Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Ur. 102 Mehr Sparſamkeit! 90 Von der Reichsregierung wurde in der leßken Zeit s öſteren an die breiten Maſſen die Aufforderung ge⸗ uchtet, mehr Sparſamkeit walten zu laſſen. Ganz ab⸗ ſeſehen davon, ob die Reichsregierung damit im Rechte toder nicht, übt denn ſie ſtets die„Sparſamkeit“, die ſie u anderen fordert? Ohne Zweifel könnte überall i leich.— ſo ſchreibt die Zeiſchrift„Der deutſche Be⸗ ante“— auf dem Gebiete des Reiſekoſtenweſens ge⸗ part werden. Iſt es doch ſchon aufgefallen, daß ſolche zenſtreiſen ſich beſonders vor der Zeit der großen Som⸗ merſerien und vor Weihnachten häufen, und„böſe Zun⸗ gen“ behaupten infolgedeſſen ſogar, daß die betreffen⸗ n Reiſen weniger im Intereſſe des Dienſtes als des lobeutels der reiſenden Beamten notwendig wären f n die den höheren Beamten gewährten„Reise“ diäten uud ſo angenehm bemeſſen, daß die Herren auf ihren Dienſtreiſen nicht nur gut leben, ſondern ſogar noch ein merhin recht nennenswertes Sümmchen von ihren Diä⸗ in ſparen können. Im Reiche der Militärverwaltung allein gibt es eine Anzahl von Beamten, die im Jahre weniger als 180(1) Tage auf Reiſen find. Bei wa 24 Mark täglicher Nebenſpeſen kann in dieſer Zeit zu einzelner Beamter ohne gerade Not leiden zu mäſ⸗ tu etwa 1800 Mark ſparen. Nun multipliziere man diefe Summe mit der großen Zahl aller reiſenden Be⸗ anten aus allen Beamtenkategorien und man wird zu⸗ ſeben, daß ſchon hier ein recht anſehnlicher Betrag jähr⸗ ich geſpart werden könnte! Bei der Militärjuſtizverwaltung fahren die Militär⸗ obtüchtsſchreiber zu Protokollen mit in das Land hinein, wohl doch an dem Orte, wo die Vernehmung irgend des Zeugen ſtattfindet, Militärprotokollführer vorhan⸗ er hend. Für die Mililarberwaltung dürfte es ſich des. bei aus„ Sparſankeitsrückſichten“ empfehlen, ſich die Veſtimmungen der Ziviljuſtizverwaltung zum Vorbilde 300 ſehmen. Auf dieſe Weiſe ließe ſich wiederum ein ganz häbſcher Betrag ſparen. a. bu Die Kompagnien erhalten für jeden Mann eine be⸗ künmte Zahl Plazpatronen. Zu Anfang wird 0 fh * zum Schluß ſoll es vorkommen, daß ein Mann ſich aſtellt, und die Patronen verſchießt, um leere Hülſen abgeben zu können. Die höheren Beamten erhalten auf Mund einer recht alten Kabinettsorder jährlich für 2⁴ * Schreibmaterialien. Jeder Praktiker wird zuge u, daß etwa 12 Mark durchaus genügen würden. Hier könnte hnlich viel Geld geſpart werden. Die Oberrechnungs⸗ künmer und der Deulſche Rechnungshof bringen das nicht du was ſie koſten. Die Erinnerungen ſind in den meiſten zulen ganz unbedeutend. Jeder Reviſor muß im Monate aue beſtimmte Anzahl Erinnerungen auſweiſen, und da Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Nuesheim, Heckarhansen und Edingen. CCCCCCCCTTCTCTPTCTCCT(TCTCTCT0TCTTbTTbTbTbTbb Donnerstag, den 2. Sepfember 1909 f große nicht zu finden find, werden Monita gemacht, die das Papier, auf dem ſie vermerkt werden, nicht wert 2 Höhere Beamte werden vielfach zu wenig ausgennßzt. Ei 2 Stunde Dienſt pro Tag, wie es häufig der Fall ist, it doch wohl ein bißchen ſehr wenig. Bei dem icht Berlin⸗Mitte ſind 4 Zwangsverwalter beſchäftigt Das ſind alles ehemalige Gerichtsbeamte. Die Einnahmen dieſer Herren erreichen ſchon oft die Höhe von ewa 30000 Mark pro Kopf. Würden dieſe Ja eseinnahmen zur Staatskaſſe fließen, ſo würden freilich mehr Beantte erforderlich werden, aber der Staat könnte troßdem no ſehr viel ſparen. Im Reſſort des Herrn Fi än. — in der Jüdenſtraße zu Berlin— könnte auch geſpart werden, wenn er die Stellen der Bureauvorſteher beseitigte. Dieſe Stellen ſind nach dem Ausſpruch vieler Praktiker vollſtändig überflüſſig. Im Reſſort des Herrn Dr. Beſeler könnten die Oberſekretäre dort gut um die Hälfte vermindert werden. Auch daß in allen Verwal⸗ tungen Sekretäre in den Generalien⸗Bureaus als Afſi⸗ ſtenten beſchäftigt werden, müßte im Intereſſe der Spar⸗ ſamkeit unterbleiben. ö In der Jüdenſtraße werden Sekretäre mit einem Gehalt von 1800—4800 Mark in dem ſog.„Inder beſchäftigt. Jeder mit den Verhältniſſen Vertraute nennt die Verwendung von Sekretären hier eine Verſchwendurig, denn auch einfache Lohnſchveiber könnten diefe Arbeit ſehr gut machen. Bei den Jahresabſchlüſſen der Staats⸗ kaſſe ſtellen ſich häufig kleine Rechenfehler heraus. Manch⸗ mal ſtimmt es um 10 Pfg. nicht. Nach dieſem Fehler wird wochenlang geſucht. Ein Kaufmann würde dieſe 10 Pfg. ſchlechtweg auf das Verluſtkonto ſetzen, der Staat läßt mehrere Beamte wochenlang nach Pf — Mehr Großzügigkeit! Mehr kaufm tung! Mehr Sparſamkeit! Ein Drama in Griechenland. In Griechenland bereitet ſich ein Drama vor, en Vorgeſchichte dem Kenner ſchon lange bekannt 1 15 griechiſche Volk iſt ſeines Königs müde geworden, der es nicht verſtanden hat, aus Talmi Gold zu machen und aus Kieſeln Edelſteine. So ſind aber die Griechen von heute: ſie verlangen, daß ihr König Schäden heilt, an denen das Volk und ſein bummeliger Charakter zumeiſt ſchuld iſt, und ſie fordern von ihm, daß er eine erfolgreiche„Poli⸗ tik mache, wo andere Faktoren ein eigenes Vorgehen Griechenland direkt unmöglich machen. l Der Mißmut gegen die griechiſche Dynaſtie iſt alt, wenn auch nicht ſo tief eingewurzelt, wie es oft ſcheinen könnte. Daß der griechiſch⸗türckiſche Krieg vom Jahre 1897 verloren ging, hat Hellas nicht vergeſſen können. Und es war ein leichtes, dem Kronprinzen, der damals unerfahrener Offizier war, aber an der Spitze ſtand, Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchluſt Nr. 16. 9. Iahrgang ben. ſchädigt würde. nung ſchafſt. 0 Politiſche Rundſchau. 5 Deutſches Reich. Anter dem Geſetze. Roman von H. v. Schreibershofeck. 180 CFortſetzung.)(Machdruck verboten. 0 Seehauſen lachte.„Ihr Vater iſt doch keine Na⸗ gewalt“ r Ling wendete ſich ab, und ihr Blick fiel auf eines e ſchönen Bauernhäuſer, das ſie für ideal erklärte. ain kleiner Garten vor dem Hauſe zeigte Blumen, aan ölsche nur noch ſelten gepflegte, die Linas Herz ba erfreuter und ſie an ihre Heimat erinnerten. Aber dor 1 auch das Bild ihres Vaters ſogleich wieder r bo Sie nahm ſich zuſammen und deutete auf das breit ben etende Dach, unter deſſen Schutz die holzgeſchnitz⸗ de Galerien ſich hinzogen, mit Blumen geſchmückt, ken Blüten lang herabhingen. hal„Wie reizend! Und dazu dieſe Ausſicht!“ ſagte ſie let Haut Im Garten auf einem Gemüſebeete arbei⸗ a eine junge Frau. Der breitgerandete ſchwarze der but ver bar! ihr Geſicht, doch beim Näherkommen Fremden ſah ſie auf— vergrämt, traurig. raf Seehauſen grüßte, ſie nickte und rief ihm ein ommen zu, wobei ihr Geſicht ſich erhellte. de„Das iſt eine unglückliche Familie,“ ſagte er, als Nane Hörweite waren.„Die Frau iſt Witwe, ihr un ſrürzte und erlag den Folgen.“ i bla Sie ſah noch ſo jung aus,“ ſagte Lina.„Ich Slalbie. Sie wären hier fremd wie wir. So kennen e woh dle Leute und Verhältniſſe von früher.“ hielt r nickte, indem er zugleich das Gittertor offen datt, das die Wieſe abſchloß, die ſie zu überſchreiten bar, Schwerer Ernſt lag auf ſeinem Antlitze.„Ich lub, bier, als das Unglück geſchah. Das entſetzlichſte war, daß der junge Mann in der Trunkenheit— lch Familienfehler.“ fügte er hinzu,„es war ſchreck⸗ 7 Trank ſein Vater vielleicht auch?“ fragte 8 8„Wie ſo 15. bote an 9 5 4— VVV „Lehn der Vater noch und hat er—“ „Neip, auch er verunglückte. Es iſt eines der entſetzlichſten Beiſpiele eines anererbten Hanges.“ „Sie glauben alſo, der Sohn müſſe ſeines Voters Eigenſchaft erben!? rief Lina mit ſolchem Erſchrecken, daß Seehauſen ſie mit Staunen und Ueberraſchung an⸗ ſah. Sie wurd dunkelrot, aber er merkte, ſie wartete mit peinlicher Spannung auf ſeine Antwort. „Die Anlage dazu liegt zweifellos im Blut, aber damit iſt nicht geſagt, daß ſie über jeden die gleiche Gewalt ausüben muß. Die Vererbung muß nicht ſein, kein Naturgeſetz—“ „Warum fürchten die Menſchen es denn immer!“ rief ſie erregt, und ihre Augen blit ten den jungen Mann zoenig on„Muß der Sohn eines Diebes wie⸗ der ein Dieb ſein? Bitte, was meinen Sie?“ „Gett bewahre!“ Er ſah ſie forſchend an. Haben Sie einen beſtimmten Fall dabei im Auge?“ Er fühlte die Indiskretion ſeiner Frage, doch zu ſpät. Sie wurde rot„Es iſt eine Frage, die doch viel beſmochen wrd,“ ſagte ſie ſteif, aber zugleich ge⸗ ſpannt ſeiner Worte harrend. Nachdeaklich blickte er auf die ſchimmernde See⸗ fläche zu ihren Füßen.„Zweifellos ſind gewiſſe An⸗ lagen und Eigenſchaften erblich, wie könnten ſich ſonſt Volks⸗, Stammes und Familieneigentümlichkeiten er⸗ halten! Es vererben ſich aber ebenſo ſicher, wenn micht ſicherer, gute, edle Anlagen, als ſchlechte, und warum ſollten micht die guten überwiegen! Ein Menſch iſt doch im ſeltenſten Falle nur ſchlecht, nur eine Anhäu⸗ fung niedriger Eigenſchaften. Etwas Gutes liegt in jedem Menſchen, es iſt nur andern ſo ſelten der Mühe wert, danach zu forſchen. Es iſt eine traurige Wohr⸗ heit, daß man lieber nach Schwächen und Fehlern bei andern ſucht, als nach dem Edlen.“ 0 Ling hatte ſtill, mit geſenktem Blick zugehört. „Wenn nun aber eine beſondere Untugend, ja ein La⸗ ſter in einer Familie herrſcht und—“ ſie holte tief Atem. „Dann iſt es für die einzelnen Familienmitglieder jedenkalls angezeigt. ſich ſtrenge zu überwachen.“ „Sie meinen alſo doch“— des jungen Mädchens Blick war mit unverkennbarer Angſt auf Seehauſen ge⸗ heftet „Nichts, als daß jeder einzelne ſich Rechenſchaft ab⸗ legen ſoll ob die ererbte Anlage auch in ihm ſich regt, oß ſie nur ſchlummert und einmal plötzlich hervorbre⸗ chen wirkt, um dann durch ernſtes Ringen mit Gottes Hilfe Herr üver ſie zu werden.“ „Das iſt alſe möglich!“ Es ging wie ein Auf⸗ atmen de. Erleichterung durch das junge Mädchen und Seehauſen fragte ſich erſtaunt, ob vielleicht beſondere Veranlogungen in der Warnitzſchen Familie— doch nein, davon hätte er doch gehört. „Ce wire gegen chriſtliche Erfahrung ſowie gegen Gottes ausdrückliche Verheißungen, anzunehmen, ein Menſch könne rettungslos einer Vererbung ſchlechter Anlagen preisgegeben ſein. Die Gewißheit des Bei⸗ ſtandes und der Hilfe Gottes ſollte jedem zum Siege darüber verhelſen.“ „Ich danke Ihnen, ich hatte es mir ſo ungefähr gedacht, konnte es nur nicht in klare Worte faſſen“ Lina ſah ihn fendig und dankbar an.„Sie nehmen es mir hoffentlich nicht übel, daß ich ein ſo ernſtes Thema berührt habed“ „Aber ich bitte Sie,“ ſagte er, überraſcht durch ihre Frage„Bedarf denn das einer Entſchuldigung?“ „Wir kennen uns doch erſt ſeit ſo kurzem.“ Lina meinte taktlos geweſen zu ſein, für die Jugend oft peinlicher als ein wirkliches Unrecht. Graf Seehauſen antwortete nicht gleich, ſie hatten ſich umgewendet und ſtiegen einen ſchroffen Abhang hinab. Die Ausſicht war jetzt beſchränkter, nur die blendend weißen Spitzen der Jungfrau lugten über den hohen Tannenwald empor, der die Bergſteile bedeckt. Unterhalb des Waldes ſahen ſie ſchon die weiße Land⸗ ſtraße ſchimmern, die am Beatenberg entlang führte (Fortſetzung folgt.) 77777 ͤ die Schuld hieran zu geben. Daß die Schäden tiefer lagen, daß die Griechen von heute nicht mehr die Griechen der Antike find, daß Falſchheit, Weichlichkeit, Disziplin⸗ lofigkeit und orientaliſcher Schlendrian heute den We⸗ ſenszug der Hellenen ausmacht, das will man ja in Athen heutzutage nicht eingeſtehen. Die Griechen der Gegen⸗ wart träumen von der Vergangenheit und ſind mit dieſer doch nur noch durch die Geſchichte verbunden. Sie pfle⸗ gen das Ideal eines Großgriechenland, das auch die Küſtenländer der aſiatiſchen Türkei umfaßt, und können nicht einmal im jetzigen„kleinen“ Griechenland Ord⸗ nung halten. Wenn die Desorganiſation tief in alle Verwaltungsſächer eingeriſſen iſt, ſo iſt daran nicht die Königsſamilie ſchuld. Und wenn der Grieche von heut⸗ zutage ein minderwertiges Element der europäiſchen Ge⸗ ſellſchaftsklaſſe iſt, ſo kann man nicht der aus Deutſch⸗ land ſtammenden Dynaſtie die Verantwortung hiefür ge⸗ Den äußeren Anlaß zu der jetzigen Kriſe bot der Ausgang des Kretaſtreites. Als die Griechen fahen, daß der von ihnen genährte Gedanke eines Großgriechen⸗ land bei den europäiſchen Mächten wie der Türkei auf Widerſtand ſtieß, war man gleich bereit, dieſen dem König Georg anzunehmen. Und doch fühlte ſich König Georg ſelbſt von den europäiſchen Mächten derart im Stiche gelaſſen, daß er das Gerücht von ſeinem beabſichtigten Rücktritt kolportieren ließ. Iſt dieſes Gerücht ernſt zu nehmen? Kaum. Denn man verzichtet nicht freiwillig auf einen Thron, der dadurch unter Umſtänden für die ganze Familie verloren gehen kann. Und es klingt ſehr wahrſcheinlich, wenn heute gemeldet wird, daß König Georg mit dem Gerede Europa nur erſchrecken will, welch letzteres durch Unruhen in Griechenland finanziell ſehr ge⸗ Aber, wie dem auch ſei. Es iſt ſehr bemerkenswert, daß, genau wie in der Türkei, jetzt auch in Griechenland das Offizierskorps durch Demonſtrationen„Reformen“ erzwungen hat, die in rein militäriſchem Intereſſe ſtehen. Auch dieſe Forderungen ſind nur dazu angetan, die Zu⸗ kunft Griechenlands zu verdüſtern. Denn nicht nur, daß hiedurch für kulturelle Zwecke beträchtliche Mittel ver⸗ loren gehen— je ſtärker die militäriſchen Machtmittel Griechenlands werden, deſto größer iſt die Gefahr eines Mißbrauchs. Griechenland aber kann nur dann gedeihen, wenn es alle Pläne auf äußere Expanſion aufgibt, und dafür im eigenen Lande die ſo äußerſt notwendige Ord⸗ 1 * Keine Handelsinſpektoren 9 Der Deutſche Han⸗ . 2. e enger, Nei We Hr deer df. 3 6 gefordert, bei den zuſtändigen Behörden Erlundfgungen über Art und Zahl etwaiger Beſchwerden der Angeſtell⸗ ten über das Nichteinhalten von Schutzbeſtimmungen ein⸗ zuziehen. Das Ergebnis dieſer Umfrage liegt nunmehr abgeſchloſſen vor. Es hat ſich ergeben, daß die Forderung der Einführung eines beſonderen Aufſichtsorganes für das Handelsgewerbe der Berechtigung entbehrt, und daß insbeſondere die Behauptung von der mangelhaften Aus⸗ führung der geltenden Schutzbeſtimmungen wenigſtens in dieſer Allgemeinheit durchaus unzutreffend iſt. In einer ſehr großen Anzahl von Handelskammerbezirken ſind näm⸗ lich überhaupt keine derartige Beſchwerden bekannt ge⸗ worden, während ſolche in den übrigen nur in ganz unerheblichem Umfange feſtgeſtellt werden konnten; häu⸗ ſiger waren ſie lediglich in Berlin. * Vereinfachung des Geſchäftsganges. Der Rat der Stadt Leipzig und das Polizeiamt daſelbſt haben an die geſamte Beamtenſchaft die Aufforderung ergehen laſ⸗ ſen, an einer Vereinfachung des Geſchäftsganges mit⸗ zuarbeiten. Zu dieſem Zwecke ſollen die Beamten aus ihrer Erfahrung heraus Vorſchläge machen, wie der Ver⸗ waltungsbetrieb einfacher einzurichten ſei. Bis zum 15. Oktober ſollen dieſe Vorſchläge anonym, aber mit einem Kennwort verſehen, in der Hauptkanzlei im neuen Rathaus eingereicht werden. Gewährung einer angemeſſenen Vergütung in Ausſicht genommen. Dieſer Weg, die Erfahrung der im Geſchäfts⸗ betriebe tätigen Beamten zur Grundlage einer Reſorm zu machen, ſcheint den Nagel auf den Kopf zu treffen. * Aus preußiſch Byzanz. Als Prinz Eitel Fried⸗ rich kürzlich die das kleine Lenneſtädtchen Lethmathe durch⸗ ziehende Landſtraße mit dem Automobil entlang gefah⸗ ven war, leiſtete ſich der Verkehrsverein zu Lethmathe folgenden Erguß ſeines patriotiſch erglühten Herzens den er in einem gratis verteilten Blättchen den Bürgern der Stadt überreichte:„Mit der Schnelligkeit des durch⸗ eilenden prinzlichen Kraftwagens pflanzte ſich das Hoch⸗ und Hurraruſen fort und mauch Taſchentuch, das erſt mit Begeiſterung geſchwungen wurde, ward verſtohlen benutzt, um Tränen der Rührung wegzuwiſchen, die das über⸗ . patriotiſche Gefühl den Augen entlockte In die unaufhörlich donnernden Grüße aus den Steinbrüchen her— ei e Ovation, die Lethmathe allein in dieſer Groß⸗ artigkeit ausführen kann— miſchte ſich der eherne Klang der Kirchenglocken und das helle Bimmeln des Kran⸗ kenhausglöckleins. Schon morgens, als der Prinz mit dem Achtu nuten Aufenthalt hatte, wurde er mit einer Kanonade begrüßt, die ihm unvergeßlich ſein wird. Es ſollen über 1000 Dynamitpatronen verſchoſſen worden ſein. Auch uns iſt ſeine Durchfahrt unvergeßlich. Die Kinder werden einſt ihren Kindern erzählen, daß auch ſie haben jubeln und grüßen dürfen, und daß die freundlichen Wieder⸗ grüße des jugendlichen, männlich⸗hübſchen Kaiſerſohnes ihnen ins Herz gedrungen ſind“ uſw. uſw... Ausland. i Dänemark.. Im Lauf der Beratung der Landesverteidigungsvor⸗ lage führte Miniſterpräſident Holſtein aus: Das Nord⸗ ſee⸗ und das Oſtſeeübereinkommen verpflichten Dänemark bei einer Gefahr für däniſches Territorium oder für das irgend einer der beteiligten Mächte mit deren Geſandten in Verbindung zu treten, um ſich über das Vorgehen zu einigen. Dieſe Verpflichtung könne Dänemark auf⸗ wungen werden, wenn es nicht loyal und ehrlich er⸗ lle, was man mit Recht von ihm verlangen könne. Die abgeſchloſſenen Uebereinkommen ſeien für die Exi⸗ ſtenz Dänemarks von größter Bedeutung. England. „Die Londoner Blätter bringen lange eingehende Be⸗ richte über die Fahrt des„Z. 3“ nach Berlin und ſind ſaſt allgemein des Lobes voll für den„greiſen Beherr⸗ ſcher der Lüfte“, wie einige Blätter ihn nennen. Die Daily News“ führen aus, daß von den vielen Luft⸗ ſchiffern, die während der letzten Tage mit ihren Flug⸗ maſchinen Triumphe feierten, kein einziger ſeinen Lohn o verdient habe, wie der große Graf Zeppelin, der trotz ſeines hohen Alters ſich durch keine Schwierigkeiten habe albſchrecken laſſen. Darum errege ſein endgültiger Erfolg auch überall in England große Freude und aufrichtige Bewunderung. Was auch immer geſchehen möge, die Tat⸗ ſache bleibe beſtehen, daß Zeppelin unter allen Umſtänden einen gewaltigen Erfolg erzielt habe, denn er ſei ſchließ⸗ lich der einzige bisher geweſen, der ſo lange Fahrten unternehmen könne.. — 1 a Rußland. Ueber einen neuen Korruptionsfkandal wird berichtet: Senator Pahlen, der das Turkeſtangebiet revidiert, erhielt den mit Dokumenten belegten Bericht eines Offiziers, der ganz unglaubliche Zuſtände in der Militärverwaltung des Gebietes aufdeckt. So beſaß das Gebiet eine ſoge⸗ nannte„tote Batterie“, die General Dudarow komman⸗ dierte. Dieſe Batterie ſtand zwar nur auf dem Papier, doch bezog der General alle für die Batterie beſtimm⸗ ten Furagegelder und Löhnungen. Nachdem General Du⸗ darow eine Reihe ſchwerer Verbrechen und Unterſchla⸗ gungen begangen hatte, fürchtete er deren Entdeckung und traf deshalb mit dem früheren Chef des Trans⸗ kaſpigebietes General Uſſakowski ein Uebereinkommen, die Krone ſyſtematiſch zu beſtehlen und alle gegen ſie ge⸗ machten Anzeigen zu unterſchlagen. We in nahmen die Unterſchlagungen einen grandioſen Charakter an; ſie ezi ſich jährlich auf viele hunderttauſend Rubel. So ſchaffte General Gudarow von Lazarettgeldern Wa⸗ gen und Pferde für ſeine Frau an. Als ſich ein Offi⸗ zier fand, der gegen dieſe beiden Generale klagte, wurde er für e erklärt. Den drei letzten Kriegsmi⸗ niſtern, Kuropatkin, Sacharow und Roediger gingen zahl⸗ reiche Klagen über die Spitzbübereien dieſer beiden Sa⸗ trapen zu, ſie blieben jedoch erfolglos, weil General Uſſa⸗ kowski als Gebietschef gefälſchte Dokumente einreichte, die den Klägern den Hals brachen. Der Kriegsminiſter * Für die beſten Vorſchläge iſt die hrzuge durchkam und am Bahnhofe einige Mi⸗ Rudolſtadt mit 47,08, Sachſen⸗Meiningen We Ned 2 g i 2 Unterſchragungen ſolgenden Beſcheid:„Sollte der Kläger fernerhin verſuchen, Gerechtigkeit zu fordern, ſo iſt er ins Gefängnis zu ſtecken oder aus dem Gebiet auszu⸗ weiſen.“ Sogar die beſtochenen Beamten Turkeſtans wag⸗ ten dieſe ungerechte Entſcheidung nicht auszuführen. Schweden. Wie das Streikkomiteeblatt mitteilt, ſind letzte Woche aus Dänemark weitere 120 000 Kronen und aus Deutſch⸗ land 120000 Mark für die Streikenden eingegangen. i Griechenland. N. Durch die Amneſtie erſcheint die Militärrevolte im Augenblick als beendet und von einer Abdankung des Königs iſt vorläufig keine Rede mehr. Der Miniſterpräſi⸗ dent Mavro Michalis hat erklärt: Ich bin glücklich dar⸗ über, daß ich die Ordnung wieder herſtellen konnte. Wir haben angſtvolle Stunden verbracht. Gemeinſam mit dem Finanzminiſter werde ich den Vorſchlag machen, daß dem Lande ungefähr 10 Millionen erſpart werden. Dieſe Er⸗ Warniſſe werden die Rekonſtitution des Heeres und der Marine ermöglichen. In dieſer Hinſicht iſt mein Pro⸗ gramm auch das Programm der Offiziere. Verweigert die Kammer uns das Vertrauen, ſo werden wir ſofort zurücktreten. ü Marokko. i Die deutſche Regierung iſt grundſätzlich damit ein⸗ verſtanden, ſich den gemeinſamen Schritten des Konſular⸗ korps in Fes wegen der jüngſten Verſtümmelungen von Gefangenen anzuſchließen. Es ſolle dem Sultan der Wunſch der Mächte nach Unterdrückung von Verſtümme⸗ lungen und Strafen ausgeſprochen werden, die einen lang⸗ ſamen Tod herbeiführen; darunter rechnet man auch das Totpeitſchen, wie es kürzlich an dem Scheriſen El Kit⸗ tani vollzogen wurde.. China. Die Unterhandlungen zwiſchen Japan und China verlaufen günſtig, da Japan die chineſiſche Oberherrſchaft über Fuſchan, Jentai und das Grubengebiet anerkennt. In dem Grenzſtreit über eine Ortſchaft am Tiumenlfuß ſſt durch Nachgiebigkeit eine günſtige Löſung geſichert. Deutſche Schuldenwirtſchaft. Nach den für den Aukang des Jahres 1908 ge⸗ machten Feſtſtellungen belieſen ſich die geſamten fun⸗ dierten Reichs⸗ und Staatsſchulden auf 16573 Millionen Mark, das heißt alſo auf 16½ Milliarden! Jahren hat ſich die Schuldenlaſt um nahezu 3½ Milliar⸗ den Mark erhöht. Das Reich hatte zu Beginn des Rech⸗ nungsjahres 1908 3643,5 Millionen Mark Schulden; eine Erhöhung hatte gegenüber dem Vorjahr nicht ſtatt⸗ gefunden, doch ſind dann im Laufe des Rechnungsjahres 250 Millionen Mark vierprozentige Schuldanweiſungen begeben worden. In den letzten ſieben Jahren bis An⸗ fang 1908 hat ſich die fundierte Reichsſchuld um 1328 Millionen Mark oder 57 vom Hundert erhöht! Die Schulden der Bundesſtaaten betrugen zu An⸗ fang des Rechnungsjahres 1908 12 930 Millionen Mk. gegen 10 797 im Jahre 1901. In ſieben Jahren hat alſo eine Zunahme um 2232 Millionen Mark oder 20,7 vom Hundert ſtattgefunden. Die Schulden der Bundes⸗ ſtaaten haben ſich alſo in dieſer Zeit nur etwa ein Drittel ſo ſtark vermehrt als die des Reiches. Preußen hatte zu Beginn des Rechnungsjahres 1908 7619 Millionen Mark fundierte Schulden gegen 6603 im Jahre 1901. Die Staatsſchuld Bayerns iſt verhältnismäßig ſtärker geſtiegen als die Preußens. Sie betrug im Jahre 1908 1795 Millionen Mark gegen 1363 im Jahre 1901, hat alſo in ſieben Jahren um 432 Millionen Mark oder 31,7 vom Hundert zugenommen. Das Königreich Sachſen, das ſeine Staatsſchuld im Jahre 1907 um 20 Millionen Mark herabgeſetzt hatte, hat ſie im Jahre 1908 weiter um 3 Millionen Mark ermäßigt, ſo daß ſie jetzt nur noch um 88 Millionen Mark oder 10,6 vom Hundert über der des Jahres 1901 liegt. ö Württemberg, das ſeine Schuldenlaſt im Jahre 1907 um 5 Millionen Mark ermäßigen konnte, zeigt im Jahre 1908 eine ſehr ſtarke Zunahme um 29 Millionen Mark, ſo daß die Staatsſchuld jetzt mit 586 Millionen Mark um 90 Millionen Mark oder 18,2 vom Hundert über der des Jahres 1901 liegt. f Baden hat im letzten Jahre ſeine Schuldenlaſt weiter um 21 Millionen Mark erhöht, ſo daß ſie jetzt mit 470 Millionen Mark um 135 Millionen Mark oder 40,3 vom Hundert über der des Jahres 1901 liegt. Verhältnismäßig noch ſtärker war die Zunahme in Heſſen, wo die Schuld im letzten Jahre um 21 Millionen Mark und in den letzten ſieben Jahren um 121 Millionen Mark oder 42,3 vom Hundert geſtiegen iſt. Die Staats⸗ ſchuld in Elſaß⸗Lothringen, die in den voraufgegangenen Jahren langſam zurückgegangen war, iſt im letzten Jahre um ein geringes geſtiegen. Mecklenburg⸗Schwerin, Braun⸗ ſchweig und Oldenburg ſowie einige kleinere Staaten hatten zu Beginn des Jahres 1908 eine etwas geringere Staats⸗ ſchuld als ein Jahr zuvor. Von den Hanſeſtädten hatte Hamburg im letzten Jahre eine ſehr erhebliche Zunahme der Staatsſ chuld von 489 auf 546 Millionen Mark, alſo um 57 Millionen Mark oder faſt 12 vom Hundert. Auch die Staatsſchuld von Bremen iſt von 220 auf 235 Millionen Mark ge⸗ ſtiegen, wogegen die im Jahre 1907 ſtark angewachſene Staatsſchuld von Lübeck um eine halbe Million zurück⸗ gangen iſt. Zwei Staaten, Anhalt und Reuß ältere inie, haben überhaupt keine Staatsſchulden. Auf den Kopf der Bevölkerung kamen Anfang 1908 im Reiche 213,22 Mark Staatsſchulden und 60,08 Mark Reichsſchulden. Die Staatsſchulden ſind am größten in Bremen mit 892,33 Mark auf den Kopf; demnächſt folgen Hamburg mit 623,92, Lübeck mit 520,92, Heſſen mit 336,71, Bayern mit 275,09, Württemberg mit 254,41, Baden mit 233,80, Preußen mit 204,29, Mecklenburg⸗ Schwerin mit 203,81, Sachſen mit 203,56, Oldenburg mit 133,74, Braunſchweig mit 104,22, Schwarzburg⸗ mit 32,42, 0,24, Elſaß⸗ In ſieben Großherzogtum auf den Kopf haben aljo, abge g viel Aus Nah und Fern. 1 ir Edingen, den 30. Aug. Das Preisſchiehg arrangiert vom Schützenverein Edingen, hat am verfl Sonntag ſeinen Abſchluß gefunden. Von nah u waren am letzten Schießtage Freunde des Zim ſportes herbeigeeilt, um die Gunſt der Verhältniſ nur nicht aktive Intereſſenten in die Schranken treten zu benützen und einen der 15 Ehrenpreiſe zu err Infolge der großen Zahl der Beteiligung geſchah daß die Reihenfolge der Preisberechtigten vom 22. (vom erſten Sonntag) total verändert wurde, daß nan ſchiebungen nach oben und unten eintraten und mal en ob ſeines Reſultates ſich ſchon in Sicherheit Wielſgſſe eh bittere Täuſchung, erlitt. Pünklich 8 Uhr wurde die teilung der Preiſe vollzogen, welche in den Beſitz folgen K Herren übergingen: 1. Preis: Pet. Maas, Neckarhaue mit 34 Ringen, 2. Preis: Fr. Welker, Tudwigshafel nat 34 Ringen, 3. Preis: Max Hahn, Ladenburg, m Ringen, 4. Preis: Hr. Ding, Edingen, mit 33 5. Preis: Karl Schneider, Edingen, mit 33 Rin Preis: Chriſt. Schön, Seckenheim, mit 33 Ri Phil. Schuſter, Edingen, mit 32 Ringen, Hafewichter, Friedrichsfeld, mit 32 Ringen, 9. P Koch, Edingen, mit 32 Ringen, 10. Preis: Edingen, mit 32 Ringen, 11. Preis: Fr. Hirn, mit 32 Ringen, 12. Preis: Wilh. Jung, Edingen, Ringen, 13. Preis: Otto Fink, Mainz, mit 31 1 14. Preis: Richard Hammer, Edingen, mit 31 Rig ere 15. Preis: Fr. Meinecke, Edingen, mit 31 Ringen. 8 der Preisverteilung halfen die Klänge der Muſik, der Au mit zahlreichen Lampions beleuchtete Garten, die leiſe erf Dunkel der Nacht dahinrauſchenden Neckarwellen 190 wen ſtaltung einer Stimmung, welche nicht alltägliche ch!* ſondern eine feſtlich gehobene, alt und jung romantiſ er heimelnde war. Jeder Beſucher hat wohl dieſe näch e we Weihe empfunden, und er wird wohl auch nicht* ode können, ſie noch längere Zeit als köſtliche Erinner ſich zu tragen. b Mannheim, 1. Seßl. Archikekk Emil n von hier, in Firma Emil Schmitt u. Sohn, iſt t ebenfalls mit einem neuen Luftſchifftyp hervorgen an deſſen Konſtruktion er ſeit dem Jahre 1907 be h tigt iſt. Das Syſtem weicht völlig ab von den ae geſchaffenen lenkbaren Luftſchiffen. Die ⸗K ſieht drei nebeneinander gelagerte Schiffe v 1 edri chiff und zwei Seitenſchiffe, was der Stabilit ge beid Luftſchiffes ganz beſonders zu gute kommt. Einige ordnungen an dem Ballonkörper ähneln jenen ab d „Z. 3“ und, wie angenommen wird, iſt auch 91 5 L krieb ein ſehr ſtarker. Das Volumen überſteig, aer „Z. 3“ um zirka 8000 Kubikmeter. Hervorragen pagitüten auf dem Gebiete des Luftſchiffbaus hoh Konſtruktion des Lutfſchiffes äußerſt günſtig be e Fa und ſtehen auf dem Standpunkte, daß es mit der ben herigen Syſtemen in einen erfolgreichen Wettbew egen treten vermag. Herr Schmitt wird den Bau des hen ſchiffes nicht ſelbſt ausführen, ſondern einer leiſ e 90 fähigen Firma käuflich übertragen. e (Mannheim, 1. Sept. Geſtorben iſt irlche* tenhaus die 17 Jahre alte Marie Fiſcher, welch 8 am 26. d. M. infolge Zwiſtigkeiten mit ihren a 2 wegen eines Liebesverhältniſſes aus dem Fenſter gha Das Mädchen hatte bei dem Sturz einen Schäden 15 erlitten. 0 () Karlsruhe, 1. Sept. Der Bund der hält am nächſten Sonntag, 5. September, nas 2 Uhr im Saale des Friedrichshofs in Karls Landesverſammlung für das Großherzogtum Bar folgender Tagesordnung: 1. Die allgemeine 5 1 Lage, Referent: Landesvorſitzender Frhr. Boe ge Böcklinsau⸗Ruſt. 2. Die Lage im Reich und dete 15 finanzreform, Referent: Chefredakteur Dr. Ae lin. 3. Die Wirtſchaftspolitik im badiſchen und die bevorſtehende Landtagsſeſſion, Referen ch N tagsabg. Rechtsanwalt Schmidt⸗Bretten. 4. gor ch 9 und Erbanfallſteuer, Referent: ſtellv. Landes ge lere der Gutsbeſitzer Gräther⸗Häuslerhof. 5. Die er rung des Tabaks, Referent: Reichstagsabgen g 1 Bürgermeiſter Rupp⸗Reihen. 6. Die Beſteuer aa Branntwein und Bier, Referent: Redakten the N Karlsruhe. 7. Anſprache des ſtellbv. Landesvor fin Seitz⸗Babſtadt. eine J Aus Baden, 1. Sept. Die allgene che ſchäftsklage im Bereich der badiſchen Arbeits n zeigt andauernd ein ungünſtiges Bild; in d. lichen Abteilung iſt ſogar noch eine Verſch ct gegen den Vormonat eingetreten. Die Zahl nen Stellen in dieſer Abteilung hat um 1056 6 entſprechend diejenige der vermittelten Stellen. 2 abgenommen, während die Zahl der vorgemer 10 lenſuchenden um 1100 zugenommen und leich es betragen hat. Etwas günſtiger iſt der Veſſche Mie dem Juli des Vorjahres. Auch die weiblin e 100 lung hat eine erhebliche Abnahme der offene ehe (um 375) gegenüber dem Vormonat zu 5 een Nn 1 nul während die Zahl der Stellenſuchende 1 der erfolgten Vermittelungen nur u 5 A „— Die Neckardampfſchiffahrt muß wegen, 5 Waſſerſtandes die Fahrten nach Heidell 88 N 83 8 3 1 aus vis auf weneres einſtenen. Es können[ hin. Als der 16. Löſchzug aus der Pankſtraße ein⸗ einen der Beamten av, der ihm gegenüber Platz ge⸗ noch die Nachmittagsfahrten zwichen Heidelberg traf, lag der Mann noch im tieſſten Schlummer. Erſt nommen hatte. Der Beamte wurde ins Herz getroffen und Neckarſteinach ausgeführt werden. nachdem die Feuermänner Anſtalten trafen, in die Höhe war ſofort tot. Dann wandte ſich der offenbar wahn⸗ ) Obrigheim, 1. Sept. Während der Einquar⸗ zu klettern, erwachte der Enthuſiaſt. Anſtatt nun den ſinnige Mann gegen den anderen Beamten. Diesmal g zung der gelben Dragoner entſtand ein Unglück. Ein Anordnungen der Feuerwehr Folge zu leisten, gutwillig versagte die Waffe jedoch, worauf der n den fahrer der Abteilung wollte von Aglaſterhauſen herabzukommen, ſchlug der Mann um ſich und ſtieß die Raſenden zu überwältigen verſuchte, dem es indeſſen ge⸗ Obrigheim fahren und kam dabei ſo zu Fall, Jeuermannſchaften mit Gewalt zurück. Man ließ da- lang, aus dem fahrenden Zuge zu ſpringen. e 5 er auf dem Transport in das Spital verſtarb. her im Innern der Urnenhalle ein Sprungtuch aus⸗ ihm der Beamte nach, und es gelang, nach em 150 15 h( neberlingen, 1. Sept. Das Kinderfeſt, zu dem breiten, da man damit rechnen mußte, daß entweder inzwiſchen zum Halten 1 worden war, mit Hi ſe e auch Prinzeſſin Max mit ihren Kindern eingefun⸗ der angeheiterte Mann oder einer der Feuerwehrleute einiger im Zuge anweſenden Soldaten den Wahnſinni⸗ hatte, nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Der Kin⸗ in die Tiefe ſtürzen könne. Nach vieler Mühe gelang gen zu bändigen. f ö i geſeſtzug, der mit Muſik durch die Straßen nach dem es der Feuerwehr, den„Lufticus“ anzuſeilen und zur 15 000 Menſchen heimatlos. Aus Monteret zöögarten zog, bot den Zuſchauern eine prächtige Erde zu bringen. Er wurde unter dem Gelächter der(Mexiko) wird gemeldet, daß durch eine Rieſenüber⸗ genweide. Neben vielen weißgekleideten blumenge⸗ zahlreichen Zuſchauer der zuſtändigen Polizeiwache ſchwemmung des Santa Catharinafluſſes 800 Menſchen ückten Kleinen ſah man auch viele Trachten im übergeben. Jedenfalls wird der Streich für ihn recht ums Leben gekommen ſind und ein Schaden von etwa und zwar ſolche aus dem ganzen bad. Lande, unliebſame Folgen haben. ö zwei Millionen Dollar angerichtet wurde. Hunderte von a auch Koſtüme aus Tirol. Im Badgarten, wo N*** Häuſern wurden fortgeſpült. In den letzten drei Tagen Aedie Kinder allerlei Spiele veranſtaltet wurden, er⸗ 5 Verlorene Kinder. i betrug die Durchſchnittsniederſchlagsmenge 20 Zoll. Etwa lichte der Jubel ſeinen Höhepunkt i Am Zeppelintag wurden in Berlin eine große An⸗ 15 000 heimatlos gewordene und ihres ganzen Eigen⸗ Karlsruhe, 31. Aug. Durch landes herrliche Ver⸗ zahl Kinder verloren und als ſolche den Polizeiümtern] lums beraubte Leute ſind in Kirchen und Hoſpitälern he, 95 zugeführt. Die dienſtfreien Shhutleute ſaßen auf den untergebracht worden. Die Ueberſchwemmung iſt das Revierwachen bei den weinenden Kleinen, tröſteten ſie größte verheerende aturereignis, das ſich in der Ge⸗ N 17 7 0 ſo gut es ging und ſpielten mit ihnen, bis die Kinder ſchichte der Stadt Monterey bisher ereignet hat. müde waren und auf einer Feldbettſtelle einſchliefen, Bergiftete Limonaden. Ein unheimlicher oder von den geängſtigten Eltern abgeholt wurden. Ver⸗ Menſch treibt ſeit einigen Tagen in Liegnitz ſein Un⸗ ſchiedene Polizeiwachen beherbergten in ſpäter Abend⸗ weſen. Eine Anzahl dortiger Einwohner erhielten in ihren ſtunde noch kleine Kinder, deren Eltern nicht zu er⸗ Wohnungen oder an ihren Arbeitsſtätten Flaſchen mit mitteln geweſen waren. Auf der Wache in Schöne⸗ alkoholfreien Getränken, wie Limonade, Apfelſtrudel uſw. berg, Feurigſtraße, war ein vierjähriges Kind, Marie von einem Unbekannten zugefandt, der dabei irgend einen Thomas, das auf dem Tempelhofer Felde aufgefunden auf der Straße befindlichen Jungen als Boten verwandte. wurde. In Rixdorf Revier 2 iſt ein zweijähriges Mäd⸗ Um die Spende recht glaubhaft und einwandfrei erſchei⸗ chen mit grünem Kleid und ſpitzen Manſchetten, auf nen zu laſſen, bedient ſich der Unhold verſchiedener, dem Jugend⸗ dem dortigen 5. Revier ein dreijähriges Mädchen mit Empfänger bekannter Namen, die als Abſender angegeben zund Gefangenenfürſorge beſtimmt, daß künftighin weißer Mütze und rotem Kleid. In Berlin, Revier werden. In den meiſten Fällen glaubte man an einen bisher den Bezirksämtern obliegende Aufſicht über 90, befand ſich Frieda Wilamowski, auf Revier 88 ein Scherz des betreffenden Bekannten und öffnete die Fla⸗ vorläufig entlaſſenen Strafgefangenen und die unter 3 Jahre alter Knabe mit buntem Kleid, weißem Kra⸗ ſchen. Schon hierbei entſtrömte ihnen ein ſcharſer Dunſt, Zeiaufſicht ſtehenden, nach Anſicht der Strafanſtalts⸗ gen und Sandalen; Revier 45 beherbergt ein zwei⸗ koſtete man aber von dem Inhalt, ſo machte ſich im Munde nz nicht als ſicherheitsgefährdend zu erachtenden jähriges Mädchen mit geblümtem Kleid; Revier 69 ein ein brennender Schmerz bemerkbar; im weiteren Verlaufe onen in allen Fällen, in denen die zur Entlaſſung dreijähriges in weiß⸗ und rotgeſtreiftem Kleid; Revier wurde auch noch das Abſchälen der Mundhaut herbeige⸗ enden Gefangenen ſich mit einer ſolchen Maßnahme 25 einen 3% jährigen Knaben; Revier 99 ein Mädchen führt. Einer der Empfänger brachte die Flüſſigkeit nach ſteerſtanden erklären, von den Schutzvereinen zu hand⸗ im Alter von 3 Jahren in rotkariertem Kleid mit ge⸗ dem ſtädtiſchen Unterſuchungsamt, wo von dem Chemiker ben iſt. ringelten Strümpfen; Revier 71 ein dreijähriges Mäd⸗ feſtgeſtellt wurde, daß eine große Menge Schwefel⸗ oder 10 Pforzheim, 31. Aug. Das Pforzheimer ſozial⸗ chen; Revier 31 ein vierzähriges„Lenchen“. Auf Re⸗ Salzſäure in dem Getränk enthalten ſei. Auf den ge⸗ ookratiſche Organ, die„Pforzheimer Freie Preſſe“, vier 100. ſaß Gretchen Krüger, 5 Jahre alt; auf 8²⁴⁵ meingefährlichen Verbrecher, der anſcheinend geiſtesge⸗ welche bisher Reichstagsabg. Emil Eichhorn in Ber⸗ ein vierjähriger Knabe; auf 21 ein dreijähriges Mäd⸗ ſtört iſt, wird eifrig gefahndet. N 2 geemeinſchalt mit dem ſieſtgen Bebollmichtigten chen; auf 27 ein ebenſo alter Knabe mit schlimmen Kaiſertage in Bregenz. Kaiſer Franz Josef Deulſchen Metallarbeiterverbandes, Otto Steinmeher, Augen; auf 95 befand ſich Fritz Streich; auf 98 ein iſt zur Jahrhundertſeier der Tiroler Befreiungskämpfe i erleger zeichnete, geht nunmehr auf eine Firma dreijähriges Mädchen mit rotkariertem Kleid. Ein ſchot⸗ in Bregenz eingetroffen. Eine nach Taufenden zählende 5 5 8 5 il Eichhorn in Berli tiſches Kleid trägt ein Mädchen von drei Jahren auf 175 8. destei! 17 5 u. Co über, die aus Emil Eichhorn in Berlin Heber 9. Menſchenmenge aus allen Landesteilen brachte dem Kai⸗ 8 3*VVö'f 1 Ernſt ſtepker 97.. i ider begeiſterte Ovationen dar. Montag nachmittag fand f eite enz gebildet iſt. 7 er hiſtorif. en der Kaiſer von einem Werben, 31 Aug eben Gerner in Neues aus aller Well. a een ene en Fenn ans ge eil Brötzingen wird noch berichtet: Abgebrannt Eine furchtbare Jeuersbrunſt vernichtete in trachtete. Dem Kaiſer wurden von den verſchiedenen Grup⸗ ie Wirtſchaft zum Anker mit 2 großen Scheuern dem Dorſe Sarszina(Galizien) 336 Häuſer ſamt Wirt⸗ pen lebhafte Ovationen dargebracht. An dem Zuge be⸗ ügen Nebengebäuden, das Doppelhaus des Faſſers ſchaſtsgebäuden. Mehr als tauſend Menſchen ſind obdach⸗ teiligten ſich 2000 Schützen des Landes und 2500 Vete⸗ ch Kühn und des Wagners Jakob Kiefer, dazu os. Das Feuer iſt dadurch eutſtanden, daß ein Müller⸗ ranen. Um 6 Uhr abends fand Hoftafel ſtatt, zu welcher en Scheuern der Genannten, ſeruer das Eckhaus des burſche eine brennende Zigarette ins Heu warf, als er außer den Hoß⸗ und Staatswürdenträgern die Spitzen dahin 15 Fubliche 1 5 uf 7 85 e beim Rauchen überraſcht wurde. 55 0 1 g 15 Ab hinter befindlichem Se opf uſw, das Wohnha* T i ie. Eine Typhusepidemie iſt in ie Landtagsabgeordneten, ſowie Landesverteidiger vom Landwirts Friedrich Staib mit Scheuer. Mehr 1 5 Kafſel. 1 3 ſind über 3 8 Jahre 1859 geladen waren. Prinz Ludwig von Bayern a vom Brand eee 58„ Ferſonen erkrankt einige ſind bereits geſtorben. Die iſt zur Begrüßung des Kaiſer e Franz Joſef nach Lindau Urmanns Heinrich Bechtold. 0 10 195 5 155 Sanitätsbehörden haben ſofort die umfangreichſten MWaß. gereiſt.. 8 18 nten Häuſer wohnten einige Familien, ſo hab ilt nahmen zur Verhütung eines weiteren Umfichgreifens der Ein teures Land. Wir beklagen uns oft darüber, amilien obdachlos geworden find. Der S 1 Epidemie getroffen. Die Arſache der Erkrankungsfälle] daß alles teurer wird: die Butter, das Fleiſch die großen bend, zumal die Scheuern ſoeben mit den 1 ſoll auf infizierte Milch zurückzuführen ſein.. Damenhütte und unſere Abgeordneten. Was würden wir VV„luf der Spazierſaurt zermalmt. Aus Brüſſet bei Jager enen wir in Polioſa, dem keuerſten Lande u dürfte mit einer Viertelmillion Mark nicht zu 2 5 g i 15 i der Welt, lebten? In manchen Provinzen Bolivias koſtet gegriffen ſein. wird gemeldet: Der Baron de Nove und feine Gemahlin ein Huhn bis zu 20 Mark, eine Flaſche Bier bis en H beſanden ſich auf einer Spazierfahrt im Wagen. Der Kut⸗ 8 Mark, eine Flaſche Wein, und e a1 g Zeppelinanekdoten. ſcher wollte eine nicht geſchloſſene Eiſenbahnſchranke noch möhnlicher Kratzer, bis g 20 Marz Em Ateache 5 „ i en. bor der Ankunft des Zuges überfahren. Der hintere Teil franzöfiſchen Geſandtſchaft in Bolivia, d. di 1 will den Zeppelin nicht ſehen. des Wagens wurde von der heranfauſenden Lokomotibe fr ungen macht, ve ichert. 115 5 a 18 Furcht erſaßt, und dem Baron wurde der Kopf abgeriſſen. Die 65—70 ſpfennt, 1 g. e für H 1 7 iffes wäre Baronin ſtarb kurz darauf. Der leichtfertige Kutſcher Miene pg Sn Aten n.. e e i i wurde vom Bock in einen Graben geſchleudert und ſo 5 daß 278 5 3 1 e ost 1 5 Bolit agen, 1 windeſens 2—3 Mit bezahlt werben mu. * Verhaftung. In Petersburg wurde die Fürſtinn„ f 5 52 5 85 Krapotkina, eine Verwandte des bekannten ruſſiſchen R. Kämpfe in Niederlaudiſch⸗Inpien. In dele⸗ volutionärs Fürſt Krapolkin, in dem Augenblick verhaftet, derländiſch⸗Indien ſielen eingeborene Polizeiſoldaten in als ſie verſuchte, für die angebliche Gründung eines Aſyls Mangarai auf der Inſel Flores 8 Hinterhalt, wo⸗ für Auswandererkinder einem reichen Fabrikbeſitzer eine] bei 15 Mann getötet wurden. In dem nun Jolgeuden hohe Summe zu entlocken. Es ſtellte ſich heraus, daß Kampf mit den Truppen hatten die 5 67 Tote. die Verhaſtete den Sammlungsſchwindel für angeblich] Zwei Tagemärſche von der Stelle des Hinterhalts ent⸗ ſoahtätige Zwecke ſoſtemaliſch betrieb und zahlreiche Per-[ ernt wurden die Poltzeiſoldaten nochmals überfallen ſonen auf dieſe Weiſe brandſchatzte. Die Angreifer wurden zurückgeſchlagen und verloren 2 387 Fälle Soldatenmißhandlungen. Vor dem Mann. 1 1 e 5 1 e ſtand 5 uteroffizier Adolf Rietz wegen Mißhandlun in 387 5 7. Fällen. Verleitung zum Meineid und Nichebeſolgung der Lülzig(Landungsſtelle des„Z 3“), 1. Sept.. 3 Diviſionsbefehle. Bezüglich des zweiten und dritten Punk⸗ 3“ iſt um 10 Uhr 58 Minuten unter den Hurrarufen des 1 1 5 tes 5 1 e 1 der ee Publikums und den Klängen der Muſikkapelle zur Fahrt 8 5 wurde auf neun Monate Gefängnis und Degradierung er⸗ ö' * 855 i 5 5 5 8 5 1 40 t 85. 5 111 1 5 1 55 dieſen 11 155 baun e en nach Friedrichshafen aufgeſtiegen. 14 177 a e atur; bei den ernſteren Fällen handelte es ſich um 3353 des eden nber eli mürlicht geren be. Truftſchläge und Ohrfeige in einem Fall um anen a e e dee e dae h e n„Zeppelin über Berlin 0 1 5 1 8 be⸗ Schlag mit der Erdſchauſel auf das Geſüß. 1 05 85 30 Mk. pro Paar verkauft wurde. wird 5 1 Bere 1 vird gelder chen Prügetprinzen. us ee Schwetzingen 1. Sept. Auf den heutigen Schweine⸗ große 9 55 erliner 1 Gtſenbonſtr 5 0 wird gemeldet: Schon ſeit einigen Tagen waren hier Markt wurden 12 Milchſchweine gebracht, welche alle zum Vagſtuhle en bare 1 de 5 Ohne Wif 5 die Gerüchte verbreitet, daß des Prinzen Georg Chauffeur, Preiſe von 24 bis 40 Mk. per Paar verkauft wurden. Naehe 5 1 vorhan 1 5 Mann 155 85 einem Franzoſen, ein Unglück zugeſtoßen ſein müſſe. Jetzt. der Urnenhalle doe e hatte ſich] behauptete nun das Blatt Zvono, der frühere Kronprinz Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim luftigen Platz in 5 el Dachkonstruktion babe feinen Khauſſenr zu Tode geprügelt und der Chauf⸗ a i 5 Ven hier aus erwartete er die Ankunft des feur liege jetzt im Belgrader Krankenhauſe am Sterben. 2 7 8 9 85 Mies. Dua er aber nicht ehr gang nüchtern Sone fesche anch binn: Obwohl une von alle e, Pfälzer hof. Männergesangverein wurde im Brand der Mittagsſonne ſchläfrig des proſeſſionellen und unantaſtbaren Mordes alle mög- Morgen Freitag 9 Uhr eckenheim i legte ſich 55 den Eiſenf Pierer um. Straßen⸗ lichen Schwierigkeiten gemacht werden, werden wir uns 0 8 5 ö 1 5 doch bemühen, diefe neueſte blutige Angelegenheit eines Heute Abend ½9 U 1 5 merkten den Vorgang und 1 8 1 verrückten Jungen in allen Einzelheiten 218 550 und 8 e eben des Mannes, da dieſer jeden Augen⸗ den Mörder auf die Anklagebank zu bringen. Man er⸗ 1 ö OGesan gprobe. e Schlaftaumel terſtürzen konnte. Man alar⸗ N 1 0 15 a ö ie. e ch den Ruf„Men- wartet mit großer Spannung weitere Enthüllungen. Pünttliches und vollzäh⸗ in Gefahr!“ Da derartige Meldungen ſofortf“ Mordtat. Ein polniſcher Gutsbeſitzer von Ko⸗ Hierzu ladet freundlichſt ein liges Erſcheinen erwartt den 55 für erſte Hilfe weitergegeben[ towski benahm ſich Sonntag im Krakau Wiener Schnell⸗ A. Bühler. Der Verſtand. rückten neben der Feuerwehr auch unver- zug ſo auffällig, daß zwei Eiſenbahnbeamte beauftragt ei Krankenwagen nach d 0 wurden, ihn zu beobachten. Plötzlich zog der Guts be: aas. Much Pendler Made l ba, fer ehen Revolver herdor und feuerte einen Schuß auf Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ und der Vermögensſteuer wird am Montag, den 13. September 1909, vormittags von 8 bis 12 Uhr, und nachmittags von 2 his 3 Uhr im Nathauſe hier vorgenommen werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Formular auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt deim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Formulare ſind, ſoforn ſte nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigunstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 31. Aug. 1909. Der Vorsitzende des Schatzungsrats: J. V.: Hoerner. Bekanntmachung. Die Offenlegung der Reviſtonsbücher betr. Das Reviſionsbuch über diejenigen Tabakgrundſtücke der Gemarkung Seckenheim, welche von Seckenheimer Ein⸗ wohnern bebaut werden, liegt zur Einſicht während drei Tagen auf dem Rathauſe offen. Seckenheim, 2. September 1909. gürgermeiſteramt J. A.: Hoerner Frauen⸗Verein Seckenheim. Die verehrlichen Vorſtandsfrauen und Beiräte wer⸗ den hiermit zur Verſammlung auf Freitag, den 3. ds. Mts., abends 8 Uhr im Rathaus freundlichſt eingeladen. Um vollzähliges Erſcheinen wird dringend gebeten. Seckenheim, 2. Sept. 1909. Die 1. Präſidentin: M. Volz. Sammel⸗Anzeiger. nur für Mitglieder der landw. Ein⸗ u. Nerkaufsgenoſſeuſch. Bekanntmachung. Ein Preisrückgang der Gerſte tritt vorausſichtlich nächſte Woche ein. Anmeldungen für Gerſteabliefer⸗ ungen werden noch bis Samstag Früh berückfichtigt Spelz, Hafer und Wei⸗ Koch. zen können geliefert werden. Auf nach Karlsruhe! und der Landwirte. Sonntag, den 5. September 1909, nachmittags 2 Uhr Landesrrzann lng im Saal des„Friedrichshofs“ in Karlsruhe Tagesordnung: 1. Die allgemeine politiſche Lage. Referent: Landesvorſ. Freih. Böcklin von Böck⸗ linsau⸗Ruſt. 2. Die Lage im Reich und die Reichsfinanz⸗ reform. Referent: Chefredakteur Dr. Oertel⸗Berlin. 3. Die Wirtſchaftspolitik im badiſchen Land⸗ tag und die bevorſtehende Landtagsſeſſion. Referent: Landtagsabgeordneter Rechts⸗ anwalt Schmidt⸗Bretten. 4. Nachlaß⸗ und Erbanfallſteuer. Referent: Stellv. Landesvorſitz. Gutsbeſ. Gräther⸗ Häuslerhof. 5. Die Beſteuerung des Tabaks. Referent: Reichstagsabgeordneter Bürgermeiſter⸗ Rupp⸗Reihen. 6. Die Beſteuerung von Branntwein und Bier. Referent: Redakteur Füller⸗Karls⸗ ruhe. 7. Anſprache des ſtellvertr. Landesvorſitzen⸗ den Seitz⸗Babſtadt. Alle Mitglieder und Freunde des Bundes der Land⸗ wirte ſind höflichſt eingeladen. Der Landesvorſtand. Irriherr göctlin von Bücklingau-Ruſt, Landesvorſ. Tratulatens- U. Postkarten empfiehlt 1 Ich offerire bis Ia Nussgrus la Nuss Ill * la Nuss 1 oder II Billige Kohlen ge auf Weiteres ab Lager Fuhrenweiſe abgeholt: m Mk. 0.50 89 0.0 1 1 9.9 S per Centner gegen Barzahlung. Kohlenhandlung Er. Dich, Mannheim Lager im Zuduſtriehafen am ſtädt. Elektrizitätswerk. 1 Kohrſtühle werden in zeichneten eingeflochten. Es empfiehlt ſein Lager in ſämtlichen Bürsten- und Pinselwaren Schwämmen, Teppichklopfern und Türvorlagen. L. Gilmer, i im Hauſe des Herrn Holzhändler Bühler Eingang ins Geſchäft über die Treppen im Hof. der Werkſtatt des Unter⸗ Oehmdgras⸗ verſteigerungen. Das Gr. Domänenamt Mannheim verſteigert den dies⸗ jährigen Oehmdgraserwachs von den ärariſchen Wieſen ſeines Bezirks wie folgt: Montag. den 6. und Dienstag, den 7. September d. Is., je⸗ weils vormittags 9 Uhr im „Ochſen“ zu Brühl von 350 ha auf der Kollerinſel und im vorderen Koller, Gemarkung Brühl; Donnerstag, den 9. Septem⸗ ber d. Is., vormittags 9½ Uhr, im Tanzſaal des„Zäh⸗ ringer⸗Löwen“ in Rheinau von 35 ha„Backofen und Ried⸗ wieſen“ der Gemarkung Secken⸗ heim, ſowie von 9 ha Parzellen auf der früheren Gemarkung Rohrhof. Feinſten Nürnberger Ochsen⸗ maulsalat per Pfd. 50 Pfg. empfiehlt J. Hilsheimer. Wer verkauft ſein Haus od. Beſitztum gleich welcher Art, Hier oder Nachbarort. Off. an Alb. Klinger, mannheim. poſtlagernd. Verkaufe billig ein ſehr ſchönes Landhaus mit Obſt garten. Näheres Schloßſtraße Ar. 3. Ziehung 4. September Ad. Znualiden Geldlotterie 2928 Geldgew. ohne Abz. 44 OOO MK. 1. Hauptgewinn 20 000 Mk. 2927 Geldgewinne 524 000 Mk. 70 J 1 Mb. u ge Porto und Liſte 30 Pfg. empfiehlt Lotterie Untern. . Stürmer. Lauten 105 ! . en bei: Och. Mendel n — — trockene jeder Art zur? Zimmertüncherei und für alle andere Zwecke. 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