* Z III auf der Fahrt nach—.— Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Fraukffurt. Samstag 4 Uhr 50 Min. früh iſt Z. 3 in Fried⸗ richshafen aufgeſtiegen, um ſich auf die Ila nach Frank⸗ rt zu begeben. Wenige Stunden vor der Abfahrt herrſchte wilder Sturm, ſo daß der Konſtanzer Dampfer nicht in den Hafen einlaufen konnte, ſondern noch einmal zu⸗ rück mußte, um mit Volldampf in den Hafen zu gelangen. Bald aber trat wieder gutes Wetter ein. Es wehte ein leichter Nordwind. In der vorderen Gondel befanden ſich Oberingenieur Dürr als Führer, Graf Zeppelin jr., die Luftſchiffunterkapitäne Hacker und Lau und die beiden Monteure Laburda und Grötzinger, in der hinteren Gon⸗ del Ingenieur Loſch,, die Monteure Kaſt und Hohen⸗ ſtein und Dr. Eckener. Kurz nach 5 Uhr wurde der Unterſee in der Richtung nach Schaffhauſen überflogen. Von Schaffhauſen gings über Waldshut nach Säckingen und Baſel. Letzteres wurde in einer Höhe von 80—100 Meter gekreuzt, Freiburg 9 Uhr 30 Minuten paſfiert. In Freiburg i. B. wurde ein Telegramm aus dem Luft⸗ ſchiff geworſen, das lautet:„Hinter Baſel wurde die Fahrt allmählich langſamer, einesteils, weil infolge der Gaserwärmung und des Benzinverbrauchs der Auftrieb ſtets wechſelte und in ſchräger Lage gefahren werden mußte, andernteils, weil der ſchwache Wind ihm entgegenſteht. Im Luftſchiff funktioniert alles andauernd tadellos. Bei den Dörfern ſtehen hunderte von Meuſchen, die das Luft⸗ ſchiff erwarten und begeiſtert begrüßen. Gezeichnet Dr. Eckener.“ Ueber Offenburg ging die Fahrt 11.20 Uhr. Oberingenieur Dürr hat aus dem Ballon ein Telegramm an die Leitung der Ila ausgeworfen, in dem er ſagt, er beabſichtige um 1 Uhr bei der Truppenſchau in Karls⸗ ruhe anweſend zu ſein und nehme daher an, daß die An⸗ kunft in Frankfurt auf keinen Fall vor 5 Uhr ſtattfinden könne. Das Luftſchiff bewegte ſich in ganz langſamer Fahrt um halb 12 Uhr von Offenburg in der Richtung auf Bühl zu, wo es um halb 1 Uhr paſſierte und gemächlich aden⸗Baden zuſteuerte. Auf dem Weg dorthin wurde es von Raſtatt aus um 1 Uhr in der Ferne geſichtet. Straßburg blieb ſeitlich liegen. Die Ankunft in Baden⸗ Baden erfolgte 12.45 Uhr. Hier umkreiſte das Luftſchiff die Stadt und wandte ſich dann wieder dem Rhein zu. In Karlskuhe traf Z. 3 ziemlich verſpätet ein. Man rech⸗ nete mit der Ankunft zwiſchen halb 1 und 1 Uhr, er erſchien aber erſt 2.07 Uhr über der Stadt. Starker Gegenwind ſcheint das verſpätete Eintreffen verurſacht zu haben. Die Bevölkerung begrüßte den Z. 3 mit ju⸗ belnden Zurufen. Das Luftſchiff zog in langſamer Bo⸗ genfahrt über die Stadt und umkreiſte den Schloßturm. leber dem Forchheimer Exerzierplatz ſchien es einige Er, Aluesheimer Hnzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeifung Hmisblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Huesheim, Heckarhansen und Edingen. Dienstag, den 1. September 1089 der Weſtſtadt zu, von der Menſchenmenge uherall ſtür⸗ miſch begrüßt. Das Luftſchiff flog über die Hübſchſtraße, in der Ingenieur Dürrs verheiratete Schweſter wohnt, und wendete dann nach rechts der Altſtadt zu, überall, wo es ſichtbar wurde, von allgemeinem Jubel begleitet. Als es am Schloß angelangt war, traten der Kaiſer und die Fürſtlichkeiten auf den Balkon heraus, von dem Luftſchiff in der üblichen Weiſe begrüßt. Um 3 Uhr vollzog das Luftſchiff einige Manöver um das Schloß, worauf es ſeine Fahrt in nördlicher Richtung fortſetzte. 5 Wieder iſt dem Z. 3 auf ſeiner Ueberlandreiſe ein Unfall zugeſtoßen, der allerdings ohne größere Folgen blieb. In der Nähe von Hockenheim ſprang der hintere Motor, ſo daß die Fahrt nach Frankfurt in ihrem zwei⸗ ten Teil nur langſam von ſtatten ging. Mannheim wurde nur an der Außenſeite und zwar Samstag abend kurz vor halb 7 Uhr paſſiert. Eine Depeſche, die von dem Luftſchiff in Bürſtadt ausgeworfen wurde, lautet:„6 Uhr 30. Min. Windrichtung und Stärke jetzt etwas gün⸗ ſtiger, ſo daß wir mit einem Motor ganz gut vorwärts kommen. Wir machen etwa 20— 25 Kilometer, können ſomit bei anhaltender Wetterlage in 4— 5 Stunden, alſo gegen 11 Uhr in Frankfurt ſein.“ ö In Frankfurt war inzwiſchen alles auf den Beinen. Ein Teil der großen Geſchäfte hatte den Nachmittag frei⸗ gegeben. Und je länger das Luftſchiff ausblieb, deſto größer wurde die Spannung und die Erregung. Endli⸗ nachdem die Erwartung des Publikums aufs höchſte ange⸗ ſpannt war, erſchien das Luftſchiff Z. 3 über dem Schloß⸗ platz. Langſam und majeſtätiſch überfuhr das Luftſchiff den Platz der Ausſtellung, um ſich dem immer noch ſehr ohlreichen Publikum zu zeigen. Um 9.48 Uhr ſenkte es ſich zur Erde nieder. Nun begann ein wildes Hin⸗ und Herrennen der Hilfsmanuſchaften, da das Luftſchiff offenbar nicht auf dem vorgeſehenen Platz niedergehen wollte. Es gelang jedoch, die Taue zu faſſen und um 9.50 war das Luftſchiff glatt gelandet. Nach den erſten Begrüßungsworten konnten die Umſtehenden hören, was die Luftſchiffer von der Fahrt erzählten. Sie hatten mit ſtarken Gegenwinden zu kämpfen und der Motordefekt zwang ſie, das Tempo ihrer Fahrt zu verlangſamen. Zwiſchen Karlsruhe und Mannheim war der Defekt ein⸗ getreten. Es war ein Bruch des Zylinders wie bei der großen Berliner Fahrt. Im übrigen iſt die Fahrt ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen. Um 10 Uhr ertönte das Kommando:„Luftſchiff in die Halle“ W wurde 0 und es in der Halle untergebracht. Um 10,08 kihr war die „ Für uns Seckenheimer war der Motordefekt eigentlich günſtig. Durch denſelben ging die Fahrt des Rieſen⸗ fahrzeuges direkt nach Frankfurt an Mannheim vorüber, über unſere Gemarkung nahe beim Ort in nur geringer Höhe, ſodaß man Gelegenheit hatte das Luftſchiff in ſeine r Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ganzen Größe zu bewundern. * Frankfurt, 13. Sept. Der erſte Aufſtieg des Z. 3 vom Ilagelände fand gegen 1 Uhr ſtatt. Es waren im ganzen 13 Perſonen, darunter der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin mit mehreren Begleitern, Ober⸗ bürgermeiſter Adickes, der Präſident der„Ila“, Geh. Komm.⸗Rat Gans, der frühere Abg. Walther vom Rath, Eduard v. Grunelius, Prof. Darmſtädter⸗Berlin und zwei Damen, Frau v. Mumm und die jüngere Gräfin Zeppe⸗ lin, die mitfuhren. Das Luftſchiff umkreiſte in ſchönem Bogen das Ausſtellungsgelände und nahm ſeinen Flug nordwärts. Das Schiff traf um 2.30 Uhr in Homburg ein fuhr dann nach Bad Nauheim weiter. Um 3 Uhr fand bei ſtrömendem Regen die Wiederankunft in Frank⸗ furt ſtatt. In Mannheim wird Z. 3, wie jetzt end⸗ gültig feſtſteht, am Mittwoch zwiſchen 10 und 11 Uhr vormittags eintreffen und auf der Frieſenheimer In⸗ ſel, auf der von der Stadtverwaltung und dem deutſchen Luftflottenverein geſchaffenen Landungsſtelle, eine Land⸗ dung vornehmen. An Bord des Luftſchiffes wird ſich u. a. auch der Herzog von Koburg⸗Gotha befinden, der der Firma Heinrich Lanz einen Beſuch abſtatten will. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. * Infolge der Mandatsniederlegung des plötz⸗ lich„nervenkranken“ antiſemitiſchen Abgeordneten Schack iſt eine Reichstagserſatzwahl in Eiſenach⸗Dermbach not⸗ wendig geworden. Im Jahre 1907 hatte der Deutſch⸗ ſoziale Schack 6985, der Nationalliberale Dr. Winter 6089 und der Sozialdemokrat 7875 Stimmen erhalten, während ſich 7 Stimmen zerſplitterten. In der Stichwahl war Schack dann mit 9834 Stimmen gewählt worden, während auf den Sozialdemokraten 9509 entfielen. * Mecklenburgiſche Annexionsgelüſte. Das ſeit 1701 mit Mecklenburg⸗Strelitz durch Perſonalunion ver⸗ bundene Fürſtentum Ratzeburg ſoll anektiert werden. Schon 1869 wurde dem Fürſtentum trotz rechtmäßiger Selbſtändigkeit eine Verfaſſung nach mecklenburgiſchem Muſter aufgenötigt. Die Folge war die, daß die Abge⸗ ordneten der Bauern und Bürger 36 Jahre hindurch dem Landtage in Schönberg fernblieben und ſich auf ihm erſt 1906 einfanden, nachdem der jetzige Großherzog an der Verfaffung etwas geändert hatte. Nach dem neuen Verfaſſungsentwurf für beide Mecklenburg ſtrebt nun die Neuſtrelitzer Regierung nichts Geringeres an, als die Beſeitigung der Selbſtändigkeit des Fürſtentums und ſei⸗ nen engen Anſchluß an das Großherzogtum, damit aber auch die Abführung der bisher in den Ratzeburgiſchen Landesfonds fließenden Gelder nach Neuſtrelitz. Dieſe Gelder ſollen alſo der Selbſtverwaltung entzogen werden. Demgegenüber weiſen die Ratzeburger darauf hin, daß aner ue, Anter dem Geſetze. Roman von H. v. Schreibershofeck. 2³ ortſetzung.) Machdruck verboten.) „Na ja, wenn man es erlebt und nicht zu alt darüber wird!“ Lina zog Alhardas Arm unter den ihren„Zum Glück hat Tante ihren geliebten Seehau⸗ ſen bei ſich, da merkt ſie nicht, ob wir da ſind oder nicht.“ Linas Ton klang ſtark gereizt.„Ich hatte mir vorgenommen, mich nicht mehr für dich und Ehrhardt zu intereſſieren, aber“— ſie zuckte die Achſeln—„ich achte, wem zu Gefallen ſoll ich denn leben, wenn nicht für dich! Sie hatte Tränen in den Augen, und Alharda war durch Linas Uneigennützigkeit tief bewegt. Zauberhafte Stille breitete ſich über Berg und Tal, Wald, Wieſen und See, auf dem ein winziges Boot wie ein ſchwarzer Punkt in einem glänzenden Lichtmeere ſchwebte. Schweigend, in ruhiger Majeſtät hoben ſich die Berge von dem leuchtenden Himmel ab. Ganz ſelten tönte ein Rollen und Krachen dumpf von den Eisfeldern herüber. f N „Ihre Erzählungen haben mich tief bewegt und er⸗ ſchüttert, lieber Rudolf. Ich danke Ihnen für die Mit⸗ teilungen. Ich konnte ſolche düſteren Schatten in Ihrem Leben nicht ahnen Gibt es wohl eine Familie, in der nicht ähnliches einmal zerſtörend eingegriffen hatl Das Leben wird immer komplizierter, der Verſuchun⸗ gen und Fallſtricke werden immer mehr— es iſt ein Wunder, kommt ein Menſch ungefährdet hindurch.“ Fräulein v Bar ſtand auf und warf noch einen letz⸗ ten Abſchiedsblick über den See, ehe ſie durch den Hotelgarten, der ſich den Berg hinanzog, dem Hauſe zuſchritt. a „Wenigſtens für uns Männer,“ ſagte Graf See⸗ hau en. „Es iſt für unſer Geſchlecht nicht beſſer, nur lie⸗ gen die Verſpchungen anders. Ich verſtehe aber, daß Sie ſich ſcheuen, Riesberg ganz als Eigentum zu be⸗ trachten, obgleich jeder Anſpruch verjährt wäre.“ Die alte Dame ſah den Grafen forſchend an, faſt geſpannt. Er ſchüttelte den Kopf. Ihr Blick leuchtete auf, unwillkürlich reichte ſie ihm die Hand, als er entſchie⸗ den ſagte:„Nicht vor meinem Gewiſſen. Sollte ich mein Leben hindurch weiter ſuchen, ich werde mich im⸗ mer verantwortlich halten— bis jetzt waren meine Nachforſchungen vergeblich, aber einmal wird, muß es mir gelingen“ »In ſolchen Fällen bringt oft ein Zufall einen Fingerzeig— oder vielmehr hilft Gott dem ernſt und redlich Suchenden.“ Fräulein v. Bar warf einen Blick hinauf nach dem Fenſter ihrer Pflegebefohlenen; es war noch alles dunkel. i „Das traurigſte, ſchwerſte iſt mir die fürchterliche Enttäuſchung bei dem Einblick in das Gewebe von Falſchheit und Betrug, das Ottos Leichtſinn aufgebaut hatte, gegen unſere Fragen, gegen unſere Verſuche, Wahrheit und Klarheit zu ſchaffen. Wie liebte, ja ver⸗ götterte ich ihn!“ Seehauſen ſeufzte tief auf.„Nicht mehr achten zu können, wo das Herz lieben möchte!“ Er ſtrich ſich mil der Hand über die Stirn. Er war noch jung, aber ſchwere Erfahrung hatte ihn gereift, er ſah ölter aus und fühlte ſich weit älter, als er war. Wo ſind denn Ihre jungen Damen die ganze Zeit über?“ fragte er jetzt mit Nachdruck und ſah Fräulein v. Bar bedeutungsvoll an. g „Sie genießen vermutlich die wundervolle Beleuch⸗ tung irgendwo Es ſind keine Murmeltiere, Schlaf ſpielt keine Rolle bei den Kindern.“ Die alte Dame zupfte das ſchwarze Spitzentuch, das ſie auf dem grauen Haar trug, zurech: und ſah den Grafen etwas von der Seite an„Außerordentlich ſelbſtändige Mädchen, die ſehr gut ohne mich fertig werden könnten, urgeſund und— hm! Ich denke, die angegriffenen Nerven Al⸗ hardas und Linas Ruhebedürfnis exiſtieren nur in der Phantaſie von Grete Warnitz.“ „Sie find Ihnen aber anvertraut, und ich möchte doch— vielleicht ahnen Sie nicht— was“— Graf Seehauſen ſtockte vor dem überlegenen Lächeln des al⸗ ten Fräuleins.. „Sie ſind mir weder beſonders übergeben, noch wirklich anvertraut, lieber Rudolf. Ich bin gebeten, mit ihnen hieher zu gehen, weil es eben nicht ſchicklich iſt, ſie allein in die Welt gehen zu laſſen. Die Mäd⸗ chen wünſchten gerade hieher zu reiſen— da mir von den Eltern nichts weiter geſagt iſt, brauche ich offen⸗ bar auch nichts weiter zu wiſſen. Was ich ſehe und denke, iſt meine Sache.... Ah, ſieh da, unſere jun⸗ gen Damen, die ſich endlich einmal wieder zeigen!“ Man ſtand ſich auf der Straße vor dem Hotel gegenüber, die jungen Mädchen waren augenſcheinlich haſtig gegangen. „Wir wollten die Herrſchaften in ihrer „ nicht ſtören,“ ſagte Lina kurz. ahen“— „Von hier aus?“ Fräulein von Bar ſah ſich wie erſtaunt um. „Nein, von dort aus!“ Lina bezeichnete einen an⸗ deren Punkt, begegnete dem ernſten Blick Seehauſens, errötete und ſagte haſtig:„Es iſt ſo ſchön heute abend, wir freuten uns, nicht vermißt zu werden— die Herrſchaften haben ja immer ſo viel zuſammen zu be⸗ ſprechen.“ 5 Seehauſen verbeugte ſich leicht, Fräulein von Bar eifrigen „Wir nickte Lina mit einem Lächeln zu, vor dem ſie ver⸗ wirrt den Blick ſenkte. Ein tiefer Seufzer des Grafen ließ ſie erſchreckt wieder aufſehen. Schmerzlich, betrübt, vorwurfsvoll, anklagend— las ſie wirklich das alles in ſeinem Blick, und was wollte er damit ſagen? „Bleibt unſere Verabredung für morgen noch be⸗ ſtehen?“ fragte er, ohne eine der Damen beſonders an⸗ zureden, doch ſchien er eine Abänderung des Planes nicht für unmöglich zu halten. 5(Fortſetzung folgt.) * Rach der unker dem fetzigen Großherzog im Jahre 1906 revidierten Verfaffungsurkunde ein etwaiger engerer Art⸗ ſchluß an das Großherzogtum nur unter Zuſtimmung der Landesvertretung erfolgen darf. N * Die Deutſchen in Lothringen. In Straßburg i. E. macht man energiſche Verſuche, ſich gegen franzöſiſche Einflüſſe im Reichslande mit Nachdruck zu wehren. Es wird in Straßburg ein Aufruf einer neuen Vereinigung veröffentlicht, die ſich gebildet hat, um der„einfluß⸗ reichen Minderheit entgegenzutreten, die zurzeit mit allen Kräften dabei iſt, dem Elſaß eine franzöſiſche Marke auf⸗ zudrücken, aus dem Elſaß eine franzöſiſche Kulturpro⸗ vinz auf deutſchem Boden zu machen.“ * Der Reichskanzler hatte in Hohen⸗Finow in den letzten Tagen Beſprechungen mit hohen Reichsbe⸗ amten, u. a. mit Staatsſekretär Dernburg und Del⸗ brück. Am Mittwoch traf der Statthalter von Elfaß⸗ Lothringen, Graf Wedel, zum Beſuch in Hohen⸗Finow ein. Anfangs nächſter Woche gedenkt der Reichskanz⸗ ler nach Berlin zurückzukehren, von wo er etwa am 17. d. M. die Reiſe nach München und Wien antritt. * Die Wahlen in Sachſen. Als Termin für die allgemeinen Wahlen für die zweite ſächſiſche Kammer, die zum erſtenmal nach dem neuen geheimen direkten Pluralſyſtem ſtattfinden, iſt der 21. Oktober in Ausſicht genommen. * Vom Reichsinvalidenfonds. Nach dem Reichs⸗ geſetz vom 1. Juni 1909 geht mit dem 1. Oktober dieſes Jahres die Verwaltung des Reichsinvalidenfonds und des mit dieſem verbundenen Hinterbliebenen verſicherungsfonds auf das Reichsſchatzamt über und hört mit dem gleichen Tage die bisher unter dem Namen„Verwaltung des Reichsinvalidenfonds“ beſtehende Behörde auf. Die zu übernehmenden Werte ſind auch jetzt noch beträchtlich. Der Invalidenfonds ſelbſt beſteht formell noch aus etwa 125 Millionen Mark, von denen allerdings ein erheb⸗ licher Teil ſchon durch Vorſchüſſe belaſtet iſt. Ausland. ! Frankreich. d Finanzminiſter Cochery teilte dem Präſidenten und dem Berichterſtatter der Budgetkommiſſion die Haupt⸗ züge des Etats von 1910 mit. Die notwendigen Ein⸗ nahmen werden ausſchließlich durch Steuern gedeckt wer⸗ den. Das Defizit von 199 500 000 Francs wird gedeckt durch Zuſatzſteuern auf Tabak, Erbſchaft, Alkohol, Quit⸗ tungsſtempel, Gruben, Automobile und Benzol. g England. Seit einigen Tagen haben ſich die Gerüchte, die von einer bevorſtehenden Auflöſung des Parlaments wif⸗ ſen wollen, erheblich verdichtet. Der„Standard“ kün⸗ digt jetzt an, daß die Kriſe, die durch den Kampf um das Budget heraufbeſchworen wurde, ihren Höhepunkt er⸗ reicht habe, und daß die Auflöſung des Parlaments ſchon im November zu erwarten ſei. Es könne als ſicher gelten, daß das Oberhaus die Finanzbill ablehnen werde; die Regierung ſei dadurch gezwungen, einen Appell au das Land zu richten. Die„Extremen“ verlangen die Auf⸗ löfung ſchon im November, während die„Gemäßigten“ der Anſicht find, daß der Januar ein geeigneter Zeit⸗ Türkei. 8 1000 Albaneſen haben Mermitza beſetzt. Dſchawid Paſcha kam in Prizrend an. Er zerſtörte unterwegs Dulya und Blaſſa und marſchiert gegen den Lumadi⸗ ſtrikt, deſſen Bewohnern ſich die von Potrima angeſchloſſen Griechenland.„ Infolge der Weigerung der Kronprinzen, die Offi⸗ ziere in Patraa und Corfu zu empfangen, herrſcht unter den Offizieren große Erregung. Der Bund der Offiziere rend der ganzen Dauer der Parlamentsſitzungen. Die Regierung unterſtützt dieſe Forderung und ſcheint daraus beim König die Kabinettsfrage zu machen. a a Amerika. a Aus Anlaß des Abſchluſſes der internationalen Se⸗ gelregatta fand an Bord der„Mayflower“, der Jacht des Präſidenten, ein Frühſtück ſtatt, bei dem Präſident Taft dem Beſitzer der ſiegreichen Jacht„Joyette“ den Taftpokal überreichte. In ſeinem Trinkſpruch auf den Deutſchen Kaiſer erklärte er, es ſei ihm eine Genug⸗ tuung geweſen, Anteil an der Wettfahrt zu nehmen. Er ging dann auf die freundſchaftlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten ein und ſprach den Wunſch aus, daß der Deutſche Kaiſer lange leben möge, um zur Förderung des Weltfriedens beizu⸗ tragen Marokko und Spanien. 8 Die Bevölkerung der Gebiete, durch die die ſpanf⸗ ſchen Kolonnen marſchierten, haben ſich unterworfen. Ab⸗ geordnete der betreffenden Stämme kamen den Spaniern entgegen. Es wurde von ihnen die Zahlung von Kriegs⸗ kontributionen und die Auslieferung der Waffen ver⸗ langt. Der ſpaniſche Oberſt Laria iſt nach Kap Agua zurückgekehrt, nachdem er von einem weit ausgedehnten Gebiet für Spanien Beſitz ergriffen hat. Er zwang die Häuptlinge einiger Stämme, Schriftſtücke zu unterzeichnen, wonach ſie ſich unter ſpaniſchen Schutz ſtellten. Aus Nah und Fern. 1* Seckenheim, 14. Sept. Geſtein wollte Herr Metzgermeiſter Engelhard dahier ein Rind ſchlachten, dabei entfiel ihm der geladene Schießapparat, welcher zum Töten des Großviehs verwendet wird. Der Apparat entlud ſich und ging die Kugel Herrn Engelhard durch das Bein. „* gecenheim, 14. Sept. Von Frau Hofhandſchuh⸗ fa brikanten⸗Witwe Schmich in Stuttgart wurden der hieſigen Schule neun wertvolle anatomiſche Wandtafeln zum Schul⸗ zebrauch überſandt. Möge dieſe hochherzige Spende ein nſporn ſein für weitere Gönner und Schulfreunde. 5 9 5 fordert den Verbleib des Kronprinzen im Auslande wäh⸗ unſerer Gegend iſt ein * geckenheim, 14. Sept. In einigen Wochen w erden die Rekruten uns verlaſſen und ihrer Garniſon zueilen. Vorher aber noch einige Winke. Eine Quittungskarte der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung wird ungiltig, wenn ſie nicht bis zum Schluſſe des dritten Jahres, welches dem am Kopfe der Karte bezeichneten Jahre folgt, zum Umtauſch eingereicht worden iſt. Um auf alle Fälle Unzuträglichkeiten uns insbeſondere dem Verſicher⸗ ten entſtehende Nachteile zu vermeiden— die Karte könnte ja auch leicht in Verluſt geraten—, iſt es empfehlenswert, die Karte, auch wenn ſie eben erſt ausgeſtellt und mit nur wenigen Marken beklebt ſein ſollte, vor dem Eintritt beim Militär zur Aufrechnung vorzulegen. Auf Grund der als⸗ dann von der Behörde ausgeſtellten Aufrechnungsbeſchei⸗ nigung erhält man nach der Militärzeit bei Wiederauf⸗ nahme irgend welcher Lohnarbeit eine neue Quittungs⸗ karte.— Die Rekruten, gegen welche ein Gerichtsver⸗ fahren ſchwebt, ſind verpflichtet, vor ihrer Einſtellung der Militärbehörde Anzeige zu machen. Sie werden even⸗ uell nicht eher eingeſtellt, als bis die Straſſache ein⸗ chließlich Strafvollſtreckung gegen ſie erledigt iſt. Un⸗ terlaſſen ſie die Anzeige, ſo werden ſie bei einer Verur⸗ teilung behufs Verbüßung der Strafe wieder entlaſſen, ungeachtet deſſen, wie lange ſie bereits dienen. Im näch⸗ ſten Jahre werden ſie dann erneut ausgehoben, ohne daß die vorhergegangene Dienſtzeit eingerechnet wird. MNaunheim, 13. Sept. Geſtern vormittag wurde aus dem Neckar am rechten Ufer bei der Friedrichsbrücke die Leiche des ledigen Tapeziers Burkard geländet. Derſelbe hatte hier gearbeitet und ſich am 4. d. Mts., abends 7 Uhr aus ſeiner Wohnung entfernt. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, iſt unbekannt. Der Verlebte iſt nicht identiſch mit dem am gleichen Tage bei einer Bootsfahrt mit einem Mädchen verun⸗ glückten Unbekannten. f (Heidelberg, 13. Sept. In poſitiv kirchlichen Kreiſen befaßt man ſich lebhaft mit der Beſetzung der beiden erledigten Lehrſtühle an der hieſigen theologi⸗ ſchen Fakultät. So bringt die der poſitiven Richtung naheſtehende„Deutſche Reichspoſt“ die Nachricht von einer angeblich geplanten Berufung der Prof. Baum⸗ garten in Kiel und Niebergall in Heidelberg. Das kon⸗ fervative Organ unterſtellt der Fakultät die Abſicht, durch die Berufung dieſer Gelehrten einen weiteren Ruck nach links zu beabſichtigen. Daß derartige Ver⸗ ſuche, Kandidaten liberaler Richtung von vornherein auszuſchalten, Erfolg haben werden, iſt nach Lage der Dinge kaum anzunehmen. Im übrigen hat ſich die Fa⸗ kultät mit der Frage der Nachfolger für die verſtorbe⸗ bah. Merx und Baſſermann noch gar nicht efaßt. () Heidelberg, 13. Sept. Der für den Herbſt angeregte badiſche Dirigententag findet am 26. Sept., nachmittags 3 Uhr, im Saale der„Harmonie“ dahier, Eingang Thea erſtraße, ſtatt. Als Vortragender wurde Muſikdirektor Fritz Neuert, Pforzheim, gewonnen, wel⸗ cher über„Muſikaliſche Vortragskunſt und Auffaſſung“ ſprechen wird. Im Anſchluß daran wird durch den Vortragenden ein Lied eingeübt, wobei die im Vortrag erwähnten Punkte berückſichtigt und durchgeführt wer⸗ den. Den Chor bilden die Teilnehmer des Dirigenten⸗ tages ſelbſt, um an ſich die Wirkungen praktiſch aus⸗ proben zu können. Pforzheim, 10. Sept. Die ſeit 19. April hier ausſtändigen Maurer beſchloſſen geſtern, den Streik für beendigt zu erklären und die Arbeit bedingungslos wie⸗ der aufzunehmen. Gauleiter Horter⸗-Mannheim war in ch 1 zugegen und befürwortete den Be⸗ ſchluß. (5) Ettlingen, 10. Sept. Geſtern abend erhielt der verheiratete Taglöhner Friedrich Graus von einem Pferd beim Einſpannen einen Hufſchlag, an deſſen Folgen er nach kurzer Zeit ſtarb. Der Verunglückte, der an der Baggermaſchine beſchäftigt war, wollte dem Fuhrunter⸗ nehmer J. Briſach Fehilflich ſein, ein Gefährt anzu⸗ ſpannen, mit dem das Gepäck der Soldaten abgeholt wurde. () Bühl, 10. Sept. Der Stand der Reben in i ziemlich guter, Blätter und Trauben ſind is jetzt geſund geblieben. Zu hoffen iſt, daß der September uns noch eine Anzahl ſonnige Tage ſchenkt, damit das, was der Auguſt gekocht hat, nun auch in dieſem Monat richtig gebraten wird. () Schenkenzell, 10. Sept. Der Waldbrunnerhof iſt vollſtändig niedergebrannt. Alles Lebende wurde mit Mühe gerettet, ſonſt faſt nichts. Man vermutet Selbſtentzündung im Oehmd. () Raſtatt, 10. Sept. In dem Sägewerk von Wielandt u. Weber in Obertsrot brach heute vormittag Feuer aus, welches das ganze Anweſen vollſtändig zer⸗ ſtörte. Auf welche Weiſe der Brand entſtand, iſt noch nicht aufgeklärt. () Neuſtadt i. Schw., 10. Sept. Am Dienstag den 21. September d. J., vormittags ½9 Uhr begin⸗ nend, wird in Hinterzarten ein Farrenmarkt für Vor⸗ derwäldervieh des Verbandes der Vorderwälder Zucht⸗ genoſſenſchaft Freiburg und Neuſtadt mit Unterſtützung des Kreiſes Freiburg abgehalten werden. U Kreiburg, 13. Sept. Die Sozialdemokraten ſind im badiſchen Oberlande außerordentlich tätig in der Wahlagitation für die Landtagswahlen. Verſammlun⸗ gen folgen auf Verſammlungen, wobei es häufig zu heftigen Zuſammenſtößen mit den Anhängern des Zen⸗ trums kommt. Ein Wahlflugblatt geht von Hand zu Hand, das in 500 000 Exemplaren über das ganze Land verbreitet wird. Vorgeſtern war hier eine ſozialdemo⸗ kratiſche Maſſenverſammlung, in der Rechtsanwalt, Ge⸗ noſſe Grumbach, über die neuen Steuern und die Land⸗ tagswahlen ſprach. Die gegen das Zentrum gerichteten ſcharfen Anſprüche veranlaßten den Redakteur der„Frei⸗ burger Tagespoſt“, Schlöder, ſeine Partei zu rechtfer⸗ tigen, wobei er aber nur lebhaften Widerſtand fand. In der Preſſe regnet es förmlich von perſönlichen An⸗ griffen, wogegen ſich der bisherige Abgeordnete, Ge⸗ noſſe Kräuter, entſchieden ausſprach. Konſtanz, 13. Sept. e Sonntag den 49. September. vormittaas 411 Uhr. findet hier in 1 der Bodanshalle eine Zuſammenkunſt ſuddeutſcher und ſchweizeriſcher Buchhandlungsgehilfen ſtatt. Bei dieſer Tagung wird Dullo⸗Berlin referieren über das Thema: „Warum die Buchhandlun Langeſtellten ſich zuſammen⸗ ſchließen müſſen!“ 5 8 () Stockach, 13. Sept. In einer der letzten Nächte wurde im Schloſſe des Frhrn. v. Stotzingen in Staiß⸗ lingen eingebrochen. Die Diebe, welche mit der Oert⸗ lichkeit jedenfalls vertraut waren, ſtiegen vom Garten aus auf einer hohen Leiter ein in das Zimmer des zweiten Stockes. Es wurden aus verſchloſſenen Schrän' ken koſtbare Geſchenkſtücke, Wertſachen. viel Silberge⸗ ſchirr und etwas Bargeld im Werte von 18 000 Mark entwendet. Die Gendarmerie iſt in eifriger Tätigkeit; auch die Staatsanwaltſchaft Konſtanz war mit einem Polizeihund zur Stelle. Von den Einbrechern fehlt bis jetzt jede Spur; nach der allgemeinen Annahme ſind ſie außerhalb des hieſigen Ortes zu ſuchen. Für die 52 der Täter iſt eine Belohnung in Ausſicht geſtellt. f (Sulzfeld, 13. Sept. In der Zeit vom 25. August bis 2. September wurden in hieſiger Gemeinde auf Grund der vom Bürgermeiſteramt unternommenen ra⸗ tionellen Weſpenvertilgung 673 Waben zur Ablieferung gebracht und hiefür 134 Mark 60 Pfg. aus der Ge⸗ meindekaſſe ausbezahlt. Im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende Traubenreiſe iſt dieſes Vorgehen ſehr zu ſchä⸗ tzen, da dieſes Ungeziefer an den reifen Trauben un⸗ geheueren Schaden anrichten kann. N 5 (Ravensburg, 13. Sept. Im Weiler Fenken zeigte der Bauer Koch beim Standesamt an, daß er ſeine Schwiegermutter im Blute liegend angetroffen und auf das Bett gelegt habe, worauf ſie geſtorben ſei. Da Koch mit ſeiner Schwiegermutter in ſtetem Unfrieden lebte, wurde er unter dem Verdacht des Totſchlags in Haft genommen. () Friedrichshafen, 13. Sept. Zwei richtige Früchtchen ſind hier aufgegriffen worden. Es ſind zwei 14 Jahre alte Burſchen aus Solingen, der eine Prä⸗ parandenſchüler, der andere Lithographeulehrling, die das Zeppelinfieber gepackt hatte. Man fand bei ihnen eine Anzahl Dietriche, eine Piſtole und mehr als 100 Mark bares Geld. Sie gaben an, ſie hätten ihren Eltern zwei Sparkaſſenbücher im Werte von 860 Mark entwendet und darauf 500 Mark erhoben. * München, 11. Sept. Ein grober Unfug wurde heute nachmittag bei der Station Cham im bahyeriſchen Wald verübt, als dort der kaiſerliche Hofſonderzug vorüber⸗ fuhr. Der Zug wurde plötzlich dadurch zum Stehen ge⸗ bracht, daß eine auf die Schienen gelegte Knallkapſel, die als Signal zur Warnung vor drohender Gefahr dient, explodierte. Der Vorfall erregte großes Aufſehen. Nach⸗ dem ſich ergeben hatte, daß die Kapfel von unbefugter Hand gelegt worden war, fuhr der Zug nach einigem Aufenthalt weiter. * Hamburg, 11. Sept. Der Dampfer„Eduard Boh⸗ len“ von der Woermann⸗Linie iſt während eines Nebels bei der Konzeptionsbay auf den Strand aufgelaufen. Die Lage des Dampfers iſt ſchlecht, und ſeine Abbrin⸗ gung iſt nach Anſicht der Kapitäne recht zweifelhaft. Der Dampfer„Eduard Bohlen“ iſt im Jahre 1891 er⸗ baut und 2272 Brutto-Regiſtertons groß. * Berlin, 11. Sept. In Neu⸗Guinea iſt der Auſtra⸗ lier Lindſay bei einem Verſuch, an der Südküſte von Neu⸗Pommern(Bismarck⸗Archipel) Arbeiter anzuwerben, zufammen mit der farbigen Beſatzung ſeines Schiffs von Eingeborenen erſchlagen worden. * Berlin, 13. Sept. Eine ſchwere Bluttat hat ſich hier ereignet. Der Arbeiter Meier hat ſeine Frau nach vorhergegangenem Streit mit einem Beil erſchlagen. Der Mörder ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. * Konſtantinopel, 13. Sept. Heute früh wurden 3 Soldaten hingerichtet, die am 13. April 4 Offiziere ermordeten. N 1255 7 Der ſozialdemokratiſche Parteitag iſt in Leipzig unter großer Beteiligung zuſammengetreten. Bebel und Eduard Bernſtein ſind bisher nicht erſchienen. Bebel leidet an einem Magenkatarrh außer ſeiner chro⸗ niſchen Krankheit. Bernſtein wird wohl überhaupt nicht auf den Parteitag kommen. Der ehemalige Reichstags⸗ abgeordnete Lipinski⸗Leipzig begrüßte als Vorſitzender des Lokalkomitees den Parteitag und wies darauf hin, daß im Jahre 1863 in Leipzig von Ferdinand Laſalle der all⸗ gemeine deutſche Arbeiterverein gegründet wurde. Singer dankte im Namen der auswärtigen Delegierten für den freundlichen Empfang. Der Redner warf dann auch einen Rückblick auf die Arbeiterbewegung und forderte ferner zur Unterſtützung der ſtreikenden ſchwediſchen Arbeiter auf. Im Jahre 1907, ſo fuhr er fort, waren wir an⸗ geblich niedergeriſſen und zerſchmettert. Es gehört ein gewiſſer Mut dazu, eine Partei, die über 3½¼ Millionen Stimmen habe, als zerſchmettert zu bezeichnen. Der wei⸗ tere Verlauf der Dinge habe dieſe Aeußerung wider⸗ legt. Die Ausbeutung der arbeitenden Klaſſen in jüngſter Zeit habe der Sozialdemokratie genügend Agitations⸗ ſoff geliefert, den ſie auszubeuten nicht ermangeln werde. Damit erklärte er namens des Parteivorſtandes den Par⸗ teitag für eröffnet.(Stürmiſcher Beifall.) Es wurden hierauf Singer⸗Berlin und Lipinski⸗Leipzig zu Vorfitz⸗ enden, ferner 8 Schriftführer und eine Mandatsprüf⸗ ungskommiſſion gewählt. Neues aus aller Welt. * Wegen ſchlechter Verpflegung der in Würzburg einquartierten Truppen hat ſich der Einquartierung eine ſo große Erregung bemächtigt, daß es zu Straßenkrawallen gekommen iſt. Verwünſchungen wurden ausgeſtoßen und Spottlieder geſungen. Gegen zwei Wirte, die Maſſen⸗ quartier übernommen hatten, nahm die Bevölkerung eine drohende Haltung ein. * Deutſche arktiſche Luftſchifferpedition. Die Beratungen zur Einſetzung eines Arbeitsausſchuſſes, die 5 N 3 A 2 2 2 F — TCT — S gg ges, S SSS — — c( em Grafen Zeppelin und Geheimrat Hergeſell an⸗ eits gepflogen wurden, haben zu einem günſtigen bnis geführt. In den Arbeitsausſchuß, der„deutſchen 5 ſchen Luftſchiffexpedition“, die unter dem Protektorat 5 Kaiſers ſteht, wurden außer dem Vorſitzenden Gra⸗ 5 Zeppelin und Geheimrat Hergeſell noch delegiert: heimer Oberregierungsrat Dr. Lewald und Geh. Kom⸗ ſtenrat von Frieländer⸗Fuld. In der eingehenden atung wurde der Organiſationsplan des Unterneh⸗ eus in feinen Grundzügen feſtgelegt. Die Expedition Kauf breite nationale Grundlage geſtellt und zu dieſem I bueck ein Ehrenvorſtand nebſt einem Beirat geſchaffen . den, der aus den maßgebenden wiſſenſchaftlichen, fi⸗ ganziellen und induſtriellen Kreiſen zu bilden wäre. Der beck der Luftſchiffexpedition iſt„die wiſſenſchaftliche Er⸗ Ie ung des unbekannten arktiſchen Polarmeeres durch 4 25 lenkbare Luftſchiff und die Entwicklung desſelben zur Ausführung wiſſenſchaftlicher Arbeiten.“ I Opfer der Berge. Wie aus Kleine Scheidegg anton Bern) gemeldet wird, ſind einem gewaltigen echneeſturm, der in den Höhen des Berner Oberlandes Iwütet hat, mehrere Menſchenleben zum Opfer gefal⸗ f 8 Bei einer Tour auf die Jungfrau iſt der 22jährige 1 dent Erich Herrmann von der Univerſität Marburg, 7. k ſeinem Führer Jakob Knecht aus Gſteigwiler, dem Iker mehrerer Kinder, abgeſtürzt. Beide ſind von einer lentungskolonne als Leichen aufgefunden worden. Eine dere Führerkolonne ſtieß beim Abſtieg von der Jung⸗ Iuẽnl auf zwei Touriſten, von denen der eine bereits Isglroren war, während ſich der andere in bedenklichem 4 Zustande befand. Eine tſchechiſche„Demonſtration“. Aus Ol⸗ us wird gemeldet, daß dort tſchechiſche Bauern gelegent⸗ 8 der Kaiſermanöver eine Demonſtration veranſtalteten. 1 idem ſie die als Vorſpann für die Bagagewagen der 3 Mille zen Regimenter benötigten Pferde verweigerten. Das zallitär requirierte Gendarmerie, welche die Bauern ang, die Pferde zu ſtellen. Ii Ein Rieſenſkandal wurde im Pleskau⸗Petſchor⸗ Den Kloſter in Rußland aufgedeckt. Wie es heißt, arran⸗ I zerten dort Mönche mit fremden Nonnen Nachtfeſte und alle an den Ufern des Peipus⸗Sees mit nachfolgenden ut zu beſchreibenden Orgien. Der Kloſterabt Theog⸗ el wurde bereits abgeſetzt, mehrere Mönche ſitzen vor⸗ baia in Zellenhaft e Neue Flugmaſchine. Zwei Zwickauer Aviatiker, 1 dadelbach und Berner, unternahmen auf dem von 15 daten abgeſperrten Exerzierplatz bei Dresden erſtmalig ede mit einer neuerfundenen Flugmaſchime. Das Er⸗ ebnis war durchaus befriedigend. Der Flugapparat er⸗ u Die Einſegnung der Viktoria Luiſe. Am Montag vollendete die Prinzeſſin Viktoria Luiſe von eußen, die einzige Tochter und das jüngſte Kind des en Kaiſerpaares, das 17. Lebensjahr. Die Ein⸗ ing ſoll am 18. Oktober, dem Geburtstage des Kaiſers ich, in der Friedenskirche zu Potsdam durch den Dur Hof⸗ und Domprediger Dryander vollzogen werden. die Konfirmation erhält ſie, nach fürſtlichem rauche, eine gewiſſe Selbſtändigkeit und dies wird ſich Aaßerlich dadurch bekunden, daß ein eigener Hofſtaat für gebildet wird. f W ** Poſtdiebſtahl. In Genf wurde ein verwegener kosteten 8 Aus einem auf einer Straße halten⸗ Poſtwagen wurden in dem Augenblick, als der Traus⸗ iefern, vier Wertſendungen geſtohlen. Eine dieſer ungen enthielt 150 000 Franks, welche an die Schwei⸗ Bundesbank adreſſiert waren. Der Täter iſt unerkannt Hommen. * Großfeuer. In Heuthen(Provinz Sachſen) hat Großfeuer fünf Wohnhäuſer, zwölf Scheunen und eine miede in Aſche gelegt. Der Brand war in einer Scheune einen heißgelaufſenen Motor entſtanden. Die Be⸗ er der Häuſer retteten mit Mühe das nackte Leben. r große Schaden iſt nur teilweiſe durch Verſicherung * Wellmanns Nordpolfahrt aufgegeben. Nach⸗ 7 7 will jetzt anſcheinend der Amerikaner ſeinen Plan, Pol im Ballon zu erreichen, aufgeben. Wie aus Fiomſö telegraphiert wird, hat Wellmann angeordnet, zus dort ein Schiff gemietet werden ſolle, um die von au angeworbenen Leute, ſowie Proviant, Hunde ud Ma⸗ Aalen kurz alle ſeine Hilfsmittel, von Spitzbergen abzu⸗ vohl Der altere mann des Algäus und auch ten as Baherns iſt nach einer Meldung aus Kemp⸗ Vin er in Schelldorf lebende ehemalige Taglöhner rene Ruati, der 103 Jahre zählt. Er iſt ein ge⸗ Nia Südtiroler aus Ronsberg, wohin er noch letzte teten eine Reiſe machte. Der Greis hat noch ein 60 täht auch ein Gläschen Schnaps nicht. Einer, der ſich in alles zu ſchicken weiß. ſchwarzen Brett des Oſtſeebades. Sellin beute folgende Bekanntmachung:„Der Herr, der mir . vormittag im Herrenbade Brieftaſche, Portemon⸗ öfli— Uhr nebſt altem Siegelringe entwendete, wird 15 gebeten, mir den an ſich ganz wertloſen Ring duch Wappen) doch gefälligſt unfrankiert einzuſenden. Schl für Rückgabe der im Portemonnaie enthaltenen auch ſſel wäre ich ſehr dankbar. Auf die Rückgabe der Fe nur als Erbſtück Wert beſitzenden Uhr darf ich „nicht rechnen. i General v. Oertzen.“ 8 Unfall. Einer Nachricht aus Pittsburg zufolge * e dortige vielfache Millionär und Petroleummagnat Blakeley von einem Automobil überfahren und ge⸗ worden, das von einem Neger als Chauffeur ge⸗ g geſtellt worden. n dem Prinzen Heinrich von Preußen eulerſeits 3 wichte eine Höhe von vier Metern und flog 500 Meter etleiter in ein Haus getreten war, um dort Wertpakete n der Nordpol bereits zweimal erreicht worden ſein heicedächtmis, verrichtet leichte Arbeiten bei ſeinem rigen Sohn, raucht täglich ſeine Pfeife und ver⸗ urde. Der Neger iſt verhaftet und unter Anklage 3 An der Kirchentür erhängt. Ein ſchauriger Anblick bot ſich dem Geiſtlichen der katholiſchen Kirche auf dem Rothenberg im Kaſſeler Stadtteil Rothendit⸗ mold. Als er ſich um 6 Uhr früh in die Kirche begab, um die Frühmeſſe zu leſen, erblickte er am Eingange einen Toten, der an der Klinke der Kirchentür hing. Bei näherer Feſtſtellung ergab ſich, daß der Lebensmüde der 64 Jahre alte Schachtmeiſter und Unternehmer H. aus Kaſſel war; er war verheiratet und Vater mehrerer erwachſener Kinder. Mißliche private Verhältniſſe und Aerger über geſchäftliche Verluſte ſollen das Motiv zur Tat ſein. * Nauen⸗Kamerun. Neue funkentelegraphiſche Verſuche werden von der Station Nauen begonnen wer⸗ den. Es gilt, zu erproben, ob es möglich ſein wird, drahtlos zwiſchen Nauen und Kamerun ſich zu verſtän⸗ digen. Eventuell ſollen alle deutſchen Kolonien Afrikas über Kamerun mit dem Mutterlande drahtlos verbunden werden. Die Bluttat eines vierjährigen Knaben hat in Leipzig großes Aufſehen erregt. Die Eheleute E. in der Torgauer Straße hatten einen drei Monate alten Kua⸗ ben in Pflege genommen. Auf dieſes Kind, das Erich genannt wurde, genau wie der vierjährige Sohn der Familie, wurde der letztere eiferfüchtig, weil er fürchtete, der Kleine nehme ihm die Liebe ſeiner Eltern. Als nun Frau E. vor wenigen Tagen auf kurze Zeit die Wohnung verlaſſen hatte, ergriff der Kleine eine Wichsbürſte und ſchlug damit ſo lange auf das ſchlafende Kindchen ein, bis infolge Schädelbruchs der Tod des Kleinen eintrat. Vermiſchtes. Eine Stadt, die auf Rubinen erbaut iſt Im Tal von Mogol in Burmah ſteht eine Stadt, in deren Umgebung alle Rubinen gefunden wurden, die jetzt und ſeit jeher auf den Markt gekommen ſind. Die bur⸗ meſiſchen Könige haben immer verſucht, das Geheimnis ihrer Minen zu bewahren, damit nicht Fremde durch den Reichtum der Natur hierher gelockt, ſich ihres Landes bemächtigen ſollten. Man kann die Arbeit der Minen⸗ gräber bis vor das Jahr 1600 zurückverfolgen. In man⸗ chen Tälern von Burmah werden die koſtbaren Steine noch nach der alten Methode der Vorväter durch Um⸗ graben und Waſchen des Sandes gewonnen, aber in den großen Betrieben wird bereits nach modernen wiſſenſchaft⸗ lichen Syſtemen vorgegangen. Die Stadt ſelbſt ſteht auf einem Grunde, der ganz von Rubinen durchfetzt iſt. Die Minen, die in der Umgebung der Stadt liegen, werden natürlich in alle ihre Ausläufer verfolgt und erreichen an manchen Stellen die Stadt, die daraufhin an jenen Punkten aufgelaſſen und demoliert wird, um Platz für die Mine zu machen. Der abgetragene Teil der Stadt wird an anderer Stelle wieder aufgebaut, ſo daß die Stadt, immer Veränderungen und Wanderungen vor⸗ nimmt. Die Rubinen von Mogol ſind wertvoller als Diamanten und unzerſtörbar. Die Herbſtmode. Beſonders lange haben in dieſem Jahre die taſtenden Verſuche gewährt, die die Mode der kommenden Saiſon feſtzulegen verſuchten. Iſt auch jetzt noch nicht über alle Erſcheinungen der Herbſtmode ein endgültiges Urteil ge⸗ fällt, ſo ſtehen doch bereits ihre großen Richtlinien feſt. Die Form des einfachen, eng anliegenden Kleides iſt ver⸗ bannt; zuſammengeſetzte Formen, die ſich an Originalität und Verſchiedenheit zu überbieten ſcheinen, herrſchen. An Stelle des einſachen Rockes iſt ein Rock getreten, der durch die Raffung des Stoffes, durch aufgenechte ſchärpenarlige Beſatzſtücke und vor allen Dingen durch die Mannig⸗ ſaltigkeit ſeines Faltenwurfes hervortritt. Die Falte in allen Faſſons beherrſcht die Herbſtmode. Falten laufen nicht nur ſenkrecht, eng nebeneinander den Rock entlang, ſondern ſchneiden dieſen in verſchiedenen Phantaſieformen. Das Beſtreben, die Taille länger erſcheinen zu laſſen, das ja bereits in der Sommermode hervorgetreten iſt, nimmt in der Herbſt⸗ und Wintermode ſtändig zu, gleich, ob man ein tunikaähnliches Kleid, ein Kleid mit Schul⸗ terſtücken oder mit reichem Faltenbeſatz trägt. Der größten Aenderung iſt jedoch das Jackett unter⸗ worfen, das bedeutend an Länge zugenommen hat. Da⸗ bei iſt es der Phantaſie der Trägerin erlaubt, den Aus⸗ ſchnitt des Jacketts, den Bruſteinſatz und den Rock ſchoß nach ihrem Geſchmack zu geſtalten. Dachziegelartig über⸗ einander greifender Befatz ſteht auch hier neben reichen Falten. Litzen, Stickereien und Befatzſtücke werden in reichem Maße zur Ausſtattung der Jackets verwendet die bei ihrer ſchlank herausgearbeiteten Taillenſorm der Trä⸗ gerin einen ernſten, ſaſt männlich anmutenden Charafler verleihen. Der Shawl, der aus den verſchiedenſten Stoffen hergeſtellt und auf dem Kleid künftighin feſtgenäht wird, läuft bis zur Taille, wo er in mehreren großen roſetten⸗ artigen Knöpſen endet. Die Beliebtheit des Prinzeßkleides hat es mit ſich gebracht, daß diefes in der Herbſtmode, wenn auch in etwas veränderter Geſtalt, vorherrſchend iſt. Auch wei⸗ terhin verleiht es ſeiner Trägerin ein jugendliches, un⸗ gezwungenes Ausfehen und bietet doch bei Benutzung bes mannigſaltigſten Beſatzes und eines großen Faltenreich⸗ tums die Möglichkeit, auf die verſchiedenſte Art und Weiſe getragen zu werden. Auch bei ihm wird die lange ſchmale Taille beſonders hervorgehoben. Oft werden die nur bis zu dem Oberarm reichenden Aermel mit dem Bruſt⸗ und Rückenſtück aus einem Stücke gearbeitet, während aus dem kurzen Oberärmel ein zweiter eng anſchließender Aermel hervorwächſt, der aus demſelben Stoff herge⸗ ſtellt iſt und mit einem Spitzenbeſatz am Handgelenk ab⸗ ſchließt. 5 Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in 1 Georg Röser Hypotheken u. Imobilienvermittlung. 2-3 immer re u. Uerkauf dun Liegenschaften. Bekanntmachung. . Impfung betr. Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Herbſtimpfung e für die Gemeinde Seckenheim wird am nächſten Donnerstag. 16. Sept. l. Js. von nachmittags/ Ahr ab durch den Gr. Bez irksarzt 2., Herrn Medizinalrat Dr. Zix in Mannheim im hieſigen Rathausſaal vorgenommen. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat; f 2. ältere impflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden.. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vor⸗ zulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphtheritie, Krup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. a f Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein gewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen! Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ hings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Seckenheim, 10. Sept. 1909. gürgermeiſteramt: Volz. Sängerbund Pfälzer Hol. Morgen Mittwoch v or⸗ mittag Jehlachtlest Hierzu ladet freundlichſt ein Albert Bühler. Theer und Karbolineun hat zu verkaufen Gg. Bühler, Zimmergeſch. Schöne Wohnung Seckenheim. Donnerstag Abend 8 Uhr Singprobe Vollzähliges Erſcheinen dringend erforderlich. 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Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Formular auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Formulare ſind, ſoforn ſte nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Zur näheren Belehrung werden die Steuerpflichtigen auf die an der Ortsverkündigunstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung verwieſen. Seckenheim, den 31. Aug. 1909. Der Vorſitzende des Fchatzungsrats: J. V.: Hoerner. Billige Kohlen Ich offerire bis auf Weiteres ab Lager Fuhrenweiſe abgeholt: a Nussgrus I Mk. 0.50 Ia Nuss l oder l„„ 0.95 Ia Muss III„„ 0.90 per Centner gegen Barzahlung. Kohlenhandlung Fr. Dietz, Mannheim Jager im Juduftriehafen am ſtädt. Elektrizitätswerk. — 2 22 Empiehlung Halte mich dem verehrt. Publikum im An⸗ fertigen von e Bauplänen, Bauleitung, Abrech⸗ nung, Ausmessung, Revisjon und 1 im Lokal betr. Feſteſſen. B. V. 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