„ menen nit de geſtellt werden * wenigstens Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis betrügt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Politiſche Wochenſchau. Abermals iſt eine weitere Woche durchs Land ge⸗ gangen, ohne eine eigentliche Beſſerung der inneren Lage gebracht zu haben. Nach wie vor wollen die Freiſinnigen und Nationalliberalen, daß die Erbſchaftsbeſteuerung einen möglichſt hohen Betrag einbringe; die Regierung will, in der Hoffnung, die Konſervativen noch für dieſe Erb⸗ ſchaftsſteuer zu gewinnen, den Betrag weniger hoch nehmen, dasſelbe wollen die Reichspartei und die Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung, die einen Teil der 100 Millionen rekter Steuern durch Beſteuerung der Erbſchaften auf⸗ bringen wollen. Die Linke denkt an 100 Millionen durch Erbſchaftsbeſteuerung, onen der Rechten an baden Gruppen auf die Regierung und die beiden Frak⸗ eine ſolche von 50 Millionen. Dieſe einen Betrag zu vereinigen, iſt eine vielen vorhandenen Schwierigkeiten, denn wenn dieſer Betrag nicht mindeſtens in der Mitte liegt, werden die Narteien der Linken ſicher nicht mitwirken. Vorläufig d nun in dem nationalliberalen Antrag die Bedingung, aß 100 Millionen durch die Erbſchaftsſteuer aufgebracht derden mitſſen, geſtrichen worden. Zur Ergänzung des ann fehlenden Betrages denkt die Regierung an eine Wertzuwachsſteuer auf Immobilien. Auf einen Antrag er Konſervativen, der eine Umſatzſteuer auf Immobilien, eine Kotierungsſteuer auf Wertpapiere und eine Wertzu⸗ achsſteuer auf Grundſtücke enthält, ging die Regierung uht ein. Inzwiſchen fand die Unterredung des Kaiſers d dem Reichskanzler ſtatt und dauerte volle 2 Stunden; as Ergebnis derſelben iſt natürlich noch nicht bekannt d würde ſich auch kaum ohne weiteres in gedrängter drm mitteilen laſſen. Eine ſichtliche Beſſerung der Lage t ſie bis jetzt noch nicht gebracht, obwohl nicht in kann, daß eine dünne Hoffnung die Beſſerung der inneren Lage heute immerhin gerechtfertigt iſt. N In Frankreich hat der Streik der Poſt⸗ und Lelegraphenbeamten ein klägliches Fiasko gemacht. In ganzen Provinz iſt die Lage faſt vollſtändig normal 5 nur in Amiens, Nancy und St. Quentin beharren och eine kleinere Zahl Beamten im Ausſtand. Das ener⸗ gische Vorgehen der franzöſiſchen Regierung ſcheint eben doch von beſſerem Erfolge geweſen zu ſein, als die beim — 9 Poſtſtreik an den Tag gelegte Langmut und Ge⸗ 15 Auch die ungariſche Kriſe iſt bis zur Stunde Mis micht entwirrt und alle Bemühungen der ungariſchen miſter Dr. Wekerle und Graf Andraſſy, dieſen unhalt⸗ bren Zuſtand zu beſeitigen, blieben erfolglos. Die beiden ohm er ſind von Wien wieder nach Budapeſt abgereiſt, ne daß während ihrer Anweſenheit auch nur ein Schritt zur Löſung der Kriſe erfolgt wäre. In England trefbt die Furcht vor einer deutſchen eee eren berger. eee Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Seckenhenn, Iuesheim, necharhansen und Edingen. Invaſion immer tollere Blüten, und immer größer wird Die Zahl derer, die ſich durch einige fur das Irrenhaus reife Narren anſtecken laſſen. Wohin und wie weit dieſe Geiſterfurcht noch führen wird, läßt ſich nicht abſehen, denn es iſt ſicherlich kein gutes Zeichen, wenn die tolle Menge nicht mehr auf Männer hört, die ſie vor kurzem noch vergötterte, wie Lord Charles Beresford. Für die Türkei bedeutet die augenblickliche Situa⸗ tion den feierlichen Uebergang von einer Aera zur anderen, und mit Sultan Abdul Hamid iſt ein Hindernis aus dem Wege geräumt, das für die Türkei niemals wieder er⸗ ſcheinen wird. Unter ſeinem Nachfolger ſind zu viele moderne Ideen und Hoffnungen in die Hauptſtädte des Landes eingezogen, um einen Rückfall befürchten zu laſſen. Ein gutes Omen ſcheint die Regierung Moham⸗ meds V.— ſoweit es ſich bis jetzt beurteilen läßt— eingeleitet zu haben, und es wird nunmehr an ihm liegen, nicht nur das Reich zu ſteuern, ſondern auch die Regie⸗ rungsprinzipien zu formulieren, auf die ſich die neue Türkei gründen ſoll. Im übrigen dürfte es im ganzen Reiche berechtigte Beachtung finden, daß der Sultan das Blutbad von Adana als im Gegenſatz zu den religiöſen Vorſchriften und im Widerſpruch mit den Gefühlen der Brüderlichkeit und Menſchlichkeit brandmarkt und hiebei einen Appell an das ottomaniſche Volk zu richten gedenkt, als Kinder eines gemeinſamen Vaterlandes allen Streit zu gebraben und ſich die Hände zu gemeinſamer Arbeit zu reichen. Wie weit es dem Sultan gelingen wird, die ſtrenggläubigen Moslemin, für die jede Berührung mit einem Andersgläubigen eine Verunreinigun bedeutet, für ſeine ideale Beſtrebungen zu gewinnen, muß die Zukunft Deutſcher Reichstag. Berlin, 18. Mai. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 171 Uhr Am Bundesratstiſch: Staatsſekretär v. Beth⸗ mann⸗Hollweg. Ohne Debatte wurde in dritter 1 die Berner Uebereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunſt angenommen. i Es folgt die dritte Leſung des Abkommens mit den Vereinigten tsſch von Amerika betreffend den gegen⸗ eitigen Rechtsſchutz. 5 i Mluf 0 5 0 des Abg. Streſemann(natl.) erklärt Staatsſekretär v. Bethmann⸗ H ollweg, durch das vorliegende Abkommen werde eine Sicherheit dagegen ge⸗ ſchaffen, daß durch die rigoroſe Durchführung des Aus füh⸗ rungszwanges der wirtſchaftliche Verkehr geſtört werde. Ohne weitere Debatte wird das Abkommen endgültig angenommen. Das Münz geſetz wird auf Antrag des Abg. Do ve e Samstag, den 22. Mat 1doũ9 Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechauſchluß Nr. 16. (freiſ. Vgg.) ohne Deballe en bloc in dritter Leſung an⸗ genommen. In dritter Leſung wird auch das Bankgeſetz un⸗ verändert angenommen, n ſich der Abg. Arendt Rp.) dagegen ausgeſprochen hatte. 5 Dee Debatte paſſierte in dritter Leſung auch das Geſetz betr. die Verwaltung des Reichsinvalidenfonds und des Hinterbliebenenfonds. 55 Es folgt die dritte Leſung des Viehſeuchenge⸗ ſetzes. Das Geſetz wurde nach einer Polemik zwiſchen Abgeordneten der freiſinnigen Vereinigung und Vertretern des Bundes der Landwirte, die der Präſident mit der Bitte, zur Sache zu ſprechen, unterbricht, en bloc angenommen. Das Geſetz gegen den unlauteren Wettbe⸗ werb wird unter Ablehnung eines Abänderungsantrags unverändert nach den Beſchlüſſen in zweiter Leſung an⸗ genommen. Als Termin für das Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes wird der 1. Oktober 1909 feſtgeſetzt.. Sodann werden einige Rechnungsſachen ohne Debatte erledigt. Es folgt die zweite Leſung der Ueberſicht der Ein⸗ nahmen und Ausgaben des oſtafrikaniſchen und des ſüd⸗ weſtafrikaniſchen Schutzgebiets. Nach deren Erledigung vertagt ſich das Haus auf 15. Juni, nachmittags 2 Uhr, mit der Tagesordnung: Interpellation Dr. Pachnicke— Graf Bodmer betr. Aende⸗ rung der Mecklenburgiſchen Verfaſſung. N Schluß nach 4 Uhr. i Aus Nah und Fern. 2. Feckenheim, 18. Mai. Das diesjährige Volks⸗ turnfeſt des bad. Pfalzturngaues fand am letzten Sonntag in Walldorf ſtatt. Dem mit dieſem Feſt verbundenen Wetturnen ging ein ca. zweiſtündiger Turnmarſch voraus, an dem jeder Wetturner teilzunehmen verpflichtet war. Sammelpunkt war für die eine Hälfte der Gauvereine in St. Ilgen und für die andere in Hockenheim. Nach Ankunft in Walldorf fand zunächſt die notwendige Sitzung der Kampfrichter ſtatt, der ſich das Wetturnen in 4 volks⸗ tümlichen Uebungen und zwar Hochſpringen, Weitſpringen, Gewichtheben und Kugelſtoßen und außerdem noch eine vorgeſchriebene Stabübung anſchloß. Zu dieſem Wett⸗ kampf traten 394 Turner an. Das Wetturnen wurde um ½ Uhr abgebrochen zur Einnahme des Mittageſſens und Veranſtaltung des Feſtzuges. Der Feſtzug an dem außer den fremden Turnvereinen noch die verſchiedene Ortsvereine teilnahmen, löſte ſich, nach Umzug durch die feſtlich geſchmück⸗ ten Ortsſtraßen, auf dem Feſtplatz auf. Anſchließend hieran wurde das Wetturnen erledigt. Den Reſt des nach⸗ mittags füllten Muſikkonzert, Kürturnen und Spiele aus. Die Siegerverkündigung fand nach 6 Uhr ſtatt. Es haben eirka die Hälfte der Wetturner die zu einem Siege erfor⸗ 8 Ertämpftes Glück.„ Roman von H. Deutſchmann. 17)(Fortſetzung.)[Nachdruck verboten.] „Nun ja! Es iſt gut! Wiſſen Sie, was Herr v. Stauf⸗ War er ſehr aufge⸗ ſen heute morgen alles getan hat? Wo iſt er jetzte“ »„Nun, der junge Herr Baron war wohl ziemlich mun ter und fidell pfiff er gerade. nauzte er wohl ganz gewaltig an. Fenſter nämlich. Dann ſagte er, räumen. Er ging don fort. „Hier!“ John Smiles gab anſehnliches Gold eſchenk, dann entfernte ſich dieſe. „Der Detektiv Vor ihm lag das Wohin ſagte er nicht!“ dierfetzchen, das ange bald ſchaftigten halblaut weiſene i ee der ſah er dieſe Sachen an. Papierſtreifen zur Hand. Was konnte er bisher beweiſen? N Nichts! 5 Fenſter vom Mörder herrührt. Das ſteht feſt. Pfeil örder? Und das Papierſtückchen? „was dieſe Zeichen?“ Witz ine befriedigen. Genugtuung verſchaffte ihm Firgefunden hatte. Nich ngerſpuren am Fenſter waren bemerkt worden! e 1. n. behalt Handlung, die er hatte erfahren müſſen. er auf den bisherigen Spuren. n k 5 8 schädigt ein erkennbarer Raub! ein leuchelmord⸗ Als ich die Treppe zu ihm hinaufging, da Wie ich dann hinein kam ins Zimmer, da Wegen dem ich ſolle hier mal auf⸗ Hausmeiſterin noch ein ſaß nun allein an ſeinem Schreibtisch. ausgebroch ne Fenſter, der kleine Taſchen⸗ ziegel mit dem Daumenabdruck des Toten, und das Pa⸗ de klebend gefunden hatte. Bald nahm er das Glas, Wo fand er hier eine So ſehr be⸗ ſich ſeine Gedanken mit dieſem Morde, daß er zu ſich ſelbſt ſprach:„Was kann ich bisher be⸗ Nur das eine ſteht feſt, daß der Abdruck Aber Was bedeutet der die ung der Hausmeiſterin, daß die Polizei gar nichts einmal die ſo bedeutungsvollen Er ge⸗ Ge⸗ wollte er den Mörder herausfinden. Aber nun Es lag kein Raub vor, Kein Schloß war be⸗ Eine feige Tat! War der Mörder vielleicht im Zimmer und genoß das Vertrauen des Toten? Benützte er dann dieſe Gelegenheit? Aber welche Motive hatte dann die Tat veranlaßt? War es aus Haß oder Rache? Oder erwarb ſich der Mörder durch dieſe Tat einen Gewinn, der bisher noch nicht bekannt? Hier galt es für ihn weiter arbeiten. Welches Motiv mochte dieſen Mord veranlaßt haben? Dieſe Frage mußte eine Antwort finden, dann erſt konnte es ihm möglich ſein, noch mehr zu finden! a John Smiles packte ſorgfältig alle Sachen zuſammen und bewahrte ſie in einer Schublade ſeines Schreibtiſches auf. Niemand ſollte hiervon eher Kenntnis erhalten, be⸗ vor er nicht den Mörder in allen Punkten überführt hatte. Es ſollte dies ein Kampf mit der Polizeibehörde ſein. Der Privatdetektiv wollte ſeine Ueberlegenheit beweiſen, damit er nicht wieder als minderwertig, als unfähiger Dilettant behandelt werde. Von der Wanduhr her verkündeten dumpfe, ſurrende Glockenſchläge elf. Wer weiß, ob nicht Theo von Stauffen an dieſem Vor⸗ mittage ſich noch einfand. Wie der am Abend vorher auf⸗ geregt war. Und heute Morgen ſoll er pfeifend auf dem Zimmer geweſen ſein, in welchem der Tote gelegen war? Hatte ſich dieſer ſo raſch getröſtet? Wieder brachte der Schreiber eine Meldung: Herr wünſcht Sie zu ſprechen!“ Er überreichte eine Viſttenkarte großen Formats. Mit Zierbuchſtaben in Eckmannſchrift ſtand darauf: „Theo von Stauffen!“ „Laſſen Sie den Herrn eintreten!“ Nach wenigen Augenblicken ſtand Baron von Stauffen in ſeinem Bureau. „Wollen Sie nicht Platz nehmen?“ „Gewiß! Danke! Ich habe manches mit Ihnen zu be⸗ ſprechen und kann leicht ermüden!“ „Dieſer Wie war der Mörder eingedrungen? Oder war Er ſetzte ſich auf ein Fauteuil. SSSSCFCCCCf C ĩũã c ˙²˙· wc Smiles hatte hiebei Gelegenheit, den jungen Stauffen zu beobachten. Sein Geſicht zeigte keinerlei Veränderung; ſein Benehmen war überlegen ruhig. Offenbar hatte er ſchon wieder alles vergeſſen und das Ereignis in aller Ruhe überſchlafen. „Womit kann ich Ihnen zu Dienſten ſein, Herr Baron?“ fragte Smiles. „Bitte um einen Augenblick Ceduldl“ näſelte v Stauffen. „Vor allem nochmals meinen Dank für Ihren geſtrigen Rat. Es war wirklich beſſer, ich habe die Angelegenheit überſchlafen. Heute Morgen war ich ſchon ruhig genug, um die Reiſe zu machen. Die Polizei hat ja ſehr nett in der Wohnung gewirtſchaftet!“ „Es wird ſo die Pflicht geweſen ſein!“ „Ach was, Pflicht! Wenn ſie doch wenigſtens eine Spur von dem Mörder gefunden hätten. Aber nichts! Gar nichts!“ Er blies über den Aermel weg.„Da, ſoviel! Nichts! Ich werde dieſe Wohnung aufgeben! Ich kann nicht mehr dort bleiben! Da bin ich ſelbſt meines Lebens nicht mehr ſicher!“ Smiles beobachtete von Stauffen unausgeſetzt. „Ich denke, die Gefahr dürſte richt ſo groß ſein! Zu einem ſolchen Verbrechen muß doch ein Motiv hiefür vor⸗ liegen. Ich habe ja eben vorher, ehe Sie kamen, darüber nachgedacht. Das wäre ja das Wünſchenswerteſte: Aus welchen Gründen kann dieſe Tat ausgeführt worden ſein?“ „Ah! Ich verſtehe Sie! Ja, das iſt ganz begreiflich. Aber liegt denn kein Raub vor?“ „Ich weiß nicht, daß irgend welche Anhaltspunkte hie⸗ für gefunden wurden!“ „Es wird wohl ſo geweſen ſein. Als ich nach Hom⸗ burg fuhr, da hatte Onkel Max noch mindeſtens achthun⸗ dert oder tauſend Mark. Es ſoll ſich aber nichts mehr vor. gefunden haben!“ (Fortſetzung folgt.) ———— derliche Punktzahl erreicht. 1. Sieger wurde Berger, Plankſtadt und 2. Sieger Schweizer, Schwetzingen. Vom hieſigen Turnverein wurden 12 Turner Sieger und zwar: Jakob Volz 5., Johann Erny 9., Mart, Hartmann 10., Philipp Maas 12., Fritz Gebauer 14., Heinrich Marzenell 17., Ludwig Heid 18., Wilh. Erny 22., Max Gebauer und Jakob Möll 24., Wilh. Maas 26. und Michael Erny 31. Sieger. V. Seckenheim, 22. Mai. Am Sonntag, den 16. Mai fand in Walldorf das alljährlich übliche Volksturnfeſt des bad. Pfalzturngaues ſtatt. Dem Einzelwetturnen ging dieſes Jahr ein Turngang mit anſchließendem Kriegsſpiel voraus, an welchem ſich jeder Wetturner beteiligen mußte. Es ſammelten ſich deshalb die Wetturner an zwei Punkten und zwar in St. Ilgen und Hockenheim, um in 1½ ſtün⸗ digem Marſche durch Wald und Flur umgeben vom Früh⸗ lingshauche bis vor Walldorf zu marſchieren, wo ſich das Kriegsſpiel abwickelte. Manchem Turner rann der Schweiß von der Stirne, doch was kümmert ſich derſelbe danach, wenn es gilt, ſeine Kräfte im Wandern zu erproben. Nach einer kleinen Pauſe begann dann das Wetturnen, an wel⸗ chem insgeſamt 370 Turner teilnahmen. Der hieſige Tur⸗ nerbund Jahn nahm an demſelben mit 5 Turner teil. Es waren die Leiſtungen derſelben zum Voraus ſchon als ſehr gute zu bezeichnen, deshalb war man auf das Reſul⸗ tat ſehr geſpannt. Es wurden aber auch alle 5 Turner mit Kränzen bedacht und zwar erhielt Ludwig Schreck den 3., Phil. Schnabel den 4., Peter Vogler und Heinr. Gropp den 10., Mart. Eder den 16. Preis. Durch dieſe Erfolge iſt es den Turnern des Turnerbunds gelungen, auch im Einzelwetturnen manchen ihm ſchon jahrelangen überlegenen Gegner glänzend zu beſiegen. Dies gilt wieder als neuer Beweis, daß es mit der Turnerkunſt im Turnerbund immer vorwärts geht. Zum Schluß glauben wir, der Muſikkapelle Seckenheim, welche nachm. beim Feſtzug, ſowie nach dem⸗ ſelben in uneigennütziger Weiſe ſich unſerem Verein zur Verfügung ſtellte, zu nicht geringem Dank verpflichtet zu ſein, trug ſie doch dazu bei, den Nachmittag durch ihre ſchön vorgetragene Konzert⸗Stücke verſchönern zu helfen. JH Les enheim, 22. Mai. Die Karlsruher Orts⸗ gruppe der Kolonialgeſellſchaft veranſtaltete am vergange⸗ nen Mittwoch eine öffentliche Verſammlung, in welcher Herr Gouverneur Dr. Seitz über die Entwicklung von Kamerun und über die großen Aufgaben, die ſich der deutſchen Verwaltung dort für die Zukunft eröffnen, ſprach. Mehrere Lichtbilder, die Land und Leute von Kamerun darſtellten, ergänzten den intereſſanten Vortrag. Seine Königliche Hoheit der Großherzog, welcher dem Vortrage mit ſichtlichem Intereſſe beigewohnt hatte, zog nach Schluß desſelben Herrn Gouverneur Dr. Seitz in ein längeres Geſpräch. Unter dem zahlreich erſchienenen Publikum bemerkte man auch die Miniſter Freiherr von Marſchall und Freiherr von Bodman. * Heckenheim, 22. Mai. Der hieſigen Volksſchule wurde für den z. Zt. beurlaubten Herrn Hauptlehrer Gſcheidlen Fräulein Luiſe Schmidt aus Ettlingen zugewieſen. J Seckenheim, 21. Mai. Bei den Ausgrabungen des Neubaues der Frau Dr. Zenker auf der Hochſtedt, wurde durch die Arbeiter des Maurermeiſters J. Koger h heckarbausen, 19. Mai. Das Jubelfeſt unſeres Männergeſangvereins geſtaltete ſich bei prächtiger Witterung den großen Vorbereitungen des Feſtausſchuſſes entſprechend, zu einem recht ſchönen. Zur Ehre unſerer Einwohnerſchaft ſei es geſagt, Neckarhauſen verſteht es, Feſte zu feiern. Die Straßen und Häuſer waren feſtlich geſchmückt und es iſt ja bekannt, daß die feſtliche Ausſchmückung eines Platzes auf die Feſtſtimmung der Gäſte anregend wirkt, was natürlich auch hier der Fall war. Schon in der Morgen⸗ frühe waren die Straßen unſeres Ortes lebhaft begangen und kamen im Laufe des Tags immer mehr Feſtgäſte an. Der Feſtzug bewegte ſich nachmittags 3 Uhr durch die Straßen des Ortes zu dem ſchön am Neckar gelegenen Feſtplatz. Dort fand die Uebergabe der Fahne mit ent⸗ ſprechenden Anſprachen der Feftdamen, Fräulein Laumann eine guterhaltene Urne aufgefunden. und Fräulein Kraus und des 2. Vorſtands Herrn Fleck ſtatt. Um 6 Uhr war Preisverteilung und hatte das Preisſingen folgendes Reſultat: 1. Abteilung(Sonderklaſſe) mit beliebiger Sängerzahl: 1. Sängerbund Kleingemünd mit 32 Punkten einen Ia⸗Preis mit Ehrenpreis; 2. Lieder⸗ kranz Sulzbach mit 34½ P. einen Ib⸗Preis mit Ehren⸗ preis; 3. Männergeſangverein Sulzbach mit 37½ Punkten einen Ila-Preis. 2. Abteilung Landvereine: Klaſſe A bis mit 25 Sängern: 4. Sängerbund Oberflockenbach mit 57 Punkten einen la⸗Preis mit Ehrenpreis; 5. Germania Neckarhauſen mit 65 ½ P. einen Ib⸗Preis mit Ehrenpreis; 6. Liedertafel Freisheim mit 74 P. einen le⸗Preis mit Ehrenpreis; 7. Eintracht Rittenweier mit 75 P. einen Ila⸗Preis; 8. Männergeſangverein Edingen mit 80 P. einen Ilb⸗Preis. Klaſſe B bis mit 40 Sängern: 9. Ami⸗ eitia Plankſtadt mit 62½ P. einen la⸗Preis mit Ehren⸗ preis; 10. Männergeſangverein Rohrbach mit 68 P. einen Ib⸗Preis mit Ehrenpreis. Klaſſe C über 40 Sänger: 11. Liedertafel Plankſtadt mit 57 P. einen la⸗Preis mit Ehrenpreis. ( Alvesheim, 22. Mai. Morgen Sonntag, den 23. d. Mts., nachmittags 3 Uhr findet im Gaſthaus zum Kreuz dahier ein Vortrag des Vorſitzenden des Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverbandes, Herrn Dr. Blum, ſtatt, zu⸗ dem die Mitglieder des Krieger⸗ und Militär⸗Vereins, ſowie Freunde und Gönner der Vereine freundlichſt einge⸗ laden ſind. 5 Ladenburg, 21. Mal. Die hieſige Lokale Gewerbe⸗ und Induſtrieausſtellung öffnete geſtern ihre Tore. Aus dieſem Anlaſſe fand um 12 Uhr eine kleine Feier ſtatt, an welcher als Vertreter der Großh. Regierung Herr Geh. Regierungsrat Dr. Clemm und Herr Ingenieur Bucerius vom Landesgewerbeamt teilnahmen, außerdem als Vertre⸗ ter der benachbarten Gewerbevereine die Herren Wolf, Fritz und Sekretär Haußer von Mannheim ſowie Herr Oeldorf von Heidelderg. Die Eröffnungsfeier fand am Podium des Saales ſtatt, welches mit der Büſte des Großherzogs geſchmückt war. Hier ſprach zunächſt Fräulein Abel ſehr ſchön und ſtimmungsvoll einen poetiſchen Willkommengruß. Hierauf begrüßte Herr Bürgermeiſter Reinmuth die An⸗ . 9 weſenden namens der Stadt Ladenburg, Herr Buchbinder Kraus namens des hieſigen Gewerbevereins. Alsdann fand ein Rundgang durch die Ausſtellung ſtatt, welche ein ſehr ſchönes und reichhaltiges Bild der hieſigen Gewerbetätigkeit und Induſtrie bietet. () Mannheim, 19. Mai. In der Nähe der Ste⸗ phanienpromenade am deisſeitigen Rheinufer fand ein Angler den Strohhut, Mantel und die Papiere des Dekorateurs Keller, geboren in Reichenberg bei Neuwied und lieferte dieſe an die Schutzmannſchaft ab. Vermutlich hat ſich der Eigentümer derſelben im Rheine ertränkt. Seine Leiche wurde bis jetzt nicht geländet.— Am Mon⸗ tag mittag fingen die Kleider der 9 Jahre alten Tochter eines in der Windeckſtraße wohnenden Wirts auf der verlängerten Eichelsheimerſtraße an einem Asphaltkeſſel Feuer. Das Mädchen ſprang lichterloh brennend gegen die elterliche Behauſung zu. Einem Schreiner gelang es unterwegs, die brennenden Kleider zu löſchen. Das am ganzen Körper ſchwer verbrannte Kind wurde alsbald in das Lanzſche Krankenhaus verbracht, wo es abends ſeinen Verletzungen erlegen iſt. () Heidelberg, 19. Mai. Die Geſamtzahl der Be⸗ ſucher der Univerſität beträgt in dieſem Sommerſemeſter 2332, davon ſind 2171 Studenten und 161 Hörer. Die Zahl der Studentinnen beläuft ſich auf 138, die der Hörerinnen auf 50. Gegenüber dem Sommerſemeſter 1908, wo der Beſuch ſich auf 2191 bezifferte, iſt alſo eine Zunahme von 141 Studierenden zu verzeichnen. () Karlsruhe, 21. Mai. Hier wollte ein 20 Jahre alter Gärtnergehilfe aus München in dem Garten ſeines Arbeitgebers in der Südſtadt mit einem Flobertgewehr Spatzen ſchießen und traf dabei auf eine Entfernung von 60 Meter einen an einem Neubau beſchäftigten 25 Jahre alten Taglöhner in den Hinterkopf. Die Ver⸗ letzung iſt lebensgefährlich. Der Täter wurde vorläufig feſtgenommen. (90 Karlsruhe, 21. Mai. Die hieſige Strafkammer hatte ſich dieſer Tage wieder einmal mit einem größeren Goldſchnipfeleiprozeß zu beſchäftigen. Sie machte eine größere Anzahl Edelmetalldiebe und ⸗Hehler, die lange in Pforzheim ihr verbrecheriſches Handwerk betrieben, für längere Zeit unſchädlich. Das Gericht verurteilte wegen Diebſtahls den Doubleemacher Adam aus Pforzheim zu 2 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt, den Schmelzer Weber aus Schweidnitz zu 4 Jahren Ge⸗ fängnis und 5 Jahren Ehrverluſt, wegen Hehlerei den Goldarbeiter Müller aus Oetisheim zu 4 Jahren Zucht⸗ haus, 5 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht, den Kettenfabrikanten Füß aus Söllingen zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt und den Bijouteriefabrikanten Feuchter aus Kieſelbronn zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. (9) Karlsruhe, 19. Mai. Eine nicht geringe Auf⸗ regung verurſachte hier vor Beginn der Strafkammer⸗ verhandlung ein Vorfall, der ſich vor dem Sitzungsſaale ereignete. Der in dem erſten Falle als Zeuge geladene Dublemacher Adam aus Pforzheim, der ſich im zweiten Falle wegen Diebſtahls zu verantworten hatte, ſuchte ſich wenige Minuten vor Anfang der Sitzung zu ver⸗ giften, indem er Lyſol trank. Adam erkrankte ſofort nach dem Genuſſe des Lyſol. Es wurde ſchleunigſt ein Arzt herbeigeholt, der die Ueberführung des Adam in das Krankenhaus anordnete, wo dem Selbſtmordkandidaten alsbald der Magen ausgepumpt wurde. Dieſe Maßregel zeigte eine äußerſt günſtige Wirkung, zu der auch der Umſtand beigetragen haben mag, daß Adam eine nur ge⸗ ringprozentige Lyſollöſung genommen hatte. Dieſer er⸗ holte ſich nach verhältnismäßig kurzer Zeit ſoweit wieder, daß er in das Gerichtsgebäude zurückgebracht werden und um halb 11 Uhr die Verhandlung beginnen konnte. (9) Heidelberg, 21. Mai. Unter den von der Guts⸗ verwaltung Rappenau beſchäftigten Polen war wegen eines Aufſehers eine Revolte ausgebrochen, wobei es auch zu Verletzungen kam; 13 männliche und weibliche polniſche Arbeiter wurden verhaftet. 5 0 Raſtatt, 21. Mai. Der flüchtig geweſene Militär⸗ gefangene Biemann iſt in Hagenau ergriffen und dem Feſtungsgefängnis wieder zugeführt worden. Nicht lange hat er ſich der goldenen Freiheit erfreuen können. Eine große Menſchenmenge erwartete den„Helden des Tages“ am Bahnhof, von wo er unter ſtarker Eskorte in ſein früheres„Heim“ verbracht wurde. () Freiburg, 21. Mai. Das Turmhotel auf dem Feldberg wird nächſten Sonntag wieder geöffnet werden. Zur Zeit iſt prachtvolles Wetter und die Wege nach dem Turm ſchneefrei, ſtellenweiſe liegt Schnee nur noch an den Nordhängen. 1 () Waldshut, 18. Mai. Eine badiſche Muſterge⸗ meinde iſt das unweit der Schweizer Grenze gelegene Dorf Dettighofen. Ein Fünftel der Bevölkerung iſt ab⸗ ſtinent und im ganzen iſt überhaupt nur ein Alkoholiker vorhanden. Die Jugend wird faſt vollſtändig abſtinent erzogen. Vor zwei Generationen war es eine der ärmſten Gemeinden Badens, angewieſen auf kärgliche Erzgräberei und unrationell betriebene Landwirtſchaft und Viehzucht, Seit der Beſeitigung des Alkoholismus erhob ſich Dettig⸗ hofen zu einer Gemeinde, in der gute Verhältniſſe herrſchen Mitteilungen aus der Feckenheimer Gemeinderatsſitzung. (Vom 18. Mai. 1909.) 8 Anträge über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungen werden geprüft und bleiben unbeanſtandet. Die Rechnung des gemeinſchaftlichen Schulfonds pro 1906 wird vorgetragen und dabei nichts zu erinnern gefunden. Die Verſteigerung des Farrendungs und der Heu⸗ blumen wird genehmigt. 2 Grundſtücke werden geſchätzt. f Die Brandſchadensfeſtſetzungen der Zähringer Löwen⸗ brauerei mit 75 Mk., ſowie der Mannheimer Iſolierwerke und Korkſteinfabrik mit 950 Mk. werden mitgeteilt; des⸗ gleichen, daß Maſchinenmeiſter Johann Karl Robert Fiſcher in Seckenheim in den Badiſchen Staatsverband aufgenon“ men wurde. 5 f Das Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch der Jakob Kieße Ehefrau für die Wirtſchaft zum„neuen Rheinauhafen wird befürtwortet und die Bedürfnisfrage bejaht, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirtſchaft handelt. Die Arbeiten für den Umbau der Lauermauer am Ausladeplatz des Neckars dahier ſollen ausgeſchrieben wer den; desgleichen die Reparaturarbeiten in Rheinau. Die Eniſchließung des Bezirksrats über die Abände⸗ rung der Straßenflucht in der verlängerten Gartenſtraße wird bekannt gegeben. Die nächſte Bürgerausſchußſitzung ſoll am Freitag, den 28. d. Mts., nachmittags 6 Uhr ſtattfinden und wird die dafür vorliegende Tagesordnung genehmigt. Verſchiedene Rechnungen werden zur genehmigt. Anweiſung — Raritäten. (Unter dieſem Titel geben wir von day jeden F Atag eine Reihe von intereſſanten Tatſachen und Begepen⸗ heiten aus allen Teilen der Erde heraus.) In London wurde letztes Jahr die Feuerweh. 230 Mal aus boshafter Weiſe alarmiert.! Gegenwärtig gibt es 30 211 Temperenzvereine, die 1 die ſtattliche Zahl von 3 645 028 Mitglieder eſitzen. Der Prinz of Wales bezog allein aus dem Groß⸗ herzogtum Cornwall im letzten Jahre ein Einkommen von 82 500 Pfd. Sterling= 16 500 000 Mk. Die Heilsarmee beſitzt eine„Nichtraucherlegion“, del 55 000 junge Heilsarmeeſoldaten angehören. Ein Anſiedler in Alaska legte kürzlich in einen von Hunden gezogenen Schlitten in 4 Tagen 412 engl Meilen leine engliſche Meile iſt 1608 Meter) zurüc In England werden jeden Monat durchſchnittlich 300 Millionen Zigaretten konſumiert. Den geringſten Prozentſatz Sterbefälle in Eurob haben Schweden und Norwegen. Für Frauen und Kinder iſt auf der Strecke Newyork⸗ Newjerſey während der Geſchäftsſtunden wegen der ſtarkel Ueberfüllung der Züge ein eigener Wagen reſerviert. In einem Dekagramm Staub aus einem Schulzimmer ſollen ſich zwiſchen 50 und 80 Millionen Mikroorganis men befinden. a Mehr als 100 000 Perſonen haben für dieſen Som mer bereits ihre Ueberfahrt von den Vereinigten Staaten nach Europa gebucht. 4 Frank Clark,„der König der Globetrotters“, macht ſeine 7. Tour um die Erde. Er begann im Jahre 1883 und hat bis jetzt über 250 000 engl. Meilen zurückgelegt Das Portland⸗Gefängnis in England hat Raum fil 1500 Sträflinge. f In Hamburg wurden Einbrecher durch einen ſpre⸗ chenden Papagei erſchreckt und verſcheucht. Durch Emporblühen der Uhreninduſtrie in Deutſch land, England und anderen Ländern hat die Schwei 50 Prozent ihres Verſandtes verloren. Während einer Variteaufführung in Kopenhagen ſprang ein Affe in den Zuschauerraum und liebkoſte einel Herrn, deſſen Eigentum er vor etlichen Jahren war. Neues aus aller Welt. * Die Tuberkuloſe. Ein durchaus ernſthaftes Mö drider Blatt„El Mundo“, meldet: 85 dug Blanoc aus Guadalajara habe das Problem der Heilung der Tuberkuloſe endgültig gelöſt, durch Anwendung eine organiſchen Heilſerums. Blanco wird demnächſt s Entdeckung der Madrider Mediziniſchen Akademie unter breiten. Er ſoll in zahlreichen Fällen ſtets Heilung 5 zielt haben. * Ein ehrlicher Finder. Die ruſſiſche Prim ballerina Anna Pawlowa, deren Kunſt in Pete Woche die Beſucher des Neuen Kgl. Opernhauſes in Berlin al. abendlich entzückte, war nicht wenig überraſcht, als 1 die Kunde,„Ihre Schmuckſachen ſind wiedergefunden zuging. Sie hatte bei einer Fahrt vom Theater ins 5 ſtaurant ihre Handtaſche verloren, in der ſich ein Schmu käſtchen mit Perlen, Brillanten uſw. im Werte von m, gefähr 100 000 Mk. befand. Nun wurde ihr auf ih, telephoniſche Anfrage vom Fundbureau des Polizei ſidtams der Beſcheid daß die Taſche mit ihrem vol Inhalt von dem Droſchkenkutſcher Ernſt Hauſer(Nr. abgegeben worden ſei. 0 . Die genarrten Stellungſuchenden. Cs 1 ſtätigt ſich, daß der Inhaber des Exiſtenzbureaus Sond mann in Charlottenburg, durch deſſen Vermittlung, del große Anzahl Chauffeure, Hausdiener uſw. na holländiſchen Nordſeebädern engagiert wurde, ſelbſt 7 Opfer eines Schwindelerpaares geworden iſt. Wie 17 geteilt wird, ſind die Schwindler van Cooker und dent gent, der vor einigen Tagen in Berlin weilte, in 2 werpen feſtgenommen worden. Herr Sondermann hae Leuten, die die verlangte Gebühr bereits bezahlt ha das Geld zurückerſtattet. n. Ein Flugblattwerfer im Reichstag. Als e Reichstage der Staatsſekretär Dernburg zum Etat Vor Schutzgebiete ſprach, ereignete ſich ein ungewöhnlicher fall. Ein Mann, wie ſich ſpäter herausſtellte, eiſchle wiſſer Joſeph Appelt aus Reichenberg in Böhmen, schen derte von der Tribüne Flugblätter unter die Abgeord in den Saal hinab. Der Präſident des Reichstages, Stolberg, verfügte die ſofortige Entfernung Appelt pe Flugblätter enthalten eine Beſchwerde darüber, daß 1 auf eine an den Kaiſer gerichtete Reklame für ſeine uche waſſerkur keine Antwort erhalten hat. Der Mann hen von den Saaldienern des Reichstages der Polizei läufk geben, die den augenſcheinlich Geiſteskranken in vor gen Gewahrſam nahm. 1 W unglucsfall. Ein ſchweres Unglück hat 8e dem Fluſſe Miereſch nahe Sächſiſch⸗Kegen in a bürgen zugetragen. Eine Fähre, auf der ſich 14 5 befanden, wurde leck und ſank. 1 Perſonen ſind ertrun ü r ere n * Ein Unglücksſchuß. Auf den Schießſtänden des Gardefüſelierregiments in der Jungfernheide in Berlin wurde der 13jährige Gymnaſiaſt Helmut Schöſiſch aus der Türkenſtraße 15 infolge eines unglücklichen Zufalls durch den Schuß aus einem Teſchin getötet. Den Feld⸗ webel Schmidtke, der den Schuß abgab, trifft keine Schuld. Affäre Steinheil. In den Pariſer Mordprozeß Steinheil, in dem demnächſt neues Moment gebracht. * Raubaufall. Im Staate Waſhington machte eine ſechsköpfige Räuberbande einen Ueberfall auf einen Nacht⸗ ſchnellzug, knebelte das Lokomotivperſonal, koppelte den Poſtwagen von den Perſonenwagen und fuhr alsdann mit den erbeuteten Wertſachen und über 20 000 Dollar bar davon. Der verlaſſene Poſtwagen ſauſte auf dem ab⸗ ſchüſſigen Gelände auf einen in Fahrt befindlichen Per⸗ ſonenzug und verurſachte einen ſchweren Zuſammenſtoß, wobei 12 Perſonen ſchwer verletzt wurden. Mord. Der frühere Leiter der Berliner Filiale des„Oeſterreichiſchen Spitzenkurſes“, Hans Hermann, iſt in Buenos Aires von ſeinem Buchhalter Colemann aus Eiferſucht erſchoſſen worden. *Der Präſident des Deltruſts geſtorben. Ro⸗ gus, der Präſident der Standard Oil Company, iſt nach einem Telegramm aus Newyork, geſtorben. * Grauſige Entdeckung. Vor einigen Tagen öffnete ein Händler in Liverpool einen Ballen Baumwolle. Zu ſeinem Entſetzen fand er darin die flachgedrückte Leiche eines 2jährigen Knaben. Es wurden nun Nachforſchungen angeſtellt und der Herkunft des Ballens nachgegangen. Es ſtellte ſich heraus, daß der Tote der Sohn Georg des Farmers Alfred Hartmann aus Texas war. Sein Vater hatte ihn auf einer Fuhre Baumwolle mit zur nächſten Stadt genommen. Er verkaufte ſeine Ladung an eine Mühle. Als er den Heimweg antreten wollte, war ſein Sohn verſchwunden. Er muß einer Preſſe zu nahe gekommen ſein und iſt mit der Baumwolle in einen Ballen gepreßt we den. So hat ſich das Verſchwinden des Kna⸗ ben, der ſeit 5 Monaten vermißt wurde, aufgeklärt. Vermiſchtes. Ein luſtiges Vorkommmnis erzählt man ſich, wie Berner Bund berichtet, in Baſel: Ein unlauteres Individuum hatte bemerkt, daß der Weinhändler S. ſein 1 ſtets nur in den Hausgang vor ſeinem Bureau te, wo es jedermann erreichen konnte. Es entſchloß ich daher, bei Gelegenheit das Rad zu ſtehlen. Dieſer . ſchien ihm die Gelegenheit dazu gekommen zu ſein. Der Dieb ſchlich in den Hausgang, nahm das Rad und wollte damit verſchwinden. Im gleichen Moment aber trat der Weinhändler und Eigentümer des Rates zur re herein und ſah den Unbekannten, ohne jedoch zu aßnen, daß das Rad in deſſen Händen ſein eigenes wor. Der Dieb verlor die Geiſtesgegenwart nicht eine Sekunde. andern trat ſofort beim Anblick des Weinhänd⸗ zers nor ihn hin mit den Worten:„Ich bringe einen Auftrag von Architekt P..“„Gut“, ſagte der Wein⸗ händler, kommen Sie ins Bureau“ Der Dieb folgte dieſer Einladung, beſtellte für den Architekten P. em Quantum Wein, nahm den Dank des Weinhändlers in Empfang und verabſchiedete ſich. Der Weinhändler begleitete ihn bis zur Türe und rief ihm noch zu:„Ver⸗ Allen ſie das Rad nicht“, welcher Einladung der Dieb 2 Anker Wen habe große Poſten eingekauft und um damit Schnell zu räumen offeriere nur ſolange Vorrat reicht; 4 Posten Herren- Anzüge nur hochmoderne Neuheiten 1095 19— 25— 32— Wert Wert Wert Wert bis 20.— bis 28.— bis 38.— bis 45.— 4 Posten Knaben-Anzüge in Bluſen⸗ und Joppenform 10 35 550 850 Wert bis 3.50 Wert bis 5.— Wert bis 9.50 Wert bis 14— 4 Posten Jonntags-Hosen nur haltbare Qualitäten 1 175 300 475 675 Wert bis 3.50 Wert 5.50 Wert bis 7.50 Wert bis 12.— Waschblusen und Anzüge Lüster-, Loden- und Leinen-Joppen auffallend billig Steinbae Mannheim nur J l, 5 Breitestrasse Gohten Sie bitte genau auf Firma und Nummer. Tagesheller Verkaufsraum. Diesen Sonntag bis 7 Uhr geöffnet! die ſchöne„Mag“, die Gattin des ermordeten Malers Steinheil, vor den Geſchworenen erſcheinen ſoll, hat eine unerwartete Verhaftung ein iti itiitittttitt ſofort Folge leiſtete. Erſt, als er mit dem „ſtieß dem Weinhändler Fahrrad, ohne es zu find m Architekten P. aller Ferne war ſah nach ſeinem phonierte er de von einer Beſtellung nichts wi Schuppen von den Augen, aber leider zu ſpät. Der andere ward nicht mehr geſehen. Ein heiterer Lebenslau „Hamburger Nachrichten“: Aus dem Bewerbungsbriefe eines„Vertreters auswärtiger Häu e Lehrzeit legte ich mich zunächft derzinkte Kramwaren, dann v Damenkleidern und Trikots, Kinderkleidchen und vertrat d feln. Nachdem ich darauf ein Jahr teils in Betten ge⸗ geſetzt und mich vorüber⸗ nd an 5 und Porzellan geworfen hatte, machte ich mich ſchließlich in Fliegenleim ſeßhaft, dem lichkeit bewahrt habe“ 5 macht, teils Grabde gehend auch auf Glas * ich bis jetzt Anhäng der 5 8 per nkmäler um 1 Des neue 25Pfennig-Stöck Binnen kurzem, wahr Is. dürfte das neue 25 werden. Zur Ausführun erſten Preiſe gekrönte ſtimmt worden, der bei erhalten hat. Unſer Bild ve der von dem Bildhauer Kral ſtammt und jetzt auf der große in Bronze ausgeſtellt iſt. Ehrenkranz die Wertziff Reichsadler. Der mißhandelte Hecht. Tierquälerei kam vor dem Schö zur Aburteilung. Wegen Mißhand ſich der Arbeiter Guſtav Wittchen zu verantworten. Er kaufte ſich am Müggelſee einen He Fiſch eine Schnur durch das zappelnde dem W̃ Tier hinter ſich her. der Hecht ſei bereits tot geweſ zeugen widerlegt. Der rohe Geldſtrafe eventuell 5 Tagen Haft verurteilt. Sind die Juden Europäer oder Frage, ob die Juden als bezeichnen ſind, Hier iſt ein Ge wanderung von Aſiaten in Südaf Geſetz iſt vornehmlich gegen Neger, Indier und Chineſen gerichtet. Die Juden dachten nich davon betro Velo ſchon in etwas auf: er en, dann tele⸗ 5 aber dieſer wollte ſſen. Nun fiel es ihm wie f. Wir leſen in den ſer“:„Nach beendeter ſt auf Stacheldraht und eiſte ich einige Zeit in arbeitete mehre Monate in rei Jahre lang Filzpantof⸗ ſcheinlich zum 1. Oktober ds. ⸗Pfennigſtück in Umlauf geſetzt g iſt nicht der ſeinerzeit mit dem Aur für aitglieder der landw. Ein⸗ u. Nerkaufsgenoſſeuſch. f Eine Gabel verloren Jakob Klumb, Hauptſtraße. Plochinger f Npfelmoſtſtoff 100⸗Literpacket nur 4 Mark friſch eingetroffen bei Georg Röſer. Schutzmarke Ein Wort: „Goldperle“ Entſcheidet beim Einkauf von Seifenpulver. Jedes Paket enthält ein hüb⸗ ſches, praktiſches Geſchenk!— Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. 8 2 1 etttlitttitttitntttelittlin Bad. Hof, Neekar hausen. Saal mit schöner Aussicht, direkt am Neckar * mit Gartenterasse Gute Bedienung. eee ö 87 2 25 85 8 28 3—— 8 2 8 8 85 * Ein ſeltener Fall von ffengericht in Köpenick lung eines Hechtes hatte cht, zog dem lebenden den Unterkiefer und ſchleppte Seine Behauptung, en, wurde durch Augen⸗ Patron wurde zu 25 Mark Aſiaten? Die Aſiaten oder als Europäer zu wird jetzt in Südafrika eifrig erörtert. ſetz ausgearbeitet worden, das die Ein⸗ rika einſchränkt. Dieſes t daran, daß auch ſie fen werden könnten und daß man auch ſie Sammel- Anzeiger. Entwurf, ſondern derjenige be⸗ ettbewerb den dritten Prei ranſchaulicht den Entwurf, umann in Frankfurt a. M. u Berliner Kunſtausſtellung Die Vorderſeite enthält in einem er, die Rückſeite den einfachen 9 Füße. Kommt er wieder Salmiakgeiſt und andere zu beſtimmen. wegen ihrer Stammeshertunft als würde. Dies iſt nun doch von judenfeindlicher Seite geſchehen. Die Juden in Johannesburg und die führende engliſche Preſſe bemühen ſich daher, eine entſprechende Aenderung im Wortlaut des Geſetzes herbeizuführen. Es iſt aber ſehr fraglich, ob ihnen das gelingen wird. Eine Uhr aus Fahrrädern. phonſe Duhamel hat eine Uhr von faſt konſtruiert, die ganz aus Fahrrädern o zuſammengeſetzt iſt. Ihr Werk be Einrand, um deſſen Peripherie Zweiräder mit Pneumatiken 1 halb des großen Rades trägt das Ziff die Ziffern ſelbſt aus Teilen von Fahrra ſind. Die Uhrzeiger beſtehen aus Felgen und das ganze Werk iſt von einem Aufbau aus Lenkſta Uhr ſchlägt volle und Viertelſtunden; Glocken urſprünglich Fahrradklingeln. aus verſchiedenen noch unbenutzten Fahr mengeſetzt. Die Rieſenuhr des Franzoſe ein ſeltſames Kunſtwerk ſein, ſondern die Genauigkeit ihres Gangwerkes(2) auszeichnen. Geſundheitspflege. 55 Sonnenſtich. Hitzſ ſtich genannt— kommt bei anſtr großer Hitze nicht ſelten vor. ſchlag befallen, ſo bringe mar Ankunft des raſch herbeizurufenden einen ſchattigen und kühlen Ort, entf Kleidungsſtücke, lagere ihn mit erhö ſorge dafür, daß möglichſt wenige herumſtehen, um den Zutritt hindern. Man waſche den Kop ihn, wenn möglich in naſſe Ti und nach reichlich Waſſer gehörig, ſo iſt die künſtliche dies beim Scheintod durch E Während dieſes alles geſchieht, muß dem Kranken fort⸗ während friſche Luft zugefächelt werden, auch reibe man ihm, um die Blutbewegungen anzuregen, Hände und . zu ſich, ſo iſt das wiedererwa⸗ chende Leben, wenn es von n ſollte, durch Anwendung von t äußere Reize, Sen möglichſt zu erhalten. Ein bald eintretender verdächtig und muß jedenfalls genau überwacht werden. Die weiter erforderlichen Maß Der Franzoſe Al- vier Metern Höhe der Fahrradteilen ſteht aus einem großen zwölf Räder gewöhnlicher aufen. Ein Reifen inner⸗ erblatt, während dketten hergeſtellt ngen gekrönt. Die natürlich ſind die Das Pendel iſt radteilen zuſam⸗ n ſoll nicht nur ſich auch durch beer Dar chlag— auch Sonnen. engenden Märſchen in Wird jemand vom Hitz⸗ u den Kranken bis zur Arztes möglichſt an erne alle beengenden htem Oberkörper und Meuſchen um ihn guter Luft nicht zu be⸗ f und Bruſt, oder ſchlage icher und flöße ihm nach zu. Atmet der Kranke nicht Atmung einzuleiten, wie rtrinken ausgeführt wird. euem zu erlöſchen drohen ſtarken Riechmitteln, wie fteige uſw. Schlaf iſt nahmen ſind vom Arzte Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim 1 Uhr Chriſtenlehre. CCC Zu verkaufen ein Reitſattel ſowie eine Auf⸗ zugmaſchine mit Kette. Wo? ſagt die Exped. ds. Bl. Ia. Apfelwein in bekannter Güte, verſen⸗ det per Liter zu 24 Pfg. ab hier von 40— 50 Liter an, Unbekannten gegen Nach⸗ nahme. a Jakob Seit, Apfelweinkelterei, Schriesheim a. d. Bergſtr. Telefon Nr. 26. Condor Imperial Mannheim A. Prival⸗Handels⸗Schnle Gründlſcher Unterricht in allen kaufm. 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Am Freitag, den 28. Mai 1909, Nachmittags 6 Uhr findet im Rathausſaale eine Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen eingeladen. Gegenſtände der Tages⸗Ordnung ſind: 1. Genehmigung zum Ankauf des Grundſtücks Lagerbuch⸗Nr. 189 Hausgarten im Ortsetter Wörth. 2. Teilweiſe Abänderung der Dienſt⸗ und Gehalts⸗ ordnung der Gemeindebeamten. 3. Die Aufhebung des Bürgerausſchußbeſchluſſes vom 28. Januar 1908 die Waſſerverſorgung von Seckenheim betr. i 4. Die Errichtung einer Gemeinde⸗Sparkaſſe und event. die Bewilligung der erforderlichen Mit⸗ tel dazu. 5. Die Zuſammenſetzung des Bürgerausſchuſſes und des Gemeinderats betreffend. Seckenheim, den 21. Mai 1909. Der Bürgermeiſter Ratſchreiber Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Rotlaufkrank⸗ heit unter den Schweinen betr. Nr. 2463. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Herr Tierarzt Stadtelberger hier auch wieder in dieſem Jahre bereit iſt, zur Bekämpfung bezw. Verhütung der Rotlauf⸗Krankheit unter den Schweinen— die Impfung von Schweinen um eine mäßigere Taxe vorzunehmen, wenn ſich eine größere Anzahl von Beſitzern daran beteiligt und daß dadurch Herr Tierarzt Stadtelberger die Lympfe im größeren Quantum beziehen kann. Diejenigen Beſitzer von Schweinen, welche die Im⸗ pfung ihrer Schweine vornehmen laſſen wollen, werden erſucht, ſich im Laufe der nächſten Woche— unter Angabe der Stückzahl— bei Herrn Tierarzt Stadtelberger anzumelden. Seckenheim, 21. Mai 1909. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch. Bekanntmachung. Haferlieferung betr. Die Gemeinde Seckenheim vergibt die Lieferung von 20 Zentner Hafer. Preisangebote mit Muſter ſind bis 2. Juni l. Is. an den unterzeichneten Gemeinderat einzureichen. Von Landwirten werden auch geringere Mengen angenommen. Seckenheim, 21. Mai 1909. Der Gemeinderat Volz Schmitt. auf ihrem Grundſtück am Edinger Riedweg auf Gemar⸗ kung Rheinau eine Mineralöl⸗Raffinerie zu erbauen. Gras- Oersteigerung. Am Montag, den 24. Mai 1909 vormittags 9 Uhr wird das Graserträgnis an den Feldwegen ſowie zwei Windfallbäume und am Ereitag, den 28. Mai 1909 vormittags 8 Uhr das Graserträgnis im Wör⸗ thel auf dem Rathaus öffentlich verſteigert. Seckenheim, den 21. Mai 1909. Gemeinderat Ratſchreiber Volz. Koch. Bekanntmachung. Die Abänderung der Bauflucht in der verlängerten Gartenſtraße zwi⸗ ſchen Schloß⸗ und Friedrichſtraße in Seckenheim betr. Nr. 9942 IV. In heutiger Sitzung erließ der Be⸗ zirksrat folgende Entſchließung: d Der vom Gemeinderat Seckenheim beantragten Ab⸗ änderung der Baufluchtlinie in der verlängerten Garten⸗ ſtraße zwiſchen Schloß⸗ und Friedrichſtraße in Seckenheim wird gemäß des§8§ 3 und 5 des Ortsſtrafgeſetzes vom 15. Oklober 1908 nach Maßgabe der eingereichten Pläne die amtliche Genehmigung erteilt und die Baufluchtlinie in genannter Straße zwiſchen Schloß⸗ und Friedrichſtraße hiermit für feſtgeſtellt erklärt. Mannheim, den 6. Mai 1909. Groſth.. IV. B. Steinthal. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 19. Mai 1909. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch. Bekanntmachung. Nr. 2401. Den Bau der Firma Mineralöl⸗ Raffinerie G. m. b. H. in Rheinau betr. Die Firma Mineralöl⸗Raffinerie Rheinau beabſichtigt Die Beſchreibung und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt— das iſt vom 18. Mai bis 2. Juni l. Js. einſchließlich— auf dem Rathaus Seckenheim, Zimmer 7 und der Kanzlei des Großh. Bezirksamts Mannheim zur Einſicht offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem unterzeich⸗ neten Gemeinderat oder dem Großh. Bezirksamt Mannheim während der obigen Einſprachsfriſt vorzubringen ſind, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Seckenheim, den 18. Mai 1909. Gemeinderat: Ratſchreiber Volz. Koch. Mein Lager in muss in meinem Wolständig gelraumt Herren- und Knaben- Bekleidung Total- Ausverkauf wegen Aufgabe des Geschäfts Bienen- schleuderhonig 1 Pfund 1.20 Mk. bei Hauptlehrer Rick, Luiſenſtr. 42. Extra lange Rieſen⸗ Ichlangen⸗Gurken und Fellerieſetlinge hat abzugeben Gürinerei J. W. Schröder. Schön ſchlagende ANrmſel ſomt Käfig zu verkaufen. Wo? ſagt die Exp. d. B. Eine 2—3 Zimmerwoh⸗ nung mit oder ohne Laden mit Zubehör und Gartenan⸗ ſchluß bis 1. Juli oder ſpäter zu vermieten Zu erfragen 8 . werden! — . I günstige Angebot! Qustav Die Artickel werden deshalb grösstenteils A Ekaurasse abgegeben und versäume niemand dieses Mannheim, Marktecke Schloßſtraße Nr. 29, 2. St Offenburger 100 Sar Geld I fofort für ſämtl, Gew. mit 80% Die Hälfte der Einnahme wird verloſt. 30000 Mk. 14 Gewinne 15 400 Mk. 536 Gewinne 14 6O0O MK. Ziehung garantiert 8. Juni Los 4 l 11 Loſe 10 Mark Porto und Liſte 30 Pfg. ne e en gu Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämierung von Zucht ſtuten, die Erteilung von Freideck⸗ ſcheinen und die Gewährung von Kauf⸗ preisnachläſſen betreffend. An die gürgermeiſterämter: Mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 2. April ds. Js., Nr. 20311, Mannheimer Generalanziger Nr. 31, bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß die Muſterung der zur Bewerbung um Prämien, Freideckſcheine und Kauf⸗ preisnachläſſe augemeldeten ſowie zur Vorführung verpflichteten Stuten, Stutfohlen und Deckhengſte am Freitag, 4. Zuni ds. Js., nachmittags 5 Uhr bei der Realſchule in Tadenkurg für Kalthlutpferde und am Donnerstag, den 8. Juli, vormittags 10 Uhr in Jeckenheim beim Rathaus für Balbblutpferde ſtattfindet. d Wir bemerken ausdrücklich, daß nur gemäß unſer obenbereichneten Verfügung rechtzeitig angemeldeten Stuten bei der Prämierung berückſichtigt werden können. Die Beſitzer der zur Prämierung angemeldeten Stuten, ferner die Beſitzer derjenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letztjährigen Stutenprämien hätten vorgeführt werden ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangten, haben zur Prämierungstagfahrt die zur Erbringung der verlangten Nachweiſe erforderlichen, vollſtändig ausgefüllten und vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Beſchälkarten bezw. Ge⸗ burtsſcheine mitzubringen; es empfiehlt ſich, etwa vorhan⸗ dene Nachzucht mit den Stuten zur Vorführung zu bringen. Die Bürgermeiſterämter haben dieſe Verfügung ſofort in ihren Gemeinden bekannt zu geben. Mannheim, den 15. Mai 1909. Gr. Bezirksamt I Dr. Clemm. Nr. 2448. Vorſtehendes bringen wir andurch zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Seckenheim, 21. Mai. 1909. Hürgermeiſteramt Volz Bekanntmachung. Die Stelle des Fleiſchbeſchauſtellvertreters in hieſiger Gemeinde iſt neu zu beſetzen. Die Anſtellung ſowie Dienſtleiſtung und Vergütung erfolgt auf Grund der Ver⸗ ordnung Großh. Miniſteriums des Innern betreffend die Schlachtvieh und Fleiſchbeſchau vom 17. Januar 1903, welche den Intereſſenten zur Einſicht auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 7, zur Verfügung ſteht. Die Koſten der Aus⸗ bildung werden auf die Gemeindekaſſe übernommen. Be⸗ werbungsgeſuche ſind bis ſpäteſtens 5. Juni 1909 bei uns einzureichen. Seckenheim, 21. Mai 1909. Koch. Gemeinderat Ratſchreibet Volz Koch. Bekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 10146 J. Wegen Vornahme von Pflaſterarbeiten iſt die Landſtraße Nr. 170— Gundelbachſtraße— in Weinheim von dem Gaſthaus zur Burg Windeck bis zum Stadtausgang vom Montag, den 17. Mai morgens Uhr bis Mittwoch, den 19. Mai abends 6 Uhr für jegli⸗ chen Fuhrwerksverkehr gänzlich geſperrt. Zuwiderhandlungen werden nach§ 121 Pol.⸗Str.“ G.⸗B. an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 14. Mai 1909. Groſth. gezirksamt IV. J. B.: Steinthal. Nr. 2441. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. 5 Seckenheim, den 19. Mai 1909. gürgermeiſteramt. Ratſchreibet Volz. 0 8 Freiw. Sanſtatskolonne Seckenheim. 4 82 0 Einladung. Sonntag, den 23. Mai d. Js. hält die Frein Sanitätskslaune Wiesloch ihre diesjährige Schluß f übung ab, woran ſich anch unſere Kolonne paſſiy beteilig 5 Wir laden hierzu unſere Mitglieder freundlichſt ein. ö Zuſammenkunft im Lokal zum„Zähringer Hof“ unt 11 Uhr. Abfahrt 128 Uhr Friedrichsfeld Bad. Bahn. Der 1. Kolonnenführer: J. Herd, EFF Empiehlung Halte mich dem verehrt. Publikum im An fertigen von Bauplänen, Bauleitung, Abrech⸗ 2 nung., Ausmessung, Revision und Aufstellen bon Rechnungen, Kostenbvoranschlägen, Gutachten eto. überhaupt alle in dieſes Fach einſchlagende Arbeiten beſtens empfohlen. Seckenheim, den 20. Mai 1909. Hochachtungsvoll! Th. Herdi. 18. Weiten empfiehlt Lotterie Untern. J. Stürmer, Sanden 2 Aihtuttint N Wee