Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abounementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. ee Nr. 117 unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909. Das am 1. Oktober d. J. in Kraft getretene neue Wettbewerbsgeſetz iſt eine bedeutende Verſchärfung des früheren Gefetzes von 1896 und iſt weſentlich durch die eſchwerden veranlaßt worden, die die Intereſſentenkreiſe ſeit Jahren über die ungenügende Wirkſamkeit des alten Geſetzes an die zuſtändigen Stellen haben gelangen laſſen, Es ergab ſich daraus, daß der Schutz des anſtändigen Geſchäftsverkehrs gegen die unanſtändige Reklame und andere Konkurrenzmanöver ſich nicht ſo verwirklicht hatte, wie es ſchon mit dem Geſetz von 1896 beabſichtigt war, und daß die Praktiker des Schwindels auf immer neue Ideen verfielen, an die das Geſetz noch nicht gedacht hatte. So machte ſich für die Neuredaktion des Geſetzes dor allen Dingen die Aufnahme einer Generalklauſel neben der alle die Machinationen getroffen werden konnten, die der Geſetzgeber nicht im einzelnen namhaft machen kann. Geboten war eine ſolche Generalklauſel ſchon durch das Bürgerliche Geſetzbuch, das nach 8 826 denjenigen ſchaden⸗ erſatzpflichtig macht, der in einer gegen die guten Sitten berſtoßenden Weiſe einem andern vorſätzlich Schaden zu⸗ fügt. So beſtimmt nunmehr der neue, ganz beſonders nie§ 1 des Geſetzes gegen den unlauteren Wett⸗ rh: 1 Wer im geſchäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wett⸗ bewerbs Handlungen vornimmt, die gegen die guten Sitten derſtoßen, kann auf Unterlaſſung und Schadenerſatz in Anſpruch genommen werden.“ 1 Ob ſich der Geſchäftsmann bei der unlauteren Hand⸗ ö lungsweiſe der Unlauterbarkeit bewußt war, iſt inſofern wichtig, als wiſſentliche Verſtöße gegen das Geſetz außer dem zivilrechtlichen Anſpruch des Geſchädigten den Ver⸗ klagten auch noch ſtraffällig machen. Notwendig für die Strafbarkeit iſt aber ſtets das Vorhandenſein der Ab⸗ ſicht die Handlung zu Zwecken des gewerblichen Wett⸗ boewerbes zu begehen. Bloßes Verſchulden ohne Vorſatz macht nur ſchadenerſatzpflichtig, d. h. alſo z. B. wenn ohne e Abſicht eine unlautere Wettbewerbshandlung zu be⸗ geben, in grob fahrläſſiger Weiſe eine ſolche erfolgt iſt. Was im einzelnen nun dieſe unlauteren Wettbewerbs⸗ dlungen betrifft, ſo ſind wie ſchon im älteren Geſetz namentlich verboten: Unrichtige Angaben, die in öffent⸗ Achen Bekanntmachungen oder die für einen größeren is von Perſonen beſtimmten Mitteilungen gemacht werden über die eigenen geſchäftlichen Verhältniſſe, ins⸗ beſondere über die Beſchaffenheit, den Urſprung, die Her⸗ fellungsart oder die Preisbemeſſung uſw., ferner un⸗ wahre Behauptungen über geſchäftliche Verhältniſſe eines den beſonders aufgeführten Einzelfällen notwendig, mit Nvesheim, Heckarhansen und Edingen. Das neue Reichsgeſetz gegen den Amtsblatt der Bürgermeisterämter Secrhenheim, er Zeitung Inſertionspreis: 8 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Se* Fernſprechanſchluß Nr. 16. Donnerstag, den 7. Ohtnber 1809 anderen, die deſſen Geſchäftsbetrieb oder Kredit zu ſchä⸗ digen geeignet ſind, ſolche unwahre Angaben zu Zwecken des Wettbewerbs machen für den dadurch dem anderen entſtandenen Schaden erſatzpflichtig, ſelbſt wenn der Mit⸗ teilende die Unrichtigkeit der Tatſachen nicht kannte, alſo wenn er glaubte, ſie ſeien richtig, nur dann macht ſich der Mitteilende nicht ſchadenerſatzpflichtig, wenn er an der Mitteilung ein berechtigtes Intereſſe hat und die Un⸗ richtigkeit nicht kannte oder kennen mußte. Erweitert iſt die Unterſagung des Namens⸗ und Firmenmißbrauchs, nämlich dieſer Begriff iſt ausgedehnt worden auf die miß⸗ bräuchliche Benützung von ſolchen Einrichtungen, die in⸗ nerhalb der beteiligten Verkehrskreiſe als Kennzeichen eines anderen Erwerbsgeſchäftes gelten. Selbſt wenn der Betreffende nun hätte wiſſen müſſen, daß dies unbe⸗ fugte Benützen eines Namens oder Kennzeichens geeignet iſt, Verwechslungen hervorzurufen(ohne daß er ſchon wußte, daß es Verwechslungen wirklich hervorgerufen hat), macht ſich nach dem neuen Geſetz erſatzpflichtig für den Schaden, der nachweislich durch ſolche Verwechslung dann anderen entſteht. N Ueberall ſind die Strafbeſtimmungen bedeutend er⸗ höht, in einzelnen Fällen bis auf 5000 Mark Geldſtrafe oder einem Jahr Gefängnis. Unter ſo hohe Strafe iſt es z. B. geſtellt, wenn jemand Waren als Konkurswaren bezeichnet, die gar nicht aus einem Konkurſe ſtammen, ferner wer bei Ausverkäufen Waren nachſchiebt, und ebenſo, wer als Angeſtellter Geſchäfts⸗ oder Betriebs⸗ geheimniſſe zu Zwecken des Wettbewerbs verrät, Zeich⸗ nungen, Modelle, Schablonen, Schnitte unbefugt ver⸗ wertet oder weitergibt. Von den Ausverkaufsbeſchrän⸗ kungen ſind ausgenommen die Saiſon⸗ und Inventurver⸗ käufe, die in der Ankündigung als ſolche bezeichnet wer⸗ den und im ordentlichen Geſchäftsverkehr üblich ſind. Ueber Zahl, Zeit und Dauer der übrigen Saiſonausver⸗ käufe kann die höhere Verwaltungsbehörde nach Anhörung der zuſtändigen geſetzlichen Gewerbe⸗ und Handelsver⸗ tretungen Beſtimmungen treffen. Außer den Quantitäts⸗ verſchleierungen hat namentlich auch das Schmiergeld⸗ unweſen eine eingehende Regelung gefunden und das Geſetz hat es verſtanden, diejenigen Beſtechungen, die es hat treffen wollen, ohne harmloſe Trinkgelder oder dergl. zu vereiteln, mit Geſchick im 88 12 und 13 zu definieren. Einen beſonderen Fortſchritt bringt das neue Geſetz ſchließlich dadurch, daß es bewußtermaßen die unlauteren Wettbewerbshandlungen von Angeſtellten oder Beauf⸗ tragten mit in Betracht zieht. Im allgemeinen machen ſich hierbei die Angeſtellten nicht für ihre eigene Perſon haftbar, ſondern das Geſchäft, für das ſie handelten. Nur wenn es ſich um bewußte und abſichtliche Ver⸗ letzungen handelt, haftet nach dem neuen Geſetz der Ange⸗ ſtellte in den im Geſetz genannten Fällen(Verſtoß gegen die guten Sitten, unrichtige Angaben, unwahre Behaup⸗ weſen in Erwägung zu ziehen. 9. Jahrgang tungen, Namenmißbrauch) perfönlich und dann aber auch der Geſchäftsinhaber neben dem Angeſtellten, ja der Ge⸗ ſchäftsinhaber macht ſich ſelbſt mit ſtrafbar, ſofern er die Fehlerhaftigkeit der Handlungsweiſe des Angeſtellten kannte. Auch der Unterlaſſungsanſpruch in den milderen Fällen des Wettbewerbs kann gegen den Angeſtellten mit Klage geltend gemacht werden. Außer in den genanten Fällen bei Ausverkäufen, Konkurswaren, und Quantitäts⸗ verſchleierung, die mehr ein öffentliches Intereſſe haben, tritt die Strafverfolgung bei den anderen Verletzungen nur auf Antrag des Geſchädigten ein. Solche Anträge können auch von Intereſſenvertretungen, Vereinigungen, die ein Intereſſe daran haben, geltend gemacht werden. Wird auf Strafe erkannt, ſo kann dem Geſchädigten, in richtiger Wahrung der Bedeutung des Konkurrenzkampfes, die Veröffentlichung des Urteils geſtattet werden. Eine Anzahl prozeſſualiſcher Beſtimmungen beſchlägt und das wichtige an neuen Anregungen reiche Geſetz, das zur Grün⸗ dung des geſchäftlichen Konkurrenzverkehrs ſicher mehr noch als das frühere Geſetz wird beitragen können. Ein Stationsanzei eapparat. Das Eifenbahnzentralamt in Berlin wird mit dem neuen Stationsanzeigeapparat Börner Verfuche anſtellen, um die probeweiſe Einführung dieſer Neuerung im Eiſenbahn⸗ Ueber die Art des Apparates wird ſolgendes mitgeteilt: Bekanntlich ſind auf den Bahnhöfen die Stationsnamen oft ſchwer er⸗ kennbar, bei Dunkelheit laſſen ſie ſich in vielen Füllen Dies hat ſeinen trotz der Beleuchtung nicht entziſſern. Grund hauptſächlich in Hinderniſſen, wie ausfahrende Züge, Rauch der Lokomotiven, Nebel, Regen und Schneegeſtöber. Gefrorene Fenſter, dicht beſetzte Wagen⸗ abteile ſind weitere Uebel, die eine Orientierung er⸗ ſchweren. Die Umſteigeſtationen werden bei dem Auf⸗ ruf ſeitens der Bahnbedienſteten auch oft mit ähnlich klingenden verwechſelt. Außerdem iſt bei dem größten Teil des reiſenden Publikums während der Fahrt ein ſtändiges Angſtgefühl vorhanden, um ja die End⸗ und Umſteigeſtationen nicht zu verſüumen. Die Mängel wer⸗ den durch den oben erwähnten Apparat beſeitigt. Der Apparat zeigt ſchon kurze Zeit vor Einfahrt eines Zuges in eine Station, auf der der betrefſende Zug hält, dem Reiſenden die Station in leicht leſerlicher Schrift an, ſalls eine Umſteigeſtation vorhanden iſt, werden auch die Zugrichtungen, die von der fraglichen Station abzwei⸗ gen, angegeben, z. B.„Bitterfeld“, umſteigen in der Richtung Delitzſch— Deſſau—Radegaſt. Es iſt wohl leicht erklärlich, daß durch eine ſolche Einrichtung dem reiſen⸗ den Publikum eine große Erleichterung geſchaffen und dadurch das ſtändige Fragen und Fahren nach falſcher Richtung beſeitigt wird. Der Apparat, der nur die Größe einer Zigarrenkiſte hat, läßt ſich leicht in jedem Anter dem Geſetze. Roman von H. v. Schreibers hofeck. 33)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Als Herr von Warnitz den Artikel geleſen, ſtand er am Fenſter ſeines Zimmers und ſah über den Wirt⸗ ſchaftshof hin, wo Knechte und Mägde in voller Tätig⸗ eit waren. Erntewagen ſchwankten ſoeben durch das breite Tor herein, der ganze Lärm und Betrieb eines großen Beſitzes war zu ſehen und zu hören. Alle die Leute hingen ab von ihm, waren auf ihn angewieſen; er war eine kleine Vorſehung für ſie.— Und er— er hing mit ſeiner bürgerlichen Ehre, ſeinem flecken⸗ loſen Rufe von der Rückſicht, dem Schweigen eines Zuchthäuslers ab... Er war ſich keines Vergehens, eines Unrechts bewußt, aber nach außen ſtand er ſchuldig da— gefährdet.— Hätte er anders handeln können? f 11. Kapitel. In dieſe Stimmung des Gutsherrn hinein fiel der unerwartete und aufregende Beſuch von Graf Seehau⸗ ſen, der ſich ſofort als Verwandter einführte und dann ſeine Bitte um Linas Hand vortrug. 7 „Ich—— ich dachte— Alharda!“— Warnitz ſagte es faft unmutig.. L. Seehauſen lächelte und blieb bei ſeiner Bitte um mas Hand, und da Warnitz der einen Tochter nicht ſchlagen konnte, was er für die andere fo ſehr ge⸗ Benſch mußte die Antwort ſo ausfallen, wie der werber ſie gehofft. f Herr von Warnitz ſaß mit dem Grafen im Gar⸗ tenſalon, es war noch zu warm, um draußen zu ſein, waren verſchiedene Dinge zu beſprechen, die beide tieber zwiſchen den vier Wänden abzumachen wünſch⸗ int Es gibt allerdings Neugierige, wenn es ſich um time Familienangelegenheiten handelt. „Ich möchte morgen früh noch einen Beſuch hier der Nachbarſchaft machen, bei Freiherrn von Ellern,“ hauſen, nachdem ſie alles beredet hatten, und 1 177 9 8 1 15 4 beobachtete Herrn von Warnitz ſcharf.„Ein ausge⸗ zeichneter Mann, prächtiger, alter Herr, deſſen Nähe euch gewiß ſehr viel wert iſt. Es iſt auf dem Lande ein ſolcher Verkehr ganz unſchätzbar.“ g „Wir haben keinen Verkehr,“ ſagte Warnitz ſteif, und in ſeine Züge trat ein Ausdruck von Härte, der e die Furcht Alhardas vor ihm begreifen ieß. „Was? Unglaublich!“ rief der Graf möglichſt un⸗ befangen aus.„Aber über Geſchmacksrichtungen läßt ſich nichts ſagen. Haſt du ſeinen Sohn gekannt, den Vater des jungen Ellern?“ „Das war nicht der Sohn, ſeine Tochter iſt die Mutter.“— „Wieſo, wie hängt das zuſammen?“ N „Er hat den Knaben adoptiert, nachdem ſich der Schwiegerſohn— hm! Nun, wie ſoll ich es zart aus⸗ drücken?— ſeines Namens ſchämen mußte. Er hieß — Tauſend, wie hieß er doch gleich? Ich habe es gewußt, aber wenn man danach ſucht— nein, das zu vergeſſen!“— Warnitz rieb ſich die Stirn und ſah ſin⸗ nend empor. Hinter der Verbindungstür nach dem Eßſaale ſtand Frau Zürn, die Frau des Zuchthäuslers, und hielt ein Brett voller Geſchirr in ihren bebenden Händen. Zweimal ſetzte ſie es ab, weil ſie es nicht ruhig zu halten vermochte. ö „Ich muß es wiſſen,“ ſagte ſie leiſe vor ſich hin, und in ihren Augen lag ein finſterer Trotz.„Ich kann es nicht mehr aushalten, ich will ihn ſehen.“ 5 Sie öffnete die Tür, gerade als Herr von Warnitz, erfreut, den Namen endlich gefunden zu haben, laut ausrief:„Elderitt, Wilhelm von Elderitt!“ Ein Klirren und Praſſeln von zerbrechendem Glas und Porzellan, ein Aufſchrei.—. „Der Tauſend, Frauenzimmer, was machen Sie denn?“ rief Warnitz und ſprang auf.„Was wollen Die Frau ſtand bewegungslos, wie verſteinert da. mer. 8 Das gehört doch nicht hieher! Was ſoll denn . f N a Zu ihren Füßen lagen die Scherben, das Brett war weiter gerutſcht, ſie blickte dem Zornigen bleich und faſſungslos entgegen, augenſcheinlich zu ſehr erſchrocken, um etwas ſagen zu können. Warnitz wollte noch mehr ſchelten, ſeine Augen blitzten ſie an, da ſah ſie an ihm vorüber und auf Seehauſen, der ebenfalls aufgeſtanden und näher gekommen war. Der Graf blickte teilnahms⸗ voll auf die Zerſtörung nieder, indes die Frau, lang⸗ ſam rückwärts gehend, das Zimmer verließ, ihn aber bis zuletzt nicht aus den Augen verlor. f „Wie ſchade! Das iſt eine böſe Ueberraſchung,“ ſagte Seehauſen, bückte ſich und hob eine kleine, un⸗ verſehrte Schüſſel auf.„Das ſcheint das einzig Ge⸗ rettete bei dieſem Schiffbruche zu ſein.“ Warnitz klingelte energiſch und anhaltend.„Schaf⸗ fen Sie das da weg!“ befahl er dem herbeiſtürzenden Diener.„Verzeihe, lieber Rudolf, ich begreife die tö⸗ richte Perſon nicht— ſo viel Geſchirr— nein, wie iſt es nur möglich!“ f „Sie hat wohl zuviel auf dem Tablett gehabt,“ ſagte Frau von Warnitz, die durch das Sturmläuten ihres Mannes beunruhigt worden war. Gereizt ſchob Warnitz eine noch daliegende Scherbe mit dem Fuße beiſeite.„Eine ſonderbare Manier, ein⸗ fach davonzulaufen, ohne wenigſtens die Spuren ihrer ſegensreichen Tätigkeit zu beſeitigen! Dein Verzug iſt ziemlich unzuverläſſig in ihrer Arbeit. Ich war nie⸗ mils einverſtanden mit ihrer Verpflanzung in die Zim⸗ Sieh dich nach anderer Hilfe um. Und jetzt laß uns hinaus gehen, es iſt unerträglich heiß hier!“ „Darf ich noch um eine kurze Zeit bitten? Ich möchte dir noch einiges ſagen. Es kann aber auch warten“— Der Graf lächelte Frau von Warnitz um Entſchuldigung bittend zu, ſie aber zog ſich gern zu⸗ rück. ortſetzung folgt.) 8 Wagen unterbringen. Die Apparate werden durch eine Leitung verbunden, die nach dem Gepäckwagen führt. Durch Schließung eines Kontaktes treten alle Apparate zur gleichen Zeit in Tätigkeit und laſſen vor einer kleinen Oeffnung den nächſtkommenden Stationsnahmen erſcheinen. Die Apparate ſind ſo geſtaltet, daß ſie die Stationsnamen vorwärts und auch rückwärts anzeigen; ſobald der Zug eine Endſtation erreicht hat, ſchalten ſich nämlich die Apparate ſelbſtändig um und zeigen nun die Stationen in der Reihenfolge der Rückfahrt an. Soll ein Wagen in eine andere Zugrichtung ein⸗ geſchaltet werden, ſo läßt ſich dies einfach durch Aus⸗ wechſlung des Papierſtreifens mit den Stationsnamen ermöglichen. Die Einrichtung der Apparate ermöglicht auch das Ausſchalten eines einzelnen Apparates. Der Stationsanzeiger kann über 100 Stationen einer Zug⸗ ſtrecke namhaft machen. 3 1 1 1 0 1 l erb 2 50 IE 1 Aus Nah und Fern. » gFeckenheim, 7. Okt. Um der in dieſem Jahre ſehr ſtark auftretenden Hamſterplage entgegenzuwirken, hat der Gemeinderat beſchloſſen, für jeden abgelieferten Ham⸗ ſter eine Gebühr von 20 Pfg. zu bezahlen. Karlsruhe, 5. Okt. In dem Hauſe Schützen⸗ ſtraße 63 des Bahnhofſtadtteils ſpielte ſich heute vor⸗ mittag ein Liebesdrama ab. Der Bäckergeſelle Ziegler erſchoß aus bis jetzt noch nicht genau feſtgeſtellten Grün⸗ den ſeine Geliebte Luiſe Koffler. Darnach verübte er einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mit einem Meſſer die beiden Pulsadern durchſchnitt und mit einem Revolver einen Schuß in den Mund gab. Ziegler wurde noch lebend, aber in ſehr bedenklichem Zuſtand in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. (Karlsruhe, 5. Okt. In der Nacht zum 3. d. M. wurden Mitglieder eines Ruderklubs, die ſich auf dem Heimwege befanden, in der Kaiſerallee von einem angetrunkenen Dragoner⸗Unteroffizier angehalten, wor⸗ aus ſich alsbald ein Streit entſpann. Außer weiteren Unteroffizieren, die hinzukamen und ſich gleichfalls an dem Streit beteiligten, ſammelten ſich auch unbeteiligte Zuſchauer an. Einer von dieſen, ein verheirateter Mann, erhielt, während er vor der Dragonerkaſerne auf dem Gehweg dicht an der Einfriedigung ſtand, von einem Unteroffizier, der ſich innerhalb der Einfriedigung befand, durch dieſe hindurch einen Säbelhieb in die linke Seite, wodurch er lebensgefährlich verletzt wurde. (Karlsruhe, 5. Okt. Der in weiten Kreiſen be⸗ kannte 37 Jahre alte verheiratete Kaufmann, Kreuzbauer hat ſich im Hardtwald durch einen Schuß ins Herz getötet. Die Urſache des Selbſtmords iſt nicht bekannt. (Heidelberg, 5. Okt. Infolge vorzeitiger Um⸗ ſtellung einer Weiche unter dem einfahrenden Perſonen⸗ zug 433 ſind am Sonntag auf Station Zuzenhauſen zwei mäßig beſetzte Perſonenwagen und ein Eilgutwagen entgleiſt. Verletzt wurden ſieben Perſonen, eine ſchwer. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. (Mannheim, 5. Okt. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich auf dem Meßplatz in der zur gegenwärtigen Meſſe dort aufgeſtellten Menagerie ab. Der 9 Jahre alte Sohn Leonhard des Fabrikarbeiters Julius Körber aus Ludwigshafen kam dem Käfig des Bären zu nahe. Die Beſtie ſchlug ihre Pranken dem Jungen in die Fleiſch⸗ teile des rechten Unterſchenkels, die ſie ihm völlig her⸗ unteriß. Glücklicherweiſe war auf die Schreie des Jungen und der aufgeregten Menge der Wärter gleich zur Stelle, der den Bären mit der Gabel zurücktrieb. () Mannheim, 5. Okt. Das Meſſer verrichtete verfloſſene Nacht wieder blutige Arbeit. Der verheiratete Taglöhner Johann Höring geriet mit einem gewiſſen Petermann in Streit, der das Meſſer zog und ſeinem Gegner in den Rücken rannte. Schwer verletzt wurde der Geſtochene ins Krankenhaus befördert. Der Täter wurde verhaftet. (Walldorf, 5. Okt. In der letzten Nacht ent⸗ ſtand in unſerer Gemeinde Großfeuer, dem vier Wohn⸗ häuſer, drei Scheuern, vier Schweineſtälle und vier Schopfe zum Opfer fielen. Der Gebäudeſchaden beträgt egen 14000 Mark, der Schaden au Fahrniſſen etwa 7000 ark. Die Brandurfache iſt unbekannt. 5 (0 Karlsruhe, 6. Okt. Auf dem Grab ſeiner Mut⸗ ter wurde am Montag nachmittag der 18 Jahre alte Ausläufer S. von hier auf dem Friedhof mit einem Schuß in der rechten Schläfe bewußtlos aufgefunden. Der Re⸗ volver lag neben ihm. Der Verletzte wurde ins Kranken⸗ haus verbracht. (Mannheim, 6. Okt. Geh. Kommerzienrat Karl Ladenburg iſt, nachdem er am letzten Donnerstag einen Schlaganfall erlitt, geſtorben. Ein Stück Mannheimer Geſchichte iſt mit ihm dahingegangen. Unzertrennlich wird der Name Karl Ladenburg ſein von dem Werdegang von Mannheims Handel und Induſtrie in der zweiten Hälfte des verfloſſenen Jahrhunderts. Trotz der reichen ge⸗ ſchäftlichen Tätigkeit, die der Verblichene in ſeinem langen, mühe⸗ und arbeitsreichen Leben entfaltete, trieben ihn ſein idealer Sinn und ſein ſtarkes Pflichtbewußtſein auch zur Betätigung ſeiner reichen geiſtigen Gaben im Dienſte der Oeffentlichkeit. In der nationalliberalen Partei nahm Karl Ladenburg lange Zeit eine führende Stellung ein. Erſt mit dem zunehmenden Alter trat er von der poli⸗ tiſchen Tätigkeit zurück. Zweimal wurde er in den ba⸗ diſchen Landtag gewählt und zwar erſtmals im Jahre 1887 und das 1 im Jahre 1893. Karl Laden⸗ burg war auch Mitglied des Stadtverordnetenkollegiums, des Bezirksrats und der Handelskammer. Ferner zählte er zu den angeſehenſten Handelsrichtern unſeres Land⸗ gerichts. Ueberall zeigte er ſich als der würdige Re⸗ präſentant des weltumfaſſenden Kaufmannsſtandes, deſſen Blick nicht an Kleinlichkeiten haftete, ſondern deſſen Den⸗ ken, Fühlen und Handeln überall den Zug ins Große zum Ausdruck brachte. Karl Ladenburg wurde am 19. Juni 1827 3 Dem Verblichenen war ein ſanfter Tod beſchieden. Am Donnerstag abend plötzlich von einem Schlaganfall betroffen, fiel er ſofort in Agonie, um nicht mehr zum Bewußtſein zu kommen. Geſtern abend kam ſanft und leiſe der Te 3 37 (Friedrichshafen, 6. Okt. 8 Der Großherzog von heſſen mit Gemahlin und die Prinzeſſin Solms trafen dem Schnellzug 10.12 Uhr auf dem Stadtbahnhof ein. Heute mittag halb 1 Uhr unternahm 3 3 einen Aufſtieg. Als Gäſte nahmen an der Fahrt teil: Prinz Heinrich von Preußen und der Großherzog von Heſſen mit ihren Gemahlinnen. Der Höhenflug er⸗ ſtreckte ſich über dem ganzen Seegebiet. Gegen zwei Uhr paſſierte das Flugſchiff das Kgl. Schloß in nur geringer Höhe. Die hohen Gäſte grüßten begeiſtert von der Höhe herab und die Grüße fanden herzliche Erwiderung durch den König. Um 2.15 Uhr landete Z 3 glatt und ſchön direkt vor der Reichshalle. (Friedrichshafen, 6. Okt. Geſtern fand eine Sitzung des Arbeitsausſchuſſes der deutſchen arktiſchen Zeppelin⸗Luftſchiffexpedition ſtatt, an der Prinz Hein⸗ rich von Preußen, Graf Zeppelin, Geh. Reg.⸗Rat Prof. Hergeſell, Geh. Kommerzienrat v. Friedländer⸗Fulda, Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Er. Lewald und Bergwerksbeſitzer Oertz teilnahm. Der Arbeitsausſchuß, der die aus dem eigenartigen Plane erwachſenden Schwierigkeiten des Unternehmens in vielſtündiger Sitzung durchberiet, be⸗ ſchloß, die Grundlagen des Unternehmens zunächſt durch eine Vorexpedition nach allen Richtungen hin zu unter⸗ ſuchen. Die Vorexpedition ſoll im Sommer 1910 nach Spitzbergen mit Vorſtößen ins Polareis ausgeſandt wer⸗ den und die Bedingungen für den Betrieb von Luft⸗ ſchiffen in Polarregionen feſtſtellen. Es ſoll der Entwurf eines entſprechend gebauten Luftſchiffes ſchon jetzt in An⸗ griff genommen werden. * Elbing, 3. Okt. Auf einem Neubau in der Heiligenſtraße ſtürzten ſämtliche Eiſenbetondecken ein. Wie es heißt, ſind 12 Bauarbeiter verſchüttet worden. Bis⸗ her ſind ein Toter und ſechs Schwerverletzte geborgen worden. * Stockholm, 6. Okt. Nach amtlicher Auskunft be⸗ trägt die Zahl der ſchwediſchen Arbeiter, welche Aufang Oktober noch arbeitslos waren, 63 660, von denen 51480 5 den vom Arbeitgeberverein beſchäftigten Arbeitern ge⸗ ören. 5 * Selbſtmord eines Millionärs. Der ameri- kaniſche Millionär Pulitzer hat Selbſtmord infolge hoch⸗ gradiger Nervofttät begangen. Zuletzt ſcheint Pulitzer auch unter Verfolgungswahnvorſtellungen, gelitten zu haben. Sein Schlafzimmer war ein wahres Laboratorium; einige hundert Flaſchen Medikamente wurden gefunden ſowie Rezepte von Wiener, Londoner, Pariſer und amerika⸗ niſchen Spezialärzten. Er war eine allgemein bekannte Erſcheinung ſchon wegen ſeiner auffallenden Kleidung; er trug ſtets einen kleinen Thermometer am Hut. zeſtern abend mit Von der Feelenſtimmung der Lehrer.) Vor den Lehrern ſitzen tagtäglich ganze Scharen zu⸗ künftiger Bürger, zukünftiger Hausfrauen, von denen das Blühen und Gedeihen der Familien. Gemeinden und Staaten abhängt. Scharen von Kinderſeelen umſchweben dieſe Arbeiter im Weinberge des Herrn, Kinderſeelen, denen ſie im Verein mit den übrigen Erziehern dazu verhelfen ſollen, daß ſte ihre einſtige Lebensaufgabe richtig erfaſſen und recht erfüllen können. Mithelfen ſollen die Lehrer, daß in den Herzkämmerchen der Kinderſcharen aufgeſpeichert werden reiche Schätze reiner Freuden, die das Leben als lebenswert fühlen laſſen, die rechten Lebensmut und dauernde Arbeitsfreudigkeit verſchaffen helfen; mitwirken ſollen die Lehrer, daß die Kleinen ſicheren Trittes und mit heiterem Antlitz die Himmelsleiter hinanklimmen lernen. Taugen zu dieſer hehren Miſſion Männer, denen bittere Erfahrungen immer und immer wieder die Be⸗ geiſterung für ihr Amt, für eifrigſte Mithilfe an der Hebung und Beglückung des Volkes veringern? Taugen zu dieſer hochwichtigen Erzieherarbeit Männer, denen der Mut zum perſönlichen Sein immer mehr ſchwindet, ſtatt mit den Jahren mehr und mehr zu wachſen, weil man törichter⸗ weiſe ihnen die zum freien Fluge nötigen Schwingen be⸗ ſchneidet oder gar umſchnürt? Nein, und nochmals nein! Nur den Mann, den die Begeiſterung wahr und mutvoll, ſelbſtändig und freimütig und konſequent gemacht, und den ſie über die Alltagsmenſchen emporgehoben hat, nur der kann mit kindlichem Herzensfrieden und mit gottfreudiger Heiterkeit vor die Kinder treten, kann Sonnenſchein in die Schule und in die Kinderherzen hineinzaubern, ſo daß da⸗ rin alles gedeiht, nur die Giftpflanze der Unzufriedenheit nicht. Gemeinden und Staaten! Wollt ihr Anteil haben an einem Emporheben, am Zufriedener⸗ und Glüͤcklicher⸗ machen der Menſchheit, dann behaltet doch im Auge, daß die dem Lehrer anvertraute Jugend eure Jugend, daß die Schule eure Zukunft iſt und daß nur ſtarke, freie, frohe Lehrerperſönlichkeiten auch die Zuverſicht auf ein Beſſerwerden der Zuſtände, auf das Heranwachſen eines ſtarken, freien, lebensfrohen und ſchaffensfreudigen Ge⸗ ſchlechts geben helfen! Sorget darum endlich dafür, daß ſeelenheitere, lebens⸗ freudige, menſcheninnige Männer, aus deren Augen Wohl⸗ wollen leuchtet, euren Kinder entgegentreten, Männer, denen eure Lieblinge als Freunden und Wohltätern willig vertrauen und folgen, Männer von denen die Kleinen wiſſen, daß ſie ſich auch tapfer halten, wenn ſich ihnen Widerwärtigkeiten entgegenſtellen, Männer, die ihnen ſpäter in guten und ſchlechten Tagen als Muſterbilder vor Augen ſtehen. Alltagsmenſchen, Menſchen ohne Begeiſterung für ein Ideal werden nie tüchtige Kämpfer für das Recht werden. Wenn ſie auch einmal eine gute Regung in ſich verſpüren, ſo fehlt ihnen die Energie zur Betätigung. Sie fürchten ſich vor Unannehmlichkeiten. Hoffen wir, daß man ſich auch in unſerem Lande in Zukuft nicht darum bemüht, tüchtige Lehrer zu erhalten, ſondern in dieſen auch Männer, die imſtande ſind, ein friſches, freies, kampftüchtiges Geſchlecht heranbilden zu helfen! A. Göller. *) Wir entnehmen dieſe warmen und feinsinnigen Worte einer Beilage der„Badiſchen Schulzeitung“, die aus An⸗ g ba 1 80 Geenen if ammlung des badiſchen Lehrervereins in Heidel⸗ chienen Mitteilungen aus der geckenheimer Gemeinderatsſitzung. (Vorn 4. Oktober 1909.) Es wird mitgeteilt, daß Herr Adolf Knodel von Gr. Bezirksamt Mannheim als Gemeinderat verpflichtet wurde. 11 Anträge über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungen werden geprüft und bleiben unbeanſtandet. 15 Grundſtücke werden geſchätt. Das Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch des Eiſendrehers Anton Ruf für die Wirtſchaft zur„Kapelle“ wird befür⸗ wortet, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirtſchaft handelt. Die Brandſchadenfeſtſetzung des Mayer in Rheinau am 3. Auguſt d. Is wird bekannt gegeben. Als Mitglieder der beſtimmt: A. Seckenheim. Bezirk 1 Vorſitzender: Bürgermeiſter Volz. Mitglieder! Gemeinderat Karl, Schneidermeiſter Heierling und Landtagswahlkommiſſion werden Landwirt Math. Volz Joh. Joſ. S. Protokollführer? Weinhändler Georg Bühler. Bezirk II Vorſitzender: Gemeinderat Hörner, Mitglieder! Gemeinderat Zahn, Landwirt Albert Treiber und Peter Heidenreich, Protokoll führer: Ratſchreiber Schmitl, B. Rheinau Vorſitzender: Gemeinderat Roßrucker, Mit⸗ Gemeinderat Schäfer, Schmiedemeiſter Alois Bau- Bezirk III glieder: Breunig und Math. Marzenell. Protokollführer: meiſter Karl Marzenell. Bezirk IV Vorſitzender: Stabhalter Wöllner, Mitglieder? Gemeinderat Knodel, Bäckermeiſter Joh. Heß und Renk ner Fritz Scherer, Protokollführer: Ratſchreiber Ries. Die Verſteigerungen des Farrendungs und der blumen werden genehmigt. Desgleichen verſchiedene Rechnungen zur Anweiſung. Neues aus aller Welt. * Frecher Diebſtahl. Bei einer in der Potsdamer ſtraße in Berlin befindlichen Klavierhandlung erſchien mit⸗ tags ein junger Mann und ließ ſich unter dem Vorgeben, er wolle den Verkauf eines Pianinos vermitteln, ver? ſchiedene Inſtrumente zeigen. Der Portiersfrau erzählte er beim Weggehen, er habe ein Inſtrument gekauft, das er ſpäter abzuholen gedenke. f Begleitung zweier Männer, lud unbemerkt ein in der Niſche vor dem Treppenflur ſtehendes Pianino auf einen vor dem Hauſe haltenden Möbelwagen und fuhr mit ſeinem Raube unbehelligt davon. 5 * Eiferſuchtsattentat. Das Breslauer Schwur⸗ gericht verurteilte den Opernfänger Dworzak⸗Hofer wegen des bekannten Eiferſuchtsattentats gegen die Opernſänge⸗ rin Anita Tharau im März d. J. zu einem Jahr un drei Monaten Gefängnis. Drei Monate wurden ihm auf Unterſuchungshaft angerechnet. * Landfriedensbruch. Vor dem Schwurgericht in Kiel wurde gegen die Arbeiter Ivers, Ziegler und Stein verhandelt, die wegen gefährlicher Ausſchreitungen am 3. Juli gegen arbeitswillige ſtädtiſche Arbeiter angeklagt waren. Ziegler wurde unter Ausſchluß mildernder Um ſtände des Landfriedensbruchs für ſchuldig erklärt und zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Die übrigen An⸗ geklagten wurden freigeſprochen. * Schreckliches Unglück. Durch Herabſtürzen dez Deckenſtückes wurden im Stadttheater in Bielitz zahlreiche Perſonen verletzt. Das Unglück rief begreiflicherweiſe in der ganzen Stadt das größte Aufſehen und furchtbare Beſtürzung hervor. Das Theater, das im September 1890 eröffnet worden iſt und im Jahre 1905 von der Wiener Firma Helmer u. Fellmer umgebaut wurde, i gegenüber dem Fürſtlich Sulkowskiſchen Schloß ſehr schön gelegen. Freilich iſt ſeine Lage inſofern eine nicht a 5 praktiſche, als knapp daneben die Bahnſtrecke von Bieliß nach Saybuſch führt. Es ſtört nicht nur das Pfeifen der Lokomotive, wenn der Perſonenzug den Tunnel verläßt, ſondern man glaubt auch manchmal direkt die Erſchütte, rung zu ſpüren, und es fehlt nicht an Stimmen, welch⸗ die durch dieſe Lage des Theaters geſchaffenen Umſtände mit dem ſamstägigen Unglück in Verbindung bringen, Es war der erſte Opernabend der neuen Saiſon, die 10 vor wenigen Tagen begonnen hat. Das Haus war gänzli 1 ausverkauft. Die Vorſtellung ſtand im Zeichen des jung italieniſchen Verismo. Man hatte„Bajazzo“ gegeben und die Aufführung war lebhaft akklamiert worden. Nu folgte nach einer Zwiſchenpauſe„Cavalleria ruſticang Herr Schwarz ſtehk als Turidu auf der Bühne. Er ſing das Trinklied. Da, mitten hinein, knapp vor del i ſchiedsſzene ein furchtbares Getöſe, eine mächtige S * Abgeſtürzt. Auf einem Schacht der Gewerkſchaſ⸗ Lohberg ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Acht 5 leute ſtürzten von einer Tribüne in die Tiefe. Einer ſofort tot, die anderen wurden ſchwer verletzt. im⸗ * Panik in der Kirche. In der Kirche des Ling bach benachbarten Dorfes Oberfrohna erfolgte währen des Gottesdienſtes eine Gasexploſion. Der Kirchen beſucher bemächtigte ſich eine Panik. Ein Mann eine Frau erlitten ſchwere Brandwunden. 5 * Einen Automobilunfall erlitt Geh. Kommi zienrat Woog, als er von ſeiner Villa im Grunewaldften ſeinem Automobil nach Berlin fuhr. Auf dem Kurfit Ge⸗ damm fuhr ihm eine Adlerautodroſchke mit voller jen⸗ ſchwindigkeit in die Flanke. Das Auto des Komnzſizer rats wurde auf der rechten Seite, auf der der ͤ ſaß, völlig zertrümmert. Der Chauffeur flog au Straße, ohne weſentliche Verletzungen davonzutranzte Der Kommerzienrat wurde beſinnungslos zu einem getragen. run * Das Weltpoſtdenkmal. Das von zöſiſchen Bildhauer Rene de Saint Marceaux ge. N 5 ingeweiht. Im Weltpoſtdenkmal wurde in Bern N 5 rte tionalratsſaal begrüßte Bundesrat Forrer Brandes bei Auguſt Heu⸗ Abends erſchien er in e222 nee . Staaten des Weltpoſtvereins und dankte allen bei der zer vertretenen Regierungen für ihre Mitwirkung. Nach em Feſtzug ergriff vor dem Denkmal Staatsſekretär krätke das Wort. Er übergab namens des Weltpoſtver⸗ eins dem ſchweizeriſchen Bundesrat das Denkmal. Er feierte den Weltpoſtverein als Symbol internationaler Eintracht. Bundesrat Forrer nahm als Chef des eidge⸗ N nöſſiſchen Poſtdepartements das Denkmal in die Obhut der Eidgenoſſenſchaft. Hierauf gedachte der Direktor des In⸗ ternationalen Bureaus des Weltpoſtvereins, Ruffy, der Gründer des Weltpoſtvereins, vor allem des deutſchen . Generalpoſtmeiſters Stephan. 7 N der in Hamburg das Intereſſe der kapitalkräftigen Kreiſe für die Deutſche Aeroſtations⸗Geſellſchaft zu erwecken ſucht, hat ſich dahin geäußert, daß Hamburg als zweite Station nach Frankfurt in Ausſicht genommen ſei. Die I Entſcheidung Hamburgs müſſe bald erfolgen, da bereits am 19. Oktober die konſtituierende Verſammlung in Frank⸗ furt ſtattfinde. Wenn in Hamburg die Finanzierung des rojektes nicht gelänge, ſo käme ein Ort an der Nordſee oder Oſtſee, vielleicht Kiel in Betracht. 5 5 ſoldaten ſchwer verwundet ſowie drei Arbeiter leicht ver⸗ MRuſſiſche Bombenwerfer. In Sinferopol drangen abends bewaffnete Männer in den ſtädtiſchen Schlachthof und raubten 300 Rubel. Während der Ver⸗ folgung ſchleuderte der eine eine Bombe, durch deren Exploſion ein Mädchen verwundet wurde. Der andere leiſtete bei ſeiner Verfolgung Widerſtand und wurde er⸗ ſchoſſen. Später explodierte bei der Beſichtigung der. Ueberfallſtelle eine von den Räubern zurückgelaſſene Bombe, durch die ein Polizeioffizier getötet, zwei Polizei⸗ letzt wurden. * Der öſterreichiſche Thronfolger in Berlin. Anläßlich der Herbſtmanöver hat Kaifer Wilhelm den Erzherzog Franz Ferdinand und deſſen Gemahlin Für⸗ ſtin Hohenberg nach Berlin eingeladen. Der Beſuch des Thronfolgers erfolgt Mitte November. Kaiſer Wilhelm veranſtaltet aus dieſem Anlaß Hofjagden in Hannover. Vermiſchtes. Eine Senſation im Gerichtsſaal. Im Warſch⸗ 1 auer Bezirksgericht ereignete ſich vor einigen Tagen ein 25 1 1 in der Gerichtspraxis wohl einzig daſtehender Vorfall: Zur Verhandlung ſtand eine Anklage wegen Mordes: der Angeklagte nahm ſeinen Platz auf der Anklagebank ein unter ſchärfſter Bewachung. Als der Vorſitzende ſich * 4 0 an ihn mit der Frage wandte, ob er ſich des Mordes ſchuldig bekenne, antwortete er verneinend und fügte hin⸗ zu:„Der Mörder befindet ſich im Zeugenzimmer; er heißt O.... und iſt als Zeuge in der Sache geladen.“ Der von dem Angeklagten Bezeichnete wird aus dem Zeuagenzimmer gerufen.„Haben Sie den S. ermordet?“ Hausbaltungsunterricht. Die Einführung des Haushaltungs⸗ 5 unterrichts in Seckenheim betr. Der an Stelle des Fortbildungsunterrichts der Mäd⸗ chen dahier eingeführte Haushaltungsunterricht nimmt . für das laufende Jahr ſeinen Anfang am Dieuſtag, den 12. OGntober 1909. Sämtliche fortbildungsſchulpflichtigen Mädchen haben ſich an dieſem Tage vormittags 8 Uhr in der Friedrichſchule dahier eiuzufinden. Seckenheim, den 5. Oktober 1909. 5 Ortsſchulbehörde: ö Volz. Lorentz, Oberlehrer. Industrieunterricht. Eröffnung des Induſtrieunterrichts in Seckenheim betr. Wir bringen andurch zur öffentlichen Kenntnis, daß der Beginn des Induſtrieunterrichta auf Mittwoch, den 13. Oktober d. s., mittags 12 Uhr feſtgeſetzt wurde.: 2 2 vergüten. J geſtalten und die Hamſter an Herrn Gemeinderat Heiden⸗ Seckenheim, den 5. Oktober 1909. Orts ſchulbehörde: Bolz. Lorentz, Oberlehrer. Hamsterfang. Mit Rückſicht auf die ſtarke Ueberhandnahme der Hamſter beſchloß der Gemeinderat für das Fangen derſelben bis auf Weiteres eine Gebühr von 20 Pfg. pro Stück zu Es wird daher erſucht, den Fang recht rege zu 5 eich dahier Neckarauerſtraße 9 in der Zeit von nach⸗ kan mittags 5 bis 6 Uhr abzuliefern. Seckenheim, den 7. Oktober 1909. Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Straßenſperre betreffend. Nr. 22199. IV. Wegen Vornahme von Pflaſter⸗ Ratſchreiber Koch. f. arbeiten iſt der Kreisweg Nr. 26 von Hohenſachſen nach itſchweier, beim Ortsausgang von Hohenſachſen vom ontag, den 4. Oktober bis Donnerstag, den 14. Oktaber d. Js. für den Fuhrwerkverkehr geſperrt. Zuwiderhandlungen werden nach§ 121 P.⸗S.⸗G.⸗B. n Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu vierzehn agen beſtraft. 5 a a Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden beauf⸗ ragt, dies in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe be⸗ 1909. amt: R Deutſche Aeroſtations⸗Geſellſchaft. Der Di⸗ rektor der Luftſchiffbaugeſellſchaft Zeppelin, Colsmann, f feſtlich Ichloff 85 fragke ihn der Vorſitzende.„Jawohl,“ antwortete O., „ich habe S. getötet, aber ohne Vorfatz, ſondern nur in der Notwehr gehandelt.“ Der Vorfall rief große Sen⸗ ſation hervor; das Gericht beſchloß, die Sache zu vertagen und eine neue Unterſuchung einzuleiten. O. ſollte auf Gerichtsbeſchluß in Freiheit belaſſen werden, doch hat der Staatsanwalt aus eigener Befugnis die ſofortige Ver⸗ haftung O.s angeordnet. * Das Schickſal des Roghi. Aus Tanger wied gemeldet: Entgegen den immer wieder auftauchenden Meldungen vom Tode Buhamaras wird von einem aus Fez eingetroffenen Augenzeugen erzählt, er habe noch vor zehn Tagen den Roghi lebend und unverletzt geſehen. Die Nachricht, der Roghi ſei geblendet worden, ſei eine Erfindung. * Peary und Cook. Der Arktik⸗Klub hat nach eingehender Prüfung der Beweiſe Pearys eine Reſolution angenommen, in der er Peary zur Erreichung des Nord⸗ pols beglückwünſcht und den Mitgliedern ſeiner Expedition den Dank für ihre eifrige Pflichterfüllung ausſpricht. Gegen Ende der laufenden Woche will der Klub die von Peary erhobene Anklage gegen Dr. Cook veröffentlichen. In Kopenhagen hat die Meldung, daß Dr. Cook die Beweiſe für ſeine Behauptung, den Nordpol entdeckt zu haben, nicht, wie verſprochen, zuerſt der Univerſität Kopen⸗ hagen vorlegen will, einen ſehr unangenehmen Eindruck hervorgerufen. * Ein blutiges Familiendrama. vom Sonntag auf Montag hat ſich in der Nähe von Schwabhauſen(Landsberg a. L.) abgeſpielt. In der dor⸗ ligen Wirtſchaft ſaßen der Gütler Narziß Meier und deſſen Schwiegerſohn, der Gütler Johann Heinzelmann, beide von Ramsach, die ſchon lange miteinander verfeindet waren, beiſammen, ohne jedoch an dieſem Abend Händel angefangen zu haben. Heinzelmann verließ in Begleitung zweier anderer Männer die Wirtſchaft zuerſt. In der Nähe der Kiesgrube blieb er jedoch zurück und lauerte dort ſeinem Schwiegervater auf. Nun dürfte ſich das Drama in folgender Weiſe abgeſpielt haben: Heinzel⸗ mann überfiel den Meier und brachte ihm vier lebens⸗ gefährliche Stiche in den Rücken, an den Füßen und Armen bei. Der Ueberfallene ſetzte ſich zur Wehr und tötete ſeinen Schwiegerſohn durch einen Meſſerſtich, der durch die Lunge ins Herz eindrang. Heinzelmann ſtürzte in die Kies⸗ grube und wurde mit dem Geficht auf dem Boden liegend, in ſeinem Blute ſchwimmend. als Leiche aufgefunden. Meier konnte ſich noch nach Hauſe ſchleppen: er wurde ſchwer verletzt ins Diſtriktkrankenhaus verbracht. Der Erpreſſer⸗Prozeß Dahfſel. Der Erpreſſer⸗ prozeß Dahſel begann geſtern im Kriminalgerichtsgebäude zu Berlin. Angeklagt ſind der Redakteur Hermann Dahſel und ſeine Gehilfin und Rechercheurin Frau Emmy Schu⸗ wardt. Die Verhandlung wird von Landgerichtsdirektor Jäniſch geleitet. Die Staatsanwaltſchaft vertritt Staats⸗ In der Nacht die Rechtsanwälte Dr. Werthauer und Dr. Poppe. Frau Schuwardt ſteht als Verteidiger Dr. Jaffe zur Seite. Als Sachverſtändiger iſt der Schriftſteller Dr. Liman geladen. Nach dem Eröffungsbeſchluß werden Dahſel und die Frau mehreren Fällen, begangen durch Drohung mit Veröffent⸗ lichungen in dem Skandalblatt„Wahrheit“, ſowie des Betruges beſchuldigt. Die Erpreſſungsfälle betreffen Frau v. Liebenberg und Fabrikbeſitzer Köppen, ferner das Ehe⸗ den Fürſten Kraft zu Hohenlohe⸗Oehringen. Der Betr ſoll an einem Herrn Kronjanker begangen worden Rektor Ahlwardt, der Herausgeber der„Wahrheit“ Bruhn uſw. Der Staatsanwalt beantragte zu Beginn der Sitzung Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Dem widerſprachen der Verteidiger des Angeklagten und der Angeklagte ſelbſt. Das Gericht einigte ſich auf das Kompromiß, daß zwar die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen werden ſollte, daß aber ein Berichterſtatter während des Verlaufs der ganzen Ver⸗ handlungen zugelaſſen werde. Geſtern nahm die Verhand⸗ lung ihren Fortgang. 17 5 Seckenheim, den 5. Oktober 1909. wurden. anwalt Leiſering. Für Dahſel fungieren als Verteidiger Es ſind 32 Zeugen geladen, unter anderen de ielgenannte Der heutige Schweinemarkt war mit 58 Schweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 16 bis 25 Mirk pro Paar verkauft Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim wird jeder auch nicht bei un ekaufter Schirm Bas ſeubeziehen eines Regenschirmes mit gutem haltbarem farbechtem Schirm- 8, stoff von Mk. 1.25 8 1 ab. Mannheim Reichhaltige Auswahl I 1, 3 45 in schwarzen und 8 Breiteſtraße karbig. Schirmstoffen. 9 zwiſchen i Warenhans Kander 5 18 Mol z& Forbach Ki Neckartal Sohir mfabrik. Iwangsversteigerung. Nr. 12306. I. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Seckenheim belegenen, im Grundbuche von Sectenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Geſamtguts der Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft zwiſchen Aſtdor Gideon, Kaufmann und ſeiner Ehefrau Frieda geborene Lodenheimer in Frankfurt a. Main, eingetragenen, nachſtehend beſchrie— beuen Grundſtücke am Samstag, den 11. Dezember 1909, vormittags 8 ½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Hecken⸗ heim verſteigert werden. 5 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 1. September 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. 3 „Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. f f Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteige⸗ rungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Ver⸗ teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Er⸗ teilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. a Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Seckenheim Band 59 Heft 10. 22 Bauplätze, gelegen in Ortsetter, Rhei⸗ nau, Gewann Däniſcher Tiſch, Hilda⸗ ſtraße, Bismarckſtraße, Schwetzinger⸗ ſtraße, Luiſenſtraße, Moltkeſtraße im Geſamtſchätzungswert von 407600 Mk. g Bei der Schätzung ſind die Belaſtungen nicht berück⸗ ſichtigt. f 1 Mannheim, den 25. September 1909. Großh. Notariat Mannheim 8 als Vollſtreckungsgericht. Schilling. 0 Zur gefl. Beachtung! Samstag, 9. Oktober iſt mein Geſchäft von morgens 9 Uhr ab danläßlich Familien⸗ immer 8 Adam Würthwein, — e——— Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Am Samstag, den 9. 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Daran anſchließend Sturmangriff Große Auswahl g Billige Preiſe 5 f e 0 a das Saale u we dan„zum goldenen Adler“. a 4 5 4738. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlich m 1 erauf gaukett im Lokal zum„goldenen Adler.“ 7 U I 6 tr. enntnts. 0 5 8 9 A 8 See On elm, l up 8 AS8Se. Seckenheim, den 6. Oktober 1909. 5 5 D 55 1 gürgermei ſteramt. 0 „ as Kommando. e n E b Volz. Koch- c 2 „„