſenfuhrwerk zuſammen⸗ geſtoßen. Dabei durchdrang das Horn des einen Ochſen den Kopf des Radfahrers, ſo daß dieſer ſofort tot war. Welche Rolle die — Die„Worrſcht“. Wurſt im Gemütsleben des Soldaten ſpielt, davon gibt ein Soldatenbrief Zeugnis, den der „Weſtfäliſche Volksfreund“ nach dem Original Der wiedergiebt. Dieſes originelle Schriftſtück lautet alſo:„Liebe Eltern! Ich danke euch ſeer für die Worrſcht. Ich hahbe mir ühber die Worrſcht ſeer gefreiht. Die Worrſcht hatt ſeer guht ge⸗ 1 ſchmeckt. Es war ſeer fiehl Worrſcht. Ich 1 hahbe dem Schorſch aug von der Worrſcht 7 gegehben. Meine Worrſcht ißt bald wech. Iſſt doch nicht ahle Worrſcht auf, damid ich zu neujaahr auch noch Worrſcht krieche. In der Hoffnunch, daß ihr mich wieder Worrſcht ſchickt, verpleibe ich euer treuheren Sohn Ignaz.“ — Ein Mann, deſſen halbes Geſicht aus Kautſchuk beſteht, iſt durch Dr. Delair der Mediziniſchen Akademie in Paris vorgeführt worden. Der Patient hatte ſein Kinn, einen großen Teil ſeines Unterkiefers, die Lippen, einen Teil der Zunge und ſeine Naſe durch eine Exploſton verloren. Der Arzt konſtruierte darauf einen vierteiligen Apparat, der die arge Verſtümmlung des Geſichts faſt unmerkbar machte. Kinn und Unterlippe, mit einem fal⸗ ſchen Bart geſchmückt, beſtehen aus weichem KgKautſchuk, Zähne und Kinnbacken aus natür⸗ lichem Material und die Naſe aus härterem Kautſchuk. Der Apparat, der ſehr leicht iſt, wurde ſo konſtruiert, daß der Pakient ihn be⸗ quem ſelbſt entfernen oder anlegen kann. In Sosnowiee hatten Hirten, Knaben im Alter von 9 bis 12 Jahren, ein 4 Feldgericht über einen 12=jährigen Kameraden 1 wegen Diebſtahls abgehalten; ſie verurteilten ihn zum Tode durch Erhängen. Das Urteil wurde unverzüglich vollſtreckt: der 12jährige nabe wurde an einen Baum gehängt. Die Leiche des Knaben wurde nach vier Tagen auf⸗ — Ein unbekannter König. Wer kennt König Darco? ſo fragt ein franzöſiſches Klatt, und beantwortet dieſe wünſchenswerten Präziſton. Miniatur⸗Königs iſt ein Inſelchen mit etwa 60 Bewohnern, die Inſel Galita, an der Nordküſte von Tunis gelegen, die mit mehreren anderen kleinen Inſeln einen Archipel bildet. Die Untertanen des Königs Darco leben in Felſenlöchern und alten Grabhöhlen kümmerlich und kulturlos von den Fiſchen, die ſie fangen. Dies unbekannte Königreich hat der Leutnant de Galbert im Auftrage der franzöſtſchen Re⸗ gießung beſucht, um eine Karte der Inſel auf⸗ 2 53 und er iſt von dem König freund⸗ lichſt aufgenommen worden. Auf der ganzen Inſel gibt es nur einen einzigen Eſel und ein paar Hunde. An den unbewohnten Küſten der Inſel legen die Seemöven ihre Eier, von denen ſich die Bewohner auch nähren. Hier gibt's keine Steuern und keine Verwaltung, und der Himmel König Darcos würde ganz wolkenlos ſein, wenn nicht der reichſte Bürger der Inſel, ein Schmuggler namens Mazella, die Kühnheit haben wurde, ihm die Krone ſtreitig zu machen. — Zur Rebhuhnſaiſon ſei den Hausfrauen und die es ſonſt angeht, folgender bewährter Waidmannsſpruch in Erinnerung gebracht: Iſt gelb das Bein des Huhns, gleich der Zitrone, So iſt's von dieſem Jahre zweifelsohne, Doch rechne davon zwei auf einen Kopf— Sie werden dir gar ſehr gering im Topf! Das Huhn mit Beinen gelb wie Apfelſine Vor allem dir zum ſaft'gen Braten diene. Bei hellem, grauem Beine laß dir raten, Ein halbes Stündchen länger es zu braten. Scheint dunkel ſchon des Hinterbeines Grau, So kocht's vor'm Braten erſt die kluge Frau. Blaugraue Beine, Schnabel beinah weiß, Rings um die Augen ein hellroter Kreis— Laß ab! Umſonſt ſind Speck, Fett, Butter. Derart' ge Hühner ſind ein hartes Futter! Eingeſandt. Die Eingemeindung nach Mannheim iſt zur Tagesfrage geworden; viele haben durch Unterſchrift bereits Ihre Zuſtimmung gegeben— Bürger ſogar. Ohne darauf einzugehen, die Eingemeindung zweckmäßi der wünſchenswert gel e auch cher wie überall ein dafür und dagegen— möchte der Einſender doch betonen, daß eine be— dingungsloſe Eingemeindung nur im Intereſſe der Stadt ſelbſt gelegen wäre. Es wird bei jedem Einzelnen feſtſtehen, daß Bedin gungen zu ſtellen ſind: es kann ſich deshalb nur darum handeln, welche Bedingungen zu ſtellen ſind. Auch hierüber geben die ſeither in die Oeffent⸗ Das Reich dieſes gefunden. lichkeit gedrungenen Erörterungen teilweisen Frage ſogleich mit allez. Verbindungen— elektriſche Bahn⸗ und Waſſer⸗ leitung— von Rheinau beſſere Schulverhältniſſe gewünſcht; aber damit hat die Stadt noch nichts für das zu empfangende Vermögen geleiſtet, das nach der Gemeindeordnung Eigentum der Gemeindebürger in ihrer Geſamtheit iſt; die Stadt Karlsruhe zahlt an jeden Beiertheimer Bürger zum 30. Geburtstag ca. 5000 Mt. Wenn hierher nur die Hälfte gezahlt wird, ſind ſämtliche Bürger nach Anſicht des Einſenders für die Eingemeindung zu haben. Auch iſt zu bedenken, daß für die Landwirtſchaft, die doch von den Seckenheimern ſeit Jahrtauſenden hoch- gehalten wurde, kein Raum in der Großſtadt iſt. Wer ſchon in Vororte größerer Städte gekommen, den werden ſchon eigene Gefühle beſchlichen haben, wenn neben 4ſtoͤckigen Ge⸗ bäudekoloſſen ein früher recht bedeutendes bäuer⸗ liches Anſehen wie ein Wahrzeichen vergangener Jahrhunderte wirkte. Es wird natürlich nicht an jenen fehlen, die gegenteiliges behaupten und an eine Wahrung des bäuerlichen Charakters von Seckenheim glauben. Ich will auch mit dieſen Zeilen nicht etwa eine Gegenagitation gegen die Eingemeindung betreiben, ſondern nur vor Uebereilungen warnen; damit die Poſition Seckenheims in der Angelegenheit Mannheim gegenüber nicht von vornherein verſchlechtert wird. Seckenheim iſt nicht ſo marode, daß es ſich auf Gnade und Ungnade zu ergeben hat. Mißſtände giebt es überall, auch nach der Eingemeindung— ob wir aber dann noch die Macht haben, ſolche ſelbſt zu beſeitigen, iſt fraglich— darum Vorſicht; von den zu ſtellenden Bedingungen hängt deshalb ſehr viel ab. Ueber ſolche zu diskutiren, wäre meines Erachtens das Zweckmäßigſte, was wir zur Zeit tun können, wenn wir überhaupt zu der Eingemeindungsfrage Stellung nehmen wollen. Ein Bürger. Humoriſtiſches. — In der Verlegenheit. Herr(zu einem Autler, der ſein Automobil ſchiebt):„Was muß ich ſehen, Herr Baron?“— Auller:„Na, wiſſen Sie, der Arzt hat mir Bewegung ver⸗ ordnet.“ — Ein Genie.„Du, Alte, der Schulze meint, der Sommerftiſchler, der bej nn 883. f 1 7 91 en, Gente Mr ſcheint, das ſein ſolche, die alles ſchuldig bleiben!“ Der heutigen Nummer unſeres Blattes liegt ein Preiscourant des Engros-Verſandt⸗ hauſes der Firma Gebr. J.& P. Schulhoff, München bei, welchen wir Wiederverkäufern beſonders empfehlen. Jolksbad Seckenheim. Aufſchluß. Von Seckenheim werden beſſere Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. Fußball⸗Geſellſchaft Seckenheim 1898. b 1 Morgen Donnerstag, den 19. ds. Mets., abends ½9 Uhr im„Stern“ 1 C auſſerordentliche Versammlung. Der Vorſtand. Nr. 6468. Wir bringen hi als Anfang der diesjährigen Herbſtſaatzeit der 24. Schluß der 15 Oktober 1906 beſtimmt worden iſt. Nach 8 40 der Feldpolizei-Ordnun vom 15. Mai 1895 wird mit Geld bis 14 Tagen beſtraft, wer das Einſperren d zeit unterläßt. 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