Auztiget Nnxeigeblatt für Seckenheim und Noesbeim. f Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen vierteljährlich Mk. 1.10. Redaktion, Druck und Lerlag von J. Helfrich in Seckenheim. Anzeigen: Die einſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 81. Mittwoch, den 9. Oktober 1907. 7. Jahrgang — Erneſt Vaughan, der Gutenberg der Blinden. Helen Keller, wohl die geiſtig höͤchſtſtehende unter den heutigen Blinden, hat kürzlich in einer engliſchen Zeitſchrift dargetan, wie Nichts⸗ tun, ungenügende Gelegenheit zu koͤrperlicher und beſonders geiſtiger Betätigung, die„ſchwerſte Laſt“ der Blinden ſei. Nebenbei beklagte die Verfaſſerin den verwirrenden Einfluß der ver⸗ ſchiedenartigen Blindenſchriften:„Ich wünſchte, es gäbe nichts anderes als die Braille-Schrift.“ Dieſe Braille-Schrift(eine von dem Fran⸗ zoſen Ch. Barbier erfundene, von ſeinem Lands⸗ mann Braille verbeſſerte Punktierſchrift, die in Papier eingeſtochen wird) iſt nun diejenige, die Erneſt Vaughan, der hochbegabte und hochver⸗ diente Leiter des älteſten franzöſiſchen Blinden⸗ inſtituts, des Hospice National des Quinze- Vingts, bei einer Erfindung von weittragender Bedeutung verwandt hat. Dieſe ſtand auf der Ausſtellung des jüngſter Tage in Hamburg ſtattgehabten XII. Blindenlehrerkongreſſes im Mittelpunkt des Intereſſes und erregte allge⸗ meine Bewunderung. Die Erfindung, von einer genial zu nennenden Einfachheit, beſteht in einer tragbaren Druckerei mit Lettern, auf deren einer Seite die Buchſtaben der Braille⸗ ſchen Blindenſchrift und auf deren anderer Seite die gewöhnlichen lateiniſchen Schriftzeichen angebracht ſind. Dadurch wird erſtens der regelrechte Satz und Druck von Werken für Blinde bewirkt, wodurch die bisher außerordent⸗ lichen Koſten der Blindenbücher faſt auf die Preiſe gewöhnlicher Lektüre herabgeſetzt werden. Sodann aber, und dies iſt das Genial⸗Erfin⸗ deriſche an der Sache, ermöglichen die Lettern der beſchriebenen Art, daß ein blinder Setzer für Sehende ſetzen und daß Blinde mit Sehen⸗ den korreſpondieren können, ohne daß der Blinde die lateiniſche und der Sehende die Blindenſchrift eigens zu kennen braucht! Die Erfindung Vaughans eröffnet den Blinden alſo, eine weite Perſpektive zu reger geiſtiger Tätig⸗ keit und tut einen gewaltigen Schritt, die gähnende Kluft zwiſchen Blinden und Sehenden zu verengen. Ein wahrhaft humanitäres Werk, geſchaffen, den Aermſten der Armen, den Blin— widmet, gewinnen manchmal, je nach Lage der den, Troſt in ihrem dunklen Daſein, neue Liebe zum Leben einzuflößen. Der hochherzig⸗humanitäre Geiſt des Er⸗ finders zeigt ſich auch in dem Umſtande, daß er ſein Werk nicht geſchäftlich ausnützen will, ſondern den einzelnen Kulturſtaaten für ihre Blinden zu freier Verfügung ſtellt, zum Ge⸗ ſchenk macht. Ein Zeichen derſelben Uneigen⸗ nützigkeit hat Erneſt Vaughan ſ. Zt. bereits als Directeur der bekannten Pariſer Tagesztg. „Aurore“ gegeben: er opferte ſein ganzes Ver⸗ mögen, ſelbſt einen großen Teil ſeiner wertvol⸗ len Bibliothek, um das Blatt aus politiſchem, ideellem Grunde zu halten. Zur Anerkennung für ſeine Forſchungen und Verdienſte auf dem Gebiet des Blindenweſens wurde er zum Direk⸗ tor des ſchon oben erwähnten, dem franzöſt⸗ ſchen Miniſterium des Innern unterſtehenden „Hospice National des Quinze-Vingts“ in Paris ernannt. Dies Blindeninſtitut iſt bereits im 15. Jahrhundert von Nicola Flamel, dem großen Philanthropen ſeiner Zeit, gegründet worden, der heute in Vaughan denn einen würdigen, kongenialen Nachfolger gefunden hat. Bemerkenswert iſt es noch, daß Madame Vaughan an den Forſchungen ihres Gatten tätigen Anteil genommen: alſo ein„wiſſen⸗ ſchaftliches Chepaar“ nach Art der Eheleute Curie, der Radium⸗Entdecker. Erneſt Vaughan nahm an dem Hamburger Blindenlehrerkongreß als Delegierter der franzöſiſchen Regierung teil. Sein Name wird in der Geſchichte der Blinden⸗ kultur, bezw. in der Kulturgeſchichte überhaupt, eine bleibende, ehrenvolle Stätte finden. „Hamb. N. Nachr.“ Eingemeindung Seckenheim⸗ Rheinau nach Mannheim. Eingeſandt. Ideen und Anſichten, denen man in nor⸗ malen Zeitverhältniſſen nur ein Hohnlächeln Dinge, inſofern eine gewiſſe Berühmtheit, als ſie momentane Staubaufwirbelung verurſachen und im Vordergrund des Tagesgeſpräches ſtehen, aber hierdurch, was Bedeutung und Wert anbelangt nicht vollſtändiger werden. Eine ſolche Frage iſt die Einverleibung der Gemeinde Seckenheim mit Mannheim. Auch dieſe Idee, die von nicht gerade gründlicher, ſachlicher und reiflicher Ueberlegung zeigt, iſt lediglich durch die zur Zeit in unſeren Gemeindeverhältniſſen beſtehenden Wirrniſſe entſprungen. Die Motive der ganzen Angelegenheit— ſoweit ſie die Frage der Einverleibung berühren— ſind einerſeits in perſönlichen der Gemeindeverwaltung gegenüber zu ſuchen und andererſeits wird die Bewegung von ſolcher Seiten aus in Fluß zu bringen geſucht, wo man ſchließlich glaubt, materielle Vorteile durch die Einverleibung herausſchlagen zu können. Vernünftiger Weiſe beurteilt, können weder wirklich ſachliche, noch triftige Ideale für ſolch unüberlegte Schritte ins Feld geführt werden. Wo ſind die Gründe, die als ſtichhaltig angeführt werden können, die Selbſtverwaltung eines blühenden Gemeinde⸗ weſens mit ſolch ausgedehnten Liegenſchaften einerſeits und einer ſolch günſtigen Lage zur Anſtedelung kapitalkräftiger Unternehmungen, die bei weiſer einſichtsvoller Verwaltung ohne Schwierigkeiten angeſiedelt werden kann, preis⸗ zugeben? Als vollſtändig unzulänglich ſind die in Nr. 448 des Mannheimer General-An⸗ zeigers aufgeführten Gegenleiſtungen, mit denen die Seckenheimer Einwohnerſchaft zufrieden ſein ſoll für das Preisgeben jeglichen Einfluſſes auf die Verwaltung, was mit der Einverlei⸗ bung geſchehen wird und aller ihr durch die jetzigen Verhältniſſe in Anbetracht der großen Beſitzungen hieſiger Gemeinde und der hierdurch namentlich den unbemittelten Einwohnern ſich bietende Gelegenheit, manches in Wald und Feld an Lebensbedürfniſſen zu erlangen. Bei etwas gutem Willen, dem nötigen Ernſt und der Erkenntnis der Notwendigkeit, werden alle im Generalanzeiger angeführten und der Löſung harrenden Fragen und Aufgaben durchgeführt werden können. Und was kann uns Mann⸗ heim ſonſt bieten, das Seckenheim nicht durch⸗ zuführen in der Lage wäre? Glauben die verſchiedenen Schwärmer für die Einverleibung, Mannheim würde einfach warten bis es Secken⸗ heim aufwarten kann, um die Wünſche der Seckenheimer nach Herzenswunſch erledigen zu können? Sehen Sie ſich doch die Zuſtände in Neckarau in Bezug auf Reinigung und In⸗ ſtandhaltung der Straßen an und Sie werden finden, daß Neckarau wirklich nicht gerade als Eine dunkle Tat. Original⸗Roman von Carl Braunfels. Das junge Mädchen, Buſchmann's Pfle⸗ gerin, wird jetzt ſehr wenig erhalten, denn Buſchmann's nächſte Erben ſind ſeine Neffen, zwei junge Männer, mit denen er zerfallen war.“ „Wiſſen Sie weshalb?“ fragte Degen. „Gewiß. Die jungen Männer heißen Bode, ſie ſind beide Kaufleute, haben indeſſen wenig Luſt zur Arbeit führen ein leichtſinniges Leben und fretten ſich eigentlich nur von Schulden, welche ſie in der Hoffnung machten, ihren reichen Oukel zu beerben. Buſchmann wußte dies und er zürnte ihnen deshalb, denn er ſelbſt war ein durchaus rechtſchaffener Charakter, der ſein Vermögen durch eigenen Fleiß erworben hat.“ „Sie glaubten, er ſei durch ſeine Neffen! ermordet worden?“ warf Degen fragend ein. „Lag die Vermutung ſo ſehr fern? Die beiden jungen Männer ſind leichtſinnig, ich weiß, daß ſie ihren Freunden ſo und ſo viele Flaſchen Champagner verſprachen, für den Fall, ihr Onkel ſtürbe, ich weiß ferner, daß die Schulden ſie drückten, ſie konnten auch gehört haben, daß Buſchmann das junge Mädchen zu ſeiner Haupterbin einzuſetzen entſchloſſen war, denn ſo gut er mir dies ſagte, kann er auch⸗ gegen andere darüber geſprochen haben— dies alles zuſammengenommen...“ „Rechtfertigt vollkommen Ihre Vermu⸗ tung“, fügte Degen hinzu, das Voges ſeine Worte nicht beendete.„Wiſſen Sie, ob einer der beiden jungen Männer hier war?“ „Nein, ich konnte mir auch nicht die Zeit nehmen, darüber Nachforſchungen anzuſtellen, dies dürfte indeſſen wohl zu erforſchen ſein.“ „Gewiß, ſehr leicht. Ich glaube indeſſen, daß Sie irren. In den letzten Tagen iſt kein Fremder hier eingetroffen, ich habe genau nach⸗ forſcht, und nach meiner Ueberzeugung lebt der Mörder noch immer hier oder ganz in der Nähe. Ich werde indeſſen Ihre Mitteilung durchaus nicht unberückſichtigt laſſen— haben Sie auch hierüber ſchon mit anderen ge⸗ ſprochen?“ „Nur Herrn von Taſchner gegenüber habe ich einige Aeußerungen getan. Ich fand darin nichts Bedenkliches, da er ſich wirklich als Buſchmann's Freund erwies und mir verſprach, alles aufzubieten, damit dieſe ruchloſe Tat geſühnt würde. Der Herr machte auf mich einen durchaus ehrlichen und offenen Eindruck, er lernte Buſchmann erſt hier kennen und ich ſah, wie es ihn freute, als ich ihm von dem Charakter und dem Leben desſelben erzählte. Auch ich bin gern bereit, Sie in Ihrer Auf⸗ gabe zu unterſtützen, wenn Sie meiner be⸗ dürfen.“ „Sie werden einige Zeit hier bleiben?“ fragte Degen. „Ja, ich wollte mir ohnehin etwas Er⸗ holung gönnen. Wurde Buſchmann Alles geraubt?“ f „Ich fand in ſeinem Sekretär nur wenige Taler.“ 8 „Dann wurden ihm Tauſende geraubt, denn faſt zweitauſend Taler nahm er mit auf die Reiſe, und ich kann nicht glauben, daß er hier viel ausgegeben hat.“ „Er lebte hier ziemlich einfach“, bemerkte Degen.„Sollte die Höhe der geraubten Summe nicht auch dafür ſprechen, daß das Verbrechen nicht von ſeinen Neffen begangen wurde? Sie hatten nicht nötig, ihm das Geld zu rauben, denn nach ſeinem Tote würde es ihnen ohnehin zugefallen ſein, da ſie, wie Sie ſagen, ſeine nächſten Erben ſind.“ „Könnten ſie es nicht getan haben, um das Motiv ihrer Tat zu verbergen“, warf Voges ein. Degen ſann einige Minuten nach. „Ich binn überzeugt, daß Sie irren“, ſprach er dann. „Es ſpricht faſt Alles gegen Ihre Ver⸗ mutung, trotzdem bin ich Ihnen fr Ihre Mit⸗ teilung dankbar, denn es iſt nicht ohne Be⸗ deutung, daß Buſchmann noch mehr Geld bei ſich trug, als mir bekannt war und als ich Ich habe bereits ſo manchn annehmen konnte. Verbrecher entdeckt, hoffentlich wird das Glück ä beneidenswert bezeichnet werden kann. Bleibt noch elektr. Bahn und Waſſerleitung. Es hieße an der Intelligenz der hieſigen Gemeinde verzweifeln, wenn man glauben machen wolle, daß Seckenheim dieſe beide notwendigen Angelegenheiten nicht ſelbſt durchzuführen in der Lage ſei. Was wir weiter aber beſtimmt noch erhalten würden, das iſt ein paar ſtramme Schutzleute und wer ohne die nicht ſein kann, nun der ſoll eben dahin gehen, wo er ſie findet. Notwendiger und verſtändnisvoller wäre, wenn auf Mittel und Wege geſonnen werden würde, durch die wir wieder geordnete Verhältniſſe herſtellen könnten und zwar nicht auf einen Weg, der dem gleich zu achten iſt, als wenn man das Kind mit dem Bade ausſchüttet. 2. Aus Nah und Fern. »Seckenheim, 8. Okt. Die Beiſetzung unſeres verſtorbenen Landesfürſten fand geſtern in feierlichſter Weiſe in Karlsruhe ſtatt, über 50 deutſche Fürſten, darunter der Kaiſer, der König von Württemberg, der König von Sachſen wohnten derſelben bei; alle europäiſchen Mächte hatten Vertreter geſandt. Die Be⸗ teiligung aus Baden ſelbſt war, wie bei der Beliebtheit des hohen Verſtorbenen vorauszu⸗ ſehen war, eine enorme. Auch die hieſige Ein⸗ wohnerſchaft war zahlreich vertreten.— Der Hofzug des Kaiſers paſſierte vormittags gegen 9 Uhr und nachmittags gegen 5 Uhr die hie⸗ ſige Gemarkung; während vormittags vom Kaiſer nichts zu ſehen war, konnte man ihn nachmittags im Eichwald am Fenſter beob⸗ achten.— Gleichzeitig mit den Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten in Karlsruhe fanden im ganzen Lande Trauerfeiern für den verſtorbenen Groß⸗ herzog ſtatt. Hier in Seckenheim wurde die— ſelbe ſeitens der oberen Klaſſen der Schule im Hofe der Friedrichsſchule vormittags 10 Uhr veranſtaltet. Zu derſelben war die Gemeinde⸗ verwaltung und die Geiſtlichkeit erſchienen. Die Gedächtnisanſprache hielt Herr Hauptlehrer Gſcheidlen. Abwechſelnd wurden dann von den Kindern der Trauerfeier entſprechende Lieder und Gedichte vorgetragen. Mannheim, ö. Okt. Die Abeſſinier ſind ſehr gute Kunden hieſiger Geſchäftsleute geworden. In einem hieſigen Warenhaus haben ſie bis jetzt für über 4000 Mk. Waren gekauft. ſo u. a. bunte Seidendamaſte, die ſie in ihrer Heimat anſtelle der weißen Burnuſſe tragen werden. Unter anderem haben ſie auch Mili⸗ täreffektengeſchäfte ſehr ſtark in Nahrung geſetzt, und viele der braunen Krieger werden in ihrer Heimat als preußiſche Leutnants und bayeriſche Unteroffiziere umher ſtolzie ven; daß dabei nicht immer alles im Stil korrekt ausfällt, kann man ſich denken. Mannheim, 7. Okt. Die 25 Jahre alte Dienſtmagd Karoline Bauer, die wegen eines ihr zur Laſt gelegten Diebſtahls von 200 Mk. verhaftet worden war, verſuchte ſich im Notarreſt der Jungbuſchwache zu erhängen. Sie wurde ins allgemeine Krankenhaus ein⸗ geliefert. Grötzingen, 7. Okt. Verhaftet wurde ein kürzlich zur Entlaſſung gekommener Reſer⸗ viſt von hier. Es ſoll ſich um Tätlichkeiten gegen Unteroffiziere handeln.— Im Stall⸗ gebäude des Gaſthauſes zur„Sonne“ war vorgeſtern Feuer ausgebrochen, das aber im Entſtehen bemerkt und ſofort gelöſcht werden konnte. Stuttgart, 8. Okt. Zeppelins Luftſchiff iſt ſeitens des Reiches ſamt der Ballonhalle für zwei Millionen Mark angekauft worden. Zeppelin baut im Auftrag des Reiches ein neues Luftſchiff für 18 Perſonen mit Motor⸗ betrieb von 285 Pferdekräften. Straßburg und Kiel werden als Landungshäfen vor— geſehen. Freiburg, 7. Okt. Eine aufſehener⸗ regende Angelegenheit iſt der zurzeit in Freiburg in Sachſen in Unterſuchungs befindlichen Tochter des verſtorbenen Bürgermeiſters Beyer aus Brand. Das junge Mädchen war mit dem Oberingenier Preßler in Chemnitz verlobt. Dieſer wurde am 14. Mai ds. Js. in ſeiner dortigen Wohnung erſchoſſen aufgefunden, und man nahm damals an, daß er durch Selbſt— mord aus dem Leben geſchieden ſei. Jetzt haben ſich Anhaltspunkte gezeigt, daß Preßler ermordet worden iſt und daß als Täterin die Tochter des früheren Bürgermeiſters, Grete Beyer aus Brand, in Frage kommt. Die Er⸗ mittlungen haben ergeben, daß ſich der Vorgang am 14. Mai in Chemnitz wie folgt abgeſpielt hat: Fräulein Beyer reiſte mit dem gefälſchten Teſtament eines Freiburger Bürgers zu ihrem Bräutigam; dieſem ſagte ſie, daß ſie für ihn eine große Ueberraſchung habe, und bat ihn, ſich die Augen zu verbinden und den Mund aufzumachen. Preßler kam dieſem Verlangen, nichts ahnend, nach und als er die Binde vor den Augen hatte, ſchoß ihn die Beyer durch zwei Schüſſe in den geöffneten Mund meuchlings nieder. Durch dieſe verbrecheriſche Tat wollte das Mädchen in den Beſitz von 10000 Mk. gelangen, die hm Preßler noch während der Brautzeit teſtamentariſch vermacht hat. Wie verlautet, hat die Beſchuldigte ſchon das Ge⸗ ſtändnis abgelegt, ihren Bräutigam erſchoſſen zu haben, nachdem ihr aus beſchlagnahmten Briefen gravierende Schuldbeweiſe vorgehalten werden konnten. Wegen der obenerwähnten Teſtamentsfälſchung befinden ſich die verwit⸗ wete Bürgermeiſter Beyer, ihre Tochter Grete und deren jetziger Bräutigam, der Kaufmann Merker aus Dresden, ſeit einiger Zeit in Freiburg in Unterſuchungshaft. Leipzig, 7. Okt. In Neuhirſchſtein bei Meißen erſtickten drei Kinder der Arbeiter⸗ familie Hegewald im Alter von ein bis vier Jahren infolge eines Dielenbrands, während die Eltern auf der Arbeit waren. Der Brand iſt wahrſcheinlich durch Spielen der Kinder mit Streichhölzern verurſacht worden. Sanſtorz, 8. Okt. Der Bergmann Nowak ſchickte ſeine neunjährige Tochter zum Schlächter, um etwas einzukaufen. Dieſe brachte das Gewünſchte nicht. Der Vater ergriff ein Schlachtmeſſer und brachte dem Kinde derart ſchwere Verletzungen bei, daß es ſtarb. Nowak wurde verhaftet. Omsk, 6. Okt. 3 Räuber drangen in die Kanzlei des Telegraphenamtes, in der ge⸗ rade die Gehälter ausgezahlt wurden und töteten den Rentmeiſter und verwundeten 5 Perſonen, davon 3 ſchwer. Bei der Verfolgung der Räuber erſchoß ſich einer derſelben. Den beiden anderen wurde auf der Straße das geraubte Geld abgenommen. Einer der Räuber iſt ein erſt 15 Jahre alter früherer Gymnaſtaſt. Liſſabon, 6. Okt. Der Blitz ſchlug in die königliche Münze ein. Die Angeſtellten flüchteten in wilder Payik, wodurch Banknoten und Gold im Werte von 80 Millionen Mark unbeaufſichtigt blieben. Diebe drangen in die Münze ein und nahmen Noten und Metall im Werte von 200 000 Mark mit. Wien, 10. Okt. Die Wiener Polizei verhaftete in einem obſkuren Leopoldſtädter Gaſthauſe eine vierzigjährige Frau, die angab, ſte heiße Luiſe Gräfin Waldſtein und ſei die Tochter des verſtorbenen Grafen Albrecht Waldſtein. Mit ihr wurde ihre alte Mutter und ihr ſechsjähriger unehelicher Sohn ver⸗ haftet. Es ſtellte ſich heraus, daß Luiſe Gräfin Waldſtein tatſächlich aus der Linie Waldſtein⸗ Arnau ſtamme, der Albrecht Herzog von Friedland angehörte. Dieſe Linie iſt 1886 mit dem Vater der Gräfin Luiſe im Mannesſtamme ausgeſtorben. Seine Witwe und ſeine Tochter ſind inzwiſchen gänzlich verarmt und leben vom Betteln. Da ſie in letzter Zeit auch Schwindeleien verübte, wurde ſie dem Landes- gericht übergeben. Vermiſchtes. — In Biederbach(bei Elzach i. Br.) hielten drei Offiziere der Freiburger Garniſon dieſer Tage eine größere Jagd ab. Während des Bombardements auf Rebhühner kam ein Hütejunge, blaß wie der Tod nach Hauſe geſprungen und rief:„Vater, vertlauf! d' Franzoſa kumma; die hänt's g'merkt, daß d'r Großherzog g'ſtorbe iſch.“ — Das Kriegsgericht Freiburg verurteilte einen Unteroffizier vom Feldartillerie-Regiment No. 76 wegen unerhoͤrten Mißbrauchs der Dienſtgewalt zu 7 Monaten Gefängnis und zu Degradation; er gab einem Kanonier den dienſtlichen Befehl, Strohhalme mit dem Munde aus dem Pferdemiſt herauszuholen() In der Meinung, ſich einer kriegsgerichtlichen Abur⸗ teilung wegen Gehorſamsverweigerung auszu⸗ ſetzen, wenn er dem jedem menſchlichen Gefühl hohnſprechenden Befehl nicht nachkomme, folgte der Kanonier. Die unſaubere Geſchichte ſprach ſich herum und die Folge war die Ver⸗ urteilung. — Geſtern Sonntag ſtürzte im zoologi⸗ ſchen Garten zu Berlin ein zahmer Schim⸗ panſe über einen 13jährigen Knaben her, ſchleu⸗ derte ihn zu Boden und brachte ihm ſchwere Fleiſchwunden bei. mich auch in dieſem Falle nicht im Stiche laſſen.“ 5 Der Bürgermeiſter, welcher zugleich an der Spitze des Badekomitee's ſtand, hatte es für ſeine Pflicht gehalten, Alles aufzubieten, um den traurigen Eindruck, welcher durch Buſch— mann's Ermordung hervorgerufen war, ſo ſchnell als möglich zu verwiſchen. Ec hatte bei Taſchner das gleiche Streben gefunden und Beide hatten ſich vereint, um die Badegäſte und vornehmeren Einwohner von Kreuznach zu zerſtreuen. Für den Nachmittag dieſes Tages war ein Ausflug nach einem ungefähr eine Stunde entfernten Berge beſchloſſen, der unter hohen Buchen und Eichen die Trümmer einer alten Burg barg. Das Wetter begünſtigte das Unternehmen und es war auf eine zahlreiche Teilnahme zu rechnen. Taſchner war ſchon am Morgen zu dem Berge geeilt, um einige Ueberraſchungen vorzubereſten, er hielt dieſelben ſo geheim, daß ſelbſt der Bürgermeiſter ſie nicht kannte. „Die Ueberraſchung, welche ich im Sinne habe, iſt ſo gering, daß ſie allen Reiz verliert, wenn ich ſie mitteile“ ſprach er. Nach dem Mittageſſen ſammelten ſich die Teilnehmer vor dem Kurhauſe, denn von dort aus ſetzte ſich die Geſellſchaft in Bewegung. Taſchner hatte durch einige ſcherzhafte Be⸗ merkungen ſogleich eine heitere Stimmung her⸗ vorgerufen, und der Himmel lachte ſo rein und blau, daß auch in den Gemütern keine trübe Wolke aufkommen konnte. Taſchner eröffnete den Zug, indem er Elviria, der Tochter des Bürgermeiſters, den Arm bot. Er war mit derſelben ſchon öfter zuſammengetroffen und hatte ſie ſtets ausge⸗ zeichnet. Eine leichte Röte der Freude glitt über Elviren's Geſicht, und den umlockten Kopf etwas emporwerfend, ſchritt ſie an ſeiner Seite dahin. Man hätte ſie huͤbſch nennen müſſen, wenn ſte einfacher und natürlicher geweſen wäre, allein in jeder ihrer Bewegungen lag etwas Geziertes und Kokettes. Sie hatte die erſte Jugend längſt überſchritten, fühlte ſich aber noch ſehr jung und war klug genug, ſich bei jeder Gelegenheit zu der Jugend zu ge⸗ ſellen. Sie galt in Kreuznach fur ſtolz; ſie war es auch und fühlte ſich vollſtändig be⸗ rechtigt dazu, denn ſie war die Tochter des Bürgermeiſters, ſie glaubte in Kreuznach die ſchoͤnſte Stimme zu beſitzen und ſchwärmte bis zum Uebermaß für Geibel's ſentimentale Ge— dichte, weil ſie einſt die Bemerkung gehört hatte, daß dieſelben für junge Mädchen ge⸗ ſchrieben ſeien. Auch der Bürgermeiſter war ſtolz auf ſeine Tochter, da er indeſſen keine ſchwärmeriſch an⸗ gelegte Natur beſaß, ſo war er ſchon ſeit Jahren in klug berechnender Weiſe darauf bedacht geweſen, für ſeine Tochter eine Partie zu ſuchen, ohne daß bis jetzt ſein Bemühen einen Erfolg gehabt hätte. Vermögen konnte er ihr freilich nur ſehr wenig mitgeben, dafür beſaß ſie nach ſeiner Ueberzeugung um ſo mehr geiſtige Vorzüge, und es war ſeine Meinung, daß die Tochter des Bürgermeiſters zu ziemlich hohen Anſprüchen berechtigt ſei. Mehrere junge Männer hatten ſchon um ihre Hand geworben, wurden indeſſen von ihr nicht für würdig befunden, und von denen, welchen ſie gern ihr Herz geſchenkt haben würde, hatte noch kein einziger ein ernſtes Verlangen gezeigt. 8 So war die Jugend für ſie dahin ge⸗ ſchwunden, und ſie mußte alle Künſte der Toilette aufwenden, um wenigſtens den Schein der Jugend noch zu retten. Sie fühlte ſich glücklich über die Aus⸗ zeichnungen, welche ihr Taſchner erwies. Hätte er ſich um die Hand einer Freundin beworben, ſo würde ſie wahrſcheinlich ſeine lange Geſtalt, den kleinen Kopf, das hellblonde Haar, die waſſerblauen Augen, ja ſeine ganze Erſcheinung ſehr häßlich gefunden haben, nun er um ihre Gunſt warb, blickte ſie ſtets mit einem ver⸗ klärten Lächeln zu ihm auf und ſuchte ſich zu überreden, daß er der Mann ſei, den ſie allein lieben könne. (Fortſetzung folgt.) — Unſere Kinder.„Otto, iß doch nicht ſo viel Obſt! Du wirſt ja krank!“—„Macht ja nichts.. unſer Hausarzt kriegt doch'n Fixum.“ * FS„e — Ein von einer Hochzeit heimkehrender Bauer aus der Gegend von Dornſtetten fuhr mit ſeinem Enkelkinde eine ſehr abſchüſſige Steige bei dem Orte Wittendorf herunter, wobei der Wagen umfiel und die Inſaſſen eine Strecke geſchleift wurden. Das Mädchen kam mit einer Hautabſchürfung und einer kleinen Kopfwunde davon, während dem alten Manne das Ohr halb weggeriſſen wurde. In Dorn⸗ ſtetten angekommen, riß er, weil nicht augen⸗ blicklich ärztliche Hilfe zur Stelle war, die herabhängende Ohrmuſchel vollends weg. Von Bauarbeitern wurde das dem Bauern über— flüſſige Glied gewaſchen und ſpäter dem davon⸗ gefahrenen Eigentümer nachgeſandt. — Folgendes Inſerat läßt auf ein ange⸗ nehmes Verhältnis zwiſchen Mieter und Ver⸗ mieter ſchließen:„Acht bis zehn lebende Ratten edelſter Abſtammung, vor reffliche Nager, ohne Scheu vor Menſchen, ſuche als Erſatz für die⸗ jenigen, die ich in 1½ Jahren in meiner Wohnung gefangen habe, zum 1. Oktober 1907 zu kaufen, um die Wohnung bei meinem Aus- zuge wieder ſo inſtand zu ſetzen, wie es der Hauswirt von mir verlangt.“ — In Vaihingen wurde dem Dr. Beiswenger das Automobil aus dem geſchloſſenen Schuppen geſtohlen. Der Dieb ſoll in Heilbronn a. N. in der Perſon eines füheren Chauffeurs Beiswengers verhaftet und das Auto durch den jetzigen Chauffeur in Heilbronn abgeholt worden ſein. — Wegen eines eigenartigen Vergehens ſtand der Gemeindevorſteher Reiferſcheid aus Lindtweiler vor der Strafkammer in Achen. Er hatte mit Abſicht Tinte über ein Schriftſtück ausgegoſſen, das einen Gemeinderatsbeſchluß Maurer und der Landpächter 80½, das der Juſtizbeamten 80. Die Geſchäftsreiſenden wiegen 79 Kilogramm, die Schmiede 77½, die Bankiers 76, die Zimmerleute 74½, die Lehrer 73½, die Schuſter 73 und die Handlungsge⸗ hilfen 72. Die Schneider ſind„gute Letzte“ mit 71½. — Tauſend unternehmungsluſtige Irlän⸗ derinnen trafen in New⸗Pork ein, ſich Männer zu ſuchen. Veranlaſſung boten Nach⸗ fragen nach iriſchen Mädchen. Die Irlän⸗ derimnen ſind wegen ihrer ſchönen Augen bekannt. Die Schönſte der Irländerinnen will hoch hinaus. Sie erklärte:„Ich reiſe ſofort nach Pittsburg. Ich fange mir einen ameri⸗ kaniſchen Millionär“. — Ueberliſtet. Vor dem Amtsgericht eines kleinen pfälziſchen Städchens waren zwei Eheleute unter der Anklage eines Futterdieb⸗ ſtahls erſchienen. Nach vergeblichen Bemü⸗ hungen, die hartnäckig Leugnenden zu überführen, wandte ſich der Vorſitzende des Gerichts plotzlich an ſie mit den Worten:„Sie ſind aber doch in der fraglichen Nacht zuſammen am Tatort geſehen worden, und Sie“(ſich zur Frau wendend)„ſollen dazu geleuchtet haben.“„Mer harre jo gar kä Licht debei!“ war die prompte Antwort, der raſche Aburteilung folgte. Auszug aus den Standesregiſteru der Gemeinde Seckenheim. Geſtorbene: September. ö 1. Friz Hermann. S. d. Bahnarbeiters 19. Margareta, T. d. Fabrikarbeiters Adam Wohlfart u. ſ. E. Margareta geb. Kunkel, 2 Monate 13 Tage alt. 20. Anna, T. d. Landwirts Thomas Seitz u. ſ. E. Suſanna geb. Hahn, 2 Monate 15 Tage alt. 23. Bernhard Raule, Taglöhner, 55 Jahre 6 Monate 10 Tage alt. 26. Wilhelm Franz, S. d. Schloſſers Rudolf Staudter u. ſ. E. Anna Maria geb. Volk, 2 Monate 17 Tage alt. 28. Georg, S. d. Landwirts Wilhelm Bühler u. ſ. E. Suſanna geb. Seitz, 1 Jahr 1 Monat 24 Tage alt. 28. Karl Friedrich, S. d. Tünchers Karl Raule u. ſ. E. Margareta geb. Herre, 8 Monate 14 Tage alt. — Uebertrumpt.„Was ich auch tu, meine Frau wird immer ärger!“—„Da ſind Sie noch gut daran: meine kann nimmer ärger werden!“ — Das hübſche Kindermädchen. Onkel u dem ſich heftig ſträubenden keinen Neffen): „Nun habe ich Dir noch endlich einen Kuß gegeben!“— Der kleine Neffe(triumphierend): „Ja, aber die meiſten hat die Anna gekriegt!“ — Auch eine Ausrede.„Johann, was ſoll das heißen? Faſt jeden Abend kommen Sie betrunken nach Hauſe!“— Ich will mich nur über den Verluſt meiner Käthi troͤſten!“ —„Und wie lange ſoll das dauern?“— „Ach, ich fürchte, ich bin untröſtlich!“ — Münchener Maßſtab.„Herr Wamperl, Sie haben ja voriges Jahr eine große Alpen⸗ tour gemacht! Wie hoch ſind Sie denn da gekommen?“—„O, ich bin ſehr hoch geſtie⸗ über Abtretung eines Weges enthielt; der Hermann Wägerle u. ſ. E. Chriſtiana] gen. ich war manchmal in Regionen, wo Inhalt war infolgedeſſen unleſerlich geworden. Wilhelmine geb. Lutz, 6 Monate alt. ſchon's Bier aufg' hort hat!“ Wegen Vernichtung einer Urkunde verurteilte] 8. Emilie, T. d. Weichenwärters Martin—. das Gericht den Mann zu einem Monat Probſt u. f. E. Gliſabeth geb. Andelfinger, Seckenheim, 8. Okt. Der heutige Gefängnis. 13 Lage alt. Ferkelmarkt war mit 101 Stück befahren und — Ein engliſcher Statiſtiker hat ſich der 7. Emil, S. d. Töpfers Jakob Stefan] wurden davon 80 zum Preiſe von 10—14 Mk. Mühe unterzogen, die verſchiedenen Berufe in England nach dem Gewicht zu ordnen. Die Fleiſcher wiegen durchſchnittlich 85 Kilogramm, 13. die Gaſtwirte 82. Das Durchſchnittsgewicht der Geiſtlichen iſt 81 Kilogramm, das der Würthwein u. f. Schnabel u. ſ. E. Margareta geb. Otto, 1 Monat 11 Tage alt. Katharina Luiſe, T. d. Schloſſers Ludwig Raufelder, 4 Monate 8 Tage alt. pro Paar abgeſetzt. Volksbad Seckenheim. E. Anna Emma geb. Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. Bekanntmachung. Den Umtauſch der Quittungskarten der zum Militär ausgehobenen Verſicherten betr. Nr. 6766. Die zum aktiven Militärdienſt ausgehobenen ver⸗ ſicherungspflichtigen jungen Leute werden aufgefordert, ihre Quittungs⸗ karten kurz vor dem Rekruten-Einſtellungstermin auf dem Rathaus— Zimmer Ni. 5— umtauſchen bezw. aufrechnen zu laſſen, auch wenn die Giltigkeit der Karten noch nicht abgelaufen ſein ſollte. Sollte die verſicherungspflichtige Beſchäftigung längere Zeit vor ber Einſtellung zum Militär ausgeſetzt worden ſein, ſo wollen ſo viel Marken freiwillig eingeklebt werden, daß die Karte mindeſtens 20 Marken enthält. ö Es wird dadurch verhütet, daß die Karten, welche mit ihrer mehr oder weniger großen Markenzahl einen beſonderen Wert beſitzen, während der Militärzeit verlegt werden oder ſonſt in Verluſt geraten. In manchen Fällen wird auch der Verluſt der Anwartſchaft(§ 46 des Ge⸗ ſetzes) vorgebeugt werden. Seckenheim, 28. September 1907. gürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Die Reviſion des Kataſters der land- und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung für das Jahr 1907 betr. Nr. 7040. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß demnächſt mit der Reviſſion des Kataſters der land- und forſt⸗ wirtſchaftlichen Unfallverſicherung begonnen wird. Wir fordern daher alle diejenigen, deren Betrieb im Laufe des Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche die Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitragsklaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche Schmitt. einen Vetrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben hiermit auf, dieſe Veränderungen auf dem Nathauſe dahier— Zimmer Ar. 5 binnen 8 Tagen anzuzeigen. Das Kataſter liegt während dieſer Zeit zur Einſicht offen. Seckenheim, 4. Oktober 1907. Die Abſchätzungskommiſſion für land- u. forſtwirtſchaftliche Uunfallverſicherung: Volz. Schmitt. Inſtallation. Empfehle mich zur Herſtellung ſanitärer Cloſett⸗, Bade⸗ und e aller Syſteme. 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