Sechkenheimer Nnzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung.. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Hmisblaff der Bürgermeister ämter Sechenheim, Ilvesheim, Heckarhaunsen und Edingen. Inſert ionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechauſchluß Nr. 16. r 11. 180) Sydow über die Finanzreform. i Die„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht einen Auf⸗ ſaß über die Finanzreform, der aus der Feder des Reichs⸗ ſchatzſekretärs Sydow ſtammt und das Thema: Aufgaben . Wege der Reichsfinanzreform behandelt. Es heiß arin: Die fundierte Reichsſchuld, die 1877 erſt 72,2 Mill Mark betrug, iſt gegenwärtig auf 4¼ Milliarde ange wachſen, wozu noch eine hohe ſchwebende Schuld hing zutritt. Dieſe Verſchlechterung der Finanzen aber habe ſich in einer Zeit ſtark zunehmenden Wohlſtandes vollz zogen. So kann es und darf es nicht fortgehen. Dieſg Ueberzeugung hat ſich nachgerade in allen politiſchen Par⸗ teien ohne Ausnahme durchgeſetzt, ſie iſt im Begriff durch die in dieſem Punkte übereinſtimmenden Erörterungen der geſamten Preſſe zum Gemeingut des deutſchen Volkes zu werden. Die Aufgabe der Reform iſt eine vierfache; Einnahmen und Ausgaben ſind in Einklang zu bringen mit der bisherigen Anleihewirtſchaft iſt zu brechen, deß Kapitalmarkt muß von den großen Beträgen kurzfriſtigeß Schatzanweiſungen entlaſtet und das finanzielle Verhält nis von Reich und Bundesſtaaten neu geregelt werden Hierzu bedarf es neuer Grundſätze für die Tilgung, einetz Verſtärkung des Betriebsfonds der Reichskaſſe durch Erz öffnung des Poſtſcheckverkehrs, durch Beſeitigung der Vor ſchüſſe an die Unfallberufsgenoſſenſchaften und des Syſtem⸗ der geſtundeten Matrikularbeiträge. Der Miniſter erörterk die möglichen Erſparniſſe und den ſodann noch verbleiben⸗ den Mehrbedarf, den er in eingehender Begründung auf 2 bis 2¼ Milliarde Mark für die nächſten 5 Jahre be⸗ rechnet. Dieſer ſetzt ſich zuſammen aus den vorhandenen Fehlbeträgen, aus den Neuanforderungen der Sozialpoli⸗ tik durch Witwen⸗ und Waiſenverſicherung, der Erhöhung der Beamtengehälter, den notwendig werdenden Zuſchüſſen für den Reichsinvalidenfonds, den erhöhten Summen für die Schuldentilgung und für die Ablöſung der geſtunde m Matrikularbeiträge, den Ausfällen bei der Abſetzung der Zucker⸗ und Beſeitigung der Fahrkartenſteuer. Da die in Ausſicht genommenen Einnahmen nicht alsbald voll zr Wirkſamkeit gelangen, ergibt ſich ein Jahresbetrag von an⸗ nähernd 500 Millionen Mark. Der Staatsſekretär zwei⸗ felt nicht, daß, wenn auch über das Programm ſelbſt eine Einigkeit der Parteien vorhanden wäre, doch über die Mittel zur Durchführung heftiger Streit entbrennen würde. Die Schlagworte„Hie direkte, hie indirekte Steuer“ hält er für wenig geeignet, zum Schiboleth zu werden, ſolche formale Unterſcheidung treffe nicht den Kern der Sache. Um den Streit auf den richtigen Boden zu ſtellen, muß man den Steuern, die Vermögen und Beſitz(die Einnahmen) treffen, diejenigen gegenüberſtellen, die auf dem Verbrauch(den Ausgaben) liegen. Hier muß nun das VVV eee in treuer rtu n. Roman von C. Borges.* 8. Sapttes.„„ iſt unerhört, das dulde ich nicht! Iſt es nicht uns ganz umerwarteh das Kind aufgelnden mum auch noch eine Gouvernante— das geh Spaß! Was ſollen wir wohl machen, dieſe unvermeidliche Zugabe kemen Platz Zweifellos ist ſte herrſchſüchtig und unaus ſtehlich, bei dem guten Herrn Burckhardt führte ſie gewiß Regiment und glaubt mum auch hier die Zügel in eigenen Hände nehmen zu können. Wie unglücklich, N 5 4 „Das III. 155 85 828 ch ſicher; zend welche Mühe macht, ſo ſchicke ich ſte ſofort in ein Benſtonat. Ich kann nun einmal nicht leiden und werde zel dem Gedarilen ſchon ganz nervis, die Kleine bald ehen zu mülſſen; ich will lieber ein wildes Tier bändi⸗ len. als ein umartiges Kind erziehen.“ eee * den Intereſſen der Bundesſtaaten Rechnung tragen. Denn Reich und Staat ſind ein unteilbares Ganzes. Die Kul⸗ turarbeiten ſind zwiſchen beiden geteilt; nur wenn beide proſperieren, können ſie gedeihlich erfüllt werden. Dazu gehört auch, daß die verfaſſungsmäßige Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten vom Reiche nicht angetaſtet wird. Dieſe hat aber die finanzielle Selbſtändigkeit zur Vorausſetzung. Einem Bundesſtaat, der mit ſeinen Finanzen zuſammen⸗ bräche, bliebe nur übrig, ſich durch einen Akzeſſionsan⸗ trag einem kräftigeren Bundesſtaat anzuſchließen. Geſchähe dieſes in größerem Maße, ſo müßten die Grundlagen der Reichsverfaſſung ins Wanken geraten. Die Einkom⸗ menſteuern ſind bereits von den Einzelſtaaten und Kom⸗ munen ſtark ausgebaut. Daraus ergibt ſich die Notwen⸗ digkeit einer Verbrauchsbeſteuerung durch das Reich. Ohne Beſteuerung des Maſſenkonſums, die in Deutſchland bis jetzt weit weniger entwickelt iſt als in anderen großen Staaten, läßt ſich der Fehlbetrag nicht decken. Brannt⸗ wein, Bier und Tabak ſind„ſchon um deswillen beſonders geeignete Steuerobjekte, weil ſie reine Genuß⸗ mittel ſind und daher die Unterwerfung unter die Steuern ſeitens der Konſumenten in gewiſſer Weiſe den Charak⸗ ter der Freiwilligkeit trägt.... Es muß nur dafür ge⸗ ſorgt werden, daß die Steuer auch wirklich auf die Maſſen übergehen kann und nicht im weſentlichen auf dem Ge⸗ werbe hängen bleibt, damit nicht blühende Induſtrien ruiniert werden.“ Ob noch Steuern auf andere Gegen⸗ ſtände des allgemeinen Gebrauchs zur Aufbringung der erforderlichen Mittel herangezogen werden ſollen, bleibt mit Rückſicht auf die noch nicht abgeſchloſſenen Vorar⸗ beiten und ſchwebenden Verhandlungen unerörtert. Daß ſich darunter eine Steuer auf Schaum⸗ und ſtille Weine in Flaſchen befindet, wird angedeutet. Er be⸗ fürwortete dann die Beſteuerung der Erbfälle durch Ein⸗ führung einer allgemeinen Nachlaßſteuer, die den Nachlaß als ſolchen trifft.„Wenn man kleinere Ver⸗ mögen unter 10 bis 20000 Mark frei läßt, die Steuer⸗ ſätze ſelbſt mäßig bemißt und die Sonderbeſtimmungen für den Grundbeſitz, die in Würdigung ſeiner Eigenart ſchon das beſtehende Erbſchaftsſteuergeſetz vorſieht, noch dahin erweitert, daß die auf den Grundbeſitz fallenden Steuern in Form einer Rente bezahlt werden könne, ſo trägt man allen berechtigten Einwänden Rechnung.“ Endlich ſollen die Matrikularbeiträge über den gegenwärtigen Satz von 40 Pfg. hinaus erhöht, der Mehrbetrag aber durch Vereinbarung von Bundesrat und Reichstag für eine Reihe von Jahren feſtgelegt werden. „Auf dieſe Weiſe käme das Quotiſierungsrecht des Reichs⸗ tags, und zwar bei einer den Beſitz belaſtenden Auflage zur Geltung, und die Bundesſtaaten wären für eine Reihe von Jahren gegen Ueberraſchungen von ſeiten des Reichs geſichert. Eine derartige Ordnung hätte noch eine ſehr ume, une tounte an den tommenden langen m Bergeblich ſtrengte Ange Wutter an, un- ken den vielen Neiſenden ihren Sohm heraus zufuchen, da ce fürchtete, Thllo ſel gar nicht mit gekommen, als ſie pluplich bre Schulter leiſe berührt fühlte. f e ee e e ere Wie gu, baß Du gekommen dam abzuholen.“ 5 e e in bieſem Augenblicke einer ſchönen jungen Prinzel⸗ ſtu, wie ſie in einem Märchen nicht lieblicher gedacht wer⸗ den kann und bildete einen grellen Koutraſt zu dem ar⸗ men, mſchekgberen kleinen Müdchen mit dem ſchmaler, traumhaft bleichen Geſichtchen und den tiefliegenden, rot umrandeten dunklen Augen. Die Mtere Dame blickte von der ſtolzen Er⸗ ſcheimumg auf das kleine Müdchen herab, dann wandte ſte ſich an ihren Sohn.„Ich freue mich, daß Du wieder hier JVVVVVVVVV Dein Schützling?“ Gegen gene UWeberzeugung ſie doch, daß die ſtelge Schönheit das vertobthute Kiub ſtehen ſollte. Aber nem, Thilo erfaßte die Hand des Donnerstag, den 24. September 1908 Reich in Ir ebensze ten den hiſtoriſchen Verhältniſſen und 1. 18.) Jahrgang Stellung des Reichsſchaß⸗ irn 7 Würde die ſekretärs bei der Aufſtellung des Reichshaushaltsetals außerordentlich ſtärken. Endlich werden die der Löſung der Aufgabe entgegenſtehenden Hemmniſſe beſprochen. Ein⸗ mal die Agitation der Intereſſenten, insbeſondere vom wichtige Folge; ſie alf gelegen ſein,„daß ein Werk, das ſo tief in das ite wirtſchaftliche Leben eingreift, von einer möglichſt B Regierungen, ſondern das geſamte deutſche Volk. Man tach ſich nur einmal klar, welche Folgen das Scheitern inanzreform brächte artei⸗ ſHiſtellation gelänge, die Ordnung der bis dahin noch ärger verwirrten Reichsfinanzen herbeizuführen.“ Der lufſag ſchließt:„Die Ordnung der Reichsfinanzen iſt Pänliſche Note in der Marokkoangelegenheit wurde vom Skag sſekretär des auswärtigen Amts dem fr Der 8 1 Hchſkklar erkennen laſſe, was von deutſcher Seite wieder⸗ Olle betont worden iſt, welchen großen Wert Deutſch⸗ Land darauf legt, daß gemäß dem Geiſt der Algecirasakte keit Macht eine Sonderſtellung in Marokko anſtrebe. 4 Beſeitigung der Fahrkartenſteuer. Auf der Aüßtverſammlung der deutſchen Gewerkvereine teilte der eſſiſche Regierungsrat Noack, der zugleich Mitglied des Eiſenbahnrates iſt, gelegentlich der Beratung eines An⸗ trages auf Aufhebung der Fahrkartenſteuer mite daß er bereits im Sinne dieſes Antrages gewirkt habe und daß Ausſicht auf Erledigung dieſer Frage bei der Reichsfinanzreform vorhanden ſei. * 8 1 5 „ſchöne Prinzeſſtn“„äber trat. Daum fügte r hinzu 1 ſorgt für das Gepäck, wir brauchen und alfa micht bamit aufzuhalten.“ 4 „Waßlan, der Landauer wartet auf und, die Pferde 1 f 1 2 82 12 i 10 a Link 5 ö 4 8115 e e Der kleine Befähigungsnachweis. f Mit dem 1. Oktober ds. Is. tritt für das Handwerk eine ſehr wichtige Neuerung in Kraft, nämlich der ſogenannte kleine Befähigungsnachweis. Die den prak⸗ tiſchen Handwerker am meiſten angehenden Beſtimmungen erſieht man aus folgendem Merkblatt, das uns ſoeben zu Geſicht kommt und welches wir wegen ſeiner Wichtig⸗ keit und ſeinem überſichtlichen Inhalt unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen; a) Wer darf ſich vom 1. Oktober ab Meiſter nennen? 1. Wer vor dem 1. Oktober 1877 geboren iſt und am 1. Oktober 1901 ſelbſtändig ein Hand⸗ werk ausübte und das Recht, Lehrlinge auszubilden, beſaß (ſiehe c), darf ſich Meiſter nennen. 2. Wer nach dem 1. Oktober 1877 geboren iſt, muß die Meiſterprüfung gemacht haben, will er ſich Meiſter nennen. Er kann es dann, auch wenn er nicht ſelbſtändig iſt. 3. Zur Meiſter⸗ prüfung zugelaſſen wird in der Regel nur, wer eine Geſellenprüfung beſtanden hat. In geeigneten Fällen ſind Ausnahmen geſtattet, namentlich für den, der bereits ge⸗ raume Zeit als ſelbſtändiger Handwerker oder als Werk⸗ meiſter tätig geweſen iſt. b) Wer darf vom 1. Oktober ab Lehrlinge anleiten? 1. Wer vor der 1. Oktober 1879 geboren iſt und am 1. Oktober 1905 ſchon Lehrlinge anleiten durfte(ſiehe e), erhält auf Antrag auch weiter das Recht dazu. 2. Wer in der Zeit vom 1. Oktober 1879 bis 1. Oktober 1884 geboren iſt und am 1. Oktober 1908(ſiehe e) das Recht zur Anleitung von Lehrlingen beſaß, kann es von der unteren Verwaltungsbehörde auch weiter verliehen bekommen. 3. Wer nach dem 1. Oktober 1884 geboren iſt, muß die Meiſterprüfung gemacht haben, ehe er Lehrlinge anleiten darf. c) Wer durfte bisher Lehrlinge anleiten? 1. Wer vor dem 1. April 1884 geboren war, durfte mit 24 Jahren Lehrlinge anleiten, wenn er entweder 2 Jahre gelernt hatte(Geſellenprüfung war nicht nötig) oder fünf Jahre hindurch perſönlich das Handwerk ſelbſtändig ausgeübt hatte. 2. Wer nach dem 1. Oktober 1884 geboren iſt, muß Meiſter ſein. Es iſt ſehr zu empfehlen, daß ſich die praktiſchen Handwerker dieſe kurzgefaßten Leitſätze wohl merken, um ſpäterhin mit dem Geſetze nicht in Konflikt zu kommen. Die Ver⸗ waltungsbehörden ſind angewieſen worden, mit tunlichſter Milde zu verfahren, beſonders in der erſten Uebergangs⸗ zeit, um unnötige Härten zu vermeiden. Aus Nah und Fern. *Seckenheim, 24. Sept. Wie wir erfahren, trifft in den nächſten Tagen ein ca. 300 Quadratmeter großes Sommer⸗Zelt⸗Theater hier ein, welches im Schloßgarten Aufſtellung nimmt und ab Samstag, den 26. September auf ca. 5— 6 Tage populäre und hiſtoriſche Volksſchauſpiele aufführen wird. *Neckarhauſen, 23. Sept. Der Tabak wird hier bis jetzt mit 28 Mark pro Centner verkauft. Gingen. Der Unterbadiſche Proteſtantentag am Sonntag erfreute ſich eines derart ſtarken Beſuches, daß neben dem Verſammlungslokal zum Lamm zwei Parallel⸗ verſammlungen ſtattfinden mußten, die eine im Ochſen, die andere in der Brauerei zum Neckartal bei Gebr. Schrank. Den Vorſitz in der Hauptverſammlung führte Herr Betriebs⸗ Sekretär Raupp⸗ Mannheim, der die einfache aber würdige Feier mit einer geeigneten Anſprache einleitete. Hierauf wurde von einem Mädchen ein herrlicher Prolog geſprochen, an den ſich eine längere Rede eines Arbeitervertreters aus Kaiſerslautern der Hirſch⸗Dunkerſchen Richtung anſchloß, die darin gipfelte, daß es Aufgabe des Evang. Arbeiter⸗ vereins ſei, mit allen geſetzlichen Mitteln das Los der Arbeiter zu einem menſchenwürdigen zu geſtalten. Vieles ſei ſchon geſchen, aber auch Vieles habe noch zu geſchehen. Eine Rede politiſchen Inhalts hielt Herr Stadtpfarrer Klein aus Mannheim, der das Verhältnis der proteſtantiſchen Vereinigungen genüber dem Centrum und der Sozial⸗ demokratie beſprach. Bis ſpät in den Abend hinein zogen ſich die Verhandlungen und mancher, der auch eine Anſprache halten wollte, kam nicht mehr zum Worte. Im Lokal zum Neckartal hielt der aus Reilingen gebürtige Mannheimer Stadtvikar Dr. Finneiſen die Hauptrede. Erwähnt ſeien noch die Vorträge des Poſaunenchors Oftersheim, ſowie der Prolog von Frl. Barbara Wagner⸗Edingen und das Gedicht von Frl. Marie Ding⸗Edingen. Es wurde zum Schluß der Wunſch ausgeſprochen, die Proteſtantantentage von nun ab regelmäßig abzuhalten, was ein lebhaftes Echo hervorrief. * Edingen, 23. Sept. Herr Karl Zeißner dahier erhielt als erſte Anſtellung Anweiſung als Reallehrer nach Triberg und hat die Stelle bereits angetreten.(Obwohl wir in Herrn Zeißner einen fleißigen Mitarbeiter verlieren, gratulieren wir herzlich. D. R.) * Edingen, 23. Sept. Hier wurde mit dem Tabak⸗ verkauf begonnen und wird im Allgemeinen pro Centner 30 Mk. bezahlt. Mannheim, 23. Sept. Im Nibelungenſaale des Roſengartens fand am Sonntag Nachmittag die alljährliche Katholiken⸗Verſammlung für die badiſche Pfalz ſtatt, die dadurch noch beſondere Bedeutung erhielt, daß mit ihr die Feier des 50. Prieſter⸗Jubiläums Papft Pius X. verbunden war. Trotz des prächtigen Wetters war der Rieſenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt. Viele mußten ſogar ſtehen. Geleitet wurde die Verſammlung durch den Führer des Mannheimer Zentrums, Herrn Landtagsabg. Amtsgerichts⸗ direktor Gießler, an deſſen Seite die beiden Redner, Herr Prof. Dr. Meyers⸗Luxemburg und Herr Reichs⸗ und Land⸗ tagsabg. Giesberts⸗München⸗Gladbach ſaßen. Friſches Grün ſchmückte das Podium. Kurz nach 3 Uhr als die feierlichen Klänge der Orgel verklungen waren, hieß Herr Amtsgerichts⸗ direktor Gießler die Erſchienenen herzlich willkommen. Die Rede des Herrn Profeſſors Dr. Meyers über„Pius X. und das Papſttum in der Gegenwart“ war eine glänzende Leiſtung. Herr Amtsgerichsdirektor Gießler brachte alsdann das brauſend aufgenommene Hoch auf den Papſt aus, an das ſich daß von der Verſammlung ſtehend geſungene Papſt⸗ lied ſchloß. Herr Reichs⸗ und Landtagsabg. Giesberts⸗ München⸗Gladbach verbreitete ſich hierauf in über einſtün⸗ digen Ausführungen über die mannigfachen, weitverzweigten Pflichten des katholiſchen Mannes und der katholiſchen Frau. Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler ſprach das Schluß⸗ wort, in dem er beſonders eine Lanze für die katholiſchen Vereine und die katholiſche Preſſe einlegte. Das ſtehend geſungene Lied„Großer Gott z wir loben dich“ ſchloß die Feier um/ 6 Uhr ab. Heddesheim, 21. Sept. Der hieſige Tabak wurde heute noch unter Dach in flottem Gange um den Preis von 32 bis 35 Mk. pro Ztr. verkauft. In Sandblatt wurde noch nichts verkauft; der Verkauf dürfte ſich aber baldigſt vollziehen. Der diesjährige Tabak ſcheint zu guten Hoffnungen bezüglich der Brauchbarkeit zu berechtigen. Walldürn, 22. Sept. Vor dem Kriegsgericht, welches im Amtsgericht tagte, hatte ſich der aus Wieblingen gebür⸗ tige Musketier Hormuth wegen Achtungsverletzung und Gehorſamsverweigerung, ſowie wegen Beleidigung von Vor⸗ geſetzten und der Ehefrau eines Sergeanten zu verantworten, Hormuth erhielt eine Gefangnisſtrafe von 5 Monaten. (,) Donaueſchingen, 22. Sept. Die Abräumungs⸗ arbeiten auf der Brandſtätte ſind ſoweit vorangeſchritten, daß mit dem Wiederaufbau von Häuſern in einzelnen Straßenzügen ſchon in vergangener Woche begonnen wer⸗ den konnte. Eine größere Zahl von Bauten wird im Laufe dieſer und der nächſten Woche in Angriff genom⸗ men. 5 (Karlsruhe, 22. Sept. Die Einnahmen der badi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen betrugen in der Zeit von Januar bis Auguſt: nach geſchätzter Feſtſtellung 1908:63 841340 Mk.; nach geſchätzter Feſtſtellung 1907: 66 137 020 Mk.; nach endgiltiger Feſtſtellung 1907: 66 729 641 Mark; im Jahre 1908: gegen die geſchätzte Einnahme des Jah⸗ res 1907 weniger 2 295 680 Mk.; gegen die endgiltige Einnahme des Jahres 1907 weniger 2888 301 Mark. Im Monat Auguſt ſind die Einnahmen im Güterverkehr bedeutend zurückgegangen. Es wurden gegenüber dem glei⸗ chen Monat im Vorjahre 889 130 Mark weniger ver⸗ einnahmt. Im Perſonenverkehr iſt im Auguſt eine Ein⸗ nahmeſteigerung eingetreten. (Vom Kandertal, 22. Sept. Einen Selbſtmord unter ſchrecklichen Umſtänden verübte der 80jährige Zim⸗ mermeiſter Ernſt von Marzell. Der mit Holzfällen be⸗ ſchäftigte Mann war nicht nach Hauſe gekommen und fand man ihn ſpäter im Walde mit dem einen Fuß unter einem geſtürzten Stamme liegend an einem Strumpf⸗ bande erhängt— in liegender Stellung auf. Der Fuß war zweimal gebrochen. Der Unglückliche, den der ſtürzende Stamm ſo ſchwer verletzte, hat dann in der Verzweiflung, degz er ſich aus ſeiner fürchterlichen Lage nicht befreien konnte. ſeinem Leben ein Ende bereitet. () Karlsruhe, 23. Sept. Im Verordnungsblatt des Großherzoglichen Oberſchulrats ergeht zur Feier des Todestages des Großherzogs Friedrich des Erſten an die Direktoren und Vorſtände der Mittelſchulen und Lehrer⸗ bildungsanſtalten und an die Ortsſchulbehörden der Volks⸗ ſchulen folgende Bekanntmachung:„Zufolge höherer An⸗ ordnung beſtimmen wir, daß am 28. September, der das Gedächtnis des vor Jahresfriſt ſeinem Volke ent⸗ riſſenen Großherzogs Friedrich des Erſten in den Herzen aller Landesangehörigen erneuert, in allen Volks⸗ und Mittelſchulen und in den Lehrerbildungsanſtalten eine dieſer Erinnerung gewidmete Feier veranſtaltet werde. dieſelbe ſoll im Laufe des Vormittags in einer dem Ernſt des Tages angemeſſenen Weiſe ſtattfinden, und es ſoll dabei in einfachen Anſprachen auf die großen Verdienſte des von ſeinem Volke tief betrauerten und ihm unver⸗ geßlichen Fürſten hingewieſen werden. Der Unterricht fällt für den ganzen Tag aus.“ Sinsheim, 23. Sept. In Weiler fiel ein 1½ Jahre altes Kind der Witwe Vogel aus dem Kinder⸗ wagen in einen daneben ſtehenden Waſſerkeſſel und er⸗ trank. Die Mutter war auf dem Felde beſchäftigt, das Kind allein zu Hauſe. () Sinsheim, 27. Sept. Das zweijährige Töchter⸗ chen des Flaſchners Killinger wurde von einem Bierfuhr⸗ werk ſo unglücklich überfahren, daß es alsbald verſtarb. Wie man hört, ſoll den Fuhrmann keine Schuld treffen. ( Freiburg, 23. Sept. Der Rechtsſtudent Friedrich Sommer, Sohn des Generalleutnants z. D. Sommer, iſt geſtern von einem Felſen bei Oberried, Amt Freiburg, abgeſtürzt. Er brach das Rückgrat und war ſofort tot. ( Lauda, 23. Sept. Zu dem Brandunglück in Grünsfeld wird noch gemeldet: Man ſchätzt den Scha⸗ den an Gebäuden auf nahezu 100 000, an Mobilien auf 30 000 Mark. Vieh iſt nicht verbrannt, auch Menſchen ritten keinen Schaden, dagegen ſind wieder einige Land⸗ virte dabei, die nicht verſichert ſind. Selbſtredend iſt ruch die Dreſchmaſchine total zu Grunde gegangen. Das janze Brandgebiet bietet ein Bild der Verwüſtung. Viernheim. Geſtern morgen wurde von hieſigen Händlern mit dem Ankauf der Sandblätter nnd des Tabaks begonnen. Es wurden im Durchſchnitt für Sandblatt 29 Mark und für Tabak bis 32 Mk. pro Ztr. bezahlt; Das jetzige Wetter begünſtigt den Trocknungsprozeß ſehr und verleiht dem Tabak eine ſchöne Farbe, worauf auch der frühzeitige Ankauf zurückzuführen iſt. Zahlt eure Handwerkerrechnungen. Eine Hand⸗ werkskammer ſchreibt: Jeder ordentliche Menſch bezahlt ſeine Rechnungen pünktlich, wenn er es kann. Es beſteht aber leider vielfach und zwar auch bei gut ſituierten Leuten, die üble Gewohnheit, gerade die Handwerkerrechnungen gleichgültig beiſeite zu legen. Dies iſt doppelt unrecht, denn der Handwerker, der monatelang gearbeitet hat, ohne weſent⸗ liche Einnahme, wartet mit Schmerzen auf ſein Geld, um leben und ſeinen eigenen Verpflichtungen, die ſich zu den Quartalsanfängen beſonders reich und dringend einſtellen, nachkommen zu können. Man denke ſich in ſeine Lage, wie er von Tag zu Tag hofft und wartet, wie er ſorgen⸗ voll den Tag beſchließt und ebenſo wieder beginnt, um freudlos an die Arbeit zu gehen, wenn die Früchte derſelben ſich ſo langſam und ſpärlich einſtellen. So dürfen wir unſere Handwerker nicht behandeln, die einen beſonders ſchweren Exiſtenzkampf zu führen haben. Es iſt Ehrenſache, gerade ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen. Motorballon und Flugmaſchine. (Auf der 80. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Köln hielt Major v. Parſeval einen 125 1 00 über 5 Thema„Motorballon und igmaſchine“, in dem er über den Grafen Zeppelin einige abfällige Bemerkungen machte, die 1 chice Kritik kaum zuſammenhängen und die nicht beſonders zur Erwerbung von Sympathien für den Erfinder des„Parſe⸗ vals“ dienen werden. Wir wollen hier nur wiedergeben, was Parſeval ſachlich über Zeppelin ausführte. Er ſagte: Der Ballon des Grafen Zeppelin hat ein nicht abnehm⸗ bares Verſteifungsgerippe aus Aluminium, das die äußere Form gewährleiſtet, ſo daß ein Aufblaſen mittels Venti⸗ lator nicht erforderlich iſt. Der Zeppelinſche Ballon iſt im Verhältnis noch einmal ſo lang wie die anderen Syſteme und hat zwei Gondeln, die dicht unter dem Tragkörper hängen. Die Höhenſteuerung wird durch 16 horizontale drehbare Flächen, 8 am Bug und 8 am Heck des Ballons, bewirkt. Durch dieſe wird der Ballon hinten geſenkt und vorn gehoben, ſo daß die Achſe ſchräg ſteht. Bei der Vorwärtsbewegung entſteht eine Drachenwirkung auf die Oberſeite beziehungsweiſe Unterſeite, ſo daß der Ballon Schoben oder geſenkt wird. Das Luftſchiff beſitzt vier Schrauben, zwei an jeder Gondel und einen Motor in jeder Gondel. Die Geſchwindigkeit des Luftſchiffes hat bis 50 Kilometer betragen. Bei der großen Dauerfahrt am 4. und 5. Auguſt hat ſich gezeigt, daß ein Motor allein zur Höhenſteuerung nicht genügt. Auch war die Tragfähigkeit des Schiffes nicht ausreichend, um den atmoſphäriſchen Einflüſſen durch 24 Stunden zu widerſtehen. Infolge der abendlichen Abkühlung fiel(1) das Luftſchiff bei Oppen⸗ heim und wurde in geſchickter Weiſe in ein Altwaſſer des Rheins geſteuert. Nachdem fünf Perſonen und alles Ent⸗ behrliche ausgeſchifft waren, konnte die Reiſe fortgeſetzt werden. In der Nacht aber verſagte endgültig einer der Motore, der ſchon am Vorabend Schwierigkeiten gemacht hatte. und hierdurch wurde der Graf zu der Landung bei Echterdingen gezwungen. Hier erfolgte die bekannte Kataſtrophe. Es iſt ein ſchwerer Nachteil des Zeppelin⸗ ſchen Syſtems, daß man das Schiff, wenn es fern von ſeiner Halle gelandet iſt, zucht durch Entleeren des Gaſes dem Einfluß des Windes entziehen und in dieſem Zu⸗ ſtand transportieren kann. Schon einmal im Jahre 1906 iſt ein Zeppelinſchiff auf dieſe Weiſe zugrunde gegangen. Die Lebensfähigkeit des Zeppelinſchen Syſtems wird vor⸗ ausſichtlich davon abhängen, ob es gelingen wird, ſolche Kataſtrophen in Zukunft mehr als bisher zu vermeiden. Nach einer tüchtigen Portion Lob für das eigene Luft⸗ ſchiff erörterte Major v. Parſeval die Erfindung der Flugmaſchine, von der er ausführte: ö Ein weit handlicherer und billigerer Apparat als der Motorballon iſt die Flugmaſchine. Bis jetzt hat nur das Aeroplan praktiſche Erfolge zu verzeichnen. Das Aero⸗ plan beſteht aus einer oder mehreren großen Drachen⸗ flächen, die in geneigter Stellung mittels Schrauben ſehr raſch durch die Luft gezogen werden. Die nach unten entweichenden Luftmaſſen ergeben hierbei eine ſolche Re⸗ aktion, daß der Apparat ſich hebt. Die Drachenflächen ſind in einer Ebene oder in mehreren Etagen übereinander gelegt, und je nachdem nennt man die Apparate Ein⸗, Zwei⸗ oder Mehrdecker. Die Höhenſteuer befinden ſich entweder vor⸗ oder rückwärts von den Haupttragflächen. Ein gewöhnliches Seitenſteuer bewirkt die Lenkung nach rechts und links. In der Regel können die Apparate nur einen Mann tragen, doch ſie ſind auch ſchon mit 2 Mann Beſatzung geflogen. Die beſten Ergebniſſe haben bisher Farman und Delagrange mit Apparaten der Gebrüder Voiſin und die Brüder Vilbur und Orville Wright aus Amerika allein. Der Voiſinſche Apparat iſt ein Doppel⸗ decker, beſtehend aus einem größeren und einem kleineren Doppelflächenpaar und einem einfachen Kopfſteuer voraus. Der Wrightſche Apparat iſt ein Doppeldecker mit zwei Flügelpaaren, wovon das vordere als Höhenſteuer dient. Die Flugmaſchinen erreichen ohne Mühe Schnelligkeiten, die dem Motorballon für immer verſagt ſind. Doch be⸗ ſitzen ſie zurzeit nicht die genügende Stabilität, um auch bei bewegter Luft aufſteigen zu können. Auch iſt der not⸗ rungen extrem leicht gebaute Motor noch keineswegs betriebsſicher genug. f Die anderen Flugmaſchinenſyſteme, namentlich der Schraubenflieger, ein Apparat, bei dem die Tragkraft durch große Luftſchrauben mit vertikaler Achſe erzeugt wird, haben bisher noch keinen wirklichen Flug ausge⸗ führt. Es exiſtieren jedoch Verſuche, die zu guten Hoff⸗ nungen berechtigen. Hier werden aber an die Betriebs⸗ ſicherheit der Motore noch weit größere Anſprüche ge⸗ ſtellt und die techniſchen Schwierigkeiten ſind noch größer wie beim Aeroplan. f Nachdem ſich Redner noch über ſeinen eigenen Un⸗ fall verbreitete, ging er auch auf den Unfall von Orville Wright ein. Der Schwerpunkt der Flugmaſchine iſt der Motor und die Stabilität. Der überaus beklagenswerte Unfall des Herrn Wright iſt auf den Bruch der aus Holz gefertigten Schraube zurückzuführen. Holz iſt, wie 25 in Unfall beweiſt, ein unzuverläſſiges Material. Daß Orville Wright mit dem Leben davonkam, verdankt er der Elaſtizität der Schlittenkufen. Wenn man nun fragt, welche Bedeutung das Luftſchiff hat, ſo kann ich ſagen, daß es vorläufig nur militäriſche und ſportliche Be⸗ deutung hat. Die Schwankungen ſind noch ſehr groß und unregelmäßig; allerdings kommt es vor, daß man ein gefülltes Glas Waſſer ruhig in der Hand halten kann. Es iſt zu erwarten, daß in kürzerer Friſt eine ſehr be⸗ deutende Entwickelung vor ſich geht, und daß das Lenk⸗ ſchrß dann auch ein viel benutztes Verkehrsmittel ſein wird. ——— Vermiſchtes. Der neue Taler. Mit der Ausgabe der neuen Dreimarkſtücke, die den guten alten Taler erſetzen ſollen, iſt begonnen worden. Das neue Geldſtück unterſcheidet ſich äußerlich nur wenig von dem Taler. Die Vorderſeitt zeigt das Reliefporträt des Kaiſers mit der Umſchrift 1 * hl auch als Taler im Volksmunde fortleben. ö 8„Die„telephonloſe“ Zeit. Es ſcheint, daß das Pariſer Publikum die erſte Nachricht von der Brandkata⸗ ſtrophe, welche die Pariſer Telephonzentrale zerſtört hat, mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen hat. Das Tele⸗ phon und ſeine Mißſtände ſind ſeit langem für jeden Pariſer eine Urſache ewigen Aergers und gleichzeitig eine Zielſcheibe des Witzes, ein Objekt der Verhöhnung. Man erinnert ſich, daß vor etwa zwei Jahren eine Pariſer Dame, eine Schauſpielerin, die Telephonverwaltung und die Telephoniſtinnen abſichtlich beleidigte, um vor Gericht zitiert zu werden, und daß ihr während ihres Prozeſſes die öffentliche Meinung begeiſtert zur Seite ſtand. Aber wenn das zweite Kaiſerreich durch die Prozeſſe, in denen Gam⸗ betta und Jules Favre verteidigte, ins Schwanken kam — die Pariſer Telephonmiſere überdauerte die Kund⸗ gebungen im Prozeßſaal, wie ſie alles andere überdauert hatte. Noch bis in die letzten Tage hinein veröffentlichte der„Figaro“ in einer beſonderen Rubrik:„Der Tele⸗ phonſkandal“ täglich entrüſtete und ironiſche Proteſtbriefe aus ſeinem Leſerkreiſe. Und ſo wurde die Nachricht, daß 18 000 Pariſer„telephonlos“ geworden ſeien, vielfach mit dem Rufe begrüßt:„Dieſe Glücklichen!“ Neues aus aller Welt. Ein unglücklicher Alter. Von ſeinem Sohne und dem Schwiegerſohne wurde ein alter Mann im Dorfe Wutzig bei Kolberg zu Tode geprügelt. Der Erſchlagene hatte den beiden ungeratenen Söhnen Vorhaltungen über ihr vieles Schnapstrinken gemacht. wiederholt. Militär zog ums deutſche Kaſino einen Kor⸗ don. Als eine Militärpatrouille mit Steinen beworfen wurde, ließ der Kommandant eine Salve gegen die De⸗ monſtranten abfeuern, durch welche zehn Perſonen ge⸗ troffen wurden. Zwei der Verwundeten waren auf der Stelle tot, ein dritter iſt im Spital geſtorben. Die übri⸗ gen ſieben Perſonen wurden ſchwer verletzt. Das öſter⸗ reeichiſche Militär iſt trotz alledem wohl ein wenig zu ſchneidig vorgegangen, wenn auch die Deutſchen arg be⸗ droht waren. Unmgekehrtes Pogrom. In dem Dorf Niko⸗ lajewskoe in der Nähe von Kiew ſtiftete ein Polizei⸗ offizier, der auf geſpanntem Fuße mit dem„Verband echt ruſſiſcher Leute“ lebte, die Juden zu einem Ueber⸗ fall auf das Teehaus des Verbandes an. Der Ueber⸗ fall gelang ſehr gut, die Juden beſchoſſen das Teehaus und bewarfen die Mitglieder des Verbandes mit Stei⸗ nen, wobei die Polizei die Juden nach Kräften unter⸗ ſtützte. Es kam zu einem regelrechten Pogrom der Ver⸗ bändler. Auf die Klagen der Ueberfallenen trafen der Vizegouverneur und der Prokurator des Bezirksgerichts ein, welche den Fall unterſuchten und die Agitation der Ats feſtſtellten. Mehrere Poliziſten wurden ihres Amtes enthoben und alle arretierten Verbändler frei⸗ gelaſſen.. * Verunglückter Aeroplau. Im engliſchen Ar⸗ meelager Alderſhot fand ein Flugverſuch mit einem neuen Militäraeroplan ſtatt. Der Aufſtieg war in aller Stille unternommen worden. Der Aeroplan lief zunächſt nahe am Boden hin, wollte aber, obwohl eine Geſchwindigkeit von 36 Kilometer erreicht wurde, nicht hochfliegen. Bei einem zweiten Verſuch geriet die Maſchinerie in Unord⸗ nung, ein Flügel ſtieß auf den Boden und wurde zer⸗ krümmert. Der Aeroplan raſte weiter, bis er auf einem Erdhaufen zum Stillſtand kam. Mehrere Flügel wur⸗ den vollſtändig zertrümmert. Wilbur Wright, der Bruder des in Amerika verunglückten Orville Wright, machte in Le Mans mit ſeinem Aeroplan einen Flug von 1 Stunde 31 Minuten 25 Sekunden, wobei er eine Strecke von 66,6 Kilometer n Wenn dieſe Nachricht ſich beſtätigt, hätte Wil⸗ bur Wright den Rekord ſeines Bruders geſchlagen. Fran Toſelli ſoll am Bodenſee eine Villa ge⸗ kauft haben und will am 1. Nov. mit ihrem Söhnchen dorthin zum dauernden Aufenthalt überſiedeln. 8 FFoürſt Eulenburg wird ſchwerlich vor Ablauf einiger Tage die Charitee verlaſſen, da er zurzeit nicht transportfähig iſt; er dürfte aus dem gleichen Grund auch nicht ſogleich nach Liebenberg überſiedeln, ſondern erſt ſeine in der Kaiſerin Auguſtaſtraße in Berlin ge⸗ legene Wohnung beziehen. f Mord. Bei Solingen wurde in einem Teiche die Leiche eines Mannes gefunden, dem der Hinterkopf und die linke Kopfſeite zertrümmert waren. In den Taſchen des Ermordeten ſteckten ſchwere Eiſenſtücke, an den Leib war ein ebenfolches Stück gebunden. Der Er⸗ mordete iſt der 50 Jahre alte Schneider Dobrath, der im ſtädtiſchen Krankenhauſe Flickarbeit verrichtete. In der vorigen Woche erhielt er Urlaub und war ſeit Sams⸗ tag nicht mehr geſehen worden. Die Täter ſind noch nicht ergriffen. * Beſtie. In Schreiberhau(Schleſien) vergewal⸗ tigte der Arbeiter Berndt die ſechsjährige Tochter des rbeiters Gottſtein und ſchnitt ihr den Bauch auf. Das Rädchen iſt geſtorben. Der Täter wurde verhaftet, hat aber im Arreſtlokal erhängt. f. 3 er Gholeraopfer. Die meiſ Leichen werden auf dem Preobraſchenskyfriedhof beſtattet, der durch eine viertelſtündige Eiſenbahnfahrt von Peters⸗ burg zu erreichen iſt, und ganze Wagenladungen gehen täglich dorthin ab. Ueber 100 Särge ſtehen in den Räu⸗ men des Friedhofsgebäudes und warten der Beerdigung, die oft erſt nach Tagen erfolgen kann, da es an Toten⸗ gräbern mangelt. Alle Totengräber ſind völlig erſchöpft, da ſie Tag und Nacht graben müſſen. Mietweiſe will aus Furcht vor Anſteckung niemand arbeiten. Gegen hohe Bezahlung und Verpflegung meldeten ſich geſtern 40 Ar⸗ beitsloſe und Bettler als Totengräber. Auf dem Fried⸗ hof ſpielen ſich täglich furchtbare Szenen unter den Hin⸗ terbliebenen ab, welche hauptſächlich der armen Bevölße⸗ rung angehören, die unbedingt der Beerdigung beiwohnen wollen; ſie kampieren oft Tag und Nacht auf dem Fried⸗ hof, bis die Toten beſtattet werden können. Die Särge werden von der Polizei in ſchauderhaftem Zuſtand ge⸗ liefert; bei manchen ſchließen die Deckel nicht, andere haben ſo große Fugen, daß die Leiche ſichtbar iſt. Während das Weinen und Geſchrei der maſſenhaften Hinterbliebenen weithin hörbar iſt, halten daneben andere gemütlich ihr Mahl bei Imbiß und Wodka. e 5 Gerichtszeitung. f Eulenburg freigelaſſen. Die Beſchlußkammer des Landgerichts 1 in Berlin hat am Dienstag mittag nach mehrſtündiger Beratung folgenden Beſchluß gefaßt: Der Angeklagte, Fürſt Eulen⸗ burg, wird auf den Antrag ſeines Verteidigers, Juſtiz⸗ rat Wronker, aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Der Haftbefehl wird aufgehoben. Wie der Lokalan⸗ zeiger noch erfährt, iſt das Befinden des Fürſten Eulen⸗ burgs ſo ungünſtig, daß eine Ueberſiedelung des Patienten nach ſeiner Privatwohnung vorläufig nicht erfolgen kann. Die zur Ueberwachung des Fürſten in der Charitee ſtatio⸗ nierten Kriminalbeamten wurden zurückgezogen. § Ein ſchlechter Scherz. Im Juli gingen 2 Mäd⸗ chen von Feuerbach nach Stuttgart, um Einkäufe zu ma⸗ chen. In der Nähe des Weißenhofs trat ihnen plötzlich ein Mann mit den Worten:„Geld her oder das Leben“ entgegen, außerdem drohte der Mann den Mädchen, er werde ſeinen Hund auf ſie hetzen, wenn ſie ihr Geld nicht hergeben. Die Mädchen machten Anzeige und der Mann, ein Gärtner, wurde wegen räuberiſcher Erpreſſun in Unterſuchungshaft genommen. Er wurde aber 250 einigen Tagen wieder entlaſſen und gegen ihn nur An⸗ klage wegen Bedrohung erhoben. Bei der Verhandlung ſtellte er die Sache als einen Scherz dar. Das Stutt⸗ garter Schöffengericht faßte es auch als einen Scherz auf und ſprach den„Spaßmacher“ frei. Mitteilungen aus der Heckenheimer Gemeinderatsſitzung. (Vom 22. Sept. 1908.) 13 Anträge über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungen werden geprüft und bleiben unbeanſtandet. Das Neueindecken bezw. Umdecken des Schulhauſes an der Hildaſtraße in Rheinau wird an Jakob Wetzler in Rheinau übertragen. f Die Herſtellung des Cementbodens im neuen Schul⸗ hauſe in Rheinau wird an Ferdinand Klumb, Cementeur in Seckenheim, übertragen. 6 3 Grundſtücke werden geſchätzt. Der heute mit einem Erlös von 7 Mk. ſtattgehabten Verpachtung über 2 an der Hildaſtraße in Seckenheim gelegenen Grundſtücke im Maasgehalt von 6 à 59 qm wird die Genehmigung verſagt. Ein neuer Termin zur Verpachtung wird anberaumt. 5 Man nimmt Kenntnis, daß dem Ludwig Brüſtle in Rheinau die Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft im Hauſe Ecke Schwetzingerland⸗ und Hafenſtraße in Rheinau erteilt wurde. 5 Von der Genehmigung des Geſuchs des Fabrikbeam⸗ 1 2 ö 1 81„ e ten Johann Hermann Renger in Rheinau um Aufnahme in den bad. Staatsverband wird Kenntnis genommen. N Von einer Einladung der freiwilligen Feuerwehr Rheinau zur Schlußprobe nimmt man Kenntnis. Die vorliegenden Rechnungen werden geprüft und zur Zahlung ungewieſen. 5 * Heckenheim, 24. Sept. Heute Vormittag brannte am Heckweg ein dem Landwirt Wilhelm Treiber gehörender Strohhaufen nieder. Kinder verurſacht. a Seckenheim, 24. Sept. Bis heute wurden dahier ca. 400 Zentner Tabak zum Preiſe von 28 30 Mark verkauft. ſind noch höhere Preiſe zu erwarten. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde: Avesheim. Juni. Geborene. 3. An na Maria T. d. Maurers Leonhard Jäger u. ſ. E. Franziska geb. Gaßner. 15. Peter, S. d. Taglöhners Konrad Feuerſten u. ſ. E. Eva geb. Rihm. 17. Anna Barbara, T. d. Landwirts Adam Bühler u. ſ. E. Eva Katharina geb. Feuerſtein. 19. Emma, T. d. Maurers Heinrich Schandin u. ſ. E. Anna geb' Weißer. i 20. Balthaſar, S. d. Landwirts Balthaſar Jakoby III. Karl Sohn u. ſ. E. Barbara geb. Jakoby. 18. Mathilde Eliſabeth, T. d. Schmiedemeiſters Leonhard Stein u. ſ. E. Anna geb. Werner. i 1 Der Brand wurde durch ſpielende . 24. Kalharina, T. d. Taglöhners Peter Lorenz Megler u. ſ. E. Sofie geb. George. 30. Anna Maria, T. d. Ziegeleiarbeiters Heinrich, genannt Jakob Kreuzer u. ſ. E. Anna Maria geb. Götz. 30. Barbara Eliſabetha, T. d. Gypſers Johann Lohn ert u. ſ. E. Katharina geb. Joachim. f 5 Getraute. . Tapezier Jakob Wagner und Eliſe Wagner, ohne Beruf, beide dahier. 45. 8 20. Maria Margaretha T. d. Tagli Da die diesjährige Qualität eine ſehr gute iſt, Ueckarhauſen. Junt:! Sebeeen 2. Theodor Karl, S. d. Bahnarbeiter u. ſ. E. Karolina geb. Kopp. ers Jakob Keller II. u. ſ. E. Suſanna geb. Keil. 5 8 27. Heinrich, S. d. Gipſers Ernſt Bär u. ſ. E. Eliſabetha geb. Volkert. f 29. Friedrich Leopold, T. d. Kalkbrenners Johann Georg Betzwieſer u. ſ. E. Anna geb. Brecht. Edingen. Juni. Geborene. 1. Otto, S. d. Cigarrenmachers Heinrich Reinle u. ſ. E. Anna Barbara geb. Koch. „ Luiſe, T. d. Schmieds Joh. Anton Sachſenmeier u. ſ. E. Anna Barbara geb. Gött. Philipp Heinrich, S. d. Cigarrenmachers Simon Gu ſtav Berlinghof u. ſ. E. Maria geb. Quick. Emma(unehelich). 5 Walter, S. d. Landwirts Joh. David Henn u. ſ. G. Barbara geb. Meyer. Karl Auguſt, S. d. Kettenſchmieds Montanus Hug u. ſ. E. Joſefine geb. Mayer. Getraute. ö Kupferſchmied, Karl Alfons Honeck und Suſanna Jänner, Wikelmacherin, beide hier wohnhaft. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Nikolaus Stahl dJieder Samstagsnummer des Neckar- Boten wird das illuſtrirte Unterhaltungs- blatt„Gute Geiſter“ gratis beigegeben. Inſerate, bei denen der Ort nicht angegeben iſt, ſind Seckenheimer Inſerate. Bekanntmachung. Die Beſetzung der Ratſchreibergehil fenſtelle im Nebenort Rheinau betr. Infolge Eintritts des ſeitherigen Inhabers in den aktiven Militärdienſt, iſt die Stelle eines Ratſchreibergehilfen im Nebenort Rheinau neu zu beſetzen. a Die Anſtellung erfolgt nach Maßgabe der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für die Beamten und Bedienſteten der Gemeinde Seckenheim. Der Anfangsgehalt beträgt 1000 Mk. und ſteigt bei befriedigender Dienſtleiſtung und tadelfreiem Verhalten nach dem beſtehenden Gehaltstarif alle zwei Jahre um 100 Mk. bis zum Höchſtgehalt von 1500 Mk. 5 Geeignete Bewerber wollen ſich bei dem unterzeich⸗ neten Gemeinderat bis 5. Oktodber ds. Js., unter Vorlage von Zeugniſſen ſchriftlich melden. Seckenheim, den 22. Sept. 1908. Gemeinderat. Volz. Schmitt. Hoher Feiertage wegen bleibt mein Geschäft von morgen Frei- tag Nbend 6 Uhr bis Ilontag Morgen N geschlossen. Signund Oppenkeimer. Todes- Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer lieber Gatte, Vater und Großvater Johann Georg Ding geſtern Nacht ½12 Uhr im Alter von 72 Jahren ſanft verſchieden iſt. N Um ſtilles Beileid bittet Seckenheim, den 23. September 1908. Im Namen der trauernden hinterblſebenen: Georg Ding, Hüthermeiſter. f Die Beerdigung findet Donnerstag, den 24. Sep⸗ tember, nachmittags 4 Uhr ſtatt. Lose Srassbuppof baldlonee. Ziehung 5. und 9. Oktober. IJ. Treffer 20000 Mk. u. s. W. per Stück 1.10 k. 5 Hessische Land. Ausstellungs- Lofierie. 3 Ziehung 7. und 8. Oktober. I. Treffer 15000 Mk. u. s. W. per Stück 1 Mk.„ empfiehlt i N. 5 1 N 2 2 O OVOeeoeee Ein Taggon Tinoſeum Sosse 8 ee eb Warenhaus 9— Lindleum„ Inlaid-Li n„ Inlaid-Lineleum 5 05 I durohgemustert, 8 fehlerfreie Ware b. reguläre fehlerfrele Ware Meter Mk. H. 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Js., vormittags 9 Uhr, im Nathauſe zu Feckenheim: 4½ Hektar Aecker in der Gewann„Auf die Harrlach“,„Bauernſchaft“, „Remiſe“ und„Hermsheimer Gewann“ auf der Gemar⸗ kung Neckarau in 24 Loſen in öffentlicher Steigerung auf die 12 Jahre Martini 1908/1920. Bekanntmachung. Umtauſch der Quittungskarten der zum Militärdienſt ausgehobenen Verſicherten betr. No. 28819. Die Bürgermeiſter nnd Krankenkaſſen des Bezirks werden unter Hinweis auf die in der nächſten Zeit ſtattfindende Einſtellung der Militärpflichtigen auf nachftehendes aufmerkſam gemacht: Den zum aktiven Militärdienſt ausgehobenen ver⸗ ſicherungspflichtigen jungen Leuten iſt dringend zu empfeh⸗ len, ihre Quittungskarten kurz vor dem Rekruten⸗Einſtel⸗ lungstermin umzutauſchen, auch wenn die Giltigkeitsdauer der Karte noch nicht abgelaufen ſein ſollte. Sollte die verſicherungspflichtige Beſchäftigung längere Zeit vor der Einſtellung ausgeſetzt worden ſein, ſo iſt zu empfehlen, ſoviel Marken freiwillig einzukleben, daß die Karte minde⸗ ſtens 20 Marken enthält. Eine neue Karte iſt erſt nach der Entlaſſung vom Militär auszuſtellen. Es wird hierdurch verhütet, daß die Karten, welche mit ihrer mehr oder weniger großen Markenzahl einen beſonderen Wert beſitzen, während der Militärzeit verlegt werden, oder ſonſt in Verluſt geraten. In manchen Fäl⸗ len wird auch dem Verluſt der Anwartſchaft(§ 46 des Geſetzes) vorgebeugt werden. Schwetzingen, den 16. September 1908. Gr. Bezirksamt: Dr. Baur. No. 2184. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Edingen, den 23. September 1908. Bürgermeiſteramt: Ding. Feuerſtein. Niederlage-Lebertragung. 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