Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Recht für Rechtsbrecher. Bei aller Anerkennung aller ernſten Reformbemühun⸗ gen, die auf dem Gebiet unſeres Gefängnisweſens gemacht worden ſind, darf nicht verſchwiegen werden, wie viel Härten und Unbilligkeiten wir uns noch in der Behandlung der Strafgefangenen und Strafentlaſſenen zu ſchulden kom⸗ men laſſen. Beſonderer Beachtung wert ſcheinen uns daher die Worte des durch ſeine reiche Kenntnis des internatio⸗ nalen Gefängnisweſens, ſowie durch ſeine religiös⸗chari⸗ tativen und ſozialen Beſtrebungen wohlbekannten Gene⸗ rals Booth in der neueſten Nummer der Wochenſchrift g e„Allgemeine Zeitung“(München), der unter andern folgen⸗ des ſchreibt: — 2 14 1 8 . 8 Unſere Gefängniſſe ſollen nicht nur Strafſtätten, ſon⸗ dern Beſſerungsanſtalten ſein. Anſtatt deſſen ſind ſie ge⸗ wöhnlich Zentralſtätten von degradierendſtem moraliſchen Einfluſſe. Es iſt tatſächlich unter denen, die einige Er⸗ fahrung auf dieſem Gebiete haben, eine ſprichwörtliche Wahrheit geworden, daß das Tor des Gefängniſſes einen erſtmalig Verurteilten, der vielleicht dort wezen eines geringfügigen Diebſtahlsverſuchs interniert war in jeder Hinſicht verdorbener wieder hinausgehen ſieht, als es ihn hereinkommen ſah. Er wird dort in den ſechs Monaten ſeiner Straftaten mehr Laſterhaftigkeit kennen gelernt, mehr Verbrecherkniſſe ſich angeeignet, mehr Wderwillen gegen die Arbeit bekommen und überhaupt nehr von jenem Gift in ſich eingeſogen haben, das die Menſchen zu einem Verbrecherleben verführt, als in ſeinm ganzen vorhergegangenen Leben; und vielleicht wird er much nach⸗ her nicht eher wieder ſo viel Böſes lernen, as bis er wegen einer anderen Rechtsverletzung wieder inter die eiſernen Gitter zurückgekommen iſt. N 5 Die Zentraliſation des gegenwärtigen Efängnis⸗ ſyſtems, die Sonderzellen und Einzel haftmethokn, redu⸗ zieren die Menſchen zu bloßen Maſchinen odervielmehr zu winzigen Teilchen einer Maſchine. Der Veuſt ihres Namens, ihrer Identität und zu einem großen Teil auch rer Perſönlichkeit, all dieſes führt zu demſelen Ende, und dieſes Ende iſt: ſie werden moraliſch un phyſiſch brutaliſiert und ruiniert; ſie werden Menßen ohne Menſchlichkeit. i a Nur wenig hat man bisher getan, um Gefagene mit ſanfter und helfender Hand anzufaſſen. Wie ſptlich ſind die Verſuche, die man gemacht hat, um an ile beſſere Natur zu appellieren!— So wenig geſchieht, trodem man weiß, daß ein großer Prozentſatz der Verurteiln wegen Gewalttätigkeiten ins Gefängnis gekommen ſin die nur die Folgen momentaner leidenſchaftlicher Erregug waren. Für die beſänftigenden, lindernden, veredelnde:Einflüſſe von Religion, Freundſchaft, anſtändiger Geſellſaft, Mu⸗ sik und guten Büchern iſt kümmerlich wenig Rau in unſe⸗ eem Gefängnisſuſtem: anſtatt deſſen faſt nich als die In ſchwerem Verdaht. Kriminalroman. (Fortſetzung.) „Oben haben ſie gar nichts gehört,“ berickte der Kom⸗ miſſar.„Doch der Mann, der hier unten ſein Laden hat, erinnert ſich, einen dumpfen Fall gehört zrhaben. Er habe ſich nichts dabei gedacht und weiter nic acht darauf gegeben. Auch eine genaue Zeitangabe kanmer nicht ma⸗ chen— nur daß es zwiſchen neun und zehmhr geweſen ſein muß.“ „Schön!... Ah, Herr Sanitätsrat, d ſind Sie jal“ Ein ältlicher Herr mit goldener Brille ki eben eilig vom Flur herein. Es war der Gerichtsphyſis. Der Po⸗ lizeichef klärte den Arzt mit ein paar ſchnell( Worten auf, dann kehrten alle drei Herren gemeinſchaftl wieder in das Zimmer zurück, in dem der Mord ſtattfunden hatte. Der Gerichtsphyſikus nahm ſogleich eine Unſuchung der Wunde vor. ü „Die Tat iſt,“ ſo erklärte er,„mit eine ſtiletartigen, dreiſchneidigen Dolch geſchehen. Die Stöße end mit gro⸗ zer Vehemenz, augenſcheinlich von einer ſehrtäftigen Per⸗ önlichkeit geführt worden. Jeder einzelne war tödlich. Schon nach dem erſten Stoß muß der Getfene, wahr⸗ cheinlich nach einem kurzen Aufſchrei, zu den geſtürzt in. Der Mörder muß ſich allem Auſcheimach in ſtar⸗ dem Affekt befunden haben, da er nach dem ſten tödlichen Stich auf den Fallenden noch zwei weitere iche mit gro⸗ zer Kraft geführt hat.“ „Alſo Sie meinen, Herr Sanitätsrat, d ein Kampf nicht ſtattgefunden hat?“ fragte der Polizeidktor. „Kaum. Der Ueberfallene ſcheint zwar u rechten Arm dbe Abwehr erhoben zu haben, einen eigentlen Widerſtand 5 8 425 er offenbar nicht leiſten können. mnach ſcheint er aleberfall mit unerwarteter Plötzlichkeit nd Heftigkeit or ſich gegangen zu ſein... Haben Sie nn das Mord⸗ uſtrument nicht gefundene⸗ 2„Nein: Sie meinen, Herr Sanisrat, daß es in Tolch mit drei S neide ite“ Amtsblatt der BHrgermeisteramier Seckhenheim, Ilvesheim, Heckarhansen und Edingen. Diensfag, den 12. Jannar 190 düſtere Monotonie von ſteinernen Mauern, von eiſernen Korridoren und Aufſehern, unter denen viele ſind, in deren Bruſt auch die allereinfachſte Humanität ſchwer zu kämpfen kat, wenn ſie ſich überhaupt am Leben erhalten will. Und draußen, außerhalb des Gefängniſſes?— Dort gibt es vielleicht keine menſchliche Kreatur, die ſo be⸗ mitleidet werden muß, als der Strafentlaſſene! Niemand wünſcht ihn zu ſehen, niemand will ihn anſtellen; er hat keine Ehre, er hat keine Freunde außer vielleicht einige Komplicen ſeiner Straftat. In einer großen Mehrzahl von Fällen hat er auch kein Heim; er fühlt, daß die Ge⸗ lellſchaft ihn gebrandmarkt hat als ihren Gegner, als Feind der Menſchheit, und wie man ſehr richtig geſagt hat, er wird vor die nackte Alternative hingeſtellt:„Ent⸗ weber ſtehlen oder Hungers ſterben.“ Selbſt wenn beiſpiels⸗ weiſe ſeine Strafe nur auf ein Jahr harter Arbeit lautete, o hat ſie doch mit Ablauf dieſes Jahres keineswegs ihr Ende erreicht; vielmehr wird ſie in ihren Folgen wahr⸗ ſcheinlich auf ſeine ganze noch übrige Lebenszeit ſich er⸗ ſtrecken. Diejenigen von uns, die ſich hierin einigermaßen auskennen, wiſſen ſehr wohl, daß, wenn ſie hören, das Gericht habe einen jungen Menſchen zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, dies nach einer furchtbaren Wahr⸗ ſcheinlichkeitsrechnung faſt gleichbedeutend iſt mit einer Ver⸗ urteilung zu nahezu lebenslänglichem Gefängnis; ja, es bedeutet in vielen Fällen ſo viel, als wenn man ihm die Keime einer verhängnisvollen Seuche einimpfte oder ihm für alle Zeit ein Brandmal aufdrückte. Dieſe Zuſtände ſind es, die in den Verurteilten aller Klaſſen bitterſten Groll erzeugen; alle, die darunter zu leiden haben, werden entwürdigt, ihr Herz wird ver⸗ härtet, ihr Gewiſſen verſtockt, ihr guter Wille zerſtört und am Ende jeder Funken von Gerechtigkeitsgefühl und Hoffnung, der noch in der Menſchenſeele lebte, totge⸗ treten. Sie kommen in jene entſetzliche Geiſtesverfaſſung, in der man die Sünde mehr und mehr als etwas Un⸗ vermeidliches anſieht. f Nun iſt das Sozialwerk unſerer Heilsarmee nicht allein in ſeinen unmittelbar für Kriminalpfleglinge be⸗ ſtimmten Anſtalten, ſondern auch überhaupt in jedem ande⸗ ren Zweige ſeiner Tätigkeit, ſowohl unter Männern als unter Frauen, ſtändig an der Arbeit, um einige von jenen großen Ungerechtigkeiten zum Ausgleich zu bringen, oder gutzumachen. Wir kommen dem Gefange⸗ nen, wenn er das Gefängnis verläßt, ent⸗ gegen und bieten ihm eine Möglichkeit, wie⸗ der zu Ehren zu kommen. Wir nehmen ihn in ein Heim auf und behandeln ihn als einen Freund. Wir bringen ihm Vertrauen entgegen; und in all den hunderten von Fällen, welche allein in London durch unſere Hände ge⸗ gangen ſind, ſelbſt bei den allerundankbarſten haben wir doch ſehr, fehr ſelten durch einen Diebſtahl etwas eingebüfit. Wir grigen jedem, daß durch die Macht Cbriſti nicht nur r— 1 müaliz 8 1 r „Jawohl. Das geht ganz klar aus der Beſchaffenheit der Wunden hervor. Es iſt anſcheinend keine gewöhnliche Waffe geweſen, ſondern— darauf deuten die Wundränder hin— ein damasziertes koſtbares Stilet.“ Der Polizeidirektor und ſein Kommiſſar ſahen einander überraſcht, faſt beſtürzt an. „Das ſtimmt allerdings nicht mit unſerer Annahme überein,“ bemerkte der erſtere.„Nach unſeren bisherigen Recherchen kommt in erſter Linie eine dem Arbeiterſtande angehörige Perſönlichkeit in Betracht, und wie ſollte der Mann, der ſich offenbar in den ärmlichſten Verhältniſſen befand, zu einer ſo koſtbaren Waffe gekommen ſeine?“ „Könnte der Dolch nicht dem Pfandleiher gehört ha⸗ ben?“ warf der Arzt ein. f „Möglich, aber nicht wahrſcheinlich. Es könnte ja,“ fuhr der Sprechende nach kurzem Beſinnen fort,„möglicher⸗ weiſe ein Verſatzſtück geweſen ſein. Aber wie ſollte der Pfandleiher dazu kommen, dieſem armen Teufel, der offen⸗ bar nicht um zu kaufen hier war, dieſe koſtbare Waffe zu zeigen? Uebrigens werden uns ja die Geſchäftsbücher des Ermordeten in dieſer Hinſicht Auskunft geben.“ Das Geſpräch wurde unterbrochen durch den Eintritt von drei Perſonen. Es waren der Staatsanwalt, der Un⸗ terſuchungsrichter und ein Protokollführer. Alle Herren nah⸗ men nun gemeinſchaftlich eine eingehende Unterſuchung vor, darauf wurde das Protokoll aufgenommen und zuletzt eine Konferenz abgehalten, in der die Beamten ſich über die zunächſt vorzunehmenden Maßregeln einigten. Kurz bevor die Herren den Schauplatz des Verbrechens verließen, beugte ſich der Kriminalkommiſſar noch einmal zu der Leiche herab und ſchnitt ihr mit einer Scheere, die er vom Tiſch genommen hatte, eine Strähne des grauen Haares ab. ſah. „Ich dachte mir,“ entgegnete der Gefragte, ſich auf⸗ richtend.„daß ich eine Probe vom Haar des Ermordeten eventuell als Beweisſtück benutzen könnte. Es wäre doch daß an der aleidung des Nee . 11 „Wozu?“ fragte der Staatsanwalt, der verwundert zu⸗ IAuesheimer Hnzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ſeine Vergangenheit Politiſche Nundſchau. Deutſches Reich. 5 *Das kaiſerliche Hoflager wird, anacher ander? lautenden Meldungen, am 11. Januar nach lin ver⸗ legt und verbleibt hier genau einen Monat bis zum 11. Februar. Wann der Beſuch des Königs Eduard zu er- warten iſt, ſteht noch nicht ganz genau feſt, jedenfalls wohl Anfang Februar. Am 11. Januar nach ſeiner Rückkehr von ſeinem Ausflug in Hubertusſtock nimmt der Kaiſer an der Jubelfeier des Kaiſer Franz⸗Regiments teil. Das am 14. Oktober 1814 errichtete Regiment, das immer als Garniſonort Berlin gehabt hat, begeht das 60jährige Chef⸗ jubiläum Kaiſer Franz Joſefs. Nach dem 11. Februar gedenkt der Kaiſer, wie wir ſchon meldeten, eine Reiſe nach dem Süden anzutreten. Dieſe wird ſich nicht bis nach Korfu ausdehnen. Die Jacht„Hohenzollern“ wird in dieſem Frühjahre zu einer Reiſe des Kaiſers nicht in Dienſt geſtellt werden. f Aus Südweſtafrika. Die Vereinbarungen zwi⸗ ſchen der großbritanniſchen Behörde, der Kapregierung und unſerem Kolonialſtaatsſekretär wegen der gegenſeiti⸗ gen Unterſtützung bei der Bekämpfung der unruhigen Ele⸗ mente an der Grenze des ſüdweſtafrikaniſchen Schutzge⸗ bietes beginnen Früchte zu tragen. Die Kapregierung lieferte die ſogenannte Ortmann⸗Bande aus und verhaftete die Bande des Klein Jakobus. Dieſer, ſowie ein anderer Häuptling wurden einer eingegangenen 1 zufolge von der Kappolizei wegen Fluchtverſuchs erſchoſ⸗ ſen. Am 5. Januar fielen bei Rietfontein 21 Hottentotten der Kappolizei in die Hände und wurden entwaffnet und interniert; ſie werden oſtwärts abgeſchoben werden. Es ſind wahrſcheinlich die Urheber der kürzlichen Unruhen im Süden des Schutzgebietes. Schließlich erklärte Simon Copper, nunmehr des Orlogs(d. h. des Krieges) müde zu ſein. Verabredungen bezüglich ſeiner Stillſetzung zwiſchen dem High⸗Commiſſionär von Britiſch⸗Südafrika und dem Kolonialſtaatsſekretär wurden am 21. Juni 1908 in Pieter⸗ maritzburg getroffen. Die Bedeutung der Vorgänge liegt darin, daß die Auffaſſung der Grenzbevölkerung, die Un⸗ taten in Deutſchſüdweſtafrika fänden im Nachbargebiete Schutz, gründlich zerſtört wird, was auch auf die übrigen noch nicht ganz beruhigten Hottentottenſtämme Deutſch⸗ Südweſtafrikas nachhaltig einwirken wird. 5— ä—— unterbrach der Staatsanwalt lobend. „Ich verſtehe,“ „Sehr gut, ſehr umſichtig, Herr Kommiſſarl Nur ſo weiter!“ Auch der Polizeidirektor nickte beifällig und klopfte ſei⸗ nem Untergebenen wohlwollend auf die Schulter. 3. Kapitel. Noch an demſelben Nachmittag wurde an die Anſchlag⸗ ſäulen folgender Aufruf geklebt, der auch in den Abend⸗ blättern abgedruckt war: „Tauſend Mark Belohnungl Heute vormittag zwiſchen 9 und 10 Uhr, anſcheinend gegen 9.45, iſt der Pfandleiher Scheffler in ſeinem Kontor, Schützenſtraße 11 erſter Stock, ermordet worden. Es han⸗ delt ſich um einen Raubmord. Dem Mörder ſind etwa 600 Mark in Gold und 800 Mark in Hundertmarkſcheinen zur Beute geworden. Der Tat dringend verdächtig iſt ein anſcheinend dem Arbeiterſtande angehöriger Mann Mitte der Vierzig. Derſelbe iſt von mittlerer Geſtalt, hat ein ge⸗ wöhnliches Geſicht, das mit Bartſtoppeln bedeckt iſt, dunkles Haar und war in einem unſauberen Arbeitsanzug von Ham⸗ burger Leinen gekleidet. Das Jackett war kurz und eng. Als Kopfbedeckung trug er eine niedrige dunkle Schirm⸗ mütze. Unter dem Arm hatte der Mann ſowohl bei ſeinem Eintritt, wie bei ſeinem Weggehen aus dem Pfandlokal ein kleines Paket, das vermutlich Verſatzſtücke enthielt, die in ein buntes Taſchentuch geknüpft waren. Die meuchle⸗ riſche Tat iſt mittels eines dreiſchneidigen, ſtiletartigen Dolches geſchehen. Wie ſich der Mordbube in den Beſitz der anſcheinend wertvollen Waffe geſetzt hat, iſt noch in Dunkel gehüllt. Zu dem Eigentum des Ermordeten oder zu den ihm anvertrauten Pfandgegenſtänden ſcheimt die Waffe nicht gehört zu haben. Schließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß der Verbrecher ſich höchſtwahrſcheinlich bei dem Mordwerk ſeine Kleider mit Blut beſudelt hat. Wer zu der Entdeckung des mutmaßlichen Mörders in der Weiſe beiträgt, daß derſelbe verhaftet werden kann, erhält die oben feſtgeſetzte Belohnung.. 5 5 Die Königliche Sta Gonſezung folgt) 3 4 ſeiner geſtrigen Sitzung dem Entwurf eines Geſetzes ge⸗ gen den unlauteren Wettbewerb die Zuſtimmung erteilt. Weißbuch. Das deutſche Marokko⸗Weißbuch, an deſſen Zuſammenſtellung zurzeit im Auswärtigen Amt gearbeitet wird, ſoll, wie verlautet, bald nach dem 15. Januar erſcheinen und wird dann ſofort dem Reichstage vorgelegt werden. Nach dem Vorgange des franzöſiſchen Mitteilungen über den Caſablanca⸗Zwiſchenfall enthalten, da man es nicht für angemeſſen hält, dieſe Frage zu er⸗ örtern, bevor das Schiedsgericht, deſſen Beurteilung ſie⸗ jetzt unterliegt, ſein letztes Wort geſprochen hat. . 8 Schweiz. N 5 8 Mehlzollfrage und Boykott. Die Antwort der deutſchen Regierung auf die Note des Bundesrates im Mehlkonflikt iſt in Bern eingetroffen. Es iſt ein eingehen⸗ des Aktenſtück, der Inhalt desſelben ſei für die Schweiz ungünſtig. Nach einer Meldung der„Gazette de Lauſanne“ hätte die deutſche Antwortnote diktatoriſchen Charakter. Die deutſche Regierung beſtehe darauf, daß das anzuruf⸗ ende Schiedsgericht in erſter Linie die Frage zu entſcheiden hätte, ob die Schweiz überhaupt berechtigt ſei, während der Dauer des Vertrages einen Zollzuſchlag zu erheben. m übrigen ſcheine die Note vor allem einer Verſtändi⸗ mag der Müller unter ſich das Wort zu reden. Der Ihn etzeriſche Bundesrat wird ſich laut„Thurg. Ztg.“ in dier Dienstagsſitzung mit der Note befaſſen. Die un⸗ günſti gen Nachrichten über den Inhalt der deutſchen Note ollen, wie die Baſeler Nachr. melden, die intereſſierten eiſe in große Erregung verſetzt haben, weshalb der igte Boykott auch auf andere Artikel ausgedehnt oll. Der Vorſtand der Getreidebörſe Zürich be⸗ den Getreide⸗ und Mehlboykott gegen Deutſchland tig zu unterſtützen. Deſterreich⸗ Ungarn. * Fortſetzung der Rüſtungen. Die Lage wird als ernſt betrachtet und deshalb werden die militäriſchen Vor⸗ bereitungen gegen den Süden eifrig fortgeſetzt. Gegen Mitte Januar werden neue große Truppenverſchiebungen nach Bosnien ſtattfinden. Aus Roſtock wird gemeldet, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Militärverwaltung ſämtliche verfügbare Pferdefuttervorräte in Mecklenburg ankauft. 5 England. a Stand der Armee. Der Bericht des engliſchen Kriegsminiſters, der heute früh ausgegeben wurde, zeigt, daß die engliſche Territorialarmee aus 198 000 Mann be⸗ ſteht, während ſie nach dem von der Regierung aufge⸗ ſtellten Plane die numeriſche Stärke von 300 000 Mann betragen ſollte. Die Anmeldungen für den Militärdienſt bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. . Türkei. Spannung auf dem Balkan. In türkiſchen Regierungskreiſen urteilt man noch immer ſehr peſſimiſtiſch über die Lage auf dem Balkan. Wie aus Konſtantinopel f 3 wird, glaubt man in den amtlichen türkiſchen Kreiſen nicht mehr an die Möglichkeit, den europäiſchen Frieden aufrecht erhalten zu können. Dieſe Perſönlichkeit will Beweiſe dafür in Händen haben, daß Oeſterreich in wenigen Monaten in einen Krieg verwickelt ſein wird. Bulgarien, der heute nahezu unausbleiblich ſei, vor. UMunruhen auf Kreta. Infolge der antitürkiſchen Kundgebungen auf Kreta ſind geſtern vier türkiſche Kriegs⸗ ſchiffe mit ſtarker Beſatzung zur Wahrung der türkiſchen Oberhoheit nach Kanea in See gegangen. N 8 Rumänien. ö * Demiſſion des Miniſterpräſidenten Sturdza. iniſterpräſident und Miniſter des Aeußern Sturdza demiſſionierte wegen Krankheit. Der König behielt die iberale Regierung und ernannte den Miniſter des Innern ratianu zum Präſidenten des Miniſteriums. Bratianu ernimmt auch interimiſtiſch das Aeußere. Sturdza“ zieht damit vom öffentlichen Leben zurück. ö 5 Venezuela. 8 5 Caſtro verzichtet. Der Expräſident von Vene⸗ zuela, Caſtro, hat der venezolaniſchen Regierung mit⸗ teilt, daß er auf alle Anſprüche ſeiner bisherigen Amts⸗ tellung Verzicht leiſte. 3 8 Amerira. ö Das Parlament gegen Rooſevelt. Das Re⸗ präſentantenhaus verhandelte über die in der Jahres⸗ tſchaft des Präſidenten Rooſevelt aufgeſtellte Behaup⸗ tung, der Kongreß habe Abſtriche an dem für den Dienſt der Geheimpolizei geforderten Kredit gemacht, weil eine Reihe von Mitgliedern die Aufmerkſamkeit dieſes Ge⸗ ſtellung Rooſevelts ungerechtfertigt ſei und das Haus es lehnen müſſe, ſich mit einer Mitteilung zu befaſſen, in ihrem Urteil die Achtung vor dem Haus verletze. Das Haus lehnte eine Stellungnahme zu der Behauptung Rooſevelts ab. N g Aus Nah und Fern. ——.— Jahre 1908 beträgt 193(103 männl., 90 weibl.), die Zahl der Geſtorbenen 101 Perſonen(56 männl., 45 weibl), arunter 57 Perſonen unter 25 Jahren und 44 über 25 Jahren; die Zahl der Eheſchließungen 36. 0 Edingen. Im Jahre 1908 wurden dahier geboren 72, geſtorben ſind 26 Perſonen und getraut wur⸗ den 11 Paare. 8 8 i EFriedrichsfeld. Herr Betriebsleiter Franz Kunz⸗ nn von hier kaufte von Herrn Georg Ries die Wirt⸗ RNheinbrückengeld. Die badiſche Regierung hat or einigen Tagen bei der bayeriſchen Regierung den An⸗ Vom Bundesrat. Der Bundesrat hat in ſeiner Marokko⸗Gelbbuches wird auch das deutſche Weißbuch keine Miniſterialentſcheidung eine endgiltige. Der Auch die Türkei bereite ſich auf einen Waffengang mit mdienſtes fürchte. Die mit der Angelegenheit betraute mmiſſion hat ſich dahin ausgeſprochen, da, die Unter⸗ Seckenheim, 11. Jan. Die Zahl der Geburten im chaft„zum Zähringer Hof“ zum Preiſe von 45 000 Mk. O Karlsruhe, 9. Jan. Der Vorſizende der Neckar- elzer Lehrerkonferenz, Hauptlehrer Bähr in Epfenbach, der vom Oberſchulrat einen ernſten Verweis erhielt und mit einer Geldſtrafe von 50 Mark belegt wurde, hat gegen dieſes Urteil Beſchwerde beim Miniſterium erhoben. (Karlsruhe, 9. Jan. Wie gemeldet wird, hat der jüngſt verſtorbene Graf Friedrich von Rhena der badiſchen Abteilung des Flottenvereins, deſſen Ehrenvor⸗ ſitzender weiland Prinz Karl war, den Betrag von 1000 Mark letztwillig vermacht. 8 Karlsruhe, 9. Jan. Das Juſtizminiſterium hat die von Hauptlehrer Rödel eingelegte Beſchwerde gegen das Erkenntnis des Oberſchulrats zurückgewieſen. Der Vertreter Rödels hatte die ſehr umfangreiche Be⸗ gründung der Beſchwerde erſt am 2. Januar eingereicht, und ſchon wenige Tage darauf erfolgte die Entſcheidung. Das Miniſterium ſtimmt dem Oberſchulrat in der Auffaſ⸗ ſung bei, daß Rödel durch Form und Inhalt ſeiner Dort⸗ munder Rede die ihm obliegenden Standespflichten in ſchwerer Weiſe verletzt hat und daß angeſichts ſeiner wieder⸗ holten Vorbeſtrafung ſowohl der ernſte Verweis als die Androhung der Dienſtentlaſſung gerechtfertigt iſt. Da eine weitere Beſchwerde nach§ 5 der landesherrlichen Ver⸗ ordnung vom 14. Jan. 1830 nicht ſtattfindet, iſt die „Badiſche Lehrerverein“ will nun eine Landesverſammlung einbe⸗ rufen und gegen dieſe Maßregelung Proteſt erheben. () Würm bei Pforzheim, 8. Jan. Die 36 Jahre alte Frau des Zimmermanns Martin Gerbes hieb ſich mit einem Beil die linke Hand vollſtändig ab, um Selbſt⸗ mord zu begehen. Nachbarn eilten ſofort zu Hilfe und ſtillten die Blutung. Die Frau iſt noch am Leben. Streit mit Nachbarn haben ihr das Leben verbittert. Konſtanz, 11. Jan. Während der Geſchäfts⸗ gang in den Fabriken unter dem allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Tiefſtand zu leiden hat, findet die bekannte Zelt⸗ fabrik von L. Stromeyer in Konſtanz durch den ſerbiſchen Lieferungsauftrag auf Militärzelte vollauf Beſchäftigung. In den Blättern ſucht die Firma Hunderte von Hand⸗ und Maſchinennäherinnen, denen ſie Beſchäftigung über den Winter zuſagt. ö (Pfullendorf, 11. Jan. Hier wurde der 74 Jahre alte Feldhüter Hirtkorn wegen an Kindern begangener Sittlichkeitsverbrechen ins Amtsgefängnis eingeliefert. Der alte Wüſtling hat die Taten bereits eingeſtanden. („)) Villingen, 11. Jan. Aus unbekannter Urſache hat ſich geſtern Apotheker Stephan, der am 1. Januar die hieſige Stadtapotheke übernahm, erſchoſſen. Freiberg i. Sachſ., 9. Jan. Heute früh fand in der hieſigen Gasanſtalt eine ſchwere Exploſion ſtatt, durch die das Reinigungshaus zerſtört und 6 Arbeiter verletzt wurden. Das Unglück iſt durch Anſammlung von Gas im Reinigungsraum entſtanden. 8 Bethune(Frankreich), 11. Jan. Die beiden Brü⸗ der Pollet und zwei Mitglieder ihrer Bande, die jahre⸗ lang die Provinz unſicher gemacht haben, ſind heute früh hingerichtet worden. Es ſind dies die erſten Hinrichtungen, die in Frankreich ſeit drei Jahren vollzogen worden ſind. 5 Newyork, 11. Jan. Geſtern wurden im Kohlen⸗ bergwerk Zeigler bei Illinois(Indiana) durch eine Ex⸗ ploſion 25 Arbeiter getötet. *Meſſina, 11. Jan. Die Stadtverwaltung hat nunmehr die Beerdigung der Leichen übernommen. Das Totengräberamt verſehen wieder Zivilperſonen unter Lei⸗ tung zweier Aerzte. Der Zugverkehr iſt in vollem Umfang wieder aufgenommen, aber die Reiſenden dürfen ohne Erlaubnisſchein vom Präfekten Meſſina nicht betreten. Geſtern wurde hier unter den Soldaten eine Sammlung zum Beſten der Ueberlebenden veranſtaltet. Catania, 11. Jan. Unter Dr. Kolmers Füh⸗ rung iſt die erſte deutſche Hilfsexpedition an Bord des Peloro hier eingetroffen. * Meſſina, 11. Jan. General Mazza gab der Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß die Einführung der Kriegsgerichte den Taten der Plünderer ein Ende machen werde. Eine große Zahl von Uebeltätern iſt verhaftet worden. An⸗ geſichts der Verweſung von 60000 Leichen beginnt man jetzt die Trümmer mit Kalk zu begießen. * Teheran, 9. Jan. Auf den Scheik Faz el Ullah machte heute nacht ein Mann einen Mordverſuch. Der Scheik gehört zu den einflußreichſten Mitgliedern der re⸗ aktionären Partei und den hauptſächlichſten Ratgebern des Schahs. Der Täter, der nach ſeiner Verhaftung einen Selbſtmordverſuch machte, ſoll der nationaliſtiſchen Partei angehören. Generaloberst Graf Schlien. Als Verfaſſer des Artikels in der„Deutſchen Revue“ auf den der Kaiſer bei ſeiner Neujahrsanſprache an die aktiven Militärs Bezug genommen und den er nach In⸗ halt und Form gebilligt haben ſoll, iſt der frühere Che des Generalſtabes, Generaloberſt Graf Schbief fen, bekannt geworden. Der Artikel befaßt ſich zunächſt mit rein militäriſchen Angelegenheiten, kommt aber zum Schluſſe auf die allgemeine politiſche Lage zu ſprechen, von der er ein Bild in den düſterſten Farben gibt. Rings um Deutſchland und Oeſterre' chen en liegen hinter Wall 0 3 8 hin wurde dem Artikel keine Bedeutung beizumeſſen ſeln. vertreten würde. Jetzt aber hat ſich Kaiſer Wilhelm aus⸗ drücklich mit dem Artikel identifiziert und 8 fragt es ſich allerdings, ob nicht auch dieſer Artikel beſſer un⸗ geſchrieben geblieben wären Zur Erklärung im Reichsanzeiger. „Die bereits mitgeteilte Erklärung im„Reichs⸗ anzeiger“, betr. die Neujahrsanſprache des Kaiſers, beruht, wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, auf einer Vereinbarung zwiſchen dem Kaiſer und dem Reichs⸗ kanzler. 5 Ihre Bedeutung liegt nach der Auffaſſung parlamen⸗ tariſcher Kreiſe in folgendem: Kaiſer und Reichskanzler erklären ausdrücklich, daß beide von der Veröffentlichung der Neujahrsaus⸗ ſprache nichts wußten und ſie nicht billigen. Die Erklärung beſagt, daß die Beſprechung ſich ledig⸗ lich auf militäriſche Fragen bezog, daß der Revue⸗ Artikel akademiſchen Charakter trage und daß die in ihm auch enthaltenen politiſchen Gedanken und Ausblicke in den Ausführungen des Kaiſers, die an die beiden letzten Manöver angeknüpft waren,„nicht in Betracht men; 5 Hier iſt nicht deutlich geſangt, daß der Kaiſer den politiſchen Teil des Artikels überhaupt nicht verleſen habe Deut⸗ ch geſagt wird indeſſen durch dieſe Wendung:„nicht in Bee nen daß die amtliche deutſche Politik die politiſchen Gedanken des Artikels ſich nicht zu eigen Darauf allein kommt es an. Die amtliche Politik allein iſt Deutſchlands Politik, und die will keine Provo⸗ kation der anderen 5 Dies iſt eine begrüßenswerte Beruhi„die notwendig war. 5 5 Durgh die Erklärung werden alle die, welche eine ag⸗ greſſive militäriſche Politik gegenüber dem Ausland wün⸗ * wenn ihn der Privatmann Graf Schlieffen nur allein ſchen, wird die Kriegspartei bei Hof und im Heer, wenn man von ihr ſprechen darf, werden die„gewiſſen Kreiſe“, von denen die Süddeutſche Reichskorreſpondenz hochoffi⸗ ziös geſprochen hat, des avouiert. Die Erklärung des Reichsanzeigers zeigt, daß der Reichskanzler noch feſt im Sattel ſitzt, daß ſeine Stellung ihn noch befähigt, Quertreibereien zu verhindern, die anſtelle der Politik der verantwortlichen Regierung die einer unverantwort⸗ lichen Nebenregierung ſetzen möchten. Die Exiſtenz einer ſolchen Clique wird, das muß man feſthalten und darum mit größten Mißtrauen auf der Hut ſein, durch die Er⸗ klärung des Reichsanzeigers— ungeachtet der Ausfüh⸗ rungen des konſervativen Reichsboten, der deutlich den Kampf einer Militärpartei gegen die amtliche Diplomatie zeigte— niht beſtritten, viel eher beſtätigt. Die neue Ka⸗ marilla iſt da oder will ſich bilden, aber ſie wird ver⸗ nichtet, wein ihre heimlichen Intriguen die grelle Be⸗ leuchtung der Oeffentlichkeit erfahren. Darum iſt die Er⸗ klärung des Reichsanzeigers rückhaltlos als eine Be⸗ ruhigun zu begrüßen. Die amtliche deutſche Politik und das deitſche Volk nehmen und erhalten dadurch Ge⸗ legenheit, or dem Auslande zu erklären, daß ſie ihre Politik nich von Un verantwortlichen durchkreuzen laſſen und daß ſie einen anderen Wunſch haben und dieſen Willen durch ihr Vrhalten bezeigen wollen, als daß der Friede erhalten bläbe. —— Vermiſchtes. Eine Kurpfuf chergemeinheit, die ſ elbſt in Ame⸗ rika, wo de„quacks“ und Patentmediziner die höchſte Blüte erreiht haben, eine ungewöhnliche Erregung ver⸗ urſacht hat, wird vom„Journal der Amerikaniſchen Medi⸗ ziniſchen Vereinigung“ an den Pranger geſtellt. Die Sache iſt ſo unerhrt, daß ſie zur allgemeinen Warnung in weite Kreiſe getragen werden muß. Den Kurpfuſchern ſcheint jetzt die gewöhniche Art des Geldverdienens, die ſie durch den teuren Ferkauf wertloſer„Arzneimittel“ erzielen, nicht mehr zu genigen, und ſie fügen daher die Erpreſſung hinzu. Wenn ein Kanker ſich vertrauensvoll einem Kurpfuſcher in die Arme worfen und ihm alle ſeine Leiden geklagt hat, ſo wirl er von dieſem ſelbſtverſtändlich verhätſchelt, ſo lange er ahlt. Sieht er ein, daß er in ſeiner Hoffnung und um ſeil Geld betrogen iſt, und zieht er ſich demzu⸗ folge zurück ſo wäre er als Opfer für den Kurpfuſcher nunmehr veloren, wenn dieſer nicht Gewaltmittel braucht, deren Wirking noch ſchädlicher iſt, als alle Quackſalbe⸗ reien zuſamnengenommen. Er verkauft nämlich den Na⸗ men, die Adeſſe und alle Briefe, die er von dem Patienten vielleicht eralten hat, an ſeine„Gilde“. Wenn nun in dieſen Briefn Mitteilungen über ſolche Dinge wie Syphi⸗ lis, Frauenliden, Morphiumſucht, Alkoholismus und der⸗ gleichen enthalten ſind, läßt ſich ein ganz ſchönes Geſchäft damit macha, und der Kaufpreis, über den leider nichts ſicheres bekant geworden iſt, mag je nach dem Inhalt ziemlich hoch ſein. Es kann nun wohl nur ein Urteil darüber gebn, daß eine größere Gemeinheit als dieſe kaum auszuenken iſt, und man kann nur hoffen, daß ſie dem Kurfuſcherweſen mehr Abbruch tun wird, als es alle Vereinezur Volksaufklärung und Bekämpfung dieſer Mißſtände 3 tun vermögen. 8 Die faſchen Varfüßler. Ein ſeltſames Aben⸗ teuer erlebta, wie aus Moskau berichtet wird, mehrere Mitglieder dr gegenwärtig dort gaſtierenden Schauſpieler⸗ truppe der Sarah Bernhard. Durch Maxim Gorkis Schilderunge begeiſtert, wollten ſie das Tun und Treiben der„Barfüßr“ aus eigener Anſchauung kennen lernen. Einige Herrn führten die Neugierigen darauf in der letzten Nacht durch verſchiedene Spelunken, wo ſich die 5. . Ein amerikaniſches Urteil über deutſche Eigenart. Im allgemeinen ſind wir gewöhnt, daß die Amerikaner ihr Land, ihre Sitten und ihre Kultur als den Gipfel aller menſchlichen Geſittung anſehen. Schon Dickens hat ſie ja deswegen weidlich gezauſt. Von Zeit zu Zeit aber werden doch in Amerika Stimmen laut, die die Dankees freimütig darüber aufklären, daß andere Völker immerhin noch manche Vorzüge vor den erlauchten Bewoh⸗ nern des Weſtens haben. In dieſem Sinne iſt das Urteil von Dr. Charles Parkhurſt in Newyork über Deutſchland und die Deutſchen bemerkenswert, das im jüngſten Hefte der„Politiſch⸗Anthropologiſchen Revue“ mitgeteilt wird. Dr. Parkhurſt ſagt:„Ein Deutſcher iſt niemals in Eile, aber er vollbringt ebenſoviel wie ein Amerikaner: er tut ſeine Arbeit gründlicher und fügt ſich ſelber und anderen Leuten dabei weniger Schaden zu. Wir nennen ihn phleg⸗ . 85 wenn 1 Wort recht verſtehen, ſo 5 g, r stets Meiſter über ſich ſelber ble 8 85 Menge Dinge ausführen kann, 9055 ſich be Grunde zu richten. Wie wir auch die deutſche Behäbigkein beſpötteln mögen, wir müſſen zugeben, daß Deutſchland immer noch auf dem Gebiete tiefer und ernſter Gedanken der Lehrmeiſter der Welt iſt. Wir können uns der Erkennt⸗ nis nicht verſchließen, daß Deutſchland auf dem Felde des induſtriellen Wettbewerbes England und Amerika ſchnell überholt. Und erörtern wir die Frage des mili⸗ täriſchen Genius und militäriſcher Bereitſchaft, dann ſind 15 e Ueberzeugung auszuſprechen daß ſchland allein wahrſcheinli N änder Eu⸗ . e ſcheinlich alle anderen Länder Eu Die teuerſte Eiſenbahn. Am 1. Januar die Linie Spokane-Portland⸗Seattle eröffnet, die 5 0 amerikaniſchen Ingenieuren als die koſtſpieligſte Eiſenbahn⸗ ſtrecke angeſehen wird, die man jemals in der Neuen Welt erbaut hat. Sie hat eine Länge von 677 Kilometern und bahnt ſich ihren Weg durch das Kaskadengebirge, das mindeſtens ebenſo zerklüftet iſt wie die ihm parallel lauf⸗ enden Rocky Mountains. Die 32 Kilometer der Strecke die zwiſchen Pasco und Kahlotus liegen, haben 20 Millio⸗ nen Mark gekoſtet. Den Rekord in den Koſten erreicht aber ein Abſchnitt der Linie, der ſich am Canon des Schlangen⸗ fluſſes entlang zieht; hier koſtete der Bau eines Kilo⸗ meters der Strecke 1 250 000 Mark. Die ganze Linie folgt dem Bett des Columbiafluſſes und iſt von den beiden großen Eiſenbahngeſellſchaften, der Great Northern und der Northern Pacifte, gemeinſam erbaut worden. Sie wird weſentlich zu der ökonomiſchen Entwickelung von . 11 f beitragen, deren gewaltige Län⸗ en beſtimmt ſind, die Kornka r mmern der 3 * Stiftung. Andrew Carnegie hat den amerikant⸗ ſchen Botſchafter David Jam Hill ermächtigt, dem Koch⸗ Inſtitut für Tuberkuloſeerforſchung zu Berlin ſeine Spende im Betrage von 500 000 Mark zu überreichen. Mr. Hill hat das Geld geſtern nach einer Besprechung mit dem Präſidenten des Inſtituts v. Studt im Namen des Mr. Carnegie bei der Königl. Seehandlung zur Verfügung des Schatzmeiſters der Robert⸗Koch⸗Stiftung deponiert. Zu⸗ gleich hat Mr. Hill dem Präſidenten der Stiftung Carne⸗ gies herzlichen Dank für ſeine Wahl zum Chrenmitgliede übermittelt und ihm deſſen beſte Wünſche für einen vollen Erfolg der wohltätigen Stiftung ausgedrückt. Das Kapital der 18 beträgt jetzt 1 150 000 Mark. n a uren im Dzean. Wer jemals die Fahrk eine großen Seedampfers beobachtet hat, wird 5 235 die merkwürdige Spur gewundert haben, die er hinterläßt; ſtundenlang iſt ſie auf der Waſſerfläche ſichtbar; ſie bildet einen blanken Streifen, der von großen Wellen zwar gehoben und geſenkt wird, aber ſonſt eine ganz glatte Oberfläche zeigt. Hierfür gibt Wilhelm Oſtwald im„Kos⸗ mos“ die Erklärung. Da nur Dampfer, nicht aber große Segelſchiffe ſolche Spuren hinterlaſſen, kann die Urſache nicht in der Bewegung liegen, die das Schiff im Waſſer verurſacht. Die Spuren ſind nichts weiter als Oelflecke. Sie halten ſich lange, weil das Oel nur äußerſt lang⸗ ſam vom Waſſer aufgenommen wird. Natürlich ſtammt das Oel aus der Maſchine und gelangt mit dem Kondens⸗ waſſer zuſammen in die See, wo es nur eine ganz dünne Kleiderſtoffe Saarn u Ble 2 5 Pfg. Inventurpreis durchweg Mtr. 5 1 110 em breit, reine Wolle, Beige für Coſtüme ſchwere Qualitäten 5 Inventurpreis durchweg Mtr. Cuche n. Jibeline ne r c e g frü elegantes Coſtümkleid 185 üher Mtr. 3.75, Inventurverkauf durchw. Mtr. J. Lindemapn Mannheim 2, 7. dun deere dune Kleiderſtoffen, Bluſenſtoffen, Bett⸗Damaſt, Bettuchhalbleinen, Handtücher, Tiſchtücher, Servietten, weiß gerauht Groiſe, Renforce, fertige Waͤſche, Trikotagen ete. bietet eine wirklich vorteilhafte Raufgelegenheit, da ſch einen grossen Tell der offerierten Artiel über die hälfte im Preise ermässigte. Die herabgesetzten Waren sind auf Tischen aufgelegt. Schicht bildet, die ſich häufig durch die prächtigen Inter⸗ ferenzfarben dem Auge verrät. Auf große Wellen hat die Oelſchicht keinen Einfluß. Die kleinen Wellchen aber werden durch die Oelhaut auf dem Waſſer flachgedrückt. Der teure Teckel. Zum Kapitel Preiſe in St. Moritz erzählt der„Frankf. Ztg.“ ein Leſer in St. Moritz ein nettes Geſchichtchen, das er, wie er verſichert, von dem Betroffenen voriges Jahr ſelber gehört hat: Der alte Herr hatte in einer Villa gewohnt und ſich mit dem Teckel der Beſitzer derart angefreundet, daß der Hund ihn auf ſeinen Spaziergängen zu begleiten pflegte. Als der Herr wieder nach St. Moritz kam, diesmal aber in einem Hotel Wohnung nahm, fragte er den Eigentümer des Hundes, ob er das Tier wieder zur Geſellſchaft haben könnte. Er fand auch Geneigtheit zur Ueberlaſſung des Teckels gegen— eine monatliche Gebühr von 15 Franes! * Falſches Geld. Während der letzten Monate lind in Oſtdeutſchland auffallend viele Falſchſtücke in Um⸗ lauf geſetzt worden, ohne daß es bisher gelungen wäre, der Anfertiger habhaft zu werden. Es handelt ſich um 1 Mark⸗Stücke mit dem Münzzeichen A und der Jahreszahl 1874 oder 1875. Die Falſchſtücke ſind gut gemacht, haben einen wenig merklichen Klangunterſchied zu den echten Silberſtücken und ſind vielfach ſogar von öffentlichen Kaſ⸗ ſen angenommen worden. Vor Annahme wird gewarnt. * Luſtmörder. In Radeſchewitz ſind, wie ſchon kurz berichtet, in den letzten Tagen drei Luſtmorde an kleinen Kindern verübt worden. Als Täter iſt der 13½ Jahre alte Knabe Rotſchek aus dem Orte verhaftet worden. * Ermordung. Nach einer Meldung aus Lemberg iſt die Prüfung des Geiſteszuſtandes des Ruthenen Sic⸗ zynski, der am 12. April vorigen Jahres einen Anſchlag auf den Statthalter von Galizien, Grafen Potocki ver⸗ übte, nunmehr zum Abſchluß gelangt. Die Pſychiater zaben der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge ihr Gutachten dahin ab, daß der Mörder weder zur Zeit der Ver⸗ übung der Tat noch ſpäter geiſtesgeſtört war und da⸗ her für ſeine Handlungen verantwortlich gemacht wer⸗ den könne. Die neue Verhandlung findet im Februa vor dem Lemberger Schwurgericht ſtatt. f * Ertrunken. In Böhmiſch⸗Tienitz bei Kudowa ſind ſechs Schulknaben auf dem Eis der Mettau einge⸗ brochen. Nur zwei konnten gerettet werden. * Bankdiebſtahl. Am Samstag Abend wurde ein Diebſtahl von Aktien und Schuldverſchreihnngen in Höhe von über einer Million Francs in Paris begangen. Die betreffenden Werte befanden ſich in einem Sack, welcher von einem Bankhauſe durch Vermittelung der Eiſenbahn verſandt werden ſollte. Beim Verladen des Sackes in den Bahn⸗Transportwagen wurde der Sack während einer anz kurzen Abweſenheit des Kutſchers geſtohlen. Bis ſezt hat man noch keine Spur von dem Diebe. Kinderſegen. Aus London wird geſchrieben: Zum drefunddreißigſten Male iſt der Storch in der Familie eines Beamten der Weſtbahngeſellſchaft eingezogen. Mit recht gemiſchten Gefühlen mag der Vater dieſer vielköpfi⸗ zen Kinderzahl die Kunde vernommen haben, daß ihn eine Frau mit Zwillingen beſchert hat und die Kopfzahl einer Familie dadurch auf dreiunddreißig angewachſen iſt. Der Bahnbeamte, deſſen Name Humphries iſt, heiratete ils Witwer mit acht Kindern ſeine jetzige Gattin, die elbſt ebenfalls Witwe mit neun Kindern war, ſo daß das Paar am Hochzeitstage ſiebzehn Kindern um ſich ver⸗ ammeln konnte. Seitdem hat die Frau ihrem Gatten toch ſechzehn Kinder geſchenkt. Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde: Serkenheim. Dezember. Geborene. 1. Margareta, T. d. Maſchinenarbeiters Mathäus Frey u. d. E. Eliſabeth geb. Hartmann. 1. Katharina, T. d. Maurers Sebaſtian Vogler u. ſ. E. Chriſtine geb. Volk. 2. Marie Barbara, T. d. Rottenführers Philipp Schmich u. ſ. E. Eliſabeth geb. Bonſet. 130 em breite weiße ama k dorzügiich , Hume M 135 15 85 Pfg. 130 u. 160 em mit Seiden⸗ 15 1* 1 1 breite berbs-Damuſte glanz Inventnrpreis Mtr. eb bei? Bektuchhalbleinen nur beſte Qual. Inventurpreis Mtr. F 2, 2. 3. Wilhelm Friedrich, S. d. Kaufmanns Hermann Friedel u. ſ. E. Margarera geb. Hirſch. 4. Chriſtian, S. d. Taglöhners Adam Falter u. ſ. E. Eliſabetha geb. Spengler. N 4. Emil Leonhard, S. d. Spenglers Jakob Seitz u. ſ. E. Eliſe geb. Frey. . Anna Marie, T. d. Waldarbeiters Leonhard Wagner u. ſ. E. Martha geb. Lidivorovski. 12. Hugo Waldemar, S. d. Bahnarb. Johann Leonhard Seitz u. ſ. E. Marie Chriſtina geb. Schmitthäußer. Eliſabetha, T. d. Bahnarbeiters Peter Lenz u. ſ. E Suſanna geb. Probſt. Georg, S. d. Bleilöters Gg. Leonhard Biegel u. ſ. E. Barbara geb. Volz. . Emma, T. d. Maurers Georg Kilz u. ſ. E. Barbara geb. Kern. 21. Karl, S. d. Taglöhners Heinrich Hartmann u. ſ. E. Franziska geb. Heusler. 16. Sophie Eliſabeth, T. d. Maurers Peter Schreck u. ſ. E. Eliſe geb. Burkard. 18. Gertrude Amalie T. d. Steinhauers Peter Sauer u. ſ. E. Amalie geb. Wieland. 19. Georg Oskar, S. d. Sattlers Georg Heinrich Thoma u. ſ. E. Anna geb. Bauer. Wilhelm Oskar, S. d. Landwirts Heinrich Marzenell u. ſ. E. Barbara geb. Seitz. Hermann, S. d. Rangierers Jakob Math. Marzenell u. ſ. E. Anna geb. Weißling. Georg Friedrich, S. d. Schloſſers Georg Michael Senn u. ſ. E. Eliſabetha geb. Herbig. 25. Kurt Friedrich, S. d. Landwirts Georg Frey u. ſ. E. Emma geb. Bühler. i Hermann Georg, S. d. Maurers Georg Brauch u. ſ. E. Anna Marie geb. Schreck. 5 Maria Thereſe, T. d. Graveurs Karl Jakob Siegele u. ſ. E. Barbara geb. Frey. Rudolf Emil, S. d. Verſicherungsbeamten Emil Schröͤ⸗ der u. ſ. E. Julie geb. Rüſt. 31. Margareta, T. d. Tagl. Wendelin Ehrhard u. ſ. E. Barbara geb. Bauer. 31. Marie, T. d. Güterarbeiters Georg Erny u. ſ. E. Katharina geb. Seitz. Eliſabetha, T. d. Singnalwärters Jakob Völker u. ſ. E. Franziska geb. Braun. Geborene. Edingen. 9. Ella, T. d. Eiſenbahnſchaffners Heinrich Hochlehnert u. ſ. E. Wilhelmine geb. Kopp. 8 Maria Margaretha, T. d. Fabrikarbeiters Joſeph Meier u. ſ. E. Margareta geb. Schwemmer. „Friedrich Otto, S. d. Fabrikarbeiters Karl Kling u. ſ. E. Luiſe geb. Reinle. Wilhelmina, T. d. Drahtziehers Georg Fleck u. ſ. E. Babette geb. Schmitt. Heinrich Philipp, S. d. Töpfers Philipp Blümmel u. ſ. E. Barbara geb. Herbig. eee Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Lohnende Heim- Arbeit für Frauen und Mäd⸗ chen, iſt den Winter über zu vergeben. Näherks Seckenheim Bahn⸗ hofſtraße 7, Paterre. Wohnung (Hinterhaus) 2 Zimmer und Küche an ruhige Leute zu vermieten E. Werber. Schöne Wohnung 2 Zimmer, Küche mit Waſſer⸗ leitung ſowie Gartenanteil, Hildaſtraße 83 zu vermieten. T. Volz, Maurermeiſter. Radfabrer-Jeseſischalf Sectendelm. Heute Dienstag, den 12. d. Mts., abends ½8 Uhr Elferrat-Sitzung im Lokal. 100 Zentner Dickrüben zu verkaufen Peter Diehm. 2 Damenjacken gut erhalten, billig zu ver⸗ kaufen Noſeuſtr. 29, parterre. 1 Nind hat zu verkaufen. 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Mts. anher geltend zu machen ſind und ſpätere Einſpra ſtücke mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Einſprachen gegen die chen nicht mehr berückſichtigt werden können.„ f. mit folgender Tages⸗Ordnung ſtatt: ——ñ—ü—Cp ÿ—ũſ——̃̃̃— Liberale Vereinigung Seckenheim. 80 Morgen Mittwoch, den 13. da. Mts., findet Abends ½0 Uhr, im Lokal zum„roten Lömden“ unſere Gonbral-Versammlung 1. Jahresbericht und Rechnungsablage. 2. Neuwahl des Vorſtandes. ö 3. Verſchiedenes. N Hierzu laden wir unſere Mitglieder ergebenſt ein. 8 Deir Vorſtand. ———— w r Sängerbund Seckenheim. AUnſer diesjähriger PVereins-Gall Wir laden alle Mitglieder, paſſwe und aktive ſowie Freunde und Gönner des Vereins fre undlichſt ein. 3 a 9 er Vorſtand. NB. Donnerſtag, den 1 . inen drin . Seckenheim, 9. Januar 1809. Gemeinderat Ratſchreiber Volz. f Koch. 5 Begründung Begründung Lang⸗ der Zuteilung. Neuweid⸗ der Zuteilung. 1 Die Zuteilung erfolgte an: Datum 575 5 Die Zuteilung erfolgte An:. Datum 15 5 f Almendranges: Almendranges e Sei G 5 1 9. 2. 1881 i 2 e ohann Georg, Ortsonke 5 2. 188 7 Probſt Johann Adam Witwe 13. 4. 1889 a 51 Means Heong 60 1 Sohn 9 8 Hambücher Adam 15. 9. 1890 36 Raule Mathäus 5 8„„ 72 Bickon Peter Anton 21. 9. 11 Schreck Georg, Martin Sohn e 195 Sen 9 1 900. 6 Soh 95 0„ 58 Volk Georg 10. i offmann Jakob, Joh. Georg Sohn 3 Seitz Geor ilipp, Johann ohn Witwe. 25 Seitz Jakob, Scharhöfer Sohn 5 90„ 105 Weißung ebe e b 83 Nauffelder Mathäus 5 21 Hartmann Johann Valentin 26. 8 1 I Vropp Franz N 94 Freund Georg Peter. Zwingenberger Georg Leonhard 1 98 Huber Georg Peter 2. Witwe 9. 10 28 Marzenell Franz Philipp 2. 1. 1891 90 Neuthinger Georg e 18 Klumb Philipp, Ad. Sohn 1 87 Frey Martin 5 3. 11. 3 Karl Albert Konrad 8 83 Seitz Andreas 2 50 Stein Philipp, Philipp Sohn e e 48 Volz Georg Leonhard, Johann Georg Sohn* Alt⸗ Alt.. 17 Eder Georg Jakob. Philipp Sohn N weid⸗ 9 5 46 Kraft Georg Jakob Witwe a 18. 4. 8 5 V. Klaſſe 32 Roßrucker Karl 2. Witwe 14. 5. 125 64 Eder Martin N 13. 10. 1873 10 Bauer Georg Heinrich 15. 5. 151 135 Marzenell Wilhelm a i 18 0 3⁵ Kloos Georg Joſef 48 5 55 70 Arnold Jakob, Jakob Sonn. 10 2 Ster 81 56 Klumb Georg Leonhard, Georg Jakob Sohn 21. 10 90 und II. Alaſre 76 122 Lochbühler Georg 14. 11„ 5 Wellen. 206— Hauck Ernſt Wilhelm 8 5 5 Obermaier Johann Georg 28. 6. 1888 83 86 Riegler Jakob Witwe 2 05 5. 1 * Rudolf Leonhard 8.. 85 84 Hauck Georg Adam N 5 Kuhn Adam„ 173 137] Hirſch Samuel 10. 1. 187 5 Seitz Heinrich, Martin Sohn e 187—[Schmich Georg 28. 1 Ding Georg Peter. 188—[Weißling Philipp, Konrad Sohn* 5 Frey Georg Philipp, Math. Sohn* 217 132 Blümmel Jakob, Schuhmacher W. 5 Bauer Leonhard 30 9. 166 13 Rudolph Mathäus Wite a 23. 3. 4 e 1 Georg Witwe 14 13 1 82 90 Seitz Georg Leonhard, Georg Leonhard Sohn. 9.„ 4 arzenell Georg Jakob 18. 10.„ 3 5 f 4 Fe 1 1 185 135 5 e VI. Klaſſe 5 8 eidenreich Johann Peter 12.„ 121 Rudolph Leonhard Witwe 31. 8. 1871 . Söllner Georg Wilhelm 8. 1. 1889 162 n Mathäus Witwe a„„ 5 Volz Georg, Georg Leohard Sohn 9. 1.„ 145 May Ludwig N 31. 8. 1* 7 Winkler Konrad 2 112 Schmich Johann Witwe N 5 75 90 5 „ Schmitthäuſer Wilhelm 5.„ 154[Schmich Johann Georg, Valentin Sohn 22 10 „ Arnold Jakob Ludwig 755 4 102 Treiber Johann Witwe 4. 4. 8 Spieß Karl Joſef 8 10 Eder Philipp Jakob 25. 12. „ Probſt Johann Adam Witwe 1 48 Erny Johann, Mathäus Sohn 15. 1. 187 „ Klumb Leonhard, Adam Sohn. 26 Volz Philipp, Mathäus Sohn. 9 5. 9 Witwe 5 1 3 8 wa„ AKlaſſe inkler Adam Witwe a i 17 Nr. f 885 Klaſſ 76 Bühler Jakob, Rechner„ 118 Seitz Johann Philipp, Kaſpar Sohn 25. 3. 1886 106 Bühler Georg Leonhard Witwe i, 14 . 5 Gropp Franz Georg Sohn Witwe 8. 5. 67 Seitz Georg Jakob, Georg Jakob Sohn 29 266 Volz Georg Jakob, Math. Sohn 13. 5.„ 5 Lettner Jafob, Jakob Sohn 7 ——. 8 4 8 7 5 8 5 9 5 1 88 o eorg Joſef, Johann Geor ohn 5 K Kap⸗ Ss Küſten — Metz Abi f g 1 8„ V f N Marzenell Sebaſtian Witwe 2. 6.„ VII. Alaſſe 1 199 Maas Johann 1 Nr. Nr. Nr. Nr. Alaſt 8 216 Wolf Philipp 2 130 69— 42 Kreutzer Jakob Witwe 12. 5. 1870 400 Gruber Peter, Martin Sohn. 69 60— 29 Kloos Andreas Witwe 1222 443 wingenberger Heinrich jr. c 5. 8.„ 10 24 167 Schmach Stefan 9 8 Leanfer Johann, Johann Sohn 48. 8. 89 167— 48 Winkler Franz Bernhard Witwe 9. 6. deu vermeſſen a 60 91 156— Volz Georg Jakob, Georg Philipp Sohn 24. 8.„ 422 Bühler Georg Kaspar 21.„ 105 4— 4 Bühler Georg Philipp, Georg Sohn 3 343 Seitz Johann Jakob, Philipp Sohn 25. 9.„ 81 1— 3 Herdt Martin 1 10. 10„ 151 Rohr Georg Philipp Witwe 29. 9.„ 127 148— 23 Bauſch Jakob Ludwig Witwe 20. 10% 157 Stock Georg Jakob„„. 91 5 Valentin i Neuweid⸗ f 54 55— 50 olz Georg Leonhard, Georg Leonhard Sohn 26. 1. 1871 5 IV. giaſte, a 3 4 f 5— artin 418„ 92 Blümmel Georg i 15. 12. 1880 113 105 85— Erhardt Heinrich Witwe.„ 52 Wetzel Georg Leonhard 13. 1. 1881 f f 20 Seitz Georg Heinrich, Leonhard Sohn Witwe. 95 Weſch Philipp 8 ndet Fountag den 17. Januar im goldenen Adler 2. Mis Pingprobe. Als preiswürdig Sorten Winterartiklen als: fertige Hemden, Unterjacken, Unterhoſen, Strümpfe, Socken, Handschuhe, dagdkappen, Zipfelmũtzen eto. Stoffe u Hemden, Schürzen, Hoſen und Anzügen. Ferner Bettbarchent, Cölſch, Deckenkattun, Bettfedern er. Wolle, Futterartikel, Kurzwaren ete. zu billigen Preiſen. 8 5 E. Merlilein. empfehle mein Lager in allen Kalender Rheinischer Hausfreund 20 Pfennig Hinkender-Bote 30 Pfennig Regensburger Amarienkalender fehlt 8 Pfennig 4 Lahrer Unſern Mitgliedern diene hiermit zur Nachricht, daß vom Donnerstag, den 14. bis einſchl. Mittwoch, den 20. ds. Mts. die Einzeichnungsliste behufs gemeinſamer Erlangung der Befugnis zur Anleitung. von Lehrlingen, jeweils von miktags 12—2 Uhr bei unſeren Schriftführer, Herrn Hermann Bauer, Gipſermeiſter, Garten- ſtraße 10, zur Einzeichnung der Intereſſenten aufliegt. i Ein Ausweis wie: Steuerzettel, Gewerbeſchein, Mit⸗ gliedskarte einer Berufsgenoſſenſchaft oder dergl iſt mit⸗ zubringen. Der Vorſtand. Warme Handschuhe Molz& mennden 0 0 5, 8 Porbach Heidelbergerſtr andsohunhaus 0 Gewerbe-Verein Seckenheim. 5 5 ö