Seckenbheimer Nnzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnenentspreis beträgt monatlich 35 Pf. 1 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Das Land der Erdbeben. Von altersher ſind beſonders die wundervollen Ge⸗ ſtade Süditaliens und Siziliens verheerenden Erder⸗ ſchütterungen ausgeſetzt geweſen. Dieſe Landſchaft iſt über einem einzigm, rieſenhaften Vulkan aufgebaut, deſſen Lebens äußerungen, völlig unberechenbar im Zeitpunkt ihres Auftretens und ihrer Intenſität, fortdauernd das leichtlebige Vilkchen der Süditaliener und Sizilianer mit Tod und Vernichtung bedrohen. Veſuv, Aetna und Strom⸗ boli, die drei faſt ununterbrochen tätigen Vulkane Süd⸗ italiens, ſtellen gewiſſermaßen nur die Eſſen des gewal⸗ tigen unterirdiſchen Herdes dar, und die auf ihrer Spitze ſtets ſich kräuſelnden Rauchfäulen, die unaufhörlichen Ex⸗ ploſionen im Krater des Stromboli mahnen an die nie ſchlummernden Gewalten im Schoße der hier ſo furcht⸗ baren Erde. i i Trotzdem ſind es nicht eigentlich vulkaniſche Beben, auch bei dieſer letzten Kataſtrophe der Aetna, an * die Geſtade Calabriens ſo oft verheert haben. So Miſen Fuß ſich die zerstörten Geſtade Oſtſiziliens aus⸗ iten, nach den vorliegenden Meldungen keine beſonde⸗ ren Zeichen erhöhter vulkaniſcher Tätigkeit gegeben, und es ſcheint ſich wieder um eins der zahlreichen tektoniſchen zu handeln, die ſich ſeit dem letzten großen Unglück im Jahre 1905 wohl fünfzigmal, wenn auch nur in ſchwacher Form wiederholt haben. Dieſe tektoniſchen Erd⸗ beben ſind eine Eigentümlichkeit geologiſch verhältnismäßig junger Erdgebiete, die in ihrer Entwicklung noch nicht zur Ruhe gekommen ſind, und in deren Innern fortdauernd gewaltige Veränderungen vorgehen. Das glühende Innere der Erde ſcheint dort noch bis in verhältnismäßig geripge Entfernung von der Oberfläche zu reichen. Aher es kiihl: ſich fortwährend weiter ab, und die erkaltenden Geſteins⸗ ſchichten, dem ungeheuren Druck der darüberliegenden feſten Erdkruſte, halten bei der durch die Abkühlung bewirkten ammenziehung dieſem Druck nicht ſtand. Es entſtehen unterirdiſche Hohlräume, über denen ſich die ungeheuren Erdſchollen ſchieben und zerren, bis ſchließlich die Maſſen der Schollen dem Rieſendruck nicht mehr widerſtehen und nach innen ſtürzen. So bildet das ganze Tyrrheniſche Meer ein nie zur Ruhe kommendes Gebiet tektoniſcher Be⸗ ben, das einſt Land geweſen iſt, zuſammenbrach und ſchließlich vom Meere überflutet wurde. Nicht nur Sizilien, auch heute nur duich die ſchmale Straße von Meſſina vom Feſtlande getrenn iſt, ſondern auch die Inſeln Sar⸗ dinien und Korſika müſen einſtmals mit dem italieniſchen Feſtlande verbunden geweſen ſein. Die kataſtrophalen Folgen tektoniſcher Beben zeigen ſich natürlich um ſo veihängnisvoller, je dichter die davon betroffenen Landſtriche bewohnt ſind. Je maſſiver die Ortſchaften und Städte gebaut ſind, um ſo ſchwerer ſind ...... ²˙ ˙·:iipp: 7² p mm ½ 6&w———..:.:.:... AJIJn ſchwerem Verdacht. 3 Kriminalroman. 15 f Fortſetzung.) Der Ermordete lag auf dem Rücken, ein wenig nach der linken Seite geneigt. Die Beine waren nach oben ge⸗ zogen, wie im Todeskampf. Die Geſichtszüge der mittel⸗ großen, ſehr korpuleiten Geſtalt waren ſchauerlich verzerrt, ein Ben eis, daß der Tod noch nicht lange eingetreten war. 0 Der limke Arm lag ſchlaff gerab, der rechte war mit ge⸗ ballter Fauſt ausgeſpeckt wie zur Abwehr. Rock, Weſte und Hemd waren in der Gegend der Bruſt ſtark mit Blut deſudelt; auch auf der Diele befand ſich eine große Blut⸗ lache. Die Todeswunde war dem Ueberfallenen mit einem ſcharfen. Inſtrument, wahrſcheinlich mit einem Dolch, bei⸗ gebrachk Es befanden ſich, wie die beiden Polizeibeamten, neben dem n niiderkniend, konſtatierten, drei Stiche in der Herzoegend. Die Morowaffe war, obgleich die Beamten ſcharf nack ihr ausſrähten, nich decken. Wahrſchein⸗ lich hatte ſie der Pordbube nach geſchehener Tat zu ſich geſteckt und mitgenonmen. *„Ein Beweis,“ neinte der Kriminalkommiſſär,„daß wir hier mit einem erfahrenen Verbrecher zu tun haben.“ Aber der Polizeidirektor ſchüttelte mit dem Kopf. „Das kann auch rein mechaniſch, unbewußt geſchehen ein, ſagte er,„und beweſt gar nichts. Voreilige Schlüſſe 0 lien leicht zu falſchen Annahmen, und hat man ſich erſt Puusde ſolche verrammt, iſt eine klare vorurteilsloſe, ruhige ufung der Sachlage unmöglich.“ ſuken: Kommiſſär ließ betreten ſein Haupt auf die Bruſt 5 7 Polizeidirektor aber begab ſich durch das Ver⸗ i 60 zur Flurtür rief den Polizeileutnant und gab ihm geſal uſtrag. einen Schutzmann mit der Meldung des Vor⸗ 8 zum Staatsanwalt zu ſenden und durch einen * D Mann den Gerichts phyſikus herbeiholen zu laſſen. „ ſchein 3 er wieder zu dem Tatort zurück. Allem An⸗ f ſchrank 5 lag ein gewöhnlicher Raubmord vor. Im Geld⸗ AIuank befanden ſich außer Geſchäfts büchern nur eine Le⸗ Veordaſche mit Wechſeln und Schuldſchemen, aber dein 9 / — * . 9 e e eee, ee eee Hmtsblatt der Bfürgermeisterämier Secrkenheim, Bpesheim, Hecharhansen und Edingen. Dienstag, den 3. Jannar 1909 die durch die Erdſtöße verurſachten Verheerungen und die Opfer an Menſchenleben. In Japan, das zu den un⸗ ruhvollſten Ländern des Erdbolls gehört, baut man der zahlloſen Erdbeben halber die Häuſer meiſt aus ganz leichtem Material; die Gefahr, von einſtürzenden Trüm⸗ mern erſchlagen zu werden, iſt dadurch viel geringer. Auch in Calabrien kennt die Bevölkerung ſehr wohl die Gefahr, die ihr zu jeder Stunde des Lebens droht. Man eilt, ſobald man einen Erdſtoß verſpürt, in wilder Haſt ins Freie, kehrt aber ſorglos zurück, ſobald die Gefahr vorüber zu ſein ſcheint. Diesmal traf das Unheil die Bevölkerung jedoch zur Nachtzeit und mit ſo enormer Intenſität, daß Tauſenden die Flucht aus den zuſammen⸗ ſtürzenden Häuſern unmöglich geweſen ſein muß. Die glücklich den Trümmern Entronnenen ereilte jedoch die gewaltige Flutwelle, die das Erzittern des Meeresbodens weit über das Land hin trieb und die Zerſtörung der Städte und Dörfer vollkommen machte. 7 Legion iſt die Zahl der Opfer, die die Gewalten des Erdinnern in dieſer Gegend allein in hiſtoriſcher Zeit gefordert haben. Jedermann kennt den Untergang von Herculanum und Pompeji im Jahre 79 nach Chriſtus. Spielte ſich dieſe weltgeſchichtliche Kataſtrophe am Fuße des Veſuv ab, ſo ereignete ſich, von zahlloſen kleineren Erdbeben und Vulkanausbrüchen der Zwiſchenzeit abge⸗ ſehen, das nächſte, überhaupt das größte je in Italien dageweſene Beben im Jahre 1693 im Bannkreiſe des Aetna auf Sizilien. 54 Städte und 300 Dörfer wurden zerſtört. 300 000 Tote waren zu beklagen, darunter allein 18 000 aus Catania, das diesmal weniger ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurde. Im Jahre 1783 verheerten Erderſchütterungen, die fünf Jahre hindurch andauerten, Calabrien faſt vollſtändig. Seither haben die Kataſtrophen dort in gewiſſen Zwiſchenräumen immer wiederholt, und erſt im Herbſt 1905 und 1907 waren dieſelben Land⸗ ſtriche, wie jetzt, furchtbaren Zerſtörungen durch unter⸗ irdiſche Gewalten ausgeſetzt. Die ſeismologiſchen Stationen und Erdbebenwarten in Mitteleuropa haben den Eintritt und die Intenſität der Kataſtrophe genau regiſtriert. Wie Profeſſor Dr. Hecker, der Leiter des geodätiſchen Inſtituts in Potsdam, meldete, trafen die erſten durch das Beben verurſachten Bodenwellen dort um 5 Uhr 23 Minuten 57 Sekunden mitteleuropäiſcher Zeit ein. Die Maximalbewegung des Bodens betrug in Potsdam mehrere Millimeter und er⸗ eignete ſich um 5 Uhr 28 Minuten. Der Hauptſtoß war ſo ſtark, daß eines der Inſtrumente demontiert wurde. Die Bodenbewegung war ebenſo ſtark, wie bei dem Erd⸗ beben von San Franzisko, die Periode der Schwingungen ſedoch kürzer. Erſt nach vier Stunden trat eine völlige Beruhigung des Bodens ein. Auch in Göttingen, Straß⸗ burg und Laibach wurden gleichartige Beobachtungen ge⸗ macht, die unmittelbar Kunde von der in einer Entfer⸗ Ivesheimer Hnzeiger, neckarhanser 2 nung von 1600 bis 1700 Kilontet eitung, Edinger Zeitung Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Jernſprechauſchluß Nr. 16. 9. Jahrgangs ern ſtattgefundenen Kara ſtrophe gaben. Der Direktor des meteorologiſchen Obſer⸗ batoriums in Rom erklärte, daß das Zentrum des Beben das gleiche wie im Jahre 1905 geweſen ſei. Es erfolg ten wie vor 3¼ Jahren ſechs heftige Erderſchütterun Dae Wirkrng in Rom war noch ſo heftig, daß alle 1 ſtrumente ſchwer beſchädigt wurden. Die Aufzeichnungen laſſen erkennen, daß das Erdbeben ſich von ſeinem Herde in der Gegend der lipariſchen Inſeln in weſtöſtlicher tung fortpflanzte. Die Erſchütterungen waren zugl wellenförmig und ſtoßförmig, ſozuſagen einem Schn froſt der Erde vergleichbar. 3 29 * —— Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. *Sparſamkeit. Man will in eingeweihten Kreiſen wiſſen, daß nach einer Verfügung des Kaiſers am Hoe zum Sparen angehalten worden iſt. Dieſe Sparſamkeit ſoll hauptſächlich bei den diesjährigen Reiſen des Kaiſers zur Geltung kommen, auch der Aufenthalt des Monarchen in dem für den kaiſerlichen Haushalt viel billigere Schloß in Potsdam, desgleichen die beſchränkten Hoſbalt in Berlin ſtehen damit in Zuſammenhang. Daß ein Ver kauf der für die kaiſerliche Schatulle unrentablen Schlöf⸗ ſer in Erwägung gezogen iſt, wird ebenſowenig beſtritten, wie es Tatſache iſt, daß die Zivilliſte des Kaiſers ſin die Aufwendungen der zahlreichen Familie nicht genügt. Da eine Erhöhung der Zivilliſte vom Kaiſer nicht erſtreßl wird, ſollen größere Aufwendungen am Hoſe einſtweilen nach Kräften vermieden werden. Auch am kronprinzlichen Hofe wird augenblicklich demſelben Prinzip gehuldigt; der unterbliebene Schloßneubau in Neu⸗Babelsberg iſt wohn hierbei die einſchneidendſte Maßregel geweſen.— Wenn auch die fürſtlichen Familien das tun, was alle gutbürger: lichen Familien tun müſſen— nämlich ſich nach Decke ſtrecken— ſo macht das jedenfalls einen beſſeren 57891 als wenn ſie die Kunſt das Haushaltens nich üben. e * Sydow bleibt. Nach einer Meldung der„Saale zeitung“ dementiert Staatsſekretär Sydow in einem Tele⸗ gramm an ſie die Meldung eines Berliner Korrſpondenten, daß die Stellung des Staatsſekretärs erſchüttert ſei, weil ihm die Durchführung der Reichsfinanzreform unmöglich geworden. Herr Sydow erklärt die Nachricht für„voll ſtändig aus der Luft gegriffen.“ a * Gewerbeordnungsnovelle. Der Novelle zm Gewerbeordnung, die im Reichstag kurz vor Weihnachten in dritter Leſung zuſtande gekommen iſt und im weſentlichen eine Neuregelung der Beſchäftigung weiblicher Arbeiten enthält, hat der Bundesrat trotz der energiſchen 8 der Induſtriellen⸗Organiſationen zugeſtimmt. Auch nig bares Geld. Und die Geld ſtücke, die auf dem Fußbo⸗ den vorgefunden waren, ergaben auch nur einen geringen Betrog, im ganzen noch nicht zwanzig Mark. Auffallend war es, daß, wie die Beamten feſtſtellten, im nebenan⸗ liegenden Pfandlokal nicht das geringſte geraubt zu ſein ſchien. Der Geldſchrank war verſchloſſen und augenſchein⸗ lich nicht der geringſte Verſuch gemacht worden, ihn zu öffnen. Ja, die in dem Ladentiſch angebrachte kleine Kaſſe, die offenbar Geld zur Auszahlung kleinerer Beträge enthielt, ſchien nicht angerührt; wenigſtens befanden ſich in ihr über hundert Mark in Gold und Silber, die von dem Verbrecher ſicher nicht unangetaſtet gelaſſen werden wären, hätte er ſich die Mühe genommen, dieſen Raum überhaupt näher anzuſehen. Das ganze Plünderungswerk ſchien überhaupt in eiliger Haſt vorgenommen zu ſein. „Sehen Sie,“ nahm der Polizeidirektor, den Kommiſ⸗ ſär mit einem triumphierenden Blick anſchauend, das Wort, „Ihre Annahme trifft nicht zu. Ein profeſſioneller Ein⸗ brecher würde die hundert Mark da entdeckt und nicht ver⸗ ſchmaht haben und er würde ganz ſicher auch Vorkehrungen getroffen haben, den Geldſchrank, in dem er doch Sachen don Wert vermuten mußte, aufzubrechen. Nein, es handelt ſich ſicher eher um das Gelegenheitswerk eines Neu⸗ lings als um die überlegte und vorbereitete Tat eines ge⸗ wohnheitsmäßigen Verbrechens. Alſo Sie ſehen, wie vorſichtig man ſein muß in ſeinen Schlüſſen. Nur nicht von einer vorgefaßten Meinung ausgehen. Damit erſchwert man ſicl, ſeine Aufgabe und macht ſich ihre Löſung unter Umſtänden unmöglich... Na, Hirt—“ der Polizeichef ſchlun ſeinem Untergebenen in einer Anwandlung jovialer Laune euf die Schulter—„nun ſeien Sie mal auf dem Poſten und nehmen Sie allen Ihren Scharfſinn zuſammen. Hier haben Sie Gelegenheit, Ihre frühere Scharte auszu⸗ wetzen. Zeigen Sie einmal, daß es Ihnen nicht an Um⸗ ſicht und Spürſinn fehlt und daß es nur einc zufällige Verkettung unglücklicher Umſtände war, die Sie abhielt, bei den früheren Gelegenheiten mit Erfolg zu arbeiten. Gelingt es Ihnen aber wieder nicht, bringe 13 * Sie aber auch e 8 E zuckte vielſagend mit den Achſeln und brach ab. Dem Kommiſſär aber ſchoß die Röte des Eifers ins Ge⸗ ſicht und er reckte ſich in eine ſtraffe Haltung. „An mir ſoll's nicht fehlen, Herr Direktor,“ ſagte er dienſtwillig.„Ich will mich Tag und Nacht nicht ſchonen, wenn ich nur erſt den erſten Anhaltspunkt habe—“ Der Polizeidirektor nickte. „Ja, das iſt es eben. Der erſte Anhaltspunkt! Alſo zuerſt: ſind Ihnen die näheren Verhältniſſe bekannt, unter denen Scheffler lebte?“ „So ziemlich Herr Direktor. und ohne Kinder.“ „Bewohnte er die Etage allein?“ „Jawohl. Es ſind nur drei Zimmer, Küche und da⸗ 3 die Kammer, in der wohl die Wirtſchaſterin geſchla⸗ en hat.“ „Alſo eine Wirtſchafterin iſt da?“ fragte der Polizeichef voll Intereſſe. ö „Jawohl, Herr Direktor.“ N „Und was iſt das für eine Perſon? Jungs“ „Nein, Herr Direktor. Es iſt eine ältliche, einfache Frau, die dem Scheffler ſchon ſeit Jahren die Wirtſchaft geführt hat. Ich glaube nicht, daß ſich von dieſer Seite irgendwelche Verdachtsmomente bieten werden.“ „So— ſo! Na, ſehen wir uns die Frau zunächſt mal an!“ Der Kommiſſar ging, um die alte Frau zu holen. Es dauerte faſt eine Viertelſtunde, bis er zurückkehrte. Es war Der Mann war Witwer eine Frau nahe an die Fünfzig, die langſam, von dem Kom⸗ miſſar unterſtützt, eintrat. Der Polizeidirektor muſterte ſie mit prüfenden Blicken. Dem blaſſen, beſtürzten Geſicht und der hinfälligen Haltung war anzuſehen, daß die Frau ſtark unter der Einwirkung des plötzlichen Schrecks gelitten hatte und noch immer litt. „Frau Eckert hatte ſich aufs Bett gelegt, erklärte der Kommiſſar entſchuldigend.„Sie fühlte f und ſch 8 Bie i FGortſetzung folg! * N 2 8 wird in den nächſtef Tagen publiziert werden. ee der Kaiſer das Geſktz bereits unterzeichnet. Das Geſeß g ö Frankreich. f Wilhelm II. und Loubet. Der deutſche Bok⸗ ſchafter Fürſt Ravolin in Paris überbrachte am 31. Dez. dem früheren Präſidenten Loubet die Glückwünſche Kaiſer Wilhelms zum 70. Geburtstage und übermittelte gleich⸗ zeitig die Wünſche des Reichskanzlers Fürſten v. Bülow. 1 f Belgien. i Förderung der Luftſchiffahrt. Einer Blätter⸗ meldung zufolge hat König Leopold einen Preis im Werte von 25 000 Francs für den Verfaſſer des beſten Werks über die Luftſchiffahrt und die Löſung des Flugproblems ausgeſetzt. ö 8. — Eunglaud. * Eduard kommt doch! Aus London wird ge⸗ meldet: Nach einem Telegramm des Privatſekretärs des Königs, Lord Knollys, an die Preſſe iſt die von der „Daily Mail“ gebrachte Meldung über eine Verſchiebun beziehungsweiſe ein Aufgeben der Reiſe des Königs un der Königin nach Berlin unbegründet. Die Reiſe ſoll am 1. oder 8. Februar erfolgen. 55 f Rußland. ö Engliſch⸗ruſſiſche Entente. Wie das Reuter⸗ ſche Bureau erfährt, ſind mit Rückſicht auf die unbefriedig⸗ ende Lage in Perſien die engliſche und die ruſſiſche Regie⸗ rung wegen eines künftigen politiſchen Zuſammengehens in Perſien in Verbindung getreten. Vertagung der Duma. Anläßlich der fort⸗ während ſteigenden Zahl der Todesurteile, deren allein in Jekaterinoslaw 42 vollſtreckt wurden, hatte der Führer der Kadettenpartei Miljukow in der Duma eine Interpellation eingebracht, die den Regierungsterros rismus verurteilt. Das Zentrum und die Abgg. der Rech⸗ ten proteſtieren empört gegen die Kadetten und nannten . eee ſie Mordgeſellen und Bombenfreunde. Es entſtand ein koloſſaler Skandal. Schließlich wurde die Interpellation abgelehnt. Die geſamte Linke einſchließlich der Kadetten verließ unter Proteſt die Duma, die gleichzeitig durch einen Ükas des Zaren auf einen Monak vertagt wurde. Somit entſteht ein parlamentariſches Interregnum. 5 China. i 3 * Der nene Kurs. Aus Peking wird berichtet: Ein kaiſerliches Edikt verfügt den Rücktritt des reforme⸗ riſchen Reichskanzlers Puan⸗ſchi⸗kais. Als Grund wird angegeben, daß er an Rheumatismus leide. Es wird ihm befohlen, alle ſeine Aemter niederzulegen und in ſeinen Geburtsort zurückzukehren. Durch ein weiteres Edikt wird Natung zum Mitglied des großen Rates ernannt. Natung dürfte vorausſichtlich an die Stelle Muan⸗ſchi⸗kais treten. Muan⸗ſchi⸗kai iſt erſt 54 Jahre alt. Man glaubt, daß er durch eine Intrigue der reaktionären Hofpartei geſtürzt worden iſt. e 2* 5 Neues aus aller Welt. * Eime Apothekerfamilie in der Tollwutſta⸗ tion. Die Hilfe der Berliner Tollwutſchutzſtation mußte am Silveſter eine ganze Familie aus Reichenau i. S. in Anſpruch nehmen. Es handelt ſich um den Apotheken⸗ beſitzer Büttner, deſſen Frau und Kind, ſowie ein Dienſt⸗ mädchen und einen Fabrikanten, die ſämtlich von dem tollwütigen Dachshund des Apothekers gebiſſen worden. Die fünf Perſonen, deren Verletzungen glücklicherweiſe nur leichter Natur ſind, werden ſich in dem genannten Inſtitut einer mehrwöchigen Schutzimpfung unterziehen. * Ermordung. Der idylliſch und ſtill gelegene, ſagenumwobene Ausflugsort Kloſter Lehnin bei Pots⸗ dam war der Schauplatz einer furchtbaren Bluttat. Die Ehefrau und die Schwiegermutter des Poſtſchaffners Schulze wurden kurz nach 6 Uhr morgens in ihren Betten von inem noch unbekannten Täter überfallen und durch Axthiebe lebensgefährlich verletzt. Es handelt ſich an⸗ ſcheinend um Raubmord. * Erfroren. Aus Oeſterſund wird berichtet: Zwei Söhne des Erſten Hofmarſchalls des Königs von Schwe⸗ den v. Printzſköld, ein 22jähriger Fähnrich und ein 20 Jahre alter Student ſind geſtern auf einem Skiausflug in die Berge bei 20 Grad Kälte erfroren. Ehe ſie das Ziel der Fahrt erreicht hatten, verloren ſie die Kräfte. Der Führer eilte weiter, um Hilfe zu holen; doch als er mit einer Hilfsmannſchaft zurückkehrte, war der eine junge Printzſköld ſchon erfroren, und der Bruder ſtarb kurz darauf. *32 Todesurteile. Aus Jekaterinoslaw wird ge⸗ meldet: Das Kriegsgericht fällte heute das Urteil in dem Prozeß wegen gewaltſamer Beſitzergreifung der Katharina⸗ Bahn durch Aufſtändiſche im Jahre 1905. Es wurden 32 Perſonen zu Todesſtrafe, 12 zu lebenslänglicher Zwangs⸗ arbeit und 48 zu Zwangsarbeit von verſchiedener Dauer * verurteilt; 39 wurden freigeſprochen. Aus Nah und Fern. Cendeuheim, 3. Jan. Durch den Unfug des Auf⸗ ſteigens auf fahrendes Fuhrwerk erlitt am Samstag nach⸗ mittag der bei dem Landwirt Joh. Löſch in Ladenburg bedienſtete Knecht Matthias Eben den Tod. Eben kam von der Kompoſtfabrik auf dem Grohhof und wollte offen⸗ bar, als ier die von Mannheim nach Wallſtadt führende Landſtraße erreicht hatte, vorne auf den Wagen ſteigen, glitt aus, wurde ein Stück geſchleift und geriet ſchließlich unter das ſchwer beladene Fuhrwerk. Die Hinterräder gingen über die Bruſt und drückten den Bruſtkorb ein. Der Tod trat ſofort ein. Der herbeigerufene Arzt kam zu ſpät. Die Leiche wurde in die Feudenheimer Leichen⸗ halle verbracht. Der Verunglückle iſt erſt 19½ Jahre alt. Mosbach, 2. Jan. Wie verlautek, hat der großh. O Oberſchulrat gegen den Vorſitzenden der Lehrerkonferenz die ſeiner Zeit die bekannte des Schulkreiſes Mosbach, Neckarelzer Reſatigz in Sachen Rödels annahm, auf dem 3. Verweis und eine Geldſirgim on * () Karlsruhe, 4. Jan. In der Tätigkeit der bad öffentlichen Arbeitsnachneiſe iſt, der vorgeſchrittenen Jah reszeit und der noch immer vielfach ungünſtigen Ge⸗ ſchäftslage entſprechend, ein weiterer erheblicher Rückgang feſtzuſtellen. 8 (Heidelberg, 4. Jan. Die vor einiger Zeit vor uns gebrachte Mitteilung, nach welcher Prof. Rohrhurſt ſick von der parlamentariſchen Tätigkeit zurückziehen und für den kommenden Landtag nicht mehr kandidieren werde findet ſeine Beſtätigung. Sein Nachfolger im Mandate des Wahlkreiſes Heidelberg 1 wird, wie mit aller Be⸗ ſtimmtheit verlautet, Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher, der Chef der nationalliberalen Partei. Wie man bört, iſt Herrn Obkircher die Kandidatur angetragen und von ihm auch angenommen worden. ) Baden⸗Baden, 4. Jan. Der Beſitzer des Gutes Mariahalden“ Hermann Sielcken hat ſich dem„Bad. Tgbl.“ zufolge in einem Schreiben an den Oberbürger⸗ meiſter bereit erklärt, zur Gewinnung eines monumen⸗ alen Brunnendenkmals auf der„Gönner⸗Anlage“ außer den bereits von ihm geſtifteten 40 000 Mark eine weitere erhebliche Summe beizuſteuern. Offenburg, 4. Jan. Die ſozialdem. Partei Badens hält den Parteitag 1909 hier 5 e den 27. e 8 15 Februar ab. Die Verhand⸗ ungen fi im„Dreikönigsſaal“ ſtatt und i im Samstag, nachmittags 3 ub e 1 7 2. Jan. Wie dem Vorſtand des eſigen ditoren⸗Vereins von befreundeter Seite aus ndon gemeldet wird, ſind Japaner nach Pforzheim unter⸗ wegs, um hier Muſter einzukaufen. Was ſie wollen, ſind einzelne Stücke, um ſie 1 als Vorbilder dienen zu laſ⸗ jen, ſowie Maſchinen und Werkzeuge zur Bijouteriefabri⸗ ation, um mit ihnen dann der Ffargheimer Induſtrie konkurrenz zu machen. 185 5 N * Bochum, 4. Jan. Geſtern gegen halb 11 Uhr vormittags wurden in der neuen Gaskraftzentrale des Bochumer Vereins für Gußſtahlfabrikation 6 Monteure durch ausſtrömende giftige Gaſe bewußtlos. Zwei andere Monteure erlitten bei der bn durch Einatmen von Gaſen den Tod. Die 6 Monteure wurden ins Kran⸗ kenhaus gebracht. * Rom, 4. Jan. Die„Tribuna“ ſchreibt: Die Re⸗ gierung wird demnächſt das Parlament zu einer außer⸗ ordentlichen Tagung einberufen und Vollmachten ver⸗ langen, um die Verwaltung und die Juſtiz in den zerſtörten Städten wiederherzuſtellen. Die Regierung wird weitere Geſetzesentwürfe vorlegen, in denen die dringend nöti⸗ gen Kredite verlangt werden. Das Blatt ſagt dann: Ganz entſchieden wird keine Anleihe ins Auge gefaßt werden, ſondern man wird der Situation Herr werden durch die Budgetüberſchüſſe und die zeitweilige Erhöhung einer oder zweier Hauptſteuern, die dem Wiederaufbau der Gebäude dienen foll. WMNeapel, 4. Jan. Unter den Geretteten befindet ſich ein Teil der Gäſte des Hotels Trinacria, die nach Catania gebracht worden ſind. Ferner ſind gerettet: die ganze Familie Guttmann, Frln. Kronberg, die Herren Mayer und Felix Schwend von der Berlitz⸗School, ſowie die Herren Vogelſang und Wilhelm Jenſen. Der Bedarf an Aerzten iſt zunächſt gedeckt. * Catania, 4. Jan. Die Erdbeben in Meſſina dauern noch an, und rufen große Beängſtigung hervor. In einem hieſigen Hoſpital, wo 600 Verletzte untergebracht ſind, waren 1000 in Behandlung. 7 von ihnen ſind geſtorben. 3 verfielen in Wahnſinn. Die weniger ſchwer verletzten Perſonen wurden wegen Mangels an Räumlichkeiten im Gefängnis untergebracht. Die Zahl der hier eingetroffenen Ueberlebenden iſt ſehr groß. Der Abgeordnete von Meſ⸗ ſina, Farande, teilte dem Miniſterpräſidenten mit, daß der Vizepräſident des Generalrats, der Abg. Fulei, alle überlebenden Generalräte zu einer Sitzung am 6. ds. in Meſſina eingeladen hat. Die Generalräte ſollen die e die ihren Sitz in Meſſina hat, wie⸗ der in Tätigkeit ſezen. 4% e e, Vom Erdbeben in Süditalien. Das uralte Meſſina, die ſagen⸗ und geſchehnis reichſte Kolonie See ſoll nach 2700 jährigem Beſtande ein Trümmerfeld bleiben. Die Regierung iſt ent⸗ lchloſſen, Meſſina nicht wieder aufbauen. zu laſſen. s f ſanmergeſcbeſen. und die 8 Giwohner in fehlt an Aerzten, dabei ſtrömen immer neue Ver⸗ vundete hinzu. Das Elend der Ueberlebenden der Kata⸗ ſtrophe iſt unbeſchreiblich. Alle Einwohner ſind von gräß⸗ lichem Hunger gepeinigt; die von der Regierung geſandten Lebensmittel wollen noch immer nicht eintreffen. Dazu zommen große Kälte, der Mangel an Kleidung und ſchützen⸗ den Wohnſtätten. Kein einziger der Geretteten iſt völ⸗ lig bekleidet. Die meiſten find froh, wenigſtens in Decken und Schals gehüllt zu ſein. Die armen Leute ſtehen noch immer wie hypnotiſiert vor den Schutthaufen ihrer Häuſer und hoffen auf irgendein Wunder, das ihre be⸗ grabenen Lieben zurückgebe. Der peſtilenzialiſche Leichen ⸗ geruch macht den Aufenthalt in dieſem Maſſenfriedhofe zur Qual. Die Trümmer werden mit Chlorkalk über⸗ deckt, um eine Epidemie zu verhüten, da die vielen Leichen nicht beerdigt werden können. 5 Die Verwundeten gehen infolge des Mangels an Pflege zugrunde, da ſie die kalten Nächte im Freien zu⸗ bringen müſſen. Die verſprochenen Zelte kommen noch nicht. Da liegen die Jammernden in langen Reihen, not⸗ dürftig zugedeckt, auf der Piazza Garibaldi, andere im Seabig en noch andere an der Marina.. 1 8 1— 2 2 2— 2 T 7 55 3 1 1 CCC SGeſindel raubt dabei, was das Zeug hält und ſchießt auch unter Umſtänden auf die Polizei. Ein Zollwächter wurde verwundet. Der Hauptbahnhof iſt war gerettet, aber ausgeraubt; der Stationschef mußte ſich mit einem Revolver verteidigen. i „In Reggio fand der König einen, der bis zur Bruſt in einem Schutthaufen begraben war.„Seit drei Tagen“, rief dieſer Aermſte dem Könige zu, bin ich hier begraben. Ich bin nicht verwundet, aber man wagt es nicht, mich herauszuziehen, weil man fürchtet, daß die ſtehengebliebenen Ruinen noch zuſammenſtürzen würden. An den Miniſterpräſidenten ſandte der König das fol⸗ gende Telegramm: „Sendet Schiffe, Schiffe, Schiffe! Sendet viele Sol⸗ daten, vor allem aber viel Kalk. Es iſt ein Straf⸗ gericht!“ Schauerliche Bilder ſah der König in Reggio. Er ſah hunderte von Müttern, die— den Wahnſinn in den Augen— mit den Händen in den Trümnern nach ihren verſchütteten Kindern graben, ſah, wie Tauſende von Ster⸗ benden aus den Ruinen hervorgeholt wurden. Er hörte, wie die hungernde Bevölkerung um Brot jammerte. Alle ſozialen Unterſchiede haben völlig aufgehört, alle Ge⸗ retteten ſind jetzt gleich arm und leiden gleich unter dem Hunger. Der König verſucht zu tröſten, ſo weit es geht. Die Königin beteiligt ſich wacker an dem Rettungswerke. Die Kathedrale von Meſſina, ein altehrwürdiges, in künſtleriſcher Hinſicht hervorragendes Bauwerk iſt völlig zerſtört. Der Domſchatz, der einen Wert von ca. 50 Millionen darſtellt, liegt unter den Trümmern, die von Soldaten bewacht werden. Das Räuberunweſen beginnt wieder. Die Rätu⸗ ber verſchaffen ſich Militäruniformen und plündern in dieſer Vermummung die Leichen. Bei einem Räuber fand man 80 Uhren und Ringe und abgeſchnittene Finger mit Ringen. Es iſt unmöglich, alle 120 000 Leichen zu be⸗ graben. Es iſt auch undurchführbar, die Trümmer fort⸗ zuſchaffen, unter denen ſie liegen, und die beſtändig aus⸗ brechenden Brände zu löſchen. Alle Feuerwehrdepols ſind eingeſtürzt und keine einzige Spritze iſt vorhanden. Die Aufräumungsarbeiten werden überdies erſchwert durch den wieder anhebenden Sturm. Man ſteht den Folgen der Kataſtrophe in Meſſina buchſtäblich ratlos gegenüber. Es liegen dort 80 000 Tote auf einem Raum von 3 Kilo⸗ meter zuſammengedrängt. Die Gefahr einer Epidemie iſt größer als auf dem Schlachtfelde von Mukden, wo di ichen wenigſtens auf eine Ausdehnung von 100 meter verteilt waren. Auf 6 Monate wenigſtens könn die Ruinen nicht betreten werden. Die„Tribuna“ ſtellt feſt, daß das ganze 83. Regiment mit Ausnahme eines einzigen Soldaten, die 1., 2., 3., 4., 9., 10. und 11. Kompagnie des 22. Regiments, das 89. Regiment bis auf 5 Unteroffiziere, alle Karabinieri, alle Zollwächter, das eſamte Perſonal der Dampfſchiffe, alle Seminariſten, ſadtiſchen Beamten und Gemeinderäte umgekommen ſind. 200 Gefangene ſind erſchlagen worden, 300 Inſaſſen der Strafanſtalt entflohen, die nunmehr marodieren. Die im⸗ mer! mehr anwachſende Zahl der zu Tage geförderten Leichen wird mit Kalk beworfen und auf die hohe See ransportiert, wo ſie verſenkt werden. r Das zerſtörte Reggio. Gleich Meſſina iſt auch Reggio, das Regium den Römer durch das furchtbare Erd⸗ und Seebeben dem Erde boden gleichgemacht. Wir bringen heute unſeren Leſern eine Anſicht Reggios vor der Zerſtörung Ueber zel Jahrtauſend hat es überlebt; abwechſelnd in der Gewalk eee. e . 9 5„ 3 9„. und Türken, wurde es bereits 1789 durck ein Erdbeben zum großen Teil zerſtört, jedoch in verhältnsmäßig kurzer Zeit wieder aufgebaut Die Stadt, velche vor der Kata⸗ ſtrophe auf eine Einwohnerzahl von nahes 30.000 blicken konnte, war Sitz eines Präfekten, eines Ezbiſchofs, hatte mehrere auswärtige Konſulate und eine größe Anzahl hervorragend gebauter ſtaatlicher und ſtädtſcher Gebäude. 0 4 f J 1 8 3 * — 1 1 1 9 f darunter eine ſtattliche moderne Kathedrale, die eben⸗ Schwarzenborn in Heſſen, den Ortſchaften Fünfſingen und Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim 5 falls völlig zerſtört iſt. 5„ Schrobenhausen in Bayern, dem Flecken g i El⸗ 5 l 3 e—— 2 81 1 1 5 en gleichals manch lächerlichen Streich 1 fan 8e Ugeſt 15 tißnäh a f 2 e 8 vermelden. Von den„Büſumern am Meeresſtrand“, immerſchützen Geſellſchaft. 5 * 85 Vermiſchtes. 8 Ng irh der 0 erzählen des alten Kopiſch Heute Dienstag Abend 5 mekinnen 5 „ f„ f altige Hiſtörchen. Hotzenplotz, ein Fabrikſtädtchen bei 1 e e denen See d e duden en rd deen de e engin.] kehrnüdchen 5. W b f f 1 ürdit amen gleichfalls viel zu erdulden. Sein Seiten⸗ ach dem ießen Be⸗ 1 e i. 5 Glogau, während in Schwaben Tripstrill zur Zielſcheibe Der Vorſtand. lung geſucht. gehänſelt, zum Gegenſtande von Spottreden und Stiche⸗ des Spottes: 8 5 5 . 5 1 b g ö gemacht wird. Sein Leidens te, d e. b N 9e. ebenfalls ſchwäbiſche Dorf Gansloſen, hat fan Miß Zu verkaufen: . 5 5. ewohnern ſchick ähnlich wie das bei Berlin gelegene Dalldorf, der. dieſer Städtchen und Dörfer auf, ſchrieb ihnen die tollſten S 5 5 5 1 vollſtändiges Bett mit „Ichriet K Sitz einer Irrenanſtalt, nicht länger ruhig ert woll Sachen aufs Konto, ſo daß ſchließlich ihre Namen ſprich⸗ und bei der Regierung 2 e e Roſt. 1 Schrank.! Tiſch u. wörtli 8 2 8 5 5„ 4 f 5 1 5 5 g 0 5 0 4 4 F Siobe 15 5 7000 A 210 dieſes in Wittenau, ward jenes in Auendorf umge⸗ e u. 7 ende Städtchen Buxtehude an der Eſte, das ſich um ſeines teriftung. Der König der Belgier, der, wie de Von wem? ſagt die Expd. Befreit 1 Namens willen, der allerdings ein wenig abſonderlich kannt, aus dem Hauſe Koburg ſtammt, hat eine Stif, ds. Bl. a 5 EN klingt, die ſchlimmſte Verſpottung gefallen laſſen muß, tung errichtet, die der Stadt Koburg jährlich 30 000 Mk. e Bait Eug. u. Herm. Hern Mannheim a. Meßplatz. . 1 Schöppenſtedt im Herzogtum Braunſchweig hat es nicht insbeſondere für öffentliche Arbeiten, ſichert, und durck Schöne mi Gesicht 1, Püst 2 1 beſſer, wogegen Krähwinkel, der Hauptſündenbock eng⸗ die ferner Kunſt und Wiſſenſchaft, Philanthropie, Volks. Hauen.„Aürchen Pen a 2 f herzigen, kleinſtädtiſchen Philiſtertums, eine von Kotzebue bildung und Volkswohlfahrt gefördert werden ſollen. ohnung Stechen Ste 4 e eichnung iſt. Schilda(Schildau) im Regie⸗ Unterſchlagung. Aus Petersburg wird gemeldet Zimmer, Küche mit Waſfer⸗ d. Bergmann 8 60. Raleben:: rungsbezirk Merſeburg der Geburtsort Gneiſenaus, hat Der Direktor der großen Ruſſiſchen Maſchinenfabrik, Is⸗ Stück 50 Pfö. in der Apotdete 5 das zweifelhafte Vergnügen, als das preußiſche Abdera, raelſohn, iſt nach Unterſchlagung von 400000 Rubeln leitung ſowie Gartenanteil, 5 die Heimat der ſog. Schildbürgerſtreiche, zu gelten. on(1 Million Mark Mache be Tie Fabrik purbe 5 Hildaſt aße 83 zu vermieten.. der Stadt Teterow in Mecklenburg⸗Schwerin, dem Flecken ſchloſſen. g 5 T. Volz, Maurermeiſter. i Bekanntmachung. Nr. 30. Die Stellung der Gemeindefuhren im Jahr 1909 für den Hauptort Seckenheim ſoll im Wege des öffentlichen Wettbewerbs vergeben wer den. d Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift bis län ſtens 12. l. Mts. anher einzureichen. Seckenheim, den 4. Januar 1909. Gemeinderat Volz. Bekanntmachung. Den Standesam in Seckenheim bel Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, das Bureau des Standesbeamten jeden Werktag der Zeit von 8 11 Uhr vormittags geöffnet ift Seckenheim, den 4. Januar 1909. Standesamt Volz. Von Samstag den 2. danuar bis Sonntag, den 10. Januar 1 Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme an der langen, ſchweren Krankheit unſerer lieben Tochter, Schweſter und Schwägerin K 1, 1 Mannheim . Barbara Raufelder ſowie die zahlreiche Leichenbegleitung und die vielen 24 Kranzſpenden, ſagen wir allen innigſten Dank. Be⸗ ſonders danke Herrn Pfarrer Kuntz für die wohl⸗ tuenden Troſtesworte und den Schweſtern für die aufopfernde Pflege. 5 Seckenheim, den 3. Januar 1909. Roths child Zu Kamen der trauernden Hinterbliebenen: 9 Jer Naker: Leonhard Raufelder. Tibetale Uereinigung Seckenheim. Als preiswürdig empfehle mein. in allen K 1 ittwoch, den 13. 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