„ dehrte wie Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. — Ar. 11 Deutſchlands Handel. Nachdem nunmehr die wichtigſten Kulturſtaaten Mit⸗ leilungen über ihren Fußenhandel im Jahre 1908 ver⸗ Afentlicht haben, läßt ſich eine Ueberſicht darüber ge⸗ inen, wo die wirtſchaftliche Kriſe am ſtärkſten ihren Einfluß geltend gemacht hat. Das Ergebnis iſt, daß Deutſchland am erheblichſten gelitten hat und höchſt⸗ wahrſcheinlich noch leidet. In faſt keinem Induſtrieſtaat it der Außenhandel in dem Maße zurückgegangen wie u Deutſchland; in manchen Staaten iſt er gar in gleicher Höhe geblieben oder hat ſich noch gehoben. Das Jahr 1908 iſt ſeit einer ſehr langen Reihe von Jahren das erſte, in dem im geſamten Welthandel eine Abnahme der Umſätze eintrat. Vom Jahre 1907 auf 1908 ver⸗ hinderte ſich in Deutſchland die Geſamteinfuhr von 9569 auf 8301 Millionen Mark, die Geſamtausfuhr von 7441 zu 7018 Millionen Mark, in Großbritannien die Ein⸗ uhr von 13174 auf 12 100 Millionen Mark; die Aus⸗ uhr von 10 566 auf 9320 Millionen Mark, in Frank⸗ eich die Einfuhr von 4978 auf 4872 Millionen Mark, die Ausfuhr von 4476 auf 4217 Millionen Mark, in r Schweiz die Einfuhr von 1349 auf 1191 Millionen ark, in Mexiko die Einfuhr von 487 auf 465 Millionen Mark, die Ausfuhr von 520 auf 509 Millionen Mark. In Italien erhöhte ſich die Einfuhr von 2304 auf 2424 Millionen Mark, die Ausfuhr verminderte ſich allerdings zan 1559 auf 1486 Millionen Mark Ein ähnliches id zeigt Oeſterreich⸗nUgarn. Daſelbſt erhöhte ſich die Einfuhr von 2126 auf 2152 Millionen Mark, wogegen ich die Ausfuhr von 2088 auf 1970 Millionen Mark berminderte. In Rußland war es ebenſo: die Einfuhr zermehrte ſich von 1515 auf 1614 Millionen Mark, die Ausfuhr von 2142 auf 2026 Millionen Mark 7 hm. In Spanien verſtärkte ſich die Einfuhr von 15 auf 767 Millionen Mark, während die Ausfuhr von 42 auf 712 Millionen Mark zurückging. Zugenommen at die Einfuhr ſowie die Ausfuhr in Kanada, und zwar denz erheblich, Argentinien, Britiſch⸗Südafrika uw. In anigen Staaten ging zwar die Einfuhr etwas zurück, boch hielt ſich die Ausfuhr auf gleicher Höhe oder ver⸗ f ſich, wie in den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, Norwegen u. a. 5 2 Ballonunglück in Frankreich. bon Noch ſtehen in unſer aller Erinnerung die böſen Tage Echterdingen, die einem der Zäheſten und Genialſten zuſeres Volkes ſein Werk zerriſſen, und ſchon wieder Mun, eine ähnliche Schreckenskunde. Das franzöſiſche uud krluftſchift„La Republique“ iſt in der Luft geplatzt ſeine Inſaſſen ſind ſämtlich der Kataſtrophe zum — as. Amtsblatt der Bürgermeisterämter Sechenheim, Adesheim, Heckarhansen und Edingen. Dienstag, den 28. September 1909 Opfer gefallen. Die Kataſtrophe der„Republique“ er⸗ folgte genau um 8 Uhr 50 Min. morgens. Der Ballon war um 7 Uhr in Lapaliſſe aufgeſtiegen. Die Inſaſſen waren der Kapitän Marchal, Leutnant Chaure ſowie zwei Gehilfen Namens Vincenot und Reau. Der Führer hatte vor dem Aufſtieg zuerſt den Motor probiert und auch die Schrauben, wobei ſich herausſtellte, daß die rechte Schraube einigen Widerſtand leiſtete; es ſchien aber alles in Ord⸗ nung gebracht worden zu ſein, und der Ballon erhob ſich ohne jeden Zwiſchenfall in die Lüfte, wobei er die Richtung auf Moulins zu nahm. Um 8 Uhr 25 Min. paſſierte er die Stadt Moulins in einer Höhe von un⸗ 9 120 Metern, von der Bevölkerung der Stadt ebhaft begrüßt. „In Moulins gab noch einer der Offiziere eines der beiden Autos eine Depeſche an das Kriegsminiſterium auf:„An Bord alles wohl!“ Zehn Minuten ſpäter, etwa 8 Kilometer von Moulins entfernt— der Ballon hatte gerade die Beſitzung und das Schloß des Marquis Chabannes von Lapaliſſe paſſiert— riß ſich plötzlich der rechte Schraubenflügel des Propellers los und flog in die Höhe, wobei er die Hülle durchbrach, ſo daß das Gas entſtrömte. Die Hülle des Ballons preßte ſich zu⸗ ſammen und die geſamte Maſſe ſtürzte aus einer Höhe von ungefähr 200 Metern nieder. Die beiden Automobile ſowie Feldarbeiter eilten herbei, denen ſich ein entſetz⸗ licher Anblick bot. Der Kapitän Marchal hatte einen Schädelbruch davongetragen und aus ſeinem zerſchmetter⸗ ten Kopfe brach das Gehirn hervor. Er lag mit dem Oberkörper zurückgelehnt. Der Leutnant Chaure hatte an der Schläfe eine tiefe Wunde und außerdem auf der rechten Bauchſeite einen 10 Zentimeter langen Riß. Seine Hoſe und ſein Hemd waren zerriſſen. Das Geſicht des Kapitäns trug den Ausdruck ſchauerlichen Entſetzens, die lebloſen Augen ſtarrten wie verloren in die Ferne. Von den beiden Begleitern waren dem einen die Kinnlade geſpalten und das rechte Bein gebrochen, während der andere wie ein Schraubenzieher in ſich zuſammengekauert dalag. Während die beiden verunglückten Offiziere un⸗ verheiratet waren, hinterlaſſen die Unteroffiziere Frauen und Kinder. Aus Moulins eilten auf die Kunde von dem ſchrecklichen Unglück Tauſende von Menſchen, dar⸗ unter zahlreiche Offiziere, nach der Unfallſtelle. Einer Erbauer der„Republiquetz erklärte einem Bericht⸗ erſtatter, die Vermutung, daß ein Flügel der Schraube abgeſprungen und die Ballonhülle zerriſſen ſei, wäre vor⸗ läufig das einzig Annehmbare. Es ſei ausgeſchloſſen, daß die Kataſtrophe durch das Platzen der Ballonhülle infolge der Ausdehnung des Gaſes herbeigeführt wor⸗ den ſei, da die Luftſchiffer automatiſche und Handventile hatten. Ebenſo unwahrſcheinlich ſei eine Exploſion. Es ſei denn, daß eine Flamme des Motors das etwa infolge eines Unfalls etwichene Gas entzündet habe. Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 9. Jahrgang In Paris wurde die Nachricht durch Extrablätter bekannt gemacht. Dem Präfidenten wurde die Nachricht von dem Unfall, der die„Republique“ betroffen hatte, in ſchonender Weiſe beigebracht. Er war tief erſchüttert und ordnete ſogleich an, daß den Familien der Verun⸗ glückten ſein tiefſtes Beileid ausgedrückt werde. In der Pariſer Bevölkerung hat die Nachricht von der Kata⸗ ſtrophe eine unbeſchreibliche Beſtürzung und eine wahre nationale Trauer hervorgerufen.„Temps“,„Patrie“, ſowie die anderen Abendblätter bezeichnen das Unglück als ein Nationalunglück.„Temps“ weiſt jedoch darauf hin, daß ekin Fortſchritt ohne Opfer gemacht werde. Die vier Soldaten ſeien auf dem Felde der Ehre gefallen. Auch Zeppelin habe Kataſtrophen erlebt und der Graf ſelbſt geriet mehrmals perſönlich in Lebensgefahr. Der Lenkballon„Republique“ war im vorigen Jahre in den Lebaudyſchen Werkſtätten in Moiſſan gebaut wor⸗ den. Er hatte eine Länge von 61 Meter, einen Durch⸗ meſſer von 10,80 Meter und einen Inhalt von 3700 Kubikmeter. Der Motor beſaß vier Zylinder und ent⸗ wickelte eine Stärke von 70 Pferdekräften. Seinen erſten Aufſtieg unternahm der„Republique“ am 24. Juni vo⸗ rigen Jahres, die längſte Fahrt legte er am 20. Juli d. J. zurück und zwar eine Entfernung von 94 Kilometer in drei Stunden 20 Minuten. Das Luftſchiff iſt völli verloren, die Schrauben, die Flügel, die Tragbalken und die Apparate ſind in hundert Stücke zertrümmert. Der deutſche Kaiſer hat durch den Militärattache Major v. Winterfeldt dem franzöſiſchen Kriegsminiſterium anläßlich der Kataſtrophe des Luftſchiffes„La Republique“ ſein Beileid ausgedrückt. Auch der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Militärattache ſprach im Namen ſeiner Botſchaft dem Kriegsminiſter anläßlich der Kataſtrophe ſein leb⸗ haftes Beileid aus. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. 5 Ein Dementi. Der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete Hengsbach, von dem der Vorſitzende des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes in Elber⸗ feld behauptete, er habe ähnliche Dinge begangen, wie der antiſemitiſche Abgeordnete Schack, bezeichnet in einem Telegramm an den„Vorwärts“ dieſe Ausführungen als vollkommen unwahr. Der Verbreiter der Behauptung werde in kürzeſter Friſt Gelegenheit haben, ſich vor dem Gericht zu verantworten. Der Schücking⸗Prozeß. In dem Disziplinar⸗ prozeß gegen den früheren Bürgermeiſter Dr. Schüking erkannte der Disziplinarſenat des oberſten Verwaltungs⸗ gerichts unter Aufhebung des Urteils des Bezirksaus⸗ ſchuſſes, welches auf 500 Mark Geldſtrafe lautete, ge⸗ r 15 Anter dem Geſetze. Roman von H. v. Schreibers hofeck. (Fortſetzung.) Gachdruck verboten.) verſetzte der Zuchthäusler mit ge⸗ 9 ſenk„Ja, gewiß,“ enktem Kopfe,„aber es war mir nicht möglich, für immer wegzugehen, ohne Sie noch einmal geſehen und Men gedankt zu haben. Sie waren der einzige, der ia auſfmunterndes, freundliches Wort für mich gehabt 110 und wenn ich jetzt ein anderes, beſſeres Leben an⸗ gen möchte, ſo danke ich es Ihnen. Wenn Ihnen te Danke eines Menſchen, wie ich bin, etwas N.“ Er bückte ſich und drückte ſeine Lippen auf den Kock des Edelmannes. cer Derr v. Warnitz fühlte ſich bewegt und gerührt, dazu war keine Zeit.„Sie müſſen weg, ſo ſchnell d möglich,“ ſagte er haſtig.„Sie haben ja ſchon ere Sachen an“— Nan In, es ſind alte von mir, ich hatte noch“— der „Ich Funger faſt ſchwach geworden.“ nig holte nochmals Brot und ein großes Stück Küſe 2 Hauſe. en gut geht.— So, benutzen Sie dieſe Nacht, im⸗ nach Oſten zu, der Sonne entgegen. Vermeiden 3 en gnädiger Herr!“ f es rauſchte in den Büſchen, dann war alles wie⸗ tal. Vergebens ſtrengte Herr v. Warnitz Augen Obren an: von dem Flüchtling war nichts zu hö⸗ — zu ſehen, es war, als habe die Erde ihn luckt. Ob er die Richtung auch nicht verfehlte? 1 1 n ſchwieg verlegen und ſchuldbewußt— ich wäre bleich daran erkannt,“ ſetzte er leiſer hinzu. dußte einen Fleck von früher— aber— ich wäre vor Ich will Ihnen etwas mitgeben.“ Herr v. War⸗ „Stecken Sie das ein, und hier,— 12 ich it etwas Geld, damit Sie nicht aus Not— ſo. Wil Ihre Frau benachrichtigen— erſt wenn es der 8 3 Ferdi Landſtraßen— ſo ſo“— Wannitz öffnete das 1 en. ö a 1 beser enn es mir gelingt, ich will es Ihnen nie ver⸗ * Warnitz ging durch den Garten, donn wieder an das Parktor, blickte die Straße hinab, ſah dann nach dem Fenſter, hinter dem die Frau mit dem Kinde wohnte, die er hergeholt— dann ſtand es auf einmal grell nor ſeiner Seele, was er ſoeben getan: er hatte einem entflohenen Verbrecher fortgeholfen, gegen das Geſetz gehandelt und etwas begangen, deſſen Entdeck⸗ ung er zu fücchten hatte. Aber hätte er des Mannes Vertrauen täuſchen ſol⸗ len, ihn feſthalten und wieder einliefern, das ſchwache Flämmchen der Sehnſucht nach einem beſſeren, reineren Leben wieder auslöſchen und erſticken?— Nein, tau⸗ ſendmal nein, er hätte es nicht gekonnt! Es galt, einer Seele weiter zu helfen und— nein, es war kein Un⸗ recht geweſen Herr s. Warnitz ſtand noch lange unter dem ge⸗ ſtirnten Himmel, lautloſe Stille umgab ihn, nur hin und wieder zitterte ein ſchwacher Luſtzug durch die Blätterfülle Er ſchlief faſt gar nicht. Vielleicht war das Fehlen der geringen Vorräte gar nicht demerki worden, in ſo großem Haushalt wird nicht jeder Biſſen zugezählt und bewacht. Es war keine Rede weiter davon. Am nächſten Mittage ſah Warnitz die Frau im Garten arbeiten. Es beunruhigte ihn und er ließ ſei⸗ ner Gattin gegenüber ein Wort fallen, über die anſchei⸗ tere Hausarbeit eigne, nitz war augenſcheinlich erfreut. Garten ins Haus genommen zu haben. die ſich wohl beſſer für leich „Das iſt mir ſehr angenehm. Jih möchte ſie gerne nende Schwäche der Frau, in der Küche und in den Stuben benutzen, mit dem Stubenmädchen bin ich ſo wenig zufrieden, ich wußte nur nicht; ob du einverſtanden wäreſt.“ Frau v War⸗ „Es iſt eine recht geſchickte Perſon, die gewiß früher in guten Häuſern gedient hat. Man merkt es ihren Manieren gleich an. Nun war es Hern v. Warnitz kaum ganz recht. Hätte er ſie doch nicht, hergenommen!— Eine ihm ſonſt fremde Unſicherheit hatte ihn befallen Bon ihrer Vergangenheit durfte er ihres Mannes halber nichts wiſſen, und ſeine Gattin konnte in leicht ver⸗ ſtändlicher Güte und Teilnahme mehr aus der Frau herausfragen ais gut war i Aerger und Verdruß über ſich ſelbſt erfüllten ihn. Welche Heimlichkeiten, welche Vorſicht, nur weil ſeine Gutmütigkeit ihn verleitet hatte, ſich mit der Familie zu befaſſen! i Gegen den Vorſchlag ſeiner Frau konnte er nichts einwenden Dann griff er nach den Zeitungen Warum hatte er ſeiner Frau nicht von dem nächt⸗ lichen Beſucher erzählt?— Einmal hatte. er daran ge⸗ dacht, aber doch geſchwiegen, in dem Gefühle, jedes Wort könne zu viel ſein. Mit einer gewiſſen Spannung forſchte er in den Zeitungen nach, ob von der Entweichung eines Zucht⸗ häuslers die Rede ſei, fand aber Richts.„ .. „Ich bin wirklich froh, die Frau Zürn aus dem 5 Sie weiß ſo gut Beſcheid mit allem, ſie hat jedenfalls früher in vornehmen Häuſern gedient.“ Frau v. Warnitz war neben ihrem Manne durch den Garten gegangen und blickte befriedigt nach den Fenſtern, hinter denen ſie die Beſprochene in voller Tätigkeit wußte.„Du haſt kein rechtes Intereſſe mehr für die Frau, und zuerſt war es dir ſo wichtig, für ſie zu ſorgen.“(F. f.) mäß dem Antrag des Vertrerers der Anklage auf Ab⸗ erkennung der Berechtigung zur Führung es Titels Bür⸗ germeiſter a. D. und auf Aberkennung etwaiger Penfions⸗ anſprüche. Der Vorſitzende, Präſident Dr. v. Bitter, erklärte in der Urteilsbegründung, der Angeklagte habe durch ſeine Veröffentlichung die Staatsautorität auf das tiefſte erſchüttert und die Ehrerbietung gegen ſeine amt⸗ lichen Vorgeſetzten in erheblicher Weiſe verletzt. 1 * Dernburg und Lindequiſt. Offiziös ſchreibt die„N. A. Z.“:„In einem Artikel der„Rhein.⸗Weſtf. Zeitung“ wird behauptet, daß zwiſchen dem Staatsſekre⸗ tär des Reichskolonialamts Dernburg und dem Unter⸗ ſtaatsſekretär Dr. v. Lindequiſt ein Gegenſatz beſtehe, daß der Staatsſekretär Dernburg aus ſeinem Amte ſcheiden und an ſeine Stelle der Unterſtaatsſekretär im Auswär⸗ tigen Amt Stemrich treten ſolle, daß ferner der Unter⸗ ſtaatsſekretär v. Lindequiſt im diplomatiſchen Dienſt Verwendung finden und ſeinerſeits durch den Gouver⸗ neur von tſch⸗Oſtafrika Frhrn. v. Rechenberg erſetzt werden ſolle. Wir ſind ermächtigt, alle dieſe Angaben in das Reich der Fabel zu verweiſen.“ * Der Rifkrieg. Für die Haltung Deutſchlands gegenüber dem ſpaniſchen Vorgehen in Marokko und gegenüber dem Proteſt des Sultans wird einzig und allein das gute Einvernehmen beſtimmend ſein, das ſeit dem Abſchluß des Marokko⸗Abkommens zwiſchen Deutſchland und Frankreich beſteht. Alſo auch für den Fall, daß ſich die Dinge im Lande des Scherifen zuſpitzen ſollten, iſt in dieſer Richtung eine Gefährdung des europäiſchen Friedens nicht zu befürchten. f » England und Deutſchland. Eine der evſten 2 mit denen ſich der Reichstag noch in dieſem Jahre zu beſchäftigen haben wird, iſt die Neuregelung unſerer handelspolitiſchen Beziehungen zu England. Das derzeit geltende Handelsproviſorium läuft nämlich am 31. Dezember d. J. ab. Aus Bundesratskreiſen erfährt die„Mil.⸗Pol. Korreſp.“ hierzu, daß bei der Beratung der einschlägigen Regierungsvorlage im Plenum des Reichstags die Asquithſchen Anregungen über die Be⸗ ſchränkung der Rüſtungen zur See vorausſichtlich Ver⸗ anlaſſung zu einer Erklärung vom Bundesratstiſch geben Aus Nah und Fern. * geckenheim, 28. Sept. Wie aus dem Anzeige⸗ teil zu erſehen iſt, halten die hieſigen Aerzte vom Oktober ab ihre Sprechſtunde an Sonn- und Feiertagen morgens von 8—9 Uhr. Es iſt dieſe Zeit dort, wo die Aerzie an Sonn⸗ und Feiertagen überhaupt noch Sprechſtunde halten, die übliche geworden. An vielen Orten wie z. B. Mann⸗ heim finden an Sonntagen keine ärztliche Sprechſtunden mehr ſtatt. a * SFeckenheim, 28. Sept. Einen Rieſenkürbis im Gewicht von über 60 Pfund hat Herr Schuldiener Volz im Schulgarten gepflanzt. Der Kürbis iſt in der Wirt⸗ ſchaft zur Pfalz ausgeſtellt. „ Joesheim, 28. Sept. Am Sonntag fand dahier die Schlußprobe der freiw. Feuerwehr ſtatt, welche in allen Teilen vorzüglich klappte. Leider ereignete ſich bei Schluß derſelben ein bedauerlicher Unglücksfall. Als die Uebung am Brandobjekt beendigt war und das Signal zum Ab⸗ rücken ertönte, brach der eiſerne Hacken der Dachleiter auf dem Dache des Brandobjekts und ſtürzte mit dem ledigen Feuerwehrmann Leonh. Kleinhans in die Tiefe wobei die Leiter dem verheirateten Feuerwehrman K. Wagner in den Rücken fiel. Beide Betroffenen ſchienen ſchwer verletzt zu ſein, jedoch hat ſich ihr Zuſtand glücklicherweiſe gebeſſert. ö RNannheim, 27. Sept. Parſeval 3 landete heute auf der Frieſenheimer Inſel. Um ½1 Uhr wurde die Rückfahrt wieder angetreten. Berlin, 27. Sept. Heute vormittag hat ſich im Grunewald ein ſchweres Automobilunglück zugetragen. Eine Automobildroſchke fuhr in voller Fahrt beim Ein⸗ biegen in die Siemensſtraße gegen einen Baum. Die Inſaſſen, Frau Geh. Kommerzienrat Helfft und ihre Be⸗ gleiterin wurden herausgeſchleudert und verletzt. 0 Karlsruhe, 25. Sept. Eine vom Miniſterium des Innern der Städtekonferenz unterbreitete Denkſchrift über die Arbeitsloſenverſicherung iſt den badiſchen Han⸗ delskammern mit dem Erſuchen zugegangen, ſich zu den in der Denkſchrift aufgeſtellten Leitſätzen und aufgewor⸗ fenen Fragen zu äußern. Die Handelskammer Karls⸗ ruhe kam zu dem einmütigen Beſchluß, die Bedürfnis⸗ frage für geſetzliche Maßnahmen zur Einführung einer Arbeits loſenverſicherung im Großherzogtum Baden zu vereinen und eine ſolche Verſicherung grundſätzlich ab⸗ hnen. Karlsruhe, 25. Sept. Laut Verfügung des Miniſteriums des Innern wird eine Ausſtellung für Hopfen in der landwirtſchaftlichen Anſtalt Auguſtenberg in Rückſicht auf die kleine Zahl der Anmeldungen, welche durch die für den Hopfenbau ſehr ungünſtige Witterung bedingt iſt, in dieſem Jahr nicht ſtattfinden. Die Aus⸗ ſtellung von Braugerſten in der Anſtalt Auguſtenberg wird hierdurch nicht berührt. () Karlsruhe, 25. Sept. Einer Entziehung des Wahlrechts kommt es gleich, wenn die Reſerviſten noch auf 21. Oktober einberufen ſind. Wir nehmen an, daß die Militärbehörde überſehen hat, daß die Landtagswah⸗ len ebenfalls auf den 21. Oktober anberaumt find. Es dürfte eine Aenderung des Termins der Reſerviſtenent⸗ laſſung angebracht ſein. J Karlsruhe, 25. Sept. Geſtern nachmittag ſtürzte ſich eine 33 Jahre alte, von ihrem Mann geſchiedene Kontoriſtin aus St. Peter bei Graz bei Maxau in den Rhein. Sie wurde Schiffern bemerkt, welche ihr von mit einem Boote nachfuhren und ſie vom Tode des Er⸗ trinkens retteten. Näheres über Beweggrund uſw. iſt noch nicht bekannt. () Karlsruhe, 25. Sept. In der Scheuer des Joſef Jörger in Balg brach Feuer aus, durch das nach kurzer 1 gantz* 5 Raub 8 wurde, ſo daß nur das Vieh und einige Jah iſſe ge⸗ rettet werden konnten. Es wird Braublk ing bemalt 88 Als Brandſtifter wurde der Sohn des Geſchädigten, ein hier wohnhafter 32 Jahre alter verheirateter Hausdiener ermittelt und feſtgenommen. Er geſtand nach einigem Leugnen die Tat zu, und gab an, aus Rache gehandelt zu haben, weil ihm ſein Vater kein Geld(100 Mark) ge⸗ geben, daß er den Entſchluß zur Ausführung der Tat ſchon ſeit einiger Zeit gefaßt habe. Der Brandſchaden dürfte etwa 2200 Mark betragen. 5 (Karlsruhe, 27. Sept. Der Großherzog richtete an den Verkehrsminiſter Frhrn. v. Marſchall folgendes Handſchreiben:„Lieber Miniſter Freiherr von Mar⸗ ſchall! Die Kaiſerparade bei Karlsruhe und die nunmehr beendigtem, in dieſem Jahre beſonders umfangreichen Herbſtübungen haben an die Eiſenbahnverwaltung an⸗ läßlich der Beförderung großer Truppenmaſſen in das Manövergelände und der Rückbeförderung derſelben in die Garniſonen außerordentliche Anforderungen geſtellt. Dieſelben waren um ſo größer, als neben den bedeutenden Militärtransporten der regelmäßige, in dieſen Tagen noch weſentlich geſteigerte Perſonenverkehr zu bewältigen und für die Reiſe zahlreicher Fürſtlichkeiten zur Kaiſerparade und in das Manövergelände durch Einlegung von Son⸗ derzügen Vorſorge zu treffen war. Wenn die badiſchen Eiſenbahnen dieſen Anforderungen gerecht geworden ſind, ſo haben dazu die ſorgfältigen und aufmerkſamen vorbe⸗ reitenden Maßnahmen des Miniſteriums und der Ge⸗ neraldirektion und die hingebende und aufopfernde Tätig⸗ keit der bei der Eiſenbahnverwaltung tätigen übrigen Beamten und Arbeiter weſentlich beigetragen. Angeſichts der ſchwierigen Aufgaben, die die Eiſenbahnverwaltung zu bewältigen hatte, iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen meine volle Befriedigung auszuſprechen; zugleich erſuche ich Sie, meine aufrichtige Anerkennung und meinen war⸗ men Dank für das Geleiſtete allen Beteiligten zu über⸗ mitteln.“ ( Tauberbiſchofsheim, 27. Sept. Ein von einem heſſiſchen Leutnant vom Dragoner⸗Regiment Nr. 24 bei Nachtzeit während der Beſetzung unſeres Städtchens mit blauer Infanterie unternommener Patrouillenritt wäre für den Offizier faſt verhängnisvoll geworden. Jer Offi⸗ zier geriet nämlich in der Dunkelheit mit dem Pferde in die Tauber, blieb mit dem Mantel hängen und fiel vom Pferde herunter. Er ſchwebte in höchſter Lebens⸗ gefahr. Durch den Unfall aufmerkſam gemacht, eilten die das jenſeitige Ufer der Tauber beſetzt haltenden In⸗ fanteriſten der feindlichen Partei herbei und befreiten den gegneriſchen Offizier aus ſeiner Lefährlichen Lage. ( Lörrach, 27. Sept. Ein ſchweres Unglück er⸗ eignete ſich Samstag früh an der Lörracherſtraße. Von Riehen her kam das Automobil des Herrn Levy⸗Weiß von Mülhauſen in vor chriftsmäßiger Fahrt, während von Stetten her ein Radfahrer kam. Letzterer fuhr mit ſeinem Rad direkt gegen das Automobil, kam zu Fall und blieb ohnmächtig und ſchwerverletzt am Boden liegen. Die Abnahme des Bierkonſums. Infolge der Erhöhung der Bierſteuer iſt in vielen Teilen Deutſchlands ein offener oder ſtiller Bierboykott ausgebrochen, der ſich gegen die von den Brauereien und den Wirten vorgenommenen greiserhöhungen richtet. Faſt allgemein wird mitgeteilt, daß der Bierkonſum zu⸗ rückgehe. Ob dieſer Rückgang anhaltend ſein wird, läßt ſich natürlich im voraus nicht. ſagen. Tatſache aber iſt, daß in den letzten Jahren überhaupt eine Abnahme des Biergenuſſes in Deutſchland zu konſtatieren iſt. Zwar iſt der Bierverbrauch im deutſchen Zollgebiet von 67 468 000 Hektoliter im Jahre 1902 auf 72 842 000 Hektoliter geſtiegen; aber dieſe Steigerung entſpricht ſo⸗ gar einer kleinen Abnahme pro Kopf der Bevölkerung. Vor allem aber nimmt in Gegenden, wo bisher der Bier⸗ verbrauch verbreitet war, er pro Kopf der Bevölkerung ſeit einer Reihe von Jahren ſtändig ab. So beträgt die Abnahme des Bierkonſund in der Bierſtadt München z. B. im Jahre 1908 über 6/3 Prozent gegen das Jahr 1907, d. i. um 21 Liter pro Kopf der Bevölkerung. Im Jahre 1889 trank der Münchener im Durchſchnitt noch ſeine 525 Liter im Jahre; jetzt iſt dieſes Normalmaß um drei Fünftel auf 266 Liter geſunken. Es wurde an Bier konſumiert in München: s pro Kopf der Jahr Einwohnerzahl Geſamtverbrauch Bevölkerung 1900 490000 2 129442 Hektoliter 433 Liter 1902 509 000 1867355„ 367„ 1904 524000 1648510„ 1 1906 544 000 1648712„ 5 1908 561000 1493367„ 266„ Man wird zugeben, daß dies eine ganz weſentliche Abnahme iſt, beſonders wenn man den wachſenden Frem⸗ denverkehr der Stadt in Betracht zieht. Auch in anderen Städten ging der Bierkonſum zurück. So trafen auf den Kopf der Bevölkerung in Berlin im Jahre 1901: 248 Liter, 1906: 221,5 Liter; Nürnberg 1897: 356,4 Liter, 1906: 283,6 Liter. Die Aufklärung über die Schädlich⸗ keit des übermäßigen Alkoholgenuſſes hat zweifellos das meiſte zu dieſem Rückgang beigetragen. Den Arbeiter⸗ organiſationen kommt; hierbei das größte Verdienſt zu. Neues aus aller Welt. * Cool und Peary. In Salzburg ſprach Ge⸗ heimrat Profeſſor Penck aus Berlin in der Verſamm⸗ lung deutſcher Naturforſcher und Aerzte über die Er⸗ reichung des Nordpols. Er wolle weder für Cook noch Peary entſcheiden. Er kenne Peary perſönlich als zu⸗ verläſſigen und energiſchen Mann. Cooks Reiſeberichte ſeien mehr ſenſationell als wiſſenſchaftlich. Unbegreif⸗ lich ſei es, warum Cook ſeine Aufzeichnung amerikaniſchen Jägern anvertraut habe. Keiner von beiden habe den Beweis für die Erreichung des Nordpols geliefert. Man hätte die Tiefenverhältniſſe des Meeres und die geo⸗ phyſikaliſchen Verhältniſſe am Nordpol konſtatieren müſ⸗ ſen, das, was für ſpätere Forſcher kontrollierbar wäre. Cooks Mitteilung, daß am Pol die Sonne 24 Stunden 1 in gleicher Höhe geſtank„ſei eine Unmöglichkeit. Die Zeugenſchaft der Eskimos komme nicht in Betracht die ſü Ein wiſſenſchaftlicher Beweis ſei weder von Cook noch bergit von Peary erbracht. Die Aufgabe der Menſchheit ſel, 1 den Pol nicht nur zu erreichen, ſondern wiſſenſchaftlih zu erforſchen. eine * Vereiteltes Attentat. In Amerika iſt man hafter einem Bombenanſchlag gegen den Präſidenten Taft und lektr Diaz auf die Spur gekommen. In der El Paſo gegenüber, ſchiffe liegenden mexikaniſchen Stadt Juarez iſt eine Bombe in ern Bereich des nur wenige Fuß umfaſſenden Teiles der Brücke Raket über den Rio Grande gefunden worden, auf dem Pr ah d ſident Taft am 16. Oktober eine Begegnung mit dem e Präfidenten Diaz von Mexiko haben wird. Dreißig Per⸗ 0 ſonen ſind verhaftet worden. 3 * Die Hudſon⸗FJeier. Die deutſchen Kreuzen „Dresden“,„Herta“,„Bre. und„Viktoria Luiſe das ſind zur Teilnahme an der Hu n⸗Fulton⸗Feier in New hork eingetroffen und nach Austauſch des üblichen Sc luts mit den Küſtenforts und den im Hafen liegenden Kriegsſchiffen vor Anker gegangen. * Von einer Tollwutepidemie bedroht iſt die leuch ganze Stadt Armeas de Baisco. Ein tollwütiger Hund biß dreißig andere bis dahin geſunde Hunde. Die un wiſſenden Beſitzer verſteckten die Hunde vor den ſuchen den Beamten. Es ſind jetzt ſeitdem 73 Perſonen in daß zu n Paſteurinſtitut eingeliefert. Im Paſteurinſtitut zu Liſſah ſchiff bon herrſcht ungeheure Aufregung. 5 „3 3. Für die Luftſchifferwoche, welche vom 2% aus Oktober bis 2. November in Antwerpen ſtattfinden fol ſchweben Verhandlungen, die bezwecken, den Beſuch des 3 3 zu erwirken. * Wilhelm II in Belgien? Verß chiedene Brüſſele 8 Blätter verzeichnen unter Vorbehalt das Gerücht, daß ai der deutſche Kaiſer beabſichtige, gelegentlich der im nüch⸗ 8 ſten Jahre ſtattfindenden Weltausſtellung zum Beſul 0 nach Brüſſel zu kommen. Die Blätter fügen hinzu, daß 10 dieſer Beſuch um ſo gerechtfertigter ſei, als die deutſch rer Abteilung bei der Weltausſtellung eine ehr wichtige werden verſpricht.. Für * Die Suffragettes. Die wegen der Demonſtia tion gegen den Miniſterpräſidenten während ſeiner letz, dan ten Rede in Birmingham verhafteten Suffragettes der Wa. trümmerten die Gefängnisfenſter. Die Volksmenge, die 0 ſich vor dem Gefängnis angeſammelt hatte, brachte Gefangenen ein Ulkſtändchen mit Trommeln und Tron peten. Die Frauenrechtlerinnen verweigerten die Nah rungsaufnahme, es wurde ihnen aber mittels. 5 pumpen Nahrung zugeführt. Darauf gaben die Sufſen kön gettes ihren Widerſtand auf. „ Wirbelſtürme. Der Schaden, der durch eine Zyklon und e ine Flutwelle in dem Badeort Vara un (Italien) angerichtet worden iſt, wird auf 15 Millio ere Lire geſchätzt. Viele Perſonen haben Verletzungen in litten. Genaue Einzelheiten fehlen noch. Die Behöl, e den von Genua und Savona ſandten Unterſtützungen ft ben die Rettungsarbeiten.— Die Wirbelſtürme in Louiſial oa halten an. Bis jetzt ſind 80 Tote feſtgeſtellt w 5 Auf dem Miſſiſſippi haben die Stürme hohe Flu bel nac verurſacht. Ganze Scharen von Menſchen werden d ſich mißt. Die Zahl der Toten wird ungefähr auf 125 4% ler ſchätzt.— In den letzten Tagen iſt die ganze Inſel G0f 5 von einem verheerenden Zyklon, ähnlich dem im ui von Mexiko, heimgeſucht worden. Alle Verbindung 1 mittel zwiſchen den verſchiedenen Ortſchaften ſind u 10 die brochen. In Port au Prince iſt ein Nonnenkloſter 1800 bete die Kataſtrophe ſchwer geſchädigt worden. Die bine eingetroffenen Nachrichten geben keinerlei Auskunft da be über, ob auch Menſchenleben bei dem Unwetter geführde worden ſind. 15 „Unwetter. Aus Mittel- und Süddeutschland e, E den ſchwere Wetterſchäden vom Samstag gemeldet. Mühltal bei Jena iſt ein Wolkenbruch niedergegange, Die Lentra führt ſo ſtarke Waſſermengen, daß ſie 1 en e die Ufer trat. In einer Länge von mehreren Kilome n 4 ib 5 er 1 4 wälzten ſich die Waſſermengen gleich einem rei Strom über den Karl Zeiß⸗Platz durch die Goethe⸗ aſe Abbeſtraße über den Holzmarkt und durch die Gristaſh⸗ ben nach der Saale zu. Mehrere öffentliche Gebäude, wie 9 abt, di haus, Leſehalle, Poſtamt, Karolinenſchule und St m; die ſchule waren vom Verkehr abgeſchnitten. Die Kin afl N. ten die Schulgebäude nicht verlaſſen. Nur notdünt, der wurde der Verkehr aufrechterhalten. Vier Brücken is 0 den weggeriſſen. Auch in Erfurt herrſchte ein hefti ge Unwetter, das in den Erfurter Blumengärtnereien ig de deutenden Schaden anrichtete. Die Blumenkulturg um nie Oſten und Nordoſten der Stadt ſtanden abends no öllig B größten Teil einen Meter unter Waſſer und ſind bo de verſchwemmt. Auch die Gemüſegärtnereien 1 deutenden Schaden erlitten. Im oberen Pegnitzta 9 in der Nacht ein zweiſtündiges, ungewöhnlich ſtarkes gg, witter niedergegangen, das, von Wolkenbruch und 9 1⸗ ſchlag begleitet, großen Schaden und Verwüſtunge ande richtete. In der Nähe der Bahnſtation Henſenfe Nin, durch einen Wolkenbruch die Bahnſtrecke Arnsberg rden berg unterſpült, ſo daß der Verkehr eingeſtellt pale mußte. Samstag und Freitag ging in dem o 7 Ge⸗ riſchen, beſonders in dem Walchenſeegebiet ſchwe. Gli witterregen nieder. Infolgedeſſen wurden in de g i ten und Feldern große Verwüſtungen angeri 0. ſchen Urfeld und Walchenſee erfolgte ein Bergrut enen, * Parſeval 3 und die Staatsgeſanſon leit Samstag nachmittag unternahm der Parſeval⸗Ba Fahl. ſeiner kürzlich erlittenen Havarie wieder ſeine erſte eien an der u. a. Baron Bleichröder⸗Berlin, Ober 5 ging Dürr und General Nieber teilnahmen.. f über den Taunus nach Homburg. Auf der Rückfa ſich Homburg flog der Ballon über Preungesheim, Gefün, g das Gtaatsgefängnis befindet. Die Inſaſſen de Ba niſſes hatten nämlich ſämtlich an den Führer die Bi lons in poetiſcher Form vor längerer Zeit flon gerichtet, er möchte doch einmal mit ſeinem Ball. g Preungesheim paſſieren. Leutnant Stolling, u gete⸗ rer des Ballons, hal ilmen nun den Gefe N ö die ſämtlichen Inſaſſen des Gefängniſſes waren an den 11 bergitterten Fenſtern erſchienen. ä⸗ 1 beutender Unfall. Von de ſachſiſehe Eiſedayna Am Abend des Kaiſertages in Meißen haben ſich in . kunt barer Nähe des Kaiſers Ereignißie abgeſpielt, die ig größte Auffehen erregen. Ueber die Einzelheſten 3 jetzt folgendes bekannt: Einen Rieſenbeſuch hatte alte Markgrafenſtadt Meißen ala Montag anläßliz 0 Haiſerbeſuches aufzuweiſen. Die Zahl der Fremden, i die in Ausſicht geßellte große Illustination und Be⸗ chtung der Albrechtsburg und der Meißener Höhenzüge eedeigeloct hatte, iſt nicht zu ſchätzen. Wohl aber ver⸗ ugten am Abend, als die Feſtlichkeiten vorüber waren, legen 13 000 Perſonen mit der Eiſenbahn zurückbefördert u werden. Während die Sächſiſch⸗Böhmiſche Dampf⸗ ſhiffahrtsgeſellſchaft den gewaltigen Verkehr glatt bewäl⸗ gte, zeigte ſich die Staatsbahn dem Rieſenandrang durch⸗ nicht gewachſen. Unter den Augen des Staats⸗ 8 iſters Dr. v. Rüger ſpielten ſich auf dem Meißener ahnhof Szenen ab, die aller Beſchreibung ſpotten. Bis Bedrohung der völlig machtloſen Beamten ſoll es r ſekommen ſein, und von irgendwelcher Beobachtung bahn⸗ lizeilicher Vorſchriften ſeitens des Publikums war keine 7 0 mehr. Jeder handelte auf eigene Fauſt, ſuchte ſich 0 löst zu helfen, ohne die mindeſte Rückſicht auf den Neben⸗ 5 des g 1 loren legen ein Uhr. der Albrechtsburg, ſondern in ihren Sonderzügen f ungen Erſtaunen ſahen ſie vor dem Bahnhof die auf⸗ Node Volksmenge, die heftig gegen die Beförderung n erkannt, durch die Menge hindurch in ihre Salon⸗ gen. König Friedrich Auguſt aber war aufs höchſte ampört über die unzulänglichen Bahnhofsverhältniſſe und in ſchärſſter Weiſe dem Finanzminiſter und dem Ge⸗ keraldirektor der Staatsbahnen gegenüber über die Vor⸗ ö Ein deutſcher Diamantengräber. . Eine ſenſationelle Verhaftung beſchäftigt die Ber⸗ er Behörden. In der Nähe wurde auf Erſuchen des 5 ber hskolonialamts ein deutſcher Ingenieur feſtgenommen, J in den letzten Jahren in Deutſch⸗Südweſtafrika auf 9 Diamantenfeldern ſehr bedeutende Diamantenfunde f feucht hat. Wie berichtet wird, hat der Ingenieur im f Künſ-ſüdweſtafrikaniſchen Diamantengebiet ausgedehnte „ hiewereien gepachtet, um dieſe mit vier oder fünf Inge⸗ f Meme auszunutzen. Auf einem Felde iſt nun eine ben ge Diamanten in verſchiedener Größ gefunden wor⸗ (bot Ohne daß die Regierung von den Funden Kenntnis de le, wurde mehrere Wochen hindurch nach Diamanten 5 graben. Dann wurden alle Spuren davon ſorgfältig hiewiſcht. Mit den bisherigen Funden reiſte der Inge⸗ dur nach Europa, um die Diamanten zu veräußern. ö ben den Zentralen der Diamantenſchleifereien machte er ci 3 Teil ſeiner Edelſteine zu Geld und kam dag lich nach Deutſchland, um den Reſt zu verkaufen. dan dem Erlös der Edelſteine hat er auf der Deutſchen its mehr als 200 000 Mark hinterlegt. In ſeinem in 98 befanden ſich noch 1000 ungeſchlif ene Diamanten (an derte von 50.—60 000 Mark. Als das Reichskolonial⸗ uin durch einen Zufall Kenntnis davon erhielt, wurde Dee geheimer Weiſe nach dem Ingenieur in ganz ohr tſchland geſucht. Bei ſeiner Verhaftung wurden die kb fundenen Steine, ſowie die Bücher über das Bank⸗ ehe im Auftrage des Reichskolonialamts konfisziert und f iren Behörde übergeben. Der Ingenieur ſtand mit bis Genoſſen in Deutſch⸗Südweſtafrika in telegra⸗ ben chem und brieflichem Verkehr. Aus den Briefſchaf⸗ und deht hervor, daß er die ganze Zeit in Europa weilte an daß in Afrika keine Schürfungen gemacht wurden. bm wollte die Rückkehr des Ingenieurs abwarten und Ilie in großem Stil nach Diamanten weitergraben. Es ö bz eme große Geſellſchaft gebildet werden. Man wollte 1 üude errichten, um an Ort und Stelle das Dia⸗ ö Afaachleifen durchführen zu können. Durch die Ver⸗ lang wurden dieſe Pläne vereitelt. Das Reichskolo⸗ ant hat ſich nach Windhuk gewendet, um die nötigen 5 an zur Auffindung der Fundſtelle durchführen en. 8575 1 15 5 1 „ Die Hudſon⸗Fulton⸗Feier. Aus Newyork wird gemeldet: Zur Hudfon⸗Feier hat im Hafen von Newyork e großartige Illumination ſtattgefunden. Ein feen⸗ hafter Anblick war es, als zahlloſe mit Tauſenden von 0 flektriſchen Lampen geſchmückte Dampfer und rieͤgs⸗ r ſchiffe in den Hafen fuhren. Hunderte von Scheinwer⸗ fern ließen fortwährend ihr Licht erſtrahlen. Zahlreiche Raketen explodierten. Eine ungeheure Menſchenmenge ſah dem Schauſpiel zu. trotzdem ereignete ſich kein be⸗ enſchen. Das Publikum hatte jede Ueberlegung ver⸗ Es lag aber auch alle Urſache zur Ungeduld vor. Für die vielen Tauſende hatte man drei Billettſchalter * eöffner, ſo daß ein lebensgefährliches Gedränge ent⸗ bend, und die Polizei wiederholt einſchritt. Zur Rück⸗ * förderung hatte man unter anderem Viehwagen als 10 Vagen dritter Klaſſe eingeſtellt, die nur auf einer Rampe * nklommen werden konnten und zum Teil unbeleuchtet 5 daren. Der Tumult dauerte von abends 7 Uhr bis nacht⸗ 0 7 9 Um die elfte Abendſtunde kehrten Kaiſer Wilhelm und önig Friedrich Auguſt zu Fuß von der Albrechtsburg kurück, um entgegen ihrer urſprünglichen Abſicht nicht uf dem Bahnhof zu übernachten. Zu ihrem nicht ge⸗ . Liehwagen und die verſpätete Abfahrt der Züge prote⸗ lerte Kaiſer und König ſchritten eilends, von nieman⸗ N ich de in heftigen Worten ſeinem Herzen Luft. Er ſprach Aamniſſe aus. Das Publikum wußte nicht, daß der 0 hülle, ſich bereits in dem dicht neben den Sonderzügen die Hofzug befand. In berechtigtem Unwillen über bet rückſichtsloſe Beförderung in den zum Teil unbeleuch⸗ ngen Viehwagen brüllte das Publikum ſtundenlang und ne tieriſche Laute nach. Erſt gegen 1 Uhr nachts a uren die letzten Paſſagiere befördert. 1 Vermiſchtes. Der ſangesfrohe Miniſter. Aus Melbourne kommt die Nachricht vom Tode des Exminiſterpräſiden⸗ ten der britiſchen Kolonie Viktoria, Sir Thomas Bent. Bent war in der kolonialpolitiſchen Welt Großbritanniens eine der originellſten Geſtalten. Der exzentriſche Herr war unter dem Namen„der ſangesfrohe Miniſter“ be⸗ kannt; es kam nämlich nicht ſelten vor, daß er im Par⸗ lament mitten in einer politiſchen Rede plötzlich zu ſingen anfing, und r immer nur Lieder, die er ſelbſt im⸗ proviſierte. Trotz dieſer Ueberſpanntheit war Bent ein durchaus ernſt zu nehmender Staatsmann und ein Ar⸗ deiter von geradezu phänomenaler Ausdauer. Als man hn einmal nach ſeinem ſozialpolitiſchen Credo fragte, mtwortete er:„Ich glaube an die Bibel, an Shakſpeare, im Dickens,„Hiſtory of Pickwick“ und an der Geſang der Melba.“ Hier noch ein Beiſpiel von ſeinen kurioſen. Reden. Er griff einmal, als eine Frage aus dem Gebiete der inneren Politik zur Erörterung ſtand, den Miniſter Deakin heftig an. Während er ſprach und ſeine Rede mit beißenden Epigrammen würzte, ſah er, daß der ange⸗ griffene Miniſter ſein Haupt ſorgenvoll in die Hände legte und ihn überaus traurig anblickte. Bent unter⸗ brach ſich ſofort und ſagte, zu Deakin gewendet:„Herr Deakin, ich freue mich aufrichtig, Sie ſo zu ſehen; ich habe nämlich noch nie das Vegnügen gehabt, Sie traurig zu ſehen. Tröſten Sie ſich nur, denn Traurigkeit iſt oft auch zu etwas gut.“ Nach dieſen Worten begann er nach einer bekannten Volksmelodie zu ſingen:„Traurig ſein bringt manchesmal Behagen, dem Herzen nützt's, dem Hirne und dem Magen. Das Leben iſt ja doch kein Faſchingsfeſt, und was uns ſchön ſcheint, iſt oft nicht das Beſt'.“ Thomas Bent pflegte zu ſagen, daß ein Politiker, der nicht ſingen und deklamieren könne, nie ein tüchtiger Miniſter werden werde. Die reichſten Frauen der Welt. Die Zahl der Frauen, die über koloſſale Vermögen verfügen, iſt in letzter Zeit außerordentlich geſtiegen. Die Witwe des Eiſenbahnkönigs Hariman, der ihr Gatte ſein Vermögen von etwa 400 Millionen Mark hinterlaſſen hat, tritt damit in die Reihe einiger anderer Damen, die über gleich große Vermögen verfügen. Unter dieſen ſind die Mrs. Ruſſel⸗Sage und Mrs. Annie Woighiman⸗Walker wegen ihrer in großartigem Stil betriebenen Wohltätigkeit be⸗ kannt. Mrs. Ruſſell⸗Sage gibt von ihren Einkünften, die im Monat eine Million Mark überſteigen, einen großen Teil zu philanthropiſchen Zwecken fort. Freilich ubt es nur drei oder vier Frauen, die über einen ſo ungeheuren Beſitz verfügen. Doch beläuft ſich nach einer Mitteilung im„Matin“ die Zahl ger Damen, die zwi⸗ ſchen 100 und 200 Millionen Mark beſitzen, auf ein Dutzend. Die Zahl der Frauen, die etwa 50 Millionen Vermögen haben, iſt noch viel größer.. Der Lappe als Millionär. Cook und Peary haben es erreicht, daß Grönländer, Eskimos und Lapp⸗ länder zurzeit beinahe die Hauptrolle im allgemeinen In⸗ tereſſe einnehmen. Unter dieſen Volksſtämmen ſtellt man ſich meiſt nichts anderes vor als ungebärdige Halbwilde, die von keiner Kultur oder höchſtens von ihren Nach⸗ teilen bisher erreicht ſind. Es gibt aber auch Ausnah⸗ men, und eine ganz beſondere ſtellt Michel Nilſon Mia vor, der ein ſchwerreicher Millionär iſt. Er hat eine koloſſale Renntierzucht; ſeine Herden beſtehen aus vielen Tauſenden von Tieren, aus ſo vielen, daß er ſelbſt ſeinen Beſitz gar nicht nachrechnen kann. Mia ſoll, wie der „Gil Blas“ berichtet, mit europäiſcher, ſpeziell mit ſchwe⸗ diſer Kultur einigermaßen vertraut ſein; das hindert ihn aber nicht, ſich wie der gewöhnlichſte ſeiner Stammes⸗ genoſſen in Felle zu kleiden, Renntiere ſelbſt zu ſchlach⸗ ten und ihr Blut entweder friſch oder zu einer Art Brei verarbeitet zu trinken. Die Gepflogenheiten dieſes lapp⸗ ländiſchen Rothſchilds unterſcheiden ſich alſo ein wenig von der Lebensweiſe eines Kröſus in den wärmeren Re⸗ gionen. Briefgeheimnis zwiſchen Mann und Frau. Wer in einem verſchloſſenen Brief oder in einer anderen verſchloſſenen Sendung(z. B. verknoteten Paket) eine Mitteilung macht, gibt durch den Verſchluß ſeinen auf Geheimhaltung der Mitteilung gehenden Willen kund. Briefe mit„Muſter ohne Wert“ oder Kreuzbandſendungen gehören nicht hierher. Strafbar iſt nun, wer jene ver⸗ ſchloſſene Sendung unbefugt öffnet. Nicht nötig iſt da⸗ bei die Abſicht, Kenntnis vom Inhalt zu nehmen. Es genügt, wenn die bis dahin unzugängliche Urkunde für die Wahrnehmung Dritter freigelegt iſt. Andrerſeits iſt nicht ſtrafbar die Kenntnisnahme des Briefinhalts ohne Eröffnung, zum Beiſpiel durch Durchleuchten des Briefes oder durch Leſen des von ſelbſt aufgegangenen Briefes. Die Befugnis, den Brief zu öffnen, ſteht außer dem Ab⸗ ſender und Adreſſaten in einigen Fällen auch anderen Perſonen zu, zum Beiſpiel der Poſt, den Eltern, rück⸗ ſichtlich der Briefe an ihre noch unerwachſenen Kinder; dagegen nicht dem Mann für Briefe von ſeiner Frau und an ſie und umgekehrt auch nicht der Frau. Gleich⸗ wohl wird es ſich ereignen können, daß eine ſolche Brief⸗ eröffnung unter Ehegatten nach Art des Falls als zur Wahrung berechtigter Intereſſen geeignet und ſomit ſtraf⸗ los iſt. Für vorſätzlich unbefugte Eröffnung einer ver⸗ ſchloſſenen Urkunde iſt Geldſtrafe von 3 bis 3000 Mk. oder Gefängnisſtrafe bis zu drei Monaten angeſetzt. Es wird aber nur auf Antrag der verletzten Partei vefolgt. Was koſten Polarexpeditionen? Für die Süd⸗ polaregcpedition, die gegenwärtig in England organiſiert wird, ſind 800 000 Mark als mindeſtens erforderlich bezeichnet worden. Das iſt eine verhältnismäßig geringe Summe, wenn man bedenkt, daß die Expedition aus etwa 50 Mitgliedern beſtehen ſoll. Als Sir John Roß von der Regierung nicht die Mittel zu ſeiner zweiten arktiſchen Reiſe erhalten konnte, ſchenkte ihm der Whiskybrenner Felix Booth 400 000 Mark, und zum Dank nannte Roß ein neuentdecktes Land Boothia Felix. Die deutſchen Kolewey⸗Expeditionen koſteten zuſammen rund 101 600 Taler, der Bremer Reeder Roſenthal rüſtete 1869—1871 drei Expeditionen aus, die ihm, die Hergabe der Dampfer abgerechnet, 31000 Taler Koſten verurfachten. Payers Polarfahrten(1870/71) koſteten dagegen nur 8000 Taler, es handelte ſich aber nur um kurze Expeditionen. Spätere Reiſende machten es nicht ſo billig. Für die v. Tollſche Erpedition 1900 gab die ruſſiſ Regierung 240 000 Rubel her. Die deutſche Tiefſee⸗Expedition der„Valdivia“ war vom Reichstag mit 300 000 Mark ermöglicht worden. Viel teurer verhältnismäßig als Polarexpeditionen ſind aber Entdeckungsreiſen in Afrika. f Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Bekanntmachung. Die Vornahme von Dampfwalzar⸗ beiten betr. Nr. 21173 IV. Wegen Vornahme von Dampfwalz⸗ arbeiten iſt der Kreisweg Nr. 1 b, von der Straße Feuden⸗ heim⸗ Heddesheim bis zur Straße Feudenheim⸗ Iloesheim, vom 24. bis 30. ds. Mts. mit Ausnahme des Sonntags, jeweils von morgens 7 Uhr bis abends 6 Uhr für den Fuhrwerksverkehr geſperrt. Zuwiderhandlungen werden gem.§ 366, 10 R.⸗Sty.⸗ G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dies in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen. Mannheim, 20. September 1909. Groh. Brzirksamt IV. Dr. Bechtold. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. a Seckenheim, den 27. September 1909. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Schmitt. Ausverkauf Raffee, Malzkaffee, Ce Cacao u. 8. w. unter Einkaufspreis Wegen Räumung des Ladens. Hildaſtraße 83. Sammel-Anzeiger. Aur für Zuitglieder der landw. Ein⸗ u. Nerkaufsgenaſſeuſch. Beſtelltes Saatkorn kann abgeholt werden. 5 Niederlage Lian Mila größte Röſterei Europas Pfd. 1.20, 1.40, 1.60 und 1.80 Mk. Monopol Einmach-Essig Wonne zu Kocen. Fr. Schön, Edingen. i Hantleiden Lupus, Flechten, Hautjucken, gut- u. bös⸗ artige, ſowie tuberkulöſe Geſchwüre, Gelekentzündungen chronische Nasen-, Hals-, Bronebial- und Lungenkatarrhe. 8 Behandlung mit Röntgen- Bestrahlungen elektr. Hochfrequenzſtrömen, ſowie mit Natur- und elektriſchem Lichtheilverfahren. . ankert Direktor Hoh. Schäfer Lchtheil⸗Juſtilnt ELEKTRHON- nur N 3, 3, Zanuheim. Sprechſtunden: täglich von 9—12 und 2—9 Uhr abends. Sonntags von 9—12 Uhr. 5 Wunderbare Erfolge. 9 Hunderte Dankſchreiben. N 8 Damenbedienung durch Frau 8 RNoſa Schäfer. Zivile Preiſe. Proſpektegz Agratis. Tel. 4320. Erſtes, größtes u. bedeutenſtes Inſtitut am Platze. 1 Kleiderſchrank, 2 N 1 Waſchtiſch, Far bi 8 Stühle, Spiegel, Damenschirme Geſchirr u. ſonſt. für ſofort billig abzugeben. Zu erfr. i. d. Expd. d. Bl. Ia. Apfelwein in bekannter Güte, verſen⸗ t Liter zu 24 Pfg. Stolfen zum lleberziehen 45 hier von 40.50 Liter 5 Schirn. Fabrik Unbekannten gegen Nach— Molz& Forbach nahme. T, 3 Mannheim T I, 3 Breitestrasse wiſchen Kander 15 otel Neckartal. Regen und Sonne über 100 verſchiedene Muſter Mk. 2,75, 3,50 bis . Mark 30.— Grösste Auswahl von Jakob Seitz, Apfelweinkelterei, Schriesheim a. d. Bergſtr. Telefon Nr. 26. 3535353— 3 . 32S ͤ ͤ—. FFF a Bekanntmachung. Den Umtauſch der Quittungskarten der zum Militär ausgehobenen Ver⸗ ſicherten betr. Nr. 4385. Die zum aktiven Militärdienſt ausge⸗ hobenen verſicherungspflichtigen jungen Leute werden auf⸗ gefordert, ihre Quittungskarten kurz vor dem Rekruten⸗ Einſtellungstermin auf dem Rathaus Zimmer Nr. 5 um⸗ tauſchen bzw. aufrechnen zu laſſen, auch wenn die Giltig⸗ keit der Karten noch nicht abgelaufen ſein ſollte. Sollte die verſicherungspflichtige Beſchäftigung längere Zeit vor der Einſtellung zum Militär ausgeſetzt worden ſein, ſo wollen ſoviel Marken eingeklebt werden, daß die Karte mindeſtens 20 Marken enthält. Es wird dadurch verhütet, daß die Karten, welche mit ihrer mehr oder weniger großen Markenzahl einen beſonderen Wert beſitzen, während der Militärzeit verlegt werden, oder ſonſt in Verluſt geraten. In manchen Fällen wird auch der Verluſt der Anwärtſchaft(§ 46 des Geſetzes) vorgebeugt werden. Seckenheim, 18. September 1909. gürgermeiſteramt. Volz. Schmitt. ** ersticht Ulittzlung. 5 vom 3. Oktober ds. Js. ab verlegen die Unterzeichne- ten ſhre Sonntagssprech- stunde auf die Zeit von: 5 8-9 Uhr vormittags. Dr. Landfried, Dr. Bruch. von Weickums Schuhwaren⸗ Haus Seckenheim, hauptſraße 153 anfangs Oktober. Frauenleiden e ae e ee, 08⁰ Frau Dir. Hch. Schäfer eee e Sprechſtunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. Natur- und Lichtheil-Verfahren. Volksbad Seckenheim. Wegen verſchiedenen Reparaturen an den Badeein⸗ richtungen ſind die Bäder vom Montag, den 26. Sep⸗ tember 1909 ab bis 5. Oktober 1909 geſchloſſen. Seckenheim, 25. September 1909. gürgermeiſteramt: Volz. Anfertigung nach Maaß von Lostümen, einzelner Röcke, Jakets und Mäntel, ſowie ſämtlicher Herrengarderube. Garantie für eleganten Sitz und beste Cerarbeitung. Gleichzeitig bringe ich meine Schnittmuster ſowie Zuschneide-Unterricht in empfehlende Erinnerung. Joſeph Weber, Herren⸗ und Damenſchneiderei, Seckenheim, Schloßſtraße 29. Emil Werber, Seckenheim Mitglied des allgemeinen Rabatt⸗Spar⸗Bereins grüne Ilarken. Manufakturwaren Spezial-Geschält sämtl. Däh⸗Utensiljen, Wollgarne, Unterziehzeuge, Korsetts, handschußpe, Strümpfe, Cravatten. Woll⸗ und Weißwaren Frottier Bade⸗Handtücher Arbeiterhemden, Blouſen, Schürzen, Kinderſchürzen. Zahn- Atelier Johanna Bodenheimer S1, 5 Mannheim Breiteſtraßt Plombieren, Einsetzen künstlicher Zähne. Umarbeitung schlecht sitzender Gebisse eto Schonendſte gehandlung. Mäßige Preiſe. Sprecdisfunden: an Werktagen Sonntags von 9—7 Uhr von 8—1 Uhr. Es empfiehlt ſein Lager in ſämtlichen Bürsten- und 4 h Finselwaren Me Was Schwämmen, ſeppichklopfern und Türvorlagen. L. Gilmer, im Hauſe des Herrn Holzhändler Bühler Eingang ins Geſchäft über die Treppen im Hof. Kohrſtühle werden in der Werkſtatt des Unter⸗ zeichneten eingeflochten. Georg Röser Hypotheken u. Jmobilfendermittlung. Hr- U. Uerkau uon Liegensciaften. Frisch eingetroffen: Meckenkattun, . „ Tuch und Buxkin für Herrenanzüge und Hoſen, Titerbendengtttn spwis krüge Henten, Strümpie, u. Socken, fertige Hosen. ragen, Crauatien, Vorhemden, Manschetten eto. bei ff,] ‚‚» Ä—¼. 5 2 e eee 5 1 5 Bekanntmachung. Das Einſperren der Tauben wäh⸗ rend der Saatzeit betr. Nr. 4293. Es wird hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis gebracht, daß das Fliegenlaſſen der Tauben während der Herbſtſaatzeit das iſt vom Montag, den 27. Sept. bis Freitag, den 15. Oktober l. Js. verboten iſt, und daß Zuwiderhandlungen gemäߧ 134 Ziffer 1 des P.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft werden. Seckenheim, 15. September 1909. gürgermeiſteramt: Volz. Empfehlung. Der Unterzeichnete erlaubt ſich ſeinen garantiert echt französischen Rotwein zum Preise von Mk. 0.683 per Liter in empfehlende Erinnerung zu bringen, der durch ſeine vorzügliche Güte und Wohlbekömmlichkeit gegenüber den ſpaniſchen Rotweinen ſtets den Vorzug erhält. Zugleich erlaube ich mir darauf aufmerkſam zu machen, daß ich zu Anfang Oktober l. Js. französische Weintrauben direkt waggonweiſe importiere und ſomit in der angenehmen Lage bin, ſolche zu billigerem Preiſe (38 Mk. per Doppelzentner ab Ladenburg) abzu⸗ ſetzen als diejenigen, die ihre Ware durch Unterhändler beziehen. Schmitt. — —— an mich oder an meinen Vertreter Stephan Fedel Secken⸗ heim zu machen. Mit Hochachtung g Cg. Joachim- Se kikttitctirtttitttttilttitelt Empiehlung Halte mich dem verehrt. Publikum im An⸗ fertigen von 5 85 25 J Bauplänen, Bauleitung. Abrech- nung, Ausmessung, Revision und 5 Aufstellen von Rechnungen, Rostenvoranschlägen, Gutachten 5 B 5 5 8 1 ete. überhaupt alle in dieſes Fach einſchlagende Arbeiten beſtens empfohlen. Seckenheim, den 20. Mai 1909. Hochachtungsvoll! Th. Herdi. FF III ĩðx(ᷓ 4 11111 Schöne von 2—3 Zimmer mit Zube⸗ ee ee hör an der Hauptſtraße zu Bekannt— vermieten. Bewährt 1 Wo? ſagt d. Expd. d. B. Wohnung 4 Zimmer und Küche mit Zubehör und ſeperatem Ein⸗ gang an der Hauptſtraße 117 ſofort zu vermieten. Begehrt jn der ganzen Welt. Unerreicht ü in Bauart, Material u. Lelstung-. J bevernüstich 5 dallbar. Beſtellungen auf Wein oder Weintrauben bitte direkt PT r.. Tausende von 1 Zeuxnissen. Wohnung 3 Zimmer, Küche nebſt Zu⸗ zuchepump- behör und Gartenanteil auf eee Oktober oder ſpäter preis⸗ e te hu wert zu vermieten. asiarüne-HenEa u erfragen 8— Schloßſtr. 29, II. Stck. Schöne 3 Zimmer- wohnungen zu vermieten. kHleuban Joſeph Koger, Wilhelmſtraße. eee Schöne moderne Gohnung Lac parkett⸗ und Tineleſe cbichse, Cerpentinsl. Oelfarben, Pinsel, en haupt alle Material 92 und Gerätſchaften 5 1 die Anſtre ichereen im Haushalt und lig Gewerbe, liefert bi von 5 Zimmer und in zuverläfſiger Wuf⸗ Küche, zwei alen Vorrats kammern, 8 Illecler großer Gartenanteil, Waſſerleitung und elektriſch Licht zu vermieten. Telephon im Hauſe. J. Helfrich. Spezialgeſchäft Maunh ei 10 eim 2, 8, Marktſtraße werden 90 86 auſe e r Hau 153 entgegcht genommen um pu lichft ausgeführk