Seckenheimer Hnzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Ir. 121 Die Abſichten des Herrn v. Bethmann Hollweg. Ueber die künftige Politik des neuen Reichskanzlers hat ſich ein Pariſer Blatt von ſeinem Berliner Vertreter jüngſt einiges erzählen laſſen. Da hieß es, Herr v. Beth⸗ mann Hollweg wolle freie Hände haben und an keine Partei mehr gebunden ſein. Er werde mit keiner Partei eine beſtimmte Vereinbarung ſchließen, ſondern ſich je nach Bedarf der einen oder der anderen Partei bedienen, kurz volle Unabhängigkeit bewahren. So ſei es bei der jüngſten Anweſenheit des Kanzlers in Huberkusſtock ver⸗ einbart worden und ſo werde er es im Reichstag ver⸗ kündigen. Eine Mehrheit muß er haben, und da wird er ſie vor⸗ läufig alſo wohl von Fall zu Fall ſuchen, wo er ſie fin⸗ t. Das mag er dann„Unabhängigkeit“,„freie Hand“, „Gebundenſein an keine Partei“ oder wie immer ſonſt nennen, ſchließlich ſieht doch jeder, daß es nur ein Not⸗ und Verlegenheitsbehelf iſt. Eine Weile mag es damit auch gehen. Der Freiſinn wird, um das Zentrum zu ver⸗ drängen und überflüſſig erſcheinen zu laſſen, trotz alles ornes gegen die„Junker“ manchmal noch bereit ſein, dem Kanzler eine Mehrheit nach dem Muſter des alten Blocks zu verſchaffen. Allein eine Blockmehrheit auf Ge⸗ deih und Verderb, die ſtändig zur Verfügung ſtände, iſt ausgeſchloſſen, ſchon weil alsbald„Konzeſſionen“ oder elohnungen gefordert werden würden, die den Frieden ſtören müßten. Selbſtverſtändlich würde aber auch das Zentrum,„durch Schaden klug geworden,“ ſehr vorſichtig und zurückhaltend ſein, keineswegs den Ehrgeiz verraten, unter allen Umſtänden dabei zu ſein, und dem Kanzler zu einer Mehrheit verhelfen wollen. Fürſt Bülow hat mit ſeiner Kriegserklärung auf das Zentrum bekanntlich„er⸗ zieheriſch wirken“ wollen. Nun, die Wirkung dürfte einigermaßen erreicht ſein. Ein zweitesmal wird dem Zentrum keine folche Ueberraſchung beſchert ſein, wie am 13. Dezember 1906. Ein geſundes Mißtrauen wird lange wach bleiben. Wie es ſich aber nach der Inaugurierung Blockpolitik keinen Augenblick in den Schmollwinkel geſtellt hat, ſo wird es das auch in Zukunft nicht tun. Es wird auch mit dem neuen Kanzler fachlich arbeiten, Rur dürfte es nicht jederzeit bereit ſein, alles zu tun, um ihm aus der Not zu helfen. Im übrigen wird nie⸗ mand imſtande ſein, heute ſchon zu ſagen, wie die künftige Parteikonſtellation ſein und wo der Kanzler ſeine Mehr⸗ it auf die Dauer zu ſuchen gedenkt und imſtande iſt. Die praktiſche Arbeit im Reichstag wird auch mit der Zeit Klarheit ſchaffen und die Parteikonſtellation geſtalten. 8 Nuesheimer Anzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeil Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Sechenheim, Npesheim, Heckarhansen und Edingen. Samstag, den 16. Oktober 1909 9 Aus Nah und Fern. Seckenheim, 14. Okt. In der Preſſe iſt der Be⸗ ſorgnis Ausdruck gegeben worden, daß die zu militäriſchen Uebungen im Laufe des Monats Oktober d. Js. einge⸗ zogenen Perſonen an der Ausübung ihres Landtagswahl⸗ ſtechts gehindert werden könnten. Demgegenüber iſt feſtzu⸗ reellen: die Uebung des gegenwärtig eingezogenen Reſerve⸗ regiments begann am 7. Oktober und dauert 14 Tage d. h. ſie endet am 20. Oktober. Die zum Reſerve⸗Infan⸗ terie-Regiment eingezogenen Mannſchaften können daher an den Landtagswahlen teilnehmen. Während der Zeit der Landtagswahlen findet noch eine Reihe von Uebungen kleineren Umfangs ſtatt. Soweit die Uebungen bereits be⸗ gonnen haben, iſt wegen der Entlaſſung der Wahlberechtigten das Erforderliche bereits in die Wege geleitet worden. Zu den uoch bevorſtehenden Uebungen werden nur ſolche Mann⸗ ſchaften eingezogen werden, die nicht wahlberechtigt ſind (Mannheim, 14. Okt. Im Treppenhaus Dieſter⸗ wegſtraße Nr. 2 wurde geſtern früh die in braunes Packpapier eingewickelte Leiche eines neugeborenen Kin⸗ des männſichen Geſchlechts aufgefunden. Das Paket wurde vermunich von einer Frauensperſon, welche in beſagtem Haufe nach einer Familie Fiſcher frug, am Fundort nfedergelen, ( Paunheim, 15. Okt. Wegen Unterſchlagung don aupertrauten Geldern in bedeutender Höhe wurde der Rechtsagent Frank von hier verhaftet. Frank über⸗ nahm früher Bücherreviſionen und widmete ſich erſt in letzter Zeit der Erledigung von Rechtsſachen am hieſigen Amtsgericht.— Beim Spielen im Neckarvorland fiel geſtern nachmittag das drei Jahre alte Söhnchen eines Schiffsbeſitzers aus Duisburg, der mit ſeinem Schiff ober⸗ halb der neuen Neckarbrücke vor Anker lag, vom rechten Ufer aus in den Neckar und ertrank. Die Leiche des Kin⸗ des wurde bald darauf vom Vater geländet.— Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich in einer hieſigen Druckerei. Die Einlegerin Eliſe Waßmer kam auf bis⸗ her noch unaufgeklärte Weiſe mit einer Hand dem Ge⸗ kriebe einer Druckmaſchine, die im Gange war, zu nahe. Auf das Hilfegeſchrei der Armen ſprang der Maſchinen⸗ meiſter herbei, aber das Unglück war bereits geſchehen. Der Bedauernswerten war die rechte Hand total breit⸗ und abgequetſcht. Die auf ſo ſchreckliche Art und Weiſe Verſtümmelte wurde in bewußtloſem Zuſtand in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Schwetzingen, 15. Okt. Beim Vorſchußverein in Plankſtadt wurde für die Jahre 1907 und 1908 ein Fehlbetrag von 50000 Mark feſtgeſtellt. Die General⸗ verſammlung beſchloß, den in den beiden Jahren aus⸗ getretenen Mitgliedern den Wiedereintritt ohne Koſten zu geſtatten und ſie, wenn ſie ſich weigern ſollten, für le. 400 Mark hafbar machen. Die Verbandsreviſoren emp⸗ 1 g 5 5 Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. e——. ͤͤ—— 5 9. Jahrgang (Offenburg, 14. Ott. Als erſter Fall kam vor dem Schwurgericht die Anklage gegen den 43 Jahre alten Maurer Zimmer von Lauf, A. Bühl, wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zur Verhand⸗ lung. Zimmer hatte am 1. Juni d. J. nach ſeinem Mitarbeiter, dem mit ihm auf ſchlechtem Fuße leben⸗ den verheirateten Maurer Seiler aus Neuſatz, nach vor⸗ ausgegangener Streiterei in Bühl von einem Bauge⸗ rüſt herab eine 60 Zentimeter lange und 15 Zentimeter dicke Holzrolle geworfen und den Seiler damit ſo auf den Kopf getroffen, daß er bereits am nächſten Tage an den Folgen des erlittenen Schädelbruches ſtarb. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 4 Monate Gefängnis abzüg⸗ lich 8 Wochen Unterſuchungshaft. (Freiburg, 14. Okt. Zur Frage des Rheinkraft⸗ werks wird aus Mülhauſen i. E. berichtet: In der geſtrigen Sitzung des Gemeinderats teilte der Bürger⸗ meiſter mit, daß er am 21. v. M. mit dem Freibur⸗ ger Oberbürgermeiſter beim Miniſter v. Bodmann in Karlsruhe in Sachen des projektierten Rheinkraftwerks eine Konferenz hatte. Der Miniſter habe, indem er auf das große Intereſſe der badiſchen Regierung am Zuſtandekommen des Werkes hinwies, erklärt, daß, nach den Verhandlungen in der Rheinſchiffahrtskommiſſion, in allernächſter Zeit die letzten Bedingungen bekannt gegeben würden, ſo daß der Eröffnung des Unter⸗ ſuchungsverfahrens nichts mehr im Wege ſtehe. Eine ähnliche Erklärung habe ihnen in Straßburg der Ver⸗ treter des beurlaubten Staatsſekretärs, Miniſterialdirek⸗ tor Fecht. abgegeben Lahr, 14. Okt. Der hieſige Schillerverein be⸗ geht am 10. November die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens. Er wurde am 100. Geburtstags Schillers 1859 zu dem Zweck gegründet, eine Bibliothek zu er⸗ richten, um der Jugend im frühen wie im reifen Alter unentgeltliche Gelegenheit zur Belehrung und Unter⸗ haltung zu bieten und das Gedächtnis Schillers im Volke ſtets wach zu erhalten. Die Feier iſt zugleich eine Erinnerungsfeier an den 150. Geburtstag des Dichters a (J Donaueſchingen, 14. Okt. In der vergangenen Nacht brach im Oekonomiegebäude des in der Nähe der Stadt gelegenen fürſtlichen Sennhofes auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe Feuer aus, das an den großen Futtervorräten reiche Nahrung fand. Dem Brande fiel der Dachſtuhl des großen Gebäudes zum Opfer. Das Vieh konnte rechtzeitig fortgeſchafft werden. Der Schaden iſt bedeutend, da einige hundert Zentner Heu und Oehmd verbrannten und ein weiterer großer Teil durch das Waſſer unbrauchbar wurde. f (Offenburg, 14. Okt. Am Sonntag verunglückte der Heizer Wilhelm aus Sand, wohnhaft in Offen⸗ burg, in Heidelberg während des Dienſtes, indem ihm von einer an der ſeinigen vorbeifahrenden Lokomotive ein Anter dem Geſetze. Roman von H. v. Schreibershofeck. 37)(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) 12. Kapitel. . Ein ſo ungetrübter heiterer Tag war wohl kaum je über Haus Samfeld dahingegangen. Frau und Kinder hatten den Mann und Vater lieb gehabt, aber ſtets mit etwas Furcht, etwas Zurückhaltung. Heute war das wie weggewiſcht. „Sie ſind ja ein höchſt gemütlicher Menſch, Neffe Warwitz,“ war Fräulein v. Bars Bemerkung bei einem abendlichen Spaziergange durch den Garten, der in den ark überging.„Ich hielt Sie für einen kleinen, hm! Tyrannen, nein, das wäre zu viel, aber ſo etwas“— „Sagen Sie nur Tyrannen; aber ich habe es nie ein wollen, verehrte Tante.“ Warnitz konnte die dunkle öte nicht wehren, die ſeine Stirne färbte, aber er be⸗ zwang ſich. „Dann darf ich auch wohl meine Abſicht offen aus⸗ ſprechen. Ihrem Nachbarn, dem alten Freiherrn v. Ellern, amen Beſuch zu machen. Wir trafen unterwegs mit ihm juſammen, mit ihm und ſeinem Großſohn, einem präch⸗ gen, lieben, jungen Menſchen.“ Ihr Blick ruhte auf⸗ rkſam auf Warnitz. ö 5 „So!— Wo war denn das?“ f Sie war ſich nicht klar, wie er es auffaßte; aber die hatte ſich vorgenommen, es ihm ſobald wie möglich zu erzählen. f a a 5 bei„Auf einem Spaziergange nach Interlaken. Die u en Herren waren auf der Rückreiſe, es war eine große „ ſeberraſchung. Die Mädchen können Ihnen davon er⸗ (ählen.“ Fräulein v. Bar lächelte ſeelenvergnügt. Ji.„Haben Sie Ihnen nicht geſagt, ein ſolches Zu⸗ . bammentreffen ſei ganz gegen meinen Willen?“ Warnitz flute Mühe, ſeinen Unmut nicht zu zeigen. Sein Blick zornig zu Alharda hinüber, die neben ihrer Mutter von den Mädchen hätte endlich ſagte:„Ja, was iſts denn, wer will mich eigent⸗ noch feſt und ruhig. ſtand, indes Seehauſen und Lina langſam auf und ab l 1 „Nein, lieber Neffe. Etwas derarti hätte ja ſelbſt⸗ verſtändlich nur von Ihnen oder Ge kopen kunne . 9 ich eine ſolche Eröffnung einfach zurückgewieſen. Hätte etwas derartiges vorgelegen, mußte ich natürlich von Ihnen gewarnt werden, ich konnte es ja aber auch gar nicht vorausſetzen. Wir wollen doch Alharda— Lina iſt zu ſehr beſchäftigt, wie ich ſehe— ſelbſt fragen.“ Und die Tante ließ einen neuen Ruf er⸗ e der Alharda ſofort an ihre Seite brachte.„Dein er“ J „Bitte, ich kann meine Tochter ſelbſt fra en,“ fiel Warnitz ihr ſchnell ins Wort. ä 5 Sie nickte freundlich und ſetzte ſich auf eine Garten⸗ bank.„Tun Sie das, teurer Neffe, ich bin auf die Ant⸗ wort ſelbſt neugierig.“ Warnitz blickte unſicher von ihr auf Alharda, die lich etwas fragen?“ ö Webb haſt Ellerns getroffen?“ ſtieß ihr Vater ſchroff Alharda holte tief Atem.„Ja. „Du wußteſt, es wer gegen meinen Wunſch.“ Sie ſchwieg, ſah ihn aber feſt und ruhig an.„Hast Du f bft gehen 55 feſt und ruhig an,„Hast Du ſie „„Ich habe Ehrhardt zweimal, ſeinen Großvater drei⸗ mal geſehen, immer ohne mein Zutun und Herr v. Ellern 1 55 Ehrhardt allein weg, weil er nicht gegen Deinen Willen“— f . nahm darauf Rückſicht und erinnerte ſich— „Er erinnerte mich daran, daß ich Dir Pflicht und Gehorſam ſchuldete,“ ſagte Alharda bleich, aber immer „Ihr habt euch aber geſprochen und bleibt noch bei eurer Abſicht?“ e 1 Alharda ſah ihren Vater an. Seine Ruhe täuſchte ſie nicht, ſie ahnte, welch ein Unwetter über ſie losbrechen mußte, ſobald die Gegenwart der Tante den geſelligen Zwang nicht mehr erforderte.„Ja“, ſagte ſie leiſe mit bebender Stimme und griff wie hilfeſuchend nach der Tante Hand. 5 i Warnitz wendete ſich kurz um und ſchritt den Gartenwag hinab, wo ſeine Frau ſtand. Alſo ein anderer hatte ſeine Tochter an den ihm ſchuldigen Gehorſam erinnern müſſen! Noch einmal kochte es wild in ihm auf. War das kindliche Liebe und Ehrerbietung?! „Haft du gewußt— die Mädchen haben Ellern unterwegs getroffen.“ 5 Nein! Wo und wann? Sind ſie die ganze Zeit über“— „Nicht doch, ſie ſind nur zweimal zufällig“— „O, dann kann man es ihnen alſo nicht zum Vor⸗ 1 machen! Wie ſchwer für Alharda, das arme nd!“ „Das arme Kind!“ wiederholte er erſtaunt. Es 15 1 5 noch nicht eingefallen, ſeine Tochter zu be⸗ mitleiden. „Es muß ihr doch jetzt doppelt ſchwer werden“, fuhr Frau von Warnitz zögernd fort. Und der Vater ſah ſeine Tochter an, die neben der Tante ſtand und den Kopf gegen ſie drückte. Ja, das arme Kind!— Das hatte er ſich noch nicht klar gemacht— nun ja, es hatte eben nicht ſein können, nicht ſein ſollen, und ſie— ſie mußte ſich fügen. Das arme Kind!— Eine ganz neue Perſpektive tat ſich 2 a e üten ihrer friſchen Jugend, ihres Herzens ſich nicht erſchließen durften,— weil— weil— 55 12 Das arme Kind!— Arm, weil alle Herr von Warnitz blieb den ganzen Abend über ſtill, die Seinigen wußten es nicht zu deuten. Sollte das Gewitter noch losbrechen? Wan ü entladen und über wen? 1 n würde es ſich Nur Seehauſen und Fräulein von Bar, die War⸗ nitz nicht ſo gut kannten, blieben unbefangen. (Fortſetzung folgt.) JJ:— 1 12 5 * 1 9 99 verin keinerlei Schuld an der a N beimißt. Wie jetzt feſtſteht, wird Frl. Steihz, die un glühender Schürhaken in den Unterleib geſtoßen wurde. Der Schwerverletzte iſt geſtern geſtorben, ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu haben. Der Bedauerns⸗ werte hinterläßt laut„Ort. B.“ eine junge Witwe und ein Kind. 5 3 Karlsruhe, 15. Okt. Das neue Weingeſetz von 1909 legt auch den Gaſtwirten die Verpflic ung zur Buchführung auf. Die Frage, welche Bücher haben Gaſt⸗ wirte zu führen, läßt ſich dahin beantworten: 1. Wenn ſie Inlandstrauben keltern(einerlei ob für den eigenen Bedarf oder für den Ausſchank), das Kellerbuch„A“. 2. Wenn ſie Traubenmoſt oder Wein nur in fertigem Zuſtand beziehen und unverändert wieder abgeben: das Weinbuch„F“. 3. Wenn ſie zuckern oder ſonſtige Stoffe zur Weinbereitung verwenden: das Kontrollbuch„G“. Sämtliche Bücher ſind durch den Genoſſenſchaftsverband in Karlsruhe zu billigem Preiſe erhältlich. Lahr, 15. Okt. In der vergangenen Nacht brach in der Gaſtwirtſchaft zur„Blume“ in der Kirchgaſſe Feuer aus, das in kurzer Zeit das Gebäude bis auf den unteren Stock zerſtörte. Die Fahrniſſe konnten zum größ⸗ ten Teil gerettet werden. Die Brandurſache iſt bis jetzt nicht feſtgeſtellt. Neues aus aller Welt. »Bombenexploſion. In einer Vorſtadt Peters. burgs wurde in der Arbeiterbewegung eines gewiſſen Sitnow ein Bombenlager gefunden. Eine Bombe explo⸗ dierte und verletzte Sitnow ſchwer am Kopfe. Strengſte Unterſuchung iſt eingeleitet. Man nimmt an, daß die Bomben in dem nahegelegenen Forſtkorps fabriziert und bereits fertig nach Petersburg geſchafft wurden. * Schwerer Unfall. In Herrieden(Unterfranken) geriet beim Verſchieben eines Eifenbahnwagens ein Weichenwärter unbemerkt zwiſchen den Wagen und die Laderampe und mußte mit zerſchmetterten Kinnbacken in dieſer gräßlichen Situation ausharren, bis zufällig ein Maurer des Weges kam, der die Befreiung des Unglück⸗ lichen veranlaßte. * Selbſtmord. Ueber den Selbſtmord des Haupt⸗ manns Hildebrandt, der am Tage ſeiner Hochzeit in den Tod gegangen iſt, wird von verläßlicher Seite mitgeteilt, daß Hauptmann Hildebrandt ſeit dem Duell, in dem er vor Jahren in Inſterburg den Leutnant Blaskowitz am Tage vor deſſen Hochzeit erſchoß, an ſchweren ſee⸗ liſchen Depreſſionen gelitten hat und daß er unter dem Einfluß dieſer Erinnerung, die an ſeinem Hochzeitstag recht lebendig werden mußte, in den Tod gegangen iſt. f Er iſt ſomit indirekt auch ein Opfer des Duells gewor⸗ den, zu dem er damals durch den Ehrenrat gezwungen wurde. * Die Schultragödie in Offenbach. Gelegentlich der Tragödie an der Gerbermühle bei Offenbach a. M., bei der, wie wir ſeinerzeit meldeten, eine größere Anzahl Schülerinnen den Tod durch Ertrinken fand, wurde die age erörtert, wie ſich die höhere Schulbehörde zu der Angelegenheit ſtellen werde. Anfangs glaubte man, ſie würde in irgend einer Form Schritte gegen die Lehrerin Steihz einleiten, unter deren Leitung die Kinder damals den verhängnisvollen Ausflug aß die 858. 5 ſtellte ſich jedoch bald heraus, daß die Behörde der Ley⸗ 0 8 5 entſetzlichen Kataſtrophe mittelbar nach dem Unfall einen längeren Urlaub ange⸗ treten hatte, demnächſt nach Offenbach zurückkehren, um ihren Dienſt an der Mathildenſchule wieder aufzunehmen. Ein Gaſtſpiel unter Polizeiauſſicht. Aus * Erimmitſchau wird ein Kurioſum mitgeteilt, das ſich dieſer Tage im dortigen Stadttheater ereignete. Hinter dem „Stern“ der dort ſchon ſeit mehreren Wochen gaſtierenden Operettengeſellſchaft hatte eine auswärtige Polizeibehörde Sen Heöezen erlaſſen, und ſo wurde die Dame denn sleich ausführlich vernommen und zuguterletzt hinter Schloß und Riegel geſetzt. Am Abend dieſes Tages ſpielte Direktion hatte eben keinen Erſatz für die Künſtlerin können— genau ſo, wie es dieſe ihr gegenüber ſchon oft behauptet— da hatte denn ein hochwohllöbliches Kgl. Amtsgericht ein Einſehen, und nachdem der Direktor eine angemeſſene Kaution geſtellt hatte, wurde die Ver⸗ haftete für die Zeit des Spiels beurlaubt und durch zwei 1 te(in Zivil) vom Gefängnis ins Theater und wieder zurück geleitet. Man hört aus Sachſen nicht im⸗ mer von ſo zuvorkommenden Richtern. »Die Nordpolerpedition des 3. Der norwegi⸗ ſche Luftſchiffverein hielt ſeine erſte Sitzung im Feſtſaal der Univerſität ab. Der König mit Gefolge wohnte der Sitzung bei. Profeſſor Hergeſell hielt einen Vortrag über Luftſchiffahrt und erläuterte die Pläne der Luftſchifſpolar⸗ erforſchung, die er und Graf Zeppelin ausgearbeitet haben. Die Reife werde erſt möglich ſein, wenn das Luftſchiff einen Aktionsradius von 2500. Km. und eine Fahrtmöglichkeit von 3—4 Tagen erreicht habe. In zwei oder drei Jahren werde die Expedition zur Abreiſe bereit ſein. Ein dazu ge⸗ über Meer vorgenommen werden. Für 1912 ſei die Ab⸗ reiſe nach Spitzbergen beabſichtigt. Die Großbay auf Shitbergen, werde die Zentralſtation der Expedition bil⸗ den. Die Expedition werde zwei Luftſchiffe mit ſich füh · ren. Davon ſoll das eine als Reſerve auf Spitzbergen eignetes Luftſchiff werde Ende nächſten Jahres fertig⸗ geſtellt ſein, und 1911 ſollen ſodann längere Probefahrten die noch in„Förſterchriſt die Komteſſe Joſefine. Die bleiben und im Falle der Not durch Funkentelegraphie von dem anderen Luftſchiff herbeigerufen werden können. Zum Zweck wiſſenſchaftlicher Polarforſchung ſeien im erſten mer zwei Luftſchiffreiſen beabſichtigt. Nach der Sit⸗ zun 2 n 12 5 0 Vermiſchtes. Die Bierſteuer in Baden, Das Finanzminiſte⸗ rium hat, wie die„Karlsruher Ztg.“ mitteilt, kürzlich Zahl von Vertretern der großen. . U 8 g gab der Verein zu Ehren des Profeſſors Hergeſell wegen der bevorſtehenden Erhöhung der badiſchen Bier⸗ — mitfleren und kleineren Brauereien eine Beſprechung ge⸗ habt. Von dem Finanzminiſterium wurde dabei mitge⸗ teilt, daß die jetzigen Steuerſätze(8 bis 13 Mark für einen Doppelzentner Malz) vom 1. Januar 1910 ab auf 16 bis 22 Mark erhöht werden müſſen und daß dieſe auch den Steuertarif des Reichs⸗Brauſteuergeſetzes(14 bis 20 Mk.) überſteigende Erhöhung nötig ſei, um die der badiſchen Staatskaſſe durch die Erhöhung des an die Reichskaſſe zu zahlenden Bierſteuer⸗Ausgleichungsbetrages entſtande⸗ nen Mehrausgaben von 4 bis 5 Millionen Mark zu decken. Die Steuer für den Hektoliter Bier wird ſich hier⸗ nach bei den größeren Betrieben je nach der Höhe des Malzverbrauchs künftig auf etwa 4,49 Mark bis 4,80 Mark ſtellen. Das bedeutet gegen ſeither eine Erhöhung von etwa 1,80 bis 2 Mark. Auf den Liter Bier entfällt ſomit eine Verteuerung von höchſtens zwei Pfennig. Da die Bierbrauer dieſe Erhöhung indeſſen nicht ſelbſt tragen wollen, ſo werden ähnlich wie im Reichsbrauſteuergeſetz geſetzliche Vorkehrungen für eine Abwälzung getroffen werden. Die weiteren Verhandlungen über die Ausge⸗ 3 des neuen Steuertarifs und über ſonſtige Wünſche er Brauer ließen eine Verſtändigung über den weſent⸗ lichen Inhalt des zu erlaſſenden Geſetzes erhoffen. Der Kuß über die Grenzlinie Ein heiterer Vorfall ſpielte ſich dieſer Tage an der italieniſch⸗öſter⸗ reichiſchen Grenze bei Ala ab. Ein Redakteur des ſozia⸗ liſtiſchen„Popolo“ in Trient Namens Muſſolini, der italieniſcher Bürger iſt, war wegen eines angeblichen Preß⸗ vergehens verhaftet und dann aus Oeſterreich ausge⸗ wieſen worden. Da er von den Gendarmen aus der Haft direkt an die Grenze geführt worden war, ſo hatten ſich ſeine Parteigenoſſen g Trient und Rovereto nicht von ihm verabſchieden können. Sie fuhren deshalb nach Peri, der erſten italieniſchen Station auf der Brennerbahn, und begrüßten dort ihren ausgewieſenen Genoſſen. Mit dem Trupp der welſchtiroler Sozialiſten war auch der frühere italieniſche Abgeordnete Todeſchino gekommen, aber er durfte die italieniſche Grenze nicht überſchreiten, da er von den italieniſchen Gerichten wegen Verleum⸗ dung verurteilt worden und nach Oeſterreich geflohen war. Todeſchino hatte vor Jahren den Leutnant Trivul⸗ zio beſchuldigt, die Iſolina Canuti in Verona ermordet und in die Etſch geworfen zu haben, um ſich von den Folgen ſeines Verhältniſſes mit dem armen Mädchen und von dieſem ſelbſt zu befreien. Die öffentliche Meinung hatte damals dieſelbe Anklage wie Todeſchino gegen Tri⸗ vulzio erhoben, das Gericht aber hatte den Todeſchino als Verleumder verurteilt. Wie ſollten ſich nun die beiden Freunde treffen, von denen der eine den öſterreichiſchen, der andere den italieniſchen Staat nicht betreten durfte? Sehr einfach. Die öſterreichiſchen Genoſſen zogen mit Muſſolini bis zur Grenze zurück, wo auf Tiroler Boden Todeſchino ſie erwartete. Und während Todeſchino auf öſterreichiſchem und Muſſolini auf italieniſchem Boden ſtanden, tauſchten ſie über die Grenzlinie Umarmung und Bruderkuß. Wenn ſich die feindlichen Verbündeten Oeſter⸗ reich und Italien doch an dieſem Vorgang ein Beiſpiel nehmen wollten! Das voreilige 25 Pfennigſtück. Das erſte neue 25 Pfennigſtück iſt Sonntag abend in Umlauf geſetzt worben. Aber nicht durch die Reichs⸗ bank, die allein die geſetzliche Befugnis dazu hat, ſon⸗ dern durch einen— Schwindler. In einem Cafe im Weſten Berlins gab Sonutug abend ein Gaſt dem Kellner ein Geldſtück in Zahlung, das dieſer für eine Mark an⸗ ſah. Nachdem der Gaſt ſich bereits entfernt hatte, ent⸗ deckte der Kellner, daß er keine Mark bekommen hatte, ſondern ein funkelnagelneues— Fünfundzwanzigpfennig⸗ ſtück, alſo eine Münze, die es vorläufig noch gar nicht gibt, die erſt kommen ſoll. Wie erinnerlich, iſt im ver⸗ gangenen Jahr ein Preisausſchreiben für den beſten Ent⸗ wurf eines Fünfundzwanzigpfennigſtückes erfolgt. Drei Entwürfe wurden im Januar dieſes Jahres preisgekrönt, keiner von ihnen aber gelangte zur Ausführung. Es wurde ein neues Modell hergeſtellt, das eine Kombination zweier Entwürfe auf dem veranſtalteten Wettbewerb bildet. Dieſes Modell iſt bereits vom Bundesrat, aber noch nicht vom Kaiſer genehmigt. Es iſt deshalb auch noch nicht mit der Prägung der neuen Münze begonnen worden, die Ausgabe des neuen Fünfundzwanzigpfennigſtückes ſollte erſt ſpäter — porausſichtlich geſchieht dies Mitte oder Ende Dezem⸗ ber— erfolgen. Nun iſt ein Schwindler viel fixer ge⸗ weſen, als die Reichsbank und hat das erſte Stück in Verkehr gebracht. Wie er es ſich verſchafft hat, iſt rätſel⸗ haft. Das Fünfundzwanzigpfennigſtück iſt in Größe und Dicke dem Markſtück ſo gleich, daß es begreiflich iſt, wenn der Kellner es verwechſelte und den Schwindel nicht merkte. Das Geldſtück zeigt auf der Vorderſeite einen ſitzenden Merkur und links oben die Wertangabe„25 Pfennig“. Auf der Rückſeite befindet ſich ein heraldiſcher Adler, rings um den Rand die Inſchrift„Deutſches Reich. 1909. 25 Pfennig.“ Der Rand iſt glatt. Wenn dieſes Modell des Fünfundzwanzigpfennigſtückes wirklich zur Prägung gelangen ſollte, dann werden noch viele Tauſende das Schickſal des Kellners teilen und dieſes Geldſtück mit einer Mark verwechseln. Durch das bloße Gefühl laſſen ſich die beiden Geldſtücke ſchwer unterſcheiden; man muß ſich ſchon durch Augenſchein überzeugen, ob man eine Mark oder ein Fünfundzwanzigpfennigſtück in der Hand hat. — Die„Transeontinentale Korreſpondenz“ hat im Reichs⸗ bank⸗Präfidium, ſowie in der Generaldirektion der könig⸗ lichen Münze Recherchen über dieſen ſeltſam erſcheinenden Fall eingeholt, der ſich dahin aufklärt, daß einige Künſtler, welche an dem von der Reichsbank ausgeſchriebenen Wett⸗ bewerb teilnahmen, eine gewiſſe Anzahl Exemplare ihres Modells an Münzhandlungen verkauft haben. Auf dieſem Wege gerieten die Modelle in die Hände Privater, und einzelne Stücke ſind ſodann— natürlich widerrechtlich — in Umlauf geſetzt worden. Der Entwurf, von dem hier die Rede iſt, gehörte zu den preisgekrönten. ö 1— 55 2 1 8 5 e JJ ̃ ͤ¹lv. ‚ʃs. RR..* Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinden: Seckeuheim pro geptember 1909:. Verkündete: 1 20. Ludwig Förſter, ledig, Apotheker und Marie Luiſe 9 Werber, ledig, ohne Beruf, beide hier. w 20. Guſtav Herrmann Gottſchalk, ledig, Schreiner und de Marie Margareta Zwingenberger, ledig, ohne Beruf, beide hier. ö Geſtorbene: 4. Friedrich, S. d. Bahnarbeiters Karl Möll u. ſ. E. Marie geb. Weber, 17 Tage alt.* 5. Jakob Hirſch, Ehefrau Marie geb. Volk 38 Jahre alt. 20. Max(unehelich). 21. Anna Barbara, T. d. Kaufmanns Johann Gg. Schmitt 4 u. ſ. E. Anna Barbara geb Schreck. 23. Johann Philipp Sichler, Witwe, Eliſabeth geb. Ruf 48 Jahre alt. i i. M 23. Heinrich Friedrich, S. d. Signalwärters Karl Friedr. ne Herbold u. ſ. E. Anna geb. Meiſter, 4 Monate alt. 28. Emma, T. d. Schuhmachers Phil. Wohlfahrt u. f. E. Katharina geb. Gund, 6 Monate alt. a Edingen. Verkündtete! 7. Maſchinenarbeiter Karl Friedrich Ding, hier u. die Zigarrenarbeiterin Johanna Braun, hier. 14. Verwalter Philipp Koch, hier und die Maria Rut kalneit von Mannheim. Geſtorbene: 12. totgeborener Knabe. 12. Maria Margaretha Jung, 6 Mon. 6 Tage alt. 25. Georg Eugen Ries, 7 Mon. 25 Tage alt. Ilvesheim. Geſtorbene: 10. Leonhard, S. d. Tagelöhners Leonhard Grimm u. ſ. E. Margaretha geb. Ding, 10 Mon. 9 Tage alt. 11. Maria, T. d. Maurers Johann Grimm u. ſ. E. Katharina geb. Götz, 3 Tage alt. 16. Eliſabetha Herold, ledige Taglöhnerin 74 Jahr 7 Mon. 29 Tage alt. 22. Anna Margaretha Ranft geb. Stein, 73 Jahr 7 Mon. 16 Tage alt. 26. Anna Bertha, T. d. Tapezierers Friedrich Wagner u. ſ. E. Anna geb. Wagner, 2 Mon. 6 Tage alt. Mitteilungen aus der geckenheimer Gemeinderatsſitzung. (Vom 12. Oktober 1909.) 8 Anträge über abgeſchloſſene Fahrnisverſicherungen werden geprüft und bleiben unbeanſtandet. 8 Grundſtücke werden geſchätzt. 2 10 Der neue Entwurf der Satzungen für die Kanalkoſten Seckenheim und Rheinau wird gukgeheißen und vollzogen. 4 Das Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch der Adam Heckmann, Ehe, frau für die Gaſtwirtſchaft zur Wartburg in Rheinau wird oi fürwortet, da es ſich um eine längſt beſtehende Wirtſchaft hande 1 Desgleichen dasjenige des Leo Buller hier für das Gaſt haus zum Stern dahier. i f N 3 Die Tagfahrt zur Wahl eines Bürgerausſchußmitglieb e in Rheinau wird auf Freitag, den 22. d. Mts. nachmittags vo 12 bis 1 Uhr beſtimmt. a 19 11 Kommiſſion: Vorſitzender A e delt Volz,„Mitgliizer Gemeinderat Schäfer und Knodel, Protokollführer Ratſchrei Ries 5 iedene: i mig Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung geneh Eingeſandt. Seckenheim mehr Licht! Es wurde in den letzten Tagen von Seiten der Arbe welche den 1. Zug um 5 Uhr benützen, vielfach Klage geführt un die elektriſchen Lichter nicht eingeſchaltet werden. Wenn man aß dieſe Zeit auf die Straße tritt, iſt eine derartige Finſternts el man erſt einige Augenblicke ſtehen bleiben muß, um den richt n Weg zu finden. ir meinen doch, die Gemeindeverwalteg ſollte, bevor ein K geſchehen iſt, dafür Sorge tragen, die Lichter um ¾5 Uhr eingeſchaltet werden. zelicht. Hoffentlich werden dieſe Zeilen genügen, daß Laden Mehrere Ar beiter dafür geſorgt wird. Gottesdienſt⸗Ordnung. Kathol. Gottes dienſt: Sonntag, 17. Okt.(20. n. Pf.) Kirchweihfeſt. Frühmeſſe, ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 1 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Euangel. Gottesdienſt: 0 Sonntag, den 17. Okt.(19. n. Trin.) ½10 Uhr: Hauß gottesdienſt. Die Chriſtenlehre fällt aus. Esch's Mische Dauerbrandbfen 2 e ee Kochherde emailliert und ſchwarz 8 zu haben bei: Georg Röse 2 95 e dl 1 fun dar vo O 1 85 N Herbs leg lvintenbedus f a 8 55 gosse Husuιð,a0i 1 Gordinen, Jeppiche und Bellen. 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