Seckenheimer NMnzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. 0 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. eckar. Huesheimer HNnzeiger, Neckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung CCC... Hmtsblaif der Bürgermeisferämter Sechenheim, Iuesheim, Hecharhausen und Edingen. — pp ̃ pp ͤ p ꝗ v'.. ᷑]ͤ: ̃—7ͤ⅜ü....... Kr. 30 120) Weihnachtsbeſcherung. „Die Geſchichte der Weihnachtsbeſcherung iſt ſehr alt. Sie geht auf altrömiſchen Urſprung zurück. Schon vor Chriſtus war es in Rom Sitte, daß am Jahresanfang, an den Kalenden des Januar, Freunde und Bekannte ſich untereinander Geſchenke ſandten. Da in Deutſchland bis in das ſechzehnte Jahrhundert hinein mit dem Weihnachts⸗ feſte das neue Jahr begonnen wurde, ſo bürgerte ſich der von den Römern her bekannte Brauch des Neujahrs⸗ geſchenkes überall ein. Am 1. Januar wurden zudem allerlei Abgaben und Natural⸗Lieferungen geleiſtet, die mit der Zeit die Form von milden Gaben annahmen. Aus verſchiedenen Klöſtern ſind uns Rechnungen erhalten, nach denen die Lehnsleute und Knechte am Neujahr ihr ganz beſtimmtes Geſchenk erhielten, etwas Geld, ein Paar Handſchuhe, Lebkuchen uſw. Auch die Herrſcher beſchenk⸗ ten am Weihnachtstag als dem Jahresanfangstage ihre Vaſallen mit koſtbaren Kleidern und Waffen. Um das Jahr 1400 ſchilderte der Presbyter Alaſſo in einem für die Geſchichte der Weihnachtsfeier außerordentlich wich⸗ tigen Schreiben, das er aus Deutſchland an ſeinen tſchechi⸗ ſchen Freund richtet, dieſe Sitte des Neujahrsgeſchenkes folgendermaßen:„Der dritte Brauch iſt der, daß die Leute am Abend der Geburt von Jeſu ſich wechſelſeitig einen„Chriſtabend“ ſenden und zwar etwas Angeneh⸗ mes, Wohlſchmeckendes und Süßduftendes. Man hat dabei aber die Sitte, das überſandte Chriſtgeſchenk anzunehmen, den Abſendern danken zu laſſen, die Ueberbringer zu beſchenken und den Abſendern durch andere Boten einen anderen„Chriſtabend“ zu ſenden. Die römiſche Kirche wandte dieſe aus dem Heidentum ſtammende Schenkfreu⸗ digkeit auf das Almoſengeben an und ſo wurden an dieſem „freigebigen Abend“ die Armen und Kranken geſpeiſt, er⸗ quickt und beſchenkt. Doch fand bis nach der Reformation nur ein Beſchenken der Erwachſenen untereinander ſtatt; die Beſcherung für die Kinder geſchah damals noch bei den Umzügen am Martins⸗ und Nikolaus⸗Tag und Weihnach⸗ ten war nur ein Feſt für die Großen. Erſt als die Martins⸗ und Nikolaus⸗ Umzüge in die Feier der Weihnacht eingeſchloſſen wurden, entſtand die weihnachtliche Kinderbeſchen⸗ kung, entwickelte ſich unſer heutiges Chriſt⸗ feſt als der Jubeltag der Kleinen. Eine alte Sage erzählt, daß das Chriſtkind bei ſeiner Geburt den Kindern etwas zum Geſchenk mitgebracht habe, und bei der Geburt eines Kindes ſchenkte man den Geſchwiſtern Zucker⸗ werk, das„Kindsvot“. Es war daher nur natürlich, daß die Kinder auch bei dem Erinnerungsfeſt an Chriſti Geburt etwas erhielten, zumal im Proteſtantismus die alten guten Kinderheiligen der katholiſchen Kirche keinen Platz mehr fanden. So entſtanden unter dem Einfluß der neuen Luther'ſchen Lehre die Sitte der„Chriſtbürden“. Dunnersfag, den 24. Dezember 1908 der Kinderbeſchenkung, über die wir vom Jahre 1568 aus Straßburg den älteſten Beleg haben. Die„Chriſt⸗ bürden“ iſt ein Bündel, in das die Geſchenke zuſammenge⸗ bunden werden und das der„heilige Chriſt“ ſelbſt bringt. Den Inhalt dieſer„Chriſtbürden“ erzählt der Pfarrer Thomas Vinita in einer Weihnachtspredigt von 1571: „Die Kinderlein finden in ihren Bündlein gemeiniglich fünferley Dinge. Erſtlich güldige als Gelt, viel oder wenig, nachdem der Haus⸗Chriſt vermag und reich iſt, doch laſſen ſich auch die armen Kinderlein an einem Pfennige oder Heller in Apfel geſteckt, genügen und ſind guter Dinge darüber. Darnach finden ſich auch geniesliche Dinge, als Chriſtſtollen, Zucker, Pfefferkuchen und aus dieſen allen mancherley Konfekt und Bilde. Daneben Epfel, Birnen, Nuß und gar mancherley gattunge allerley beſtes. Zum dritten findet ſie ergetzliche und zu frewden gehörige Dinge als Puppen, und mancherley Kinderweerk. Zum vierden finden ſie nötige, und zur bekleidung und zier de lebens dienſtliche Dinge, gar mancherley und hübſche Kleiderlein, von gutem gezev und ſeiden, gold und ſilber, und rein⸗ licher arbeit gefertigt. Zum letzten finden ſie auch, was u lere, gehorſam, zucht und Disciplin gehöret, als Abetefftin, Bibeln und ſchöne Bücherlein, Schreib⸗ und Federgezeuge, Papiere ele. und die angebundene Chriſt⸗ rutte.“ Die Prieſterſchaft veranſtaltete im ſiebzehnten Jahrhundert auch kirchliche Beſcherungen und nun wurden dieſe Geſchenke nicht mehr in Bündel gebunden, ſondern ſie wurden von den Eltern vorher in Gefäße getan, die bie Kinder dazu hingeſtellt hatten. So berichtet der Nürn⸗ berger Chroniſt Wagenſeil:„In der Chriſtnacht füllten bie Eltern der kleinen Kinder die aroßen Schüſſeln, welche jene für den Abend furchtſam, zitternd, aber doch auch wieder fröhlich leer auf Tiſche geſtellt haben, voll ver⸗ ſchiedenartige Geſchenke, und über dieſe freuen ſich die Kinder, wenn der Tag graut, ſodaß ſie vor Freude faſt außer ſich ſind, gleich als ob das Chriſtkind hätte die Geſchenke vom Himmel regnen laſſen, oder als ob es ſie in die Schüſſeln heruntergeworfen hätte.“ In der gelehr⸗ ten lateiniſchen Abhandlung des Wittenberger Juriſten Kißling vom Jahre 1737 finden wir dann eine neue Form der Chriſtbeſchenkung angeführt, erſt die eigentliche Weih⸗ nachtsbeſcherung, wie wir ſie auch heute noch haben. Die Geſchenke werden am Chriſtabend in der Stube auf Tiſchen aufgebaut; die Kinder warten im Dunkel auf das erſehnte Klingelzeichen und der alte kirchliche Brauch des Licht⸗ anzündens zur Weihnacht wird damit vereint, indem Wachsſtöcke dazu angezündet werden. Zu der Weihnachts⸗ beſcherung tritt nun noch als ein herrlicher Vorbote der Weihnachtsmarkt, auf dem das Chriſtkind all die ſchönen Sachen einkauft, die es am Weihnachtsabend unter die Kinder austeilen läßt. So bürgert ſich denn um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts unſere heutige lieb⸗ vertraute Form der Weihnachtsbeſcherung ein. Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. N 1. 18.) Jahrgang Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. ö Sparſamkeit oder Syſtem? Kurz nach Neujahr pflegt das große militäriſche Jahres⸗Revirement in den Stellungen vom Brigadekommandeur aufwärts einzuſetzen, das im März und mit der Verabſchiedung von im ganzen etwa 30 bis 40 Generälen gewöhnlich ſeinen Höhepunkt und Abſchluß findet. Zum Teil in Rückſicht auf die Lage der Reichsfinanzen und des ſchnellen Anſchwellens des Penſionsfonds wegen, ſicher aber auch infolge der Neu⸗ beſetzung des Militärkabinetts und als ein Ausfluß der perſönlichen Auffaſſung des jetzigen Inhabers, General⸗ leutnants Freiherrn von Lynker, ſollen, wie die„M.⸗p. K.“ von ſehr hoher Stelle erfährt, die Verabſchiedung von 1909 ſich in möglichſt engen Grenzen halten. Das Avancement im preußiſchen Heere wird demgemäß für die nächſte Zeit einigermaßen ſtockend und langſam ſein. WDeutſche Kohlen für die Marine. Der Köln. Ztg. wird an zuſtändiger Stelle beſtätigt, daß in den letzten Tagen der Abſchluß der Lieferung des Kohlenbedarfs für die deutſche Marine auf 1 Jahr vom 1. Januar ab nach längeren Verhandlungen, in deren Verlauf die deut⸗ ſchen Kohlenlieferanten ihre urſprünglich geſtellten Forde⸗ rungen ermäßigten, erfolgt iſt. Der Mehrbedarf an Kohlen wird ausſchließlich von deutſchen Zechen geliefert werden. Nur für einige Sonderzwecke wird engliſche Kohle zur Ver⸗ wendung gelangen. a i N Oeſterreich⸗ungarn. f N * 100 Millionen für Bosnien. Der Berliner Vertreter der Frankf. Ztg. erfährt aus beſter Quelle, daß Oeſterreich⸗Ungarn ſich bereit erklärt hat, der Türkei eine Entſchädigung von 100 Millionen Frances für Bosnien und die Herzegowina zu gewähren, wofür nur noch die nötige Formel zu finden bleibt. Außerdem wird Oeſter⸗ reich bei den Mächten die Genehmigung zur geplanten Zollerhöhung auf 15 Prozent unterſtützen.(Dieſe Nach⸗ eee, richt wird von offiziöſer Seite dementiert 18„ Stal tn. * Bündnistrene. In der geſtrigen Sißung des Senats erklärte der Miniſter des Auswärtigen Tittoni, wenn die Regierung in der Frage einer italieniſchen Uni⸗ verſität in Oeſterreich irgend welche Tätigkeit habe ent⸗ falten können, dies im Grunde dem Beſtehen des Drei⸗ bundes zu danken ſei, ohne das jedes auch nur rein vertrauliche, nicht offizielle Vorgehen unmöglich geweſen wäre. Ohne den Dreibund würde es kein Mittel für Italien gegeben haben, ſeine Stimme anders zu Gehör zu bringen, als durch die Gewalt. Mit bezug auf die italieniſche Orientpolitik ſagte Tittoni:„In dieſer Rich⸗ tung gibt es nichts, was mit dem Dreibund in Widerſpruch — in treuer Huf. Roman von C. Borges. 47. Fortſetzung. Aber anſtatt zu ihren Gäſten zu gehen, ſuchte ſie die Einſamkeit ihres eigenen Zimmers auf, ließ dort ihren Tränen freien Lauf und weinte, als ob ihr das Herz bre⸗ chen wollte. Endlich erreichte das Feſt ſein Ende und die letzten Gäſte hatten den Erlenhof berlaſſen, ſelbſt Maritta von Hochfeld fuhr mit ihrem Vater zu Aſtas großer Erleich⸗ kerung davon. Zum Abendeſſen verſammelte ſich das Trio wieder im Speiſeſaal. Doch eine Unterhaltung wollte nicht zu ſtande kom⸗ men, ſchweigſam wurde die Mahlzeit eingenommen. Frau von Warneck war müde und augenſcheinlich ver⸗ ſtimmt. Thilo ſah nur auf ſeinen Teller, gerade als gebe 28 kein anderes Intereſſe für ihn, als die gebratenen Tau⸗ ben in der Schüſſel und der Wein in der Flaſche und Aſta fühlte ſich niedergedrückt in dem gewiſſen Gefühl, daß dieſer feſtliche Tag ihre Erwartungen nicht erfüllt habe. „Wir werden ein Gewitter bekommen,“ nahm endlich Thilo das Wort, als er nach dem Eſſen Aſta auf die Terraſſe folgte, und Frau von Warneck ſich in ihr Bou⸗ doir zurückgezogen hatte.„Sieh nur, Aſta, wie ſchwarz und drohend ſich die Wolken zuſammenziehen.“ O, hoffentlich nicht, ich fürchte mich bei einem Ge⸗ witter,“ fagte Aſta angſtvoll.„Glaubſt Du, daß es ein heftiges Gewitter wird, Thilo?“ fügte ſte dann hinzu, als m der Ferne grollender Donner gehört wurde. Dias weiß ich nicht. Die Hitze war heu e ja drückend, und die ganze Luft iſt noch recht ſchwül, aber wir haben hier ſelten ſchwere Gewitter. das Feſt gefallen?“ „Hm, ziemlich gur? Du hatteſt Dich vorher doch ſo ſehr darauf gefreut.“ Aſta zerpflückte eine Roſe in ihren Fingern und ließ die Llädter im Winde ſpielen. Ich finde meine Erwart⸗ Wie hat Dir denn heute ungen ſelten erfüllt,“ geſtand ſie offen.„Aber wie biſt Du denn mit dem Tag zufrieden?“ „Meine Gefühle ſtimmen mit den Deinen überein, die Wirklichkeit hat mich getäuſcht.“ Aſta ſah überraſcht ihren Vormund an.„Ich glaubte Du und Maritta hätten Euch beide außerordentlich unter⸗ halten,“ hauchte ſie dann kaum hörbar. „Dasſelbe glaubte ich von Dir und dem Aſſeſſor von Berghaupt. A propos, Aſta, er bat mich, ein gutes Wort für ihn bei Dir einzulegen. Er erklärt, Dich innig zu lieben, er iſt aus guer, achtbarer Familie, iſt reich und hat eine brillante Karriere vor ſich— er iſt eine Partie für jede junge Dame.“ Thilo blickte bei dieſen Worten die ſchweren Gewitter⸗ wolken am Himmel an und bemerkte daher nicht den Aus⸗ druch bangen Entſetzens in Aſtas Zügen. „Jede andere junge Dame mag ihn annehmen, ich aber will ihn nicht,“ rief ſte endlich zornig.„Ich ſagte es ihm heute ſchon ſelbſt, oder glaubſt Du, als mein Vor⸗ mund, mich zu einer Heirat gegen meinen Willen zwingen zu können?“ a a 5 5„Ich werde Dich nie zwingen. Aber bedenke wohl Deine Antwort. Ich muß offen geſtehen, Berghaupt iſt eine gute Partie.“ „Hörſt Du denn gar nicht auf, mich zu quälen?— Wenn Du mich forthaben willſt, ſo kann ich ja gehen, wie ich's ſchon einmal verſuchte, vielleicht gelingt es mir jetzt beſſer,“ dabei brach ſte nach alter Gewohnheit wieder in Tränen aus. f Th' lo ſtand ſofort an ihrer Seite.„Sei nicht töricht,“ tröſtete er,„Du weißt, wie gern ich Dich für immer hier halten würde, wenn ich es nur könnte. Es würde für mich kein größeres Glück auf Erden geben, als Dir den 1 9 zur Heimat zu machen; aber es kann ja nicht ein.“ f 1— 5— es geht nicht— Du wirſt heiraten,“ ſchluchzte M l 0 „Nur wenn ich die Gattin bekomme, die ich liebe, lautete leiſe die traurige Antwort. 233 1 4 „ Wirſt Du ſie denn nicht beidaten?“ „Sie hält mich für einen Glücksvitter, der nach ihrem Vermögen ſtrebt. Hätte ſie keinen roten Pfennig, ſo wür⸗ de ich mein Glück verſuchen.“ ö „Aber Du brauchſt doch kein Geld, Du biſt ja reich genug.“ Thilo wandte ſich haſtig um.„Du ſagſt das?“ rief er „Ja, warum denn nicht?“ ö Aſta war geiſterbleich geworden, ihre Glieder zitter⸗ ten. Vielleicht war nur der grelle zuckende Blitz und der laut rollende Donner die Veranlaſſung ihrer Furcht. Thilo glaubte es, da er ihre Angſt bei jedem Gewitter kannte, und beruhigend ſagte er: 34 1 „Das Gewitter komme näher, laß uns ins Haus gehn. Kannſt Du erraten, Aſta, wer die Dame iſt, die ich ſo herzlich liebe?“ Aſta zitterte.„Ja, Maritta von Hochfeld,“ flüſterte ſteſ Er hatte ſie in ſein Arbeitszimmer geführt; der Die⸗ ner brachte die Lampe herein und ſchloß die Fenſterläden. Nachdem der Mann ſich entfernt, ſagte Thilo beruhigend: „Hier erſchreckt Dich der Blitz nicht.“ Dann legte er die Hand auf ihre Schulter und bat: „Wünſche mir Glück in meiner Liebe, Aſta.“ Sie erhob ihre dunkeln Augen mit dem Ausdruck tie fen, unausgeſprochenen Elends und erwiderte tonlos: „Ich wünſche Dir Glück in Deiner Liebe, Thilo.“ „Dein Wunſch ſoll erfüllt werden,“ jubelte er,„denn wenn ich nicht irre, bin ich heute der Glücklichſte aller Sterblichen. Mein Liebling—— er konnte nicht weiter ſprechen; Aſta wankte und wäre zu Boden gefallen, wenn ſeine ſtarken Arme ſie nicht gehalten hätten. „Es war nur das Gewitter— jetzt fühle ich mich beſſer,“ hauchte ſte matt. Dann verſuchte ſie, ſich aus ſei⸗ nen Armen zu befreien, doch er hielt ſie innig umſchlungen. Schluß folgt. ſteht, dem wir treu ſind und bleiben. Unſere Politik iſt eine Politik des Friedens in Ehren und ſie wird es bleiben, wenn das Parlament uns ſeine Unterſtützung micht verſagt“ r e eee ee, — Venezuela.— 45 Caſtro geſtürzt. Während Präſidenk Caſtro zu Berlin in der Klinik des Spezialiſten Prof. Dr. Ifrael weilt, um ſich je nach Befund wegen eines Nierenleidens operieren zu laſſen, iſt am 19. Dezember daheim in Venezuela eine andere, für ihn vielleicht noch einſchneiden⸗ dere Operation vollzogen worden: man hat ihn abge⸗ setzt. Als das Haupt der Gegenpartei und nunmehrige Herr der Lage erſcheint der bisherige Vizepräſident Go⸗ mez, in deſſen Hut Caſtro das Land zurückgelaſſen hatte. Und zwar wird die Sache ſo dargeſtellt, als ob Gomez gleichſam in der Notwehr gegen Caſtro gehandelt hätte; Caſtros Schergen hätten einen Anſchlag gegen ihn, Go⸗ mez, geplant, der aber entdeckt und vereitelt worden ſei. Ob dem ſo iſt, oder ob das bloß Aushängeſchild, muß da⸗ hingeſtellt bleiben. Genug, Caſtro iſt nicht mehr Präſident von Venezuela, er iſt ſogar in Anklageſtand verſetzt und ſein Kredit iſt ihm geſperrt. —, 1 Vereinfachun⸗ der Poſtzoll . abfertigung. 5 Die„Nordd. Allg. Zto.“ ſchreibt: Dem Bundesrat liegt zur Zeit der Entwurf einer Poſtzollordnung vor, durch welchen den namentlich aus Handelskreiſen aus⸗ geſprochenen Wünſchen wegen Beſchleunigung und Ver⸗ einfachung der Poſtzollabfertigung Rechnung getragen wer⸗ den ſoll. Zu dieſem Zwecke wird zunächſt auf die bis⸗ her vorgeſchriebene Vorabfertigung an der Grenze ganz verzichtet und der Poſtverwaltung überlaſſen, die Sen⸗ dungen an der zuſtändigen Zollſtelle zur Abfertigung vor⸗ zuführen. Durchfuhrſendungen brauchen weder von einer für die deutſche Zollverwaltung beſtimmten Inhaltser⸗ klärung begleitet, noch beim Ein⸗ oder Ausgange der Zollſtelle vorgeführt zu werden. Für die Ausſtellung der Inhaltserklärungen ſoll neben der franzöſiſchen auch die engliſche Sprache allgemein zugelaſſen werden; außer⸗ dem wird die jetzige Beſchränkung bezüglich der Zulaſſung anderer Sprachen im Falle eines nachgewieſenen Bedürf⸗ niſſes beſeitigt. Für die Abfertigung von Maſſenſendungen zollfreier Waren, wird eine probeweiſe Reviſion zuge⸗ laſſen, um die Beförderung nach Möglichkeit zu beſchleu⸗ nigen. Bei Nachnahmeſendungen ſoll dem Empfänger vor der Abfertigung eine Beſichtigung der Sendung ge⸗ ſtattet werden, damit er prüfen kann, ob er von dem Rechte der Annahmeverweigerung Gebrauch machen ſoll. Endlich ſoll der Zollerlaß für verloren gegangene, ver⸗ dorbene oder wegen Unbeſtellbarkeit vernichtete Sendun⸗ en erweitert und vereinfacht und die Ausführung der Verzollung durch die Poſtverwaltung dadurch erleichtert werden, daß an Stelle der Einzelentrichtung der Zoll⸗ beträge eine monatliche Abrechnung zugelaſſen wird: 1 A Aus Nah und Fern. D Seckenheim, 23. Dez. Das Weihnachtsſchießen der Seckenheimer Zimmerſchützen⸗Geſellſchaft wurde am letzten Dienstag beendet. Die Beteiligung war eine gute und wurde hauptſächlich am letzten Tage feſt darauf los⸗ geſchoſſen. Folgende Herren erhielten Preiſe: 1. Carl Bühler, 2. Fr. Welker, 3. L. Frauenstorfer, 4. L. Foerſter, 5. Gg. Bühler, 6. Joſ. Karlein, 7. L. Schaffner, 8. F. Hilsheimer, 9. A. Volz, 10. W. Schröder. Dienstag, den 29. ds. Mts. fällt das Schießen aus; dagegen wird am Dienſtag, den 5. Januar mit einem Kranzſchießen wieder begonnen. U Seckenheim, 24. Dez. Die Meiſterſchaftsſpiele der Klaſſe B des Neckargaues haben ihren Abſchluß gefunden. Aus ihnen ging Phönix Mannheim mit der erſten und zweiten Mannſchaft als Sieger hervor. Denjenigen, der in die ſportlichen Verhältniſſe eingeweiht iſt, hat dieſes Endergebnis nicht überraſchen können, denn der Mannheimer Verein war einer der ſchärfſten Konkurrenten ſchon in der A-Klaſſe geweſen, aus der er nur deswegen ausſcheiden mußte, weil er keinen eigenen eingezäumten Platz zur Ver⸗ fügung hatte, und ſo iſt ihm denn auch, weil mit der größeren Wettſpielpraxis ausgeſtattet, die Ehre zugefallen, Neckargaumeiſter zu werden. Ohne ſeine Verſetzung in die B⸗Klaſſe hätte dieſes Jahr die hieſige erſte Mannſchaft den Gaumeiſterstitel ſich geholt. Denn ſie hat ſich durch die zwei letzten Wettſpiele gegen Feudenheim(5:0; 1:1) auf die zweite Stelle vorgeſchoben, vor Feudenheim, Neckarau, Franconia Mannheim und Schwetzingen, ſodaß ſich F.⸗G. Seckenheim 98 J. das volle Recht alſo ſicherte, Sieger über diejentgen Mannſchaften zu heißen, die bis⸗ her den alten Beſtand der B⸗Klaſſe ausmachten. Villeicht iſt es ihr im nächſten Jahre vergönnt, Phönix Mannheim aus ſeiner Proſition zu verdrängen und ſelber deren Würde anzuiceten. Wir würden den Hieſigen dieſes Glück von Herzen gönnen. Die zweite Mannſchaft der F.: G. Seck. okkupiert die dritte Stelle. Vor ihr rangieren Phönix 2. Mannheim und Feudenheim 2. und wäre dadurch mit ihm an zweiter Stelle zu liegen gekommen. Doch ſo muß ſie ſich mit dem dritten Platz begnügen, der aber immer noch ein ehrenvolles Reſultat bedeutet, denn er kommt vor dem 4., 5. und 6. Platz, den Neckarau, Franconia Mannheim und Schwetzingen innehaben. Seckenheim. Stundenplan für den landwirt⸗ ſchaftlichen Vortragskurs zu Heidelberg vom 5 bis 8. Januar 1909; Dienstag, 5. Januar, von 10½¼— 10½ Uhr Eröffnung; von 10½ 11 ¼ Uhr: Prof. Dr. Dade⸗Berlin „Die Marktage für Getreide und Vieh mit beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Produktionsverhältniſſe des Ausland“; von 11½¼—12 Uhr: Prof. De. Giſevius⸗Gießen„Welche neue Ideen führen zum weiteren Ausbau unſeres modernen Wiriſchaftsbetriebes“; von 12¼—1 Uhr: Praf. Dr. Dade⸗ Berlin„Die Bedeutung des Bauerſtandes im modernen Induſtrieſtaat“; von 3—5 Uhr! Diskuſſion. Mittwoch, 6. Januar, von 10%—11 Uhr: Oberreg.⸗Rat Hafner⸗ Karlsruhe„Zucht nach Leiſtung“; von 11—11¼ Uhr und von 12— 12 Uhr: Geh. Hofrat Prof. Dr. Keller⸗Leipzig⸗ Möckern„Neuere Unterſuchungen über die Fütterung der Nutztiere“; von 3—5 Uhr: Diskuſſion. Donnerstag, den 7. Januar, von 10%½ 11 Uhr: Dr. Mach⸗Auguſtenberg „Der Stallmiſt und ſeine Behandlung“; von 11—112¼ Uhr: Land wirtſchaftsinſpektor Kuhn⸗Ladenburg„Der badiſche Handelsgewächsbau, ſeine wirtſchaftliche Bedeutung und Entwicklung in der Gegenwart“; von 12—12¾ Uhr: Prof. Dr. Kirchner⸗Hohenheim„Neue Erfahrungen in der Bekäm⸗ pfung der wichtigſten Getreide⸗ und Kartoffelkrankheiten“; von 3—5 Uhr: Diskuſſion. Freitag, 8. Januar, von 10¼—11/ Uhr: Geh. Hofrat Prof. Dr. Wagner⸗Darm⸗ ſtadt„Wie ſind Höchſterträge zu erzielen?“; von 12—12¼ Uhr: Direktor Dr. Müller⸗Karlsruhe„Ueber Bedeutung und Aufgaben der Landwirtſchaftskammer“; von 3—5 Uhr: Diskuſſion. ] Leckenheim, 22. Dez. Ein Mann von ungewöhnlicher Körperkraft. Es dürfte noch in aller Erinnerung ſein, daß ſich vor etlichen Jahren auf den Varietee⸗Bühnen und Cirkuſſen der Großſtädte ein junger Künſtler zeigte, der im Stande war, eine aus einer vor ihm ſtehenden Kanone abgefeuerten Kugel mit den „Händen“ abzufangen. Dieſer junge Künſtler,„Paul Spadoni“ iſt ſein Name, kam kürzlich nach einer mehr⸗ jährigen Reiſe durch Afrika zurück und ſind hochintereſſante Bilder erſchienen, wie Sp. von Schwarzen gezogen, den dunklen Erdteil durchreiſte. Spadoni iſt nun unlängſt wieder mit einer neuen Sache erſtmalig am Appolo⸗Theater Berlin aufgetreten und hat mit ſeinen Leiſtungen wahre Triumphe gefeiert. In Bezug auf Köͤrperkräfte ſtellt der Meiſter alles bisher Gebotene in den Schatten und wied heute von der genannten Preſſe als größten Phänomen der Welt bezeichnet. Spadonie wirft z. B. durch Schleuder⸗ brett eine Torpeto unſerer Kriegsmarine im Gewicht von 10 Centnern in die Luft und fängt ſolche mit dem Nacken oder er jougliert gleichzeitig mit 4 Haubitzenkugeln im Gewicht von je 160 Pfund uſw. Dabei arbeitet Sp. deſſen Bau und Sehnen die eines jeden Menſchen Freude und Bewunderung an körperlicher Schönheit erregen mit einer Ruhe und Leichtigkeit, als ob er mit Gummiballen ſpielen würde. Spadoni gilt als Muſter für alle Sports⸗ leute und beweiſt, wie weit man es durch Trainning und Ausdauer bringen kann. Mannheim, 23. Dez. Heute morgen fand im Koloſſeumſaale die entſcheidende Sitzung der Strebelwerks⸗ arbeiter ſtatt, in der nochmals abgeſtimmt wurde. In der geheimen Abſtimmung erklärten ſich für Wiederaufnahme der Arbeit 43 und 467 gegen dieſelbe. Nach der Abſtim⸗ mung erteilte der Geſchäftsführer Schneider dem Vertreter des Hauptvorſtandes des Metallarbeiterverbandes, Maſſaſchats, das Wort, der ausführte, daß der Hauptvorſtand im Ein⸗ verſtändnis mit der Mannheimer Organiſationsleitung den Streik für beendet erkläre, nachdem dieſer unter großer Unruhe den Anweſenden die Gründe auseinandergeſetzt hatte. Pforzheim, 22. Dez. Am letzten Samstag tagke hier die freie Lehrerkonferenz des Bezirks Pforzheim. 110 der anweſenden Lehrer erklärten ihre Zuſtimmung zur Kundgebung des Vereinsvorſtandes. Nur ein einziges Mitglied der Konferenz enthielt ſich der Abſtimmung. Karlsruhe, 22. Dez. Gegen die Arbeitsloſig⸗ keit ſcheint jetzt auch die Eiſenbahnverwaltung Schritte einzuleiten. Wie bekannt, wurden mit Genehmigung des Großherzogl. Miniſteriums des Innern im Wieſental eine größere Anzahl ſloveniſcher Arbeiter ausgewieſen. Die Großh. Generaldirektion hat die ausländiſchen Ar⸗ beiter, betreffend einem Erlaß an die Bahninſpektionen gerichtet, in welchem dieſelben aufgefordert werden, bis zum 10. Januar k. J. zu berichten, ob nunmehr bei der Bahnunterhaltung ausſchließlich einheimiſche(Reichs⸗ deutſche) Arbeitskräfte verwandt ſind, und falls dies nicht zutrifft, wo und aus welchen Gründen ausländiſche Leute angenommen wurden, wie groß ihre Zahl, getrennt nach Herkunft, iſt und wie lange dieſe Leute noch beibehalten werden müſſen. O Donaueſchingen, 23. Dez. Wegen Ausbruchs von Scharlach wurde die Kleinkinderſchule geſchloſſen. 0 Triberg, 23. Dez. Die Bürgerausſchußwahlen ſind nunmehr beendet. Der Bürgerausſchuß ſetzt ſich jetzt zuſammen aus: 21 Nationalliberalen, 16 Demokraten, 16 Zentrum, 6 Sozialdemokraten und 1 chriſtlichen Ge⸗ werkſchaftler. (Lörrach, 23. Dez. Die ſilberne Rettungsmedaille iſt vom Prinzregenten Luitpold von Bayern dem Verwal⸗ tungsaktuar Karl Bächler beim hieſigen Bezirksamt ver⸗ liehen worden. Herr Bächler hat, wie wir ſeinerzeit be⸗ richteten, am 14. Juni als Einjährig⸗Freiwilliger auf dem Bodenſee bei Lindau zwei Perſonen, die bei einem ſtarken Sturm mit ihrem Segelboote umkippten, vom Tode des Ertrinkens gerettet. „(Vom Oberrhein, 23. Dez. In genau derſelben mißlichen Situation wie vor Jahresfrist befindet ſich wiede⸗ rum der bekannte Oberrheinperſonendampfer„Mus⸗ macher“ in Baſel. Der Dampfer ſollte ſchon längſt die Rückreiſe nach dem ſchützenden Winterhafen antreten, kann dies aber nicht, weil der Waſſerſtand, der vorige Woche bis auf 22 Zentimeter am Neuenburger Pegel ſank, die Weiterreiſe nicht geſtattet. Die Benützung des Rhein⸗ Rhonekanals zur Talfahrt iſt wegen der zu geringen Schleuſenabmeſſung nicht möglich und ſo muß denn der Dampfer im freien Strom in Baſel— eine geſchützte Hafenanlage iſt dort noch nicht vorhanden— liegen 1 bis das Waſſer wächſt, was noch lange dauern nn. (Säckingen, 23. Dez. Letzten Sommer regte eine Erpreſſergeſchichte unſere Einwohnerſchaft auf, die nun aufgedeckt iſt. Regiſtrator Hübner erhielt einen Brief, worin er aufgefordert wurde, 200 Mark in ſeinen Garten zu legen, die der Briefſchreiber in der Nacht abholen werde, da ſonſt er und ſeine Tochter dem Tode geweiht ſeien. Die Unterſuchung ſoll jetzt abgeſchloſſen ſein und ein Schriftſachverſtändiger hat herausgebracht, daß H. den Erpreſſerbrief an ſich ſelbſt geſchrieben hat. n ] Vom Bodenſee, 23. Dez. Der Verband der Gaſthofbeſitzer am Bodenſee und Rhein hatte geplant, im nächſten Frühjahr in der Leipziger Illuſtrierten Zei⸗ tung eine Spezial⸗Bodenſeenummer herauszugeben. Da jedoch die vom Leipziger Verlage vorgelegten Bilder⸗ proben nicht befriedigten, wurde beſchloſſen, im nächſten Jahre von der Spezialnummer abzuſehen und dieſe erſt im Jahre 1910 nach Herſtellung neuer Vorlagen heraus⸗ zugeben. Die Verbandszeitung„Bodenſee und Rhein“ wird in Zukunft während der Wintermonate ihr Erſcheinen gänzlich einſtellen, während der Monate Juni, Juli, Auguſt zweimal wöchentlich und in den Monaten April, Mai, September einmal wöchentlich erſcheinen. * Metz, 23. Dez. Der Mörder der 70jährigen Witwe Treßler in Montay Hauville, der Ackerknecht Hippert, iſt heute morgen durch Scharfrichter Siller aus Stuttgart hingerichtet worden. Berlin, 23. Dez. Aus Deutſch⸗Südweſtafrika wird amtlich gemeldet: Am 19. Dezember überfielen 32 über⸗ etretene Hottentotten bei Springputs eine Jagdgeſell⸗ ſchaft, welche aus dem Farmer Struller aus Springputs und 3 Buren beſtand. Der Bur Olivier wurde erſchoſſen. 5 Gewehre, viele Munition und 3 Pferde wurden von den Hottentotten erbeutet. Der Feind wich nach Norden aus.— Am gleichen Tag wurde die Farm Fettkluft von 20—30 bewaffneten und berittenen Hottentotten über⸗ fallen. Die Führung hatte wahrſcheinlich Abraham Rolf, ein Unterkapitän Morengas. Die Farmer Schmiedecke, Kube und Bolies ſind gefallen. Erbeutet wurden von den Hottentotten Jagdbüchſen und 2 Piſtolen.— Ferner wurde am 18. Dezember die Pferdewache der letzten(Gebirgs⸗ Batterie bei Heidamm durch Hottentotten angegriffen, wo⸗ bei der Sergeant Fehlings und der Reiter Zimmermann fielen.— Tags darauf wurde ein Wagen derſelben Batte⸗ rie bei Fettkluft gleichfalls von Hottentotten überfallen, wobei der Reiter Babbe fiel. Die Waffen und der Wagen ſowie die Beſpannung wurden geraubt. Ein am 20. Dez. früh auf den Viehpoſten Fonteinkluft durch Hottentotten ausgeführter Ueberfall wurde von der Beſatzung ohne Verluſte zurückgewieſen. 3 Hottentotten wurden ſchwer verwundet. * Vuftſchiffahrtsausſtellung. Nach eingehenden Beſprechungen zwiſchen intereſſierten Induſtriellen und Sportsleuten iſt das Zuſtandekommen einer Luftſchiff⸗ fahrtsausſtellung geſichert. Die Ausſteſlung ſoll im Herbſt nächſten Jahres in Frankfurt a. M. ſtattfinden. * Die Trierer Mordaffäre. Wie der Frkf. Gene⸗ ralanzeiger erfährt, beruhen die Angaben des Trierer Mörders Maagh über homoſexuelle Beziehungen zu hoch ſtehenden Perſonen Bonns auf Wahrheit. Die Polizei habe vor acht Tagen nach dieſer Richtung Ermittelungen angeſtellt, und es ſtehe ein großer Skandal bevor. Daß Regel ſeine Kenntnis dieſer Verhältniſſe benutzte, um Er⸗ preſſungen an Maagh vorzunehmen, werde nicht geglaubt. Dampfkeſſelexploſion. In Greifswald fiel am Montag infolge einer Exploſion ein Teil der ſtädtiſchen Töchterſchule in Trümmer. Im Weſtteil der Stadt wurden Fenſterſcheiben und Türen eingedrückt, und es beſteht die Gefahr, daß Mauern einſtürzen. Der Schuldiener der Töchterſchule iſt tot, während ſeine 91jährige bei ihm wohnende Mutter unverſehrt blieb. Der Dampfleſſel der Schule war angeblich ſchon lange in Unordnung»nd der Schuldiener ſoll ſich wegen der Exploſionsgefahr geweigert 2 zu heizen. Es iſt gerichtliche Unterſuchung einge⸗ eitet. Neues aus aller Welt. * Auf den Spuren des Raubmörders. Der Berliner Kriminalkommiſſar Naſſe, der mit den Ermit⸗ telungen in Sachen der Ermordung des Wiener Juwe⸗ liers Frankfurter betraut iſt, kehrte geſtern aus Wien nach Berlin zurück. Die Ermittelungen in Wien haben den Verdacht beſtärkt, daß der in Berlin verhaftete Rich. Henkel ſchon bei ſeiner Abreiſe von Berlin den Plan gefaßt hatte, irgend etwas auszuführen, um Geld zu erhalten. Zunächſt mag er an ein Unternehmen in Serbien ge⸗ dacht haben. In Wien wohnte er unter ſeinem richtigen Namen. Im Bayeriſchen Hof nannte er ſich aber dann Hans Krüger. Der Laden des ermordeten Juweliers Frankfurter iſt ſo klein und der Ladentiſch ſo ſchmal, daß der Mörder ſein Opfer aus nächſter Nähe erſchießen konnte. Die Kugel drang dem Juwelier von der rechten Schläfe ſchräg durch bis in die linke Schulter. * Stiftung. Die verſtorbene Witwe des Bankiers Hille⸗Breslau vermachte eine Million Mark zu einer Stif⸗ tung für Altersverſorgung, deren Inſaſſen mindeſtens zur Hälfte Juden ſein müſſen. * Kohlengasvergiftung. Als geſtern früh die Kaſſiererin des Mainzer Stadttheaters, Frau Engel, die im Theater gelegene Wohnung des Theaterſekretärs Den⸗ ker betrat, lagen dieſer, ſeine Frau und ſein 14jähriger Sohn bewußtlos in ihren Betten. Es war am Abend vorher vergeſſen worden, die Klappe am Kohlenofen wieder zu öffnen, und ſo war Kohlenoxydgas in großer Menge ausgeſtrömt. Bis gegen Mittag gelang es mit großer Mühe, die drei Perſonen wieder ins Leben zurückzurufen. Von einem Wilderer erſchoſſen. Aus Brom⸗ berg wird gemeldet: In Wollſtein wurde ein Gendarm, der einen flüchtigen Wilderer verfolgte, von dieſem er⸗ ſchoſſen. Der Wilderer entkam i Japaniſches Studentenleben. Die von Jahr zu Jahr wachſende Zahl der japa⸗ niſchen Studenten an den europäiſchen Univerſitäten bildet nur einen verhältnismäßig kleinen Bruchteil jener jungen Generation des neuen Japan, die mit der ihrer Raſſe eigenen heroiſchen Zähigkeit und mit eiſernem Fleiß daran arbeiten, ſich und ihrem Vaterlande die Vorteile weſt⸗ licher Bildung und weſtlichen Wiſſens zu erringen. Von Jahr zu Jahr mehrt ſich in Japan die Zahl der Studen⸗ ten, die an den höheren Lehranſtalten des Mutterlandes in ſtrenger Arbeit ihr Wiſſen vervollkommnen und die ſich nicht nur äußerlich von den Muſenſöhnen Eurovas 1— — ſtrafe verurteilt. unterſcheiden. Das Aeußere der fungen japaniſchen Lern⸗ befliſſenen iſt auf dem erſten Blick kaum dazu angetan, dem europdiſchen Lehrer Sympathien einzuflößen; eine Regierungsverfügung zwingt alle japaniſchen Studenten, europäiſche Kleidung anzulegen, und die jungen Leute, die aus den Provinzen kommen und ihren Körper in die un⸗ gewohnte fremde Kleidung preſſen, in der ſie ſich an⸗ fangs offenbar wenig wohlfühlen und die aus Sparſam⸗ keitsrückſichten bisweilen manches zu wünſchen übrig läßt, gewähren zumteil einen Anblick, der an Karikatur ſtreift. Aber bald nimmt die formvollendete Höflichkeit und der Eifer der Studenten auch den europäiſchen Lehrer ge⸗ fangen und läßt alle komiſchen Aeußerlichkeiten erblaſ⸗ ſen. Der japaniſche Student beſitzt einen Fleiß und eine Arbeitskraft, die immer von neuem wieder überraſcht. Er arbeitet Tag und Nacht mit einer Energie, die an Fanatismus grenzt; nicht umſonſt ſind zwei Drittel der japaniſchen Studenten kurzſichtig und tragen Brillen: ſie überanſtrengen mit Leſen und Arbeiten ihre Augen. Mit dieſem eiſernen Willen gelingt es den Japanern, ſich in verhältnismäßig ſehr kurzer Zeit in neue Wiſſens⸗ fächer einzuarbeiten und nirgends ſtößt man bei ihnen auf jene Oberflächlichkeit der Kenntniſſe, die man im Weſten oft genug antrifft. Aber die Studenten im fernen Oſten werden nie zu Stubenhockern und mit dem gleichen Enthuſiasmus, mit dem ſie ihre Studien betreiben, pflegen ſie auch die körperlichen Uebungen und den Sport. Neben dem Jiu⸗Jitſu und dem Ken⸗Jitſu, der Fechtkunſt, ſpielt neuerdings das Schwimmen und Rudern e ne große Rolle, und auch die europäiſchen Spiele, wie Fußball, Tennis oder Cricket haben im fernen Oſten ſchnell Eingang gefunden. 5— Vermiſchtes. Wenn ihr nicht werdet wie die Morgenländer. Im Dezember⸗Heft ſeines Heimgarten erfreut Peter Ro⸗ ſegger mit der folgenden Tagbuch⸗Weisheit: Vor einigen Tagen kehrte in der Nachbarſchaft ein junger Mann von einer zweijährigen Weltreiſe heim. Alles im Hauſe ſtürmte auf ihn zu:„Grüß dich Gott, Franz! Na, wie iſt's eweſen?“ Und ſollte er nur faſt ſtehenden Fußes noch eine Erlebniſſe und Abenteuer erzählen. Der Heimge⸗ kehrte aber ſagte kein Wort. Auch am zweiten Tage noch keins und tat auch ſeinerſeits keine Frage. Darob waren ſie konſterniert. Denn es ſind Alltagsleute, denen das Herz nie voll wird, weil ſie täglich ſchwatzen. Daß der Burſche aus vollem Herzen nichts ſagen und nichts fragen konnte, das ahnten ſie nicht. Am dritten Tage begann er gemächlich zu erzählen, da unterbrachen ſie ihn bei jedem Satze, hatten Zwiſchenbemerkungen, Quer⸗ fragen, ſo daß er immer entgleiſte und abbrach.„Was ſeid ihr denn für Barbaren?“ fragte er die Leute.„Nun begreife ich erſt, weshalb wir Abendländer nicht erzählen können, weshalb wir uns dabei immer überſtürzen, den Stoff nervös aufgeregt abhaſpeln, dabei das Nebenſäch⸗ liche breitſpinnen und das Wichtige vergeſſen. Das kommt, weil man bei uns nicht zuhören kann. Im Orient ſind die guten Erzähler daheim, weil man dort zuhören kann. Ich ſage überhaupt zu euch, ihr ungeduldigen, nervöſen Leute:„Wenn ihr nicht werdet wie die Moraenländer, ſo werdet ihr die Weisheit nicht finden.“— Mit dieſer kurzen Rede tiefem Sinn iſt er aufgeſtanden und davon⸗ gegangen und ich gönnte es den Leuten.— So iſts auch in der Literatur. Da beklagt man ſich, daß in der Er⸗ zählung das Epiſche verloren gegangen ſei. Das Epiſche, du lieber Gott! Wo ſind denn die Leute, die das Epiſche vertragen können? Das Leſefutter muß wie Schweine⸗ futter ſtets kurz zerhackt ſein. Iſt einmal ein ganzer Halm dabei von der Wurzel bis zur Aehre, d. h. ein ordentlich gegliederter und behaglich hingelegter Sprach⸗ ſatz, oder eine Begebenheit in ruhiger und lückenloſer Ausführlichkeit dargeſtellt— da ſpucken ſie, das iſt ihnen zu langweilig. Wir können nicht leſen, nicht zuhören, nichts in uns aufnehmen, iſt es dann ein Wunder, daß wir nichts in uns haben? Die Scheidung als Weihnachtsgeſchenk. Bisher war es üblich, ſich zu Neujahr zu verloben oder zu ver⸗ heiraten, aber die ſchönen Frauen Newyorks haben eine neue Art von Weihnachtsüberraſchungen erſonnen, die ſie von Göttin Juſtitia erbitten,— die bewilligte Scheidung als Weihnachtsgeſchenk. Kürzlich lieferte der oberſte Ge⸗ richtshof in Newyork ein beredtes Beiſpiel der ungeheu⸗ ren Schnelligkeit, mit der die Newyorker Scheidemühlen ihre Tätigkeit vollziehen. Der Richter Dowling hat näm⸗ lich in einem einzigen Tage nicht weniger als 125 Schei⸗ dungen vollzogen und ſo, ſeinem eigenen Worte nach, Ruhe und Frieden für die Weihnachtszeit geſchaffen. Rich⸗ ter Dowling begann die Verhandlungen um zehn Uhr vor⸗ mittags und hatte bis um 12 Uhr bereits vierzig Ehe⸗ paare geſchieden. Die Vorſäle füllten Frauen, die kaum die 20 erreicht hatten und würdige Matronen im Schmucke ſilberweißen Haares. Mit einer Schnelligkeit von fünf⸗ zehn bis zwanzig Scheidungen in der Stunde arbeitete der Richter ohne Mittagspauſe bis nach 5 Uhr nachmit⸗ tags und teilte dann befriedigt mit, daß er die 125. Scheidung vollzogen hätte, und nun die Sitzung auf den morgigen Tag verſchiebe. Er hoffe, noch zweitauſend Frauen die Weihnachtsfreude der Eheſcheidung bereiten zu könne. 5 8 Zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht Al⸗ lenſtein verurteilte nach fünftägiger Verhandlung wegen Ermordung der 81 Jahre alten Lehrerswitwe Dembski den Angeklagten Fleiſchermeiſter Rohrigk zum Tode und dauernden Ehrverluſt. 9 Wegen Spionage. Dieſer Tage fand in Orleans die Verhandlung gegen den deutſchen Reichsangehörigen Harniſt ſtatt, der beſchuldigt worden war, einen Angeſtell⸗ ten der Artilleriewerkſtätten in Bourges dazu verleitet zu haben, ihm die Modelle und Werkſtattzeichnungen des neuen 75 Millimeter Schnellfeuergeſchützes auszuhändigen. Er wurde zu 5 Jahren Gefängnis und 50 000 Fres. Geld⸗ — — Spielplan des Grossh. Heft- und national-Theaters in mannheim. Sonntag, 27. Januar, nachmittags 3 Uhr:„Hänſel und Gretel“(zu ermäßigten Preiſen), abends 7 Uhr: „Fledermaus“(im Neuen Theater abends 7½ Uhr: „Die blaue Maus“). Montag, 28. Dezember, abends 7 Uhr:„Alt⸗Heidelberg“. Dienstag, 29. Dezember, abends 7 Uhr:„Hoffmanns Er⸗ zählungen“. Mittwoch, 30. Dezember, abends 7 Uhr:„Nibelungen: Der gehörnte Siegfried. Siegfried's Tod.“ Donnerstag, 31. Dezember, abends 7 Uhr:„Die luſtige Witwe“. i Freitag, 1. Januar, abends 6 Uhr:„Lohengrin“(im Neuen Theater abends 7½ Uhr:„Haſemann's Töchter“). Samstag, 2. Jannar, nachmittags 4 Uhr:„Wilhelm Tell“ (zu ermäßigten Preiſen). Sonntag, 3. Januar, nachmittags 2½ Uhr:„Alt⸗ Heidelberg“(zu ermäßigten Preiſen), abends 7 Uhr: „Fidelio“(im Neuen Theater abends 7½ Uhr: „Zapfenſtreich“). Faalbau-Maunheim. Ueber die Feiertage, Freitag den 25., Samstag den 26. und Sonntag den 27. Dez. finden je 2 Vorſtellungen täglich ſtatt und kommt in allen 6 Vorſtellungen das gleiche complette Weihnachtsprogramm zur Aufführung. Nachmittags 4 Uhr zu ganz kleinen Preiſen und Abends bei gewöhnlichen Preiſen. Wer ſich alſo einige vergnügte Stunden bereiten will, der verbringe die Weihnachten im Saalbau⸗Varietee. Panorame am Friedrichsring in Mannheim. Das Koloſſalrundgemälde„Sendlinger Bauernſchlacht“ in Bayern auch die„Mordweihnacht“ genannt, bleibt nur noch bis zum 1. Januar ausgeſtellt. Da das Panorama auch an den Feſttagen von morgens 9 Uhr bis nachmittags zur Dämmerung geöffnet iſt, bietet ſich hierdurch für jeder⸗ mann günſtige Gelegenheit, das intereſſante Kunſtwerk mit Muſe zu beſichtigen. Infolge des frühen Eintritts der Dämmerung empfiehlt es ſich jedoch, die Beſichtigung am Vormittag oder in den erſten Nachmittagsſtunden vorzu⸗ nehmen. Beſonders möchten wir darauf hinweiſen, daß dies das letzte Koloſſalrundgemälde iſt, welches in Mann⸗ heim zur Ausſtellung gelangt, indem das Panorama am 1. Januar endgültig geſchloſſen wird. Das Panoramagebäude wird ſodann vorausſichtlich noch im Laufe des Mis. Januar niedergelegt und nach auswärts transferiert. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Bekanntmachung. Abhaltung des Amtstages in Ladenburg betr. Nr. 31544 J. I. Der regelmäßige Amtstog in Taden⸗ burg wird im Jahr 1909 an folgenden Tagen jeweils vormittags 10 Uhr beginnend, auf dem dortigen Rathauſe abgehalten werden: Freitag, 8. Januar, . Februar, Marz, April, Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober, November, „ 3. Dezember. II. Nachricht hiervon erhält das Bürgermeiſteramt Seckenheim mit dem Auftrag, dieſe Feſtſetzung in dortiger Gemeinde ortsüblich bekannt zu machen. Mannheim, den 17. Dezember 1908. Sroſth. gad. gezirksamt Mannheim, Abt. 1 gez.: Dr. Clemm. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. f Seckenheim, 21. Dezember 1908. 5 gürgermeiſteramt. Volz. Nur noch kurze Zeit! Panorama am Friedrichsring in Mannheim. a Neu ansgeſtellt: Sendlinger Bauernschlacht. Chriſttag 1705. Täglich geöffnet. Eintritt 50 Pfg., Kinder 30 Pfg. S lle Unterꝛeuge für Herren „ Molz& Forbach„ Herres Artikel-Abtellung 0 8, 6 f zeidelwergerstr. Mannheim ! d 153 i Glückwunſchkarten zrazes Auswahl. J. Heth. 21, 4. Breitestr. 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