Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pf. f bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. f Erſtes Blatt. Verfolgung des Deutſchtums in 1 Angarn, Ein grelles Schlaglicht auf die Lage der in Ungarn wohnenden Deutſchen wirft die am 19. d. Mts. erfolgte Verurteilung des Schriftleiters des„Deutſchungariſchen Volksfreundes“, Viktor Orendi in Temesvar zu zwei Monaten Gefängnis und 400 Kronen Geldſtrafe wegen „Aufreizung gegen die magyariſche Nationalität“. Das Verbrechen des Unglücklichen beſtand darin, daß er einen Artikel veröffentlicht hatte, der folgende ſtaatsgefährliche Stelle enthielt: 8 Iich unterließ es nie auf meinen Reiſen, zu meinen Stammesgenoſſen ernſte Worte zu reden, Worte, die ihnen zu Herzen gingen. Ich ſah, wie ihr Geſicht freund⸗ licher wurde. Die Augen blickten mutiger, wenn ich davon ſprach, daß wir alle Deutſche ſind, daß auch unſere Kin⸗ der als Deutſche heranwachſen müſſen, denn ſie han⸗ deln nur nach Gottes Gebot, das da lautet: Du ſollſt Vater und Mutter ehren. Ich ſchilderte ihnen, wie ſie kämpfen ſollen, und erzählte ihnen von der Größe und Tüchtigkeit unſeres Volkes, von dem unermeßlichen Wert der deutſchen Sprache, und ſagte ihnen dann, daß wir die wirtſchaftlich Tüchtigſten und Fleißigſten dieſes Lan⸗ des ſind, und daß wir in Ungayn noch eine große Zukunft haben.“ f b In der Tat eine höchſt„aufreizende“ Sprache. Der Staatsanwalt erklärte dann auch in ſeiner Anklagerede: „Im inkrimierten Artikel iſt eigentlich; wenn man es genau nimmt, keine Aufreizung vorhanden, aber die Tendenz und die Abſicht, mit welcher der Artikel ver⸗ öffentlicht worden iſt, verlangen eine energiſche Sühne. Der ganze Aufſatz iſt eine Verhimmelung der Schwaben, wodurch die Magyaren als minderwertig hingeſtellt er⸗ ſcheinen. Und darum bitte ich Sie im Namen der als minderwertig hingeſtellten Magyaren den Angeklagten ſchuldig zu ſprechen.“ f Alſo ſo ſteht es in Ungarn, daß ein Deutſcher, der ſich ſeines Deutſchtums rühmt, um ſeine Volksgenoſſen zur Erhaltung ihres Volkstums und ihrer Mutterſprache zu ermutigen, die„magyariſche Nation“ beleidigt und zu ſchwerer Strafe verurteilt wird, obwohl in dem unter Anklage geſtellten Artikel ſich keinerlei ſtrafbare„Auf⸗ reizung“ findet. Sind denn die Deutſchen in Ungarn vogelfrei? Und was berechtigt die„Herren Magyaren“, in diefer Weiſe mit unſeren Volksgenoſſen umzuſpringen? Die richtige Antwort darauf mögen unſere großen vater⸗ ländiſchen Vereine(Alldeutſcher Verband, Verein Deutſch⸗ Huesheimer Hnzeiger, ——.—— Hmtsblait der BHrgermeister mier Sechenheim, Auesheim, eckarhansen und Edingen. Samstag, den 20. Huuember do tum im Ausland uſw.) durch tatkräftige Unterſtützung der ſüdungariſchen Deutſchen geben, die ſo mannhaft um ihr Deutſchtum kämpfen. Heckarhauser Politiſche Nundſchau. 5 Deutſches Reich. f Verwaltungsreform und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung in Heſſen. Da die Finanzlage des heſſiſchen Staates dringlich durchgreifende Maßregeln zur Verein⸗ fachung der Verwaltung erfordert, hat die nationalliberale Fraktion in der Kammer einen Antrag eingebracht, die Regierung zu erſuchen, alsbald einer aus Vertretern des Landtags und der Regierung von dieſer einzuberufenden Kommiſſion Vorſchläge vorzulegen zur Neuorganiſation der Staatsbehörden im Sinne einer weſentlichen Verein⸗ fachung und Verbilligung der Verwaltung entſprechend den in der Zweiten Kammer in den letzten Jahren viel⸗ fach geäußerten Wünſchen und den von den Behörden durch das Miniſterium des Innern im Auguſt d. J. eingefor⸗ derten Gutachten. In der Begründung werden beſtimmte Vorſchläge zur Vereinfachung einzelner Verwaltungs⸗ zweige gemacht.— Zu der Frage der Arbeitsloſen⸗ verficherung erklärte der Miniſter des Innern, daß auf den Antrag des Abgeordneten Freih. v. Heyl in der Erſten Kammer, betreffend Einführung einer Arbeitsloſen⸗ verſicherung, die Regierung ſich mit den größeren Städten des Landes ins Benehmen geſetzt habe; die Städte hätten aber bis jetzt nicht geantwortet. * Gegen den Mädchenhandel. Auf dem in Leip⸗ zig ſtattgefundenen ſiebenten deutſchnationalen Kongreß zur Bekämpfung des Mädchenhandels wurde eine Er⸗ klärung angenommen, wonach man den Reichskanzler bitten will, in Anſehung der ſchwierigen ſozialen Lage eines großen Teils der weiblichen Bühnenangehörigen, die mit ſchwerer ſittlicher Schädigung verknüpft ſei, mit den verbündeten Regierung und dem Deutſchen Reichs⸗ tag alsbald ein Reichstheatergeſetz zu ſchaffen. f Griechenland. Die Unterſuchung gegen die meuteriſchen Marineoffi⸗ ziere, die im Gefängnis ein ſehr angenehmes Leben füh⸗ ren und Beſuche von Verwandten empfangen, wird in den nächſten Tagen abgeſchloſſen ſein, worauf ein Ge⸗ richtsbeſchluß ergehen wird, der ſie wahrſcheinlich vor das Schwurgericht verweiſt. Die Leiter der Revolte ver⸗ langen dies ſelbſt, da ſie Enthüllungen machen wollen, die ihre Handlungsweiſe in ganz neuer Beleuchtung zei⸗ gen ſollen. Der König hat ſeine Forderung, daß der Militärbund ſich nach Schluß der Kammertagung auflöſe, fallen gelaſſen und ſich allen Wünſchen des Militär⸗ bundes gefügt, was natürlich den beſten Eindruck auf den 1 Inſertions preis: Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Parlament überall geltend machen, was gerade in dieſem Jahr mit ſeinen üblen Folgen hart empfunden wurde Aus Nah und Fern. (9) Karlsruhe, 17. Nov. Der kürzlich vor der hieſigen Strafkammer verhandelte Preßprozeß Aſal⸗Fröh⸗ lich gegen Kadel⸗Philipp wegen Beleidigung hat bereits eine Nachwirkung gezeitigt. Wie heute amtlich bekannt⸗ gegeben wird, iſt Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Fröhlich in Ettlingen auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſund⸗ heit in den Ruheſtand verſetzt worden. N () Karlsruhe, 18. Nov. Die nationalliberale Land⸗ tagsfraktion wählte den Geh. Rat Rebmann zu ihrem Vorſitzenden.. Karlsruhe, 18. Nov. Die demokratiſchen Ab⸗ eee der Zweiten Kammer werden kommenden ontag nachmittag ihre erſte Fraktionsſitzung abhalten ( Kartsruhe, 18. Nov. Auf nächſten Sonntag nachmittag 3 Uhr wird eine Sitzung des Geſamtvorſtands des Jungliberalen Landesverbands nach Karlsruhe(Re⸗ ſtaurant Eckſchmidt) einberufen werden. Auf der Tages⸗ 3 wird ſtehen: Ausſprache über die politische Lage; Vorbereitung der Landesverfammlung des Ver⸗ bandes, die Mitte oder Ende Februar ſtattfinden ſoll. . 2 Karlsruhe, 18. Nov. Geſtern früh zwiſchen 3 und 4 Uhr wurde im hieſigen Rheinhafen von Nacht⸗ wächtern die Leiche einer etwa 50 Jahre alten Fraun ge⸗ ländet. Bei der Leiche fand ſich eine Prämi ittung der Gothaer Verſicherungsbank vor, ausgeſtellt in Eggen ⸗ ſtein auf den Namen Jak. Phil. Meinzer⸗Witwe aus Welſchneureut. Die Frau iſt um 1 Uhr nachts noch geſehen worden. (Durlach, 18. Nov. Zu der in Grötzingen ver⸗ übten Mordtat des Zigarrenmachers Vetter iſt noch er⸗ gänzend nachzutragen, daß die Firma Metzger 89550 den⸗ jenigen Fabrikunternehmen zählt, welche ihren Arbeitern — n ———— Vermißt. Roman von Ewald Auguſt König. (Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) Rings herum vernahm man Geſang. Aus der Ferne ſchallte das Wiehern der Roſſe herüber. Renard füllte die Becher wieder. „Haben Sie Nachricht von Ihrer Schweſter erhal⸗ ten?“ fragte Hubert dieſen. i „Bisher nicht, aber ich hoffe, die Feldpoſt bringt mir heute einen Brief von meiner Mutter, aus dem ich erfahre, daß Leotine glücklich heimgetehrt iſt.“ „Sie ſchrieb alſo von Paris aus nicht mehe?“ „Nein, indeſſen kann ein Brief auch verloren ge⸗ gangen oder unterſchlagen ſein.“ i „Da kommt unſer Wachtmeister,“ ſagte der Ritt⸗ meiſter.„Er bringt die Befehle für morgen! „Und die Briefe von der Feldpoſt,“ fügte Hubert inzu. a ch habe nichts zu erwarten,“ ſeufzte Theobald. Der Wachtmeiſter trat fäbelklirrend in den Kreis und überreichte dem Rittmeiſter einige Papiere, dann griff er nach dem vollen Becher, den der Trompeter ihm reichte. 5 1515 Sie habe ich einen Brief, Renard,“ ſagte er.„Und auch Ihnen bringe ich gute Nachrichten,“ wandte er ſich an Theobald, der befremdet aufplickte, „Sie werden ſie erraten können.“ „Das Eiſerne Kreuz?“ fragte Theobald. „Ja, es iſt für Sie angekommen, Sie werden es morgen aus den Händen des Regiments Kommandeurs empfangen,“ nickte der Wachtmeiſter, während er Re⸗ nard ſeinen Brief reichte.„Aber das iſt noch nicht alles, Sie ſind zum Vizewachtmeiſter ernannt, und die Epauletts werden nun nicht mehr lange auf ſich war⸗ 5 Theobeld ſchüttelte ſtumm das Haupt a obald elte ſtumm 5 „„Und das freut dich nichts“ fragte Hubert leiſe. ö 9 — an auf dem Reitermarſche nach „Nein, denn ich habe niemand, der meine Freude teilt. Und wie ich über meine Ernennung zum Offi⸗ zier denke, weißt du ja; ſie kann nicht erfolgen, ſo⸗ lange der ſchwarze Fleck auf meinem Namen ruht.“ „Ich werde an Erna Unger ſchreiben und ihr deine Beförderung zur Auszeichnung berichten; ſie wird ſich freuen.“ „Der Brief würde nicht in ihre Hände gelangen,“ erwiderte Theobald bitter.„Ihr Vater hat mir dieſe Verſicherung noch als letzten Troſt mit auf den Weg gegeben.“ „Ihr Vater kennt meine Handſchrift nicht.“ „Gleichwohl würde er den Feldpoſtbrief öffnen und den Inhalt ſeiner Tochter verheimlichen.“ Es käme auf einen Verſuch an!“ „Der in jedem Fall fruchtlos bliebe, auch dann, wenn Erna wirklich die Nachricht erhielte.“ „Ein braver Kerl, dieſer Graf Monterau!“ ſagte Renard, mit heiterer Miene den Brief zuſammenfal⸗ tend, den er inzwiſchen geleſen.„Er hat mit ſeiner Familie Paris verlaſſen und ſich auf ſein Schloß zu⸗ rückgezogen.“ „Und Ihre Schweſter?“ fragte Hubert. Die hat er mit den Kindern und einigen Dienern vorausgeſchickt, um ſie vor allen Unannehmlichkeiten in Paris zu bewahren.“ „So ſind Sie von dieſer Sorge ja befreit!“ ſagte Theobald voll herzlicher Teilnahme. „Und nun wird auch wohl Ihr alter Humor wie⸗ derkehren,“ fügte Hubert hinzu. 5 „Leutnant Grunau!“ befahl der Rittmeiſter. Hubert erhob ſich und blickte ihn erwartungsvoll 8„Morgen früh um fünf Uhr ſoll die Mannſchaft zum Aufſttzen fertig ſein; 5 5 785 die Avantgarde aris!“ „Sehr wohl!“ erwiderte Hubert erfreut. „Alſo auf nach Paris!“ rief Renard, den die Nach⸗ richten aus der Heimat in die heiterſte Laune verſetzt 8.8 Er begann zu ſingen und füllte wieder den 5 Der Rittmeiſter hob den ſeinigen empor und brachte ein Hoch auf den Heldenkönig aus. Alle ſtießen freudig mit ihm an, laut und kräftig erſchallte dreimal der Hochruf. ̃ „Nun genug!“ ſagte der Rittmeiſter.„Wir müſſen früh aufbrechen und bedürfen alle der Ruhe. Legt euch jetzt aufs Ohr, Kinder! Gute Nacht!“ Damit ging er fort, der Wachtmeiſter folgte ihm. Auch die übrigen Offiziere verließen das Feuer. „Ich finde jetzt noch keine Ruhe,“ fagte Theobald zu Huber.„Geht es dir wie mir, ſo wollen wir noch einen Gang durchs Lager machen.“ „Meinetwegen!“ Hubert ſchob ſeinen Arm in den des Freundes.„Verbanne doch endlich deinen Trüb⸗ ſinn, Theobald. Die Zukunft wird dich für das Er⸗ littene entſchädigen. Jetzt, im Kriege erhältſt du die Anerkennung deiner Tapferkeit, und iſt erſt der Friede geſchloſſen, ſo gehſt du nach Brüſſel; gewiß gelingt es dir, dort die Beweiſe der Schuldloſigkeit deines Ba⸗ ters zu finden, und ich will den neuen Prozeß ſo energiſch führen, wie es nur in der Möglichkeit liegt.“ Theobalds Blick ſchweifte flüchtig über die Sol⸗ datengruppen, die hie und da noch an den hell lodern⸗ den Wachtfe U gute Löyne vezaylen. Zu dem Vorgehen des Vetter lag daher keine Veranlaſſung vor. Die Beerdigung der er⸗ mordeten Frauen Dahm und Philipp fand geſtern nach⸗ mittag auf dem Karlsruher Friedhof ſtatt. 5 ( Freiburg, 18. Nov. In das Tunkel, das noch immer über dem am 15. November v. J. in Pforzheim an der 11jährigen Elſa Bauer verübten Luſtmord liegt, dürfte vielleicht endlich Licht kommen. Hier wurde in den letzten Tagen in der Kartäuſerſtraße an einem Mäd⸗ chen ein Sittlichskeitsverbrechen verübt. Bald darauf er⸗ hielt die Staatsanwaltſchaft Pforzheim von einem Ano⸗ nymus einen Brief, worin ſich derſelbe des Mordes an der Elſa Bauer ſelbſt bezichtigte und weiter mitteilte, daß er in Freiburg in der Kartäuſerſtraße ſich an einem Mädchen vergangen habe. Daraufhin wurden nach dem Schreiber dieſes Briefes Erhebungen gemacht, und es lenkte ſich der Verdacht auf den Schuhmacher Hämmerle von Freiburg. Dieſer war in letzter Zeit bei einem hieſigen Schuhmachermeiſter in Arbeit; er wurde hier ermittelt und an die Staatsanwaltſchaft Freiburg abge⸗ liefert. Wie man hört, ſtellt der Verhaftete jedoch beide Verbrechen in Abrede. Hämmerle iſt einige Male deſer⸗ tiert, war bei der Fremdenlegion und ſoll auch ſchon wegen Geiſteskrankheit in Heilanſtalten untergebracht ge⸗ weſen ſein.— Inzwiſchen iſt Hämmerle auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft Pforzheim in Freiheit geſetzt wor⸗ den, da ſich ſeine Unſchuld herausgeſtellt hat. ( Heidelberg, 18. Nov. Der hier verhaftete Haus⸗ diener Selzer geſtand vor dem Unterſuchungsrichter in Worms ein, bei der Ermordung des Lehrers Kruger Beihilfe geleiſtet zu haben. Er hat den Kruger gehal⸗ ten, während die Frau Scheidt ihm den Schuß, der nicht gleich tödlich war, und den Schnitt in den Hals beige⸗ bracht hat. (Heidelberg, 18. Nov. Frau Geheimrat Jellinek, die bekannte Bekämpferin des Animierkneipenweſens und Verteidigerin der Frauenwürde, hat, wie das„Heidelb. Tagbl.“ hört, derzeit bereits über 120 000 Frauenunter⸗ ſchriften geſammelt zwecks Eingabe einer Petition an Reichstag und Bundesrat um Erlaſſung eines Reichsge⸗ ſetzes betr. das Aufhören weiblicher Bedienung im Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe. Die Petitionen werden voraus⸗ ſichtlich im Frühjahr nächſten Jahres eingereicht werden. ( Eberfſingen, 18. Nov. Vor einigen Tagen kam ein Auto dahergefahren. Es kam bis an das Gaſthaus zum„Hirſchen“, wo es halten blieb; es konnte die Steige bis zur Kapelle nicht nehmen. Nun mußte ein hieſiger Bauer Vorſpann leiſten. Ein Gaul vor dem modernen Fahrzeug nahm ſich nicht übel aus. Derſelbe brachte den Motor hinauf und es ging nun flott Stühlingen zu. ( Niederſchwörſtadt, 18. Nov. Fiſcher fanden im Rhein eine weibliche Leiche, die noch ganz gekleidet war; auch der Hut fehlte nicht. Den Umſtänden nach iſt die Leiche noch nicht lange im Waſſer geweſen. In den Kleidern fand man Geld, woraus zu ſchließen iſt, daß Selbſtmord vorliegt. (Lörrach, 18. Nov. Der Handlanger Lanz, wel⸗ cher ſeiner Zeit den Zimmermann Ehrler erſtochen hat, wurde auf freien Fuß geſetzt. Die Unterſuchung wegen Todſchlags mußte eingeſtellt werden, da ſich herausſtellte, daß Lenz in Notwehr gehandelt hat. (Donaueſchingen, 18. Nov. Geſtern vormittag 11 Uhr begaben ſich der Kaiſer und der Fürſt von Fürſten⸗ berg im Automobil ins Jagdgelände, um der Fuchsjagd obzuliegen. Das Wetter klärte ſich im Laufe des mit⸗ tags auf. a Bad Dürrheim, 18. Nov. Dieſer Tage wurde im hieſigen Stationsgebäude eingebrochen. Bei dem Ein⸗ bruch in das unbewachte Abfertigungszimmer wurde neben dem Barbeſtand von 13 Mk. an Schalterwechſelgeld der ganze Markenbeſtand der Station im Werte von 995 Mark 55 Pf., nebſt der Aufbewahrungskaſſette entwendet. Wer den Diebſtahl verübt hat, konnte noch nicht ermittelt werden a Als unſer Kaiſer Brigadekommandeur war. Bon einem alten Untergebenen des vor kurzem ver⸗ orbenen früheren kommandierenden Generals des 14. rmeekorps, Generals v. Schlichting, werden Beiſpiele ür die Unbefangenheit ſeiner Kritiken mitgeteilt. Als Diviſionskommandeur unterſtand ihm im Jahre 1888 die ogenannte Kaiſerbrigade, zuſammengeſetzt aus dem 2. und 4. Garde⸗Regiment zu Fuß und dem Garde⸗Füfilier⸗ begiment. Bei einem Exerzieren auf dem Kreuzberg führte der Brigadekommandeur Kronprinz Wilhelm im Vor⸗ marſch auf Tempelhof die drei Regimenter in dicken Ko⸗ lonnen zwiſchen dem Eiſenbahneinſchnitt der Potsdamer Bahn und der Bockbrauerei. Dieſer Geländeſtreifen, das heute vom Kriegsminiſterium an die Stadt Berlin ver⸗ kaufte Aufmarſchterrain, wurde, der Annahme nach, unter ſeindlichem Feuer gehalten.„In der rauhen Wirklichkeit önnten Eure kaiſerliche Hoheit die Reſte Ihrer ſchönen Truppe vielleicht am Wedding wieder ſammeln“, bemerkte 3. Schlichting trocken in ſeiner Schlußbeſprechung über das Anſetzen der Brigade zum Angriff. Fünf Jahre ſpäter hrte der Kaiſer, bei den großen Manövern des Jahres 893, das badiſche Korps für einen Tag ſelbſt. Infolge der getroffenen Anordnungen mußte die ganze Avant⸗ garde außer Gefecht geſetzt werden. Wiederum ſprach General v. Schlichting, der vom Kaiſer zur Kritik auf⸗ gefordert war, unverhohlen und gelaſſen von dem„großen Wurſtkeſſel“, in den die Badenſer geraten ſeien, unbeküm⸗ mert um die möglichen Folgen dieſer Beurteilung der kaiſerlichen Führung. 6 75 4 Ein neues Krebsſerum. Dem Kölner Forſcher Dr. Otto Schmidt iſt es gelungen, mit ſeinem Serum bei krebskranken Tieren in zahlreichen Fällen dauernde Hei⸗ lung zu erzielen. Die Verſuche wurden bei Ratten und Mäuſen ausgeführt. Ueber die bei erſteren erzielten Reſultate wird im„Zentralblatt für Bakteriologie“ be⸗ richtet, Erfolge des Verfahrens bei Mäuſen ſollen erſt nach Durchführung einiger weiteren großen Verſuchsſerien ver⸗ öffentlicht werden. Den Tierverſuchen entſprechend ſind auch die beim Menſchen erzielten Reſultate durchaus günſtige.. 5 3 E ˙ A 3 3 Die jüngſte deutſche Großſtadt. Deutſch⸗Wil⸗ mersdorf, Vorſtadt von Berlin, i ſtam 16. November in die Reihe der Großſtädte in ſtatiſtiſchem Sinne getreten; denn es hat an dieſem Tage die Einwohnerzahl von 100 000 überſchritten. Die Fortſchreitung zählte 100 139 Einwohner. Zur Zeit der letzten Volkszählung 1905 war Wilmersdorf, obwohl es ſchon 65 568 Einwohner hatte, noch Landgemeinde. Im Jahre 1871 zählte der Ort erſt 102, im Jahre 1875 erſt 23667 Einwohner. Da Wil⸗ mersdorf noch ausgedehntes Baugelände beſitzt, ſowohl innerhalb der Ringbahn, als ſüdlich zwiſchen Friedenau und Schmargendorf, ſo iſt ein weiteres Wachstum auf das Drei⸗ und Vierfache der jetzigen Einwohnerzahl zu erwarten. ö Eine engliſche Luftſchiffbauſchule. Wie die „Hup.“ erfährt, iſt jetzt auch in England die erſte Luft⸗ ſchiffbauſchule und zwar in dem Eaſt London College der Londoner Univerſität errichtet worden. Die Vorleſungen werden von dem Ingenieur A. P. Thweſton abgehalten. Der Lehrplan richtete ſich ganz nach dem Friedrichs⸗ hafener Schule. Nur werden hier die praktiſchen Ver⸗ ſuche im chemiſchen Laboratorium ſehr ſtark bevorzugt. Auch Konſtruktionsübungen werden hier abgehalten, ſo daß es jedem Erfinder möglich iſt, ſich hier über den theo⸗ retiſchen Wert oder Unwert ſeines Luftſchiffes zu orien⸗ tieren. Die Prüfungen ſind vollſtändig koſtenlos. Der Millionär Burdon hat eine Prämie für den erſten Flug⸗ apparat ausgeſetzt, der ganz aus engliſchem Material ge⸗ fertigt wird und zum erſten Mal einen Weg von fünfzig Metern beſchreibt. Der Preis beträgt 20 000 Mark oder 1000 Pfund Sterling. Die Luftſchiffſchule hat ſich bereit erklärt, die Erfinder in jeder Weiſe dabei zu unterſtützen. Wiedereinführung des Poſtankunftsſtempels. Wie verlautet, hat ſich der Sekretär des Reichspoſtamts auf erneute Vorſtellungen aus Handelskreiſen hin bereit⸗ finden laſſen, den lebhaften Wünſchen aus der Geſchäfts⸗ welt nach Wiedereinführung des Ankunftsſtempels auf Briefen wenigſtens teilweiſe zu entſprechen. Er will die⸗ ſen Stempel bei Einſchreibeſendungen und Eilbotenbriefen wieder einführen, falls ſich ein tatſächliches Bedürfnis hierfür herausſtellen ſollte. Dagegen ſoll es für alle anderen Briefſendungen beim Wegfall des Ankunftsſtem⸗ pels verbleiben, weil hierdurch eine Zeiterſparnis von faſt drei Viertelſtunden erzielt wird und es ſich dadurch ermöglichen läßt, die Poſtſachen in vielen Fällen mit einem früheren Botengange zu beſtellen.. 0 Die Wirkung des Tabaks auf Tiere. Vor einer Reihe von Jahren trat in einem Berliner Zirkus ein Klown auf, deſſen dreſſierte Hunde aus der Tabakpfeife rauchten. Er wäre vielleicht in der Lage geweſen, die Frage zu beantworten. Die Wiſſenſchaft hat ſogar ein großes Intereſſe an der Beantwortung dieſer Frage, weil damit manche Störungen, die bei Rauchern beobachtet werden, ihre Erklärung finden würden. So leiden Ge⸗ wohnheitsraucher ſehr oft an einer übermäßigen Magen⸗ ſäurebildung, die zum Teil erhebliche Beſchwerden, mit⸗ unter ſogar Kolikanfälle hervorrufen kann. Wie dieſer ſogenannte Magenſaftfluß zuſtande kommt, iſt noch nicht klar geweſen. Dr. Staller hat nun, wie er in der letzten Sitzung der Berliner mediziniſchen Geſellſchaft mitteilte, das Tierexperiment zur Löſung des Problems herange⸗ zogen. Er appellierte ebenfalls an die Hunde— nur, daß er ſie nicht rauchen ließ. Er ging nach den Regeln der wiſſenſchaftlichen Forſchung vor und ſpritzte den Tieren Waſſer unter die Haut, das mit Zigarren⸗ und Zigarettenrauch geſättigt war. Und wirklich bekamen die Hunde alleſamt einen ausgeſprochenen Magenfaftfluß. Daraus ergibt ſich, daß der Tabak nicht auf den Magen direkt wirkt, ſondern zu einer allgemeinen Vergiftung des Körpers führt, deren Ausdruck eben die übermäßige Magenſäurebildung iſt. Träger der Giftwirkung iſt nach Skallers Experimenten ausſchließlich das im Tabak ent⸗ haltene Nikotin. Vielleicht muß auch die in ſchweren Fällen beobachtete Abmagerung auf die Giftwirkung des Nikotins zurückgeführt werden. Wo ſie beſteht, muß auf jeglichen Tabakgenuß verzichtet werden. Bei leichteren Beſchwerden ſollte jeder Raucher wenigſtens ein bis zwei Tag ein der Woche pauſieren, damit das im Körper krei⸗ ſende Nikotin ausgeſchieden wird. Beſonders ſchädlich iſt das Naßrauchen und das Rauchen am Vormittag. Auch das Rauchen von Stummel iſt zu widerraten, weil ſich gerade in ihnen das Nikotin enorm anreichert. Ebenſo ſollte man ſich hüten, eine Zigarre allzu lange im Munde zu halten und daran zu kauen. Sehr zu empfehlen iſt da⸗ gegen die Zigarre nach einer reichlichen Mahlzeit, weil hier gerade eine Steigerung der Magenſaftabſonderung erwünſcht iſt.. Die verhängnisvolle Kanone. Der⸗Glockengießer N. von Lauingen im bayeriſchen Schwaben erhielt vor einigen Wochen mit der Bahn aus Oeſterreich eine alte Kanone, die er zum Einſchmelzen gekauft hatte. Bei einer genauen Unterſuchung zeigte es ſich, daß die Kanone noch ſcharf geladen war. Dieſer Sachverhalt wurde von einem Oberfeuerwerker, der eigens zur Unterſuchung er⸗ beten war, beſtätigt, letzterer erklärte jedoch, daß er die Kanone nicht entladen dürfe, da ſie Privateigentum ſei. Das Bezirksamt ordnete nun an, daß die Kanone mit der Bahn wieder nach Oſterreich zurückgeſandt werden ſolle⸗ Doch ſeitens der Bahn wurde die Annahme einer ge⸗ ladenen Kanone verweigert. Der Empfänger erklärte nun, daß er die Entladung ſelber beſorgen wolle und hiefür jede Haftung übernehme. Er gab auch genau an, welche Vorſichtsmaßregeln er anwenden werde. Doch umſonſt, die Entladung wurde nicht geſtattet. Inzwiſchen, bis ſich eine Löſung aus dem Wirrſal gefunden hat, wird die Kanone auf behördliche Anordnung bewacht. Ein außergewöhnliches Abenteuer. Die in Newyork aus dem Süden eingetroffenen Schiffe berich⸗ ten ſämtlich von ſchweren Stürmen im Golf von Mexiko. Das Unwetter ſoll am ſchrecklichſten i Karaibiſchen Meer g gewütet haben. Ein ſeltenes und etwas außergewöhnliches Abenteuer haben die Paſſagiere des Dampfer„Altai“ erlebt, der geſtern auf der Reiſe von Cartagena in Columbien hier eingetroffen it. Die Manunſchaft, undidie 8 1 3 8 4 F 8. JJ ²˙˙üR. Paſſagiere des Dampfers ſind eine volle Woche rang von einem wilden Jaguar in Schrecken gehalten worden, der in dem Orkan ſich aus ſeinem im unteren Zwiſchen⸗ 0 deck aufgeſtellten Käfig freigemacht hat. Als der Dampfer mitten im tollſten Orkan ſich befand, wurde das Tier von dem draußen tobenden Unwetter derartig wild ge⸗ macht, daß es das Gitter ſeines Käfigs zerbrach und ins Freie gelangte. Der Jaguar raſte dann im Zwiſchendech und in der auf dem Bug befindlichen Wohnung der Mannſchaft, der Back, umher und fiel zahlreiche der hier untergebrachten Perſonen an, die er mit ſeinen Pranken übel zurichtete. Paſſagiere und Mannſchaften mußten vor der Beſtie auf das Oberdeck flüchten, wohin ſie ihnen nicht nachfolgen konnte. Dafür blieb der Jaguar aber unangefochten Herr des Zwiſchendecks, für deſſen Be⸗ wohner infolgedeſſen ein anderes Unterkommen beſchafft werden mußte. Als ſich der Sturm endlich gelegt hatte, wurde der Jaguar mit einem Schlauch mit heißem Waſſer in eine Ecke des Zwiſchendecks getrieben und dort in einem Verſchlage feſtgehalten, bis der Dampfer den New⸗ yorker Hafen erreichte. Hier wurde er dann endlich ein gefangen und an Land gebracht. 3 „— Freibier und Gemeindewahlen. Gegen den Freibiererlaß zur Bekämpfung der Unfitte des Freibier⸗ ſpendens bei Gemeindewahlen wendet ſich in der„Württ. Gemeindezeitung“ Schultheiß Feeſer⸗Truchtelfingen. Er vertritt die Anſicht, daß der Unſitte des Freibiertrinkens ſolange nicht wirkſam entgegengetreten werden könne, als nicht jede Wahl einfach kaſſiert werde, bei der Freibier in größerer Menge fließt. In Württemberg könne jedoch die Gültigkeit einer Wahl wegen Freibierſpendens mit Ausſicht auf Erfolg nicht angefochten werden, denn kein einziger Wähler werde das Geſtändnis ablegen, daß das Freibier bei ihm von Einfluß auf die Wahl geweſen ſei. Geſundheitspflege. Sorgt für gute Haltung der Kinder. Eine gute Haltung iſt nicht nur für die Geſundheit äußerſt wichtig, ſondern ſpielt auch für die Beurteilung eines Men⸗ 0 2 1 5 als man denkt. Man ſtelle ſich vor, daß ein ie Wahl hat zwiſchen einem g bückt daher kommenden Menschen e gesent oder ganz ſchief hält, die Schultern hängen läßt und den Bruſtkaſten zuſammendrückt mit einem anderen, der auf⸗ recht geht, mit erhobenem Kopf frei um ſich ſieht und die Schultern gerade trägt. Es wird nicht ſchwer ſein, einen Schluß auf die Charaktereigenſchaften bei der Per⸗ ſönlichkeit zu ziehen, die manchmal falſch ſein kann, in der Hauptſache jedoch immer zutrifft; daß nämlich der eine ein vielleicht anſpruchsloſer, aber wenig tatkräftiger Menſch iſt, während der andere energiſch zuzugreifen ver⸗ ſteht, einen guten Ueberblick über alles, was um ihn vor⸗ geht, hat, und eventuell einen Mangel an geiſtigen Fähig⸗ keiten durch körperliche Kräfte erſetzen kann. Handel und Verkehr. () Moſtobſtmarkt Stuttgart Nordbahn⸗ hof. Stuttgart, 18. Nov. Laut marktamtlicher Zuſam⸗ menſtellung waren heute im ganzen 160 Wagen zum Verkauf aufgeſtellt. Neu zugeführt waren 97 Wagen, Die Zufuhren verteilen ſich auf folgende Länder: 75 aus Frankreich 670—750 Mk.(4 Wagen Birnen 750 bis 800 Mk.), 15 aus Italien 600660 Mk., 5 aus Oeſterreich 600660 Mk.(erzielte Preiſe per 10 000 Kg. bahnamtliches Gewicht Stuttgart). Nach auswärts wur⸗ den 42 Wagen verſandt. Kleinverkauf: 3,30—4,20 Mk. Marktlage: etwas lebhaft.— 18. Nov. Heute ſtehen im ganzen 138 Wagen auf dem Markt. Neu zugeführt ſind 61 Wagen und zwar: 56 aus Frankreich, 4 aus Italien, 1 aus Oeſterreich.— Obſtpreiſe auf dem Stutt⸗ garter Engros⸗Markt am 18. Nov.: Aepfel 10—18 Mk. Birnen 10—20 Mk., Quitten 1620 Mk., Küſſe 30 Mk. Alles per 50 Kg. Zufuhr ſchwach. Verkauf langſam. ( Schlachtviehmarkt. Stuttgart, 18. Nov. Zugetrieben 10 Ochſen, 10 Bullen, 279 Kalben und Kühe, 235 Kälber, 565 Schweine. Verkauft: 7 Ochſen, 6 Bullen, 227 Kalbeln und Kühe, 235 Kälber, 565 Schweine. Un“ verkauft: 3 Ochſen, 4 Bullen, 52 Kalbeln und Kühe. 0 Kälber, 0 Schweine.— Erlös aus ½ Kilo Schlachtge⸗ wicht: Ochſen: 1. Qualität, a) ausgemäſtete von 81 bis 83 Pf., 2. Qualität b) fleiſchige und ältere von— bis — Pf.;— Bullen(Farren): 1. Qual., a) vollfleiſchige von 68 bis 70 Pf., 2. Qualität, b) ältere und weniger fleiſchige von 66 bis 67 Pf.— Stiere und Jungrinder? 1. Qualität, a) ausgemäſtete von S0 bis 82 Pf., 2. Quali- tät, b) fleiſchige von 77 bis 79 Pf., 3. Qualität, c) ge⸗ ringere von 74 bis 75 Pf.:— Kühe: 1. Qualität, a) junge gemäſtete von— bis— Pf., 2. Qualität, b) ältere ge⸗ mäſtete von 57 bis 68 Pf., 3. Qualität, e) geringere von 37 bis 47 Pf.;— Kälber: 1. Qualität, a) be 4 Saugkälber von 92 bis 95 Pf., 2. Qualität, b) gute Saugkälber von 87 bis 90 Pf., 3. Qualität, c) 9e gere Saugkälber von 80 bis 85 Pf.;— Schweine: 15 Qual., a) junge fleiſchige von 79 bis 80 Pf., 2. Qual d) ſchwere fette von 77 bis 78 Pf., 3. Qual., e) 1 gere(Sauen) von 70 bis 74 Pf.— Verlauf des Marktes Schweine lebhaft, ſonſt mäßig belebt— 0 e .. Redaktion, Druck und Verlag von J. Helfrich in Secken he —— 7 N 2*. Fun den G G* . Herbst- glpinterbedauri 95 grosse Hustahl in „% Damen- u. Kinderconfeclloſi, Hſelderſtofſe, Baumloolſwaleſi, „ Oalz, Hyeib. u. Molliworen, Musch, 0 Gardinen, Teppiche und Bellen. Blllige Preise J Gute Bedienung J REWE S2( VTV —— 82a— 3 Tuangsversteigerung. I. Im Wege der Zwangsvollſtreckung Nr. 123 76. ſollen die in Keckenheim belegenen, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Theodor RNeinacher, Spengermeiſter in Rheinau eingetragenen, nachſtehend beſchriebene Grundſtücke am Samstag, den 27. November 1909, vormittags 129 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Fecken⸗ heim verſteigert werden. i Der Verſteigerungsvermerk iſt am 18. Auguſt 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteige⸗ rungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſte bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Ver⸗ teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Er⸗ teilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. g Beſchreibung des zu verſteigernden Grund ſtü ches: Grundbuch von Seckenheim Band 56 Heft 22. 1. Bauplatz, Ortsetter Stengelhof an der Stengelhofſtraße 57, 3 a 77 qm unbelaſtet zu 4500 Mk. mit Zubehör zu 4 550 Mk. geſchätzt. 2. Bauplatz, Ortsetter Stengelhof, Karls⸗ platz 2 und Stengelhofſtraße 63, 7 a 53 qm unbelaſtet zu 11000 Mk. mit Zubehör zu 11120 Mk. Mannheim, den 27. September 1909. Großh. Notariat Mannheim I als Vollſtreckungsgericht. i Schilling. Sie sparen Geld! Verkaufe billig gebrauchte Möbel, Schuhe u. Kleider. Böhles, Aaunhein H A, A. 2 guterhaltene Tee zu verkaufen. Fr. Ww. Eder, Luiſenſtr. 3. F. G. S. 1898. Mannheim O 8, 45 Engelhorn& Sturm N Speꝛialhaus fur Herren- u. Knaben-Bekleidung 8 r ccc T Samstag, 20. November, abends punkt 8 Uhr Zuſammenkunft im Lokal zum Stern. Die Tagesordnung deren Wichtigkeit halber zahlreiches Erſcheinen dringend erforder⸗ lich iſt, wird daſelbſt bekannt gegeben. Der 1. Vorſtitzende. Sonntag, 21. ds. Mts., nachmittags halb 3 Uhr 0 I N , 2 2 2 2 2 22 , ,, ,, Uebungsſpiel. Der 1. Spielführer. Liedertafel Seckenheim. Sonntag, 20. ds. Mts., 1 Uhr nachmittags Theater⸗Probe. Punkt 3 Uhr Geſang⸗Probe. Pünkliches und vollzähli⸗ ges Erſcheinen dringend er⸗ forderlich. Der Vorſtand. 1 Betten, Divans Matratzen ſowie alle Polſtermöbel aus meiner eigenen Werkſtätte gebe unter Garantie für vorzügliche Arbeit zu den billigſten Preiſen ab. Möbelhaus Fr. Vogel, G 4, 7 Mannheim. Aimmer und Küche, Schweineſtall u. Garten zu vermieten. Schloßſtr. 36. F in Sacco-Anzüge Smoking-Anzüge . 8 Herbst- und Winter-Neuheiten. Schlazmmer f in Nußbaum und Maha⸗ N gonie kaufen Sie vorteil⸗ Mk. 2070 e Mk. 50—95. hafteſt 125 Gehrock-Anzüge Mk. 35— 385 fouristen-Anzüge 7 Ml. 480 Ma 2050 Möbelhaus 6 5, 7 Mannheim. Fr. Vogel, Einladung. „Die verehrlichen Mitglieder des Tuberkulsſen⸗ ansſchuſſes werden hierdurch zu einer Sitzung auf Montag, den 22. November 1909, abends 8 Uhr auf das Rathaus, Zimmer Nr. 6, ergebenſt eingeladen. Seckenheim, den 17. November 1909. eee olz. — . Uerein ebemaſiger iner. Sonntag, 21. November 1909, nachmittags halb 3 deneralverzamnlung in der Wirtſchaft zur Kapelle. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Hierzu ladet freundlichſt ein Der Vorſtand. Schutzmarke 0 ich bin klug und weise denkt manche Hausfrau, indem ſie ſich ein Paket Seifenpulver „Goldperle“ kauft, in welchem ſie ein prächtiges Geſchenk fin⸗ det, das ihr große Freude macht. Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. Staunend billiger b Möbel- g Verkauf unter Garantie für gute Qualität Günstigste Bezugsquelle für Brauflenie. Komplette Küchen II Teilzahlung gestattet 11 Spez.: Kompl. Schlafzimmer la. pol. Chiffonier. 48.— „„—⸗Vertiko W.. 48.— „„ Spiegelschrank 75.— la. Plüsch-Divan auf Federn 45.—, 55.—, 65.— la. Chaiselonque.. 32.— la. Zteil. Wollmatratze mit Polſter 25.— la. Stahlrost mit Gegen⸗ druck u. Schoner 18.— Großes Lager Lackierter Möbel Prima lack. Chiffonier 35.— e Möbelhaus Wilh. Frey nur H 2, 6/7 Tel. 2388 eee Collständiger Ausperkaut 455 Normalhemden, Hoſen und Unterjacken deshalb bedeutend herabge⸗ ſetzte Preiſe bei C. Moll. In meinem Hauſe gegen⸗ über der Wirtſchaft„zum Lamm“ 0 5 2 Zimmer mit Küche und Zubehör ſo⸗ fort zu vermieten. L. Schaffner. EEE 5 9% Rabatt f Pelzwaren 5 Gebrüder Kunkel F 1, 2, Breitestrasse Mannheim Telephon Nr. 3730 i Pelzjacken, Stolas, Colliers, Pelzhüten, Kinder- Garnituren, Muffen, Herren-Pelzkragen und Mützen, Pelzvorlagen Bei Barzahlung Nur solide Kürschnerarbeit. Umänderungen prompt und billigst nach neuesten Modellen. e Grosses Lager in: zu billigsten Preisen: 5% Rabatt Billiger Möbel- Verkauf Kücheneinrichtungen in vor⸗ züglicher Aus führung werden billigſt abgegeben. Möbelhaus Fr. Vogel, 6 4, 7 Mannheim. Faſt neue Kreissäge (Ringſchmierlager) m. 2 Blatt beſonders für Private zum Brennholzſchneiden geeignet zum Preiſe von 60 Mark zu verkaufen. Heinrich Jwingenberzer, Zimmermeiſter. Schöner Teint ein zartes reines Geſicht, roſiges, jugendfriſches Ausſehen, wel 5 ſammetweiche Haut iſt der Wunſch aller Damen. Alles dies erzeugt die allein echte Stecken pferd⸗Kilienmilth⸗Jeiſt v. Bergmann& Co., Nadebenl à St. 50 Pfg. in d. Apoth. u. bei Georg Röſer. Zahnatelier Karl Rühle Jeckenheim, Schloß lraße 33. Empfehle mich in Anfer⸗ tigung von Plomben in Gold, Porzellan, Email Nervptöten ahnziehen Künſtliche Zähne jeder Art, unter Grfntie für gutes e a erwendung von r gutem Mfifteriffl. Mäſtige Preiſe. eee eee Moderne Wohnung von A oder Zimmer mit Küche, Speise- kammer, Vorratskam- mer, grossen Garten- anteil u. 8. W., sofort oder später zu ver- mieten. d. Helfrich. eee eee eee . 90 1 1 a 4 L dbicweſe b d nl. Mk. 3.40 zerrt 1 fd. M. 2.70 ½% Pfd. 1 * Pelerinen Sewere Qualität.. Stück 0 Loden- * 2 * schwarz, farbig und Aluminium.. Stück Damen- Gummi-Gürtel 1 4 5 moderne Fapons, schwarz und farbig, zum Aussuchen Damen- Hand-Taschen 8 ſieinssidene Damen- u. Herren- Regenschirme 8 mit reinseidenem Futteral, leicht und elegant 1200 Tage Garantile. Stück 85 Schuhwaren Damen-Tuch-Pantoffel mit Spaltsohle od. Ledersohle Herren-Cord-Pantoffel in schönen Mustern * Kinder-Schnallenschuhe St. Pfg. Schuhwaren 90 Herren-Filz-Schnallenschuhe mit Spaltsohlen Damen-Leder-Pantoffel in rot und schwarz ful. Damen-Kamelhaarschuhe Gr. 36—42 5 F Imit Hermelin- 95 Falk-AMrawatte 4 n Warenhaus G. m. b. E . 5 U 95 MANNHEIM f Wollblusen aus reinwollenen Stoffen, ganz auf Futter mit Tüll-Einsatz 2⁴⁵ Ar 5 90, J und Passe, 5.50, 3. Bluse aus reinwollenem Foulé, in vielen Farben 575 f. Elegante Tüllblusen nee 475 Nl. Elegante Tüllblusen ganz auf Seiden-Futte n 9.78, G75 fl. Bluse aus gutem reinseidenem Merveilleu.aa nnn G90. Paletots aus hell gestreitten engl. Stoflen M 8.75, 5.95, 395 fl. 1 1 ler Arten, moderne Stoffe Jacken Kostüme Wee h Weir un Cheviot- Qualitäten 12⁵⁵ fil. Jacken-Kostüme nit langer Jacke aus gutem engl. Stoffi. 1850 fl. Jacken-Kostüme aus gutem reinwollenen Che vit. 2850 fk. Plũsch-dacken mit eleganter Kragen-Garnitutetert 350 Mk. Plüsch-acken nalblang neueste Forũmdeean. 225⁰ Ml. Kostũum-Röcke /// 3485, 2.95, 195 M. Schwarze Damen-dacken aus schwarzem Eskimo-Stoff... 875 Ul. Damen-dacke aus schwarzem Kammgarnstof mim.. 975 Mk. Damen-Paletots aus gutem schwarzen Kammgarn oder Tuch 18.50, 1375 Mk. Handschuhe] Strümpfe Hamen-Trikot-andschupe F mit angerauhtem Futter 18 Frauenstrümpfe 48 schwarz und farbig Pfg. Paar pfg. Herren- Trikot- Reinw-ollene Handschuhe 48 pg Kammgarn-Frauenstrümpfe 95 pig mit angerauhtem Futter. Paar Linder-Handschuhe 38 i vigogne-Herren- 2 1 6 b. i bis 12 Jahre passend Socken zum Aussuchen Paar 1 rau au er 95 Pelz-Collier. 1 4 0 2 larnierta Kleider 90 aus modernen Cottelé-Stoffen Gelegenheitskauf— 6 Gelegenheitskauf 50 Qarnierte Taillen- Kleider L,- n Sehr billig! 90 Reinwollene Schweizer Stickerel-Blusen.. 5 1 7 Lampen i Flur lampen 24 Pf. N——* 78, 68, 58 Pt. Tischlampen mit Alabasterfuss 145 M. 4 Hängelampen mit Kette.. 3. M./ 4 Enorme Auswahl in Aluminium- Kochgeschirre . Kuchtäpfe, Pfannen, Löffel, Schaufeln 4 4 Dinoleum 200 cm breit, felllerfreie Ware . Tur. Mx 1.40, 1.25, 10, 2 3 Linoleum 200 em breit Inlaid- Ware, durch und dureh gemustert, fehlerfreie Ware Mu. 2.78, 2.50, 1 1 schwarzes Tanin Pelz- Collier 1 mit Kopf und Schweif 7 U — Unterzeuge 7 Handarbeiten 47 Damenwäsche en-- Hem 1 uchen-Handtũcher, gezeichnet.. 68 Pf. Damen- Hemd aus Creton... 88 Pf. b M. Seer 5 parade-Handtucher, gezeichnet. 95, 78 Pi. Damen-Beinkleid, weiss oder farbig. 85 Ff. 4 N Ali 1 i 75 5 Tischläufer, gezeichnet 78 Pt. Damen-Nachtjacken 10 eee Auen eee, 8 Milieux mit Hohlsaum 98, 718 Pl. aus gutem Croise, mit Festoen 955 Damen-Normal-Hautjacken st 75 Pie. Bürstentaschen, gezeichnet.. 78, 33 Pf 2 25 erdens wollen Kopf-Shawis Stuck O8 pig Zeitungshalter gezeichnet... 118, 78 Pt. Anstandsröcke 17 Grosse Schultertücher. S 98* U Kartonagen, gereichnet oder gestickt in grösster N 0 aus farbigem Velour, mit gebogtem Volant. ö 4 N. Seckenheim, 19. November 1909. Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme an der Krankheit und dem Ableben unſeres lieben W eee— 8 Al eee Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Großvaters een eee mit neuer Theaterbühne für Abhaltung von Winter⸗. f Martin Raufelder vergnügungen zur Verfügung ſtelle. schauspielers H. 5 I f f i Für gute Beleuchtung und Heitzung, ſowie aufmerk⸗ grossen farbigen Liehtbi f f Künstlern entworfen, illustriert. Preise der Plätze: Franz Kretzscimar, 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pig. arbuten ſowie die zahlreiche Leichenbegleitung und die vielen ſame Bedienung wird beſtens geſorgt. Die trauernden Hinterbliebenen. Mache hierdurch bekannt, daß ich allen Vereinen ohne Unterſchied meinen neuerbauten Es ladet freundlichſt ein Wirt zum„weißen Lamm“. Cego u. Geige Märchenwelt Rezitationsvortrag des Grossh. bad. Schülerkarten 18 Pig. 8 N franzuſiſche Ne„ 5 eee ds. 00 — 7 7 n. bie 5 arte b 5 und an der endkasse zu habe Karlsruhe. dern von ersten Abtung! Fereine! Sonntag, A. hopember, abends 5 Ubt im Saale der Schloss wirtschaft Aus der goldenen of- t enpfehll J. Heiirmw.—.!,ñ ⅛ꝑ¾?—— 1 2 1 3 2