Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 124 Hmtsblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, IAnesheim, necharhausen und Edingen. Samstag, den 23. Oktober 1909 Seckenheimer Hnzeiger, Ivesheimer Nnzeiger, Heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Neklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Feruſprechanſchlußf Nr. 16. 1 9. Jahr Die Landtagswahlen in Baden. Für die am Donnerstag im Großherzogtum Baden vollzogenen Wahlen zur Zweiten Kammer gilt auf Grund des Wahlgeſetzes vom 24. Auguſt 1904, daß gewählt iſt, wer die abſolute Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen auf ſich vereinigt hat. Hat keiner der in einem Wahlkreis aufgeſtellten Bewerbern die abſolute Mehrheit, ſo erfolgt ein zweiter Wahlgang, an dem alle die Kandi⸗ daten teilnehmen können, die wenigſtens 15 Prozent der abgegebenen Stimmen auf ſich vereinigt haben. Im zweiten Wahlgang entſcheidet dann die relative Mehrheit, d. h. wer die meiſten Stimmen erhält, iſt gewählt. Das ganze Land iſt in 73 Wahlkreiſe eingeteilt. Es beſaßen im alten Landtag: Zentrum 28, Konſervative 3, Bund der Landwirte 1, Nationalliberale 23, Demokraten 5, Freifinnige 1, Sozialdemokraten 12 Mandate. Bei den Wahlen 1905 wurden 50 von den 73 Mandaten gleich in der Hauptwahl, die damals am 19. Oktober ſtattfand, gewählt, und zwar entfielen auf: Zentrum 28, Konſer⸗ vative 1, Nationalliberale 14, Sozialdemokraten 5 und Demokraten 2 Mandate. Nach amtlichen Angaben haben am Donnerstag ins⸗ geſamt 38 Wahlen ein definitives Reſultat geliefert, ſo daß in 35 Wahlkreiſen Stichwahl ſtattfinden muß. Ge⸗ wählt find 4 Nationalliberale, Zentrum 23, Demokraten 1, Sozialdemokraten 10. Ueberall zeigt ſich ein ſtarkes An⸗ wachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen. Die Ergebniſſe der einzelnen Wahlkreiſe: 8 Karlsruhe⸗Stadt: 1. Kreis: Frank(Soz.) gewählt. 2. Kreis: Geck(Soz.), Rebmann(Natl.), Bergmann(Mit⸗ telſtand). Stichwahl. 3. Kreis: Willi(Soz.), Frühauf (Freiſ.), Slevogt(Mittelſt.). Stichwahl. 4. Kreis: Kolb (Soz.) gewählt.— Durlach⸗Stadt: Weber(Soz.) gewählt. — Mannheim ⸗Stadt I: Geiß(Soz.) gewählt. II: Kra⸗ mer(Soz.) gewählt. III: Vogel(Dem.) gewählt. IV: Stichwahl zwiſchen Sozialdemokratie und Nationallibe⸗ ralen. V: Süskind(Soz.) gewählt.— Mannheim⸗Land: Bechtold(Soz.) gewählt.— Pforzheim⸗Stadt: 1. Kreis: Horter(Soz.), Odenwald(Freiſ.), Trunk(Zentr.), Wit⸗ tum(Natl.). Stichwahl. 2. Kreis: Geck(Soz.) gewählt. — Pforzheim⸗Land: Stockinger(Soz.) gewählt.— Schopfheim: Stichwahl zwiſchen Vollmar(konſ.), Wei⸗ tenau(Natl.) und Müller(Soz.)— Bonndorf⸗Waldshut: Wittemann(Zentr.) gewählt.— Müllheim⸗Lörrach: Koger(Nat.) gewählt.— Breiſach⸗ Emmendingen: Frhr. b. Gleichenſtein(Zentr.) gewählt.— Waldkirch⸗Freiburg: Reinhardt(Zentr.) gewählt.— Freiburg⸗Emmendingen: Schüler(Zentr.) gewählt.— Emmendingen: Pfefferle (Natl.), Grunvach(Soz.). Stichwahl.— Tauberbiſchofs⸗ heim: Dr. Schofer(Zentr.) gewählt.— Boxberg ⸗Adels⸗ heim: Hermann(Kons.), Leiſer Natl.). Stichwahl.— Wertheim⸗Tauberbiſchofsbeim: Neubaus(Z.) gewählt. . Heidelberg 1: Stichwahl zwiſchen Rohrhurſt(Natl.) und Maier(Soz). II: Rausch(Soz.), Koch Gutl) Schneider(Konf.). Stichwahl.— Bruchſal⸗Durlach: Kurz(Soz.), Reiff(Konſ.). Stichwahl.— Ettlingen⸗ Raſtatt: Schwall(Soz.) gewählt.— Triberg⸗Villingen: Staiger(Konſ.), Hummel(Dem.). Stichwahl.— Mos⸗ bach: Vielhauer(Natl.), Bauſchbach(Konſ.). Stichwahl. 8 Bruchſal⸗Land: Ziegelmaier(Zentr.) gewählt.— Vil⸗ lingen⸗Donaueſchingen: Görlacher(Zentr.) gewählt.— Pfullendorf⸗Ueberlingen: Weißhaupt(Zentr.) gewählt. — Neuſtadt⸗Triberg: Duffner(Zentr.) gewählt.— Kon⸗ ſtanz Stockach: Büchner(Zentr.) gewählt.— St. Blaſien⸗ Waldshut: Blümel(Zentr.) gewählt.— Donaueſchingen⸗ Engen: Hilbert(Natl.), Schmid(Zentr.). Stichwahl. Engen ⸗Konſtanz: Stichwahl zwiſchen Schmidt(Natl.), Gießler(Zentr.) und Korn(Soz.).— Konſtanz⸗Stadt: Federſpiel(Zentr.), Lohr(Natl.) Venedey(Dem.). Stich⸗ wahl.— Meßkirch⸗Stockach: Bauer(Zentr.), Weißhaupt (Natl.). Stichwahl.— Baden⸗Stadt: Schmidt(Zentr.), Kölblin(Natl.). Stichwahl.— Schwetzingen: Klein (Natl.), Ihrig(Dem.), Karl(Konſ.), Kahn(Soz.). Stich⸗ wahl.— Lahr⸗Stadt: Kunzer(Natl.), Monſch(Soz.), Häfner(Zentr.). Stichwahl.— Offenburg⸗Stadt: Simm⸗ ler Zentr.), Muſer(Dem.), Monſch(Soz.). Stichwahl. — Sinsheim: Neuwirth(Natl.) gewählt.— Freiburg⸗ Stadt I: Stichwahl. II: Stichwahl. III: Stichwahl.— Lahr⸗Offenburg: Stichwahl.— Wolfach Offenburg: Seu⸗ bert(Zentr.) gewählt.— Offenburg⸗Kehl: Mergenthaler (Zentr.) gewählt.— Oberkirch⸗Offenburg⸗Achern: Gep⸗ pert(Zentr.) gewählt.— Achern⸗Bühl: Röckel(Zentr.) gewählt.— Eppingen⸗Sinsheim: Stichwahl.— Staufen⸗ Schönau: Kopf(Zentr.) gewählt.— Bruchfal⸗Stadt: Hoff⸗ mann(Dem.), Wiedemann(Zentr.), Willi(Soz.). Stich⸗ wahl.— Raſtatt⸗Stadt: Gräfinger(Zentr.), Niederbühl (Natl.), Vogel(Dem.), Kolb(Soz.). Stichwahl.— Dur⸗ lach⸗Ettlingen: Stichwahl Müller(Soz.) und Gierich (Konſ.).— Bretten⸗Bruchſal: Schmidt(Natl.), Böttger (Soz.), Schmidt(Bund d. L.). Stichwahl.— Wiesloch⸗ Bruchſal: Frhr. v. Mentzingen(Zentr.) gewählt.— Heidelberg Wiesloch: Kaltſchmidt(Natl.), Pfeiffle(Soz.), Schmidt(Kons.). Stichwahl.— Buchen⸗Adelsheim: Knebel (Zentr.) gewählt.— Säckingen⸗Schopfheim: Matt(Natl.), Dieterle(Zentr.), Zumtobel(Soz.). Stichwahl.— Etten⸗ heim⸗Emmendingen: Gemminger(Zentr.) gewählt.— Raſtatt⸗Baden: Stichwahl.— Raſtatt⸗Bühl: Stichwahl. — Karlsruhe⸗Land: Neck(Natl.), Trinks(Soz.), Kam⸗ merer(Konſ.). Stichwahl.— Kehl: Sänger(Natl.) ge⸗ wählt.— Bühl⸗Baden: Schmunck(Zentr.) gewählt.— Lörrach⸗Stadt: Röſch(Soz.), Sutter(Freiſ.), Klug(Natl.), Böhler(Zentr.), Weik(Chriſtl.⸗ Soz.). Stichwahl.— Weinheim: Müller(Natl.), Seufert(Soz.), Merx II(g.). e 5 0 Abe e(Soz.), Grade⸗ ohl(Freiſ.), ir atl.), Senger(Z.), Gerwi (B. d. L.). Stichwahl. 5 c 1 5 — ̃—ä—— Die ſächſiſchen Wahlen. Bei den am Donnerstag im Königreich Sachſen vor⸗ genommenen allgemeinen Wahlen zur Zweiten Stände⸗ kammer ſind endgültig 34 Abgeordnete gewählt, und zwar 14 Konſervative, 4 Nationalliberale, 16 Sozialdemo⸗ kraten. 57 Stichwahlen ſind erforderlich. Daran ſind beteiligt: 10 Konſervative, 2 Mittelſtandskandidaten, 1 Reformer, 3 Bund der Landwirte, 29 Nationalliberale, 9 Freiſinnige, 53 Sozialdemokraten. Die letzte Kammer beſtand aus 82 Abgeordneten, davon waren 46 Konſer⸗ vative, 31 Nationalliberale, 3 Freiſinnige, 1 Reformer und 1 Sozialdemokrat. Die Stichwahlen finden am 2. November ſtatt. Nach den mitgeteilten Reſultaten kann man als ſicher annehmen, daß in weit über der Hälfte aller Wahlkreiſe Stichwahlen notwendig ſein werden. Unter dieſen Um⸗ ſtänden liefern die Hauptwahlen nur ein überaus lücken⸗ haftes Bild von der Zuſammenſetzung des neuen Landtags. Soweit bisher definitive Ergebniſſe vorliegen, ſind die Verſchiebungen in der Parteigruppierung trotz des neuen Wahlrechts in den unverändert gebliebenen Wahlkreiſen nicht ſehr bedeutend; es ſind hauptſächlich einige konſer⸗ vative Kreiſe an die Sozialdemokraten verloren gegangen. Ihre Haupterfalge haben im übrigen die Sozialdemo⸗ kraten in den neugeſchaffenen Wablkreiſen errungen, be⸗ ſonders in Dresden und Leipzig, wo kein einziger Konſer⸗ vativer mehr gewählt worden oder in die Stichwahl ge⸗ langt iſt, während die Konſervativen in der letzten Kam⸗ mer noch vier von den zehn Dresdener und Leipziger Mandaten innehatten. Größer noch als die Mandat⸗ gewinne der Sozialdemokraten, die ja einer direkten Ab⸗ ſicht der Urheber des neuen Wahlrechts entſprechen, ſcheinen ihre Stimmenerfolge zu ſein, die ſich in der außerordentlich ſtarken Beteiligung ſozialdemokratiſcher Kandidaten an den Stichwahlen ausdrücken. Die Frei⸗ ſinnigen haben nach den bisherigen Meldungen noch kein Mandat definitiv erobert; doch ſind die Stichwahlen, in die ſie gelangen, ausſichtsreich für ſie. Von dem zweiten Wahlgang wird überhaupt bei dieſen Wahlen beſonders hiel abhängen. Rekrutenſtatiſtik und Volks ⸗ geſundheit. i Während Alsberg in ſeinem Buch„Militärtauglich⸗ keit und Großſtadteinfluß“ die Behauptung aufſtellt, daß die Anforderungen an die körperlichen Leiſtungen der Rekruten von Generation zu Generation geringer gewor⸗ den ſeien und daß ſeit der Heeresverſtärkung von 1893 zur Erreichung der vorgeſchriebenen Friedens präſenzſtärke minder tüchtige Leute eingeſtellt werden, tritt Dr. med. Alfons Fiſcher im neueſten Heft der„Jahrbücher fiir Nationalökonomie und Statiſtik“ dieſer Auffaſſung ent⸗ Anter dem Geſetze. d ſtoman von H. v. Schreibers hofeck. 400 CFortſetzung.) Nachdruck verboten.) 13. Kapitel. „Ganz zeitig am nächſten Morgen fuhr Herr von Warnitz in die Kreisſtadt und ſtand bald im Arbeits⸗ zimmer des Gerichtspräſidenten, eines langjährigen, alten Freundes. Er hatte die Bitte um eine Unter⸗ redung trotz der frühen Morgenſtunde gern, wenn auch mit etwas Erſtaunen gewährt. Warnitz legte ihm den Fall, der ſein Gewiſſen beſchwerte, kurz, aber ganz klar vor.„Biſt du der Anſicht, es ſei meine Pflicht, mich anzugeben?“ Der Präſident ſchütte lte ſehr entſchieden den Kopf. „Der Menſch ſitzt ja ſchonr wieder hinter Schloß und Riegel, auch glaube ich nicht, daß ihn irgend ein an⸗ derer an deiner Stelle mit ten in der Nacht feſtgehal⸗ ten hätte. In ſeiner dam aligen Stimmung hätte er wohl auch jeden niedergeſchlagen, fürchte ich. Und, Warnitz, ſo gut ich dich kenne, biſt du ſchlimm genug beſtraft durch die Erkenntniß, daß du dich falſch be⸗ nommen und gegen das Geſetz vergangen haſt. „Die Barmherzigkeit rühmet ſich wider das Ge⸗ richt,“ ſagte Warnitz mit einem letzten Verſuch, ſich zu rechtfertigen. f 8 1 i Ein feines Lächeln umſpielte die ſchmalen Lippen des Juriſten, er durchſchaute Warnitz.„So ſteht es geſchrieben, aber auch, daß die Obrigkeit das Schwert nicht umſonſt trägt. Die richterliche Aufgabe iſt, zu trafen, um dem Geſeßze Achtung zu verſchaffen. Wir ſollen nicht nur unter dem Schutze, auch unter der heilſamen, die Gewiſſen ſchärfenden Zucht des Geſetzes ſtehen Du kannſt dich über dieſen Fall beruhi⸗ gen, dem Geſetze iſt Genüge geſchehen, der Verbrecher bieder eingefangen. Ja, lieber Warnitz, irgend einen Fleck hat am Ende jeder, an dem ihn das Geſetz Lecken könnte. Ganz rein ſteht wohl kein Menſch vor 1 rr eee eee eee a: ſeinem eigenen Gewiſſen de. Es iſt den meiſten auch nötig, lieber Freund, um der Ueberhebung und Selbſt⸗ gerechtigkeit zu ſteuern. Nachſichtig und milde wird man nur durch Erkenntnis der eigenen Schuld. Das ſage ich aber als Menſch, nicht als Richter und Ju⸗ riſt,“ lachte der Präſtdent leiſe. „Sie kennen die Familie Seehauſen ja auch ganz genau, nicht wahr?“ Warnitz führte Fräulein von Bar im Garten her⸗ um, unter den Vorwande, ihr die nochmals blühen⸗ den Roſen zu zeigen. Sie aber freute ſich ſchon, ihm verſchiedene ihrer Meinungen recht deutlich zu machen, denn natürlich wollte er von ihr noch mancherlei hören und erfahren „Kannten Sie den verſtorbenen Otto auch gut?“ fuhr Warnitz fort. „Ich kannte ihn, doch hatte ich nichts von ſeinem Tode gehört.“ „Auch ich erhielt keine Anzeige— vielleicht waren beſondere Gründe“— Warnitz war beklommen.„Iſt der Bruder ihm ähnlich?— Ich meine geiſtig, inner⸗ lich, moraliſch.“ Er ſprach haſtig, erregt, unruhig. Sie wiegte verneinend den Kopf. Rudolf iſt ganz anders Otto war immer leichtſinnig, was ſich nach ſeinem Tode noch herausgeſtellt.“ N„Aber hätten Sie ihm je etwas Unehrenhaftes zu⸗ getraut? Glauben Sie zum Beiſpiel, er hätte jemand ſeines eigenen ſelbſtſüchtigen Genuſſes halber, ins Un⸗ glück ſtürzen können?“ Tante Bar blieb ſtehen, lehnte ſich gegen einen Baumſtamm, und ſah ſinnend in die früchtevollen Zweige„An ihren Früchten ſollt ihr ſie erkennen. Wer kann ſagen, wozu Leichtſinn und Genußſucht einen jungen Menſchen bringen können! In ſeinem Nach⸗ laſſe fanden ſich— Rudolf hat es Ihnen wohl ſchon geſagt oder tut es noch— die Beweiſe, daß einmal ganz bedeutende Summen in ſeinem Beſitze geweſen ſind, deren Herkunft rätſelhaft geblieben. Aber auf zweierlei möchte ich Sie aufmerkſam machen,“ fuhr die alte Dame fort, da Warnitz einen Augenblick ſtöhnend die Hand über ſeine Augen legte,„des einen Bruders Eigenſchaften ſind durchaus nicht die des anderen. Ge⸗ rade unter Geſchwiſtern gibt es die größten Gegen⸗ ſätze. Und dann gibt es ein Wort unſeres Herrn und Heilandes, das für gewöhnlich viel zu wenig in ſeiner weitreichenden Barmherzigkeits⸗Bedeutung gewürdigt 1 5„Vater, vergib ihnen, denn ſie wiſſen nicht, was e n 4¹* Warnitz hatte den Kopf geſenkt und blickte ſchwei⸗ gend zu Boden, bemerkte den ſcharfen, bedeutungsvol⸗ len Blick Tante Bars alſo nicht.„Wüßten wir alle immer genau, was wir tun,“ fügte ſie langſam hinzu, „ließen wir uns nie vom Augenblick hinreißen, es ſtände zweifellos beſſer— um— uns— alle. Daß wir für uns ſelbſt keine Entſchuldigung daraus drech⸗ ſeln, verſteht ſich für uns wohl von ſelbſt, für andere ſollten wir es aber nie aus den Augen laſſen. Es wird uns dann leichter werden, ſiebenzigmal ſiebenmal zu vergeben.“ Fräulein von Bar blieb noch eine Weile ſtehen, Warnitz aber antwortete nicht, und nachdem ſie ihm zugenickt, wendete ſie ſich dem Hauſe zu, wo ſie ſich zu Frau von Warnitz und Seehauſen geſellte, die ſo⸗ eben auf der Terraſſe erſchienen. „Na, wie ſteht's?“ Wollen wir unſeren alten Frei⸗ herrn beſuchen? Iſt es weit zu gehen?“ fragte die alte Dame. „Es iſt nicht ſehr weit, ich werde aber unverzüg⸗ lich anſpannen laſſen.“ Warnitz war Fräulein von Bar gefolgt und ſtand ſchon auf der Terraſſe neben ihr.„Bitte nur die Zeit zu beſtimmen.“ it einem Aufatmen der Erleichterung blickte Frau von Warnitz ihren Mann an. Er war doch der beſte Menſch, den es nur geben konnte. Wie, wenn er überhaupt mil⸗ der denken lernte!... Viſionen von einer glücklichen Zukunft zogen an dem liebevollen Mutterherzen vorbei. (Fortſetzung folgt.) 3 gegen. Fiſcher geyt dabei von der Erwägung aus: es müßten, wenn Alsbergs Behauptung zuträfe, verhältnis⸗ mäßig mehr Erkrankungen, mehr Todesfälle und mehr Entlaſſungen ſeit 1893 vorgekommen ſein als früher. In Frankreich z. B., wo trotz der ſtändigen Geburten⸗ abnahme die Friedenspräſenzſtärke erhöht worden iſt, ſoll die Zahl der wegen Krankheit entlaſſenen Soldaten von 8070 im Jahre 1887 auf 20 370 im Jahre 1906 ge⸗ ſtiegen ſein. Anders aber liegen die Dinge in Deutſch⸗ land, obwohl auch hier die Zahl der als untauglich ent⸗ laſſenen Soldaten größer geworden iſt. Denn vermindert hat ſich der Krankenzugang für das Tauſend der Iſtſtärke von 908,3 in den Jahren 1886/87 bis 1890/01 auf 592,0 im Jahre 1905/06. Ebenſo iſt der durchſchnittliche täg⸗ liche Krankenſtand in denſelben Jahren für das Tauſend der Iſtſtärke von 30,0 auf 24,8 geſunken. Die Sterb⸗ lichkeitszahl aber fiel in denſelben Jahren für das Tauſend der Iſtſtärke von 3,3 auf 2,0. Dagegen iſt, wie ſchon erwähnt, die Zahl der als unbrauchbar Entlaſſenen ge⸗ ſtiegen: ſie betrug in den Jahren 1886/87 bis 1890/91 rund 8500 Mann— 20,6 für das Tauſend der Iſtſtärke, 1891/92 bis 1895/96 rund 10800 Mann= 23,0 für das Tauſend, 1896/97 bis 1900/01 rund 12 500 Mann — 24,2 für das Tauſend, 1901/02 bis 1905/06 rund 13 100 Mann= 24,7 für das Tauſend und im Jahre 1905/06 rund 13500 Mann= 25,6 für das Tauſend der Iſtſtärke. Fiſcher meint, daß die ſeit der Erhöhung der Friedenspräſenzſtärke eingetretene Vermehrung der Entlaſſungen um 2,6 für das Tauſend nur gering ſei und will außerdem berückſichtigt wiſſen, daß die Sterblich⸗ keitsziffer geſunken ſei, was zum Teil mit der frühzeitige⸗ 5 Entlaſſung beim Ausbruch der Krankheit zuſammen⸗ änge. f Aus der angezogenen, dem„Sanitätsbericht“ über das preußiſche Heer entnommenen Statiſtik folgert Fiſcher, das jetzt vorhandene Rekrutenmaterial ſtehe an körper⸗ licher Beſchaffenheit dem vor Erhöhung der Friedens⸗ präſenzſtärke vorhandenen nicht nach. Dagegen hebt auch Fiſcher hervor, wie ſehr ſich im Punkte der Rekruten⸗ ergiebigkeit die Gemeinden je nach der Größenklaſſe unter⸗ ſcheiden: das„Iſt“ bleibt um ſo mehr hinter dem„Soll“ zurück, je größer die Einwohnerzahl der Gemeinden iſt. „An der Hand der Rekrutenſtatiſtik kann man erkennen, daß die Großſtädte, ſo wie ſie jetzt beſchaffen ſind, geſund⸗ heitliche Entartung hervorrufen“— ſchreibt Fiſcher wört⸗ lich. Zur Abhilfe empfiehlt er eine umfangreiche De⸗ zentraliſation auf dem Weg der Gründung von Garten⸗ ſtädten nach engliſchem Muſter. Ob ſich dieſes Ziel ledig⸗ lich unter Anwendung genoſſenſchaftlicher Selbſthilfe, ohne Inanſpruchnahme der ſtaatlichen Geſetzgebung, wird er⸗ 5 laſſen, wie Fiſcher hofft, muß leider bezweifelt werden. e e e Aus Nah und Fern. 5 2 Heckenheim.(Evang. Kirchengemeinde). Der Hauptgottesdienſt am kommenden Sonntag, den 24. Oktober iſt zugleich Eröffnungsgottesdienſt der Konfirman⸗ denſtunde, die am 26. Oktober ihren Anfang nimmt. 62 Kinder ſind dazu angemeldet worden(31 Knaben und 31 Mädchen). Dieſer Unterricht, von der Kirche erteilt, dient keineswegs ihr allein, die ſich aus dem pberanwachſenden Geſchlechte treue Glieder heranzieht: er dient in ſeinen letzten Zwecken dem Staat und der Geſellſchafr; denn ohne einen Nachwuchs an religiös und ſittlich gefeſtigten Per⸗ ſönlichkeiten, die nicht nur Rechte kennen, ſondern auch Pflichten ſind jene beiden gefährdet. Bei faſt allen hier gemeldeten Kindern bildet die Berufsfrage im kommenden Winter den Gegenſtand elterlicher Sorge. Hinter ihr aber ſteht bei rechten Eltern der ſtille Wunſch: ich möchte Freude dereinſt an meinem Kinde erleben. es ſchlage nun dieſen oder jenen Lebensweg ein. Bei Wünſchen ſoll's aber hier nicht ſtehen bleiben: es muß zum Mitarbeiter werden mit den berufenen Erziehern der Kirche und der Schule zumal in der ſo bedeutungsvollen Konfirmationszeit. Nachdem die Oberkirchenbehörde angeordnet hat, daß mit einem Gottesdienſt dieſe Vorbereitungszeit auf die Konfirmation und das Leben eingeleitet werde, findet ein ſolcher am kommenden Sonntag vormittag hier das erſte Mal ſtatt. Zu dieſem ſind die Eltern, Pathen und Angehörigen der Kinder freundlichſt eingeladen; die Kirchengemeinde in ihrer Geſamtheit aber werde ſich bei dieſer Gelegenheit wieder bewußt, was ſie durch ihr gutes Vorbild in ihrem kirchlichen und ſittlichen Leben dem heranwachſenden Ge⸗ ſchlechte ſchuldet. SFeckenheim. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, hält der Unterpfalzgau bad. Gew. und Handwerkervereine ſeinen diesjährigen Gautag morgen Sonntag, nachmittags ½ 3 Uhr im„roten Löwen“ dahier ab. Aus der reich⸗ haltigen Tagesordnung iſt zu erſehen, daß die Verhand⸗ lungen desſelben viel Intereſſantes bieten. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, wird neben andern Vertre⸗ tern des Gaues, auch der Präſident des Landesverbandes Herr Stadtrat Niederbühl aus Raſtatt anweſend ſein. Es iſt deshalb gewiß angebracht, die hieſigen Handwerker und Gewerbtreibenden beſonders darauf hinzuweiſen, da doch die Intereſſen des ganzen Handwerks hier vertreten werden. Auch für den gemütlichen Teil nach den Verhandlungen hat der Vorſtand des Gewerbevereins beſtens Sorge ge⸗ tragen und wäre es deshalb zu wünſchen, daß ſich die hieſigen Handwerker recht zahlreich einfinden. Auch Freunde und Gönner des Handwerks ſind freundl. eingeladen. » Seckenheim. 23. Okt. Der Zentralgeflügelmarkt des Verbandes der badiſchen landwirtſchaftlichen Geflügel⸗ zuchtgenoſſenſchaft findet am nächſten Dienſtag, den 26. und Mittwoch, den 27. Oktober in der„Reithalle“ dahier ſtatt. Zum Verkauf gelangen nur geſunde, raſſenreine Tiere einzeln und in ganzen Zuchtſtämmen, u. a.: rebhuhn⸗ farbige Edelhühner, Minorka, ſchwarze Sundheimer Hühner, Mechelner Kukusſperber, weiße Wyandottes, indiſche Lauf⸗ enten, Emdener Gänſe de., ſowie eine Anzahl Bruthühner Sämtliche Zuchttiere ſind mit Alters⸗ und Abſtammungs⸗ nachweis(geſchloſſener badiſcher Aluminiumring) verſehen. 85 Züchter bietet der Markt beſte Gelegenheit zum An⸗ . ß 21 () Mannheim, 21. Okt. In einer von 260 Mit⸗ gliedern beſuchten Lehrerkonferenz wurde folgende Reſo⸗ lution einſtimmig angenommen:„Die Konferenz Mann⸗ helu stel feſt, daß der von den badiſchen Schulzeitungen beröffenklichte Deric)! ie B:. zig der Anträge zur Aufſichtsfrage in der Hauptverſammlung des Bad. Lehrervereins zu Heidelberg in weſentlichen Punkten den tatſächlichen Verhältniſſen nicht entſpricht, daß dieſe Art der Berichterſtattung vielmehr geeignet iſt, das Ergebnis der betreffenden Verhandlungen in ihrer Wirkung auf die Oeffentlichkeit aufs ſchwerſte beeinträchtigen. Sie be⸗ dauert insbeſondere, daß die Badiſche Schulzeitung als Vereinsorgan ſich nicht auf einen mehr objektiven und ſelbſtändigen Standpunkt zu ſtellen vermochte, ſondern in ihren Ausführungen wörtlich mit der„Neuen Bad. Schulzeitung“ übereinſtimmt. Eine derartige tendenziöſe Darſtellung dürfte nicht dazu angetan ſein, die in den bezüglichen Berichten betonte und auch von uns nach⸗ drücklich gewünſchte Einigkeit zu fördern und muß daher auf das entſchiedenſte verurteilt werden. Eine eingehende Richtigſtellung behält ſich die Konferenz Mannheim vor, zumal die unzutreffenden Berichte der Schulzeitungen be⸗ reits in die politiſche Preſſe übergegangen ſind.“— Dazu ſchreibt die„N. Bad. Schulztg.“:„Wir verwahren uns dagegen, daß der Bericht„in weſentlichen Punkten den tatſächlichen Verhältniſſen nicht entſpricht“. Im übrigen überlaſſen wir es den Teilnehmern an der Ver⸗ ſammlung, die die Sache objektiver betrachten, die obigen Beſchuldigungen eu beurteilen.“ () Mannheim, 21. Okt. Ein tödlicher Unfall er⸗ eigente ſich dieſer Tage bei der ſyndikatfreien Kohlen⸗ bereinigung, indem der verheiratete Anſtreicher Karch bom Kranen herunterſtürzte und ſofort tot war. Der Verunglückte hatte den Auftrag erhalten, den Kranen an⸗ zuſtreichen, wenn dieſer außer Tätigkeit geſetzt ſei. Karch hatte ſich dann zu dem Kranenführer in die ſogenannte Katze geſetzt und ſcheint aus dieſer, ohne daß der Kranen⸗ führer etwas davon merkte, herausgegangen und herunter⸗ geſtürzt zu ſein. Der Vorgang iſt noch unaufgeklärt. () Mannheim, 21. Okt. Das Schwurgericht ver⸗ handelte am Dienstag gegen die 28 Jahre alte Ehe⸗ frau des Schuhmachermeiſters Wilhelm Lehnert wegen Totſchlagsverſuchs. Es iſt die Geſchichte einer traurigen Ehe, die ſich in der Verhandlung entrollte; das leiden⸗ ſchaftliche Temperament der Frau hatte die Ehe zu einer ſtändigen Differenz geſtaltet. Sie war eiferſüchtig und ſo kam es öfter zu häuslichen Schlägereien, die vor dem Schöffengericht dem Mann, wie der Frau je 20 Mark Geldſtrafe eintrugen. Die Frau kaufte ſich ſodann einen Revolver, ließ ihn ſofort laden und feuerte auf ihren Mann mehrere Schüſſe ab, die eine nicht unerhebliche Ver⸗ letzung hervorriefen. Auf Grund des Verhandlungs⸗ ergebniſſes erachteten die Geſchworenen die Angeklagte der vorſätzlichen Körperverletzung, begangen unter mil⸗ dernden Umſtänden, ſchuldig, worauf das Gericht ein⸗ ſchließlich einer vom Schöffengericht ausgeſprochenen Strafe von 6 Wochen auf eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten erkannte. U RNannheim, 22. Okt. Im Neubau Otto Beck⸗ ſtraße Nr 6 hier fiel geſtern nachmittag einem daſelbſt beſchäſtigten 15 Jahre alten Maurerlehrling von hier aus einer Höhe von zirka 11 Meter ein Stück Holz auf den Kopf. worauf er bewußtlos zu Boden ſtürzte Mittele Droſchke in das Allgem Krankenhaus ver⸗ bracht, ſtarb er daſelbſt ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, nach ganz kurzer Zei“ Karlsruhe, 21. Okt. In der zweiten Hälfte des Monats Januar k. J. findet Termin für die erſte und zweite Prüfung der Handarbeitslehrerinnen ſtatt. An⸗ meldungen mit den verlangten Zeugniſſen und ſonſtigen Nachweiſen ſind ſpäteſtens bis zum 20. Dezember ds. Is. beim Oberſchulrat einzureichen. (9) Karlsruhe, 21. Okt. Von einem ſchweren Schick⸗ ſal iſt Hofopernſänger Hans Tänzler vom hieſigen Hof⸗ theater betroffen worden. Seine Gattin weilte gegen⸗ wärtig in Berlin bei ihrer erkrankten Mutter. Geſtern früh traf von Berlin ein Telegramm ein, nach welchem 05 Gattin Tänzlers plötzlich an Blutvergiftung geſtorben 1 0 (% Karisruye, 22. Okt. Die Hörſtörungen bei Eiſenbahnbeamten, dieſen für den geſamten Bahndienſt ſo überaus wichtigen Gegenſtand, hat der Direktor der Univerſitäts⸗Ohrenklinik zu Freiburg i. B. Prof. Bloch in einem in der Generalverſammlung der badiſchen Bahn⸗ und Bahnkaſſenärzte gehaltenen eingehenden Vortrage behandelt, der jetzt in der„Zeitſchrift für Bahn⸗ und Bahnkaſſenärzte“ zum Abdruck gelangt iſt. Der Vortragende wies zunächſt darauf hin, daß nach ſeinen Erfahrungen die dem Wind und Wetter am meiſten ausgeſetzten Lokomotiv⸗ und Fahrdienſtbeamten kaum mehr als Beamte anderer Dienſtzweige an Er⸗ kältungskrankheiten des Ohres und der Naſe leiden und daß vielmehr die bei ihnen ſo häufig wahrgenommene und als Berufskrankheit zu betrachtende Schwerhörig⸗ keit auf Veränderungen im nervöſen Abſchnitte beider Ohren, im Hörnerven und deſſen Ausbreitung im inne⸗ ren Ohre beruht. Seine Nervenfaſern und Nerven⸗ zellen in der Hörſchnecke gehen zu Grunde und es iſt dieſer Vorgang nicht etwa eine Folge entzündlicher Er⸗ krankungen, ſondern er wird herbeigeführt durch die fortwährenden ſtarken Geräuſche bei der Eiſenbahnfahrt, die am heftigſten auf den auf der Maſchine ſtehenden Beamten einſtürmen.„Schlechtes Hören in geräuſch⸗ voller Umgebung, ſchlechtes Hören der hohen Töne und Geräuſche, vermindertes oder gar aufgehobenes Gehör in der Knochenleitung, dazu eine raſch einſetzende und wachſende Ermüdbarkeit bei der Hörprüfung, das ſind die hauptſächlichſten Erſcheinungen der Berufsſchwer⸗ hörigkeit des Fahrdienſtperſonals.“ Um dieſes Leiden bei den bahnärztlichen Unterſuchungen feſtzuſtellen, em⸗ pfahl Profeſſor Bloch als Hörprüfungsmittel das Ticken der Taſchenuhr und den Gebrauch der menſchlichen Sprache, die eine Abſtufung in drei Schallſtärken ge⸗ ſtattet, und führte ſodann noch an, daß die General⸗ direktion der bad. Staatseiſenbahnen neuerdings die Anforderungen an das Hörvermögen der im Fahrdienſt Angeſtellten ermäßigt har. Für Beamte, die ſchon längere Zeit im Dienſte ſind, ſoll es forthin genügen, wenn ſie bei der Wiederholungsprüfung Flüſterworte 2 Meter weit hören, und es wird als ausreichend er⸗ achtet, wenn auf dieſe Entfernung mit beiden Ohren zugleich gehört wird, während der Unterſuchte dem Arzte den Rücken zuwendet (%) Karlsruhe, 22. Okt. Die Großh. General⸗ direktion der bad. Staatseiſenbahnen hat zufolge einer Entſchließung des Miniſteriums des großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten bezüglich der Dienſt⸗ reiſekoſten beſtimmt: Wird am Beginn oder Schluß einer Dienſtreiſe auch ein Geſchäft auf der Wohnſitzgemar⸗ kung vorgenommen und liegt hierbei der Geſchäftsort nicht mehr als 2 Kilometer nach der Luftlinie gemeſſen vom Geſchäftszimmer(Dienſtzimmer) entfernt, ſo muß die auf dieſes Geſchäft verwendete Zeit aus der Ge⸗ ſamtdauer der Abweſenheit ausgeſchieden werden. An⸗ ſpruch auf Tagegeld iſt für dieſe Zeit nicht gegeben. Die für die Tagegeldberechnung maßgebende Geſchäfts⸗ dauer nimmt daher erſt mit der Beendigung des Ge⸗ ſchäfts auf der Wohnſitzgemarkung den Anfang oder ſie endet mit dem Beginn des Geſchäfts auf der Wohnſitz⸗ gemarkung. Beträgt jedoch in dem oben bezeichneten Falle die Entfernung des Geſchäftsorts mehr als zwei Kilometer, ſo wird bei der Tagegeldberechnung der Zeitaufwand für das Geſchäft auf der Wohnſitzgemar⸗ kung ohne weiteres in die Geſamtdauer der Abweſen⸗ heit eingerelnet. Hiernach iſt in den Geſchäftsangaben bei allen Geſchäften auf der Wohnſitzgemarkung, für welche Tagegeld beanſprucht wird, die Entfernung des Orts der Geſchäftsvornahme von dem Dienſtſitz anzu⸗ 10 9 7 Dieſe Beſtimmungen ſind ab 1. Oktober wirk⸗ am. () Karlsruhe, 22. Okt. Auf Grund des Geſetzes betreffend die Verſicherung der Rindviehbeſtände in der Faſſung vom 22 Auguſt 1904 wurden dem Verſiche⸗ rungsverband die Ortsviehverſicherungsanſtalten in Speſſart, Hardheim, Eichters hein: und Kleinſteinbach, ſowie der Ortsviehverſicherungsverein in Zimmern an⸗ geſchloſſen () Bruchſal, 21. Okt. Die gerichtlichen Nachforſch⸗ ungen haben ergeben, daß der Waldhüter Firnkes aus Forſt ermordet wurde. Wie die„Br. Ztg.“ meldet, iſt der Tod erſt 12 Stunden vor Auffindung der Leiche in⸗ folge innerer Verblutung eingetreten. Firnkes wies an den Händen Schnittwunden auf, die auf einen Kampf zwiſchen ihm und dem Mörder hindeuten. Die Staats⸗ anwaltſchaft und Gendarmerie entfalteten unter Beizug von 3 Polizeihunden eine äußerſt rege Tätigkeit zur Er⸗ mittlung des Täters. Es gelang auch, den Mörder in der Perſon des verheirateten Zigarrenarbeiters Feuerſtein aus Forſt zu verhaften. () Pforzheim, 21. Okt. Dienstag abend wollte ein Mädchen in der Blumenſtraße beim Bügeln Spiritus auf das brennende Spiritusbügeleiſen aufgießen, wobei der Spiritus explodierte und die Kleider des Mädchens Feuer fingen. Der Dienſtherr des Mädchens, welcher dazu kam, erſtickte das Feuer mit einem Tuch, doch hat das Mädchen ſo ſtarke Brandwunden im Geſicht und an den Armen erlitten, daß Lebensgefahr für dasſelbe beſteht. Die Verletzte wurde mittelſt Sanitätswagen ins ſtädt. Krankenhaus gebracht. () Kenz on, 21. Okt. Hier brach Feuer aus, das ein Wohnhaus, ſowie zwei angebaute große Scheunen und Stallungen zerſtörte. Die Bewohner des Wohn⸗ hauſes waren nicht anweſend. Zwei kleine Kinder be⸗ ſanden ſich in der Wohnſtube, ſie konnten nur mit knapper Not vom Erſtickungstod durch ein Fenſter gerettet werden. Eines von ihnen hatte im Geſicht bereits größere Brand⸗ wunden erlitten; ſie mußten in das Spital verbracht wer⸗ den. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt Die Brandgeſchädigten ſind zum Teil verſichert. Neues aus aller Welt. * Keine Fahrt des„3 3“ nach Luzern. Die Blättermeldung, der zufolge der„Z 3“ in dieſer Woche Luzern einen Beſuch abſtatten will, wird vom Grafen Zeppelin entſchieden dementiert. Infolge von Ueberhäuf⸗ ung durch dringende Arbeiten kann von einer ſolchen Fern⸗ fahrt vorderhand keine Rede ſein. Die Einſetzung des dritten Motors hat ſich gut bewährt, erfordert aber noch weitere Proben. * Von Zigeunern geraubt. Nach einjährigem, ununterbrochenem Suchen fand eine Bäckersfrau in Paris ihre drei von Zigeunern in Meaux bei Paris geraubten Kinder während eines Marktfeſtes in Montceau wieder, als die Kleinen vor der Menge bei athletiſchen Uebungen mitwirkten. Die Verhaftung der alten Zigeunerin, welche die Kinder vor Jahresfriſt angelockt hatte, vollzog ſich unter großen Schwierigkeiten, da die Ortsbewohner ſich ſcheuten, der Megäre nahezukommen. Ein beherzter Gen⸗ darm legte ihr endlich Handſchellen an. Das jüngſte der geraubten Kinder hatte ſich nur ſchwache Erinnerungen an das Elternpaar bewahrt. * Ein Luftballon unter dem Hammer. Ben Akiba hat wieder einmal Unrecht. Alles iſt doch nicht ſchon mal dageweſen. Zwar hat der Gerichtsvollzieher noch in den jüngſten Tagen die Vermeſſenheit gehabt, ſeine nimmerſatten Hände auch nach der neueſten Er⸗ tungenſchaft der Technik auszuſtrecken. Die letzten Konſe⸗ quenzen hat er aber doch nicht zu ziehen gewagt und wir hofften ſchon, in Anbetracht der bei einem renitenten „fliegenden“ Schuldner ſich eventuell ergebenden Schwie⸗ eigkeiten in der Durchführung des Pfändungsbeſchluſſe⸗ verde es bei der Drohung bleiben. Dieſe Hoffnung iſt iber jäh zu ſchanden geworden. Wir finden nämlich in der„Köln. Volksztg.“ folgendes Inſerat: Konkursver⸗ auf eines Luftballens in Dortmund. Am Donnerstag, zen 21. Oktober 1909, mittags 12 Uhr, wird der zur Fonkursmaſſe Wilhelm Knäpper in Dortmund ⸗Freden⸗ ſaum gehörende Luftballon Fredenbaum öffentlich meiſt⸗ ſietend gegen Barzahlung verſteigert. Auskunft und Be⸗ ichtigung gern geſtattet. 8 5 2 — 20 —. — 2 2 . EN 2 2 . 3 77. 8 S „ — 585 o— . 5 e e 4 2 7 1 * 55 5 2 „ ö Vermiſchtes. . Der Tele⸗Autokopiſt. Eine neue Fernphotogra⸗ de iſt von dem Franzoſen Laurent Semat erfunden w unter dem Namen Tele⸗Autokopiſt beſchrieben wor⸗ . Der Apparat ſoll in der Hauptſache eine möglichſt fache Fernübertragung von Schrift, Zeichnungen und 3 tographien ermöglichen. Der Erfinder verſpricht aber de mehr, denn ſein Inſtrument ſoll auch beliebige an⸗ zie Aufzeichnungen wie Notenſchrift, Stenogramme, tukſchrift uſw. übertragen. Beſonders macht er auf e Möglichkeit aufmerkſam, auch anthropometriſche Meſ⸗ 0 en auf dieſem Wege ſchnellſtens zu übermitteln, woran 1 olizei ein Intereſſe hat, wenn es ſich um geſchwinde ütbreitung des Signalements eines Verbrechers han⸗ k. Ein Mitarbeiter des Elektrotechniſchen Anzeigers leilt dem Tele⸗Autokopiſt das anerkennende Lob, er kichne ſich nicht nur durch die Einfachheit der elektro⸗ ſehaniſchen Mittel aus, ſondern auch durch eine glück⸗ 10 Löſung der ſchwierigen Aufgabe, eine vollkommene ebereinſtimmung zwiſchen der Sende⸗ und der Emp⸗ augsſtation herbeizuführen. Durch geeignete Abände⸗ nungen kann eine Vergrößerung oder Verkleinerung der dergabe bewirkt werden. Als ein beſonderer Vorzug i neuen Erfindung wird auch bezeichnet, daß man dabei ene photographiſche Aufnahmen und ohne das ſchwer iwendbare Selen auskommt. Infolgedeſſen könne ſich r große Betrieb bei vollem Tageslicht abſpielen. Außer⸗ t ſei zur Bedienung keinerlei beſondere Vorkenntnis zötig und der Apparat laſſe ſich an gewöhnliche Tele⸗ ſaphen⸗ oder Telephonleitungen anſchalten. Die Schnel⸗ keit der Uebertragung könne bis auf fünf Minuten 0 eigert werden. Der Tele⸗Autokopiſt iſt kürzlich auch r dem franzöſiſchen Phyſiker Cailletet der Akademie der ſenſchaften in Paris vorgeführt worden. Die gegebenen droben der Uebertragung von Bildern und von Schrift en angeblich an Deutlichkeit nichts zu wünſchen. Beſtialiſche Ermordung eines Dorfſchulleh⸗ brd. Aus Agram wird über einen beſtialiſchen Mord ien der Wirt Panaſije Pletioſio an dem Gundineer Schul⸗ deer Stivanicevic verübte. Vor einigen Tagen hatte r Komitatſchulinſpektor Sulec die Gundincer Schule in⸗ iert und von dem Reſultat der Inſpektion ſehr befrie⸗ iht, ſämtliche Lehrkräfte eingeladen, ihm beim Abendeſſen 15 Pleticoſicſchen Gaſthof Geſellſchaft zu leiſten. Bis 5 Uhr abends blieb die Geſellſchaft in dem genannten zaſthaus. Nach dem Fortgang der Gäſte nahm der ſchon Was angetrunkene Wirt noch größere Quantitäten ichnaps zu ſich und forderte dann ſeine Frau auf, ihm bfolgen In Begleitung derſelben langte Pleticoſic bald Reeder Wohnung des Lehrers Stivanicevic an, der ſich u zur Ruhe begeben hatte. Der Wirt klopfte ans 1 ſter und bat den Lehrer, die Tür zu öffnen und ihm 1 helfen, da er ſich in großer Bedrängnis befände. ichts ahnend öffnete der Lehrer, dem der Wirt nun nen Schluck Schnaps anbot. Während nun der Lehrer, * dem Wirt den angebotenen Trunk nicht abſchlagen le, die Flaſche an den Mund ſetzte und ſich dabei 1 wenig nach rückwärts beugte, ſchlitzte der Wirt dem rer mit einem ſcharf geſchliffenen Meſſer den Bauch fi Der tödlich Verletzte flüchtete mit dem Aufwand mer letzten Kraft auf die Gaſſe; doch der Attentäre le ihm nach und verſetzte ihm noch ſieben Stiche, ſo 105 Stivanicevic nach kurzer Zeit ſtarb. Sofort machten ju die erbitterten Ortsbewohner mittels raſch herbei⸗ gholter Wagen an die Verfolgung des Mörders, und Neentwickelte ſich in der dunklen Nacht ein graufiges gattfahren zur Einholung des Mörders. Nach einiger Nit kam tatſächlich einer dieſer Wagen, auf dem der ö örder gebunden war, in den Ort zurück; nun wandte 10 die erbitterte Menge voll Ingrimm gegen den Mör⸗ N der halb tot geſchlagen wurde, ſo daß der gelynchte Aerder kaum mehr vor ſeinen irdiſchen Richtern er⸗ nen dürfte... Der brave kalte Sommer. Es gibt manche all⸗ dein unwiderlegliche Erfahrungen, die in Widerſpruch den Grundregeln der Natur zu ſtehen ſcheinen. Nie⸗ und wird doch an der Richtigkeit des alten Satzes zwei⸗ n, daß die Sonne mit ihrem Licht und ihrer Wärme ft belebende und erhaltende Prinzip der Erde iſt. Nun 1 es aber eine durch Beobachtung in vielen Ländern ge⸗ te Tatſache, daß während des diesjährigen kalten rs die Aerzte und die Totengräber erheblich weniger zun bekommen haben als in Sommern mit normalen ſärmeverhältniſſen. Die mittlere Temperatur der Luft del 1 105 der Tage i 190 ſeblich niedriger gewesen als die langfährige Durch ſnicswarme dieſer Jahreszeit, und ſeit faſt 50 Jahren Ez berhaupt etwas ähnliches kaum beobachtet worden. mg it nun wohl kaum anders möglich, als daß dieſer Abergewöhnliche Umſtand mit der auffallend geringen ſuntblicheit des diesjährigen Sommers in Zuſammen⸗ und ſteht. Für dieſe Verhältutſſe, die in ganz Mittel⸗ a be zu beobachten geweſen ſind, bringt der Lancet ſeg, grundlegende Angaben, die ſich auf England be⸗ hen. Dort hat in 76 der größten Städte während der 2 Sommermonate die Sterblichkeit noch nicht einmal e auf je 1000 Einwohner bekragen, die niedrigſte Ziffer, K überhaupt bisher jemals zur Ve ung gelangt wean an ſollte nun meinen, daß dies günſtige Ergebnis bit ugsweiſe einer Verringerung der Säuglingsſterblich⸗ en ken gelen Surchad zn Phe pie des den von gefährlichem Durchfall zu ſtei At. Wa N aber gar nicht einmal überall der Fall. Wenigſtens wösengland ſind gerade die Sterblichkeitsziffern für die due der ganz erwachſenen Lebensalter auffällig ge⸗ f 3 Schildwachſtehen mit dem Karabiner. Eine Wente Neuordnung ſteht bei der Kavallerie bevor. iubrend bisher die Schildwachen den gezogenen Säbel helge wird in Zukunft mit dem neuen Karabiner Wache calten werden müſſen. Die Vorſchriften über die 5 7 bg und Handhabung des Karabiners durch den wach⸗ haenden Soldaten ſind genau dieſelben wie bei den Schild⸗ hen der Infanterie. Dieſe Beſtimmungen besie hen fl beſorders auf die Ehrenbezeugungen welche die Schild⸗ wachen den Offizieren zu erweiſen haben. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Seckenheim Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel. Gottesdienſt: Sonntag, 24. Okt.(20. n. Trin.) ½ 10 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt.(Eröffnungsgottesdienſt der Konfirmanden⸗ ſtunde.) 1 Uhr Chriſtenlehre. Kathol. Gottes dienſt: Sonntag, 24. Okt.(21. n. Pf.) ½8 Uhr: Frühmeſſe, ½ 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, 1 Uhr: Chriſtenlehre, ½2 Uhr: Herz⸗Jeſu⸗Andacht. N „ ute, Meib. 6 70 g G 3 Füùn den 0 v V 000 5 e eee 8 . 5 v We ee omen. u. Hinderconfeclion, 4 DOS Hu“,EEGdah in U. Pollibaren, Nische, 0 Gardinen, Teppiche und Belien. 1 Billige Preise Gule Bedienung! 3 Es lst Ihr Vorteil 5 wWonn 8e chirme/ b im 1 Spezial- geschäft Kaufen. Schirme Schirme für für Herten Damen 1.50 1.35 1.75 1.65 — 2.25 2.25 2.75 2.75 bis 5 ö 9 f bis Mk. 50.— e 15 Mk. 50.— Schirm- Stock- Fabrik Molz 3 Forba abril Mannheim J 1, 3. Breiteſtr. zwiſchen Warenhaus Kander und Hotel Neckartal Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Sonntag, den 24. Oktober, findet im Gaſthaus zum „goldenen Hirſch“ ein Preisſchießen ſtatt, wobei wertvolle Gegenſtände zum Ausſchießen gelangen. Wozu wir jedermann freundlichſt einladen. Der Turnrat. Findabunh Wer ſeine Sandblätter um den jetzt gebotenen Preis nicht abgeben oder dieſelben fermentiren will, ſoll heute Samstag Abend in den Reichsadler kommen. Mehrere Cabakpflauzer. D Betten, Divaus Matratzen ſowie alle Polſtermöbel aus meiner eigenen Werkſtätte gebe unter Garantie für vorzügliche Arbeit zu den billigſten Preiſen ab. Möbelhaus Fr. Vogel, 6 4, 7 Mannheim. Sämtliche Leib⸗ und Bektwäſche in weiß und farbig ſowie auch L Schürzen werden prompt und billig angefertigt. Frau Aulmich, Weißnäherin, Gartenſtraße 1. Knape und Wrük's Eukalyptus-Bonbons Beſtes Huſtenmittel der Welt Schutzmarke Zwillinge Paket 30 Pfg. zu haben in der Apoth. Seckenh Sie sparen Geldl Verkaufe billig gebrauchte moͤvel, Schuhe u. Kleider. Böhles, Maunheim H . 3 Bekanntmachung. Die Pferdevormuſterung im Jahre 1909 betr. Am Samstag. den 30. Oktober d. Js. vor- mittags 8.30 Uhr findet auf den Planken dahier die diesfährige Pferdevormuſternnug ſtatt. Die im hieſigen Ort anweſenden Pferdebeſitzer werden augewieſen, ihre zur Muſterung vorzuführenden Pferde eine halbe Stunde vor der Muſterung, d. i. 8 Uhr, pünktlich auf genanntem Platze aufzuſtellen und zwar der Nummer nach, welch letztere jedes Pferd an der linken Backenſeite der Halfter zu tragen hat. Die Nummern für die vor⸗ zuführenden Pferde werden den Beſitzern durch die Polizei zugeſtellt. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 4 der Pferde⸗ aushebungsvorſchriften beſtraft. Seckenheim, 22. Oktober 1909. gürgermeiſteramt. Volz. Schmitt Waickun Sedthbaue — bietet große Vorteile beim Einkauf von Damen-, Herren- und Kinderstiefel Erstklassige Ware Beste Qualitäten Ein Hersnch nberzengt. 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Mittelbewilligung für den bereits genehmigten Ankauf des Grundſtücks Lagerbuch Nr. 189 Hausgarten im Ortsetter Wörth. 2. Geländeerwerb in der Gartenſtraße von Jakob Kettner und Georg Bühler Math. S. ie von Weggelände an die Gewerkſchaft Deutſcher aiſer 4. Einführung eines Wochenmarktes in Seckenheim hier Feſtſetzung des Marktſtandgeldes. 5. Die Verbeſcheidung der Gemeinderechnung pro 1907. 6. Die Verbeſcheidung der Rechnung der Ortsviehverſt⸗ cherungsanſtalt pro 1907. 7. Die Verbeſcheidung der Rechnung der Gemeindekran⸗ kenverſicherung pro 1907. 8. Verkündung der Gemeinderechnung pro 1908. 9. e be der Gemeindekrankenverſicherungsrechnung pro 1 10. Verkündung der Rechnung der Ortsviehverſicherungs⸗ anſtalt pro 1908. 11. Erſtellung einer Waſſerleitung im Hauptort 1 e, den 22. Oktober 1909. Der gürgermeiſter: Ratſchreiber: Volz. Koch. Jammel⸗ Anzeiger. Hur e der landw. Ein⸗ u. Nerkanfsgenoſſenſch. Leonhard Klumb, Hauptſtraße, hat eine Wagenwaage weggeliehen. Derjenige, der e hat, ae gebeten, 10 e eee Versteigerung. Montag, den 25. Oktober, nachmittags 2 Uhr werden an Ort und Stelle, Riedſtraße Nr. 42, verſchiedene Mobilien und Kleidungs— ſtücke der verſtorbenen Barbara Schmich Wwe., öffentlich gegen Barzahlung verſteigert. Secken heim, 23. Oktober 1909. Bürgermeiſteramt. Volz. Koch. Tit. Einwohner von hier und Umgebung zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich mein elegantes Narussell 17 Sonntag, 24. Okt. nochmals geöffnet abe. Zu zahlreicher Benützung ladet höfl. ein F. A. Lowinger. Freiw. Fanitätskolonne Seckenheim. Einladung. Am Sonntag, den 24. Okt. nachmittags 3½ Uhr Versammlung im Lokal„zum Zähringer Hof“. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Es dringend een, daß ſämtliche Mitglieder N erſcheinen. 22 Der 1. Kolonnenführer, J. Herdt. Liedertafel Seckenheim. Heute Samstag Abends punkt halb 9 Uhr moͤbelt bel! Gegründet 1887. 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N Der Vorſtand. ä Für ueuerbaute Wirtſchaft wird per ſofort ein tüchtiger Wirt geſucht als Käufer oder Zäpfler. 9— N 0 Eventl. wird Wohnhaus in Tauſch genommen. Josef Koger, Baugeſchäft. Kaufen Sie Möbel Singprobe. nur bei 5 eee volzägller⸗ 5 rſcheinen i ringen. Wilh. Frey forderlich. Der borstend. H 2, 6 32.—] Möbelhaus Fr. Vogel,