er erk hinter ſich. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Politiſche Wochenſchau. 2 Unſere Reichspolitik ſteht noch ganz im Zeichen des demzlerwechſels und der Miniſterberſchiebung. So muß man eigentlich das große„Revirement in den oberſten dich und preußiſchen Aemtern nennen. Das Ge⸗ dez denſte dabei iſt zweifellos das Rückwärts⸗Avancement fl Herrn Sy do w. Vom Reichsſäckelmeiſter⸗Poſten aus —— nun preußiſcher Handelsminiſter geworden. Das heißt man zum eins runter kommen“. Zur Strafe für Ua verpfuſchte Finanzreform. Gewiß eine Epiſode der eiterkeit. Auch die Ironie des Schickfals fehlt dabei nicht. Der Volkswitz hat ſich desfelben bereits bemäch⸗ tigt: Delbrücks Nachfolger heißt jetzt Miniſter„gegen“ Handel und Gewerbe. Nicht ganz mit Unrecht, wenn man ſo herzlich wenig Verſtändnis für Induſtrie, Handel 5 erbe an den Tag gelegt hat, wie Sydow. Nun, be preußiſche Handel und Gewerbefleiß iſt bislang ohne Hilfe der Handelsminiſter groß geworden, er wird 55 Sydow'es„Fürſorge“ entraten können. Inzwiſchen tt immer deutlicher zu Tage, daß die große Verände⸗ zung wohl nur ein Uebergangsſtadium darſtellen wird. Bezeichnend dafür iſt das Verhalten der Konſervativen 805 des Zentrums dem neuen Reichskanzler gegenüber. e hätten ihn kaum froſtiger und mit größerem Miß⸗ zuten begrüßen können. Die allgemeine Lage iſt um nichts klarer, im Gegenteil, wie es ſcheinen will, noch Wrwickelter geworden. Das wird ſich ſchon im kommenden 8 im Reichstage zeigen. Hält der neue Block auch un noch zuſammen, worauf die aus deſſen Lager kom⸗ n Kundgebungen hinweiſen, ſo iſt der Konflikt un⸗ ſermeidlich Denn v. Bethmann⸗Hollweg wird voraus⸗ fübelich die Reichsgeſchäfte im Sinne ſeines Vorgängers hren, falls nicht der Kaiſer, der mittlerweile wohl wieder 5 als ſeither nach den Novemberſtürmen in den Gang Dinge eingreifen wird, einen anderen Kurs angibt. fleet der neue Kanzler aber eine Niederlage, dann gt entweder ein abermaliger Perſonenwechſel oder doch die Reichstagsauflöfung. die is dahin hat die große Maſſe der Bevölkerung Nei nachteilige Wirkung der neuen Steuern am eigenen eibe hinlänglich verſpürt, die ſie jetzt ſchon erkennt, wie der Sturm auf die Zündhölzer, den Kaffee und die 37 garren deutlich beweiſt. Jedermann fucht ſich mc vor dem Inkrafttreten der neuen Steuern raſch mit öglichſt großen Vorräten dieſer täglichen Bedarfsartikel Mice bisherigen billigen Preiſe zu verſehen. Aber lange — dieſe Freude nicht dauern. Die allgemeine Ver⸗ erung tritt dann um ſo ſchärfer hervor. Dazu kommt die außerordentliche Preisſteigerung des Bieres. — Hmisblatff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Avesheim, neckarhansen und Edingen. Samstag, den 24. Inli Weniger gunſtig uegen die Umſtände, unter denen in Frankreich das Miniſterium Clemenceau vom 5 latz ſeiner Tätigkeit abtreten muß. Schneller als man vermutet, iſt es unter dem Mißtrauensvotum der Kammer zuſammengebrochen, obwohl es ſchon längſt reif dazu war. Es zeigte alle Symptome der Altersſchwäche. Auf keinem Gebiet wollte er mehr vorwärts gehen. Die Wahlreform ſtockte ſeit langem, das den ſtreikenden Be⸗ amten verheißene Statut des Beſoldungs⸗ und Fürſorge⸗ geſetzes iſt ausgeblieben, die Finanzreform iſt in den Sumpf geraten und die ſoziale Arbeiterverſicherung blieb auf halbem Wege ſtehen. Dazu kommen die Marineſkan⸗ dale und die ruſſiſche Polizeiſpitzel⸗Affäre Harting⸗Bur⸗ zew. In der Stille haben ſich alle mißvergnügten Ele⸗ mente des Parlaments um den ſchneidig vorgehenden Vorſitzenden der Marine⸗Unterſuchungskommiſſion Del⸗ caſſe, den früheren Miniſter des Aeußern, und den So⸗ zialiſtenführer Jaures geſchart. Am Mittwoch bot ſich die gewünſchte Gelegenheit zum Vorſtoß. Delcaſſe griff den Miniſterpräſidenten Clemenceau wegen der Marine⸗ mißſtände heftig an, es kam zwiſchen beiden zu einem ſcharfen Zufammenprall und zu einem großen Trubel in der Kammer, der von Clemenceaus Gegnern geſchickt zu ſeiner Ueberrumpelung mit einem Mißtrauensvotum ausgenutzt wurde. Präſident Fallieres hat die Demiſ⸗ ſion des Kabinetts angenommen. Ein neues Miniſterium wird jetzt verſuchen, den Staatskarren aus dem Sumpfe zu ziehen. Ob's gelingt, wird die Zukunft lehren. Aber auch in anderen Regierungen kriſelt's und wackelt's. In Griechenland iſt das Miniſterium Theo⸗ tokis über die Kretafrage gepurzelt und der alte Parla⸗ mentarier und Exminiſter Rhallis bildet zum ſoundſo⸗ vielten Male ein neues Kabinett. Aus dem gleichen An⸗ laß iſt das Miniſterium Hilmi Paſcha in Konſtantinopel zu Fall gekommen. Großweſir Hilmi geht dem„Jung⸗ türkiſchen Zentralkomitee“ in Saloniki nicht entſchieden genug gegen die Griechen vor, deshalb ſoll Kiamil Paſcha i ans Ruder. Die Jungtürken wollen die natio⸗ nale Ehre in der Kretafrage jetzt nach eigenem Ermeſ⸗ ſen verteidigen. Möge ihr allzuſchneidiges Vorgehen dabei mur nicht zum Nachteil der Türkei ausſchlagen! Die Umwandlung der politiſchen Verhältniſſe in Perſien nimmt einen konſequenten, aber glatten und ruhigen Fortgang. Schah Mohammed Ali hat zu Gun⸗ ſten ſeines älteſten, noch minderjährigen Sohnes abge⸗ dankt. Dieſer hat unter dem Titel„Sultan Achmed“ und unter der Regentſchaft Aſſid el Molk's den Saſſauiden⸗ chron beſtiegen. Die Abſchaſfung des durch den wieder⸗ holten Verfaſſungsbruch beim perſiſchen Volke in Miß⸗ wedit gekommenen Titels„Schah“ iſt eine kluge Idee der neuen Regierung und hoſſeuklich ein günſtiges Omen für ſie und das Land. Die ſiegreichen Führer der Na⸗ tionaliſtenpartei, die Generale Sipahdar und Sardar Af Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchlußt Nr. 16. 9. Jahrgang Jab, haben die Zugel der Fegierüng ſeſt in der Hand. Erſterer iſt jetzt Kriegsminiſter, letzterer Miniſter des In⸗ nern. Der Großweſir iſt noch nicht ernannt. Das Parla⸗ ment beginnt ſeine Tätigkeit wieder. Die Ruſſen und Engländer ziehen ihre Truppen aus Perſien zurück, Oberſt Liackoff aber bleibt in perſiſchen Dienſten, er iſt zum Polizeipräſidenten von Teheran ernannt. Der Ex⸗Schah nimmt ſeinen künftigen Aufenthalt in Rußland, wo ihm der Zar ein Schloß auf der Halbinſel Krim überläßt. Hoffentlich kommt jetzt eine glücklichere Aera für das ſchwer heimgeſuchte Perſerland. Die Bierpreiserhöhung. Daß die Brauereien und Wirte die neue Belaſtung aus der Bierſteuer auf den Konſum abwälzen würden, war vorauszuſehen. Dagegen hätte ſich wohl kaum Wider⸗ ſpruch erhoben. Daß aber die Gelegenheit wahrgenommen erden ſoll, nicht nur die neue Steuer auf den Konſum abzuälzen, ſondern den Konſum um das fünf⸗ bis ſieben⸗ lache des Steuerbetrages zu belaſten, das iſt ein Vor⸗ gehen, das für die Brauer und Wirte ſelbſt gefährlich erden muß. Allzu ſcharf macht ſchattig. Die neue Bier⸗ ſteuer iſt mit 100 Millionen Mark veranſchlagt. Die vom Schutzverband der Brauereien der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft und verandter Gewerbe einberufene Verſammlung, die am vergangenen Freitag in Berlin tagte, beſchloß eine Erhöhung des Bierpreiſes um 5 Pfg. pro Liter für die Brauereien und eine ſolche von 7—10 Pfg. für die Gaſtwirte. Die Biergewinnung im Deutſchen Reich kann man rund mit 73 Millionen Hektoliter an⸗ nehmen, wovon rund 46 Millionen auf das norddeut⸗ ſche Brauſteuergebiet entfallen. Wenn der Steuerertrag insgeſamt 100 Millionen Mark bringt, ſo wird das Hek⸗ toliter mit genau 1,37 Mark belaſtet. Die Brauereien allein ſollen aber nach dem Beſchluß der Intereſſenten in Berlin nicht nur die 100 Millionen neuer Steuern mehr aus dem Bierverkauf erzielen, ſondern nach ihrer Abſicht 365 Millionen, d. h. 265 Millionen ſollen noch über den Steuerbetrag hinaus aus dem Biervertrieb her⸗ ausgeholt werden. Für jedes verkaufte Hektoliter ſoll 1 rauerei noch eine Mehreinnahme von 3,65 Marſg n. Aber damit iſt die Belaſtung des Konſums nicht erſchöpft. Auch die Wirte ſollen nicht leer ausgehen. Für ſie ſollen über die Erhöhung von 5 Pfg. pro Liter hinaus noch 2—5 Pfg. von jedem Liter bleiben. Das heißt: der Konſum ſoll noch 146—365 Millionen Mark in die Taſche der Wirte bezahlen, ohne daß irgend eine Gegenleiſtung dafür geboten wird. Die Rechnung, die dem deutſchen Konſumenten von den in Berlin verſam⸗ melt geweſenen Vertretern der Brauereien und Wirte aufgemacht worden iſt, lautete alſo wie folgt: Steuer⸗ belaſtung an das Reich 100 Millionen Mark: Aufſchlaa — Anter dem Geſetze. 4 1 Roman von H. v. Schreibershofe ck. Machdruck verboten.) 1. Kapitel. 9 Grau und trübe lag der fahle Winterhimmel über Stadt und Land, und ebenſo trübe und grau ſah es dem großen Schwurgerichtsſaale aus, in dem über Aiben und Tod, Freiheit oder Kerkerhaft, Sein oder! ichtſein entſchieden ward. 1 1 f Ernſt und feierlich blickten die Richter in ihren Wwaezen Talaren auf die Unglücklichen, die ſchweres erſchulden hieher gebracht, und ernſt und feierlich, 85 85 1 * 2 75 — Bon häufig bewegter und ſchmerzlich erregter lagen die ſclice der zwölf Geſchworenen auf ihnen, deren Ge⸗ chick ſie entſcheiden ſollten.. Ganze Stattlicher Menſch! Sieht aus, als könne er der arde angehört haben. Schade um den Kerl!“ 9 2 Nur ein Flüſtern, es erreichte aber das Ohr des min geführten. der ſich dabei ſtrammer aufrichtete und it den. Blick nach dem Sprecher ſuchte. f f wen Doch der Redende hatte ſich ſchon wieder abge⸗ blendet. nur der runde Kopf mit dem vollen, dunkel⸗ ſcheden Haar und die breiten Schultern waren zu ſcs zu, die Schuld lag klar zu Tage, und die(le. worenen du schuldig. 1 der Züberraſchung durch Hausbewohner— mehrfährige uchehausſtrafe wurde von den Richtern verhängt. ſich, die Geſchworenen hatten ihr heutiges Tage⸗ Da näherte ſich der Verteidiger, ein junger, eifri⸗ Mann, einem der Herrn mit der Bitte, ob er dem Verurteilten einen Augenblick gönnen möge zu, — ͤ ͤ———— ſgęſtrafte. Aber ſelbſt beim oberflächlichen Verkehr mußte „Tun Sie ihm den Gefalz Herr von Warnitz nickte. len, Herr v. Warnitz, der Menſch iſt unglücklich, aber nicht ſchlecht.“ a 7 N 125 will der Kerl von mir? Ich kenne ihn nicht, war die Antwort. Augenſcheinlich widerſtrebte es Herrn v. Warnitz, ſich mit dem ſoeben von ihm für lange Zeit aus der menſchlichen Gemeinſchaft Ausgeſtoßenen noch einzulaſſen. Der vornehme Edelmann richtete ſich zu ſeiner ganzen ſtattlichen Größe auf, ſeine blauen Augen blitzten unwillig, und er ſchüttelte ablehnend den Kopf. 45 „Sie haben doch geſagt, der Mann ſähe aus, als habe er bei der Garde gedient, und es ſei ſchade um ihn, nicht wahr?“ „Kann ſein, aber darum“— 5 „Darum möchte er Sie aber ſo gern ſprechen. Tu Sie ihm den Gefallen, Herr v. Warnitz. Sie können ihm ſein Los durch ein gutes Wort vielleicht erleich⸗ tern— aus Barmherzigkeit.“ i Herr von Warnitz zuckte mit den Achſeln.„Schlimm genug, daß ein Mann, der bei der Garde geſtanden hat, ſo tief fallen kann. Na, ſei's drum! Wo iſt er denn?“ Der Blick des Verteidigers leuchtete auf, er nickte ſehr befriedigt und zeigte dem andern den Weg. Herr von Warnitz folgte ihm mit feſten, dröhnen⸗ den Schritten und ſchnellen, energiſchen Bewegungen — ein Mann, der genau wußte, was er wollte, zu befehlen gewöhnt war und unbedingten Gehorſam er⸗ wartete. Ein kräftig entwickeltes Kinn und eine ge⸗ rade vorſpringende Naſe ſprachen für Charakteteigen⸗ ſchaften, die ſeine ganze Perſönlichkeit nicht Lügen man empfinden, wie ernſt es Herr von Warnitz mit ſeinem ft len 100 Pflichten nahm, wie er ſtets nach dem Rechten ſuchte. 1 5 Verurteilte fuhr von ſeinem Schemel auf, ſchlug die Hacken zuſammen und legte die Hand an den Kopf— der militäriſche Gruß. „Sie waren Soldat!“ „Im Kaiſer Franz⸗Regiment,“ war die prompte Antwort. a „Tut mir leid, daß ſich ein alter Gardiſt ſo ſchlecht benimmt. Das Regiment hätte Beſſeres von Ihnen erwarten können.“ Herr von Warnitz ſah den Mann mit ſtrengem e 3„Der Ehrbegriff iſt Ihnen nell wieder abhanden gekommen.“ 55 Scham und Verlegenheit prägten ſich auf dem Ge. ſichte des Delinguenten aus:„Es iſt lange her, daß— „Einerlei, Sie hätten nie vergeſſen dürfen, welch ein Licht durch Ihre Schlechtigkeit auf das Regiment fällt. Das Gefühl, ihm angehört zu haben, hätte Sie halten und Ihnen Kraft gegen jede Verſuchung geben ſollen,“ unterbrach ihn Herr von Warnitz,„Aber ich hoffe, es tut Ihnen wenigſtens aufrichtig leid.“ i Dem Verurteilten wurde es offenbar ſchwer, ſeine Scheu und Beſchämung zu überwinden, aber er wollte etwas ſagen.„Herr, es iſt— iſt ſeit langem das erſte⸗ mal, daß jemand gemeint hat, es ſei ſchade um mich — vielleicht— wenn es früher einmal!“ N „Das iſt eine faule Ausrede. Ein alter Gardiſt muß wiſſen, was recht und unrecht iſt, und was er ſeiner und des Regiments Ehre ſchuldig iſt. Es iſt ſchmachvoll— ja, das iſt es— aber wenn Sie es wenigſtens jetzt einſehen, ſo können Sie in Zukunft— „Für mich iſt alles zu Ende. Einer, der im Zucht⸗ haus geſeſſen hat! Wer nimmt mich wieder an! 8 wäre beſſer, Sie hätten mich lieber gleich zum Tode verurteilt— mit dem Leben iſt's hernach doch nichts mehr für mich!“ Nee We in des Mannes Worten und ſeinem Ausdrucke packte Herrn von Warnitz, ſeine Stimme klang milder, als er ſagte:„Ja, es iſt ſchlimm, aber das hätten Sie alles vorher wiſſen können. Nun, wenn Sie ſich gut führen— wer weiß!“ Er ſchwieg einen Augenblick und ſah den vor ihm Stehenden prü: fend an.„Wenn Sie wieder los kommen— ich will ſehen, ob man etwas für Sie tun kann!“ (Fortſetzung folgt.) der Brauereien 265 Millionen Mark; Aufſchlag der Wirte 146365 Millionen Mark. Die Geſamtbelaſtung des Konſums beträgt 511—730 Millionen Mark. Das heißt: weil das Reich 100 Millionen Mark Steuern nimmt, glauben die Brauereien und Wirte in der Lage und berechtigt zu ſein, 400 bis 600 Millionen Mark über den Steuerbetrag hinaus aus dem Bierkonſum her⸗ auszuholen. Die geſamte Steuerbelaſtung der eben angenommenen Finanzreform, über die ſo erregte Kämpfe ſtattgefunden haben, dreht ſich um den hohen Betrag von rund 500 Millionen Mark. Brauereien und Wirte wetteifern mit dem ſteigenden Bedarf des Reiches nicht nur, ſondern ſie gehen über die halbe Milliarde noch hinaus. Wenn die Abſichten der Intereſſenten verwirk⸗ licht würden, ſo würde das eine durchſchnittliche Belaſtung von ca. 10 Mark pro Kopf der Bevölkerung ergeben, und da die Zahl der Biertrinker erheblich kleiner iſt, als die Bevölkerung, ſo würde die Durchſchnittsbelaſtung des Biertrinkers auf weit mehr als das Doppelte des Be⸗ trages von 10 Mark ſteigen. In der Berliner Verſammlung iſt auf die ſchwie⸗ rige Lage des Brauereigewerbes zur Begründung dieſer erzeptionellen Belaſtung der Konſumenten hingewieſen worden. Glauben denn die Intereſſenten im Ernſt, daß das Brauereigewerbe durch die hier vorgeſchlagene Preis⸗ politik aus der ungünſtigen Lage herauskommen wird. Entweder die Brauereien und die Wirte haben die wirt⸗ ſchaftliche Macht, ihre Abſichten in vollem Umfang durch⸗ zuführen, dann werden ſie ſehr bald an der Bewegung des Abſatzes zu ſpüren bekommen, wohin ihre Preis⸗ politik geführt hat. Denn es iſt nicht anzunehmen, daß die Biertrinker in Deutſchland ſo gutmütig ſein ſollten, die außergewöhnliche Preiserhöhung ſtillſchweigend und ohne weiter darauf zu reagieren, hinzunehmen. Oder aber es wird, wie jetzt ſchon aus München berichtet wird, keine Uebereinſtimmung im Lager der Brauer und Wirte er⸗ zielt werden. Dann aber liegen die Verhältniſſe und Ausſichten noch viel unangenehmer für das Brauerei⸗ und Wirtsgewerbe. Dann tritt eine Periode gegenſei⸗ tigen Kampfes, eine verſchärfte Konkurrenz, Schädigun⸗ gen durch Boykottierungen uſw. ein, Ein maßvolles Vor⸗ gehen in der Abwälzung der Bierſteuer auf den Konſum wäre allgemein verſtanden worden, ein maßloſes würde die ſchärfſte Oppoſition wecken. Politiſche Rundſchau. 2 Wann treten die neuen Steuern in Kraft Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Nach Mit⸗ teilungen in der Preſſe herrſcht in bereiligten Kreiſen noch immer Unſicherheit und Zweifel darüber, wann die einzelnen neuen Steuergeſetze in Kraft treten. Es werden deshalb die Termine für die verſchiedenen Geſetze nach⸗ ſtehend zuſammengefaßt: Das neue Branntweinſteuer⸗ geſetz wird hinſichtlich der neuen Branntweinſteuerabgabe und Betriebsauflage und Eſſigſäureverbrauchsabgabe, ſo⸗ wie der Nachſteuer am 1. Oktober 1909 in Kraft treten. Für den in der Zeit vom 15. bis einſchließlich 30. Sept. 1909 erzeugten Branntwein wird neben den beſtehenden Branntweinſteuern eine beſondere Betriebsauflage von 6 Mark für den Hektoliter Alkohol erhoben. Die Erhöh⸗ ung für Branntwein, Aether oder weingeiſthaltige Riech⸗ mittel und Schönheitsmittel, Eſſigſäure uſw. iſt bereits am 10. Juli 1909 in Kraft getreten. Die Brauſteuer, ſowie die Schaumweinſteuer mit Nachſteuer und die Er⸗ höhung des Schaumweinzolles treten am 1. Auguft 1909 in Kraft, ebenſo die Erhöhung des Kaffee⸗ und Tee⸗ zolls und die Nachverzollung von Kaffee und Tee. Das Geſetz wegen Aenderung des Tabakſteuergeſetzes tritt be⸗ züglich der Zollerhöhungen für Fabrikate und des Roh⸗ tabak⸗Wertzollzuſchlages am 15. Auguſt 1909 und bezüg⸗ lich der Aenderung der Zigarettenſteuererhöhung der Ban⸗ roleſätze am 1. September 1909 in Kraft. Die Erhöhung des Effektenſtempels, die Zündwarenſteuer und die Steuer von Grundſtücksübertragungen tritt am 1. Auguſt 1909 in Kraft. Der Scheckſtempel am 1. Oktober 1909. Die Er⸗ höhung des Wechſelſtempels für langfriſtige Wechſel am 1. Auguſt 1909. Die Steuer für Beleuchtungsmittel mit Nachſteuer tritt am 1. Oktober 1909 in Kraft, die Zoll⸗ erhöhung für Zündhölzer und Zündſtäbchen aus Pappe am 1. Auguſt 1909, die Zündwarenſteuer mit Nachſteuer am 1. Oktober 1909. f 165 Ausland. 7 Frankreich. Bei den Verſuchen, die in der Ballonhalle von Beau⸗ val bei Meaux mit den Motoren des neuen Lenkballons Colonel Renard vorgenommen wurden, entzündete ſich das Benzin, und große Flammen ſchlugen empor. Die bei den Verſuchen anweſenden Genieſoldaten hatten die Geiſtesgegenwart, das Feuer mit dem Sand der Ballaſt⸗ ſäcke zu erſticken, und verhinderten ſo ein großes Unglück. f England. 5 Im Schatzkanzleramte in London fand eine beſonders zahlreich von Damen beſuchte Verſammlung des deutſch⸗ engliſchen Freundſchaſtsbundes zur Förderung beſſerer, Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England ſtatt. Es wurde vorgeſchlagen, zu dieſem Zwecke häufige Beſuche zu veranſtalten und weitgehende gegenſeitige Gaſtfreund⸗ ſchaft zu üben. Schatzſekretär Lloyd⸗George ſprach in einer zwei Mal von Suffragettes unterbrochenen Rede warm für den Vorſchlag und forderte dringend beſſeres Verſtändnis zwiſchen den beiden großen Nationen; alle Streitigkeiten, von denen man je gehört, waren Mißver⸗ ſtändniſſen zuzuſchreiben. Lloyd George wies darauf hin, daß trotz früherer erheblicher Konflikte mit Frankreich jetzt die wärmſten Beziehungen zwiſchen England und Frankreich herrſchten, und fragte, warum man nicht auch mit Deutſchland folche Verhältniſſe herbeiführen könne. Die materiellen Intereſſen Englands ſtänden mit denen Deutſchlands nicht in Widerſpruch und er ſei ganz ſicher, daß das deutſche Volk keinen Streit mit England wünſche. Er ſei in den letzten Jahren mehrſach in Deutſchland geweſen und habe dort ſtets die freundſchaftlichſten Ge⸗ ſinnungen ſur England gefunden. Der deutſche Botschafter Graf Wolff⸗Metternich konnte der Verſammlung nicht bei⸗ wohnen und wünſchte in einem Schreiben der Bewegung beſten Erfolg. 85 Zum Sturz des Miniſteriums Clemenceau. Clemenceab n 5 Wir bringen heute das Bild des Miniſterpräſidenten Clemenceau, über deſſen unerwarteten Sturz wir ſchon geſtern berichtet haben.. Aus Nah und Fern. * geckenheim, 24. Juli. Ein aufregender Vor⸗ fall ereignete ſich geſtern abend auf der Hauptſiraße dahier. Das Fuhrwerk der Frau Kaſpar Bühler Wwe. von Ilvesheim war auf der Heimfahrt vom Felde begriffen. In der Nähe des Bahnhofes der Nebenbahn ſcheute das Pferd vor einem einfahrenden Zuge. Zum Unglück brach das Leitſeil und ehe der vom Wagen ſpringende Fuhrmann dem durchgehenden Pferde in die Zügel fallen konnte, raſte letzteres mit dem Wagen, worauf ſich die Eigen⸗ tümerin befand, die Schachtel hinab in den Neckar. Es gelang dem Pferde noch mit den Vorderfüßen die gerade abgehende Fähre zu erreichen. Raſch herbeigeeilte Hilfe brachte ſofort die noch auf dem Wagen ſich befindliche Witwe Bühler in Sicherheit und auch das Pferd konnte gerettet werden. Während Frau Bühler, am Fuße ſchwer verletzt, nach Hauſe gefahren werden mußte, konnte das Pferd, wenn auch hinkend, heimgeführt werden. SHeckenheim. 23. Juli. Während die Steuerer hohüngen in ärternuchrer Heil zu wirren bvegennen, wer⸗ den Getreide- und Fleiſchpreiſe unaufhörlich ſteigen. Welche Fleiſchpreiſe wir zu erhalten haben? Darüber, ſo ſchreibt die„Allgemeine Fleiſcherzeitung“, geben die letzten Ber⸗ liner Viehmärkte einen Anhalt. Trotzdem der Schweine⸗ fleiſchkonſum in der jetzigen Jahreszeit erfahrungsgemäß e am ſchwächſten iſt, iſt der notierte Preis ſprungweiſe auf 67 bis 68 Mark pro 100 Pfund für Schweine ge⸗ ſtiegen, in Wirklichkeit ſind aber bis jetzt 74 Mark be⸗ zahlt worden. Im vorigen Jahre zu derſelben Zeit betrug der Preis 58 Mark pro 100 Pfund. Wir ſtehen aller Vorausſicht nach vor Schweinefleiſchpreiſen, welche höher ſein werden, als ſie ſeit Jahren geweſen ſind. geckenheim, 23. Juli. Unſere Veteranen ſeien dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß der Reichstag noch kurz vor dem Seſſionsſchluß einen Geſetzentwurf endgültig angenommen hat, der den Kriegsteilnehmern die Ge⸗ währung eines Veteranenehrenſol des ſicher⸗ ſtellt Nach dem Geſetz werden alle Kriegsteilnehmer, welche unterſtützungsbedürftig oder älter als 60 Jahre ſind und deren Einkommen im Jahre die Summe von 600 M. nicht erreicht, jährlich eine Beihilfe von 120 Mark erhalten. Anträge um Bewilligung der Beihilfe ſind an die Ortsbehörde des Wohnorts zu ſtellen, jedoch aber erſt nach Inkrafttreten des Geſetzes. Der Entwurf wird vom Bundesrat demnächſt in der Faſ⸗ ſung des Reichstags angenommen werden, ſo daß der lang gehegte Wunſch, die alten Veteranen zu unter⸗ lern endlich wenigſtens teilweiſe in Erfüllung gehen wird. Oberweiler, 23. Juli. Die Witwe Leiſinger wurde von der Kuh eines Nachbarn, die die Frau zurücktreiben wollte, auf die Hörner genommen und ſo unglücklich gegen ein Haus geworſen, daß die Unglückliche einen Schädelbruch erlitt, der ihren baldigen Tod zur Folge hatte. ( Vöhrenbach, 22. Juli. Unweit von hier hat ſich auf der Landſtraße ein Automobilunfall ereignet. der mit ſeinem Motorwagen, in welchem ſich außer ihm noch drei Damen befanden, nach dem Feldberg fahren wollte, rannte beim Ausweichen mit einem Fichrwerke auf einen Steinhaufen. Das Automobil wurde ſehr ſtark beſchädigt und ſämtliche Inſaſſen ee Glücklicherweiſe waren deren Verletzungen nicht lebensge⸗ fährlich. (h Villingen, 23. Juli. Der Streik der hieſigen Bau⸗ und Möbelſchreinergeſellen dauert fort. Die Meiſter haben um eine Erklärung erlaſſen, dahingehend, daß die⸗ jenigen Arbeiter, welche innerhalb 8 Tagen die Arbeit nicht wieder aufnehmen, in Villingen überhaupt nicht mehr eingeſtellt werden. Ludwigshafen a. S., 23. Juli. Ein hieſiger Ar⸗ beiter erhielt vorgeſtern durch die Poſt einen anonymen Brief folgenden Inhalts:„Sie können 300 Mark ver⸗ dienen, wenn Sie den„Adler“ anzünden. Kommen Sie heute Abend 8 Uhr zur erſten Badeanſtalt.“ Der Gaſt⸗ hof zum„Adler“ i ſtvor kurzem in anderen Beſitz über⸗ gegangen. Er ſoll einer Erneuerung unterzogen bezw. teilweiſe abgebrochen werden, um aus dem Gebäude ein modernes Reſtaurant herſtellen zu können. Geſtern mor⸗ gen wurde der Gaſthof zum„Adler“ ein Raub der Flam⸗ und ſtach ſie, bis ſie tot war. die gerichtsärztliche Unterſuchung ergab, Spuren von Meher aus dem dritten Stock ihrer Wohnung auf men. Das Anweſen iſt vollſtändig niedergebrannt. Der Schaden wird ſehr hoch geſchätzt. Man vermutet Brand⸗ ſtiftung. Der Beſitzer des Gaſthofs iſt Privatier Callen⸗ berg. 5(9) Konſtanz, 23. Juli. mißte Oberpoſtſchaffner wurde haus Jakob im See geländet. Gerngenvach, 22. Juli. Geſtern ertrant veim Ba⸗ den in der Kinzig ein 14jähriger Schüler des Vorſemi⸗ nars in Gegenwart ſeines Lehrers und ſeiner Mitſchüler. Furtwangen, 22. Juli. Der Verbandstag ſelb⸗ ſtändiger Kaufleute in Baden wird am 11. und 12. Sept. d. Is. in Konſtanz abgehalten werden. Lahr, 22. Juli. In dem veſen des Kutſcherei⸗ beſitzers Kappus brach heute Nacht ein Brand aus, durch den ein Teil des Wohnhauſes ſowie Scheuer und Stel lung vollſtändig zerſtört wurden. In den Flammen ka⸗ men 8 Pferde und mehrere Haſen um. Außerdem wurden zwei Landauer, ein Break und viel Geſchirr zerſtört. Man nimmt an, daß der Brand auf Kurzſchluß der elektri⸗ ſchen Beleuchtungsanlage zurückzuführen iſt.— Geſtern vormittag erhängte ſich der Kanonier Weiler vom Feld⸗ artillerie-Regiment Nr. 66 in der Mannſchaftsſtube. Wie man hört, ſollen fortgeſetzte Schikanen eines Vorgeſetzten 905 Soldaten zu dieſem Verzweiflungsſchritt veranlaßt gaben. Hettingen, 22. Juli. Geſtern nacht entſtand in der Scheuer des Gemeinderechners Wüſt ein Schadenſeuer, das 2 Wohnhäuſer teilweiſe und 2 Scheuern, die mit Futter angefüllt waren, vollſtändig einäſcherte. Als Ent⸗ ſtehungsurſache des Feuers wird Selbſtentzündung des Heues angenommen. b Hugsweier, 22. Juli. Die hieſige Volksſchule iſt wegen plötzlichen heftigen Auftretens der Maſern geſchloſ⸗ ſen worden. (Friedrichshafen, 23. Juli. Oberingenieur Dürr der Zeppelin⸗Geſellſchaft iſt nach Straßburg, Frankfurt und Köln abgereiſt, um die Hallenbauten daſelbſt zu beſichtigen; es wird von ſeinen Berichten abhängen, ob die Abfahrt des„Z. 2“ nach Köln in acht Tagen vor ſich gehen kann oder nicht. Geplant iſt ſie für den 29 llt (Reutlingen, 23. Juli. Ein ergötzliches Ge⸗ ſchichtchen paſſierte in einer hieſigen„Wengerters“⸗Fa⸗ milie. Schickte da der Vater ſeinen Jungen zur des Kartoffelſteckens mit einem Stümplein aufs Feld. Dieſer aber fand den Weg zum Kartoffelmarkt und ver⸗ kaufte den Inhalt des Säckleins aus Fürſorge, ſeinen ſonn⸗ täglichen Durſt zu ſtillen. Die Zeit des„Häuſelns“ kam heran, was der Vater ſelbſt beſorgen wollte. Doch auf dem ganzen Hackteil war keine Kartoffelſtaude zu ſehen. Der Junior, vom Vater zur Rede geſtellt, konnte nur erwidern: Vater, dia ſend verſofſa!(Es war gerade die Zeit des ewigen Regens.) () ulm, 23. Juli. Einen Totſchlag an der eigenen Frau verübte der 66 Jahre alte Gemeindediener Weidenſtetlen. Er hatte manchen Aerger mit ſeiner 65. jährigen Frau, die dem Trunke ergeben war und au am Dienstag nach Tiſch in angetrunkenem Zuſtande aufs Feld kam, wo der Mann mit Heuen beſchäftigt war Als er ſah, wie es um ſeine Frau wieder ſtand, wurde er in einen Zuſtand förmlicher Raſerei verſetzt; er drang mit der Heugabel auf ſeine Frau ein, ſchlug Die Leiche wies, wie Der Seit einiger Zeit ver⸗ als Leiche beim Wald⸗ ſtärkſter Mißhandlung auf. Der Täter iſt von Land⸗ jägern verhaftet und hieher eingeliefert worden. * Bamberg, 23. Juli. Der Sonderſchnellzug Nr, 7058 iſt heute nacht bei Vorra mit bedeutender Geſchwin⸗ digkeit auf einen Güterzug aufgefahren. Von den Rei ſenden iſt wunderbarerweiſe keiner ſchwer verletzt. * Petersburg, 23. Juli. Man gibt jetzt allgemein zu, daß der Zar auf ſeiner Rückreiſe von Cowes in mit Kaiſer Wilhelm zuſammentreſfen wird. Die Begeg 8 werde„kurz ſein und keine politiſche Bedeutung ha⸗ R. f „Teheran, 23. Juli. Der Emir Mofakhan mit 3000 Flinten und einigen Kanonen hat die Berge Teheran beſetzt und bedroht jetzt die neue Regierung * Petersburg, 23. Juli. Heute früh ſtürzte in 911 Rasjeßhajaſtraße ein öſtockiger Neubau ein. Die Zah der dabei Umgekommenen wird auf 20 geſchätzt. Die Rettungsarbeiten dauern fort. Bis Mittags waren zwel Leichen aus den Trümmern hervorgezogen. i * London, 23. Juli. Der Orkan, der in Teras wütete, hat auch in Houſton große Verheerungen ange richtet und die telegraphiſche Verbindung der Stadt m der Außenwelt unterbrochen. Wie jetzt bekannt wird, ſind N mindeſtens 18 Perſonen getötet und 20 verletzt worden. N Neues aus aller Welt. Aus Eiferſucht. In Berlin ſtürzte ſich mint nachmittag die aus Deſſau gebürtige Verkäuferin 1 Bürgerſteig, nachdem ſie vorher auf ihren aus Lein gebürtigen Bräutigam einen Revolverſchuß abgegebez hatte, der jedoch fehlging. Sie wurde ſchwer verletzt i gebracht. Das Motiv iſt anſcheinend Eiſe ö 1 Schriftſteller Karpeles geſtorben. In Nea heim iſt der Literarhiſtoriker Guſtav Karpeles prefer U zuſammen mit Spielhagen eine Zeit lang die Reda 1 der Weſtermannſchen Monatshefte. Schriſetellee nec it g 3 VVVVVCJJCC ͤ ͤͤôöP'. ͤ ͤ K—]«⅛v! r 2 e e rr e 2 0 2— E F Deere S e e 0 2 2 61. unden 2 Ein unaufgeklärter Fall. Der Schnellzug Brüf⸗ AAKöln, der am 21. nach 6 Uhr früh Brüſſel verlaſſen kate, wurde zwiſchen Lüttich und Verviers durch die Notleine angehalten. Als die Beamten zu dem Abteil aden, wo die Notleine gezogen worden war, fanden ſie amen von einer Revolverkugel ſchwer getroffenen Mann, er aus einer Bruſtwunde blutete. Es war ein engliſcher Dudent, der in Geſellſchaft mehrerer Kameraden reiſte. Die Studenten behaupteten, daß die Kugel ihren Kame⸗ raden durch einen unglücklichen Zufall getroffen habe. Sie verweigerten jede weitere Auskunft und wurden einſt⸗ weilen in Haft genommen. f 2 Gefährliche Begegnung. Am liguriſchen Bade⸗ krand, unweit von Seſtri⸗Ponente, tauchte plötzlich ein Haifiſch von mehreren Metern Länge auf und verfolgte wei badende Kinder, die mit knapper Not das Ufer er⸗ beichten. Einigen Fiſchern gelang es, das Tier zu erlegen. 2 Ein neues Luftſchiff. Das in Frankreich beſtellte große lenkbare Luſtſchiff Roſſija iſt in Petersburg einge⸗ troffen. Die Flugverſuche ſollen demnächſt beginnen. 2 Radunfall. Aus Brüſſel wird berichtet: Auf der Radrennbahn Karreweld wurde der Rennfahrer Verbiſt dem folgenden Motorrad eines Schrittmachers über⸗ gahren und getötet. f 2 Die Cholera. Seit geſtern ſind in Petersburg 69 neue Erkrankungen und 35 Todesfälle an Cholera vor⸗ gekommen. Die Geſamtzahl der Kranken beträgt 841. „ GBallonhalle für Straßburg. Aus Metz wird gemeldet: Wie die Lothringer Zeitung meldet, ſoll auch n Straßburg eine Ballonhalle errichtet werden. Der Bau ſoll ſofort in Angriff genommen werden und bis 1. November ſertiggeſtellt ſein. Die eiſernen Kon⸗ ſruktionsarbeiten ſind bereits an eine Saarbrücker Firma eben worden. Gleichzeitig ſoll eine Freiluftſchiffſtation und eine Militärdrachenſtation in Straßburg errichtet werden 0 » Ballonlandung. Geſtern vormittag landete im Grunewald der franzöſiſche Ballon Emulation du Nord. Der Ballon war mit beiden Inſaſſen, dem Führer Van Eslande und Charles Crombez, geſtern Abend in Brüſſel geſtiegen.— Weiter wird aus Brüſſel berichtet, daß von den 30 aufgeſtiegenen Ballons 17 glücklich gelandet ſind, davon 4 in Deutſchland. ber* Eiſenbahnunfall. Auf dem Bahnhof Kaſſel iſt g Zug Berlin⸗Baſel 45 einem Güterzug in die Flanke en. Verletzt wurde niemand. „ Abgeſtürzt. Wiener Blätter melden aus Trient, 5 das Mitglied der Sektion Chemnitz des Deutſch⸗ Eeſterr. Alpenvereins, Domsdorf, beim Aufſtieg auf den anpanile Baſſo infolge Reißens des Seiles tödlich ab⸗ geſtürzt iſt. „ Wolkenbruch. Durch einen Wolkenbruch wurden an Duluth(Minneſota) 20 Häuſer fortgeſchwemmt. 3 Personen kamen dabei ums Leben. Ri„ Ertrunken. Auf einem Spaziergang nach der Baca iſt ein Mann namens Edmund Parmentier aus 6⁰ ſſel in den reißenden, in einem tieſen Felsbett zum Aerner⸗Gletſcher herabſtürzenden Triftbach geſtürzt. Die gung der Leiche wird kaum möglich ſein. . 1. e eee. Landwirtſchaftliches. D Klauenpflege der Rinder. Bei den da, Stall gehaltenen Rindern wird oft nicht berückſich⸗ 2 daß durch unterlaſſene Pflege der Klauen für den ſe erbeſitzer wirtſchaftliche Nachteile und für die Tiere bbr ſchmerzhafte Erkrankungen entſtehen. Das Horn, wiches als Klauen die Fußenden ſchützend umſchließt, d üchſt ſtändig. Das Wachstum erfolgt in der Weiſe, 15 das Horn der Klauenwand oben(an der Krone) unter bildet und vom weiter nachwachſenden Horn nach Naen geſchoben wird, in der gleichen Weiſe wie der . an der menſchlichen Hand ſich aus dem Nagel⸗ Wi hervorſchiebt. Befinden ſich die Rinder auf der * oder haben ſie ſonſt regelmäßige und genügende der gung, ſo tritt in der Regel durch die Reibung des klauen am Erdboden eine ſo erhebliche Abnutzung 5 Hornes ein, daß der Nachſchub des neugebildeten im des nicht ohne weiteres bemerkbar wird. Bei den U gehaltenen Tieren(Milchkühen uſw.) erfolgt Erde Abnützung der Klauen, weil die Reibung am oden fehlt. Die Klauen verlieren infolgedeſſen ihre eh gemäße Form. Sie krümmen ſich vorn(an der har auf und wachſen bisweilen ſogar kreuzweiſe über⸗ Jeichver, Eine ſolche Formveränderung hat eine un⸗ Fol mäßige Belaſtung der unteren Klauenfläche zur Na. Namentlich die hinteren Teile der Klauen wer⸗ laue erheblich belaſtet, daß Quetschungen der von den uit en umſchloſſenen Weichteile eintreten. Hiedurch lun ehen ſehr ſchmerzhafte Klauenleiden Alle Erkran⸗ beeinfluſſen aber die Milchergiebigkeit ungünſtig Laß tören den Fleiſch⸗ und Fettanſatz bei den zur Alauen aufgeſtellten Tieren. Auch können derartige gehen leiden in tödlich verlaufende Erkrankungen über⸗ die 5 Leiter ſcheuen Tiere mit ſo veränderten Klauen in selaſtung derselben, ſo daß ſie beim Auſſtehen lange bahmeeender Stellung verbleiben, ſelbſt die Futterauf⸗ und 1 geſchieht nicht ſelten knieend. Die übermäßige Folge Belaſtung der Vorderknie hat Quetſchungen olge, die zur Entwicklung des ſogen. Knieſchwam⸗ AAnſebeule) führen. Es iſt dies eine meiſt un⸗ becher. Anschwellung an der Vorderfläche der Knie, deichen die Größe eines Kinderkopfes(und darüber) er⸗ Manz kann. Unterlaſſene Klauenpflege ſchädigt alſo age 5 den Tierhalter und verurſacht den Tieren die* chmerzen. Bei einiger Aufmerkſamkeit laſſen ſich Wötig wähnten Mißſtände leicht vermeiden. Es iſt nur Diez die zu lang gebliebenen Klauen zu verkürzen. Verſtz rd am beſten vom Schmied beſorgt, der dafür debe dnis beſitzt, wie viel von dem Horn entfernt duftg den d und kann. Bereiten die Tiere, wie es leiten er Fall iſt, beim Aufheben der Füße Schwie⸗ u, ſo erfolgt die Verkürzung der Klauen mühe⸗ los mittels einer ſogenannten Klauenſcheere. Bei An⸗ wendung der Scheere iſt ein Hochheben(Aufhalten) der Füße nicht erforderlich. Jeder Beſitzer eines größeren Rinderbeſtandes und jeder Landwirtſchaftliche Verein ſollte im Beſitze dieſes nützlichen und durchaus nicht teuren Inſtrumentes ſein. Vermiſ chtes. -Amerikaniſcher Gerichtshumor. Unter dem Ti⸗ tel„The Briſoner at the Bar“ hat ein amerikanischer Juriſt, Arthur Train, kürzlich ein Buch veröffentlicht, das Szenen aus dem Leben der Newyorker Gerichte recht anziehend ſchildert. Ein bekannter Richter z. B. hatte im Laufe der Jahre die Angewohnheit angenommen, die Urteilsverkündung immer in dieſelben Worte zu kleiden. Einmal aber entſprach ſeine Rede durchaus nicht den. Tatſachen, denn es hatte ſich der ungewöhnliche Fall ereignet, daß jemand einen großen Schiffsanker geſtohlen hatte, den er in einem ſechsſpännigen Wagen hatte fort⸗ ſchaffen laſſen. Mit eiſerner Stirn aber erklärte der Rich⸗ ter:„Sie ſind für ſchuldig befunden, einen Schiffsanker geſtohlen zu haben. Das Verbrechen, einen Schiffsanker zu ſtehlen, iſt jetzt an der Tagesordnung, und ſo ver⸗ urteilen wir Sie zu drei Jahren Gefängnis.“ Das Ge⸗ lächter, das dieſe Rede erweckte, kann man ſich wohl vorſtellen. Mitunter jedoch iſt der Humor der ameri⸗ kaniſchen Richter ein wenig bitter. Ein Spieler z. B. war in einem auffallend karrierten Anzug mit bunter krawatte nebſt einer Diamantnadel vor Gericht erſchie⸗ nen, was den gerechten Unwillen des Richters heraus⸗ forderte. Am Schluß der Verhandlung ſagte der Rich⸗ ter:„Wir verurteilen Sie zu einer Straſe von 50 Dol⸗ CVÜVÜVé unterbrach der Verurteilte den Rich⸗ ter, als ſei das für ihn etwas alltägliches,„die habe ich in der Weſtentaſche“.„Und drei Jahren und ſechs Monaten Gefängnis,“ fuhr der Richter unerſchütterlich ſort,„die Sie wohl nicht in der Weſtentaſche haben.“ Alfons XIII. Kriminalmuſeum. Der König von Spanien hat ſich, wie franzöſiſche Blätter berichten, ein Muſeum eingerichtet, deſſen Eigenart mit den bizarrſten Sammlungen getroſt konkurrieren kann. Eine richtige Sammlerſreude wird Alfons XIII. indes kaum empfinden, wenn er ſeine Galerie durchwandert, und es wird für ihn wohl kaum ohne Schrecken und Schaudern abgehen, wenn er in die Lage kommt, ſie zu vermehren: Seine Sammlung enthält nämlich alle die Mordwerkzeuge, mit denen er ſeit ſeiner Kindheit verſolgt wurde und die Photographien all jener Attentäter, die ihn bedroht haben. Als erſtes Stück iſt da, was die zeitliche Folge betrifft, ein ver⸗ giſtetes Saugfläſchchen zu erwähnen, das die Beſtim⸗ mung hatte, Alſons als Baby zu beſeitigen; ſodann fin⸗ den ſich Splitter der Bombe von Barzelona, ſerner Stücke von der Haut eines Pferdes, das beim Attentat in der Rue de Rivoli zugrunde ging, als der König mit Loubet ſelbſt beinahe zum Opfer gefallen wäre. Eine Menge verſchiedener Reſte erinnert an des Königs Hochzeits⸗ tag, an dem die in einem Blumenſtrauß zugeſchleuderte Bombe ihn und feine junge Frau faſt vernichtet hätte, und ſchließlich zeugt eine unheimliche Menge von Meſ⸗ ſern, Dolchen, Giften, Feuerwaffen und Projektilen von zahlreichen Verſchwörungen, die glücklicherweiſe noch recht⸗ zeitig durch die Polizei entdeckt und vereitelt wurden. Man kann dem jungen König, der in dieſem Fall gewiß von Sammlerwut frei iſt, nur wünſchen, daß ſeine Samm⸗ lung ſich nicht vergrößern, ſondern auf dem alten Fleck. ſtehen bleiben mög 4 Schreckensfahrt in einem brennenden Ballon. Ein aufregender Unfall wird aus Newark Bay in New⸗ Jerſey berichtet, wo ein junger Luftſchiffer in einem Ballon einen Aufſtieg unternahm, in der Abſicht, oben in den Lüften ein Feuerwerk abzubrennen. Als der Ballon in Anweſenheit einer gewaltigen Zuſchauermenge ungefähr fünfhundert Fuß aufgeſtiegen war, begann der Luftſchiffer ſeine Vorbereitungen und dabei explodierte einer der Feuer⸗ werkskörper. Die Funken ſchlugen in den Korb, in welchem ſich alle die andern mitgenommenen Feuerwerkskörper befanden, und im nächſten Augenblick ſchon ſchlugen die Flammen nach allen Richtungen heraus. Inzwiſchen aber war der Ballon, offenbar, ohne daß es der Luftſchiffer bemerkt hatte, mit einer raſenden Geſchwindigkeit mehrere hundert Fuß weiter in die Höhe geſtiegen. Der junge Mann behielt, Gott ſei Dank, trotzdem er in einem Meer von Flammen ſtand, ſeine Geiſtesgegenwart, er zerriß einen Teil der Hülle ſeines Ballons, ſodaß dieſer ſofort ſchnell zu fallen begann. Der Wind trieb ihn in weſt⸗ licher Richtung davon, gerade auf die großen Reſervoire der Standard Oil⸗Geſellſchaft hin, ſodaß zu befürchten ſtand, daß dieſe durch den brennenden Ballon auch noch in Brand geſteckt werden würden. Dann trieb der Ballon wieder an der Küſte entlang. Als er ſich dicht am Ufer und nur wenige Fuß über dem Waſſer befand, ſprang der junge Luftſchiffer aus dem noch immer brennenden Korb ins Waſſer, wo er dann ſchnell durch ein Boot gerettet wurde. Eine„feine“ Familie. ſind die Nachkommen der vor 75 Jahren verſtorbenen Alkoholikerin und Diebin Ada Juroke. Ein amerikaniſcher Proſeſſor hat feſtge⸗ ſtellt, daß unter den 700 auffindbaren Deſzendenten 106 uneheliche Kinder waren, 144 Bettler, 64 Armenhausin⸗ ſaſſen, 181 Proſtituierte, 76 Diebe und 7, die wegen Mord verurteilt wurden. Die Familie hat dem Staate ir 75 Jahren rund 5 Millionen Mark gekoſtet. Ein intereſ ſanter Beitrag zur Vererbungstheorie! Ein Haus in 11 Stunden erbaut, das iſt der Rekord, den ein junger amerilaniſcher Architekt W. C. Earl in St. Louis jetzt aufgeſtellt hat. An ſeinem Hoch⸗ zeitstag wollte er mit dieſem raſchen Hausbau ſeiner jungen Frau eine Ueberraſchung bereiten. Noch am Morgen um 6 Uhr war kein Stein und kein Brett auf dem Plag, wo der Bau ſich erheben ſollte. Punkt 7 Uhr fuhren die Wagen an. die alles Material herbeiſchlepp⸗ ten, Sandſteine Backſteine, Pfoſten und Bretter. Die Arbeitsverteilung war vorher bis ins einzelne organi⸗ ſiert, die Teile des Gerüſtes zurecht gelegt und abge⸗ 49 eee 5 paßt, die Fenſterfüuungen fertig ſo daß alles nur auf dem ſoliden ſteinernen Untergrund aufgebaut werden mußte der ſofort in Angriff genommen wurde. Nach andertholb Stunden war das Fundament fertig. Raſch erſtand dann das Holzgerüſt, die Mauern wurden ver⸗ kleidet, und während mittags um 12 Uhr die Dachdecker ihre Arbeit begannen, arbeiteten bereits im Innern die Schreiner und der Elektrotechniker, der die elektriſchen Leitungsdrähte legte Während die Tiſchler noch am Treppenhaus beſchäſtigt waren, kamen bereits die Ma⸗ ler, um die holzbekleideten Wände der Außenſeite in Grün und Weiß zu tünchen. Punkt 6 Uhr legten alle Arbeiter ihr Gerät beiſeite und verließen den Platz; die lleine Villa ſtand völlig gebrauchsfertig. Sie be⸗ ſteht aus einem komfortablen Baderaum, einer Em⸗ pfangshalle und zwei hellen geräumigen Zimmern Kaum waren die Arbeiter verſchwunden, ſo fuhren die Möbelwagen vor und eine Stunde ſpäter empſing das junge Ehepaar im ſertig eingerichteten Haus ſeine Freunde zu emem eſtlichen Einweihungseſſen. Bei der Errichtung des Hauſes wurden, ſo wird im Wide World Magazine berichtet, 75 000 Nägel verwendet, 11 000 Fuß Bauholz, 12 000 Dachſchindeln befeſtigt, die Wände mit 6000 Holzlatten verſchalt. Außer den Maurern wa⸗ ren 25 Tiſchler am Werk. 12 Dachdecker und ein Elek⸗ trotechniker. Der aus Backſtein errichtete Schornſtein wurde von vier Arbeilern in 4 Stunden 45 Minuten fertiggeſtellt. Mitteilungen aus der Seckenheimer Gemeinderatsſitzung. (Vom 26. Juli 1909.) 5 Anträge über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungen werden geprüft und bleiben unbeanſtandet. Die Einladung zur Schlußübung der freiw. Sani⸗ tätskolonne vom roten Kreuz wird bekannt gegeben. Die Arbeiten zur Herrichtung der Ufermauer am Lauer in Seckenheim werden dem Maurermeiſter Jakob Kettner übertragen. Ein Grundſtück wird geſchätzt. Die Brandſchadentabelle der Mannheimer Jſolier⸗ werke und Korkſteinfabrik in Rheinau wird verleſen. Die Friedrichsſchule dahier ſoll an den Kanal ange⸗ ſchloſſen werden und zwar durch den z. Zt. der Kanalifa⸗ tion in der Hauptſtraße und Wilhelmſtraße dahier aus⸗ führenden Tiefbauunternehmer Heiß in Heidelberg. Die Verſteigerungen des Farrendungs und der Heu⸗ blumen werden genehmigt und vollzogen. Der Aufnahme des Paul Krüger in den Bad. Staals⸗ verband ſtehen Bedenken nicht entgegen. Dem Fährmann Markus Scheidel in Rheinau ſollen die von ihm benötigten 2 Ständer und Laternen zum Fährbetrieb in Rheinauhafen zur Verfügung geſtellt werden. Veiſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung genehmigt. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Gottesdienſt⸗Ordnung. Evuangel. Gottesdieuſt: Sonntag, den 25. Juli 1909,(7. n. Trin.) Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. Kathol. Gottes dienſt: 8. Sonntag n. Pfingſten. ½8 Uhr: Frühmeſſe. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 ½10 Uhr: Uhr: Herz⸗Maria-Andacht mit Segen. Sofort räumen muß ich, denn mein Lager iſt überfüllt und billig wie noch nie iſt mein heutiges Offerte! Herren-⸗Anzüge modernſter Schnitt, neueſte Farben 945 1450 1950 2500 3300 Wert bis Wert bis Wert bis Wert bis Wert bis 17.— 30.— 35.— 50.— 0.— Herren-⸗Soſen 160 235 345 460 580 Wert bis Wert bis Wert bis Wert bis Wert bis 3.50 4.50 6.50 9.— 10.— Knaben-Anzüge. Sommer-Sachen Monteur-Anzüge. Fantasiewesten ete. ete. Zu und unter Einkani. Steinbach Mannheim 1, S Breitestr. eee eee eee Dpielſtarlen in guter Qualität ſind eingetroffen. J. Helfrich. d. Lindemann, Mannheim. 2. Freiwillige Sanitätskolonne d. Seckenheim. Einladung. Am Sonntag, den 25. Juli findet in Mann⸗ heim⸗Waldhof die Schluß-Aebung innerhalb des Rhein⸗Neckar⸗Gauverbandes ö ſtatt. Wir laden hierzu die verehrl. Mitglieder ſowie Freunde und Gönner freundlich ein. g Beginn der Uebung nachmittags 3 Uhr bei der Fabrik Bopp u. Reuther in Waldhof. Zuſammenkunft im Lokal„Zum Zähringer Hof“. Abfahrt 1206 Uhr. ö Der 1. Kolonnenführer: ö J. Herdt. ö FFC Geschäftsanzeige. Anfertigung von Rerren- und Damengarderebe in beſter Ausführung. Unterricht im Zuschneiden und Anfertigung von Schnittmuster i für Damenkleidung. e proberichten und Nachhilfe zur Selbstanfertigung. Sillige Preise. Prima Referenzen. joseph Weber, bawenscheie. . Seecekenheim, Schloßſtraße 29. 2 Ulietverträge Hauszinsbücher Pachtverträge Voranſchlüge Rechnungsauszüge Baugeſuche Rechnungen 1 J. Helirich. CCC Langer rotköpfiger Geissrüben⸗Samen zu verkaufen. 1412 * ttt eee bebe kttittttttttttiltitttttitt Ee 8 NN für evangel. Pfarramt Joh. Friedel. 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