710 4 0 — Ilbesheimer meiget Anzeigeblatt für Seckenbeim und Npesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag. Abonnement: Monatlich 30 Pfg., durch die Poſt bezogen viertelfährlich Mk. 1.10. Redaktion, Druck und Verlag von J. helkrich in Seckenheim. Anzeigen: Die einſpaltige Petitzeile oder der n Raum 10 Pfg. bei Wiederholungen entſprechenden Rabatt. Nr. 93. Mittwoch, den 20. November 1907. 7. Jahrgang. Deutſches Reich. Karlsruhe, 18. Nov. Einen ſehr zeit⸗ gemäßen Verſuch ordnet neuerdings die badiſche Staatseiſenbahnverwaltung an. Da in ein⸗ zelnen Landesteilen Ueberfluß, in anderen wieder Bedarf an Arbeitskräften beſteht, hat ſie, wie der„Schw. M.“ mitteilt, angeordnet, daß all⸗ monatlich der ungedeckte Bedarf oder das Mehrangebot von Arbeitskräften der General- direktion mitgeteilt wird, wobei im Bedarfsfalle die Angaben des zu erwartenden Einkommens, bei Mehrangabe die Bereitwilligkeit des Ar⸗ beiters für auswärtige Beſchäftigung beizufügen iſt. Bei plötzlichem Mehrbedarf oder Angebot ſind dieſe Anzeigen alsbald zu erſtatten. Dieſe von den größeren, Arbeiterwartliſten führenden Dienſtſtellen eingegangen Nachrichten über den Stand des Arbeiterangebots werden zuſammen⸗ geſtellt und im amtlichen Nachrichtenblatt ver⸗ öffentlicht; im Bedarfsfalle werden Liſten über die vorhandenen offenen Stellen für Eiſenbahn⸗ arbeiter erſtellt zum Anſchlag in Bahnhöfen, den Arbeitsnachweisanſtalten und den Rat⸗ häuſern größerer Orte. Auf Grund dieſer Veröffentlichungen können die Dienſtſtellen dann ſelbſt den Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage in die Hand nehmen, wobei Be⸗ werber, die ſich melden, aber bei der betr. Dienſtſtelle keine Arbeit finden können, auf die etwa vorhandene auswärtige Arbeitsgelegenheit aufmerkſam gemacht werden, und wenn ſte einer ſolchen zugewieſen werden, zur Reiſe nach dem Beſchäftigungsort freie Fahrt auf der badiſchen Staatsbahn erhalten, unter Umſtänden mit Genehmigung der Großh. Generaldirektion auch freie Fahrt für die Familienangehörigen, ſowie freie Beförderung des Hausrats. Wenn ſich der Verſuch bewährt, wird die Einrichtung dauernd beibehalten werden. Aus Nah und Fern. z. Seckenheim, 18. Nov. Die am letzten Sonntag im Lokal„zum Zähringer Hof“ hier, vom hieſigen Turnverein veranſtaltete Abendunterhaltung dürfte in jeder Hinſicht als tadellos gelungen bezeichnet werden. Bis auf den letzten Plaz war der große Saal beſetzt, ja es mußten ſogar noch viele ſich mit einem Stehplatz begnügen. Das Programm war überaus reichhaltig und verfehlte ſeine Wirkung nicht. Die von den Turnern Joh. Erny, Gg. Volz II., Phil. Seitz, Jak. Möll, Seb. Vogler, Karl Klumb, Jak. Hartmann, Mart. Bauer und Peter Winkler, ſowie Frl. Marie Frey und Kätchen Herman zur Darſtellung gebrachten Theateraufführungen ernſter und heiterer Natur fanden allgemeine Anerkennung. Mit großer Gewandheit und Geſchicklichkeit haben die ein⸗ zelnen ihre Rollen wiedergegeben. Die Leitung des geſanglichen Teils lag in den Händen des Herrn Lehrers Göhring. Ein reich ausge⸗ ſtatteter Gabentempel, hat manchen, dem die Glücksgöttin hold war, reichlich bedacht. Als kurz vor 12 Uhr das Programm abge⸗ wickelt war, konnte man nur eine Stimme des Lobes über das Gebotene und Geſehene ver— nehmen. Der Vorſitzende des Vereins ſprach zum Schluſſe noch den Anweſenden für ihr Ausharren herzlichen Dank aus und gab be⸗ kannt, daß am Sonntag, den 1. Dezember der Verein abermals eine Abendunterhaltung ab⸗ halte mit theatraliſchen Aufführungen. Ein Beſuch dieſer Abendunterhaltung kann nur empfohlen werden, da ſicher jeder Beſucher ge⸗ nußreiche und vergnügte Stunden hier findet. Mannheim, 18. Nov. Einen böſen Denkzettel gab ihrem dem Trunke ergebenen Manne die Frau eines in Käfertal wohnenden Wirtes. Die Frau klebte auf eine Flaſche Salzſäure die Etikette„Kirſchwaſſer“, was das bevorzugte Getränk ihres Mannes iſt, und ſtellte ſie auf das Büffett. Der Zufall wollte es, daß der Mann die Flaſche zunächſt unbe⸗ rührt ſtehen ließ; erſt als ein Gaſt ein Kirſch⸗ waſſer verlangte und das Gläschen auf einen Zug leerte, merkte der Wirt den wahren Inhalt der Flaſche. Mit ſchweren inneren Verbren⸗ nungen wurde der Gaſt nach Hauſe transpor- tiert. Der Wirt wurde verhaftet, nachdem ſich aber der Sachverhalt ſo weit geklärt, wieder entlaſſen und dafür ſeine Ehefrau in Unter⸗ ſuchungshaft geſetzt. Friedrichsfeld, 17. Nov. Vorgeſtern brannte die Scheune des Pflugwirtes Peter Dehouſt dahier nebſt allen Vorräten und dem anſtoßenden Stallgebäude vollſtändig nieder. Ein Schwein kam in den Flammen um. Der Schaden dürfte ſich auf ea. 15000 Mark be⸗ laufen. Schwetzingen, 14. Nov. Vor einigen Tagen befand ſich der hieſige Viehhändler Sumuel Levi in Darmſtadt, um Vieh einzu⸗ kaufen. Auf dem dortigen Bahnhofe traf er einen Trainſoldaten, der ſich an ſeinen Fingern zu ſchaffen machte(wahrſcheinlich die Nägel ſchnitt'.. Als dies Herr Levi ſah, raunte er den Soldaten an, ob er nicht wiſſe, was Ord⸗ nung ſei. Dieſer, in der Meinung, einen Offizier in Zivil vor ſich zu haben(ſo ſieht der Herr auch aus), ſtand fia mit den Wor⸗ ten:„Zu Befehl, Herr Leutnant!“ Nachdem ihm der„Leutnant“ die nötige Disziplin bei⸗ gebracht, entließ er den Soldaten mit den Worten:„Kehrt, marſch!“ Da Herr Levi jedoch nur bei der hieſigen Feuerwehr gedient und ſelbſt gar nicht Soldat war, ſo könnte es am Ende vorkommen, daß er einmal in die Lage des Hauptmanns von Köpenick verſetzt wird und im Bedarfsfalle als„Leutnant“ in Zivil einige Soldaten zum Viehtreiben kom⸗ mandiert.(M. Volksſt.) Raſtatt, 17. Nov. Vorgeſtern Nach⸗ mittag nach 4 Uhr fielen zwei ſcharfe Schüſſe in das hieſige Bahnhofgebaude. Einer derſel⸗ ben ſchlug in den Raum der Fahrkartenausgabe, und wenn der betreffende Beamte an ſeinem Platze geſtanden wäre, ſo wäre ein Unglück unvermeidlich geweſen. Ein ſofort herbeigerufe⸗ ner Schutzmann konſtatierte, daß die Kugeln von den gegenüberliegenden Feſtungswällen kamen. Seinen Bemühungen gelang es auch, zwei Unteroffiziere zu ermitteln, welche ſich im Revolverſchießen übten und mit der Waffe ungeſchickt umgingen. Achern, 17. Nov. In einer der letzten Nächte wurden aus dem Eiskeller der Anſtalt Illenau 50 Schinken im durchſchnittlichen Ge⸗ wichte von je 10 Pfund entwendet. Von den Dieben fehlt bis jetzt noch jede Spur. Lahr, 17. Nov. Ein nichtswürdiger Bubenſtreich, der von unabſehbaren Folgen hätte begleitet ſein können, wurde Donnerstag abend in der Nähe der Station Dinglingen verübt. Die Führer zweier Schnellzüge, die beide in einem Abſtand von 12 Minuten die Station Dinglingen paſſterten, der erſte ohne Eine dunkle Tat. Original⸗Roman von Carl Braunfels. Dieſe Gedanken beſchäftigten ihn, als er bei hereingebrochenem Abende ſich nach dem Kurhauſe begab. Er bedurfte der Erholung und hoffte zugleich, Taſchner dort zu treffen, den er trotz aller Bemühung an dieſem Tage noch nicht geſehen hatte. Der Gutsbeſitzer war nicht dort. Allein ließ er ſich in einer Ecke des Zimmers nieder, denn die Mehrzahl der Gäſte ſchien nicht gern mit ihm zu verkehren, und ihm geſchah ein Dienſt dadurch, daß er ungeſtört ſeinen Gedanken nachhängen konnte. Aus dem Geſpräche einiger Gäſte vernahm er, daß Taſchner ſich bei ſeiner Braut befinde. Er verließ das Kurhaus und begab ſich zu der Wohnung des Bürgermeiſters. In der Nähe derſelben ſtellte er ſich hinter einem Baume auf, ſo daß er die Türe des Hauſes im Auge behielt. Noch war Licht in dem Hauſe des Bürgermeiſters und lautes, luſtiges Lachen erklang. Er glaubte mit Beſtimmtheit Taſchner's Stimme zu vernehmen. Endlich trat der Erwartete, von ſeiner Braut begleitet, aus der Haustüre. Lange Zeit blieben die Verlobten vor dem Hauſe ſtehen und ſprachen mit halb flüſternder Stimme, ſie ſchienen ſich nicht trennen zu können. Erſt als im Hauſe Elwirens Name gerufen wurde, eilte die Ge⸗ rufene ſchnell ins Haus und Taſchner ſchritt langſam die Straße hinab. Degen folgte ihm leiſe, unbemerkt. Er hatte den Rockkragen in die Hoͤhe geſchlagen, den Hut tiefer in die Stirne gedrückt und ging halbgebeugt, ſo daß ihn in dem Dunkel der Nacht ſchwerlich jemand erkennen konnte. Es fiel ihm auf, daß Taſchner ſich wiederholt um⸗ blickte, als wolle er ſich überzeugen, ob ihm niemand folge. Der Gutsbeſitzer langte an dem Hauſe, in welchem er wohnte an; da dasſelbe bereits ge— ſchloſſen war, klingelte er und mußte einige Minuten warten, ehe die Türe geöffnet wuede. Degen war einigermaßen enttäuſcht. Weshalb hatte ſich Taſchner wiederholt umge⸗ ſehen, wenn es von Anfang an ſeine Abſicht geweſen, ſich in ſeine Wohnung zu begeben? Hatte er vielleicht die Abſicht, dieſelbe wieder zu verlaſſen?— Es war eine ſtille, ruhige Nacht, obgleich der Himmel mit Gewölk bedeckt erſchien und nur wenige Sterne durchſchimmerten. Zu auf⸗ geregt, um zu ſchlafen, ſchritt der Kommiſſär durch die Stadt hin und begab ſich in die An⸗ lagen. Die Ruhe, welche dort herrſchte, tat ihm wohl. In dem nahen Teiche ließen ſich einige Fröſche hören, im Graſe zirpte eine Grille, Käfer ſummten an ihm vorüber— dies waren die einzigen Töne, welche zu ihm drangen. In den Schatten der Allee ſchritt er dahin, dann ließ er ſich auf einer Bank nieder. Hertha's Bild ſtieg vor ihm auf, und er malte ſich das Glück aus, wenn es ihm gelänge, das reizende Weſen für ſich zu gewinnen. Neues Leben mußte ihm dann erſtehen, er hatte in⸗ deſſen nicht den Mut, auf dies Glück zu hoffen. g Da vernahm ſein ſcharfes Ohr plötzlich raſche, ſich leiſe nähernde Schritte. Lauſchend richtete er ſich empor. Eine dunkle Geſtalt kam in der Allee daher, ſchon konnte er ihre Umriſſe erkennen, ſie war groß und der leichte, ſich etwas wiegende Gang konnte nur Taſchner angehören. Regungslos blieb er ſtehen. Da ſchien der Nahende auch ihn zu bemerken, denn eine Sekunde lang ſtand er ſtill, dann wandte er ſich um und bog in einen Seitenweg ein. Degen folgte ihm ſchnell, er trug einen kleinen Totſchläger mit Bleiknopf in der Taſche und nahm denſelben hervor, um für alle Fälle ge⸗ ruͤſtet zu ſein. Sobald die Geſtalt bemerkt hatte, daß ihr jemand folgte, ging ſie ſchneller. Degen beeilte ſeine Schritte und es gelang ihm, dem Voran⸗ ſchreitenden ſich etwas zu nähern. Da lief derſelbe mit haſtigen Sprüngen davon. Degen folgte ihm, da er jetzt die Gewißheit hatte, daß der Fliehende nicht wünſchte, geſehen zu werden; dieſer war indeſſen ſchneller als er und ver— ſchwand ihm bald aus den Augen. Es war nutzlos, ihm weiter zu folgen anzuhalten, bemerkten, daß unterhalb der Station auf der Strecke etwas nicht in Ord— nung ſei. Sie ſetzten den Stationsbeamten hiervon in Kenntnis, und bei ſofortiger Unter⸗ »ſuchung ſtellte ſich heraus, daß ein zirka 1½ Meter langes Hebeiſen derart unter eine Schwelle zwiſchen das eine Schienengeleiſe geſchoben war, daß das in die Höhe ſtehende Ende vom Zuge erfaßt werden mußte. In der Tat war lt. „Lhr. Ztg.“ bei der erſten die Stelle paſſieren⸗ den Maſchine eine Eiſenſtange weggeriſſen, jedoch war das eingekeilte Hebeiſen durch das ſchwere Gewicht der Lokomotive zuſammen⸗ gebogen worden und der nachfolgende Schnell— zug ſchleuderte das Hindernis, nachdem es noch eine Strecke zwiſchen den Schienen mitgeriſſen war, auf die Seite. Das Hebeiſen war aus einem Materialſchuppen der Station entwendet und 600 Meter unterhalb derſelben zwiſchen das Gleiſe gebracht worden. Raſtatt, 18. Nov. In der Umgegend treiben gegenwärtig zwei Schwindler ihr Un⸗ weſen. Sie kaufen eine Kleinigkeit und bezah⸗ len mit Papiergeld. Nach einiger Zeit kommt der Eine und läßt ſich den Schein wieder geben mit der Bemerkung, er wolle ihn ſeinem beim Militär dienenden Bruder ſchicken, und läßt ſich den Schein in ein Kuwert ſtecken. Er zählt das Geld hierfür hin, aber zu wenig, ſodaß reklamiert wird. Er hat angeblich, wie das„R. T.“ berichtet, kein Geld mehr und will das Fehlende holen und den Schein zurück⸗ laſſen. Das Kuwert bleibt liegen und wird dann, da der Mann nicht mehr kommt, geöff— net, und iſt leer, denn der Schwindler hat geſchickt das Kuwert mit einem anderen ver— wechſelt. Aus dem Neckartal. Die Notlage der Neckarſchiffer hat infolge des enorm nied⸗ rigen Waſſerſtandes, der die Einſtellung der Neckarſchiffahrt ſchon ſeit Monaten notwendig gemacht hat, bedeutend zugenommen. Durch n aus den Städten Haßmersheim, berbach, Hirſchhorn und Neckarſteinach be ſtätigt ſich dieſe Meldung. Die Neckarſchiffer haben an die badiſche bezw. heſſiſche Regierung Eingaben beſchloſſen, in denen ſie um Steuer⸗ nachlaß und um Rückvergütung der Steuern des letzten Jahres erſuchen. Vom Bauland. Bittere Klagen führen unſere Landwirte und die des Odenwaldes über das ſtarke Faulen der Kartoffeln. Merkwür⸗ diger Weiſe faulen nicht die früh ausgemachten und nicht ganz ausgereiften Kartoffeln, ſondern die ſpät eingeheimſten in den Kellern ſo ſtark, daß man ſie nicht einmal dem Vieh füttern kann.— Großer Waſſermangel herrſcht zur Zeit in vielen Orten des Baulandes und Odenwaldes. Manche Brunnen haben kein Waſſer mehr, andere nur noch ſehr unreines. Aus dem Weſchnitztal, 18. Nov. Ein eigentümlicher Fall ſetzte die Einwohner vom Weſchnitztal in Verwunderung. Anläßlich einer Beerdigung in M. waren Vater und Sohn W. aus dem Nachbardorfe Gr.-Br. noch bis Nachmittag ſpät bei guter, fröhlicher Stim⸗ mung ſitzen geblieben. geworden, ſchwankten beide der Heimat zu, aber der Sohn brachte es nur bis zum Aus⸗ gange des Dorfes M., wo er dann ſpäter vom Vater abgeholt werden ſollte. Aber welch Er— ſtaunen: dem Sohn war das eine Ohr faſt ganz wie abgeſchnitten, und mit dem einen Bein war er teilweiſe in den Bach gelangt. Ob das Ohr abgeſchnitten worden iſt oder was eigentlich vorgekommen iſt, wird die Unter⸗ ſuchung ergeben, da die Gendarmerie ſchon die Sache in der Hand hat. Schönau(Pfalz) 18. November. Im nahen elſäſſichen Wengelsbach ſtreiken die Schul⸗ kinder, weil die Lehrerin ſchwindſüchtig ſei. Eine Unterſuchung hat die Haltloſigkeit dieſer Behauptung ergeben, doch die Schule iſtgeſchloſſen, weil kein Kind zum Unterricht erſcheint. Velbert, 18. Nov. Hier iſt der Land⸗ wirt Hamm in ſeinem Bette erſtochen worden. Der unbekannte Mörder war durch das Fenſter eingedrungen und iſt auf demſelben Wege wie⸗ der verſchwunden. Tübingen, 16. Nov. Oberhalb der Station Dußlingen geriet eine Schafherde, wohl infolge des herrſchenden Nebels, auf die Eiſenbahnlinie. 31 Schafe ſind dabei überfaͤh—⸗ ren und getötet worden. Der Zugführer hat, wie es heißt, nichts von dieſem Hindernis gemerkt. Poſen, 16. Nov. Der polniſche Güter⸗ agent Biedermann dementiert ſchärfſtens alle Meldungen von einem angeblich bevorſtehenden Konkurs ſeiner Firma und kündigt gegen alle deutſche Zeitungen, welche die ihn ſchädigende Nachricht verbreitet haben, Beleidigungsklage an. Biedermann hat nach eigener Angabe ſeit 1. Juli d. J. allein 12 deutſche Rittergüͤter und über 120 kleinere deutſche Grundbeſitze angekauft. Hannover, 18. Nov. Geſtern nach⸗ mittag wurde in der Egersdorfſtraße die 9jährige Tochter des Buchhalters Heſſe, die mit ihrer Schweſter Kuchen holen wollte, von der Straßen⸗ bahn überfahren und getötet. Die Schweſter wurde von der Schutzvorrichtung aufgefangen und blieb unverletzt. Baſel, 16. Nov. Mit einem aufſehen⸗ erregenden Mordprozeß hatte ſich das Basler Strafgericht zu beſchäftigen. Eine 24 Jahre alte Frau, die ehemalige Kellnerin Emilie Peiſſard aus St. Antoni bei Freiburg(Schweiz) iſt des Mordes angeklagt an dem zweijährigen Stiefſöhnchen, das ihr Mann in die Ehe gebracht hatte. Die Angeklagte, die aus Lörrach gebürtig iſt, hat ihre Jugend in durchaus geordneten Verhältniſſen verlebt, kam nach Baſel in den Dienſt, wurde Kellnerin, geriet dabei auch auf Abwege. Im Januar dieſes Jahres heiratete ſie einen in Baſel be⸗ dienſteten Hotelportier. Dieſer brachte ein zweijähriges Knäblein in die Ehe. Es waren nun keine ſchönen Tage, welche das arme Knäblein bei der Stiefmutter erlebte. Dieſe haßte das Kind, gab ihm wenig zu eſſen, daß es zuſehends abmagerte, gab ihm in barbariſcher Als es aber Abend Weiſe Schläge, verſetzte ihm Fußtritte, tauchte dasſelbe im Waſſereimer unter, warf es mit Wucht an die Wand und brachte ihm Ver⸗ letzungen auf alle Arten bei, bis dann das Kind nach anderthalbmonatlicher Marter ſeinen Qualen erlag. Der Staatsanwalt beantragte wegen Mords lebenslängliche Zuchthausſtrafe. Das Gericht verurteilte die Angeklagte in Würdigung des pſychiatriſchen Gutachtens wegen Totſchlags zu einer Zuchthausſtrafe von fünfzehn Jahren. — Vermiſchtes. Mannheim, 18. Nov. Das Bezirks⸗ amt Mannheim hat einige Firmen auf Grund einer Miniſterialverordnuug vom Februar 1900 aufgefordet, ruſſiſch⸗polniſche Arbeiter, die bei ihnen beſchäftigt, zu entlaſſen. — Die Beſucher zahlen der Mann- heimer Ausſtellung ſind in dem reichil⸗ luſtrierten Prachtwerke Mannheim 1907“ ent⸗ halten, das Anfangs Dezember im Verlag einer Mannheimer Druckerei erſcheinen wird. Die Ziffern ſind wochenweis zuſammengezogen und für Sonn⸗und Feiertage ſowie für Werktage getrennt gegeben. Die Geſamtzahl der Beſu— cher beträgt 4.608.084, ſodaß bei 173 Aus⸗ ſtellungstagen der tägliche Durchſchnitt 26636 Perſonen beträgt. Da die Tabelle mit einer Wetterſtatiſtik verſehen und in Anmerkung die billigen Tage, die Feſttage u. A. hervorgeho⸗ ben ſind, ſo kann man an der Hand der Tabelle auch die Gründe der Schwankungen erkennen. 1 Sehr erheblich über dieſen Durchſchnitt ſteht die Woche vom 8. bis 14. September(Volksfeſt) f mit einem täglichen Durchſchnitt von 36962 Beſuchern, ferner die Woche vom 26. Ma bis 1. Juni mit einem ſalchen von 34219 und die Woche vom 5. bis 12. Mai mit einem ſolchen von 32426. Den geringſten Beſuch weiſt naturgemäß die Woche vom 29. September bis 5. Oktober mit 13234 durchſchnittlich pro Tag auf. Von den 4.608.084 Beſuchern der Ausſtellung ſind an Sonn⸗-und Feiertagen Tageskarten⸗Inhaber 397950 Dauerkarten⸗In⸗ haber 1158225, an Werktagen Tages karten⸗In⸗ haber 432853, Dauerkarten⸗Inhaber 2619056, zuſammen 4608084. Die beſuchteſten Sonne und Feiertagen waren das Volksfeſt mit zuſam: Dann folgten 0 men 48738 zahlenden Beſuchern. der 7. Juli rund 25000 Tageskarten, rund 33000 Dauerkarten) der 9. Juni ca. 230 Tageskarten und ca. 43000 Dauerkarten) ſowie andere billige Sonntage. Der letzte Tag der Ausſtellung wies 12400 zahlende und 73161 abonnierte Beſucher auf. — Der finanzielle Abſchluß der Mann heimer Ausſtellung iſt zwar vor Jahresſchluß wohl kaum zu erwarten. Dagegen ſtehen einige intereſſante Einzelzahlen ſchon jetzt feſt, die in dem Werke„Mannheim 1907“ mitgeteilt ſind, das unter der Preſſe iſt und demnächſt in nehmſter Ausſtattung mit reichem Bilderſchmu erſcheinen wird. Der Erlös aus Dauer- un Beſuchskarten beträgt für 70000 Stück rund 515000 Mk.; dazu kommen für Tageskarten und obeodrein auf dem ſchmalen, von beiden Seiten durch Gebüſch eingefaßten Wege. Wenn der Fliehende Taſchner war, was er mit Zu⸗ verſicht glaubte, ſo hatte er alle Urſache, auf ſeiner Hut zu ſein. Noch war freilich ein Irrtum nicht ausgeſchloſſen. Um ſich Gewißheit zu verſchaffen, eilte er auf dem nächſten Wege zu dem Garten, der zu Taſchner's Wohnung gehörte. Leicht ſchwang er ſich über die Umfriedigung und verbarg ſich nahe dem Hauſe in einem dichten Gebüſche. Hatte er ſich in Taſchners Perſon nicht geirrt, ſo war derſelbe ſicherlich durch die Garten in die Anlagen gelangt und er durfte erwarten, daß er auf dem Wege zurückkehren werde. Regungslos ſtand er da, die Fenſter von Taſchner's Zimmer waren kaum 15 Schritte von ihm entfernt. Was hatte der Gutsbeſitzer zu dieſer Zeit in den Anlagen zu ſuchen? Weshalb war er geflohen, als er ſich bemerkt glaubte? Degen ſann hierüber nach und fand nur eine Erklärung. Konnte Taſchner das Geld, welches er Buſchmann geraubt hatte, nicht in den Anlagen irgendwo verſteckt halten und ſich einen Teil davon holen? Konnte er nicht auch darauf bedacht ſein, auf irgend eine Weiſe einen neuen Verdacht zu erregen, um durch die ſtete Erfolgloſigkeit in den Nachforſchungen zu er⸗ müden und ſich ſelbſt dadurch um ſo mehr zu ſichern? Seiner Verſchlagenheit war die größte Vorſicht zuzutrauen. Degen ſtand lange Zeit regungslos, er kannte indeſſen keine Ermüdung und Ungeduld, 1 28 1 denn ſein Beruf hatte ihn dagegen vollſtändig abgeſtumpft. Wie manche Nacht hatte er bereits in ähnlicher Lage durchwacht! Er wußte, daß er nur durch Beharrlichkeit zu einem ſicheren Siege gelangte. Bei ſolchen Nachtwachen, bei denen das Auge oft nicht drei Schritt weit zu ſehen ver⸗ mochte, hatte ſein Ohr eine außerordentliche Schärfe gewonnen und er konnte ſich mit voller Gewißheit auf ſein Gehör verlaſſen. Schon manchen Erfolg hatte er erreicht. Länger als zwei Stunden ſtand er bereits in dem Gebüſche, als er vernahm, daß das Fenſter in Taſchner's Zimmer leiſe geöffnet wurde. Vorſichtig bog er ſich vor. Er hatte ſich nicht getäuſcht, ein Kopf blickte aus dem halbgeöffneten Fenſter und ſchien zu lauſchen,— es war Taſchner's Kopf. Auf welchem Wege war der Gutsbeſitzer wieder in ſeine Wohnung gelangt? Sollte er ſich doch in der Geſtalt, welche er in den Anlagen getroffen, getäuſcht haben? Er konnte es nicht glauben, denn er hatte in Kreuznach noch keine Perſon geſehen, welche den eigentümlichen, ſich wiegenden Gang beſaß. Sollte Taſchner durch das Vorderhaus zurückgekehrt ſein? Das war nicht anzunehmen, denn ſeine Entfernung hätte dann zu leicht entdeckt werden können. Sicherlich war er erſt vor kurzer Zeit heimgekehrt und blickte nun aus dem Fenſter, um ſich zu überzeugen, daß er nicht bemerkt ſei, ob niemand wache, der ihn hätte ſehen können. Es blieb nur eine Mög⸗ . 5 2 e 3 * dadurch lichkeit, er mußte noch einen anderen Weh haben, um in ſeine Wohnung zu gelangen. Das Fenſter wurde wieder geſchloſſen, Degen blieb trotzdem noch eine Zeit lang 10 dem Gebüſche ſtehen, denn es lag ihm vie daran, von Taſchner nicht bemerkt zu werden. Erſt als er ſicher annehmen konnte, daß Taſchner ſich zur Ruhe begeben habe, entfernte er ſich mit größter Vorſicht. Die Erlebniſſe der Nacht beſchäftigten in am folgenden Morgen unausgeſetzt. Er eilte wieder in die Anlagen und unterſuchte gene den Weg, auf welchem die Geſtalt in de Nacht entflohen war, allein er fand nichts, 1 9 ihm die volle Gewißheit gab, daß Taſchner 10 Fliehende geweſen ſei, eine Fußſpur ließ ſt auf dem feſtgetretenen Wege natürlich nicht erkennen. Den ganzen Morgen verwandte er daz die Anlagen noch einmal genau dunchzuforſchſ, 1 weil ſich ihm immer wieder der Gedanke 10 drängte, daß in ihnen das Buſchmann geraub Geld verſteckt ſei— er fand nichts. 1 Am Nachmittag ſaß er in ſeinem Zim als Taſchner bei ihm eintrat. Derſelbe wa ſo freundlich und unbefangen, als ob zwiſche J ihnen nie die geringſte Spannung beſtande habe. (Fortſetzung folgt.) 8 7 * 1 N 1 5 5—— , . 8 a 1 ern e 0 jeder Rubrik 653 900 Mk. Mithin haben die Eintrittsgelder im Ganzen 1,168 900 Mk. ge⸗ bracht. Der letzte Voranſchlag von 691000 Mk. iſt alſo um nicht viel weniger als eine halbe Million Mark überholt worden, dafür ſind aber auch die Ausgaben weit über die Voran⸗ ſchlagsſätze hinausgewachſen. In dem erwähnten Werke iſt die Vermutung ausgeſprochen, daß ſich die Einnahmen und Ausgaben auf 2 bis 2¼ Millionen Mark belaufen werden. Neapel, 18. Nov. Bei ſeiner Ankunft in Neapel teilte der Kapitän des Dampfers Schleswig mit, daß während der Fahrt von Alexandrien der Brüſſeler Rechtsanwalt Home Wright nachts verſchwunden ſei. Der Dampfer habe angehalten und ein Boot ausgeſetzt, aber vergebens. Die mitreiſende Frau des Ver⸗ ſchwundenen vermutet, ihr Gatte habe in Alexandrien ſein Vermögen verſpielt und deshalb Selbſtmord begangen. — Ein verbotener Name. Der Matin erzählt, daß dieſer Tage einem Pariſer Be⸗ amten namens Bizot auf dem Standesamte unterſagt worden ſei, ſein neugeborenes Töch— terchen Henriette zu nennen.„Warum darf ich das Mädchen nicht Henriette nennen?“ fragte der glückliche Vater ganz erſtaunt.— „Weil in der noch immer gültigen Liſte der nach dem Geſetz vom 11. Germinal des Jahres XI. geſtatteten Vornamen der Name Henriette nicht ſteht.“—„Aber es gab ja unter Ludwig XIV. eine Henriette von Frank⸗ reich“, ſchrie Herr Bizot, beinahe blaurot vor Wut.—„Mein Herr“, erwiderte der Standes⸗ beamte ſtreng,„was unter Ludwig XIV. war, kümmert uns nicht. Wir leben jetzt in einer Republik, und das Geſetz iſt klar und deutlich. Ich hatte ſchon einigemal Unannehmlichkeiten, weil ich Namen zuließ, die nicht auf der Liſte ſtanden: Eliſe, zum Beiſpiel, Paulette und andere! Einmal bekam ich einen Rüffel, weil ich„Suzanna“ mit einem z ſtatt einem ſ— wie es Vorſchrift iſt— geſchrieben hatte. „Alſo: ich verbrenne mir nicht mehr die Finger, und es gibt ja noch andere ſchöne Vornamen für Mädchen....“ Herr Bizot nahm die Liſte, und ſah, daß er ſeine Tochter Zingue, Ulphe, Ulbadesque, Sunivergue, Supponime, Peronelle, Primitive, Panbagape, Lufrolde, Lioubete, Poſamienne, Ultrogathe, Nanthilde, Meroplede, Jornande, Chradulde, Beithilde, Hermanthrude, Herondine, Houe, Guinfroie, Flobande, Fiuſeque, Erotheide, Abs, Sabigothon, Ripſine und Quartilloſie nennen durfte. Da er aber hartnäckig auf Henriette beſtand, mußte die Eintragung vorläufig unterbleiben. Jetzt ſoll die Staatsanwaltſchaft entſcheiden, ob ein Franzoſe das Recht hat, ſein Kind Henriette zu nennen.— — Ein Hund für 200000 Mark. Im Kriſtallpalaſt in London iſt dieſer Tage die 52. große Hunde-Ausſtellung eröffnet worden. Zu dieſen Ausſtellungen pflegen die reichſten und vornehmſten Kreiſe des Landes ihre Luxus- hunde zu ſenden, und es iſt faſt unglaublich, was für einen Wert der Hund à la mode darſtellt. Der am höchſten geſchätzte Hund der diesmaligen Ausſtellung iſt ein kleiner Pekinger, den Lady Holland geſchickt hat und deſſen Wert auf nicht weniger als 200000 Mk. bezif⸗ fert wird. Aus dem königlichen Hundeſtall ſind im ganzen 50 Hunde zur Schau geſtellt worden; der„Clou“ darunter iſt ein pracht⸗ voller weißer Windhund aus dem Beſitze der Königin Alexandra, ein Tier von ganz unge⸗ wöhnlichen Dimenſionen und außerordentlich feiner Behaarung. Daneben ſteht ein wunder⸗ voller Bernhardiner aus dem Beſitz des Mr. Wadmann, der etwa 80 Kilogramm wiegt und einen Raſſenkopf von vollendeter Schönheit beſitzt. Unter den exotiſchen Hunden ſind einige Exemplare ſamojediſcher und afghaniſcher Her⸗ kunft erwähnenswert, die, ſoviel bekannt, noch nie zuvor in Europa auf Ausſtellungen gezeigt worden ſind. — Auf einer Streifpatrouille bei Strau⸗ bing wurde ein Gendarm erſchoſſen. Der Täter entkam im Walde. — Fortſchritt. Vater(zu ſeinem Sohne, der Piccolo in einem Hotel iſt):„Nun, machſt Du deun rechte Forſchritte?“— Piecolo: „O ja— ich darf jjetzt ſchon die Gäſte be⸗ dienen, die kein Trinkgeld geben!“ Seckenheim, 19. Nov. Der heutige Ferkelmarkt war mit 65 Stück befahren und wurden dieſelben zum Preiſe von 8—15 Mk. pro Paar abgeſetzt. Volksbad Seckenheim. Heute Mittwoch für Frauen geöffnet. Ortspolixeiliche Lolschrült. er Verkehr mit Milch in der Gemeinde Seckenheim betr. Auf Grund des§ 9 und§ 10 Verordnung vom 10. Mai 1907 den Verkehr mit Milch betr. erlaſſen. Seſchaffen keit der Milch. Friſche(füße) Milch darf nur als Vollmilch(ganze Milch) oder als Magermilch eingeführt, feilgehalten oder verkauft werden. 2 Als Vollmilch darf nur Milch bezeichnet werden, welche in keiner Weiſe entrahmt iſt oder Zuſätze enthält, oder ſonſtwie verändert iſt, und welche bis 15 o Celſtus einen Fettgehalt von wenigſtens 3% und an Trogenſubſtanz einen Gehalt von 11,5%%, ſowie ein ſpezifiſches Gewicht von 1,029 bis 1,034 1. Als Magermilch darf nur entfettete Milch bezeichnet werden, deren ſpezifiſches Gewicht bei 15 o Celſius wenigſtens 1,033 beträgt. Poligeiliche e Die Beſichtigung der Milch und die Ermittlung des ſpezifiſchen Gewichts derſelben wird von der Gendarmerie und den Ortpolizeidienern oder beſonders von der Ortspolizeibehörde bezeichneten Perſonen vorge— nommen. a 8 5. Die chemiſche Unterſuchung der Milch wird durch das ſtädtiſche Unterſuchungsamt Mannheim ee 6. In zweifelhaften Fällen können durch die in 8 4 bezeichneten Per⸗ ſonen Stallproben erhoben werden. Strafbeſtimmungen. 7 uwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäß 887 a, 8 94 P.⸗Str.⸗G. B.,§ 367 Ziff. 7 R.⸗Str-⸗G.⸗B. 8 19 fl Reichsgeſetz vom 14. 5. 1879 den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden betr., ſoweit nicht auf Grund anderer geſetzlichen Beſtimmungen höhere Strafen verwirkt ſind, zur Beſtrafung gebracht. Seckenheim, den 6. Auguſt 1907. Das gürgermeiſteramt. Volz. Nr. 7905. Vorſtehende mit gemeinderätlicher Zuſtimmung erlaſ— ſene ortspolizeiliche Vorſchrift, welche mit Erlaß Gr. Herrn Landes⸗ kommiſſärs in Mannheim vom 26. Oktober 1907, Nr. 7 564, für voll⸗ ziehbar erklärt wurde, bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, 15. November 1907. gürgermeiſteramt Volz. Es empfiehlt ſein Lager in Rae ſämtichen 9 10* Bürſten- und . i Pinſelwaren guten Schwämmen und Teppichklopfern L. Gilmer, im Hauſe des Herrn Holzhändler Bühler. Eingang ins Geſchäft über die Treppen im Hof. 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