e, U, 1 Seckenheimer Hnzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Mr. 83 8———ꝛ.:.:.. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. *Das Programm des Reichskanzlers. Reichs⸗ kanzler v. Bethmann⸗Hollweg hat bei der Vorſtellung der Beamten des Auswärtigen Amtes durch den Staatsſekre⸗ tär v. Schoen erklärt, er halte es jetzt für ſeine wichtigſte Aufgabe, ſich in die ihm bisher fremden austwärtigen Ange⸗ heiten gründlich einzuarbeiten, um die Leitung der auswärtigen Politik ſelbſt in die Hand nehmen zu können. Die erſte Kundgebung. Vom neuen Reichs⸗ kanzler liegt eine erſte Kundgebung vor. Dem Grafen Schwerin⸗Löwitz, der ihn im Namen des Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrats als„treuen, bewährten Freund der Land⸗ wirtſchaft“ begrüßte, antwortete Herr v. Bethmann⸗Holl⸗ weg:„..(Auf märkiſchem Boden erwachſen, habe Berührung mit der Landwirtſchaft nie verloren; ihre Leiſtungsfähigkeit wie die der anderen großen Er⸗ werbsſtände unſeres Volkes zu erhalten und zu fördern, vechne ich den wichtigſten Aufgaben des mir von weinem kaiserlichen Herrn anvertrauten Amtes.“ Dieſe Worte ſind mit kluger Bedachtſamkeit gewählt. Jeden⸗ falls konnte Herr v. Bethmann⸗Hollweg nicht gleich mit — Bekenntnis, ein agrariſcher Reichskanzler zu ſein, i nnen. Das Reich und Graf Zeppelin. Ueber die iehungen des Reichs zum Grafen Zeppelin und ſeinen tehmungen ſchreibt man von unterrichteter Seite: Vorgusſichtkigzagg der nächſten Woche wird das Erſaßz⸗ lu chiff für„Echterdingen vom Sturm zerſtörte. don den K n des Reichsamts des Innern und des preußiſchen Kriegsminiſteriums abgenommen werden, woraufhin die Reſtzahlung des durch einen Nachtrags⸗ tat für 1907 zur Verfügung geſtellten Betrages in Höhe don 500 000 Mk. an den Grafen Zeppelin erfolgen wird. 1 it ſind dann die Beziehungen des Zeppelinſchen Un⸗ ernehmens zum Reich vorläufig abgeſchloſſen, da etats⸗ zige Mittel zur Förderung feiner Beſtrebungen nicht 8 zur Verfügung ſtehen. Wenn aus der Beteiligung Reichskommiſſars für das Luftſchiffweſen, Geheimrat Lewald, an einer Besprechung zwiſchen dem Grafen Zep⸗ felin und Profeſſor Hergeſell ber die geplanten Polar- ſorſchungen der Schluß gezogen worden iſt, daß die Reichs⸗ ſaßſung R unzutreffend. Der Anlaß zu der Teilnahme des mmiſſars lag lediglich in rein perſönlichen Be⸗ fiche henden und in der Umſtand, daß Geheimrat Lewald als Südpolarforſchung derartigen erer Dezernent für die wiſſenſchaftlichen. Unternehmungen naheſteht. Ein Geſetz über die Aenderung der Fahr⸗ g an dieſen Plänen beteiligt ſei, ſo iſt dieſe Auf⸗ Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Iuesheim, Heckarhansen und Edingen. ...... T—ñ Dienstag, den 20. Inli 1909 Reichstage in der nächſten Tagung vorgelegt werden. Die Regierung ſteht nach wie vor auf dem Standpunkte, daß die gegenwärtige Form der Fahrkartenſteuer ſchä⸗ digend auf die Entwickelung des Verkehrs und auf die Einnahmen der Bundesſtaaten aus dem Perſonenverkehr zurückwirkt. Die Vorſchläge der Regierung zur Reſorm der Fahrkartenſteuer werden ſich an die Denkſchrift der Regierung über die Fahrkartenſteuer anlehnen, die der Kommiſſion auf ihr Verlangen vom Reichsſchatzamte vor mehreren Wochen vorgelegt wurde. Die Regierung hat einen 3½ prozentigen Zuſchlag unter Freilaſſung der Fahr⸗ karten 4. Klaſſe zum Preiſe bis zu einer Mark in An⸗ regung gebracht. In dieſem Sinne wird die Regierung auch vom Reichstage die Reform der Fahrkartenſteuer ver⸗ langen. Die notwendige Reform der Fahrkartenſteuer wird am beſten durch die finanziellen Ergebniſſe der⸗ eelben illuſtriert. Im Rechnungsjahr 190708 blieben die Erträgniſſe der Fahrkartenſteuer mit 10 Mjllionen hinter dem Voranſchlage zurück. Im Rechnungsjahr 1908—09 wurde die Fahrkartenſteuer mit 24 Millionen Mark eingeſtellt. Nach den ſoeben abgeſchloſſenen Ein⸗ nahmeberechnungen hat ſie aber nur etwas über 18 Mil⸗ lionen Mark eingebracht, iſt alſo mit ſechs Millionen hinter den erwarteten Einnahmen zurückgeblieben. * Folgen der neuen Reichsſteuern. Die Zünd⸗ holzwarenfabriken haben auf ihre Produkte vom 15. d. M. ab bereits einen Zuſchlag von 50 Prozent gelegt, da die Nachfrage ſo groß iſt, daß die Zahl der Arbeits⸗ kräfte bedeutend verſtärkt werden mußte. Der Zuſchlag ſoll auch verhindern, daß ſich Privatleute zu große Vor⸗ räte jetzt kaufen, und ſpäter der Konſum, namentlich nach dem 1. Oktober, bedeutend nachlaſſen würde. In Berlin haben einzelne große Geſchäfte und Warenhäuſer in den letzten Wochen täglich für einige Tauſend Mark Zündhölzer verkauft und ſeit einer Woche gibt es in den großen Ge⸗ ſchäften keine mehr.“ Abwälzung der Brauſteuer. Aus der Ver⸗ ſammlung der Brauerei⸗ und Gaſtwirtsverbände wird folgendes mitgeteilt: Man hat allſeitig die unbedingte Notwendigkeit hervorgehoben, nicht nur die durch die enorme Erhöhung der Brauſteuer, ſondern auch die durch den neuen Zolltarif und die allgemeine Erhöhung der beſtehenden indirekten Steuern geſteigerten Selbſtkoſten durch eine angemeſſene Erhöhung der Bierpreiſe auszu⸗ gleichen. Eine in dieſem Sinne gehaltene Reſolution wurde einſtimmig angenommen. Danach wird für Brauereien eine Erhöhung des Bierpreiſes um 5 Pfg. pro Liter und für Gaſtwirte eine ſolche von 7 bis 10 Pfg. als notwendig anerkannt unbeſchadet eines kleinen Spiel⸗ raumes mit Rückſicht auf lokale Verhältniſſe. ee uesheimer NMnzeiger, Heckarhauser 2 Inſert ionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 Ausland. Perſien. 5 Ljachow begab ſich in Begleitung des ruſſiſchen und engliſchen Dragomans in das Parlamentsgebäude, be⸗ hufs Verhandlungen mit Sipahdar.— Die Kämpfe ſind als beendigt anzuſehen. Die Koſakenbrigade wurde an Sipahdar übergeben. Dieſer wird Kriegsminiſter und Stadtpräſekt. Die nötigen Anordnungen zur Wiederher⸗ herſtellung der Ordnung ſind bereits getroffen. Die Stadt⸗ tore werden geöffnet, die Barrikaden niedergeriſſen. Viel Volk durchſtreift die Straßen, die Verheerungen beſich⸗ tigend; die Leute tragen rote Binden um den Arm und bringen Hochruſe auf Sipahdar aus. Das Schießen hat gänzlich aufgehört. Wie verlautet, ſoll der Schah zu Gunſten ſeines jungen Sohnes Achmed Mirza abgedankt haben. f Marokko. In Tanger iſt bis jetzt noch keine Beſtätigung der Meldung ſpaniſcher und franzöſiſcher Blätter eingegangen, daß der Roghi ſeinen Einzug in Fez gehalten habe. Es iſt umſo unwahrſcheinlicher, daß eine offizielle Beſtätigung dieſer Tatſache ausgeblieben wäre, da ſtändig Depeſchen aus Fez von dem deutſchen Konful Dr. Vaſſel an die hieſige deutſche Geſandtſchaft eintreffen. Die Erregung in Fez iſt allerdings recht groß, und es ſcheint feſtzu⸗ ſtehen, daß der Roghi ſich in Taſſa zum Sultan hat ausrufen laſſen, obgleich ſpäterhin die Stadt von den Truppen Mulay Hafids genommen worden iſt. Nach Mel⸗ dungen aus Melilla iſt die Landung der ſpaniſchen Trup⸗ pen beinahe beendigt. f ö Meiſterkurſe in Baden. Es ſind nunmehr 25 Jahre, ſeit die Meiſterkurſe in Baden beſtehen. Dieſelben wurden im Jahre 1884 als ein Beſtandteil der vom Staat getroffenen Maßnah⸗ men zur Förderung des Gewerbes eingerichtet und haben ſeit dieſer Zeit vielſach anregend und vorbildlich für die Schaffung ähnlicher Einrichtungen in anderen Ländern gewirkt. Urſprünglich waren die Kurſe nur für wenige Gewerbe beſtimmt und trugen mehr wiſſenſchaftlichen Cha⸗ rakter. Im Lauf der Jahre wurden dieſelben ſodann im⸗ mer mehr vervollkommnet und den praktiſchen Bedürf⸗ niſſen der modernen Handwerkstechnik angepaßt. Außer den praktiſchen Uebungen in den einzelnen Handwerks⸗ techniken wird in den Kurſen auch das Wichtigſte aus dem Gebiete der Materialienkunde, der gewerblichen Kalkula⸗ tion und dem Genoſſenſchaftsweſen behandelt. Unterwei⸗ ſungen in Buchführung, Geſetzeskunde u. dergl. bleiben 8 dagegen ausgeſchloſſen. Beſtehen dieſer Einrichtu rtenſtener, die bekanntlich vom Reichstag beibehalten Im ganzen wurden ſeit Beſtehen dieſer We date dat t des aue, un d. e 21 183 Meiſterkurſe für 34 verſchiedene Gewerbezweige mi N 5 ſpüre er keine Anſtrengung, von Stauffen aber mattete ab.] Wicker hatte zuerſt das Aufblitzen der totbringenden Waffe Erkämpftes Glück. Er glaubte ſchon das Keuchen ſeiner Bruſt zu hören. Die⸗ geſehen und in ſeiner Angſt rief er. Helfen konnten ſie i Roman von H. Deutſchmann⸗ ſen wandte ſich nicht nach ſeinem Verfolger um, ſondern nicht. Ihr Eingreifen war hier zu ſpät. Ohnmächtig C 40)(Fortſetzung.)! ⁵., — Die Schmiere trägt Waffen.“ von Stauffen ſchrie auf und packte ſofort mit dem Händen nach dem Halſe des Kommiſſärs, da war aber chon Hein nahe, der den Krummſtab aufgehoben hatte und dieſen dem Einbrecher auf den Kopf ſchlug, daß er tau⸗ melte, im Kreiſe torkelte und dann bewußtlos zu Boden zel. Sofort legte Wicker dem am Boden liegenden die Hand- und Fußſchellen an, um ihn für immer unſchädlich zu machen, falls er wieder zur Beſinnung komme. Inzwi⸗ ſchen war auch der zweite Burſche bemächtigt und gefeſ⸗ geworden. „Wo iſt Herr Smiles?“ fragte der Kommiſſär, erſt bemerkte, daß dieſer nicht mehr zugegen war. „Er iſt zum Fenſter hinaus!“ „Wahrſcheinlich hinter der Schmiere her.“ „Wir müſſen hinaus. Sonſt kann er verloren ſein! der letzt Während die beiden Schutzleute bei den Gefeſſelten als Wache zurückblieben, ſprangen nun Wicker und Hein gleich⸗ falls zum Fenſter hinaus. Wige Auf den Mainquai hinaus! Dort ſind ſie zu finden.“ icker eilte voran, ihm nach Hein. * ** Flu Mit gewaltigen Sätzen war John Smiles hinter dem Suuchigen her. Sie rannten durch die menſchenleere aße. Smiles wußte, daß er v. Stauffen überlegen war, . mußte ihn alſo erreichen können. Er rückte ihm näher. lug an einer ſchmalen Seitengaſſe von Stauffen Haken und rannte durch die Gaſſe an den Main⸗ hinaus. Smiles ſchoß einige Schritte daran vor⸗ aber ſofort wieder jagte er hinter dem. Flüchtigen nicht 3 verſpürte er nicht die geringſte Ermüdung, en mindeſten Schmerz; er atmete fo ruhig, als ver⸗ Ufermauer. Von unten herauf drang das Murmeln und Brauſen der drängenden Wogen. Was hatte von Stauffen vor! Er ſpähte hinunter in den Strom. Verzagte er aus⸗ ſichtslos? Sah er alles für verloren und war ihm der Tod in den Wellen die einzige Rettung? „Halt!“ ſchrie ihm Smiles mit gellender Stimme nach. Aber von Stauffen raſtete nicht. Weiter führte der Wettlauf auf Tod und Leben. Was war das? Schon war Smiles ſeinem Gegner ſo nahe, daß er ihn mit der Hand zu packen glaubte, da ſprang dieſer hinunter in die dunkle Tiefe, in der die Wo⸗ gen brauſten. Smiles war es, als antwortete ihm von unten ein gellendes Hohnlachen. Er hielt an in ſeinem Laufe und beugte ſich hinunter. Da! von Stauffen ſtand in einem Boote, das hier offenbar für alle Fälle der Flucht bereitgeſtellt war, und ſtieß eben ab. Hier gab es kein langes Beſinnen! Ihm nach! N Er hörte hinter ſich Rufe ſchreien. Er wußte nicht, wer es war und kümmerte ſich auch nicht darum. Es war nur ein Ziel vor ihm. Und er ſprang gleichfalls hin⸗ unter, tauchte unter in die trägen Wellen des Stromes und ſchwamm dem Boote nach. Glück hatte ihn begünſtigt. Nahe am Boote tauchte er aus dem Waſſer auf. Ganz nahe war er. a Da ſah er, wie aus dem Kahne nach ihm das höhni⸗ ſche Geſicht Theo von Stauffens ſtarrte; er hörte, wie die⸗ ſer ihm die Worte entgegenziſchte:„Ich wußte ja, daß nur du es ſein könnteſt, Kanaille! Das ſoll dein Tod ſein!“ Da ſauſte es in den Ohren Smiles. Und in demſelben Augenblick ſah er wie die Hand ſich erhob, er ſah in der Hand das Blitzen einer Waffe—— „Obacht! Er ſchießt!“ Wicker und Hein ſtanden am Quai und ſahen die wilde, furchtbare Szene, die ſich in den Wellen abſpielte. John Smiles verlor ſeine Geiſtesgegenwart nicht. Er ſah die Waffe, er hörte die Drogung. Und gleichzeitig griff er mit der Hand nach dem Rand des Kahnes und riß dieſen an ſich. Das Boot ſchwankte. In dieſem Augenblick krachte die Waffe und der dröhnende Widerhall zog ſich den Fluß entlang hin. John Smiles aber ver⸗ ſpürte, wie die Kugel nahe an ſeinem Kopf vorüberſtreifte. Jetzt hatte er gewonnen. Mit einem Satze war er im Boote; hatte die Waffe unſchädlich gemacht. Mit ſtanden ſich Feind gegen Feind gegenüber. eine Schiffsbank trennte ſie. Die beiden Zuſchauer konnten ſich nicht abwenden von dem Schauſpiel, von dem Kampf, der unten in den Waſ⸗ ſern wohl auf Leben und Tod geführt wurde. Sie ſahen, wie von Stauffen, ſie erkannten jetzt gleich⸗ falls ſeine Geſtalt, in die Taſche griff und ein Meſſer in der Hand hielt. Die beiden Gegner maßen ſich mit furcht⸗ baren Blicken. „Wir müſſen Smiles zu Hilfe! Keiner wagt den andern zuerſt anzugreifen.“ Hein hatte es dem Kommiſſär zugeflüſtert. Gleichzeitig tauchten ſie nun ebenfalls hin⸗ unter in den Strom, um auf das Boot zuzuſchwimmen. Dieſes Aufſchlagen im Waſſer hatte von Stauffen ge⸗ hört und inſtinktiv geahnt, daß von einer dritten Seite Gefahr drohe. Da ſprang er auf mit einem wilden Satz, Seine Fauſt hatte das Meſſer umklammert.„ „Beſtiel“ ſchrie er und ſein Meſſer ſchwang ſich droh⸗ end über Smiles. a Dieſer aber beugte ſich blitzſchnell nach vorwärts und packte von Stauffen an den Hüften. Das Boot ſchwankte und beide fielen in das Waſſer. GGortſetzung folgt.) ein Fauſtſchlag funkelnden Augen Ein Boot nur; . 2275 Teilnehmern veranſtaltet. Für einzelne der früher abgehaltenen Kurſe iſt heute ein Bedürfnis nicht mehr vorhanden, da die in Betracht kommenden Gewerbe faſt nicht mehr handwerksmäßig betrieben werden, ſondern in induſtrielle Betriebe übergegangen find. Welcher Wertſchätzung ſich einzelne Kurſe zu erfreuen haben, geht aus der Zahl ihrer Wiederholungen hervor. Der Meiſterkurs für Schneider wurde im laufenden Jahre zum 27. Male veranſtaltet, ſodann folgen die Kurſe für Inſtallieren einfacher elektriſcher Hausleitungen, ſowie Prüſung und Anlage von Blttzablettern, für Dekorations⸗ maler uſw. Im laufenden Jahr wurden 12 Meiſterkurſe veranſtaltet, welche ſämtlich eine gute Beteiligung auf⸗ zuweiſen hatten. Während im letzten Jahr auf einen Kurs durchſchnittlich 13 Teilnehmer kamen, betrug die Durchſchnittszahl in dieſem Jahre 17. Letztere Zahl dürfte die Höchſtgrenze der für einen Kurs in Betracht kommen⸗ den Teilnehmer darſtellen. Im ganzen haben ſich zu den diesjährigen Kurſen 328 Bewerber gemeldet, von denen jedoch im Intereſſe einer gründlichen Unterwei⸗ ſung nur 205 zugelaſſen werden konnten. Für die Maler wurde auch in dieſem Jahr wieder ein Doppelkurs und außerdem, um einem Wunſch der Maler⸗ und Tüncher⸗ meiſtervereinigung Mannheims zu entſprechen, ein weite⸗ rer Kurs in Mannheim veranſtaltet. Auch die große Zahl der zum Schreinerkurs eingekommenen Bewerbungen ließ es geboten erſcheinen, einen Wiederholungskurs ab⸗ zuhalten. ö Wenn auch die von Jahr zu Jahr wachſende Fre⸗ quentierung der Kurſe in der Hauptſache auf das Beſtre⸗ ben der Handwerker zurückzuführen iſt, die fachtechniſchen Kenntniſſe zu erweitern und neue Errungenſchaften auf gewerblichen Gebieten kennen zu lernen, ſo ſteht auch an⸗ dererſeits außer allem Zweifel daß die Neuorganiſation im Handwerk und die Einführung des kleinen Befähi⸗ gungsnachweiſes viel zum beſſeren Verſtändnis derar⸗ tiger Bildunasgelegenhelten beigetragen hat. Aus Nah und Fern. § Seckenheim, 19. Juli. Wie verlautet, beabſichtigt der hieſige Geſangverein„Liedertafel“ am Samstag, den 18. September d. J. ein großartiges Gartenfeſt in den Räumen zum Schloß abzuhalten. Der Verein hat es ſich zur Aufgabe gemacht, ſeinen paſſiven Mitgliedern, ſowie ſeinen Freunden und Gönnern einen gemütlichen und genußreichen Abend zu bereiten, und wird in erſter Linie beſtrebt ſein, Hervorragendes zu bieten. Die ſtimmlichen Kräfte, über die der Verein ſelbſt verfügt, geben uns ſchon Anlaß mit Sehnſucht den kommenden Abend zu erwarten, wenn wir dann erſt noch in Betracht ziehen, daß der Verein erſtklaſſige Solo engagieren und außerdem zum Schluſſe noch ein Tänzchen einräumen will. Ein Glücks⸗ hafen, ſowie ein originelles Feuerwerk wird auch zur Ver⸗ ſchönerung des Feſtes beitragen und können wir heute ſchon der Einwohnerſchaft Seckenheims vorausſagen, daß ihrer ein Abend erwartet, der ihr Gelegenheit zu einigen recht gemütlichen und genußreichen Stunden bietet. Nheinau, 19. Juli. Im Stahlwerk riß geſtern beim Heben eines Krahnens ein Kettenglied, wodurch der Krahnen abſtürzte und 4 Arbeiter Verletzungen davontrugen. Es wurde ſofort für deren Verbringung ins Allgemeine Kraukenhaus nach Mannheim geſorgt. Die Verletzungen ſind zum Glück nicht lebensgefährlicher Natur. Es dürften zwei der Verletzten bereits heute wieder entlaſſen werden. Friedrichsfeld, 17. Juli. In der Nacht vom 14. auf 15. Juli wurde hierſelbſt in der Wirtſchaft„zum Zähringer Hof“ ein frecher Einbruchsdiebſtahl verübt. Der oder die Diebe drangen vom Hof aus durch das Fenſter in die Wirtſchaft und plünderten 900 Zigaretten, eine Flaſche Schnaps, 5 Würſte, einen Laib Brot und vom Elektriſtierapparat den Inhalt. Außerdem taten ſie ſich an einem Faß Bier gütlich. grühl, 19. Juli. Das Hochwaſſer des Rheines iſt nun faſt um einen Meter zurückgegangen und fällt auch weiterhin. Der angerichtete Schaden läßt ſich genau noch nicht überſehen. Das Gelände hinter dem Rohrhof glich auch geſtern noch einem See. Es herrſchte am geſtrigen Sonntag eine richtige Völkerwanderung an den Rhein. Die Wirte haben dabei natürlich das beſte Geſchäft gemacht, das ihnen indes gerne gegönnt ſei. i () Mannheim, 19. Juli. Der Rhein erreichte Sams- tag vormittag mit 688 Zentimeter ſeinen bis jetzt höch⸗ ſten Stand. Dann begann er zu fallen, und abends zeigte der Pegel noch einen Stand von 660 Zenti⸗ meter Auch der Stand des Neckars geht raſch zurück. () Mannheim, 18. Juli. Den Tod im Rhein ſuchte geſtern früh in der Nähe der Militärſchwimm⸗ anſtalt eine etwa 40jährige, dem Arbeiterſtande ange⸗ hörige Frau. Die Verzweifelte, die etwa 5 Meter vom Ufer entfernt auf⸗ und niedertauchte, wurde durch den Dammeiſtergehilfen Zilly von der Rheinbau⸗Inſpektion dem naſſen Element entriſſen. Als die Frau glücklich ans Land gebracht worden war, wollte ſie ſich wieder⸗ um ins Waſſer ſtürzen. Die ſich wild und verzweifelt Gebärdende mußte man, bevor die Sanitätswache an⸗ kam, mit Stricken an einen Baum binden. Ueber ihre Perſonalien verweigerte ſie jede Auskunft. Weder der Polizei noch der Sanitätswache nannte ſie ihren Na⸗ men. Als ſie von ihrem Retter gefragt wurde, warum ſie ins Waſſer gegangen ſei, gab ſie kurz zur Antwort: „Darum!“ 3 () Karlsruhe, 18. Juli. Die Einnahmen der ba⸗ diſchen Staatseiſenbahnen betrugen von Januar bis Juni: Nach geſchätzter Feſtſtellung 1909 46 204 070 Mark; im Jahre 1909 gegen die geſchätzte Einnahme des Jahres 1908 mehr 431 710 M., gegen die endgül⸗ tige Einnahme des Jahres 1908 mehr 683 231 M. Mühlbach, 17. Juli. Der Streik im hieſigen Steinhauergewerbe geht ſeinem Ende entgegen. Es fan⸗ den Verhandlungen zwiſchen Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſtatt, die zu einer Verſtändigung ge⸗ führt haben. Die Arbeit wird kommenden Montag wieder aufgenommen werden. () Hörden, 16. Juli. Der 18jährige Malergehilfe Eiermann aus Karlsruhe, der hier bei Verwandten auf Beſuch war, erſchoß ſich geſtern abend in einem hieſigen Gaſthaus. Die neben ihm ſitzende Perſon hatte den Vor⸗ gang nicht eher bemerkt, bis der Schuß losging. Das Motiv der Tat iſt Liebesgram. () Villingen, 17. Juli. Einen unglücklichen Aus⸗ gang nahm ein Spiel, das mehrere junge Leute unter⸗ nahmen. Sie verſuchten ſich im Kopſſpringen und fiel dabei der 16jährige Lehrling Johann Jäckle ſo unglück⸗ lich, daß er ſich das Genick brach, was den ſoſortigen Tod zur Folge hatte. () Triberg, 17. Juli. Das große Holzſügewerk Fleig in Schonachbach wurde heute früh durch Groß⸗ euer vollſtändig zerſtört. Der Schaden iſt bedeutend. () Triberg, 19. Juli. Die Hitze beim Brande in Schonachbach war eine derartige, daß mehrere Feuerwehrleute Brandwunden davontrugen. Einer mußte ſogar ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Auf beiden Seiten der Straßen brannten hohe Bretter⸗ ſtöße. Wäre die hieſige Feuerwehr nur eine Viertel⸗ ſtunde ſpäter angerückt, ſo würde das Gaſthaus„zum Hirſchen“, das Fleigſche Wohnhaus ſowie der untere Schuppen nicht mehr zu retten geweſen ſein. Man hätte mit den Spritzen nicht mehr paſſieren können () Konſtanz, 19. Juli. Der König und die Kö⸗ gigin von Württemberg ſtatteten vorgeſtern nachmittag der Großherzogin Luiſe einen Beſuch auf Schloß Mainau rb.— Der Geſamtverkehr auf der Bahnſtrecke Fried⸗ ichshafen— Lindau iſt ſeit vorgeſtern wieder aufgenom⸗ nen worden. Ludwigshafen, 19. Juli. Ein Ehedrama er⸗ eignete ſich geſtern nachmittag in einem Hauſe an der Schützenſtraße. Der Arbeiter Peter Schäfer kam aus ſeinem Wohnort Frankfurt hierher, um ſeine von ihm ge⸗ trennt lebende Frau zur Rückkehr zu bewegen. Als ſie ſich weigerte gab er 4 Revolverſchüſſe auf die Frau ab, ohne ſie zu treffen. Er richtete hierauf die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen Schuß in den Mund bei der den ſofortigen Tod herbeiführte. München, 19. Juli. Bei dem am Samstag hier tagenden Deutſchen Radfahrer⸗Bundestag wurden folgende Refultate erzielt: Im Rabballſpiel ſchlägt Stern⸗-Stettir den Männerturnverein Augsburg 7:2, R.⸗Kl. Groß⸗Lich⸗ terfelde Südweſt⸗Dresden 70, Wanderer Offenbach Rad⸗ ſport⸗Harburg 6:2. Im Radball⸗Gauſpiel gewann der Gau 20⸗Berlin gegen den Veloklub Kronenburg 724, der Gau 21⸗Dresden gegen den Gau 9⸗Frankfurt a. M. 83. Im Radpolo ſiegten Wanderer⸗Offenbach über Stern⸗ Stettin 421. BBerlin, 19. Juli. Von den bei dem Unglück auf jer Rennbahn ſchwerverletzten Perſonen iſt inzwiſchen noch Frau Körner, die Mutter des getöteten 17fährigen Mäd⸗ hens, ihren Verletzungen erlegen. Im ganzen find bis etzt 5 Todesfälle zu verzeichnen. * Stettin, 19. Juli. Bei einer Segelpartie von Stet⸗ in nach Swinemünde ſank ein mit vier Perſonen beſetzter zegelkutter. Drei Perſonen, ein Magiſtratsſupernumerar in Großlichterfelder Kadett, der Lehrling eines Dentiſten Paris 19. Juli. Der Unterdirektor der Pariſer Sicherheitspolizei, Blot, und der Polizeiinſpektor Nuga wurden von einem Individuum namens Delaunay, das wegen Teilnahme an einem Kirchenraub verhaftet wer⸗ den ſollte, erſchoſſen. Delaunay, der bis auf das Dach ſeines Wohnhauſes verfolgt worden war, erſchoß ſich nach dem Doppelmord ſelbſt. Teheran, 19. Juli. Naſr el Molk kommt aus Eu⸗ ropa und übernimmt das Miniſterium des Aeußern, der Bachtiare Sardar Aſſad das Innere, Sardar Man⸗ ſur die Telegraphen. Der Großweſir iſt noch nicht er⸗ nannt, Muſchir et Dauleh behält die Justiz. Die Be⸗ völkerung, beſonders die armeniſche, hat ſich noch nicht beruhigt. Nur wenig Läden ſind geöffnet. Auch Fja⸗ chow iſt der Anſicht, die Lage ſei ernſt, da die jetzigen Machthaber in ihren Befehlen ſich widerſprechen und ihm teilweiſe ſeine Vollmachten abnehmen. Eine Menge Foſaken wurden außerhalb der Kaſerne abgeſchlachtet. Teheran, 19. Juli. Ein Erlaß der beiden Gene⸗ tale Sardar Aſſad und Sipahdar verkündigt die Thron⸗ beſteigung des älteſten Sohnes des abgedankten Schahs unter dem Namen Sultan Achmed Mirza und die Re⸗ zentſchaft von Aſſid el Molk. Sipahdar bedauert die gon den Soldaten des Schahs verübte Plünderung und läßt alle geraubten Sachen ins Parlaments gebäude brin⸗ 125 wo ſie den Eigentümern zur Verfügung geſtellt verden. Nahrungsmittelverfälſ chungen. Man kann nicht oft genug in der Oeffentlichkeit auf merkſam machen. Denn nicht nur, daß durch ſie Ge⸗ fahren für die Geſundheit der konſumierenden Bevölke⸗ rung entſtehen, wird durch ſie vor allem das kaufende Publikum fortwährend übervorteilt. Denn das iſt ja doch der Zweck der gewerbsmäßigen Nahrungsmittelverfälſch⸗ ung, aus der verfälſchte Ware größeren Gewinn zu ziehen, als es mit reeller Ware möglich wäre. Ungemein er⸗ leichtert wird das Geſchäft der Nahrungsmittelfälſcher durch die Schwierigkeit einer ſcharfen und a meinen Kontrolle. Selbſt der Detailliſt iſt nicht in ee Lage, die Waren, die er an das Publikum vertreibt, auf ihre Qualität zu prüfen. Er kann es umſo weniger, als be der raffinierten Art und Weiſe, mit der heutzutage die Nahrungsmittel verfälſcht werden, womöglich der ganze Warenbeſtand auf die Qualität unterſucht werden müßte. Vor kurzem ſpielte ſich vor einem deutſchen Gericht ein Prozeß ab, in dem ein Kolonialwarenhändler wegen Ver⸗ kaufs von verfälſchtem Mehl angeklagt war. Der Händ⸗ ler hatte keine Ahnung, daß er verfälſchte Ware ver⸗ kaufte. Es ſtellte ſich vielmehr heraus, daß das Mehl, das aus Ungarn ſtammte, ſchon verfälſcht über die Grenze gekommen war, und daß wahrſcheinlich Hunderte von De⸗ tailliſten dieſes verfälſchte Produkt vertrieben, ohne eine Ahnung ſeiner Minderwertigkeit zu haben. Man iſt in Deutſchland immer der Meinung, die ſchlimmſte Verfäl⸗ ſchung der Nahrungsmittel werde ten über die Bahn und wurden zum Teil von een noch mit großer Schnelligkeit dahinſauſenden Motor„ zu Boden geworfen, ſo daß im ganzen 7 Perſonen in den Vereiniaten Staaten von Amerika betrieben, aber für dieſe Behcuß, tung gibt es durchaus keine ſchlagenden Beweiſe. Ma kann vielmehr ruhig annehmen, daß das Geſchäft der Verfälſchung durchaus international iſt und auch in Deutſchland in ziemlicher Blüte ſteht. Da gibt es kein Nahrungs⸗ und Genußmittel, das nicht ein Objekt für die Gewinnfucht der Verfälſcher wäre: Milch, Mehl, But⸗ ter, Kaffee, Tee, Kakao, Wein, Fruchtſäfte, Wurſtwaren uſw. kommen in großen Quantitäten fortgeſetzt verfälſcht in den Handel. Es iſt bei der heutigen Kontrolle der reine Zufall, wenn ein Teil der verfälſchten Mengen dem Verkehr entzogen wird. Sind die Beimiſchungen und Zuſätze nicht geſundheitsſchädlich, ſo verteuern ſie doch die Ware oft in unverhältnismäßiger Weiſe un ſetzen den Nährwert und Gehalt merklich herab. Vor allem wird das Konfumgebiet der Großſtädte und Indu⸗ ſtriebezirke von minderwertigen Produkten überſchwemmt, und je billiger das Publik a einzukaufen gezwungen iſt, deſto mehr läuft es Gefähr, für ſein gutes Geld ſolche verfälſchte Ware zu erhalten. Die gleiche Ware wi immer nach Qualität verſchieden abzuſtufen ſein, aut Zuſätze ſind häufig nicht zu umgehen. Erſatzſtoffe, die ſogenannten Surrogate, haben gleichfalls ihre Bere tigung. Es muß aber ſchon als Verfälſchung bezeichnet werden, wenn Surrogate in die Naturprodukte, z. bei Butter, hineinverarbeitet werden und die gemiß Ware als Naturprodukt verkauft wird. Das Publikum wird getäuſcht, übervorteilt, ſelbſt wenn»die verfälſchte Ware etwas billiger ausgeboten wird. Und die Verkäufer reeller Ware werden geſchädigt, da ihnen das kauſende Publikum entzogen wird. In Großſtädten geht man dazu über, durch ſtädtiſche Unterſuchungsämter die Möglichkeit zu bieten, den Verfälſchungen auf die Spur zu kommen. Aber ſo lange nicht die Kommunen große Geldopfer brim gen, um die Koſten der Unterfuchungen auf den Etat zu übernehmen, ſo lange wird es unmöglich fein, eine allgemeine und fortlaufende ſyſtematiſche Kontrolle der Nahrungsmittel zu ſichern, ehe ſie in den Konſum über⸗ gehen, wie dies z. B. bei Milchlieferungen für ſtädt. Zwecke bereits geſchieht. Die Qualität dieſer Milch hat ſich zweifellos gehoben. Aber ſolche Teilerfolge zeigen eben, daß die ganze Frage in der Hauptſache eine Fi⸗ nan'ſrage iſt, die von den Kommunen ernſthaft in Er⸗ wägung gezogen werden follte. ö a 2 e „ Neues aus aller Welt. * Exploſion. Beim Ableuchten einer defekten Gas rohrleitung im Hauſe des Kolonialwarenhändlers Chr. Groß in Pirmaſens entſtand eine furchtbare Exploſion. Sämtliche Fenſter im Hauſe und der Nachbarſchaft wurden zertrümmert. Groß und ſein Sohn erlitten ſchwere Ver letzungen. * Ertrunken. Durch das Kent es Bootes er tranken in dem Badeort Treptower das Dienſt⸗ mädchen Jakowski und der Friſeur Ramthur. Zwei wel tere Inſaſſen des Bootes wurden gerettet. * Lawinenſtürze. Ein folgenſchwerer Erdrutſch hat eine der bereits fertiggeſtellten Galerien des Loetſch bergtunnels vollſtändig verſchüttet. Ungeheure Maſſen Erde und Feldgeſtein verſperren die zum Tunneleingang führende Bahnſtrecke. Der Bau dieſes Tunnels wird ent ſchieden vom Unglück verfolgt. Durch die fortgeſetzten unvorhergeſehenen Ausgaben ſind die veranſchlagten Bau, koſten ſchon bei weitem überſchritten und die Geſellſchaſt muß neues Kapital aufnehmen, um die Arbeiten vollen den zu können. Gleichzeitig wird vom Kloſter der St. Bernhardsbrüder das Niedergehen einer ungeheuren Las 8 gemeldet, die den Zugang zum Paß völlig verſ chüttet t * Unwetter. In den Gebirgszügen des Deparke ments Cantal in Südfrankreich iſt ſtarker Schneefall ein getreten. Sehr viele Schafherden, die den einzigen Rei tum des rauhen Landes bilden, haben von den plätzen in die Täler zurückkehren müſſen. Viele Herden ind vom Schnee überraſcht worden und müſſen warten, bis beſſeres Wetter eintritt, um zu ihren Weideplätzen zurückkehren zu können.. 5 * Schweres Unglück. Auf der Radrennbahn im 9 taniſchen Garten in Berlin ereignete ſich geſtern ein ſo ſchwerer Unglücksfall, wie ihn die deutſchen Radren, bahnen noch nicht zu verzeichnen hatten. Während 1 Ausfahrens eines 100 Kilometer⸗Rennens platzte 5 hintere Mantel eines Schrittmacher⸗Motors, was de Führer veranlaßte, abzuſtoppen. Der nachfolgende Füh⸗ rer eines ſtarken Renn⸗Motors war dadurch gezwungen, f auszuweichen und wurde mit großer Schnelligkeit die Zuſchauermenge getragen Wenige Sekunden noc 9981 Lü eine die zunehmende Verſlͤſchung bon Nahrungsmitteln auß, dieſem Unglücksfall explodierte der Motor, was zu einn Die Umſtehenden ral ſchrecklichen Kataſtrophe führte den 107 tötet und ca. 50 ſchwer verletzt wurden. Alle Unfallſtat nen Berlins wurden alarmiert. Der Bahnarzt und drei Publikum anweſende Aerzte wurden bald unterſtützt 19 den Aerzten der Unfallſtation, ſo daß im ganzen er⸗ Aerzte zur Hilfeleiſtung anweſend waren. Die Sch wer 8 5 1 n⸗ letzten und Leichtverletzten wurden ſofort ins Eliſabethrh. b krankenhaus übergeführt. Fünf oder ſechs Perſonen wu die Schädeldecke vollſtändig weggeriſſen. Eine Fram it, unter dem explodierten Motor lag, war bis zur Unken lichkeit verkohlt. Eine Unterſuchungskommiſſion eren alsbald zur Feſtſtellung des Tatbeſtandes. Man nin an, daß die unmittelbare Schuld an dem Unglücgh Schrittmacher Krüger trägt, deſſen Pneumatikreifen f und haft waren, und der von verſchiedenen Rennfahrern wor Schrittmachern vor dem Rennen gewarnt worden mit dieſen Reifen an dem Rennen teilzunehmen. 110 „Dampferunglück. Nach einer Lloydmeldung lan auf dem von Buenos Aires in Falmouth eingetre b deutſchen Dampfer„Naſſovia“ während der Fahrt eine Platzen eines Dampfrohres zwei Heizer getötet un ſchwer verbrüht worden.. * Streikunruhen, Die Streikunruhen, die lich chte Weide⸗ .—————. cr ß TTT SK — K R * . ⁰— r eee a „ der Fabrik der Preß Steel Ear Co. in Mackay Rocks bei Kättsburg ereigneten, haben derartige Dimenſionen an⸗ genommen, daß es zu förmlichen Feuergefechten zwiſel 2 usſtändiſchen und den mit dem Schutze der We⸗ betrauten Poliziſten gekommen iſt. Ueber 10000 Per nen hauptſächlich friſch eingewanderter Arbeiter aus Hlavonien überſchütteten die 250 Poliziſten, die die Werke bewachten, mit einem förmlichen Steinhagel. Die Poli⸗ zei mußte verſchiedene Ausfälle machen, um die immer frecher werdenden Angreifer in Schach zu halten. Ueber 50 Leute wurden von den Poliziſten erſchoſſen und eben⸗ ſchwer verwundet. 25 Rädelsführer wurden ver⸗ haftet. „Was der Panamakanal koſtet. Wie aus Waſ⸗ hington gemeldet wird, wurde in einer Beſprechung, die * dem Präſidenten Taft, Senator Aldrich und Kongreßmitglied Payne ſtattfand, beſchloſſen, in die Tarifbill eine Beſtimmung aufzunehmen, wonach der Schatzſekvetär zur Ausgabe von 397 Millionen Dollars Schatzſcheinen zur Deckung der Geſamtkoſten für den Pa⸗ namakanal ermächtigt werden ſoll. Der Stand der Fi⸗ nanzen hat dieſe Maßnahmen erforderlich gemacht. Welche Rückwirkung haben die neuen Steuern auf den Haushalt? In volkswirtſchaftlichen Kreiſen beſchäftigt man ſich Senwärtig mit der Berechnung der Wirkung der neuen nur den kleinen Mann. Für einen Haushalt der jähr⸗ bes 1200 bis 1800 Mark koſtet, iſt es gleichgültig, ob ni Unterſchied vecht kräftig und kann das Plus, das die neuen Steuern erfordern, nur durch ein Minus in Ferbrauch wett machen. Bei den durch den Reichstag bewilligten Gebrauchsſteuern kommen ja allerdings Wa⸗ den, die im Haushalt notwendig gebraucht werden, nich ganz geringen Quantitäten konſumiert, wie z. B. Kaffee und Tee, bei denen ſich die Mehrkoſten kaum auf einen Flennig täglich ſtellen werden. Der Kaffee⸗ und Tee⸗ deuer werden wir ſchon in wenigen Tagen nämlich am 1. dug 1909 zu huldigen haben und das ſchöne Bewußt⸗ baußter Sparſamkeit 10 Schachteln im Monat verbraucht, zann hat man einen Mehrbetrag von 15—20 Pfennig N: Web eue hak, die 50 Pfennig koſteten, wird eben, nge koſten werden, nur noch 3 Flaſchen trinken. Sber's fertig bringt?) Der Mehraufwand, der durch die euern auf die Zigarren dem Bürger auferlegt wird, iſt der ſchmerzlichſte; denn er wird meiſt dazu noch durch Abe derschlechterung der Marken beſonders empfindſam. baſung der Finanzreform mit 3—4 Mark monatlich zu beteiligen aben. We tig 75 Pfg., da das Paket 25 Pfg. koſten wird, Wehrkoſten 45 Pfg.; Bierſteuer: Durchſchnittskoſten jetzt: Aach 4 Flaschen 2 10 Pfg., gleich 40 Pſg, monallich eine dark, zukünftig, da die Flaſche oder das Glas Bier 0 20 Mark, Mehrkoſten 8 Mk.; Tabakſteuer: 3 Zi⸗ cure wird zukünftig 10 Pfg. koſten, Mehrpreis für ſind mit 25 Pfg. Mehrkoſten im Monat verbunden, 00 e amtmehrkoſten bei gleichem Konſum im Monat % Mark. a ö:„ Handel und Verkehr. ge, Die Obſternteausſichten in Württem Nac ſind in den einzelnen Gebieten zurückgegangen. gach den Erhebungen vom Juni durch das Kgl. Sta⸗ Zeiche Landesamt ergibt ſich:(Bezeichnung 1 ſehr gut. e 3 mittel, 4 gering, 5 ſehr gering.) für den Neckar⸗ Aens Aepfel 4, Birnen 2,9; für den Schwarzwaldkreis Hepfel 4,1, Birnen 3,1; für den Jagſtkreis Aepfel 4,1, 9. en 2,9; für den Donaukreis Aepfel 4,6, Birnen ib für ganz Württemberg Aepfel 4,2, Birnen 3. Es 5 ſomit eine geringe Apfelernte gleich derjenigen vom warte. 1907, dagegen eine mittlere Birnenernte zu er⸗ kellern. Von Steinobst verſprechen Pfirſiche und Mira⸗ Nenne eine mittlere, Aprikoſen, Pflaumen, Zwetſchgen und 5 wſtacklauden eine mittlere bis gute, fämtliche Beeren⸗ tele rten und Walnüſſe eine gute, Haſelnüſſe eine Mit⸗ gaente. Der Durchſchnitt der Obſternteausſichten für 55 Deutf chland iſt nach der Zuſammenſtellung des Deut⸗ für Bird ologenvereins in Eiſenach: für Aepfel mittel, und grnen gut, für Zwetſchgen, Pflaumen, Mirabellen is Reineklauden mittel, fiir Pfirſiche und Aprikoſen gut Von stel, Beerenobſt gut, Wal⸗ und Haſelnüſſe mittel. Jett den Obſternteausſichten des Auslandes wurde bis in dar meldet: Aepfel ſehr gut bis gut in Südtirol, gut chweiz, mittel bis gering in Nieder⸗DOeſterreich, aut men, Steiermark und Holland. Birnen ſehr gut bis ö denn Nieder⸗Oeſterreich, gut in Tirol, Steiermark, Böh⸗ Schweiz 5 wetſchg ut bis mittel A N Schweiz und Holland. Zwetſchgen gut bi f wann deröſterreich 95 Böhmen, mittel in Tirol, Steier⸗ Wänie Schweiz und Holland, gering in Bosnien, Ra⸗ een und Serbien.„ 4 —— 8 Verbrauchsgegenſtände und Haushaltungswaren treffen Vermiſchtes. Vom Druckfehlerteufel. Aus einer Frauenzei⸗ tung:„Die Magd, nachdem ſie den Kindern die Füße gewaſchen, ſetzte die Köpfe aufs Feuer.“ Berichtigung am folgenden Tage:„Die Magd, nachdem ſie den Kin⸗ dern die Füße gewaſchen, ſetzte die Zöpfe aufs Feuer.“ Berichtigung am zweitſolgenden Tage:„Die Magd, nach⸗ dem ſie den Kindern die Füße gewaſchen, ſetzte die Tröpfe aufs Feuer.“ In der nun folgenden Verbeſſerung ſtand das Wort„Töpfe“ richtig, aber der Setzer h geſetzt: „Die Magd, nachdem ſie den Rindern die Fu gewaſchen, ſetzte die Töpfe aufs Feuer.“ Endlich an. fünften Tage ſtand der Satz tadellos da, nebſt einer Anmerkung der Redaktion:„Wir haben unſeren Setzer eutlaſſen, er war ein nachläſſiger Kerl.“ Ein Moderezept vor fünfzig Jahren. Die Mod ſchüttet zumeiſt aus ihrem Füllhorn wahllos ihre Schätze den Frauen in den Schoß, ohne ihnen zugleich das rechte Rezept zu geben, wie ſie ſich nun dieſer Wunder bedienen und ſie recht anwenden können. Unſere Vorfahren waren in dieſer Beziehung vorſichtiger und praktiſcher, denn in ihren Modezeit⸗ ſchriften ſpielten die Anweiſungen, wie und von wem die verſchiedenen Toilettengegenſtände getragen werden müßten, eine größere Rolle als heutzutage. Ein ſol⸗ ches Moderezept, das vor fünfzig Jahren gegeben wurde, aber auch heute noch in vielem ſeine Geltung behält, führt ein franzöſiſches Blatt an. Ueber die Wahl der paſſenden Formen wird angegeben:„Die Brünetten müſſen tragen: Kirſchrot, Dunkelblau, Gelb und Weiß; die Blonden: Blau, Grün, Lila und Roſa.“ Des wei⸗ teren gelten folgende Regeln:„Eine große Dame muß geblümte Stoffe tragen oder Stoffe mit Punkten, Qua⸗ braten; eine Dame mit kleiner Geſtalt muß lang⸗ geſtreifte Stoffe tragen; die erſteren Stoffe verlängern nämlich die Taille nicht, die anderen aber laſſen ſie änger erſcheinen. Ein oval geformtes Geſicht bedarf einer hohen Friſur, um ſchmaler zu erſcheinen. Eine chlanke Dame muß ſich weiß kleiden, während eine dicke ſchwarz anlegen ſoll. Die Weite des Rockes an iner Robe hat immer ihren Vorteil; ſie verbirgt owohl den Embonpoint als auch die zu große Schlank⸗ zeit der Figur. Schärpen laſſen die Damen zierlich ind klein erſcheinen. Nur Damen, die auffallen wol⸗ en, tragen ſie ſehr anliegend.“ Dieſes vor einem jalben Jahrhundert gegebene Moderezept ſchließt mit zen überzeugten Worten:„Wenn eine Dame bei ſolchen Unweiſungen noch ſchlecht gekleidet erſcheint, ſo liegt as nur an ihrem Eigenſinn.“ Ein Mann mit„genähtem“ Herzen. Bor mehreren Wochen wurde der 17jqährige Fleiſch⸗ ſauergehilfe Natale Cimolino in Trieſt bei einer Rau⸗ erei durch einen Stich ins Herz lebensgefährlich ver⸗ etzt. Er wurde ins Spital gebracht, wo ihm die Herz⸗ vunde ſofort vernäht wurde. Die ſchwierige Opera⸗ ion gelang ſo vorzüglich, daß Cimolino bereits nach venigen Tagen außer Gefahr war und vollkommen ge⸗ und das Spital verlaſſen konnte. Börſenbericht. Die Märkte verkehrten im allgemeinen in ziemlie ſtetiger Haltung. Die Poſitionen an der Börſe ſin bekanntlich ſehr gering und da ſich auch ſeitens des Publikums keine große Unternehmungsluſt zeigt, bleſ ben die Kursveränderungen nur gering. Auf dem Bankenmarkt fanden in Erwartung gün ſtiger Halb ahresabſchlüſſe einige Meinungskäufe ſtatt. Eine ſehr feſte Haltung zeigten Eiſenwerte, die durch die Steelhauſſe in Newyork günſtig beeinfluß wurden Anregend für dieſes Gebiet wirkten auch gün ſtige Dividendentaxen für Bochumer. Kohlenwerte wa ren etwas ruhiger, profitierten aber gleichfalls von dei beſſeren Haltung der Eiſenaktien. In amerikaniſchen Eiſenbahnwerten fand lebhafte. res Geſchäft ſtatt; trotz des ſchwächeren Kupfermarktes waren amerikaniſche Induſtrieaktien recht feſt, was auf die Eiſenbahnaktien zurückwirkte. Man ſpricht davon, daß Stꝛels nunmehr im Herbſt doch in Paris einge⸗ führt werden und behaupten auch, daß eine Erhöhung der Dividende zu erwarten ſei. Südafrikaniſche Minenwerke lagen ſchwächer; es ſcheinen immer noch ſchwache Poſitionen zu beſtehen. Das Geſchäft war ziemlich ruhig im Gegenſatz zu Dia⸗ mantaktien, die ſtarken Schwankungen unterworfen wa⸗ ren In Premiers ſoll eine größere Poſition für ſüd⸗ afrikaniſche Rechnung verkauft worden ſein, wodurch der ganze Diamantmarkt ungünſtig beeinflußt wurde. 0 den letzten Tagen war man jedoch wieder etwas erholt. Ein ſehr lebhaftes Geſchäft vollzog ſich in weſt⸗ afrikaniſchen Minenwerten, für die ſich das Publikum nach jahrelanger Vernachläſſigung wieder mehr zu in⸗ lereſſieren ſcheint. Einige große ſüdaſrikaniſche Finanz⸗ häuſer, darunter die führende Firma Wernher Beit u. Comp haben ſich mit größerem Kapital an weſtafrika⸗ niſchen Miner beteiligt und man ſchließt daraus, daß die weſtafrikaniſche Mineninduſtrie von dieſen maßge⸗ benden Kreiſen günſtig beurteilt wird. Kupferwerte wurden durch den rückgängigen Me⸗ tallpreis wenig berührt und liegen eher etwas feſter. Seckenheim, 19. Juli. Die noch nicht in Kraft ge⸗ tretene Zündholzſteuer wirft ſchon ihre Schatten vor⸗ aus. Wie man leſen kann, haben in Berlin die mei⸗ ſten Gaſthöfe das Aufſtellen der Zündholzbehälter, durch das nicht unbeträchtliche Koſten erwachſen, abgeſchafff und kleine Automaten mit Gasflammen aufgeſtellt. Wie weiter berichtet wird, ſind die Zündholzladen vollſtän⸗ dig ausverkauft worden, da noch ein jeder vor In⸗ krafttreten des Geſetzes ſich ſeinen Bedarf auf längere Zeit decken wollte. Aehnlich verhält es ſich mit der Malzſteuer. Wie man hört, ſoll die Steuererhöhung pro Hektoliter 3 Mark betragen. Es iſt zu erwarten, Milte 1 daß die Brauereibeſitzer mit Inkrafttretung des Geſetzes ihren Abnehmern, d. h. Axkunden, ſofort eine Preis⸗ erhöhung eintreten laſſen, obwohl bis jetzt noch keine Schritte unternommen ſind. Auch die in letzter Woche hier ſtattgefundene Wirtsverſammlung hat ſich mit die⸗ ſer Steuer beſchäftigt. Obwohl noch nichts Defenitives beſchloſſen wurde, können wir doch mit Beſtimmtheit verſichern, daß wir in abſehbarer Zeit anſtatt der vier Zehntel⸗Gläſer ſolche mit 3 Zehntel erhalten werden, oder es bei Beibehaltung der wirklichen Gläſer nicht beim alten Preis bleibt. Seckeuheim, 19. Juli. Ein wegen Betruges vorb ſtrafter Hamburger Aus⸗ ſtellungsmacher, vor dem die Polizeibehörden wieder⸗ holt öffentlich gewarnt haben, will unter dem Deck⸗ mantel eines„Internationalen Vereins Fortſchritt E. V.“ in Pinneberg bei Hamburg vom 22.— 28. Juli d. J. eine„Internationale(1) Ausſtellung für Handel, Ge⸗ werbe und Induſtrie“ inſzenieren. Ferner wird von einer exotiſchen Perſönlichkeit, die ſich als„offizieller Abge⸗ ordneter für Deutſchland“ bezeichnet, zur Zeit von Pa⸗ ris aus für eine„International Exhibition of modern Arts and Induſtrie“ geworben, die in London in die⸗ ſem Jahr ſtattfinden ſoll. In den betreffenden formu⸗ larmäßig hergeſtellten Offertſchreiben, mit denen deut⸗ ſche Gewerbetreibende zur Zeit überſchwemmt werden, heißt es bezüglich der Ausſtellungsgebühr von 150 M. wörtlich:„Dieſen Betrag haben Sie nur nach dem Verteilen der Auszeichnungen zu bezahlen, und zwar nur in dem Falle, wenn in Anbetracht der Verdienſte Ihrer geſchätzten Firma der Ausſtellungsausſchuß Ih⸗ nen eine Auszeichnung zuſtimmen wird, welche Ihnen von uns unter Nachnahme des oben erwähnten Be⸗ trages zugeſandt wird. b nichts zu entrichten.“ Die„Ständige Ausſtellungskommiſſſon für die Deutſche Induſtrie“ warnt dringend vor beiden Aus ſtellungen. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim FF Bad. Hof, Neekarhausen. Saal mit schöner Aussicht, direkt am Neckar mit Gartenterasse Gute Bedienung. 85 I een Es empfiehlt ſ ein Lager in ſämtlichen Bürsten- und 0 Pinselware n Schwämmen, Teppichllopfern und Türvorlagen. L. Gilmer, im Hauſe des Herrn Holzhändler Büh ler Eingang ins Geſchäft über die Treppen im Hof. Rohrſtühle werden in der Werkſtatt des Unter⸗ U zeichneten eingeflochten. o r Sfähr. Praxis! Mannheim jähr. Praxis! Nervenschwäche hervenzerrüttungen, schwächezustände, Blasen- u. Geschlechts- krankheiten, sowie Gicht, Rheumatismus, ſchias, Muskel- schwund, Histerie, Reura gien, Haarkrankheiten, Flechten, Beingeschwüre etc., auch alte und schwere Fälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos durch Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren gilttreie Kräutemuren und Erektheraphie. bunt erte Direktor Hoh. Schäfer Lichtheil Zuſtitut Elektron uur U 3, 3, Miheim. Sprechſtunden: täglich von 9—12 und 2—9 Uhr abends. Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. N Hunderte Dankſchreiben. Damenbedienung durch Fr. Roſa Schäfer Zivile Preiſe. Proſpekte gratis. Tel. 4320. a Erſtes, größtes und bedeutendſtes Inſtitut am Platze. Neu eingetroffen große Auswahl in dratilatine- u. Pdstkatn J. Helirich. FFC 5 1 f 5 3 1 Schwindelausſtellungen. Widrigenfalls haben Sie gar 3 Wunderbare Heilerfolge a enzielte das Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“, Mannheim N 3, 31, Zuh. Dir. Schäfer während ſeiurr 9jährigen Praxis durch die * behandlung, Elektrizität, Wasser, massage ete. Dankſagungen. 5 Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, greche Bahand„Elektron“, Mannheim N 3, 3, von ganzem Herzen, daß ich durch die erfolgreiche Behandlung meine Gefundheit wieder vollſtändig erlangt habe. Mein Leiden beſtand aus Schwermut, hoch⸗ gradiger Nervoſität, menſchenſcheu, energielos, fortwährend müde, unzugänglich für Jeder⸗ mann. Ich verſuchte daher das Letzte und zwar vertraute ich mich dem altrenommierteſten Lichtheil⸗Inſtitut, nämlich dem des Herrn Direktor Heinrich Schäfer an und ſchon nach Z wöchentlicher Behandlung trat eine derart auffallende Beſſerung ein, welche ich nicht mehr erhofft hatte. Nach 8 wöchentlicher Kur war mein Zuſtand derart gehoben, ſodaß ich mich wieder vollſtändig geſund fühlte, welches 10 lediglich der erfolgreichen und gewiſſen⸗ haften Behandlung, was auf eine langjährige Praxis auf dem Gebiet der Nervenkrank⸗ heiten des Herrn Direktor Heinrich Schäfer ſchließen läßt, 0 verdanken habe. 5 Ich kann deshalb jedem ähnlich Leidenden die erfolgreiche und gewiſſenhafte Be⸗ handlung des Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“, N 3, 3 mit gutem Gewiſſen aufs beſte empfehlen. Mannheim, den 25. Mai 1908. Frau E. Edelm. Ich Unterzeichneter beſtätige hiermit, daß ich ſeit länger als 7 Jahren an einem Lupusgeſchwür erkrankte, welches ſich mit den Jahren über das ganze Geſicht derart ver⸗ breitete, daß ſich ca. 1 em. dicke Schorfen bildeten, die teils eiterten. Trotz der verſchieden⸗ artigſten Behandlungen wie Aetzen, Brennen ꝛc. wurde mein Leiden immer ſchlimmer. In letzter Zeit wurde ich auf die Heilwirkung der neuen phyſikaliſchen Heilmethode aufmerkſam gemacht und erhielt auch unter anderen verſchiedene Schreiben von einem hieſigen ähnlich lautenden Inſtitut. Ich zog es jedoch vor, in das altrenommierteſte und bedeutendſte ö Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“ des Herrn Direktor Heinrich Schäfer, N 3, 3 in Behandlung zu gehen und muß konſtatieren, daß durch die ſachgemäße und gewiſſenhafte Behandlung des Herrn Direktor Heinrich Schäfer, ſchon nach 8 Tagen eine auffallende Beſſerung ein⸗ trat und ich nach einer Kur von ca. 6 Wochen von meinem Leiden befreit war. . Ich kann deshalb Herrn Direktor Heinrich Schäfer für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit meinen herzlichſten Dank ausſprechen, und werde nicht verfehlen, das Inſtitut in meinem Bekanntenkreiſe zu empfehlen. Fürth i. O., den 14. Mai 1908. Fr. Hildenbeutel. Ich Unterzeichnete beſtätige Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron N 3, 3 1, daß mich derſelbe durch 15 malige Behandlung von meinem ſeit 20 Jahren beſtehenden Lupusgeſchwür vollſtändig geheilt hat. Ich danke 9 Heinrich chäfer für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit und kann ähnlich Leidenden die Behandlung beſtens empfehlen. Speyer, a. Rh., den 20. Dezember 1907. b gez. Frau Studienrat Ruſch Witwe. J f Ich Unterzeichneter beſcheinige hiermit, daß mein fleckenweiſer Haarausfall durch die Behandlung des Herrn Direktor Heinrich Schäfer N 3, à, vollſtändig 1 gez. W. e 5 Heilung von Nervenläbmung. Geehrter Herr Schäfer, Mannheim. Mit dankbarem Herzen kann ich Ihnen nur mitteilen, daß ich durch Ihre erfolg⸗ reiche Behandlung meine vollſtändige Gefundheit wieder erlangte. Als ich im Juni d. infolge Nervenlähmung an beiden Beinen und rechtem Arm zu Ihnen kam, glaubte ich nicht mehr an eine Heilung, jedoch ſchon nach 10 Tagen beſſerte ſich mein Zuſtand derart daß ich ohne jede Begleitung zur Behandlung kommen konnte. Nach Verlauf von fünf Wochen war ich vollſtändig wieder hergeſtellt, ſodaß ich wieder, jede Haus⸗ und Feldarbeit übernehmen konnte. Was ich nicht mehr für möglich 1 habe, wurde durch die auf⸗ merkſame und gewiſſenhafte Behandlung bei Herrn Dir. Hch. Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, 300 ſal 3 5 5 9 5 age Ihnen von ganzem Herzen Dank und kann die Behandlung des Herrn Dir. Schäfer jedem Kranken dieſer Art beſtens 358 flens Mit beſtem Gruß verbleibt Ihre ſtets dankbare Seckenheim, den 17. 4. 07. Frau Her. Wetzel. a Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Iſchias und war bei einem hieſigen Arzt in Behandlung. Zur Linderung der Schmerzen erhielt ich Morphium ⸗Efoſßelzungef⸗ In diefer Zeit wurde ich auf das Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“, Mannheim, N 3, 3, auf⸗ merkſam gemacht; nachdem ich nun daſelbſt 20 Behandlungen mit aſſage genommen hatte, war ich vollſtändig von meinem Leiden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das eringſte von Schmerzen in den früher angegriffenen Körperteilen verſpürt. Den glänzenden folg muß ich der Heilmethode obigen Inſtituts zuſchreiben. 9 ez. A. L. 9 Heilfaktoren: comb. elektr. Lichtheilverfahren. Glüh⸗, Bogen- und Teillichtbäder, Vier⸗Zellen⸗Bäder nach Dr. Schnee, Karlsbad, konzen⸗ trierte Kaltlichtbehandlung nach Finſen, Blaulichtbeſtrahlungen nach Dr. Kaiſer, Eiſenlichtbehandlung nach Profeſſor Kromayer. Anwendung der geſamt. Elekto⸗Theraphie Hochfrequenzſtröme, Galvaniſation, Faradiſation, Wechſelſtröme, 3 phaſ. Strom, Gleich⸗ ſtrom, pulſierender Gleichſtrom, Fraukliniſation, Hydro⸗elektr. Bäder, elektr. Maſſage, elektr. Gymnaſtik, Vibriations⸗Maſſage, alle Arten med. Bäder ꝛc. Röntgen⸗Laboratorium. Wichtig für Herzleidende, Auterſuchung mit Röntgenstrahlen und orthodiagraphiſcher Aufzeichnung des Herzbildes. Alle Anwendungen ſind abſolut ſchmerzlos. 8 und Reitapparat. M Heilgymnaſtik. Velotrab⸗, Radfahr⸗ SHano als Ruder⸗ Zug⸗ und Bergſteigapparat. Neu! Rila Neu! Reform⸗Inhalatorium erfolgreich gegen chron. Erkrankung der. angewandt, Naſen, Hals, Rachen, Afthma, Verſchleimung ꝛe.. Ganz beſonders zu empfehlen iſt die ſeit ca. 2 Jahren beſtehende —Elekto⸗Magnetiſche Theraphie, Syſtem Trüb. Huteisenmagnet bedeutend wirksamer und intensiber wie stabmagnet, welcher von ähnlſch⸗ lautendem Institut empfohlen wird. 1. Durch eine größere und intenſivere Einwirkung der Elektro⸗Magnetiſchen Kraft⸗ linie auf den Geſamtorganismus. 2. Kräftigung und Beruhigung des Nervenſyſtems, Hebung des Allgemeinbefindens, Linderung der Schmerzen ꝛc. Ich empfehle daher dieſes zeitgemäße Unternehmen dem titl. Publikum und ſtehe mit weiterer Auskunft gern zu Dienſten. 5 Dir. H. Schäfer, Ilannheim N 3, 3 Lichiheill-Institnt„Elektron“ II 3, 3 Erſtes, größtes, beſt eingerichtetes und bedeutendſtes Inſtitut am 177 Spezielle Behandlung aller chron. u. langw. Krankheiten. Proſpekte gratis. Damenbedienung durch Frau Roſa Schäfer. V rgens 9 bis 12 und 2 bis 9 Uhr. Sprechſtunden: Senna von ee Telephon 4320. neuen Elektro- physikalischen Heilfaktoren. Blaulicht⸗ 5 Erſtes, größtes, beſteingerichtetes und bedeutendes Inſtitut am Platze. 5 Pferde-Oerkauf! Gebr. Schrank, Brauerei, Edingen geben ihre 5- jährigen Pferde, ſchönes Geſpann, braun, belgischer mittlerer Schlag, ſehr für Landwirte paſſend, preiswert ab, weil überzählich und wollen ſich Kaufliebhaber an obige Firma wenden. in Cattun und in großer Auswahl bei Sommerhemdenstoffe fertig Männer- Frauen- und Kinderhemde, Leine, Wollen, engliſch Leder zu Hosen, Tuch und Buxkin, ſowie fertige hosen und Joppen, Cravatten, Kragen und Manschetten, Hosenträger, Badhosen, Pferdeohren, Mückennetze etc. Baumwolle e Merklein. S1, 5 Zahn-Atelier Johanna Bodenheimer Mannheim Schmerzloses Zabnzleben, Plombſeren Einsetzen künstlicher Zähne. Umarbeitung schlecht sitzender Gebisse etc. Schonendſte gehandlung. Breileſtraße Mäßige Preiſe. Emil Werber, Seckenheim Mitglied des allgemeinen Rabalt⸗Spar⸗Hereins grüne IHarken. Manufakturwaren Spezial-Geschält sämtl. Häh⸗Utensiljen, Wollgarne, Unterziehzeuge, Korsetts, Handschuhe, Strümpfe, Cravatten. Woll⸗ und Weißwaren Fertige Bade⸗Handtücher Arbeiterhemden, Blouſen, Schürzen, Kinderſchürzen. fertigen von FEET ͤ FFF Empiehlung Halte mich dem verehrt. Publikum im An⸗ Bauplänen, Bauleitung, Abrech⸗ nung, Ausmessung, Revlsſon und Aufstellen bon Rechnungen, Kostenvoranschlägen, Gutachten Ste. überhaupt alle in dieſes Fach einſchlagende Arbeiten beſtens empfohlen. Seckenheim, den 20. Hochachtungsvoll! Th. Herdi. FC Mai 1909. eee Georg Hypotheken u. Imobilienvermittlung. Hr- H. Herkanf von Liegenschaften. Röser Zahnatelier Karl Rühle Jeckeuheim, Schloßſtraße 33. Empfehle mich in Anfer⸗ tigung von Plomben in Gold, Porzellan, Email. Nervtöten Schöne Wohnung 3 Zimmer und Küche mit Zubehör ſofort zu ver⸗ mieten. Wo? ſagt d. Exped. Zahnziehen Künſtliche Zähne jeder Art, unter Garantie für gutes Paſſen, bei Verwendung von nur gutem Material. — Mäßige Preiſe. Schlalstelle zu vermieten. Vollzä dringend Sängerbund Seckenheim. Donnerstag Abend 8 Uhr Singprobe. hliches Erſcheinen erforderlich. Der Vorſtand. Unterze Lehrling keine ichneter bittet ſeine werte Kundſchaft, an ſeinen ikolaus Bauer Zahlung zu machen. Ronr. Sponagel. Unſer Brei zwiſchen und handsch EE Geſchäftsverlegung. Geſchäft beſindet ſich jetzt nur b 8 15 1 0 testrasse Warenhaus Kander Hotel Neckartal Molz& Forbach Schirm⸗ u. Stockfabrik NVeparaturwerkſtätte. uh- und Krabatten“ Haus. — möbel, i in bei mer K Sie sp Verkaufe billig gebrauchte Parkett⸗ und Linoleum⸗ Oelfarben, Pinsel, über⸗ haupt alle Materialien und Gerätſchaften für die Anſtreicherei im im Haushalt und dem Gewerbe, liefert billig Ilecklers Spezialgeſchäft Maunheim Beſtellungen werden gerne in meiner Wohnung, Bahnhoffte 75 entgegen⸗ 8 und pünkt⸗ ichſt ausgeführt. aren Geld! Schuheßz u. Kleider. BSöhles, Maunhein H 4 chse, Terpentinöl, uverläſſiger Ware ahm der auf⸗ kſamer Bedienung 2, 8, Marktſtraße⸗ Telephon 909. Seckenheim 68. N Jacob Wo, ſagt d. Exp. d. B. Mangpol- nach- s derselbe verleiht dem machten jahrelange Halt und vorzüglichen Geschm n Ninmach-Anleitunge Einmachen ohne Kochen kann man mit 9 4 810 4 25 ba ack gratis. aben bei: öſer, Secenhatenſe Reuther, Jvesſe Friedr. Weber, Fr. Schön, Edingen. S SSS Y SS SS S2 1 SS n