7 * 3 . 1 Setkenheinet Auzeiger Anxeigeblatt für Seckenheim und Npesbeim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 80 Pfg., durch die Poſt Redaktlon, Druck und Verlag von bezogen vierteljährlich Mk. 1.10. J. helfrich in Seckenheim. Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Anzeigen: Nr. 76. Samstag, den 21. September 1907. 7. Jahrgang Deutſches Reich. Mainau, 20. Sept. Der Hofbericht der„Karlsruher Zeitung“ meldet: Der Groß— herzog iſt ſeit Sonntag unter erheblicher Be⸗ einträchtigung des Allgemeinbefindens an einer fieberhaften Darmſtörung erkrankt. Berlin, 20. Sept. Das„Militär⸗Wo⸗ chenbl.“ meldet: Der Kronprinz des deutſchen Reiches und von Preußen, Hauptmann im 1. Garde-Regiment zu Fuß, wurde von dem Kommando zur Dienſtleiſtung beim Regiment Gardes du Korps enthoben und zum Major befördert. Aus Nah und Fern. Mannheim, 19. Sept. Ein unange⸗ nehmes Abenteuer widerfuhr geſtern einem bekannten hieſigen Botaniker an dem Altrhein. Der ſchon in den älteren Jahren ſtehende Herr rief einem auf der Straße gehenden Jungen zu, er gebe ihm 10 Pfg., wenn er zu ihm herüberkomme, um ihm einige Pflanzen nahe am Lande zu holen, die man nur durch Waten ins Waſſer mit nackten Füßen erreichen konnte. Die in der Nähe weilende Mutter des Jungen ahnte ſofort ein— Sittlichkeitsverbrechen; auf ihr Geſchrei eilten auch noch andere Leute her⸗ bei und alle Entrüſtungsworte des Herrn hal⸗ fen nichts. Er erklärte ſich ſofort bereit, mit auf die Polizeiwache zu gehen. Dort klärte ſich der für den Mann höchſt peinliche Vorfall in harmloſeſter Weiſe auf. Tauberbiſchofsheim. Einen freund⸗ lichen Empfang bereitet die hieſige Gemeinde verwaltung den ſteuerzahlenden Bürgern. Der Herr Steuerkommiſſär waltet zur Zeit im großen Rathausſaal ſeines Amtes. Es erſchie⸗ nen da die Vorgeladenen, um ihr Einkommen und Vermögen anzugeben in dem Bewußtſein, daß davon Steuer und Umlage bezahlt werden müſſen. Kommt nun der ſteuerzahlende Bür⸗ ger ob der in Ausſicht ſtehenden Zahlung in nicht gerade roſiger Stimmung vor die Tür des Rathausſaales, ſo geht, wie der„Baul. B.“ meldet, plotzlich ein Lächeln über ſein Geſicht. Ueber der Tür des Saales prangt nämlich, ſchön eingerahmt von einem grünen Kranze, die gewiß wohlgemeinten Worte:„Herzlich willkommen!“ 6 Kirchheim(A. Heidelberg), 19. Sept. Der 12jährige Sohn des Schneidermeiſters Siebler entfernte ſich am vorletzten Mittwoch vom elterlichen Hauſe wegen einer geringfügigen Strafe und blieb ſeitdem verſchwunden. Geſtern mittag ſahen nun Leute, die auf dem Felde bei dem Kirchheimer See beſchäftigt waren, die Leiche des Kindes auf der Oberfläche des Waſſers ſchwimmend. Allen Umſtänden nach liegt beſtimmt Selbſtmord vor. Pforzheim, 19. Sept. Vor mehreren Wochen haben die beiden 16- und 17jährigen Kaufmannslehrlinge Theodor Schleich und Fritz Tumulka ihrem Prinzipale 15300 Mk. ent⸗ wendet und ſind hierauf flüchtig gegangen. Trotz der eifrigſten Recherchen konnten ſie bis jetzt nicht aufgegriffen werden. Es iſt aber ermittelt worden, daß ſie teilweiſe unter den Namen Willi Neuſe und Otto Reinhold, Bau⸗ techniker, reiſen und jedenfalls auch unter anderen Namen auftreten. Auf ihre Aufgrei⸗ fung und teilweiſe Wiedererlangung des Geldes iſt eine Belohnung von 500 Mk. ausgeſetzt.— Der ledige 29 Jahre alte Taglöhner Adam Raab verunglückte geſtern in einem Sägewerk. Er kam mit der Hand der Kreisſäge zu nahe; dabei trug er eine ſchwere Verletzung davon. Kehl, 19. Sept. Von dem ſicheren Tode gerettet wurde geſtern abend durch die Entſchloſſenheit des Motorwagenführers Her⸗ mann der ungefähr 5 Jahre alte Knabe eines Arbeiters. Der Knabe ſprang aus einem Bretterverſchlag heraus und dem Motorwagen in die Fahrbahn. Der Wagenführer Hermann brachte mit Aufbietung aller ſeiner Kräfte den Motorwagen auf ungefähr Meterlänge zum Stehen, ſo daß der Kleine ungefähr nur anderthalb Meter geſchleift wurde und mit Schürfungen im Geſicht und einer Quetſchung am Körper davon kam. Freudenberg, 18. Sept. Vorgeſtern abend ereignete ſich in unmittelbarer Nähe unſeres Ortes ein Automobil-Unglück. Der Chauffeur geriet beim Ausweichen mit ſeinem Fahrzeug in den Straßengraben und ſtieß in voller Geſchwindigkeit auf eine über den Graben führende Brücke. Sämtliche Inſaſſen mit Aus⸗ nahme des Cauffeurs ſind verletzt. Der Be⸗ ſizer des Automobils iſt Herr Guillazo aus Argentinien. Mit ihm verunglückten ſeine Frau, ſeine Tochter, ſeine Nichte und ſein Freund San Martin, der mit furchtbarer Wucht aus dem Automobil herausgeſchleudert wurde, ſo daß er bewußtlos am Boden lag. Freiburg, 17. Sept. Der bagdiſche Bauernverein hat einen Mitgliederſtand von 53 500 erreicht. Die Zuuahme im laufenden Jahr 1907 beträgt beinahe 3000. Aus Württemberg, 18. Sept. In Fornsbach hat ein 45 Jahre alter Taglöhner einen ſechs Jahre alten Knaben dermaßen mißhandelt, daß das Kind bewußtlos liegen blieb und heimgetragen werden muße.— In Sontheim wurde der 64jährige Weingärtner und Bauer Clemens Haberkern alt, von einem Automobil niedergefahren und ſchwerverletzt. Beutelsbach(Württ.), 18. Sept. Am Montag ſprang auf der hieſigen Lokalhalteſtelle der 25 Jahre alte verheiratete Bäcker und Grünbaumwirt Krautter von Schnait, als er bemerkte, daß der Zug hier nicht anhielt, aus dem Wagen, wodurch er an einen Randſtein geſchleudert wurde und gefährliche Verletzungen am Kopf erhielt. Nußbach(Pfalz), 18. Sept. Gelegent⸗ lich des Todes des 102 Jahre alt gewordenen Huter in St. Ingberg war geſagt worden, daß dieſer der älteſte Mann Bayerns geweſen ſei. Das ſtimmt nicht. Hier in Nußloch lebt noch einer, der älter iſt als Huter und ſich der beſten Geſundheit erfreut. Es iſt Peter Wenz, der am 3. März 1908 105 Jahre alt wird. Er iſt 1803 in Mariental geboren, wo ſein Vater Wirt und Bürgermeiſter war. P. Wenz hat im Februar d. J. noch ſeine Wahlpflicht erfüllt. Das erfuhr der Kaiſer, der dem Alten gele⸗ gentlich ſeines 104. Geburtstages eine prächtige Taſſe ſchenkte, während der Reichskanzler ein warmes Glückwunſchſchreiben ſandte. 8 vor kurzem verrichtete Wenz noch ſchwere Feldar⸗ beiten. Gerne berichtet er, dazu aufgefordert, Erlebniſſe aus der Kindheit, beſonders aus den Jahren, da die Ruſſen durch die Nord⸗ pfalz zogen. ö Obermoſchel, 19. Sept. In dem nahen Oberhauſen verlor der Pflaſtexer Jakob Hagner dadurch das Leben, daß ſich beim Läuten der 40 Pfund ſchwere Klöppel einer Glocke löſte und dem Hagner gerade auf den Kopf fiel. Derſelbe war alsbald tot. Nun Eine dunkle Tat. Original-Roman von Carl Braunfels. Der Wärter verſprach alles. Als der Kommiſſär das Haus verlaſſen wollte, trat ihm der Bürgermeiſter mit einem unbekannten Manne entgegen. „Herr Kommiſſär, ich bringe Ihnen einen ſehr ſchwerwiegenden Beweis!“ rief der Bürger⸗ meiſter.„Hier— hier haben Sie Buſch⸗ mann's Brieftaſche!“ Er hatte eine Brieftaſche aus dem Rocke hervorgezogen und hielt ſie mit ſichtbarer Freude und wichtiger Miene empor. g „Buſchmanns's Brieftaſche?“ wiederholte Degen, der den Worten des Bürgermeiſters nicht zu trauen ſchien. „Ja, es ſteckt noch Buſchmann's Viſiten⸗ karte darin.“ Haſtig nahm Degen ihm die Taſche aus der Hand und betrachte ſie ſorgfältig. Sie war groß und von dunkler Farbe, die Viſttenkaxte ſteckte noch darin. f ö „Woher haben Sie die Taſche? fragte er. „Hier dieſer Mann, der Tiſchlermeiſter Ehlers, fand ſie in ſeinem Garten. Dornberg hat ſie dorthin geworfen. „Was bringt Sie zu dieſer Vermutung?“ „Der einfache Umſtand, daß Ehler's Garten ſich unmittelbar unter dem Fenſter Dornberg's befindet“, gab der Bürgermeiſter mit Selbſtbewußtſein zur Antwort.„Ich denke, an Dornberg's Schuld dürfte jetzt wohl nicht mehr zu zweifeln ſein.“ Degen ſann nach, ſollte er ſich dennoch in dem jungen Mann geirrt haben? Es häufte ſich Beweis auf Beweis gegen ihn. Er hatte nach dieſer Brieftaſche geforſcht, nun er ſie in der Hand hielt, konnte er ſich über das Auf⸗ finden derſelben nicht freuen; er hatte ver⸗ mutet, daß ſie auf dem Grunde des Teiches liegen werde. „Wohnen Sie hier nebenan?“ wandte er ſich an den Tiſchlermeiſter. „Ja.“ „Bitte, Garten.“ Ehlers kam der Aufforderung nach, Degen und der Bürgermeiſter folgten ihm. Sie mußten durch das Haus des Tiſchlers über den Hof und durch ein Hintergebäude gehen, um in den kleinen Garten zu gelangen, welcher, wie Degen ſich überzeugte, unter dem Fenſter Dornberg's ſich befand— Dornbergs Zimmer lag in einem Seitenflügel des Nachbarhauſes. „Wer fand die Taſche?“ fragte Degen. „Ich ſelbſt“, gab der Tiſchlermeiſter zur Antwort.„Ich ging heute Morgen in den Garten, da fand ich ſie.“ „Wo?“ „Hier, unter dieſem Buſche.“ „Bemerkten Sie dieſelbe ſogleich?“ führen Sie mich in Ihren „Nein, ich war bereits einmal an ihr vorübergegangen, ſie lag ja auch halb unter dem Buſche verſteckt.“ „War vor Ihnen ſchon Jemand in dem Garten heute Morgen?“ „Nein, ich halte den Garten immer ver⸗ ſchloſſen, der Blumen wegen. Es macht mir Freude, dieſe zu pflegen und ich laſſe deshalb nicht einmal meine Kinder allein in den Garten, damit nichts zertreten und abgepflückt wird.“ ö„Waren Sie geſtern auch hier im Garten?“ Der Gefragte ſann nach. „Ja, indeſſen nur ganz kurze Zeit.“ „Sie haben geſtern unter dem Buſche nichts bemerkt?“ ö„Nein, ich glaube nicht, daß ich dorthin geblickt habe, ich war den ganzen Tag über das Geſchehene ſehr aufgeregt; es war mir ſogar hier im Garten unheimlich, weil ich mich unmittelbar unter dem Fenſter eines Mörders befand. Unwillkürlich blickte ich immer dorthin.“ „Da iſt es ganz natüclich, daß Sie die Taſche nicht geſehen haben“, warf der Bürger⸗ meiſter ein.„Ich ſelbſt würde vielleicht zwan⸗ zigmal neben dem Buſche vorübergegangen ſein, ohne daran gedacht zu haben, den Blick dorthin zu richten. Wer konnte auch vermuten, daß Dornberg die Taſche aus dem Fenſter werfen werde, da ſie hier fruher oder ſpäter unter allen Umſtänden gefunden werden mußte. Es iſt wahrhaftig oft, als ob die Verbrecher jeden * 10 1 U N „ 5 1 1 — getrennt. — hat ſich die bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank in München, bei der die Kultusgemeinde gegen Haftpflicht verſichert iſt, im Vergleichs⸗ wege herbeigelaſſen, der armen Familie den Betrag von 6000 Mark zuzuwenden. Berlin. Beim Ueberſchreiten der Ge— leiſe wurde kurz vor der Station Berkenbrück bei Breslau ein 60jähriger Mann vom Zug erfaßt und getötet. Der Körper wurde 100 Meter weit geſchleift und der Kopf vom Rumpf Die Perſönlichkeit des Getöteten iſt noch nicht feſtgeſtellt. Berlin, 18. Sept. Heute abend wurden in der Raſchdorfſtraße in Reinickendorf von einem Bierwagen zwei Frauen überfahren. Sie verloren durch den Anruf des Wagen— führers ihre Faſſung und kamen zu Fall. Die eine war ſofort tot. Die andere erlitt ſchwere innere Verletzungen. Chemnitz, 18. Sept. Bei dem Abtra⸗ gen eines Schornſteins der Sächſiſchen Maſchi⸗ nenfabrik ſtürzte geſtern nachmittag infolge Lockerns des inneren Gerüſtes ein 28jähriger Arbeiter aus der Höhe von 30 Meter in den Schornſtein und verſtarb kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus. Halle. Die ungariſche Regierung beab⸗ ſichtigt, die Einführung von Kaninchenfleiſch als billige Volksnahrung zu fördern und hat den hieſigen Kaninchenzüchterverein mit der Lieferung mehrerer hundert Zuchttiere beauf— tragt. Hannover, 19. Sept. Geſtern ſtahl ein Krankenwärter, der zur Pflege eines geiſtes⸗ kranken Beamten angenommen war, während die Gattin des Kranken einen Geiſtlichen holte, aus der Wohnung 20000 Mk. und verſchwand damit. Kreuznach. Der 50 jährige Schlächter Moritz ſtach im Schlachthaus den 21jährigen Metzgergeſellen Willich mit dem Wetzſtahl in die linke Seite durch den Körper Das Herz wurde verletzt. Der Zuſtand des Geſtochenen iſt hoffnungslos. Köln, 19. Sept. Bei der Verhandlung gegen einen Taſchendieb vor der Kölner Straf⸗ kammer machte der Staatsanwalt die Mittei⸗ lung, die Unterſuchung habe ergeben, daß der Spitzbube auf einer Eſſener Taſchendieb-Hoch⸗ ſchule ausgebildet worden ſei. Dort beſtehe tatſächlich eine Schule, die Taſchendiebe ausbilde und in die verſchiedenſten Gegenden entſende. Er beantragte gegen den Spitzbuben die empfind⸗ liche Strafe von 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Karlowitz. Bei den Schlußmanövern des 13. öſterreichiſchen Korps wurden ſcharfe Schüſſe abgegeben. Ein Zugführer und ein Gefreiter ſind gefallen. Der Uebungsleiter ließ ſofort abblaſen, worauf feſtgeſtellt wurde, daß die ſcharfen Schüſſe von dem hauptſächlich aus Serben beſtehenden 3. Bataillon der Eſſegger Honved abgegeben wurden. Mehrere Kugeln ſind überdies an den Köpfen der Offiziere vor⸗ beigeflogen. Bei 4 Soldaten wurden zuſammen 14 ſcharfe Patronen gefunden. Dieſe 4 Mann wurden verhaftet. eingeleitet. Luzern. Hier wurden zwei Hoteldieb⸗ ſtähle begangen und Juwelen im Wert von 30000 Franken geſtohlen. Der Verdacht fiel zuerſt auf einen ruſſiſchen Fürſten, der aber als ſchuldlos entlaſſen werden mußte. Man glaubt, daß dieſe Diebſtähle von demſelben Mann ausgeführt wurden, welcher an Frau Eyhruſſt⸗ Rotſchild in Baden-Baden den großen Diebſtahl begangen hat. Riga, 18. Sept. Heute Abend fällte das Rigaer Kriegsgericht ſein Urteil im Prozeſſe gegen 63lettiſche Revolutionäre, die im Herbſt 1905 eine Reihe von Verbrechen begangen, insbeſondere Beamte und Militärperſonen er⸗ mordet, Paſtoren und Gutsbeſitzer vertrieben, Schlöſſer geplündert und eingeäſchert hatten. Fünf Angeklagte waren nicht zu ermitteln. Von den übrigen Angeklagten wurden verurteilt. 22 zum Tode, ferner zur Zwangsarbeit, 3 auf Lebenszeit, einer auf 20, einer auf 8 und 13 auf 4 Jahre. Sechs wurden zur Anſiedelung nach Sibirien verurteilt. 12 Angeklagte wurden freigeſprochen. Newyork, 19. Sept. Um das Leben ſeiner Schweſter zu retten, unterzog ſich der Millionär Cook, ein bekannter Nabob von Chicago, einer Operation, wobei 60 Unzen Blut aus einer Aterie ſeines Handgelenks in den Arm ſeiner Schweſter überführt wurden. Die Schweſter, die ſchon am Sterben lag, erholte ſich bald und iſt jetzt außer Gefahr. Cook empfand leichte Schwäche. Strenge Unterſuchung iſt Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderats⸗Sitzung. (Vom 10. September 1907.) 8 Anzeigen über abgeſchloſſene Fahrnis⸗ verſicherungen werden geprüft und bleiben un⸗ beanſtandet. Die von der Abhörkommiſſion vorgelegten Beſcheidentwürfe zur 1905er Gemeinderechnung, Rechnung der Gemeindekrankenverſicherung und Rechnung der Ortsviehverſicherungsanſtalt ſollen dem Bürgerausſchuß verkündet und Antrag auf Erhebung derſelben zu beſcheiden geſtellt werden. Das Gr. Bezirksamt teilt uns mit, daß Jakob Sebaſtian Neubauer in Seckenheim, Bernhard Bayer und Georg Gottlieb Schuhmann beide in Rheinau in den badiſchen Staatsver⸗ band aufgenommen wurden. 2 Grundſtücke von Seckenheim werden amtlich geſchätzt. Nach Mitteilung des Gr. Bezirksamts hatte ein am 27. Auguſt ds. Js. bei dem Rechner des kathol. Almoſenfonds, Herrn Jak. Herdt durch den amtlichen Reviſtonsbeamten vorgenommenen unvermuteten Kaſſenſturz ſtatt⸗ gefunden; das Ergebnis ergab dabei, daß der Dienſt des genannten Rechners ſowie Kaſſe in Ordnung befunden wocden iſt. Eine Einladung des Comites zur Be⸗ wirkung der Einverleibung der hieſigen Ge⸗ meinde nach Mannheim zu einer am 15. d. Mts. ſtattfindenden Verſammlung wird ver⸗ leſen; der Gemeinderat lehnt es ab in der Sache Stellung zu nehmen. Der hieſigen freiwilligen Feuerwehr wird für die Beſchaffung von Schreibmaterialen, Impreſſen, Porto, Reparaturen an Feuerwehr⸗ geräten einſchließlich Uniformen Koſten bei Feſtlichkeiten(Schlußproben, Gaufeſten ꝛc.) ein angemeſſenes jährliches Averſum von 200 Mk. bewilligt. Vermiſchtes. — Für die Realſchule zu Ueberlingen haben ſich im ganzen 38 Kinder zum Eintritt angemeldet, nämlich 23 Mädchen und 15 Knaben! Das iſt eigentlich eine Mädchen⸗ Realſchule, in der auch Knaben zugelaſſen ſind. — Gut angezogen war ein Bettler, der in das Amtsgefängnis zu Triberg eingeliefert wurde. Derſelbe hatte nicht weniger an als: 5 Röcke bezw. Juppen, 2 Weſten, 1 Schal, 4 Hemden, 1 Unterjacke und 3 Hoſen. Am linken Fuß trug der Mann einen Leder-, am rechten einen Holzſchuh; den Lederſchuh für den rechten Fuß trug er in der Hand und hatte außerdem noch zwei Pakete mit Kleidungsſtücken bei ſich. Das macht nicht ſo leicht einer nach! — Unterſchlagungen eines Gutsverwalters. Der Gutsverwalter Löbner, der früher in Dienſten der Anſtedlungskommiſſton ſtand, wurde von der Strafkammer in Poſen zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Er hatte die Verwaltung des Anſiedlungsgutes Labuſchewo inne und dabei das benachbarte Gut Padniewo angekauft. Er befriedigte nun die Bedürfniſſe dieſes Gutes aus den Vorräten und mit dem Gelde des Anſtedelungsgutes. So iſt ihm nachgewieſen, daß er 10000 Kilogramm künſt⸗ lichen Dünger auf Rechnung des Anſtedelungs⸗ gutes kaufte, davon aber 5000 Kilogramm für ſein Privatgut verwendete.. — Weil er einem Dienſtmann mit dem Stock ins Geſicht geſchlagen, wurde General⸗ major Ritter v. Xylander München zu einem Tag Stubenarreſt verurteilt. — In Freiſing wurden 4 gute Zug⸗ pferde vergiftet. — In Sokal Galizien) waren zwei Bettler in Streit geraten. Einer derſelben zeigte Kollege Waſyl an, daß er vor 4 Jahren von einem Felde in Koszlaky einen achtjährigen Vieh weidenden Knaben geraubt habe und mit ihm in die Welt gegangen ſei. Mit Hilfe einiger ſeiner Kollegen hatte er den Knaben gebunden, worauf ihm mit kochendem Schmalz die Augen ausgebrannt wurden. Der arme Knabe war blind und wurde durch Schläge und Martern zum Betteln gezwungen. Waſyl wurde verhaftet. —„Der verheiratetſte“ Menſch iſt Herr Kottmann, ein biederer Bürger von Greilingen in Württemberg. Er war nicht weniger als elfmal verheiratet. Seine drei erſten Frauen ſind jung geſtorben, die beiden folgenden kamen durch Unfälle ums Leben, die ſechſte brachte ſich um, die ſtebente ertrank, die achte und die Gedanken an Vorſicht verlören, die Aufregung ſcheint ſie zu berauſchen.“ Der Kommiſſär antwortete auf dieſe An⸗ ſchauung des Bürgermeiſters nicht. „Iſt geſtern außer Ihnen noch Jemand hier im Garten geweſen?“ wandte er ſich an den Tiſchlermeiſter. „Nein.“ „Haben Sie bereits Anderen etwas von Ihrem Fund mitgeteilt?“ „Ja, als ich zum Herrn Bürgermeiſter eilte, um ihm die Taſche zu überbringen, erzählte ich es einigen Bekannten, welche mir begeg⸗ neten.“ „Es wäre mir lieber geweſen, wenn Sie es nicht getan hätten“, bemerkte Degen. „Ich wußte nicht, daß es geheim gehalten werden müſſe.“ „Herr Kommiſſär, ich glaube kaum, daß dies noch nötig iſt“, warf der Bürgermeiſter ein.„Der Moͤrder iſt entdeckt und verhaftet, alſo...“ „Ich bin anderer Anſicht“, gab Degen ziemlich kurz zur Antwort, denn er durfte ſich in ſolchen Angelegenheiten etwas mehr Scharf⸗ finn und Erfahrung zutrauen, als der Bürger⸗ meiſter, der ſchon dadurch am Tage zuvor ſeine Kopfloſigkeit bewieſen hatte, daß er, anſtatt ſofort nach dem Auffinden des Rentiers Nach⸗ forſchungen anzuſtellen, zur Stadt gefahren war, um Anzeige zu machen, was ein Bote ebenſo gut hätte ausrichten können. Degen durchſuchte den ganzen Garten noch einmal auf das Sorgfältigſte. Derſelbe war von drei Seiten von Gebäuden eingeſchloſſen, an der vierten Seite grenzte er an eine enge Gaſſe, von der er durch ein Staket getrennt war. Die Brieftaſche hatte ungefähr zehn Schritte von dem Stackete entfernt gelegen. Der Bürgermeiſter begriff nicht, weshalb der Kommiſſär ſo genau nachforſchte. Sollte er auch das Portemonnaie Buſchmann's zu finden hoffen? „Was ſuchen Sie?“ fragte er. ich Sie vielleicht unterſtützen?“ „Ich danke Ihnen“, gab Degen zur Antwort.„Ich ſuche nichts, ſondern freue mich nur über die hübſchen Blumen. Oder glauben Sie, daß ſich dies mit der Stellung eines Polizeikommiſſärs nicht verträgt?“ „Gewiß, gewiß!“ verſicherte der Bürger⸗ meiſter, der nicht recht begriff, ob Degen einge Artigkeit oder eine Zurückweiſung beabſichtigt hatte. Sie verließen den Garten, der Bürger⸗ meiſter begleitete den Kommiſſär zu den An⸗ lagen, wo der Teich abgelaſſen werden ſollte. „Es ſcheint mir doch unbegreiflich, wie Dornberg eine ſolche Unvorſichtigkeit begehen und die Taſche aus dem Fenſter werfen konnte?“ ſprach er.„Er hat ſich nicht einmal die Mühe genommen, die Taſche genau zu durchſuchen, ſonſt würde er Buſchmanns Viſitenkarte nicht darin gelaſſen haben!“ „Wiſſen Sie denn gewiß, daß Dornberg dieſe Taſche dorthin geworfen hat?“ fragte Degen, indem er ſtehen blieb. „Natürlich! gab der Bürgermeiſter, über „Kann dieſe Frage erſtaunt, zur Antwort. hätte es getan, wenn nicht er?“ „Das iſt wieder eine andere Frage“, be⸗ merkte Degen. „Nun, Dornberg hat den Rentier erſchlagen und beraubt, in ſeinem Beſitze wurde das Geld, welches in der Taſche war, gefunden, die Taſche ſelbſt lag unter ſeinem Fenſter, ich glaube, Herr Kommiſſär, da kann man wohl nicht gut irren!“ 5 „Sie irren trotzdem; ich gebe Ihnen die Verſicherung, daß Dornberg die Taſche nicht dorthin geworfen hat“, ſprach Degen. Der Bürgermeiſter blickte ihn mit einem faſt ſpöttiſchen Blicke an. Dieſer Mann wagte ſolchen Tatſachen gegenüber noch zu zweifeln! „Ich begreife in der Tat nicht, daß Sie noch nicht überzeugt ſind“, bemerkte er. „Sie dürfen verſichert ſein, daß ich Gründe dazu habe“, fuhr Degen nicht ohne eine leiſe Bitterkeit im Tone fort.„Sie hatten die Brieftaſche ja in den Händen, da werden Sie ſicherlich bemerkt haben, ob das Leder derſelben durchfeuchtet iſt oder nicht.“ „Es war durchaus trocken“, verſicherte das Oberhaupt von Kreuznach. „Wer ſonſt (Fortſetzung folgt.) NN N 8 5 neunte ſtarben bald nacheinander, die zehnte rannte ein Stier um, ſodaß ſie ums Leben kam, und die elfte hängte ſich auf. Unſer mutiger Schwabe ſtand im Begriff, ſich zum zwölftenmal auf den Gang zum Standesamt mit einer— noch mutigeren Landmännin zu rüſten, als er das Opfer eines Eiſenbahnun⸗ falles wurde, nach dem er ſich beide Beine amputieren laſſen mußte. Nun war ſein Glück zu Ende, und jetzt, wo er hiflos und am meiſten liebreicher Hand bedürftig iſt, bekommt er keine Frau mehr. Sonſt wäre das Dutzend voll. — In Breconſhire(England) verlor ein verheirateter Mann Namens Jones ſeine Stellung und machte ſich auf den Weg nach dem Swanſea⸗Tal, um dort Arbeit zu ſuchen. Der Unglückliche hatte ſich dann wahrſcheinlich verlaufen und ſcheint durch Hunger und durch Entbehrungen geiſtig gelitten zu haben. Er wurde halb entkleidet geſtern gefunden. Krähen hatten ihm die Augen ausgefreſſen und Stücke Fleiſch aus dem Geſicht gehackt. Der Unglück⸗ liche lebte noch, als man ihn fand, ſtarb aber bald unter gräßlichen Schmerzen. — Immer derſelbe. Einbrecher(einem Pfaudleiher die Piſtole auf die Bruſt ſetzend): „Geld her!“— Pfandleiher:„Nun was werd ich geben können for die alte Pixtaule? Höchſtens zwei Mark!“ — Das Arbeitsfeld. Herr:„Ich muß Ihren Gatten ſofort, wenigſtens telephoniſch ſprechen; er ift doch bei Fränkel und Komp. Bureauchef?“— Frau:„Das ſtimmt ſchon, wenn Sie ihn aber ſprechen wollen, müſſen Sie nach dem„Blauen Affen“ telephonieren!“ — Nobel.„Der Anzug koſtet hundert Rreisabgeoraneten-Wahl. Die Wahl der von den Kreiswahlmännern zu wählenden Abgeordneten betr. No. 6680. An Stelle des verſtorbenen Kreisabgeordneten Herrn Bürgermeiſter Bohrmann in Feudenheim, deſſen Dienſtzeit in dieſem Jahre umlaufen wäre und deſſen Stellvertreter iſt eine Erneuerungs⸗ wahl vorzunehmen. Die Liſten der Wahlberechtigten liegen vom 23. September d. Js. bis 1. Oktober d. Js. einſchließlich auf dem Rathauſe in Seckenheim und jenem in Rheinau zur Einſicht auf. Innerhalb dieſer Friſt können Einſprachen vorgebracht werden; ſpätere Einſprachen werden nicht berückſichtigt. Seckenheim, 19. September 1907. Gemeinderat Volz. Mark. Bei Barzahlung erhalten Sie fünf Prozent Rabatt.—„Wo denken Sie hin, Ich werde Ihnen doch nicht die lumpigen fünf Mark abzwacken!“ Jubiläums⸗Ausſlellung Mannheim 1907. Internatlonale Kunst- und grosse Gartenbau- Ausstellung. Kaum iſt die großartig verlaufene Binde⸗ kunſtausſtellung vorüber, ſo wird ſchon wieder eine weitere hochbedeutende Sonderausſtellung vorbereitet: die vom 21.— 29. September dau⸗ ernde Hausinduſtrie-Ausſtellung für Obſt⸗ und Gemüſeverwertung. Die Anmeldungen zu dieſer Sonderausſtellung ſind ſo überaus zahlreich eingelaufen, daß der ganze Nibelungenſaal hierfür in Anſpruch genommen werden muß. In dieſer Ausſtellung ſoll gezeigt werden, wie auf die zweckmäßigſte und billigſte Weiſe Obſt⸗ und Gemüſeerzeugniſſe konſerviert werden koͤn⸗ nen, und zwar ſind nur Konſerven zur Aus⸗ ſtellung zugelaſſen, welche im Haushalt herge⸗ ſtellt ſind, alſo keine Fabrikationserzeugniſſe. Man wird in dieſer Ausſtellung Mus, Mar⸗ melade, Obſtſäfte und Obſtweine, Doͤrrobſt, Dörrgemüſe und auf ſonſtige Art konſerviertes Gemöſe ſehen, ferner von Fabriken ausgeſtellte Utenſilien für die Ernte und die Aufbewahrung des friſchen Obſtes im Haushalt, Gerätſchaften für die Bereitung von Mus, Marmelade, Obſt⸗ wein, für das Einkochen von Früchten in Kon⸗ ſervengläſern, Büchſen uſw., Maſchinen und Geräte für das Dörren und Hilfsgeräte aller Art. Hieran werden ſich praktiſche Vorfüh⸗ rungen zu Belehrungszwecken anſchließen. Man wird dieſer Hausinduſtrie-Ausſtellung eine her⸗ vorragende volkswirtſchaftliche Bedeutung zu⸗ ſchreiben dürfen. Wie bereits mitgeteilt wor⸗ den iſt, wird Ihre Koͤnigliche Hoheit die Groß⸗ herzogin, die ſich für die Hausinduſtrieausſtel⸗ lung ganz beſonders intereſſiert, derſelben einen Beſuch abſtatten. Um dieſelbe Zeit, nämlich vom 21. 24. September, findet eine internationale Gemüſe⸗ ausſtellung ſtatt, für die ſo zahlreiche Anmel⸗ dungen eingelaufen ſind, daß ſämtliche Hallen der Gartenbauausſtellung von dieſer Sonder⸗ ausſtellung belegt werden, und zwar wird ins⸗ beſondere die Pfalz, Baden, das bambergiſche Produktionsgebiet, die hamburgiſchen Vierlande, Holland uſw. in hervorragender Weiſe vertre⸗ ten ſein. Bohnen, Gurken, Salat, Kohl der verſchiedenen Arten, Tomaten, Kürbiſſe, Me⸗ lonen, Kartoffeln, Zwiebeln, uberhaupt Gemüſe aller Art wird man in dieſer Ausſtellung in der bekannten geſchmackvollen Anordnung vor⸗ geführt ſehen, ſodaß den Ausſtellungsbeſuchern in den nächſten Tagen wieder ungemein viel Sehenswürdiges vor Augen geführt wird. Seckenheim, 20. Sept. Der letzte Ferkelmarkt war mit 94 Stück befahren und wurden davon 60 zum Preiſe von 10—15 Mk. pro Paar abgeſetzt. Volksbad Seckenheim. Heute und Morgen für Männer geöffnet. No. 6 652. Ratſchreiber Ritter. Hausverſteigerung. Auf Antrag des Eigentümers Alois Dewald, Schiffer von Hirſchhorn, ſoll deſſen Anweſen Friedrichſtraße No. 59 dahier verſteigert werden. Lagerbuch⸗-Nummer 603, 2 Ar 39 Quad⸗ ratmeter Hofreite. Auf derſelben ſteht: à) Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Durchfahrt, 2ſtöckig, b) Werkſtätte, c) Schweineſtälle und Abort Schätzung 7000 Mk. Bekanntmachung. Die Errichtung einer Zwanginnung für das Zimmerhandwerk im Amtsbezirk Mannheim betr. No. 33 565. Durch rechtskräftigen Beſcheid des Bezirksrats Mannheim vom 18. April 1907 wurde angeordnet, daß innerhalb des Amtsbezirks Mannheim ſämtliche Gewerbetreibende, welche das Zimmer⸗ handwerk ausüben, der neu zu errichtenden Janung(Zwangsinnung) anzugehören haben. Seitens der Antragſteller iſt nunmehr der Entwurf des Statuts für die Innung vorgelegt worden. Zur Beſchlußfaſſung über dieſen Entwurf wird gemäß 8§ 24 Abf. 3 der Vollzugs⸗Verordnung zur Gewerbeordnung Termin auf: Dienstag, den 1. Oktober l. J., nachmittags 4 Uhr ins Rathaus dahier F 1, 5— 2. Stock, Zimmer No. 16, anberaumt, wozu alle Handwerker des Amtsbezirks, welche der Zwangsinnung für das Zimmerhandwerk anzugehören haben, eingeladen werden. Mannheim, den 11. September 1907. gürgermeiſteramt v. Hollander. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, 18. September 1907. Hürgermeiſteramt Volz. Brunnenherstellung. Die Herſtellung eines Brunnens im Friedhofe in Rheinau betr. Ro. 6489. Die Herſtellung eines gegrabenen Brunnen mit höl⸗ zernem Brunnenſtock im Friedhofe in Rheinau iſt beſchloſſen. Angebote auf die erforderlichen Grab⸗ und Maurer-, ſowie Zimmer⸗ und Mon⸗ tirungsarbeiten ſind bis 1. Oktober anher einzureichen. Angebote können auf dem Rathauſe in Seckenheim und in Rheinau in Empfang genom⸗ men werden. Seckenheim, 10. September 1907. N Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber Ritter. Von der Reise zurück Dr. med. Wetterer D 2, 1 MANNHEIM D 2, 1 Spez.-Arzt für Haut- u. Harn krankheiten. Barzahlung iſt erforderlich. Die Verſteigerung findet ſtatt am Dienstag, den 24. September 1907, Vormittags 11 Uhr. Seckenheim, den 18. September 1907. Bürgermeiſteramt Volz. Alle Neuheiten für die Herbst, u. Ointer⸗Saison ſind eingetroffen. Grosse und reichhaltige Kollektion in Herren- und Knaben-Anzugstoffen Damen- und Kinderkleider-Stoffen hemdenstoff, Bieber, Hanel! in la. Qualitäten. Weiss-, Woll- und Kurzwaren ſämmtliche geſatzartikel Arbeiter-Anzüge,-Hoſen,-Blouſen,-Hemden. Pferdedecken Fluchtsäcke Strohſäcke ſtets am Lager. g E. Werber. Cäoilien-Verein. Dienstag, den 24. September desang-Probe 23 Zimmer und Küche zu vermieten Hildaſtraße 69. Schmirgelpapier empfiehlt J. Helfrich. Ratſchreiber Ritter. Männergesang⸗Oerein Seckenheim. Samstag, 21. September, infolge Verhinderung des Dirigenten keine Singſtunde, dagegen gemütliche Zusammenkunft im„Schwanen.“ Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Hauszinsbücher zu haben bei J. Helfrich. 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