00 — Durch 5 In den frühen Morgenſtunden des Oſterdienstages iſt eine Revolution unter den in Stambul, dem älteſten Stadtteil, Kleinaſien Die 1 Charakter zungtürkiſche Komitee trägt, unternommen im amen des Islam und des gegen die Juli 1908 aus dem Heer hervorging, ſo offenbar auch die Gegenrevolution vom 13. euterer Sultan hat ihnen zwungen, das iſt noch nicht geſtürzt, der liberale ab gedankt, ſichert. Aber ſo mal nicht mordung des bisherigen Juſtizm rwundung des Marineminiſters und der Gefangenſetz⸗ ung des Kriegsminiſters, und die Zahl der Toten und Verwundeten iſt beträchtlich. Die Meuterer ztehen ins „Scheriageſetzes“. alte Recht“. rungen und cher das alte religiöſe Geſetz der Mohammedaner, welches die Ulema ſtudieren aus. wenn man hört, Komitee„Ittihati Mohammed“ oder„Islamitiſche Ein⸗ heit ausgehe. Es iſt das zweifellos ein und dasſelbe mit dem Komitee El an dieſer Stelle als genommen die Poſt ſünmtte man ein völlige an deſſen de auswärtigen Abmachungen ſeines Vorgängers reſpek⸗ t. Vorerſt liegt kein Grund vor, an letzterem zu doefeln, Immerhin iſt es gut. daß das Abkommen mit 8 eſterreich⸗Ungarn eben noch Kammer und Senat paſ⸗ 85 hat. Unter einem Kiamil Paſcha, der gern nach eng⸗ iſchen Diktaten arbeitet. wär Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. Bewegun berſtehen, da des Präſidenten und Vizepräſidenten ganz be⸗ Namen in Vorſchlag bringen. Was die Wirkung nach außen hin betrifft, ſo wird erſt abzuwarten haben, ob in der türkiſchen Politik bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. in Konſtantinopel. garniſonierten Truppenabteilungen, welche aus rekrutiert ſind, ausgebrochen. „ eingelaufenen Meldungen laſſen un⸗ t errennen, daß der Aufruhr vollſtändig den einer Gegen revolution gegen das „guten alten Rechts“ liberalen Neuerer. Wie die Revolution vom April 1909. Und die jetzt Erfolg gehabt wie damals. Der den Willen getan, ob gern oder ge⸗ klar; das Kabinett iſt Kammerpräſident hat den Meuterern iſt Strafloſigkeit zuge⸗ unblutig wie 1908 iſt der Streich dies⸗ geführt worden. Man ſpricht von der Er⸗ iniſters, von der haben bis Opfer an Feld mit der Loſung: Wiederherſtellung des Das iſt etwas ähnliches wie„das gute Das Scheriageſetz iſt im Gegenſatz zu Neue⸗ zu den Verordnungen der jeweiligen Herr⸗ aus den kanoniſchen Geſetzquellen abgeleitete und vertreten. Dem entſpricht es durch⸗ daß die Bewegung von dem Islam, deſſen Geiſt geſtern ſchon Träger der Bewegung in Anſpruch Gegen das Parlament als ſolches geht nicht, man würde es wenigſtens ſonſt nicht die Aufſtändiſchen für die Beſetzung der wurde. r Bruch eintritt oder ob das neue Kabinett, Spitze wieder Kiamil Paſcha ſtehen ſoll, —— Hmisblatt der Bürgermeisteräamter Seckenheim, Nesheim, neckarhansen und Edingen. Am Morgen zogen die 2 im Seraskierat ſtationierten Bataillone über die Straße Divan Jolu nach der So⸗ phienmoſchee und dem Spitze waren nur wen übrigen waren in den Kaſernen verhaftet worden. Die aus Salonikier mentswache wurde vom Parlament aufgehoben und ihre Offiziere gefeſſelt. Ebenſo wurde mit der Wache vor der Pforte verfahren. Bald darauf ſchloß ſich den meuternden Bataillonen eine große Menſchenmenge an, die in einer Zahl von mehr als 100 000 den Hippodrom⸗ platz und die Zugänge zum Parlament beſetzt hielt. Die neue Brücke iſt für den Verkehr geſperrt. Die alte Brücke wird für das Militär freigehalten. Truppen und Volk verlangen die Wiederherſtellung des Scheria⸗Rechts, die Abſetzung des Großweſirs und des Kriegsminiſters und die Beſeitigung des Kammerpräſidenten Achmed Riza. Die Telegraphenverbindung innerhalb der Stadt und in der Umgebung wurde von den Aufſtändiſchen unterbrochen. Einige dem Komitee angehörende Offiziere ſollen ge⸗ tötet ſein. Gegen ½11 Uhr zogen 22 Geſchütze von Pera nach Stambul. Die Haltung der Artillerie wird vor⸗ ausſichtlich für die Bewegung von entſcheidender Be⸗ deutung ſein. Es verlautet mit Beſtimmtheit, daß die Bewegung von dem erſt vor wenigen Wochen gebildeten Komitee„Ittihati Mohammed“(Islamitiſche Einheit) ausgehe. Die regierungsfeindlichen Truppen halten in einer Stärke von etwa 5000 Mann das Parlament beſetzt. Alle Offiziere werden von den Meuterern in den Ka⸗ ſernen feſtgehalten. Die Truppen ſind von Sergeanten befehligt. Das Komitee verfügt nur über Salonikier Jäger. Stündlich wird ein blutiger Zuſammenſtoß er⸗ wartet. Bisher wurden nur zwei Offiziere auf der Stam⸗ bulbrücke getötet. Alle Läden ſind geſchloſſen. Große Seen füllen unter wachſender Erregung die traßen. Scheich ül Islam verhandelte im Auftrag der Regierung mit den Meuterern. Wie verlautet, proteſtier⸗ ten die Soldaten gegen die Einführung liberaler Reformen und verlangten die Heilighaltung des Scheriageſetzes und die Auflöſung des jungtürkiſchen Komitees. Sie drückten ferner ihr Mißtrauen gegen den Kammerpräſidenten Achmed Riza aus und wünſchten die Wahl des Ulema Muſtapha Paſcha Aſſen zum Präſidenten und des Are⸗ meniers Sohrab zum Vizepräſidenten der Kammer. Die Meuterer verlangten ferner für ſich Strafloſigkeit und die Anerkennung, daß ſie patriotiſch gehandelt haben, und endlich die Zuſicherung eines allgemeinen einwöchi⸗ gen Volksverbrüderunasfeſtes. Scheich ül Islam über⸗ „— Parlamentsgebäude. An ihrer 9 Erkämpftes Glück. Roman von H. Deutſchmann. (Fortſetzung.)[Nachdruck verboten.] Kläre Martin trat ein. Sie Tochter D liegende ler Reize und Schönheit erſcheinen. prägten mochte f Mit 8. miles zum Sitzen auf. ne einer weiteren „Mei d habe. zahlen!“ Die Vaters ch Kläre Martin aber erzählte wieder weiler tn einer b zer endloſen Wortſchwall: unmöglich. verlan t keiben 5 Lin, de Sie b ich g näml Lã 1 Herr, man hat Sie mir empfohlen. baß Sie das Vertrauen rechtfertigen, Sie wiſſen. un Sie können über alles leicht Aufſchluß erhalten. rauchen nur ewiß anſtandslos ich die Tochter des war eine üppige, intereſſante Erſcheinung, die ihres Laters. Derſelbe Mund, etwas aufgewor⸗ ene, blühende Lippen, hinter denen weiße Zähne blitzten. Die ſchwarzen Augen verrieten große Leidenſchaft und ein zehrendes Feuer. ſchmackvoll friſtert, ſchämt aus der üppigen Fülle des Haares. Das ſchwarze, glänzende Haar war ge⸗ die rofigen Ohrläppchen guckten wie ver⸗ Das ganz an⸗ ebenmäßigen Körperformen in vol⸗ Trotz dieſer ausge⸗ Reife war das Geſicht von jugendliche Friſche und Kleid ließ ihre ür kaum älter als neunzehn Jahre ſein. einer einladenden Handbewegung forderte ſie Aber ſte blieb ſtehen und begann Einladung mit aufgeregter Stimme: Ich wünſche. das ich zu Ihnen müſſen mir helfen. Ich will gern alles letzten Worte verrieten wieder die Tochter des Das waren Smiles Gedanken. „Ich kann ja nie. Das iſt Und wenn es Papa von mir noch ſo ſehr ſo werde ich es mit allen Mitteln eben zu hinter⸗ Und Sie, mein Herr, müſſen mir behilflich Ihre Koſtenrechnung zu ſtellen, ſo werde jeden Betrag bezahlen. Ich bin Bankiers Martin!“ er sie chelnd batte ihr Smiles zugehört. Dann unterbrach Dringend wobei er ſie mit ſeinen grauen Augen durch⸗ anſah.„Daran zweifle ich nicht, mein liebes Fräulein! Aber ich muß doch vorerſt wiſſen, was ich tun ſoll!“ Eine jähe Röte färbte das hübſche Geſicht. Sie iſt eine ungewöhnliche Schönheit dachte Smiles, der ſich ſehr wohl denken konnte, was dieſe zu ihm geführt hatte. „Ach, Sie entſchuldigen!“ „Gewiß!“ Eigentlich wäre es ſchade um ſie, wenn er dieſe be⸗ kommen würde, waren hierbei ſeine Gedanken. „Mein Papa hat nämlich beſtimmt,“ begann ſie wieder, „ich ſolle einen Herrn von Stauffen heiraten. Er iſt wohl von altem Adel, aber ich haſſe ihn. Ich mag ihn nicht. Was ſoll ich da machen? Ich weiß, er zieht mit allen Frauenzimmern herum. hat furchtbare Schulden, iſt ſo häß⸗ lich! Nein, ich mag ihn nicht. Aber Papa will es. Er verlangt es. Nun darf ich nicht widerſprechen! Ich darf nicht. Aber ich mag auch dieſen ſchrecklichen Menſchen nicht, denn er iſt ſo Sie ſchien es plötzlich zu fühlen, daß die Blicke Smi⸗ les feſter auf ſie hinſahen, als es ſonſt ſeine Gewohnheit ſein mochte, und hielt in ihrer Erzählung inne. Ihre Blicke kreuzten ſich nun mit denen des Detektivs und ein ſonderbares, ihr unerklärliches Gefühl zwang ſte, die Au⸗ gen niederzuſchlagen. Gleichzeitig ober konnte ſie noch wahr⸗ nehmen, wie auch Smiles ſeine Blicke zu Boden ſenkte. Nun war alle Entſchloſſenheit von ihr gewichen. Ihre Wangen waren überflogen von einem roten Hauch und hre Stime bebte innerlich, als ſie nun ſagte:„Aber ich weiß nicht, ob Sie etwas tun können! Es iſt ja ſo ſchreck⸗ lich!“ „Beruhigen Sie ſich, mein Fräulein. Ich werde alles verſuchen, was in Ihrem Intereſſe geſchehen kann.“ Seine Stimme klang ruhig. Er beſaß vollſtändige Selbſtbe⸗ herrſchung. Ich darf ja nicht ge⸗ ige Offiziere zu ſehen; die Jägern beſtehende Parla⸗ —..—— Inſertiionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neflamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Jernſprechauſchluß Nr. 16. wieſen Der Präſident der tür einen Brief an die Pforte gerichtet, in dem er ſagt, er Abends die der Verwundeten auf 30 angegeben. Die Aufſtändi⸗ f zum Parlamentsplatz ab, er⸗ treffen Vorbereitungen, um die Nacht dort zuzubringen.— 9½ Uhr abends: Soeben iſt der zum Kriegsminiſter ernannte Marſchall Edhem Pa⸗ ſcha unter dem Jubel der Truppen vom Mildiz nach Stambul gefahren. Die Truppen ſcheinen völlig be⸗ friedigt zu ſein. Die Verleſung eines Irades durch den erſten Sekretär des Sultans vor dem Parlament wurde mit ſtürmiſchen Hochrufen begrüßt. Es heißt darin: Der Sultan hat die Entlaſſung des Kabinetts an⸗ genommen. Ein neues Kabinett wird gebildet. Maß⸗ regeln zur Erhaltung der Ruhe und der Wohlfahrt des ſind getroffen. Das Scheriageſetz ſoll künftig reſpektiert werden. Den Truppen wirb Strafloſigkeit zugeſichert. Sie werden zur Rück⸗ kehr in die Kaſernen und die Bevölkerung zur Rückkehr an die Arbeit aufgefordert.— Juſtizminiſter Nazim Paſcha iſt von den meuternden Truppen getötet worden. Die Truppen der Garniſon kampieren in Stambul. Wie die Agence Havas aus Konſtantinopel meldet, iſt Kiamil Paſcha zum Großweſir, Edhem Paſcha zum Kriegsmi⸗ niſter und Said Paſcha zum Miniſter des Auswärtigen ernannt worden. In Wien führt man die Meutereien in Konſtantinopel auf engliſchen Einfluß zurück. Man alaubt. England habe ſich auf dieſe Weiſe Hilmi „Vertrauen Sie mir! Das iſt alles, was ich vorerf von Ihnen verlangen muß. Vertrauen in feder Hinſicht Wie ich die Sache beginnen und wie ich alles zu Ende führe, das weiß ich jetzt ſelbſt noch nicht.“ „Glauben Sie.“ Ein Blick aus ihren Augen verriet ihm, was ſie be⸗ wegte und welche Frage ihr am meiſten am Herzen lag. „Ich glaube. Ihnen die zuverſichtlichſte Hoffnung ma⸗ chen zu können!“ „Ich danke Ihnen, mein Herrl“ e „Es iſt nur meine Pflicht!“ We „Ich verſtehe es Was muß ich bezahlen? Jetzt ſtieg auch in ſeinem Geſichte eine jähe Röte auf. Es war dies vielleicht zum erſten Male, daß er ſich be⸗ troſſen fühlte. Daß ſeine Worte ſo mißverſtanden wurden, das war ihm wie ein momentaner Schmerz, der ihm das Blut zu Kopfe trieb. „Sie haben mich falſch verſtanden, mein Fräulein! Ich glaube, mein Benehmen war kein ſolches, das die Geld⸗ börſen aus der Taſche zieht. Wenn ich eine Angelegen⸗ heit übernehme, dann fühle ich mich gewiſſermaßen als der Freund des Hilfeſuchenden. So denke ich, habe ch auch zu Ihnen geſprochenl“ Kläre Martin ward verlegen:„Ich wollte Sie wirk⸗ ich nicht beleidigen. Aber Sie müſſen doch auch verdienen.“ „Erſt die Arbeit., dann der Lohn. Wenn ich etwas erreicht habe, dann werde ich mit meiner Rechnung nicht zurückhalten!“ „Was habe ich bis dahin zu tunz“ „Vorerſt nichts. Sollte es aber einmal notwendig ſein, dann mir in allen Anordnungen unbedingte Folge leiſten.“ n „Ich danke Ihnen! Welchen Rat aber geben Sie mir zu meinem weiteren Verhalten gegen Papa und dieſen⸗ Herrn von Stauffend“ „Seien Sie ſo unbefangen wie möglich. Ihr Verhal⸗ ten muß ein derartiges ſein, als ſeien Sie nie hier in mei⸗ „Wird es einen Erfolg haben? gen Papas Willen handeln. Und wenn es Papa trotz allem verlangt? Was ſoll dann geſchehens“ nem Vureau geweſen. (Sortſetzung folgt.) Paſchas zu entledigen geſucht und plane die Beſetzung einiger kleinen Inſeln am Eingang der Dardanellen. Politiſche Nundſchau. a Deutſches Reich. Vom Reichstag. Der Reichstag wird nach der Oſterpauſe in der letzten Aprilwoche Initiativanträge be⸗ raten und die erſte Leſung der Novelle zum Strafgeſetz⸗ buch(keine Reform) vornehmen. Ueber die ſonſtigen Ar⸗ beitsdispoſitionen wird der Seniorenkonvent Anordnun⸗ gen treffen. »Politiſche Geſinnungsſchnüffelei. Aus Olden⸗ burg wird gemeldet: Die hieſige Oberbehörde hat dem Semimaroberlehrer Pfannkuchen, dem Regierungsaſſeſſor Dr. Stöver und Pfarrer Wöbken nahegelegt, ſich aus dem politiſchen Kampf zurückzuziehen. Die genannten Herren ſtehen im Vordergrund des politiſchen Lebens im Groß⸗ herzogtum Oldenburg und haben zeitweilig die Aufmerk⸗ ſamkeit weiter Kreiſe durch ihr öffentliches Auftreten auf ſich gelenkt. Den Seminar⸗Abiturienten wurde der Wunſch des Großherzogs ausgedrückt, ſie möchten ſich möglichſt von jeder politiſchen Agitation fernhalten, ohne daß je⸗ doch die Freiheit der Geſinnung angetaſtet werden ſolle. Japan. * Diſſerenzen mit England. Eine Wiener Zei⸗ berichtet, die tung, die mit der Regierung Fühlung hat, japaniſche Regierung ſei entſchloſſen, das vor 4 Jahren mit England abgeſchloſſene Bündnis zu kündigen. E land iſt in den letzten Jahren mit dem Erzfeinde Japans, Rußland, in enge Beziehungen getreten und ſteht jetzt im Begriffe, ein gleiches mit den Vereinigten Staaten von Amerika zu tun, alſo mit derjenigen Macht, mit welcher Japan in abſehbarer Zeit um die Vorherrſchaft in der Südſee zu ringen haben wird. Dazu kommt, daß England kommerziell in China als ſcharfer und rück⸗ ſichtsloſer Konkurvent Japans auftritt. Durch alle dieſe Frontänderungen der engliſchen Politik iſt in Japan die Heberzeugung hervorgerufen worden, daß der praktiſche Wert des Bündniſſes mit England ſtark vermindert, wenn nicht ganz aufgehoben ſei. Für England würde die Kün⸗ digung des Bündniſſes die Wirkung haben, daß es für ſeine oſtaſiatiſchen Kolonien und für Indien einen erheblich verſtärkten Schutz aufbringen müßte; denn das Bündnis mit Japan hatte den Zweck, den oſtafiatiſchen Beſitz gegen jeden feindlichen Angriff zu ſchützen. Eine Beſtätigung der Wiener Meldung liegt übrigens zur Stunde nicht vor. Aus Nah und Fern. * geenheim, 13. April.(1. Seckenheimer Prüfungsrennen.) Wie nicht anders zu erwarten, war die Anteilnahme und Beteiligung der hieſigen Bevöl⸗ kerungganzdem 1. Prüfungsrennens des hieſigen⸗Pferdezucht⸗ Vereins, dem Sportsſinn derſelben entſprechend, eine allge⸗ meine. Das rührige, Komiteebhatte den Vorbereitungen alle Aufmerkſamkeit gesidmet undffiſtgder Rennplatz zum Sport gutzgeeignet. Allerdings dürfte das Komitee dem Wunſche weiterer Kreiſe entgegenkommen, wenn es in Zukunft die einzelnen Rennen imß Halbbogen laufenßließe und eine Zuſchauertribüne errichten würde. Warßdas Wetter; am 1.“ Oſterfeiertage ein nur gutes, ſo trat am Renntage das, Gegenteil ein zund ſtellten bereits am frühen⸗Morgen trübe Wolken das Gelingen des Ren⸗ nens in Frage. Als am Mittag ſtarker Regen niederging, hoffte wohl niemand auf denggroßen Zulauf zum Renn⸗ platze, der ſich nach zwei Uhr trotzg demfſcharfen Winde und dem gelegentlichen Regenſchauer tatſächlich einſtellte. Daß unſere hieſige Einwohnerſchafth den größten? Teil der Beſucher ſtellte, bedürfte eigentlich keiner Erwähnung. Aber auch von auswärts waren viele Sportsfreunde teils per Wagen, per Bahn und per Rad herbeigeeilt, um dem Erſt⸗ lüngsrennen unſerer Pferdezüchter beizuwohnen. Unter den auswärtigen Beſuchern bemerkten wir unter anderen die Herren: Domänendirektor Hofmann⸗Karlsruhe, Oekonomie⸗ rat Kuhn⸗Ladenburg, Bezirkstierarzt Ulm⸗Mannheim, Bür⸗ germeiſter Bühler ⸗ Ilvesheim. Bürgermeiſter Laumann⸗ Neckarhauſen, Bürgermeiſter Ding⸗Edingen, Bürgermeiſter Ruf ⸗Feudenheim, Bürgermeister Hecker⸗Wallſtadt, Steuer⸗ komiſſär Karl⸗ Gernsbach, ſowie, verſchiedene Gutsbeſitzer der Umgegend. a 5 f Allgemeine Anerkennung fand das ausgezeichnete Pferdematerial und können die Pferdezüchter aufgdas Re⸗ ſultat ſtolz ſein. Das Rennen wurde eingeleitet durch Muſikvorträge der Seckenheimer Kapelle und kurz nach 3 Uhr begann das 3 Eröffnungsrennen a Trabreiten für 3jährige und ältere Stuten, welche in das Zuchtregiſter des Vereins eingetragen ſind. Ehrenpreis dem ſſegenden Reiter, geſtiftet von den Damen des Vereins. Ehrenpreis dem 1., 2. und 3. Pferde. Diſtanz 1000 Meter. Es liefen 7 Pferde. 1. Herrn Wilh. Bühlers Miß, Reiter Wilh. Bühler jr., 2. Herrn Herm. Bühlers Freyin, Reiter Herr Wilh. Zahn. 3. Herrn Wilh. Söllners Miß, Reiter Herr Max Söllner. Das Rennen wurde leicht gewonnen, der 2. drei Längen hinter dem 1., der 3. eine Länge zurück. 5 2. Zuchtrennen. Galoppreiten, offen nur für 3jährige Pferde. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter, geſtiftet vom Komitee. 30 Mk. dem Beſitzer des 1., 20 Mk. des 2., 10 Mk. des 3. Pferdes. Diſtanz 700 Meter. Es liefen 6 Pferde. 1. Herrn Wilh. BühlersgzEna, Reiter Herr Karl Bühler. 2. Herrn Heinr. Seitz M. S. Fanny, Reiter Herr Albrecht Volz. 3. Herrn Wilhelm Zahns Edelſtein, Reiter Beſitzer. Das Rennen war ein ſehr ſcharfes, bei dem bis ins Ziel hartnäckig um den erſten Platz gekämpft wird. Fanny geht mit der Füh⸗ rung ab. Dicht darauf folgen Edelſtein, Ena und Max. Kurz vorm Ziel ſchiebt ſich Ena vor und fängt Fanny um Halslänge ab. Edelſtein iſt eine Länge hinter Fanny, dicht gefolgt von Max. f 3. Preis vom Neckar. Galoppreiten fürzſsjährige und ältere Pferde. Ehrenpreis dem Beſitzer des 1.(geſtiftet von der Radfahrer⸗Geſellſchaft Seckenheim), Ehrenpreis dem 2. und 3. Pferde. Diſtanz 1000 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn Albert Treibers Freia, Reiter Herr Karl M. Volz. 2. Herrn Eduard Volz' Miß, Reiter Beſitzer. 3. Herrn Alfred Karls Frieda, Reiter Herr Wilh. Karl. 4. Herrn Max Söllners Herzdame, Reiter Beſitzer. Intereſſanteſtes Rennen des Tages. Unter Führung von Frieda geht dass Feld auf die Reife. Dann folgen Herzdame, Miß und Freia bildet den Schluß. Herzdame, die noch verhalten wird, paſſiert bald Frieda und bleibt bis 200 Meter vom Ziel in Führung, kann aber hier vom Reiter nicht mehr gehalten werden und bricht links aus der Bahn. Inzwiſchen hat ſich Freig gewaltig geſtreckt und die beiden anderen paſſtiert. Miß macht ſich energiſch an die Verfolgung und um Naſenlänge gelingt es Freia, den Sieg an ſich zu reiſen. Eine knappe Länge zuruck der Dritte. 4. Damenpreis. Trabreiten für Z3jährige und ältere Pferde. Ehrenpreiſe geſtiftet von den Damen der Mitglieder Ehrenpreiſe den Beſitzern des 1., 2. und 3. Pferdes. Diſtanz 1000 Meter. Es liefen 6 Pferde. 1 Herrn Wilh. Söllners Miß, Reiter Herr Max Söllner. 2. Herrn Herm. Bühlers Freyin, Reiter Herr Wilh. Zahn. 3. Herrn Heinr. Seitz' Wtw. Robert, Reiter Herr Wendel Hartmann. Alle 6 Pferde kamen gleichm Start. Miß geht bald aus dem Felde heraus rt mit halber Bahn mit 10 Längen vor Freyin, der Nlngen zurück Benno, Robert und Ilſe geſchloſſen folgen. In dieſer Reihenfolge paſſtert das Feld den größten Teil der Strecke. Bis ins Ziel iſt Freyin bis auf 2 Längen zu dem Sieger aufgerückte und Robert ver⸗ ſetzt Benno auf den 4. Platz. 5. Troſtrennen. Offen für alle angemeldete Pferde— Sie⸗ ger und placierte Pferde der vorherigen Rennen ausge⸗ ſchloſſen, Diſtanz 800 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn Herm. Seitz' Max. Reiter Herr Wilh. Karl. 2. Herrn Alb. Söllners Julianus, Reiter Herr Aug. Söll⸗ ner. 3. Herrn Phil. Hörners Nelſon, Reiter Herr Ding. Sehr ſchoͤnes Rennen; Max und Julianus gehen einige hundert Meter nebeneinander her, dann wird Max von ſeinem Reiter energiſch angefaßt und paſſiert mit zwei Längen Vorſprung das Ziel, Julianus vier Längen vor Nelſon. Bei dem eingelegten Schnellſatteln war Herr Ding der Ernſte. i 5 Kurz vor 6 Uhr war das intereſſante Rennen zu Ende und ſorgte die kalte Witterung energiſch für ſchnelle Räumung des Rennplatzes. Abends 8 Uhr fand im Reichsadler Bankett mit Preisverteilung ſtatt. Im Laufe des Abends dankt der Vorſtand des Pferdezuchtvereins, Herr Georg Volz, dem Komitee und allen Mitwirkenden für das(gute Gelingen des Rennens. Der hentige Tag habe gezeigt, daß ſich das Seckenheimer Pferdematerial jetzt infolge der Ausdauer in der Zucht an erſter Stelle der Landgemeinden befinde. Möge auch die jüngere Generation fortfahren in den be⸗ gonnenen Bahnen. Der Vorſitzende des Rennkomitees, Herr Albert Treiber, wies darauf hin, daß die Pferdezucht⸗ genoſſenſchaft Seckenheim, welche ſeit einiger Zeit in Pferde⸗ zuchtverein umgewandelt ſei, ſeit ihrem 20jährigen Beſtehen heute zum erſtenmal an die Oeffentlichkeit getreten ſei und mit dem Reſultat des 1. Prüfungs rennen recht zufrieden ſein dürfte. Sodann dankte Redner allen die mit Rat u. Tat bei den Vorarbeiten zum Rennen mitgewirkt haben, ſowie den Damen für die geſtiftete Ehrenpreiſe, der Sani⸗ tätskolonne, der freiw. Feuerwehr und der Muſikkapelle. Die Preisverteilung wurde vom Zielrichter, Herrn Fritz Welker, unter Mitwirkung von Fräulein Hörner und Volz vorgenommen. Vorſitzender des Rennkomitees war Herr Albert Treiber, Bahnkommiſſion: die Herren Eduard Volz. Hermann Bühler, Georg Zahn. Zielrichterkommiſſion: die Herren Georg Johann Volz, Kaufmann Albert Volz, Fritz Welker, Zielrichter. Starter: Herre Philipp Weißling. 55 * geckenheim, 15. April. Bei der am Dienstag in Mannheim ſtattgefundenen Muſterung wurden von 80 Militärpflichtigen 26 ausgehoben. 1 Fgeckenheim, 15. April. Bei der geſtrigen Ge⸗ werbegerichtswahl wurden von den Arbeitgebern 4 Stim⸗ men abgegeben. Von den Arbeitnehmern erhielt die Kan⸗ didaten der Freien Gewerkſchaften 206 Stimmen, die Kandidaten der vereinigten evang. und kathol. Arbeiter⸗ vereine 106 Stimmen. Schwetzingen, tigen zum Bürgerausſchuß ſiegte in der 3. Klaſſe.(Niederſt⸗ beſteuerte); mit wenigen demokraten. Nur einer der lichen Lifte wurde zur 3. Klaſſe mitgewähltt.. Ichwetzingen, 14. April. Seltener Fund. Schweineglück hatte heute früh ein Händler von hier, der auf der Straßeß nach Hockenheim ein prächtiges fettes Schwein anfgegriffen hat, das ſich herrenlos in der dortigen Gegend herum tritt. („) Schwetz ingen, 13. April. Der Zuchtziegenmarkt Schwetzingen, welcher dieſes Jahr am 25. Mai abgehalten wird, bietet Gelegenheit zum Erwerb guter Milchziegen und Böcke des weißen Saanenſchlages. () Karlsruhe, 13. April. Konkurſe in Baden. 1 Mannheim: Süddeutſche Getreidepreßhefen⸗ und Spiritusfabrik, G. m. b. H., in Mannheim. Prüfungs⸗ termin am 7. Juni, vormittags 9 Uhr. () Karlsruhe, 13. April. Die Reichsfinanzreform beſchäftigt immer noch aufs lebhafteſte die öffentliche Mei⸗ nung. In den letzten Tagen haben ſich der nationaliberale Verein in Baden, die Handelskammer in Karlsruhe, ſowie die Landwirtſchaftskammer für das Großherzogtum Ba⸗ den zugunſten einer Nachlaßſteuer bezw. für den Ausbau einer Erbſchaftsſteuer ausgeſprochen. Auch die badiſchen Tabakbauer, die nahezu die Hälfte des geſamten deutſchen Tabaks erzeugen, machen gegen die vom deutſchen Tabak⸗ verein angeregte Erhöhung der Tabakinlandsſteuer mobil, und erklären die Banderole für die geeignetſte Form der Beſteuerung. d f () Karlsruhe, 13. April. In jüngſter Zeit mehren ſich die Meldungen, nach denen die Zigarrenhändler große Vorräte anhäufen und von Fabrikanten und deren Reiſen⸗ Galoppreiten. den dazu ermuntert werden. In einzelnen Fabriken ſoll vereits mit Hochdruck gearbeitet werden, um noch vor In⸗ krafttreten der erwarteten Zollerhöhung für Rohtabak möglichſt große Mengen Zigarren herzuſtellen und an die Händler abzuſtoßen. Werden hiegegen keine Vorkeh⸗ rungen getroffen, ſo läßt ſich erwarten, daß die Händler nach der Zollerhöhung erſt die vor Inkrafttreten derſelben bezogenen Vorräte ausverkaufen, und daß durch das Hi⸗ nausſchieben von Neubeſtellungen ſeitens der Händler eine Produktionsſtörung eintritt, die während der Ueber⸗ gangszeit trotz Ausbleibens eines wirklichen Konſumrück⸗ ganges Arbeiterentlaſſungen oder Verkürzungen der Ar⸗ beitszeit zur Folge haben kann. Zuverläſſigem Verneh⸗ men nach ſoll deshalb die beabſichtigte Nachverzollung des Tabaks bis auf die im Beſitz der Detailhändler be⸗ findlichen Vorräte ausgedehnt werden. Zur glatten Durch⸗ führung einer ſolchen Nachverzollung werden bereits vor⸗ bereitende Maßregeln getroffen. ( Pforzheim, 13. April. An der Nagoldtalbahn zwiſchen der Station Unterreichenbach und der Halteſtelle Grunbach entſtand, hervorgerufen durch Funken der Loko⸗ motive, ein großer Waldbrand, dem ein junger Baum⸗ beſtand von 5 Hektaren zum Opfer fielen. Der Schaden iſt bedeutend. (Eutingen, 13. April. Der 8 Jahre alte Volks⸗ ſchüler Karl Fetterer, Sohn eines hieſigen Goldarbeiters, ſpielte am Mühlkanal, dabei glitt er aus und fiel ins Waſſer. Dadurch, daß er in einen Strudel geriet, konnte er ſich nicht mehr herausarbeiten und ertrank, ehe ihm Rettung gebracht werden konnte. () Neckarbiſchofsheim, 13. April. Bei den Vor⸗ arbeiten zur Reſtaurierung der hieſigen Totenkirche wur⸗ den unter der Tünche wertvolle Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert entdeckt. Infolgedeſſen müſſen die Ar⸗ beiten an der Kirche, die dieſen Sommer vorgenommen werden ſollten, bis auf weiteres eingeſtellt werden. Der Staat beabſichtigt, die völlige Aufdeckung der Gemälde in die Hand zu nehmen. () Offenburg, 13. April. Bei der Submiſſion für die Herſtellung des Unterbaues für das zweite Geleis Kinzigbrücke— Hausach der Schwarzwaldbahn betrugen das höchſte Angebot auf Los 1 1 628 914 Mk., auf Los 2 1385 681 Mk., das niederſte Angebot auf Los 1 690 704 Mark und auf Los 2 506 967 Mk. Man ſollte derartige Preisunterſchiede kaum für möglich halten. () Kehl, 14. April. Die Landwirtſchaftskammer hat vorige Woche hier eine Beſprechung über Maßnahmen zur Förderung des Tabakbaues durch Verbeſſerung des Samenbaues abgehalten. Auf Grund des Ergebniſſes dieſer Verſammlung wird die Landwirtſchaftskammer in einigen bedeutenden Tabakbauorten der verſchiedenſten Ge⸗ genden des Landes Saatbauſtellen für Tabak erxichten. Sie hat zu dieſem Zweck einige Tabakpflanzer gewon⸗ nen, welche ſich verpflichten wollen, unter Beobachtung gewiſſer Vorſchriften für den Anbau und die Samen⸗ gewinnung Tabakſamenbau beſtimmter Sorten zu treiben. Die Kontrolle des Anbaues ſoll die großh. Saatzucht⸗ anſtalt gemeinſchaftlich mit der Landwirtſchaftskammer übernehmen. Letztere wird wie für die übrigen Saatbau⸗ ſtellen auch für den Tabakſamenvertrieb eine Saatver⸗ mittlung einrichten, durch welche die Landwirte zukünftig ſortenechten und ſortenreinen Tabakſamen beziehen kön⸗ nen. Zunächſt ſollen 8 ſolche Tabakſaatbauſtellen ge⸗ ſchaffen werden. Kehl, 14. April. Eine ſehr ſtark beſuchte Ver⸗ ſammlung von Tabakbauern wurde dieſer Tage hier ab⸗ gehalten. In derſelben ſprach Landtagsabgeordneter Bür⸗ germeiſter Sänger über die Reichsfinanzreform und die Erhöhung der Tabakſteuer Nach dem Referate und nach einer längeren lebhaften Diskuſſion wurde folgende Re⸗ ſolution einſtimmig angenommen:„Die aus zirka 60 Orten Badens verſammelten Vertreter der Tabakbau trei⸗ benden Bevölkerung erblicken in der von verſchiedenen Seiten der Reichsregierung vorgeſchlagenen Erhöhung der Tabakinlandſteuer von 54 Mk. per Kilo auf 75 Mk. bezw. 50 Mk eine große Gefahr für den badiſchen Tabak⸗ bau. Durch dieſe, 100 Prozent des Wertes und darüber betragende, Steuerbelaſtung würde der badiſche Tabak⸗ bau dem Ruin entgegengeführt, aber auch Tabakindu⸗ ſtrie und ⸗Handel Süddeutſchlands ſchwer geſchädigt wer⸗ den. Sollte der deutſche Tabak bluten müſſen, ſo iſt die Banderoleſteuer die geeignetſte Form der Beſteuerung. Eine Gewichtsſteuer wäre nur dann annehmbar, wenn ſie mit einer ſolchen Zollerhöhung verbunden wäre, daß der Schutz des inländiſchen Tabaks nicht geſchwächt, ſon⸗ dern verſtärkt wird.“ () Weingarten(Baden), 14. April. der Fa⸗ milie des Joſeph Schweigert kam es in ber Naht 5 Oſterſonntag zum Streit, wobei der Vater ſeinen Sohn Joſeph durch mehrere Stiche in die Bruſt lebensgefährlich verletzte. (Vom Bodenſee, 13. April. In Bregenz ver⸗ lautet, daß der Kaiſer von Oeſterreich am 25. oder 26. Auguſt hier eintreffen wird, um der Landes⸗Zentenarfeier beizuwohnen. Unter anderem ſoll eine Fahrt des Mo⸗ narchen auf dem Bodenſee in Ausſicht genommen ſein, wobei Zuſammenkünfte des Kaiſers mit dem Prinzregenten von Bayern, mit dem Könige von Württemberg und mit e 25 3 en e dürfte. du ru aiſer am 27. Auguſt eintreffen und zwei Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderatsſitzung (Vom 13. April 1909.) Gegen das Baugeſuch der Frau Dr. Zenker vol Mannheim an dem Kreisweg nach der Station Seckenheim wird nichts eingewendet. Die Eigentümerin hat jedoch für entſprechende Beleuchtung, Entwäſſerung und Waſſerverſor“ gung zu ſorgen. Die durch das Ableben des Wiederverpachtung verſteigerten 3 Die Verſteigerung der beiden Lagerplätzen beim loch wird genehmigt. f 5 Die Kaſſenſtandsdarſtellungen pro März werden mit geteilt. i 8 3 ranz Gropp dahier zun ecker werden genehmigt, Faß f SSS D S r r ͤ S/ S SSS= S Y SS Scr e SS Ses Sn oe Ss er SHS Se e D A E N Das Baugeſuch des Leonhard Volz für den Weg nach der unteren Hall am Rangierbahnhof Seckenheim wird genehmigt. Zu dem Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch des Wirts Peter Neubrecht die Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft beim Hallenweg wird die Bedürfnisfrage mit 11 gegen 1 Stimme bejaht, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirt⸗ ſchaft handelt. Eduard Volz, Georg Philipp Sohn, wird als Orts⸗ bürger aufgenommen. Verſchiedene Rechnungen genehmigt. Neues aus aller Welt. Mord. Wie aus Tannenbergsthal im Vogtland gemeldet wird, iſt in der Nacht zum erſten Feiertag der Fabrikarbeiter Meinel auf dem Heimwege nach Boda über⸗ fallen, ermordet und beraubt worden. Die durch Meſſer⸗ ſtiche furchtbar zugerichtete Leiche fand man am 1. Feier⸗ tage früh in einem Waſſergraben liegen. Einſturz einer Kirche. Im Anſchluß an unſere geſtrige Meldung über den Einſturz einer Mauer der Ma⸗ denkirche in Hohenſalza liegt die weitere Nachricht auf, 90 in der vergangenen Nacht noch ein weiterer Teil der auer eingeſtürzt iſt. Ferner hat ſich ein zweiter Erd⸗ alt an dem öſtlichen Giebelende der Kirche gebildet. M mit einem Koſtenaufwande von einer halben Million ark erbaute Marienkirche gilt als unrettbar verloren. *Mißhandlung eines Irren. Der Buchbinderge⸗ ale Teigl, der wegen fortſchreitender Paralyſe in der andesirrenanſtalt Steinhof interniert war, wurde wie 1 rart mi daß er 8 Di Wärter wurden verhaftet. 1. Schlagende Wetter. Aus Hamborn(Rheinpro⸗ ding) wird berichtet: Auf der Gewerkſchaft„Deutſcher Kai⸗ ſer⸗ ereignete ſich vorgeſtern eine Schlagwetterexploſion. Fünf Bergleute wurden getötet. Bis 2 Uhr nachts konn⸗ ten 4 Leichen geborgen werden. Man hofft, in Bälde auch werden zur Anweiſung die 5. Leiche bergen zu können. Die Wetterführung iſt in Ordnung. Weitere Gefahr beſteht nicht. Die Morgenſchicht donnte ordnungsgemäß einfahren. 8 4 1 Waldbrände. Umfangreiche Waldbrände wüteten un Bergiſchen Lande und richteten großen Schaden an. in Freitag brannte es in der Umgebung Solingen allein an vier Stellen, und überall mußte die Feuerwehr ein⸗ Futen, um das Feuer zu löſchen. Zwiſchen Solingen und rg vernichtete ein gewaltiger Brand, der von 10 Uhr gens bis gegen Abend wütete, weit über 150 Morgen delbangen. Die Brände wurden meiſt durch die Unſitte sei„Flämmens“, durch das Anzünden trockenen Graſes eitens der Kinder, hervorgerufen. 5„ Verhängnisvolle Verwechslung. Aus Halle 80 d. Saale wird geſchrieben: Im nahen Hohendorf wurde der verfloſſenen Nacht ein 40 Jahre alter polniſcher Arbeiter, als er ein Wirtshaus verließ, von angetrun⸗ benen Landsleuten erſtochen. Der Ermordete war in der Dunkelheit das Opfer einer Verwechslung geworden. Der äter wurde verhaftet. ö Terroriſtiſche Attentate. Die terroriſtiſche An⸗ Vläge dauern in Barcelona fort. An den beiden letzten f agen explodierten im Zentrum der Stadt Bomben, ohne edoch mehr als Materialſchaden anzurichten. Die Be⸗ duldungen der Behörden zur Aufdeckung des geheimnis⸗ Wilen Verbrechertums ſind bis jetzt reſultatlos. Die Be⸗ kerung iſt ſehr beunruhigt. 20 Drahtloſe Telephonie. Zwiſchen Paris und dem i bometer entfernten Städtchen Melun fanden Ver⸗ Fan mit einem von zwei Marineoffizieren Colin und ce erfundenen Apparat für drahtloſe Telephonie ſtatt. din Melun befand ſich Miniſter Picard. Die Ströme 1 gen vom Eifelturm aus. Es wurden 22 Geſpräche von 20 Minuten Dauer geführt, die alle von glänzendem golg begleitet waren. Der Miniſter beglückwünſchte die eiden Erfinder. Wenn Dreifacher Kindsmord. Als des dreifachen Kin⸗ mordes ſtark verdächtig iſt eine Kärnerfrau aus dem 55 Groß-⸗Dankheim bei Willenberg(Poſen) verhaftet Näctia, Unterſuchungshaft genommen worden. Die Ver⸗ und„die verheiratet und Mutter mehrerer Kinder iſt, Ah deren Mann ſeit etwa 4 Jahren in Weſtfalen auf brei weilt, ſoll während der Abweſenheit ihres Mannes heſch außerehelich geboren, ſie ermordet und beiſeite hepafft haben. Sie hat bisher nur geſtanden ein Kind an det zu haben. Hierauf hat ſich eine Gerichtskommiſſion lch und Stelle begeben und eine Kindsleiche männ⸗ graf Geſchlechts, die unter einem Scheunenfach ver⸗ aben war, zutage gefördert. af Defraudant. Der Schichtmeiſteraſpirant Klein wild rube Dudweiler iſt, wie aus St. Ingbert berichtet 8 mit 42 000 Mk. Löhnungsgelder durchgebrannt. der Einſturz einer Kirche. Infolge einer Erd⸗ win iſt in Hohenſalza während des Gottesdienſtes die Aird dand der katholiſchen Marienkirche eingeſtürzt. Die an y und die Propſtei mußten geräumt werden. Verluſte weite ſchenleben ſind nicht zu beklagen. Es wird eine 5 Senkung des Erdbodens und völliger Einſturz beſpe che befürchtet. Das Gebäude iſt vom Militär ab⸗ ert. * 2 8 dentſch. Eine internationale Fälſcherbande. Die Veilchen Behörden haben die im Dezember 1908 in feder Mannheim, und Frankfurt verhafteten Mit⸗ einer internationalen Poſtanweiſungsfälſcher⸗ erſt 1705 Aburteilung nach Frankreich ausgeliefert. Zu⸗ augeblier die Aburteilung der in Deutſchland verhafteten dini, ichen franzöſiſchen Anarchiſten Gerbault und Mar⸗ Feunffur e des franzöſiſchen Poſtbeamten Pourette in gurt erfolgen. Die Auslieferung erfolgte auf fran⸗ Vier wens Pourette ſetzte in Paris gefälſchte, nach drveiſu nd an Gerbault und Martini adreſſierte Poſt⸗ Alan den über Einzelbeträge bis zu 1000 Franken in aun Gerbault und Martini erhoben auf verſchiedenen Süddeutſchlands die eingelaufenen Beträge, kontinuierliche Hochſpannung umwandelte. bis der Schwindel, der großartig angelegt war, zur Enr⸗ deckung führte. * Flüchtiger Betrüger. Der Schneidergehilfe P. Rieß aus Roſenheim in Bayern, welcher in Salzburg unter dem Namen Profeſſor Pierre aus Paris auf großem Fuße lebte, iſt unter Hinterlaſſung bedeutender Schulden flüchtig geworden. * Geſtrandete Barke. Wie aus Trieſt gemeldet wird, ſcheiterte infolge heftigen Sturmes bei der Einfahrt in die Bucht von Brodrielle eine große Schifferbarke. Die aus 11 Mann beſtehende Beſatzung wurde von der hoch⸗ gehenden See weggeſpült und fand den Tod. * Drohender Maſſenſtreik. Aus Philadelphia wird gemeldet, daß die Lage in der Kohlenduſtrie ernſt iſt. Die Arbeiter ſandten Delegierte an die Arbeitgeber mit der Aufforderung und dem Auftrage, von ihnen die Anerkennung von neuen Forderungen zu verlangen, wo⸗ egen ſie ihre urſprüngliche Forderungen betreffs der rbeitszeit und Löhne ermäßigten. Die Arbeitgeber wei⸗ gern ſich entſchieden, die Bedingungen der Arbeiter an⸗ zunehmen und gaben den Arbeitern eine Bedenkzeit von einem Tag. Im anderen Falle drohte Arbeitgeber mit einer allgemeinen Ausſperrung. delt ſich um 168 000 Kohlenarbeiter. N * Caſtros Ausweiſung. Aus Fort de France wird gemeldet, daß Caſtro amtlich von dem Ausweiſungs⸗ beſchluß der franzöſiſchen Regierung unterrichtet wurde. Er erklärte auf dieſe Mitteilung dem dortigen Polizei⸗ chef, ſein Zuſtand mache es unmöglich, das Bett zu ver⸗ laſſen. Die Regierung forderte infolgedeſſen einen ärzt⸗ lichen Bericht über ſein Befinden ein. Weiter verlautet: Caſtro iſt durch amtlichen Ausweiſungsbefehl aufgefordert worden, Martinique binnen 9 Stunden zu verlaſſen. ebe eee Elektrizität und Landwirtſchaft. Für die Landwirtſchaft wird die Elektrizität, die be⸗ reits im mechaniſchen Betriebe ſo wertvoll iſt, in Zukunft noch direkte Vorteile und große Fortſchritte bringen, in⸗ ſofern ſie das Wachstum der Pflanzen ſehr günſtig be⸗ einflußt. Dieſe Ausſichten ſind, wie eine ausführliche Berliner Korreſpondenz der„Internationalen Wochen⸗ ſchrift“ ergibt, ſchon lange in das Stadium exakter Ver⸗ ſuche getreten, und gegenwärtig iſt bereits eine kleine De⸗ monſtrationsanlage dieſer Art unter Leitung von Dr. M. Breslauer unweit Berlins im Bau. Ueber die auf dieſem Gebiete angeſtellten hochintereſſanten Verſuche wird berichtet: N Ihren Ausgang nahmen dieſe Verſuche von den For⸗ ſchungen des vor 3 Jahren verſtorbenen Helſinferſer Pro⸗ feſſors Lemſtröm. Er erkannte, daß in den Polarregionen, wo die Wärme⸗ und Sonnenbeſtrahlung fehlt, die relatir üppige Vegetation auf die ſtarken Entladungen der Atmo⸗ ſphäre zurückzuführen ſei. Lemſtröm ſtellte Verſuche an, die die Richtigkeit ſeiner Anſchauung bewieſen. Nachdem er ſich zunächſt mit Töpfen begnügt hatte, überſpannte er ſpäter ſelbſt eine Fläche von 3½ Hektar mit einem Drahtnetz, das mit dem poſitiven Pole einer Influenz⸗ maſchine verbunden war, deren negativer Pol mit der Erde in Verbindung ſtand. Hiedurch entſtand eine dunkle Entladung zwiſchen beiden Polen unter Benutzung der Pflanzen in der Art, wie man ſie in den Polarregionen auch dann vermutet, wenn kein Polarlicht ſichtbar iſt. Obwohl die Verſuche unter verſchiedenen Breitegraden angeſtellt wurden, ergaben ſie doch das gleiche Reſultat egenüber einem nicht beeinflußten Kontrollfelde: eine Vermehrung des Ernteertrages von 30 bis 100 Prozent, eine weſentliche Verbeſſerung der Qualität und eine Ab⸗ kürzung der Reifungsdauer. Nach dem Tode des For⸗ ſchers wurde Sir Oliver Lodge ſeitens einiger Eng⸗ länder für derartige Experimente intereſſiert, die in großem Maßſtabe angeſtellt werden ſollten. Lodge verwarf die zu wenig leiſtungsfähige Influenzmaſchine und griff zum Transformator, deſſen Wechſelſpannung von 100 000 Volt er durch einen beſonderen Gleichrichter in eine Er konnte dadurch mit größeren Energiemengen arbeiten und das en in größerem Abſtand vom Boden ausſpannen als ſtröm. Der Abſtand von 5 Metern, der das Be⸗ fahren mit beladenen Erntewagen auch während der Ent⸗ ladungen zuläßt, hat ſich bei den zweijährigen Verſuchen nicht als ſchädlich herausgeſtellt; Lodge erreichte die Lem⸗ ſtrömſchen Ergebniſſe. Die Iſolierung des Netzes läßt ſich ebenfalls bei größerem Abſtand beſſer erzielen, ſie verſagt höchſtens bei feuchtem Wetter, doch hat ſich ge⸗ zeigt, daß bei ſolchem ohne Nachteil mit der Beſtrahlung ausgeſetzt werden kann. Lemſtröm beſtrahlte 3½ Hektar mit einem Energieaufwand von nur ½10 Pferdeſtärke, und auch Lodge benötigt bei 10. 15 geringer Leiſtungen, ſo daß die arfgewendeten günſtigen Es int intereſſant, daß dieſe für die Landwirtſchaſt fe wffffrigen Verſuche auch in Berlin vorgeführt und fort, zt werden ſollen. Die Bedeutung der Clektrizitä ir die Kultur wirrde woch ganz erheblich wachfen. wenn Fur 5 N 5 der Lebensmittel führen könnte. e ee e ee e etzt werden und jetzt von den deutſchen Agrariern ſehr übel werden an⸗ e werden. Ihr Endziel, ſtärkere Produktion, alſo igung der usmittel, ſteht in diametralem Ge⸗ gegenſatz zu der Forderung der Agrarier, die die Preiſe der Lebensmittel gar nicht hoch 7 hinauftreiben kön⸗ nen. Und zweitens wird ein ſolches Syſtem den Agra⸗ riern viel zu umſtändlich und zu langweilig ſein. Sie zennen ein wirkſameres Mittel für ſich: Liebesgaben und hohe Lebensmittelzölle, Ausfuhrprämien auf Getreide uſw. Darunter leidet zwar das arbeitende Volk, alſo das ganze Deutſche Reich, aber was kümmert dieſe Kleinig⸗ keit das im Bunde der Landwirte organiſierte und von der Regierung verhätſchelte Agrariertum? 1 l 2 empfiehlt e e Vermiſchtes. Sieben Brüder als Militärmuſiker. Als eine Seltenheit kann man es bezeichnen, daß die ſieben Söhne des verſtorbenen Gaſtwirts und Muſikers Fr. Halfbrode in Drebber(Hannover) ſämtlich als Militärmuſiker dienen oder gedient haben. Der Aelteſte hat 12 Jahre als Muſiker beim Infanterieregiment Nr. 75 in Bremen ge⸗ ſtanden; der zweite diente 4 Jahre in Meiningen, 2 fanterieregiment Nr. 32 und dann 8 Jahre bein 5 f anent Nr. 91 in Oldenburg; der dritte über⸗ e achdem er zwei Jahre beim Muſikkorps des 95. Jufanterieregiments in Gotha geſtanden hatte, die elter⸗ liche Wirtſchaft. Er hatte urſprünglich die Abſicht, auch 12 Jahre zu dienen. Der vierte ſteht im dreizehnten Ja beim 168. Infanterieregiment in Offenbach. Der fünfte wiederum gehört dem Muſikkorps des Infanterieregiments Nr. 91 in Oldenburg an und dient im 12. Jahre. Der ſechſte ſteht im 10. Jahre beim Infanterieregiment Nr. 126 in Straßburg und der ſiebente und letzte gehört ſeit 2 Jahren dem Muſikkorps des 18. Infanterieregiments in Landau an. Ein zweiter derartiger Fall dürfte in Deutſchland wohl nicht zu verzeichnen ſein. Expreßzüge mit drahtloſer Telegraphie. Vor kurzem iſt zum erſtenmale von einem fahrenden Eiſen⸗ bahnzuge aus in die Welt(natürlich die„neue“) hinaus telegraphiert worden, und zwar machte der amerikaniſche Theaterdirektor Frederie Thompſon mit ſeinem„Theater⸗ Expreß“ dieſen erſten Verſuch. Er fuhr von Newyork über Buffalo nach Chicago und hatte vorher mit der Mareoni⸗ Geſellſchaft wie mit der Verwaltung der Lake⸗Shore⸗Bahn vereinbart, daß der Zug mit Apparaten für drahtloſe Telegraphie ausgerüſtet ſein mußte. Als Telegraphiſt diente ein Deutſcher namens Schäfer, der am Dampfer „Kaiſer Wilhelm II.“ den Marconi⸗Telegraph bedient. Es wurde drahtlos geſprochen mit Newyork, Cleveland, Elkhard(Marconi⸗Station) und Chicago, und zwar wůuh⸗ rend der ganzen Fahrt. Der Verſuch ſoll ſo zufrieden⸗ ſtellend ausgefallen ſein, daß die genannte Bahn als erſte amerikaniſche Bahn beabſichtigt, alle Schnellzüge ihrer Strecken mit drahtloſer Telegraphie auszuſtatten. Gerichtszeitung. S Mit dem Bierſeidel gegen den Leunt⸗ nant. Vor dem Breslauer Oberkriegsgericht hatte ſich ein Sergeant des Feldartillerieregiments Nr. 55 in Neu⸗ ſtadt O.⸗S. zu verantworten, der der Kaiſergeburts⸗ tagsfeier einem Leutnant ein Bierſeidel an den Kopf ge⸗ worfen und ihm eine Schramme beigebracht hatte. Das Kriegsgericht zu Neuſtadt O.⸗S. hatte den Sergeanten zu 2 Jahren Gefängnis und Degradation verurteilt. An⸗ ders das Oberkriegsgericht; es hob das Urteil erſter Inſtanz auf und ſprach den Angeklagten frei. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim AJnfolge Unachtſamkeit des Setzers iſt ein Teil des Romans„Erkämpftes Glück“ in heutiger Nummer ausge ⸗ blieben und werden wir denſelben in der Samstagsnummer nachbringen. Zugelaufen und bei Herrn Wirt Leopold Schaffner, dahier, abzu⸗ holen iſt ein brauner Jagdhund mit Halsband. Seckenheim, 14. April 1909. Bürgermeisteramt Volz. Sammel-⸗Anzeiger. Nur für Mitglieder der landw. Ein- u. Nerkaufsgensſenſcz. 10 Ztr. Aleehen zu verkaufen. Mathias Ruf, Neckarſtraße. 2 Reparaturen an Gold u. Silberſchmuck wird bei billigſten Preiſen fachmänniſch ausgeführt von Hch. Solda, Goldſchmied Mannheim n 3, 5. Tel. 4009. Ankauf von altem Gold u. Silber. Wohnung 3 Zimmer ſowie eins Schlaſ⸗ ftelle zu ve mieten Wärthſtraße 1. 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Auf Antrag der Erben des verſtorbenen Macklers Lesuhard Würthwein von Feckenheim ſollen folgende zum Nachlaß gehörige Grundſtücke öffentlich verſteigert werden: a. Gemarkung Mannheim: Lgb. Nr. 15720 b, 10 a 75 qm Ackerland Hermsheimer Großfeld, Brunnengewann Anſchlag 600 Mk. b. Gemarkung Seckenheim: Ogb. Nr. 27, 3 a 59 qm Hof⸗ raite, 15 4 a 14 qm Haus⸗ garten 7 a 73 qm Orts⸗ etter Wörth an der Ziegel⸗ ſtraße. Auf der Hofraite ſteht ein einſtöckiges Wohn⸗ haus mit gewölbtem Keller. angebauter einſtöckiger Scheuer mit angebautem Stall und einſtöckig. Schopf mit Schweine⸗ ſtällen, Anſchlag 10.000 Mk. Lgb. Nr. 4263, 11a 53 qm Ackerland, alte Grenzhöfer⸗ weggewann, Anſchlag 700 Mk. Lgb. Nr. 3121, 10 à 31 qm Ackerland, Mittelfeld Rüben⸗ gewann, Anſchlag 400 Mk. Termin zur Verſteigerung iſt beſtimmt auf Samstag, 17. April 1909, vormittags 8˙½ Uhr, in das Rathaus Seckenheim. Die Verſteigerungsgedinge liegen auf der Notariats⸗ kanzlei zu jedermanns Einſicht offen. Mannheim, 26. März 1909. n Irn im Nuttrag versteigere lch Donnerstag. den 15. April 2 jeweils vormittags 9 Uhr und nachmittags 2 Ahr In. Schneider 8 findet fortwährend ſtatt. Männergesangverein Ordre präcis ½9 Uhr Erſcheinen iſt unbedingt erfor⸗ derlich. Versteigerung F 1, 1 0885 und folgende Tage beginnend wegen vollſtäudiger Räumung der Lokalitäten das noch vorhandene große Marenlager in Manufiakinr- und Inudewaren der Firma Mannheim, reiteſtraße F 1, 1 Unter Anderem: Kleiderstoffe, Seidenstoffe, Reste aller Art, Weisswaren, Baumwollwaren, Konfektion, Gardinen, Stores, Steppdecken, Schlafdecken, Linoleum, Mövelpülsch, Sotabezüge, Barkissendrell, Moövelstokfe, Teppiche, Läuferstoffe, Bettvorlagen, Tisch⸗Decken, manufaktur-Waren aller Art und vieles andere. Fritz Best, aal karger NB. Verkauf zu Verſteigernugspreiſen Mannheim E„ F l, 1 Seckenheim. Donnerstag, 15. April, Junge kann die guchbinderel 8 Sing⸗Probe erlernen. ihl el udalf gehringer Vollzähliges, pünktliches* Bu 1 75 1 Mittelſtraße 4. 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