reer 94 rn e l F 8 n — 1 7 5 deckenhelmer Hinzeiger, Iiueshei die anöver Dr n der Brigade gen vom 27. bis 31. Auguſt bei Auerbach ab. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Infanteriebrigade Karlsruhe, Infanterieregimenter Nr. 109(Karlsruhe) und 110 Mannheim), halten die Regimentsübungen vom 14 bis dem duguſt bezw. vom 31. Juli bis 9. Auguſt auf Truppenübungsplatz Bitſch und die e e Die ragonerregimenter Nr. 20 und 21(28. Kavalleriebri⸗ ade Karlsruhe) nehmen vom 3. September ab an den Inſanteriebrigaden teil, und zwar das agonerregiment Nr. 20(Karlsruhe) bei der 56. und Dragonerregiment Nr. 21(Bruchſal) bei der 55. Die Feldartillerieregimenter Nr. 14 und 50 barsche) haben vom 20. bis 26. Auguſt Regiments⸗ Oberſchefflenz, kae, erſteres bei der 56. letzteres bei der 55. In⸗ Maberiebrigade, teil. gegen und orten habe Bon den Truppen der 29. Diviſion(Freiburg) Wſanterkebrigade Mülhauſen i. Elſ.) und d ſchen Sa Jufa 8 113 Abenber bei Waldshut. Nr(Muhauſen i. E.) ungen, erſteres bei Büdigheim, letzteres bei Neude⸗ au und vom 28. bis 31. Auguſt Brigadeübungen bei alsdann nehmen ſie an den großen Ma⸗ r Vom 4. bis 8. September ſind növer der 28. Diviſion Karlsruhe, zu der die oben Feichneten Truppenteile gehören(am 8. September einen markierten Feind), bei. Mosbach. Am 9. 10. September ſind die Truppen in ihren Stand⸗ n die Infanterieregimenter Nr. 112 und 142(58. vom 14. bezw. bei Schopfheim Brigadeübungen, am 3. und 4. September Brigademanöver zwi⸗ liengen und Lörrach. Die Truppen der 57. riebrigade Freiburg(Infanterieregimenter Nr. und 114) haben Brigademanöver am 2. und 3. Das Dragonerregiment Nr. und das Jägerregiment zu Pferd haben vom 17. bis 20. Auguſt Regimentsübun⸗ bis 24. Auguſt Regimentsübungen daſelbſt vom 26. bis 31. Auguſt dann denden Schopfheim und dann vom 21. bis 28. Auguſt gallen der 57. Infanteriebrigade teil. Die 5 ben ö fager ö Fan deten munen(82. Infanteriebrigade Colmar). an och 6 uc auf Beſſ ben haben en 1 5 kann vom 20, bis 24 aſelbſt. Brigadeübungen. Erſteres nimmt dann Manövern der 58. Infanteriebrigade, 0 ie Feld⸗ 30(Raſtatt) und 76(Freiburg) Auguſt Brigadeübungen. Als⸗ eregimenter Nr. nimmt erſteres an . an denen der 57. Infanteriebrigade teil. Von erteregiment Nr. 171(Colmar) vom 12. bis 17. Regimentsübungen auf dem Truppenübungsplatz au und dann vom 18. bis 23. Auguſt ebenda⸗ teriehaben Manöver am 26. und 27. August das In“ brieregiment Nr. 171 bei Zell U., das Infanterie⸗ 1—. — Huesheim, necha ment Nr. 169(Lahr) den Manövern der 58., letz⸗ g anterkeen der 39. Diviſton(Colmar) haben das türlich Wieder ein Stück Reichsſinauzreform. Der Amtsblatt der Bnrgermeisteramter Seckenheim, deguntent ver. 1½ bei ceubleiſach, das In ſanterieregi⸗ bei Elzach U. und das Infan⸗ (Offenburg) bei Waldkirch. Das Dragonerregiment Nr. 14(Colmar) und das Jäger⸗ tegiment zu Pferd Rr. 3 haben Regiments und Bri⸗ gadeübungen vom 27. Juli bis 8. Auguſt auf dem terieregiment Nr. 170 Truppenübungsplatz Hagenau; alsdann nimmt erſteres an den Manövern der 84. Infanteriebrigade, letzteres an denen der 82. Infanteriebrigade teil. artillerieregiment Nr. 66(Lahr) hat von. 19. bis 23. Auguſe Regimentsübungen bei Mengen und nimmt vom 26. Auguſt ab an den Manövern der 82. und 84. Infanteriebrigade teil. Das Jägerbataillon Nr. 8(Schlettſtadt) nimmt vom 26. Auguſt an den Brigadeübungen der 58. In⸗ fanteriebrigade, die Maſchinengewehrabteilung Nr. 10 (Colmar) vom 31. Juli bis 8. Auguſt an den Brigade⸗ übungen der 39. Kavalleriebrigade auf dem Truppen⸗ übungsplatz Hagenau und vom 3. September an beide an den Manövern der 58. Infanteriebrigade teil. Vom 26. Auguſt an nimmt das Jägerbataillon Nr. 14(Col⸗ mar) an den Manövern der 84. Infanteriebrigade, die Maſchinengewehrabteilung Nr. 9(Colmar) an denen der 82. Infanteriebrigade und die Unteroffiziersſchule Ettlingen vom 2. September an den Manövern der 55. Infanteriebrigade teil. Das Fußartillerieregiment Nr. 14 beteiligt ſich vom 28. Auguſt an den Manövern der 39. Diviſion. Vom Pionierbataillon Nr. 14(Kehl) wird je eine Kompagnie vom 2. September an den ein zelnen Infanteriebrigaden zugeteilt, ebenſo vom Train⸗ bataillon Nr. 14(Durlach) je eine Abteilung. Vom Telegraphenbataillon Nr. 4(Karlsruhe) wird je eine Fernſprechabteilung jeder der drei Diviſionen zugeteilt. Diviſtonsmanöver haben die 29. Diviſion vom 6. bis 9. September zwiſchen Wehr⸗Lörrach und Müllheim, und die 39. Diviſion vom 28. Auguſt bis 1 Septem⸗ ber zwiſchen Freiburg und Breiſach— beide am 29. Auguſt bezw. 1. September gegen einen maͤrkierken Feind. Vom 2. bis 9. September ſind die Truppen der 39. Diviſion in ihren Standorten. Am 11k September hat das ganze Armeekorps große Kaiſerparade bei Karlsruhe und alsdann vom 15. bis 17. September Kaiſermanöver. Politiſche Nundſchau. Deutſches Reich. Der badiſche Eiſenbahnrat. In der letzten Sitzung des Eiſenbahnrats wurde mitgeteilt, daß von der Wiederaufnahme der im Sommerfahrplan weggefalle⸗ nen beſchleunigten Perſonenzüge auch im Winter„na⸗ keine Rede ſein könne. mer Hnzeiger, fleckarhauser Zeitung. rhansen und Edingen. Das Feld⸗ mungen des Bundesrats ſtücksübertragungen und des Reichsſtempelgeſetzes vom Eine neue folge der letzten geſetze vorbereitet werden, iſt, Fingnzr geſetz zur Talonſteuer ſein, ſchaftslöhne machen. aber wird beſonders geregelt nicht gleich, ſo doch in gedacht werden müffen. Das tag bis zum 1. April 1911 den Verhandlungen über die auch nicht lange auf ſich war war bekanntlich beſtimmt, daß ſteuer auf 10 Mark dann alſo jetzt erfolgen müſſen, a 1 Finanzgeſetz auf den 1. 35 Millionen erledigt ö N ö 1 7 e geſchw ſchen Küſte nur kurz geweſen der Herzlichkeit gefehlt, die Edinger Zeitung Inſertionspreis: f 3 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Meklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Fernſprechanſchluß Nr. 16. 2 „Reichsanzeiger“ veröffentlicht ſamer Verfügung des Finanzminiſters und ters vom 27. Juli, in der dieſe Beſtimmungen zur Kenntnis der preußiſchen Gerichte und Notare gebracht werden. Reichsfinanzreform noch weitere 1 l 5 in Rabatt. die Ausführungsbeſtim⸗ zu Tariſnummer 11 der Grund⸗ zu den Paragraphen 78 bis 90. 15. Juli 1909 mit gemern⸗ Juſtizminiſtets“ eform in Sicht. Daß in⸗ 5 Finanz⸗ ſo ſchreiben die Berk. Pol“ Nachr., ganz ſicher. Das nächſte wird das Ergänzungs⸗ das bereits angekündigt iſt⸗ Weiter wird man ſich recht bald an die Löſung der Deck⸗ ungsfrage für die aufgeſchobene Erhöhung der Mann⸗ Dieſe Erhöhung wird ja formell im Etat des Reichsheeres er folgen, die Ausgabedeckung werden müſſen. Wenn auch abſehbarer Zeit wird an die Auf⸗ ſtellung eines Geſetzes über die Reichswertzuwachsſteuer neue Reichsſtempelgeſetz ver⸗ langt ausdrücklich, daß ein derartiges Geſetz dem Reichs⸗ vorzulegen iſt. Schon aus Reichswertzuwachsſteuer bei der Erörterung der letzten Reichsſinanzreform im Reichs⸗ tag wird man entnommen h lung eines derartigen Geſetzentwurfs noch mannigfaltige und langwierige Vorarbeiten werden ſen. Die Inangriffnahme dieſer Vorarbeiten wird denn aben, daß vor der Aufſtel⸗ erledigt werden müſ⸗ ten laſſen. Schließlich wird auch die Neubeſtimmung über den Zeitpunkt der Herab⸗ ſetzung der Zuckerſteuer ein Finanzgeſetz nötig machen. In der Zuckerſteuergeſetznovelle vom 19. Februar 1908 die Herabſetzung der Zucker⸗ zu erfolgen hätte, wenn ein die Einnahmen des Reiches um 35 Millionen Mark jährlich erhöhendes Geſetz zu ſtande käme. Die Herabſetzung hätte N ihr Zeitpunkt iſt aber im letz⸗ April 1914 verſchoben worden. dahin wird dann auch die Frage der Deckung von en möſſern a Ausland. 155 l Rußland. ö 71 2 Am Samstag nachmittag iſt das ruſſiſche Kaiſer⸗ ader— mit einiger Verſpätung— in Cherbourg eingetroffen, und Montag ſchon folgte der Begegnung des Zaren mit dem Präſidenten Fallieres die f 3 5 mit dem König von——— 1 8 1 auch der Beſuch des ruſſiſchen Kaiſers an der ranzöfi⸗ veſen iſt, ſo hät es doch lacht l ſich zwiſchen befreundeten und verbündeten. Souveränen geziemt.„Offiziell“ iſt alles Anter dem Geſetze. Roman von H. v. Schreibers hofeck. 75 (Fortſetzung.) 8 Alharda ſaß allerdings mit einer Näharbeit am niche, doch abſonderlich vorgerückt war die Arbeit den beſuchen!⸗ ſagte ſie kühl und zog langſam den Fa⸗ in die Höhe Nachdruck verboten.) ie jüngere Schweſter Lina ſtellte ſich vor ſie hin, leren den ungemein verſchieden von der ruhigeren ern⸗ esch Schweſter. ſtereiſter die ſtets Heiter⸗ r ge ſtern. b 8 3 nachmi taub o ar blödſinni 4 worden mittag blind und jaub oder g ödſinnig N—* A töte ch verſtehe dich nicht. Was ſoll das!“ Al hard Woti zu ihrem eigenen Verdruß. 8 eg.'ds freut mich, daß ſich dein Gewiſſen doch noch 0 du Beſchämung fühlſt,“ ſagte Lina,„ſo kann man Aber jetzt, teuces Kind, Braut in ſpe, ge lich den Verhältniſſen Rechnung, wie die Zei⸗ diefe u o ſchön ſagen, tu nichl ſo gleichgültig, laß it.ebebare Stopferei ruhen, bedenke, wie notwendig cht bennen ungünſtigen Eindruck zu machen. Ich will ui aupten, es ſei erforderlich, ein anderes Kleid des auh, alldieweil und ſintemalen du ſchon dein 1 ſüſt 0b i u biſt wirklich unerträglich, Lina!“ rief Alharda 3 brang auf. Doch Lina, ſchneller als ſie, ver⸗ 8 f 3 ſollte Herr von Ellern nicht Vater ein⸗ legte 1 0 te ie Hände auf den Rücken und ſah ſie entrüſtet ihre, Nicht ganz ſo groß wie Alharda, war ſie mit fig in großem ——— — 3— ſchanzte ſich binter dem Mitteltiſch und lachte ſie nur aus. „Nach allem, was ich je über ähnliche Lagen im Leben geleſen habe, denn paſſiert iſt es uns bisher ja noch nicht, wird man deiner in allernächſter Zeit, zwi⸗ ſchen jetzt und einer halben Stunde, in Vaters Stube bedürfen, und dazu moͤchteſt du dich wenigſtens in etwas vorbereiten.“ Alharda berſuchte die Spötterin zu haſchen, und beide Mädchen jagten ſich um den Tiſch herum. Lina lachte ausgelaſſen.. „Es iſt nicht gerade geeignet, dir die notwendige vornehm⸗klaſſiſche Ruhe zu verleihen, die bei ſolch wichtigem Lebensabſchnitt erwartet wird. Ha, ob Mut⸗ ter es ſchon weiß?“ ie ein Sturmwind fuhr Lina zur Tür hinaus, und mit einem Seufzer der Erleichterung ſah ihr Al⸗ harda nach. 4. 85 i Es konnten kaum zwei Schweſtern verſchiedener ſein als Lina und Alharda, aber eine ſelten innige Vertrauen verband ſie. Nur über Liebe und größtes 5 f ihr Veilöͤbnis mit Ehrhardt hatte Alharda auf Wunſch der Mutter geſchwiegen, die nur dem Vater die nötige Mitteilung gemacht. Verſchwiegenheit und Geheimtun waren nicht üblich ir der Femilie Warnitz Wie häu⸗ Familienkreiſe Offenheit, die faſt an Indiskretion ſtreift⸗ Alles war Gemeingut, alles ward beſprochen Umſo befremdlicher mußte Alhardas Schweiger auf Lina wirken die aber ſehr bald den Schlüſſel des Geheimniſſes entdeckte. Eine geheime Rückſprache der Mütter mit Alharda, dann eine Zwieſprache der Eltern, der Schweſter Erregung, ihre eigenen Gedanken über Ehrhardts Neigung zu Al⸗ harda und ihr Wunſch, ihre Schweſter ſo nah und glänzend verſorgt zu ſehen, genügten. Doch Alharda fühlte ſich zum erſtenmal peinlich berührt durch die geringe Achtung, die ihren geheim⸗ ſten Empfindungen gezollt ward Sie waren doch ihr alleiniges Eigentum, ihr heilig, zu keiner öffentlichen und noch dazu ſo rückſichtsloſen, ſcherzhaften Behand⸗ hätten ſie etwas herrſchte eine verblüffende in der ſie in der Erinnerung an die Ruhe wiedergefunden hatte. ſo träumte! ahnt. Warum hatte man ſie Unruhig horchte ſte, ging an Unruhe ging ſehr bald ip rie deutete dieſe Zögerunge f Die beiden Herren ſahen eine Verlobung, die Verbinde ſein pflegt, ſoeben zum dem Sofa und an ſich wie an ſprüche ſtellte. i „Sie mögen vom weltlich haben,“ ſagte gen drückenden Schweigen, in ſam durch das Zimmer ging Bilde Alhardas haften blieb, los, daß er zum letztenmal h eben erfolgten Ausſprache konnte kein den beiden Häuſern fortbeſtehen. „Nicht vom chriſtlichen aus.“ 5 ö„Sie laſſen den Sohn büßen für eine Tat des Erbarmens, telte ſeinen weißen Kopf. wollen, weiter war es nichts.“ 05 Auf einmal fiel ihr die Wirklichkeit wieper eim, uu ſah nach der Uhr.— Es war viel ſpäter als —— Ein gutes Zeichen konnte das nicht ſein Freudiges, Heiteres, Herr von Warnitz ſaß in neben hatte ſich der alte Freiherr niedergelaſſen und ſein gerötetes Antlitz, ſeine finſtet zuſammenge⸗ zogene Stirn, ſeine düſter blickenden Augen zeigken ſeine tiefgehende Verſtimmung als ein gutmütiger, freundlicher Mann, aber die 88 nigen wußten, daß er ſtrenge bis zur Härte ſein konnte ſeine Umgebung ſehr hohe An⸗ lung geeignet.... Es dauerte eine ganze Weile, bie Liebesſtunde ihre köſtlich es fich 0* ſie ge. denn noch aicht gerufen die Tür, lauſcht hin 91 ſengroße Angſf über Sie überlegte ernſtlicher, was ſich wohl ihrer. Wünſchen entgegenſtellen könne, aber ſie fand nichte Was be⸗ allerdings nicht aus, als g . ge ung zweier Familien zu Abſchluß gebracht. dem Lehnfeſſel. neben Er galt im allgemeſnen die Sei⸗ en Standpunkt aus recht der Freiherr von Ellern nach einem lan⸗ welchem ſein Blick lang⸗ und zuletzt auf einem das auf einem Tiſchchen Nähe ſtand Dem alten Herrn war es zweifel⸗ ier ſei— nach der ſo⸗ Verkehr zwiſchen Der alte Herr ſchült⸗ der Schwäche, wenn Sie Fortsetzung folgt) Jammer Aber wenn * i ſoweit in Ordnung geweſen. Aber ſonſt hat es einige Miß⸗ klänge gegeben. Verſchiedentlich ſind Kundgebungen laut geworden, aus denen zu entnehmen war, daß der Zar vielen Franzoſen kein willkommener Gaſt mehr iſt. Noch ärger iſt die Proteſtbewegung freilich in England ge⸗ weſen. Eines beweiſen die Kundgebungen hüben wie drü⸗ ben, nämlich, daß die offizielle Politik nicht durchweg im Einklang mit dem Volksempfinden ſteht. Aus St. Petersburg wird gemeldet, daß Senator Garin, der vom Kaiſer mit der Reviſion der Militär⸗ intendantur beauftragt iſt, ein über ganz Rußland ver⸗ breitetes Beſtechungsſyſtem auf dem Gebiete der Armee⸗ lieferungen durch eine Hausſuchung bei dem Direktor der ruſſiſchen Verſicherungsgeſellſchaft Alafaſoff, der zu⸗ gleich der Inhaber einer der größten ruſſiſchen Armee⸗ rüſtungsfirmen iſt, aufgedeckt hat. f Amerika. f Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat den Ta⸗ rifbericht des Konferenzkomitees mit 195 gegen 173 Stim⸗ men angenommen. Der amerikaniſche Senat hat die vom Staatsſekretär geforderten 100 000 Dollars zur Förde⸗ rung des Handels mit China und Südamerika bewilligt. England. Im Streik der ſchottiſchen Bergarbeiter iſt nach Lon⸗ doner Nachrichten eine Einigung erzielt worden. Das Uebereinkommen, durch das der Streik im ſchottiſchen Kohlenrevier abgewendet wurde, billigt den Arbeitern für die nächſten drei Jahre einen Minimaltaglohn von 6 Schilling zu. Die Delegierten der Arbeiter ſehen in dem Uebereinkommen einen Sieg ihrer Forderungen. ö Spanien. Ein deutſcher Schiffsoffizier berichtet über den Vor⸗ Har in Barcelona: Am Montag vormittag war in celona noch alles ziemlich ruhig, nur eine gewiſſe Verwirrung unter der Arbeiterſchaft war bemerkbar. Am Nachmittag brach der Generalſtreik plötzlich aus. In der Stadt hörte jeder Verkehr auf, die Straßenbahn ſtellte den Betrieb ein. Am Dienstag morgen wurde das Stra⸗ ßenpflaſter und die Geleiſe aufgeriſſen. An verſchiedenen Punkten kam es zu Zuſammenſtößen mit den Truppen, auch die Kanonen traten in Aktion und richteten ihre Geſchütze gegen die Barrikaden. Auf beiden Seiten gab es bedeutende Verluſte. Mehrere Gebäude, darunter die Kirche St. Pablo, wurden zerſtört. An verſchiedenen Stel⸗ len entſtanden Brände, wodurch mehrere Kirchen, Klöſter, und Fabriken zerſtört wurden. In den einzelnen Vor⸗ ſtädten wurden allein mehr als 30 Tote gezählt. Am Donnerstag morgen begann das Gewehrfeuer in noch hefrigerer Weiſe. Es wurde unabläſſig gegen die Barri⸗ kaden gefeuert, bis ſchließlich eine große Anzahl der Meu⸗ terer getötet oder verwundet auf dem Platze blieben. Der Aufruhr dehnt ſich immer weiter aus und hat auch Sarra⸗ goſſa ergriffen. Hier ſind die Frauen die Hauptkämpfe⸗ rinnen, ſie griffen die Polizei wie Furien an. Wenn in den Dörfern die Gendarmen mit Einberufungsſchreiben kom⸗ men, treten ſie ihnen an der Schwelle mit Flinten und Senſen entgegen. Die Soldaten weigerten ſich vielfach, auf das Volk zu ſchießen. 5 Marokko. Die Kämpſe um Melilla dauern noch fort und for⸗ dern auf beiden Seiten viele Opfer. Auf Seiten der Spanier hat jetzt auch der Kreuzer Numancia in den Kampf eingegriffen und hält die Höhen des Gurugu unter ſtetem Feuer, was den freundlichen Abteilungen ſtarke Verluſte zufügt. Die Kampfluſt der Mauren iſt dadurch anſcheinend erſchüttert. Nach einer Meldung aus Madrid ſind in Melilla aus dem Riffgebiet Juden eingetroffen, die berichten, daß die Riffleute in den letzten Kämpfen überaus große Verluſte gehabt hätten und ſehr entmutigt ſeien. Sie würden um Frieden bitten, wenn ſie nicht fürchteten, daß General Marina von ihnen die Ausliefe⸗ rung der Waffen verlangen würde. 95 Aus Nah und Fern. B Die zweite Fortſetzung des ſpannenden Nomanes„Unter dem Geſetze“ iſt verſehend⸗ lich überſprungen worden und bringen wir dieſelbe auf der 4. Seite unſerer heutigen Nummer nach. „ geckenheim, 3. Aug. Ein Automobilunfall ereignete ſich geſtern abend auf der Hauptſtraße dahier. Beim Kreuzen des 7 Uhrzuges der Nebenbahn mit einem von Heidelberg kommenden Automobil geriet der 13 Jahre alte Hermann Spieß. Sohn der Frau Adam Spieß Wwe. von hier unter das Schutzblech des letzteren. Die Inſaſſen des Automobils brachten den Schwerverletzten ſofort in die Wohnung des Herrn Dr. Buch von wo aus derſelbe von Mitgliedern der Sanitätskolonne in das Krankenhaus verbracht wurde. Da innere Verletzungen vorzuliegen ſcheinen, wurde der Verunglückte heute vormittag in das Krankenhaus nach Mannheim verbracht. Der Eigentümer des Automobils iſt ein z. Zt. in Mannheim im Parkhotel wohnender Amerikaner Namens Krakauer. Ein Ver⸗ ſchulden des Chauffeurs ſoll nicht vorliegen. r Edingen, 3. Aug. Geſtern Nachmittag kurz nach 4 Uhr entlud ſich über unſere Gemarkung ein ſchweres Gewitter. Der wolkenbruchartige Regen war mit ſtarkem, Taubeneier großem Hagel gemiſcht, welcher großen Schaden an den Feldfrüchten anrichtete. Die Tabakpflanzungen wurden bis zu 75% vernichtet. Während des Gewitters ſchlug der Blitz in eine ungefähr 200 Mtr. oberhalb des Bahnhofes ſtehende Telegraphenſtange uad zerſplitterte die Spitze. “ Maunheim, 1. Aug. Die ſtadträtliche Vorlage wegen Errichtung einer Viehmarktbank auf dem Gelände des Schlacht⸗ und Viehhofes wurde zurückgezogen, da eine Einigung zwiſchen Metzgern und Händlern nicht zu erzielen war. Maunheim, 1. Aug. Der ledige 23 Jahre alte Joſ. Stier, wohnhaft hier, Heinrich⸗Lanzſtr. 23, war geſtern Nacht in der Wirtſchaft im gleichen Hauſe. Als ihn der Wirt um drei Uhr früh hinauswies, geriet der junge Mann in eine ſolche Aufregung, und warf aus Wut die Fenſterſcheibe des Reſtaurants ein. Eine Glas⸗ ſcherbe traf den Genannten an die Pulsader. Bis ein Arzt zur Stelle war, hatte ſich der Bedauernswerte faſt verblutet. Er wurde mittels Sanitätswagen in das Krankenhaus verbracht und dürfte ſchwerlich mit dem Leben davon kommen. 0 Karlsruhe, 31. Juli. Aus Anlaß der am 11. Sept. ds. Irs. auf dem Exerzierplatz bei Forchheim ſtattfinden⸗ den Kaiferparade werden der Kaiſer ſowie eine größere An⸗ zahl weiterer Fürſtlichkeiten einige Tage in hieſiger Stadt verweilen. Der Stadtrat beſchloß, während der genann⸗ ten Zeit die Einzugsſtraße(Krieg⸗ und Karl⸗Friedrich⸗ ſtraße) ſowie den Marktplatz und die Kaiſerſtraße von der Lammſtraße bis zur Kreuzſtraße zu beflaggen und zu ſchmücken. Außerdem ſollen an den genannten Tagen der Marktplatz und das Rathaus feſtlich beleuchtet werden. Mannheim 31. Juli. Aus verſchmähter Liebe trank im Hauſe ſeiner Geliebten in der Riedfeldſtraße ein 26 Jahre alter lediger Dreher von hier eine gifthaltige Flüſ⸗ ſigkeit und verfiel darauf in Krämpfe, ſo daß er ins Krankenhaus zugeführt werden mußte. Neckargemünd, 31. Juli. Heute vormittag gegen 9 Uhr wurde hier in der Nähe des Bahnhofes ein Heidel⸗ berger Student, von einem Automobil mit amerikaniſchen Inſaſſen überfahren und ſehr ſchwer verletzt. Vom Schwarzwald, 31. Juli. Man hört in letzter Zeit vielfach Klagen über das Perſonenwagenmaterial der Schwarzwaldbahn. Nicht genug, daß ſo ziemlich die älteſten und ſchmutzigſten Wagen 3. Klaſſe verwendet wer⸗ den, die Reinigung derſelben läßt zudem viel zu wün⸗ ſchen übrig. Auf einer der ſchönſten! Gebirgsbahnen Deutſchlands ſollten unter allen Umſtänden zur Zeit des Hauptverkehrs nur gute ſaubere Perſonenwagen laufen. So weit iſt es doch jedenfalls mit der Finanzlage des badiſchen Staates nicht, daß nicht einmal mehr Mittel zur Reinigung der Eiſenbahnwagen vorhanden ſind. () Karlsruhe, 2. Aug. Amtlich wird folgendes bekanntgegeben: Auf den mittleren und kleineren Eiſen⸗ bahnſtationen der badiſchen Staatseiſenbahnen, ſoweit ſie nicht Abzweigsſtationen ſind, wird künftig in den Warte⸗ räumen und Bahnhofwirtſchaften nicht mehr abgerufen. Auf Stationen, wo nicht abgerufen wird, wird dies durch Aushang in den Warteräumen und Bahnhofwirtſchaften bekannt gemacht. i () Karlsruhe, 2. Aug. Die öſterreichiſche Gräfin, der auf der Linie Lauſanne⸗Bern in einem Coupe erſter Klaſſe ein Handtäſchchen geſtohlen wurde, in dem ſich Bank noten und Juwelen im Geſamtwerte von 64000 Fran⸗ ken befanden, iſt die in hieſiger Stadt in den weiteſten Kreiſen bekannte Gräfin⸗Witwe von Rüdt. Der einzige Sohn der Gräfin, der in Paris ſtudiert, war in Beglei⸗ tung ſeiner Mutter im Speiſewagen, als der Diebſtahl ausgeführt wurde. Karlsruhe, 2. Auguſt. Amtlich wird folgendes bekanntgegeben: Durch allerhöchſte Entſchließung vom 22. Juli d. J. ſind die Wahlen für die Erſte Kammer auf Mittwoch den 10. November, diejenigen für die Zweite Kammer auf Donnerstag den 21. Oktober d. J. anbe⸗ vaumt worden. Mit der Auslegung der Wählerliſten für die Wahlen zur Zweiten Kammer ſoll am Montag den 20. Sept. d. J. begonnen werden.. Karlsruhe, 2. Aug. Es wird ſich am Tage der Kaiſerparade, am Samstag den 11. September, vor Karlsruhe ein großartiges und ſeltenes militäriſches Schauſpiel entfalten. Der Kaiſer nimmt früh 10 Uhr auf dem Exerzierplatz bei Forchheim eine Parade über das 14. Badiſche Armeekorps ab, im ganzen ungefähn 35 000 Mann. Die Parade wird befehligt vom Gene⸗ ral der Infanterie Freiherr v. Hoiningen gen. Huene, kommandierender General des 14. Armeekorps. In Be⸗ gleitung des Kaiſers werden ſich befinden: die Kaiſe⸗ rin, die Großherzogin⸗Mutter, der Großherzog und ſeine Gemahlin, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Preußen, Prinz und Prinzeſſin Heinrich, Prinz Eitel Fritz nebſt Gemahlin ſowie die Prinzen Adalbert, Au⸗ guſt Wilhelm, und Prinz Oskar. Ferner werden noch erwartet fürſtliche Gäſte, u. a. der König von Würt⸗ temberg, ſowie Generalfeldmarſchall Leopold, Prinz von Bayern, drei öſterreichiſche Erzherzöge, unter ihnen der Generalartilleri⸗Inſpkteur Erzherzog Leopold Salvator und die Chefs der zur Parade kommandierten Regimen⸗ ter, welche ihre Regimenter dem Kaiſer vorführen. Im Gefolge des Kaiſers werden ſich befinden: der Reichs⸗ kanzler, der General⸗Inſpekteur der 13. Armee⸗Inſpek⸗ tion, Generaloberſt v. Bock und Polach, der Chef des großen Generalſtabes v. Moltke, das große Hauptquar⸗ tier, die dienſttuenden General⸗Adjutanten und etwa vierzig fremdherrliche Offiziere. () Heidelberg, 2. Aug. Der Seismograph des Aſtrophyſikaliſchen Inſtituts auf dem Königsſtuhl regi⸗ ſtrierte am Freitag mittag ein ſtarkes Fernbeben. Der Beginn des Vorbebens war 12.05, der des Hauptbebens 12.40 Uhr. () Emmendingen, 2. Aug. Im Anſchluß an ein Gelage hatten ſeinerzeit einige Angehörigen einer Tiſch⸗ geſellſchaft gebildeter Herren auf dem Marktplatze der Stadt von ½ 12 Uhr nachts bis 43 Uhr morgens eine ſolche Radauſzene vollführt, daß die ganze Bewohner⸗ ſchaft des Marktplatzes aus ihrer Nachtruhe geſtört wurde. Es war, wie in der Verhandlung auf Grund der Ausſagen der Schutzmannſchaft einwandfrei feſtge⸗ ſtellt wurde, ein ſolcher Lärm, wie er ſeit langem nicht vorgekommen iſt. Ein Marktplatzbewohner hatt ſich dar⸗ ten“ über die nächtliche Lärmſzene beſchwert und in ſeinem Groll einige durchaus begreifliche volkstümliche Ausdrücke gegenüber den Lärmmachern gebraucht. Die Herren Rechtsanwalt Wilhelm Götz, Großh. Amtmann Alexander Fiſcher, Finanzpraktikant Dr. Finanzpraktikant Rud. Bölle, Ingenieurpraktikant Wilh. Wilz, Forſtaſſeſſor Walther Neidhardt, prakt. Arzt Dr. Friedrich Schenk, Apotheker Matthias Scheidel, prakt. Arzt Dr. Kühne, alle in Emmendingen, fühlten ſich zeigt, daß man auch den Eindecker bei Wind und auf in einem Eingeſandt in den„Breisgauer Nachrich.[ ſtößen ſtabil zu halten und aus„eigener Kraft“ zum Emil Dürr, und Automobil zahlreiche Abwandlungen erfahren, durch den Artikel beleidigt und erhoben gegen Redak⸗ teur Teichmann beim hieſigen Schöffengericht Privat⸗ klage wegen Beleidigung. Sie erreichten es zum Er⸗ ſtaunen des zahlreich in der Verhandlung anweſenden Publikums, daß der Beklagte wegen Beleidigung zu 20 Mark Geldſtrafe und zu den Koſten verurteilt wurde. ( Burtheim am Kaiſerſtuhl, 1. Anguſt. Die junge des Maurers Albert Jäger wollte auf einem Spiri⸗ tusbrenner Milch wärmen, als plötzlich der Apparat ex⸗ plodierte und die Kleider in Brand ſetzte Verzweiſelt ſtürzte die Frau auf die Straße, wo ihr gerade Hern Gg. Bachmann entgegenkam. Derſelbe riß ihr, die eigene Gefahr nicht achtend, die brennenden Kleider vom Leibe und rettete ſie ſo vom ſicheren Tode. Die Brandwunden ſind ſchwer. (% Schopfheim, 1. Auguſt. Ein Fuhrmann aus Maulburg hatte den etwa 5 Jahre alten Knaben einer Nachbarſamilie, um ihm eine Freude zu machen, auf das mit Sand beladene Fuhrwerk geſetzt. Bei einer Er⸗ ſchütterung während der Fahrt fiel der Knabe herab, und ein Rad ging ihm über den Hals, ſodaß er ſofort tot war. () Rheinheim, 2. Auguſt. Geſtern iſt die hieſige Mühle ſamt Oekonomiegebäuden vollſtändig niederge⸗ brannt. Der Schaden iſt ein ſehr großer. ( Donaueſchingen, 2. Auguſt. Der Gemeinderat hat im Einverſtändnis mit den Pfarrämtern beſchloſſen, daß zum dauernden Gedächtnis an die ſchwere Heim⸗ ſuchung, von der die Vaterſtadt im letzten Jahre be⸗ troffen wurde, für alle Zeiten am 3. Auguſt, nachmittags 2 Uhr, der Stunde des Brandausbruches, mit allen Glocken geläutet werden ſoll. () Stuttgart, 31. Juli. Einen nachahmenswerten! Trick gegen die Konkurrenz der Wanderlager haben einige Geſchäftsleute in Gerabronn unternommen. Durch Flugſchriften kündigte ein Wanderlager hier und in den benachbarten Orten an, daß es auf acht Tagen den Verkauf von Emailwaren und Haushaltungsgegen⸗ ſtänden im„Bären“ eröffnen und zu enorm billigen Preiſen abſetzen werde. Als Verkaufslokal diente nun allerdings nicht der„Bären“, ſondern eine Remiſe in der Bahnhofſtraße. Unter dem gleichen Dach ſind aber drei ſolche Wagenremiſen untergebracht, wovon den einen Teil das Wanderlager hat und nun mieteten die ein⸗ ſchlägigen Geſchäfte den anderen Teil der Remiſe, ſo daß gegenwärtig die reinſte Meſſe ſich dort entwickelt. Das kaufende Publikum hat nun Gelegenheit, die Wa⸗ ren und Preiſe des Wanderlagers mit denjenigen der anſäſſigen Geſchäftsleute zu vergleichen und der Ver⸗ gleich fällt nicht zu Ungunſten der Geſchäftsleute aus, denn dieſelben verkaufen weit mehr wie das Wander⸗ lager, das kaum auf die Koſten kommen dürfte In ähnlicher Weiſe ſollte man überall gegen die Konkur⸗ renz der Wanderlager vorgehen, da dieſe die anſäſſigen Geſchäftsleute ſchwer ſchädigen. * Mexiko, 2. Aug. Eine Depeſche des Generul⸗ konſuls der Ver. Staaten in Acapulco von geſtern abend ſtellt feſt, daß die Erderſchütterung am Samstag die Stadt vollkommen zerſtört hat. Tauſende von Menſchen ſind obdachlos und wohnen auf den Straßen. Dem Erd⸗ nsmitteln. * Stockholm, 2. Aug. 30 Fachvereine haben geſtern Leitung ſtoß 1 95 eine Flutwelle die die niedri Stadtteile überſchwemmte. Es fehlt an die Niederlegung der Arbeit beſchloſſen. Zur des Streils wurde ein Komitee von 25 Mitgliedern er, nannt. Das Landesſekretariat hat an die nichtorganiſter⸗ ten Arbeiter eine Aufforderung zum Anſchluß an die Or“ ganiſation gerichtet. Jeder der ſich bis zum 15. in die Organiſation aufnehmen läßt, ſoll alle moralif und ökonomiſchen Unterſtützungen erhalten, die die Aus⸗ ſtändigen zu beanſpruchen haben und die den g vorbeugen ſollen, die dieſe große Kraftprobe mit ſich brin⸗ 5 55— Die von der Arbeitgebervereinigung ins k geſetzte Ausſperrung, die bisher 50 000 Mann um! faßt, f gedehnt wo 5 7 ee Ein weiterer Schritt zur „Eroberung der Luft“. Vor mehr als einem Jahrlun ert, am 7. Jan. 1785, gelang es dem Luſtſchiffer Blanchard mit einem Ballon den Aermelkanal zu überfliegen. Und wieder iſt es ein Franzoſe, der ebenſo kühne wie zähe Ingenieur Bleriot, der von Calais nach Dover fliegt. Goethes Stoßſeufzer Ach! zu des Geiſtes Flügeln wird ſo leicht s Kein körperlicher Flügel ſich geſellen hat ſeine Berechtigung verloren. Die himmliſche Kunſt, das Fliegen, das Jahrtauſende hindurch eine unerfüll bare Sehnſucht geweſen iſt, entwickelt ſich heute vor unſe⸗ ren Augen in einem alle Erwartungen übertreffendem Maße. Wie lang iſt es her, als man Bleriot ob ſeines erſten Fluges von Stadt zu Stadt— von Tourhy bi Aſtenay und zurück— zujubelte? Noch kein Jahr und ſchon rüſtet ſich dieſer jüngſte Ritter der Ehrenlegi der über den Aermelkanal leine Strecke von 33 in 27 Min. 21 Sek. flog, die Strecke von 293 Klum zwiſchen London und Mancheſter in den Lüften zurück 0 zulegen. Der Streit, ob die Doppeldecker, deren erfolg“ reiche Verfechter die Gebrüder Wright und Farman ſind, oder die Eindecker ſich die Luft erobern werden, iſt ange ſichts der Erfolge aus beiden Lagern müßig. Bleriot, der ſeit einer Reihe von Jahren zäh an der Vervollkommnung ſeines Eindeckers arbeitete, und ſich durch„ Stürze und ſonſtige Mißlichkeiten nicht abſchrecken ließ, hat 5 Wind Aufflug zu bringen vermag. Eines ſteht heute unzweifelhaft ſeſt: der dynamtſſch⸗ Flug an ſich iſt gelungen und der ſchwerſte Teil der h gabe, der Anfang, iſt gemacht. Wir können fliegen 9 zwar ſchon Strecken, die einer praktiſchen V K nahekommen. Freilich das Luftfahrzeug der Zukunft wird weder wie Wrights Zweidecker noch wie Bleriots Cin„ decker ausſehen. Aber haben nicht Lokomotive, Fa . auch auf etwa 30 000 Eiſenhüttenarbeiter aus- worden. 8 eee e 27 ͤ VT Klm.) N 2 S 2 55 S SS. 1— 355 2 r e — 3 . 8 m die paſſende, einzig dem Zweck entſprechende Form Doben gerannt werden. um das Schiff wird ein Kreis(Japan) zu zerſtören. Ueber 1000 Gebäude ſind ſa 0 1 8. Luftfahrzeug, der Flugwagen des kommenden gezogen, damit die Menge in ihrer Begeiſterung keinen vernichtet, darunter ein prachtvoller Tempel. Viele 5 . 8, wird kaum das große Vogelungeheuer ſein, Schaden aurichten kann. 5 ſchen find umgekommen.— Nach den neueſten Nachrich⸗ 4 In wir heute noch ſehen. Dann wird es auch keiner be⸗ 5 5 5 ö ten iſt es gelungen, die Feuersbrunſt einzudämmen. 1300 1 ders e bedürfen, um ſolch ein Fahr⸗ Zeppelins Weiterfahrt nach Köln. Häuſer ſind zerſtört. 1 un mit Sicherheit lenken zu kennen. Erlernt heute St. Goar, 2. Au 0 ˖ Politiſcher Mord. Der chineſiſche Vi ekonſul. 8 5„2. Aug. Graf Zeppelin hat aus dem 3 itiſcher d. ſi izel 4 e 5 3 05 5. vor 5 Luftſchiff folgendes Telegramm geworfen:„1.05 Uhr Z. 2 Lükwing, der in einem Bureau von einem Chineſen 1 ien wir uns e Zukunftsbildern wol⸗ über St. Goar. Herrliche Fahrt. Zeppelin.“ durch einen Schuß verletzt wurde, iſt geſtorben. f 4 Es iſt ein ei ai 1 Zufall, daß juſt von dem⸗ Koblenz, 2. Aug. Um 1,20 Uhr erſchien das Luft⸗ Erdbeben in Mexiko. In der Stadt Mexiko 4 ben f eg Kiſom 1 ˖ ſchiff über Burg Lahneck und flog dann über Koblen wurde am 1. Auguſt wieder ein Erdſtoß verſpürt, der 9 Orte Sangatte— 9 Kilometer von Calais—, f 9. d flog dar e e n 5 W N don dem aus der unterſeeiſche Tunnel unter dem Aermel⸗ hin, wo es verſchiedene Manöver ausführte. Das Luft⸗ 118 Häuſer E rachte, ſonſt aber keinen 3 weer ſeinen Anfang nehmen ſollte, Bleriot ſeinen erfolg- ſchiff mußte, um einem Gewitter, das über dem Ehren. Schaden anrichtet. Von anderer Seite wird gemeldet: ühen Aufſtieg ins Werk ſetzte. Aber John Bull, der. breitſteiner Lager ſtand, auszuweichen, ſtark nach Nord. Die Zahl der bei dem Erdbeben in der vorigen Woche eindlich Fur 1 weſten ausbiegen. Um 1.50 Uhr überflog es in etwa umgekommenen Perſonen beläuft ſich auf 500. Der Scha⸗* b wwliche Invaſion durch die Tunnelrohre befürchtebe. 300 Meter Höhe bie Mofel und nuhm d 905 jeine Rich- den in Mexito iſt größer, als zuerſt berichtet wurde 1 nicht dulden, daß ein Schienenſtrang unter dem N 5 8 7 7 Die berühmte Fathedrale iſt ch beſchädi 7 Meere das britiſche Inſelreich mit dem Feſtlande ver⸗ tung rheinabwärts der linksrheiniſchen Bahnlinie entlang. Die 1 1105 athe 15 e iſt ſo ſchwer beſchädigt, daß 9 f 0 7 i 0 0 3 Aber wenn er auch dem Dampfroß das„unten Neuwied, 2. Aug.(3.30 Uhr nachm.) 3. 2 ſchwebt ie 775 ee 88 80 ten U 5 1 lurch kan f i f ſeit 1½ Stunden über Neuwied und ſeiner Umgebung. Ein! Bleriots Ausſichten. Bleriot hat das Aner⸗ uin verwehren kann, er vermag dem kühnen Flieger 5 g 5 bieten der Ausſtellungslkeit n Jukon in Nord. k nit ſeinem lei eee 0 2 heftiger Gewitterregen verzögert die Weiterfahrt. Augen⸗ deten der aßusſtellungsleitung in Jukon in Nordamerika g em leichten vielpferdigen Motor das„drüber weg 1 a 5 5 N Match a 125 000 5 licht i f i blicklich kreiſt das Luftſchiff auf freiem Felde zwiſchen[ zu einem Match mit einem Preis von 125 000 Francs ſreif 5 1 be Sur e err Ser Andernach und Weißenturm angenommen f en zwiſchen den beiden Küſten kein Hindernis. Kapi⸗ f* 1; N f mme und Offiziere des engliſchen Dampfers, der Bleriot Köln, 2. Aug. Das Luftſchiff iſt in Remagen 4.20 6 eee Weim Abteuſe n eines Schachtes 1 an Sonntag von Dover na Calais zurückbrachte, soll Uhr geſichtet worden; es isi noch etwa 50 fkilometer der Zeche Viktoria wurden am Samstag ſieben Ber 1 ch 8 ch„Jollen* f ehr zurtkhalt end geweſen ſein. Fühlten ſie daß das von Köln entfernt.„ ee und getötet. Die Leichen ſind noch nicht 5 deer nun nicht mehr wie bisher England vor jedem Ein⸗ Rheinbrohl, 2. Aug.(4.25 Uhr, nachm.) Soeben e 7 5 77 g l feindlicher Truppen zu ſchützen vermag. Nun das wird das Luſtſchiff von Hammerſtein kommend hier ge⸗ e Meuſchen krteun ten Aae ue; 3 liegende Heer“, das phantaſievolle Schriftſteller ſo leb⸗ ſichtet f furchtbaren Ueberſchwemmungen ſind aus der Mandſchuret i hast ſchildern gewußt haben, bleibt bis auf weiteres 1 e nach Tokio gelangt. Ueber 1000 Menſchen ſud ertrun⸗ 1 8b Phenlaßte Inmerhin wird eue unüichige ouch. Frankfurt, 3. Ach. Srfolge undausender fiat Woſſer deigt nach 00 Häuſer mier Waſſer. Daß 1 duwertr. 2 die 1 des 7 1[Gewllter und Sturm mußte das Luftſchiff ſeine Fahrt nach 5 1 N 3 itt, af g acht ſein, die öglichkeiten* Coöln bei Remagen unterbrechen und kehrte nach Falſche Hundertmarkſcheine. In Mülheim 5 ugtechnit für ſich auszunutzen. Der unermüdliche Wie⸗ 8 J 5 0 wurde ein Betrüger v. t, ür 25 000 M 1 Uh Aviatter Kreß hat einmal geſagt: Die Flugma⸗ Frankfurt zurück, Heute morgen ſtieg dasſelbe um 10.02 Hundettmarkſcheine 1 0 2 Mark falſche 5 wird für den Krieg eine furchtbare Waffe werden auf, mußte aber ſchon um 10.13 wegen Bruchs des 3⸗ a* N; 755 nd darum helfen, die Kriege ſeltener zu machen. Die flügeligen hinteren Propellers niedergehen. ein e 45 Wasch 1 e e a in der alleen den Di g ebänbe und die gesamte Ernte zum Opfer fielen 1 bar 90 ö e Herrſchaft des Pöbels.* Zugzuſammenſtoß. Nach einer Meldung aus ker kulturellen Wirkung. Die große Einigung der Welt, e lt Schffahr, iſenbahnen, Automobile eingeleitet haben, Die Straßenkämpfe in Barcelona, über die jetzt ſpär⸗ Meß fuhr auf dem Bahnhof Wadgarten 8 Güterzug hrt die Zeit der Luftſchiffahrt weiter. Der Flugmaſchine liche Einzelheiten bekannt werden, bilden ein Gegenſtück] nem anderen in die Flanke. Die. Maſchinen beide 3 fällt die beſondere Rolle zu, weil ſie als anſpruchs⸗ zu den Bildern aus der Zeit der franzöſiſchen Revolu⸗ Fuge, ſowie mehrere Wagen 5 5 es, leicht erſchwingbares Werkzeug in die Breite geht. tion. Die entfeſſelte menſchliche Beſtie hat die gräßlich⸗ betlizub geriet in Brand. Der Materialſchaden iſt Aunlicß n kommt die Zeit, von der Zarathuſtra träumt:„Alle ſten Orgien gefeiert. Die Nachrichten, die über Eng⸗ beträchtlich. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen Henzen werden überflogen werden.“. lauten geradezu entſetzlich. 95 e 8 iſt von zwei hef 0 a 1 0 ent von Pri 0 5 4 2 5 8 1* 5 a 1 4 5 6ß66 ̃ ↄ——Txx. f, D 5 5 f N 17 14 5 N getötet und eine große Anzahl verletzt. In den ärmeren ie Freudentage in Frankfurt. e„ 5 1 15. Stadtteilen ſind viele Häuſer zerſtört. Weitere Meldungen hen Wir laſſen heute noch folgende Stimmungsbilder fol⸗ Feuer anlegten. Der Mob verhinderte dir aden des berichten, daß die Stadt Acapuloo halb zerſtört iſt und * Colsmann ſchildert einem Mitarbeiter der Roten Kreuzes am Eintritt in die Klöſter und ſtieß die aus Santa Julia 15 Tote gemeldet wurden. Die Ver⸗ daher 1155 die Fahrt des 8. 2 folgendermaßen: Der Nonnen, die an den Fenſtern der brennenden ie bindung zwiſchen der Weſtküſte und dem Innern iſt un⸗ haltend 4b. der rauben Alb“ war ſo fark und an⸗ ſchienen, wieder zurück, ſo daß ſie bei lebendigem Leibe terbrochen. „ man glauben mochte, die praſſelnden trom⸗ verbrennen mußten. Niemand half ihnen, ſi N* i 5 5 11 1 delnde 775 5 5 0 5 5 i en, ſie wurden Ein nervöſer Luftſchiffer. Der Münchener 9 Mer e e e e e ganz ihrem Schickſal überlaſſen. Von der Höhe des Mon⸗ Aviatiker Gruber wollte heute vormittag mit einem von 1 bndere ue ſchung der Reiſe 85 2 5 5 6 ne juich geſehen, glich ganz Barcelona einem Flammen⸗ ihm konſtruierten Aeroplan Flugverſuche unternehmen. ö feli 85 1 area wo ſich 9 5 raf Zep⸗ meer. Die Zahl der Toten überſteigt 120, die der Ver⸗ Der Aeroplan befand ſich bereits an Ort und Stelle,„ lug, und mit Gewalt die Fahrtrichtun behi erf 5 0 wundeten 300. Allenthalben ſind Abteilungen des Ro⸗ als Gruber infolge der Aufregung einen Schlaganfall 1 a 88 hinter Heilbronn über die Verge bert und 52. e. 15. Zoben erlitt und in ſeine Wohnung gebracht werden mußte. 1 die 35 5 i 5 1 in gem e mit verkohlten Ueberreſten ihrer Opfer, 5 l dun eiſe in der höheren Region gelindere Luftſtrö⸗ mit Leichnamen, einzelnen Körperteilen und 5 5 105 V iſchtes 0 15 auffuchte. 8 Dabei ſahen ſich nämlich plötzlich die langen Stangen in 5 Händen, Vivat rufend und die erm ſch es. ae den e 2 e und der Marſeillaiſe brüllend. durch die Straßen, unter den Augen BDleriot und der Zollbeamte. Eine hübſche zöuen Landſchaft mit der alten feinen des Generalkapitäns, der wicht wagte, das Kommando Bleriot⸗Anekdote erzählt der Frkf. Generalanzeiger: Kaum IStimreichen Stadt war ſo unmittelbar, daß eine bewegte 8 1 O; 1. 7 5 f 1 7 55 1:. 5 8 ber Mühen much dem Grafen Jeppeln damen dauſend Menſceen anf been eee„%%% 1 8 n 1 5 7 119 5 7 Szenen auf den Straßen furchtbar geweſen ſein. Noch Dieſer richtete mit Ernſt an ihn die Fragen, die er beter Ei, e Faßrt erzielte, betrug 12, kunden⸗ am Dienstag abend lagen überall in den Straßen Tote an jeden Kapitän zu ſtellen hat und überreichte ihm dceter in. 0 und 50 3 und Verwundete. dann folgenden Schein:„Ich Unterzeichneter erkläre, a dal und aus ber es ſich erklärte d 5 2 9. Inzwiſchen iſt es anſcheinend den regulären Trup⸗ daß ich Herrn Louis Bleriot, Führer eines Schiffes n mie die ansenvgile ſreckenweif. Ibcrhelt wurden der Lage perkeigefügee Pang ennger, eine Veſſerung 0 ee 5 Die Ta chter Zeppelins, Gräfin Brandenſtein⸗Zeppe⸗ Lage her eizuführen. Die orreſpondencia de Eſpana aß aus den mün 15 1 een 1 i 7 5 5 271 9 N 5 0 55 15 0 .. W 70 4— ee erde de. Bein, br fare Blätter werben heute wieder erſcheinen. An Lebensmitteln ein Schiff in Quarantäne zu halten, nee 0 1 1 ub chwachem Akzent ſpricht. Herzlich begrüßten Tochter fehlt es tnmer noch Solche, die auf dem Seewege ein⸗ ſeine Reiſe frei weiter machen kann.“ Zur iz 3 6 Schwiegerſohn den Grafen, der mit außerordentlich treffen, werden zu unerſchwinglichen Preiſen verkauft. digung ſei bemerkt, daß die Erklärung die Form eines N Lächeln aus ſeiner Gondel ſchante. Uebri⸗ Der Generalkapitän von Kalalonien hat der Regierung gedruckten Formulars hatte und daß er durch die Hin⸗ 1 e ging die Tochter des großen e üßig mitgeteilt, daß Verſtärkungen nicht notwendig ſeien. Wie zufügung des Wortes„Monoplan“ nach beſtem Wiſſen l de Weich in eee Hennen e a über Perpignan gemeldet wird, hat der Generalgouver⸗ den neuen ungewohnten Umſtänden Rechnung getragen a di. 175 18560. 15 e 72 5 5 amt⸗ 3, 8 5 deichhaltiges inalbum 1 n in ntnis geſetzt, daß die Ruhe in Barce⸗ um November, dem illertage, iſt ein Die e j f 20 lona vollſtändig wieder 15 lt iſt. 5 g roßes Komitee in Bildung begriffen, um dieſen Tag Mannſchaſten machten ſich unter Tſchudis Kom⸗ 9 geſtellt iſt 9 5 dude daran, die Verankerung ſo ſeſt zu machen, daß—— 1 mit 155 e Feier 1 b don ch 1 ein Sturm kei 75* 8 zu begehen. Man will einen Grundſtock ſchaffen für da der de in fen e bene de 12 3 50 115 Neues aus aller Welt. Erbauung eines Schillerheims, das kranken, unbemittel⸗ dd dz und Regen au i ich.„ Muſeumsdiebſtahl. Im Kaiſer Friedrichmuſeum ſten Dichtern und Schriſtſtellern, dramatiſchen Autoren f die Sonde feen ie. ee in Berlin wurden nachts von unbekannten Tätern Gold⸗, und Künſtlern als Altersheimſtätte dienen ſoll. Daneben 9 ane wackeren Flugſchiffer munter und guter Dinge Silber⸗ und Kupferbarren, 2 goldene Ketten aus Süd⸗ ind in Berlin Feſtlichkeiten geplant, denen ein internatio⸗ bande hielten alle bis zum letzten Augenblick in der rußland und eine goldene und ſilberne Schale im Ge⸗ naler Charakter zugedacht iſt. Die philoſophiſchen Fakul⸗ deln del aus. 511 f f 7 ſamtwert von 10 000 Mark geſtohlen. Die Täter, zwei täten aller großen Univerſitäten und Abordnungen der f Es war deshalb ein guter Einfall von Gräfin. 5 0 8 2. 17 70 e e daß ſie dem Direktor Colsmann zurief, ſie wolle 20jährige Leute, erklärten den Wächtern, ſie hätten Hand⸗ bedeutendſten literariſchen Geſellſchaſten aller Länder ſol⸗ Iz ihn ſeine Frau benachri ge, 0 doch nicht werkszeug geholt und wurden unbehelligt aus dem Tor ge⸗ len eingeladen werden. An der Spitze des Komitees ſteht Odend loskomme. Man ſie: Zeppelin und ſeine Mit⸗ laſfen. der württembergiſche Geſandte in Berlin, Freiherr D. e We u 1 4 die 1 9 7* Dresden bekommt ein Krematorium. Das v. Varnbüler, der der Vorſitzende des deutſchen Schiller⸗ ü 8 2 schaft hielt Hauptmann George, als es ſoweit ächſiſche Miniſterium des Innern hat den Bau eines bundes iſt. 5 ſezte Anſpvache, eine Art luftiger Inſtruktionsſtunde. Frematoriums in Dresden genehmigt. Der Bau wird Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim een auseinander, daß das Schiff nur an einem boſort in Angriff genommen. e Wachen werder dürſe Das benbere Ende mae„Mord aus Rache. Aus Landau wird berichtet: „ ſo daß es im Notfall mit dem Wind Hei' ie K 5 7 A1 ee e e d, e der dee dene a eee Zwangsverſteigerung. 80 0 18 8 5 a g dler Huppert auf und erſchoſſen f i dan zugleich feſt ehalten, ſo entſtehe ein Wind- ihn aus Feindſchaft. Darauf wurden ſie flüchtig. Mittwoch, den 4. Auguſt 1909, vormittags en. wan n.. Mißglückte Ballonfahrt. Der engliſche Aero⸗ 10 Ahr werde ich im Pfandlokale— Gemeindehaus— 07 D kon ind von nur 8—9 3 Se⸗ naut Singer wollte mit feinem Ballon eine Fahrt nach in Edingen. ; ne eine ganze Artilleriebrigade“ das dem Solent unternehmen, um einer Flottenparade aus Eine Komode; 8 ge halten. So genügen 40—50 und auch die f l 2„Auch der Luft bei ren. Der Ballon, der 16 000 Kubik⸗ a„ (Fans den In der Tat hält die Drahtſeilſchlinge, fuß 606 1 1 zu drei Vierteln gefüllt, als ſich Ein Glasſchrank; 5 . verankert iſt 1 ee eee 1 ein heftiger Windſtoß erhob und ihn von ſeinen Feſſeln 6 Gänſe J 9 Daſſe 1 5 8 f 82 der Ballast 155 befreite Der Ballon wurde nach Portsmouth davonge⸗ gegen Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ de egen wurde a bereits begann man mit den 8 855 ſtelgerg. en tungen, die es ermöglichen ſollen, die unüber⸗* Cholera. An der Cholera ſind in Petersburg Edingen, den 29. Juli 1909. 1525 0 Wenſchenmengen, die den Platz rings umſäumen, ſeit geſtern 41 Perſonen erkrankt und 22 geſtorben. Die Amtsvollzieher. Zahl der Kranken iſt auf 589 zurückgegangen. gez. Ding. Eine Feuersbrunſt droht die ganze Stadt Oſada . — ä Einladung. Die Bürgermeiſterwahl betr. Die Amtsperiode des Herrn Bürgermeiſter Vol z läuft am 27. Juli ab. Das Großh. Bezirksamt hat Termin zur Vornahme der Erneuerungswahl anberaumt auf Mautag, den 9. Anguſt 1909, vormittags von 11½ bis 1 Ahr in das Rathaus— Bürgerausſchußſaal— Seckenheim. Indem wir hinſichtlich der Wählbarkeit zum Bürger⸗ meiſter auf die Beſtimmungen der 88 12 und 13 der Gemeindeordnung verweiſen, bemerken wir, daß die Wahl durch den Bürgerausſchuß zu erfolgen hat, deſſen Mit⸗ glieder wir hiermit zur Teilnahme an der Wahl einladen. Seckenheim, den 29. Juli 1909. Gemeinderat: Hoerner. Ratſchreiber Koch. * autleiden ag artige, ſowie tuberkulöſe Geſchwüre, Gelekentzündungen chronische Nasen-, Hals-, Bronchial- und Lungenkatarrhe. ö Behandlung mit Röntgen- Bestrahlungen elektr. Hochfrequenzſtrömen, ſowie mit Natur⸗ und elektriſchem Lichtheilverfahren. nut erte. Direktor Hh. Schäfer Hihtheil⸗Zuſlilut ELEK IRON. nur N 3, 3, Mannheim. Sprechſtunden: täglich von 9—12 und 2—9 Uhr abends. 0 Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. Hunderte Dankſchreiben. Damenbedienung durch Frau 5 RNoſa Schäfer. Zivile Preiſe. Proſpekte ratis. Tel. 4320. Erſtes, größtes u. bedeutenſtes Inſtitut am Platze. Unbekannten gegen Nach⸗ Sommerhemdenstofte in Cattun und Baumwolle fertige Männer- Frauen- und Kinderhemde, Leine, Wollen, engliſch Leder zu Hosen, Tuch und Buxkin, ſowie fertige Hosen und Joppen, Cravatten, Kragen und Manschetten, Hosenträger, Badhosen, Pferdeohren, Mückennetze eie. in großer Auswahl bei E. Merklein. la. Apfelwein in bekannter Güte, verſen⸗ det per Liter zu 24 Pfg. ab hier von 40— 50 Liter an, Sängerbund Seckenheim. gemütliche Zuſammenkunft im Gaſthaus,zum Stern! Vollzähliches Erſcheinen dringend erforderlich. Der Vorſtand. nahme. Jakob Seitz, Apfelweinkelterei, Schriesheim a. d. Bergſtr. Schutzmarke Alle Wohlgerüche Arabiens heften ſich Ihrer Perſon an, wenn Sie das Veilchenſeifen⸗ pulver„Goldperle“ verwenden, bei welchem außerdem noch jedem Paket ein hübſches und praktiſches Geſchenk gratis bei⸗ gefügt iſt. Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. Emil Werber, Seckenheim Mitglied des allgemeinen Nabakt⸗Spar⸗Vereins grüne IHlarken. ö Manufakturwaren Spezial- Geschäft sämtl. Häh⸗Utensilſen, Wollgarne, Unterziehzeuge, Korsetts, handschuhe, Samstag Abend 8 Uhr! Telefon Nr. 28. Folgende Zeitschriften Strümpfe, Cravatten. Woll⸗ und Weißwaren Frottier Bade⸗Handtücher Arbeiterhemden, Blouſen, Schürzen, Lustige Blätter Mode und Haus Die Modewelt Westermanns Monatshefte Musikmappe Häuslicher Ratgeber Zur guten Stunde Der Türmer Ueber Land und Meer Illustr. Wäschezeitung Das freie Wort Sonntagszeitung für Deutschlands Frauen u. S. w. Diese sowie sämtliche im Buchhandel erscheinende Zeitschriften und Bücher können durch mich bezogen werden und wird jede Wochensendung in Zukunft Samstags Mittags den gesch. Abonnenten zugestellt. J. Helfrich. g ſelben gegen Beldöhnung zu⸗ [Exp. ds. Bl. Wohnung werden von mir bezogen: Kinderſchürzen. Bazar S Okeskekeekrekeeker er erer erkerlerherker shes ieee eee ee Bibliothek der Unterhaltung und des 1„„ 78 ö Wissens 1. Liedertafel Jeckenheim. 1 Farb 18e a Dies Blatt gehört der Hausfrau Wir gratuli ere f Fliegende Blatter f werten Sangesprudel und, Damenschirme A ſeiner lieben Ehefrau Fa⸗. für Buch für Alle I milie Peter Fliegens⸗ Daheim 4 dörfer zur Geburt eines* Regen und Sonne 2 80 I kräftigen* über 100 verſchie dene jener Mode 15 Stammhalters 5 eee bis Elegante Mode und rufen zur raſchen 2 5 Feierstunden 1. Entwickelung des Jungen 7 Grösste Auswahl von 5 1 ein dreifach donnerndes N Stoffen zum Ueberzlehen Für alle Welt 4 Hoch! 1 Schirm⸗Fabrik Fürs Haus Al daß es d Secken⸗ Gartenlaube 4 beim Thal ade ed einem Molz Kforbach 8 1 gemütlichen Abend im I, 3 Mannheim I l, 3 Deutscher Hausschatz Schwanen verhallt. 3 e l 1 5 N 9— 5. 8 if 0 7* Kander 5 A. Der gute Kamerad Seger 4 Kindergarderobe HI Uien Kladaradats ch 5 ein rehfarbener Lehrmeister im Garten und Klein- tierhof P. 0 0 auf den Namen„Schnau⸗ zer“ hörend. wird gebeten, den⸗ Es gebeten, d parkett⸗ und Linoleum⸗ Wichse, Terpentinöl, Oelfarben, Pinsel, über⸗ haupt alle Materialien und Gerätſchaften für die Anſtreicherei im im Haushalt und dem Gewerbe, liefert billig in ame Ware bei fachmänniſcher auf⸗ merkſamer Bedienung Ilecklers Spezialgeſchäft Mannheim K 2, 3, Marktſtraße. N Telephon 909. Beſtellungen werden gerne in meiner Vaßahuſft Seckenheim Bahnhoffſtr. 7 entgegen⸗ 5 und pünkt⸗ ichſt ausgeführt. rückzugeben. Wo? ſagt die Bor Ankauf wird gewarnt! 3 Zimmer und Küche, Schweineſtall, Garten und Zubehör per ſogleich zu ver⸗ mieten. Peter Schreck, Mittelſtraße 22. Knape und Wrük's Eukalyptus-Bonbons Beſtes Huſtenmittel der Welt Schutzmarke Zwillinge Paket 30 Pfg. zu haben in der Apoth. Seckenh 3 Anter dem Geſetze. Roman von H. v. Schreibershofeck. 2 ö(Fortſetzung.) Machdruck verboten.) Sie rieb die Hände aneinander.„Ich habe keinem Menſchen das Recht gegeben, daran zu zweifeln,“ war ihre leiſe Antwort und ihre dünnen Lippen zitterten. „Aber weiß er es auch, kann ihm dieſe Ausſicht als Lichtpunkt in der dunklen Zeit ſeiner Gefangen⸗ ſchaft leuchten? Oder wollen Sie mir die Erlaubnis eben, es ihm zu ſagen, wenn— wenn ich ihn viel⸗ eicht einmal beſuchte?“ Ihr Atem ging ſchneller.„Wie kämen Sie dazu?“ „Ich habe ihn mit verurteilt, es ging nicht anders, er geſtand ja auch alles ein.“ Herr von Warnitz hatte der blaſſen, verhärmten Frau gegenüber faſt das Ge⸗ fühl, ſich entſchuldigen zu müſſen.„Aber ich glaube, es ſteckt noch Gutes in ihm.“ a Sie hatte die Hände zuſammengepreßt und ließ ſich jetzt auf einen kleinen Schemel fallen, als verſag⸗ ten plötzlich ihre Kräfte. Herr von Warnitz ſtand auf, ging einmal durch das Stübchen und ſetzte ſich ihr dann gegenüber.„Ich habe ihm verſprochen, ihm weiter zu helfen, wenn er wieder frei iſt.“ Die Frau ſchlug die Schürze vor das Geſicht und brach in Weinen aus. Er verſtand ſie nicht.„Na, iſt denn das zum Weinen! Ich dächte, zum Freuen.“ Sie verſuchte, ſich zuſammenzunehmen. „Verzeihen Sie, es war nur—— wenn er kommt klar lag der Charakter der Frau nicht vor ihm, irgend und die Kinder— einmal müſſen ſie erfahren, wo er etwas ſtieß ihn ab— ob in ihrer Vergangenheit— geweſen iſt und—— o, daß er ſeinen Kindern das— nun, das war nicht ſeine Sache. Er hatte getan, antun konnte! Aber wenn Sie ihm noch etwas Gutes zutrauen und— o, ich möchte ja verſuchen, es zu glauben. Er war ein guter Menſch, Sie können es glauben, ganz gewiß!“ „Wie iſt er denn ſoweit gekommen? Stehlen, ein⸗ brechen, und einen andern beinahe totſchlagen, ſpricht nicht für beſondere Herzensgüte,“ ſagte Herr von War⸗ nitz trocken. Sie hing den Kopf.„Er wäre von allein nie ſch fel ſchlimme Dinge gekommen, ſchlechte Geſell⸗ aft—“ „Davor hätten Sie ihn bewahren müſſen. Gerät ein verheirateter Mann in ſchlechte Geſellſchaft, iſt unter zehn Fällen neunmal die Frau ſchuld. Aber Sie ſehen mir danach eigentlich nicht aus,“ ſetzte Herr von War⸗ nitz nach kurzer Pauſe hinzu. Sie antwortete nicht, und er ſtand auf.„Nun tragen Sie ihm wenigſtens nichts nach, wenn er wieder zu Ihnen kommt, und laſſen Sie mich wiſſen, wie es mit Ihrem Verdienſte iſt. Es iſt ſchwer für eine Frau, allein durchzukom⸗ men.“ Doch der Frau war nicht beizukommen, ſie ver⸗ weigerte jede Unterſtützung, ließ ſich aber endlich zu dem Verſprechen bewegen, ſich an Herrn von Warnitz zu wenden, ſollte ſie doch in Not geraten oder viel⸗ leicht Krankheit bei ihr einkehren. Nachdenklich verließ Herr von Warnitz das Haus, nachdem er ihr ſeine Adreſſe gegeben. Der Stolz der Frau, die ſich allein durchſchlagen wollte, fand ein Echo in ſeiner Bruſt, und er fühlte ſich ſympathiſch davon berührt. Daß ſie der Kinder wegen ihres Man⸗ nes Verbrechen doppelt tief empfand, konnte er auch mitfühlen. Eine ſolche Frau konnte dem jetzigen Zucht⸗ häusler wohl ein Halt und eine Stütze auf ſeinem Wege in das Leben zurück ſein, der in keinem Falle leicht und mühelos werden würde.. Aber ſo ganz was er gekonnt— des Mannes wegen! 2. Kapitel. Die Gegend, in der das Warnitzſche Gut lag, war einen Blick durch das Fenſter mit der innerlichen Be⸗ ruhigung, nichts zu verſäumen, wenn er ſich weiter in den Zweimark⸗Roman vertiefte, den er gerade erſtan⸗ den. Es war ja abſolut nichts zu ſehen. i Der Boden war nicht ganz flach, niedrige Hügel⸗ reihen trennten die Wieſen, die mit Wald und Ge⸗ treideſtrecken abwechſelten. Hin und wieder ſchimmerte ein Waſſerſpiegel zwiſchen zwei Bodenwellen auf. Nein, es war gar nichts Beſonderes zu ſehen, und doch gab es Menſchen, die der Gegend Intereſſe abzu⸗ gewinnen wußten, ja, ſie liebten. Schatten der hohen, mächtigen Föhren hinzieht, ſaßen zwei junge Menſchen und bedauerten die Reiſenden, die ſo blitzſchnell vorüberflogen und nicht Zeit hatten, zu ſehen, wie ſchön es hier war. ſchräg zwiſchen den Stämmen durch auf den rötlichen Boden und den kleinen Weiher, deſſen Schilfumrah⸗ mung ebenſo rot aufleuchtete, wie die alten Kiefern am anderen Ufer. Eine geringe Bodenerhebung ver barg die weitere Umgebung. Der Weiher lag wie inn einer Bodenfalte, lang und ſchmal, das Waſſer e dunkel, aber durchſichtig genug, um die Steine um Schilfpflanzen auf ſeinem Grunde erkennen zu laſſen Auf den weit vortretenden und ſich lang hinziehen den Wurzeln einer ſchönen, hochragenden Eiche ſaßel die beiden jungen Menſchen und ſahen dem vorüber raſſelnden Zuge nach. Sie hielten ſich an den Hüß den und hatten ſchon ſeit einiger Zeit nichts mehr g ſprochen. Worte alles Wiſſens⸗ und Sagenswerte enthalten gäbe es nichts mehr zu bereden. gem Impulſe ſtanden beide jetzt auf. weder großartig, noch wild⸗romantiſch. Der Reiſende, der ſie im D⸗Zuge durchſauſte, warf von Zeit zu Zeit (Fortſetzung folgt.) 175 e—— eee 1 722%— 1* — Im Gehölze, gerade wo ſich der Pfad unter dem Der warme Sommertag war faſt zu Ende. Die Sonne ſtand ſchon tief, und ihre Strahlen fielen ganz Es war, als hätten die vorher gewechſelten als Wie aus gleichzeil